Handreichung Sprachbildung Sek I (pdf, 1.2 MB) - LIS - Bremen

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27.04.2014 Aufrufe

Handreichung zum Sprachbildungskonzept – Sekundarstufe I Nach folgenden Leitfragen wird geplant: • Welches Thema wird behandelt? • Welche Aktivitäten sollen die Schüler zeigen? • Welche Sprachfunktionen erfordern diese Aktivitäten? • Welche Sprachstrukturen sind dafür notwendig? • Welches Vokabular wird für den gewählten Themenbereich benötigt? Im Buch „Migration und schulischer Wandel: Unterricht“ 27 von Sara Fürstenau und Mechtild Gomolla (Hrsg.) findet sich ein Beispiel für einen Planungsrahmen für die Unterrichtseinheit „Volumen von Körpern“, der auch in der Praxis gut umsetzbar ist: Welches Thema wird behandelt? Welche Aktivitäten sollen die Schüler/innen zeigen? Welches Sprachfunktionen erfordern diese Aktivitäten? Welche Sprachstrukturen sind dafür notwendig? Welches Vokabular wird für den gewählten Themenbereich benötigt? Thema Aktivitäten Sprachfunktionen Sprachstrukturen Vokabular Volumen eines Körpers Befüllen der Messgeräte Beobachten Abschätzen Ablesen Subtrahieren Berichten Vergleichen Erklären Ergebnisse formulieren Ich lese den Messwert ab. Der Messwert 1 ist kleiner als der Messwert 2. Das Volumen beträgt 50 ml. Ich schätze das Volumen des Körpers auf 100 ccm³. das Volumen der Messwert, -e schätzen, ich schätze, schätzte, hat geschätzt ablesen, ich lese ab, las ab, hat abgelesen betragen, der Messwert beträgt, betrug, hat betragen ↑ ↑ ↑ ↑ ↑ Dieses Thema … … beinhaltet diese Aktivitäten. Diese Aktivitäten verlangen diese Sprachfunktionen … nach dieser Satzstruktur … … unter Verwendung dieses Vokabulars. Auch Tanja Tajmel bietet ein Konkretisierungsraster an, das jedoch noch ein wenig mehr Details beim Ausfüllen „einfordert“. Ich habe einmal versucht, dieses Raster mit einem Beispiel aus der Mathematik zu füllen: 27 Fürstenau, Sara; Gomolla, Mechtild: Migration und schulischer Wandel: Unterricht. VS Verlag für Sozialwissenschaften, GWV Fachverlage, Wiesbaden 2009, S. 151. 28

Handreichung zum Sprachbildungskonzept – Sekundarstufe I Konkretisierungsraster Klasse 7 Thema Wahrscheinlichkeit Datum Standard / Bildungsplan Sprachhandlung Stochastik: Schüler/innen erfassen mehrstufige Zufallsexperimente S. erläutern (analysieren) mathematische Sachverhalte, Begriffe, Regeln und Verfahren mit eigenen Worten und geeigneten Fachbegriffen Die Schüler/innen können Aussagen treffen zu folgenden Aspekten: • Daten Ausformulierter Erwartungshorizont Wortebene • Zufallsversuch • zufällige Erscheinungen in alltäglichen Situationen • Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses • Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses • absolute und relative Häufigkeit • Bestimmung von Wahrscheinlichkeiten Fachwörter: Zufallsgeräte, Zufallsversuch, Ereignis / Ergebnis, relative / statistische Wahrscheinlichkeit Sprachliche Mittel Satz- und Textebene Die Wahrscheinlichkeit beträgt … %. Wenn … (Voraussetzung), dann … (Folge): Konditionalsätze bzw. hier umformulierte indikativische Konditionalsätze wie „Stimmen die beiden Wahrscheinlichkeitswerte in etwa überein, so ist das Zufallsgerät als Laplace-Gerät brauchbar.“ Generalisierte Aussagen: „Man kann …“ Komprimierte Aussagen: „Wahrscheinlichkeitsaussagen sind nur in langen Versuchsreihen brauchbar und zur Vorhersage von Einzelergebnissen nicht geeignet. Einzelne Versuchsergebnisse sind unabhängig voneinander.“ Erweiterter Standard Die Schülerinnen und Schüler sind in der Lage, komprimierte Aussagen zu erfassen. Sie drücken Zusammenhänge zur Wahrscheinlichkeit mit eigenen Worten aus. Sie verwenden dazu die Fachwörter und können Konditionalsätze oder indikativische Konditionalsätze formulieren. 29

<strong>Handreichung</strong> zum <strong>Sprachbildung</strong>skonzept – <strong>Sek</strong>undarstufe I<br />

Nach folgenden Leitfragen wird geplant:<br />

• Welches Thema wird behandelt?<br />

• Welche Aktivitäten sollen die Schüler zeigen?<br />

• Welche Sprachfunktionen erfordern diese Aktivitäten?<br />

• Welche Sprachstrukturen sind dafür notwendig?<br />

• Welches Vokabular wird für den gewählten Themenbereich benötigt?<br />

Im Buch „Migration und schulischer Wandel: Unterricht“ 27 von Sara Fürstenau und Mechtild Gomolla<br />

(Hrsg.) findet sich ein Beispiel für einen Planungsrahmen für die Unterrichtseinheit „Volumen<br />

von Körpern“, der auch in der Praxis gut umsetzbar ist:<br />

Welches Thema<br />

wird behandelt?<br />

Welche Aktivitäten<br />

sollen die<br />

Schüler/innen zeigen?<br />

Welches Sprachfunktionen<br />

erfordern<br />

diese Aktivitäten?<br />

Welche Sprachstrukturen<br />

sind dafür<br />

notwendig?<br />

Welches Vokabular<br />

wird für den gewählten<br />

Themenbereich<br />

benötigt?<br />

Thema Aktivitäten Sprachfunktionen Sprachstrukturen Vokabular<br />

Volumen eines Körpers<br />

Befüllen der Messgeräte<br />

Beobachten<br />

Abschätzen<br />

Ablesen<br />

Subtrahieren<br />

Berichten<br />

Vergleichen<br />

Erklären<br />

Ergebnisse formulieren<br />

Ich lese den Messwert<br />

ab.<br />

Der Messwert 1 ist<br />

kleiner als der<br />

Messwert 2.<br />

Das Volumen beträgt<br />

50 ml.<br />

Ich schätze das Volumen<br />

des Körpers<br />

auf 100 ccm³.<br />

das Volumen<br />

der Messwert, -e<br />

schätzen,<br />

ich schätze,<br />

schätzte,<br />

hat geschätzt<br />

ablesen,<br />

ich lese ab,<br />

las ab,<br />

hat abgelesen<br />

betragen, der Messwert<br />

beträgt, betrug,<br />

hat betragen<br />

↑ ↑ ↑ ↑ ↑<br />

Dieses Thema …<br />

… beinhaltet diese<br />

Aktivitäten.<br />

Diese Aktivitäten<br />

verlangen diese<br />

Sprachfunktionen<br />

… nach dieser Satzstruktur<br />

…<br />

… unter Verwendung<br />

dieses Vokabulars.<br />

Auch Tanja Tajmel bietet ein Konkretisierungsraster an, das jedoch noch ein wenig mehr Details<br />

beim Ausfüllen „einfordert“. Ich habe einmal versucht, dieses Raster mit einem Beispiel aus der<br />

Mathematik zu füllen:<br />

27<br />

Fürstenau, Sara; Gomolla, Mechtild: Migration und schulischer Wandel: Unterricht. VS Verlag für Sozialwissenschaften,<br />

GWV Fachverlage, Wiesbaden 2009, S. 151.<br />

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