|Skandinavien| - LimeSim

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27.04.2014 Aufrufe

FietsPad.De – Winterreise 2 - Skandinavien Mit SCANRAIL im Winter unterwegs... Dies war die für mich bisher beeindruckenste Bahnreise. Es hat einfach alles gepasst. Die Bahnen in Schween und Norwegen sind zuverlässig, pünktlich und bieten in der Regel einen guten Service. Ganz zu schweigen von den atemberaubenden Landschaften, die auf den mitunter weltweit schönsten Bahnstrecken befahren werden. Die Bahnlinien nehmen oftmals ganz andere Wege als die wenigen Straßen und somit bietet sich ein noch viel entspannteres Bild von Skandinavien, als per Auto oder Fahrrad. Natürlich habe ich mich manchmal geärgert, dass ich nicht wie mit dem Fahrrad, mal eben anhalten und fotografieren konnte. Doch eine skandinavische Winterreise würde auch meine Vorstellungen des Möglichen sprengen. Ich bin auf allen Strecken innerhalb Skandinaviens mit dem sogenannten ScanRail-Ticket unterwegs gewesen, was in etwa einer skandinavischen Version des allgemeinhin bekannten Interrail-Tickets entspricht. Auf so ziemlich allen Bahnstrecken in Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland kann man mit diesem Ticket fahren. Da es aber auch hier eine Menge verschiedener Tarife gibt, die sich immer wieder ändern, verweise ich an dieser Stelle auf folgende Internet-Seiten: - http://www.scanrail.com/ - Die offizielle Seite - http://www.scanrail.de/ - einzige deutschsprachige Seite zu Scanrail. Etwas veraltet, dafür mit einigen Hintergrundinformationen. Hier ein paar gesammelte Erfahrungen, die ich in Dänemark, Schweden und Norwegen gemacht habe: Allgemein gilt: Nach dem Erwerb eines Scanrail-Tickets heißt das noch lange nicht "freie Bahn". Viele Züge - besonders in Norwegen - erfordern einen Aufschlag von ca. 50 Kronen pro Fahrt für die erforderliche Sitzplatzreservierung. Dabei kommen schon so einige Tickets zusammen, wie nebenstehendes Foto zeigt. Deutschland/Dänemark: Von Norddeutschland aus bietet sich der oft mehrmals täglich verkehrende Zug der DSB an. Er startet in Hamburg und fährt direkt, inklusive der Fährfahrt Puttgarten/Rødby, nach Kopenhagen. Auf der Brücke über den Öresund geht es mit regelmäßig verkehrenden Nahverkehrszügen nach Malmö. Man kann auch direkt direkt den "Linx" von Göteborg nach Kopenhagen oder umgekehrt nehmen, ohne in Malmö umsteigen zu müssen. Schweden: Von Malmö aus gibt es einen durchgehend verkehrenden Nachtzug nach Stockholm. Der Aufschlag muss hier nur gezahlt werden, wenn man in einem Schlafwagen übernachten möchte. Von Stockhom und Götebirg aus gibt es den mindestens täglich verkehrenden "Polarexpress" von Tågkompaniet. Besonders interessant ist die Strecke nach Narvik, dem angeblich nördlichsten Bahnhof des europäischen Schienenverkehrsnetzes. Über Nacht fährt man in den hohen Norden und überschreitet dabei den Polarkreis. Bevor der Zug auf einer abenteuerlichen Strecke seinen Weg hinunter in den Fjord antritt, fährt man noch lange Zeit durch die verlassene Tundra Lapplands. Beim Nachtzug wird über Nacht in Boden ein Panorama-Waggon angehängt. Hier kann man für einen Preis von 1-2 Euro einfache Getränke wie Milch oder Kaffee bekommen und den Ausblick auf die weite Landschaft genießen. Aufpassen sollte man wegen der ziemlich guten Heizanlage des Zuges. Während die Temperatur die meiste Zeit bei unter 20°C liegt, kann man sich beim Schlafen an der - 34 -

FietsPad.De – Winterreise 2 - Skandinavien Heizung leicht verbrennen. Die ist verdammt heiß, um die Innentemperatur im Winter überhaupt halten zu können! Außerdem sollte man es in Südschweden auf keinen Fall verpassen, mal den Linx von Göteborg nach Kopenhagen gefahren zu sein. Außerhalb der Hauptsaison kann man in diesem Schnellzug ohne Aufschlag mitfahren und im Winter 2002/2003 war es möglich, dort umsonst im Internet zu surfen. Ob das weiterhin so bleibt, ist abzuwarten. Norwegen: In Norwegen gibt es allgemein nur wenige Züge ohne Aufschlag. Zwischen Narvik und Fauske gibt es keine Bahnstrecke, allerdings gibt es hier eine Buslinie. Den Scanrail-Rabatt von 50% abgerechnet, bezahlt man hier etwa 30 Euro für die Fahrt von Narvik nach Fauske. Von Narvik aus kann man bietet sich auch ein Ausflug auf die Lofoten an. Allerdings ist der Weg auf die Lofoten um einigen länger und langwieriger, als es ein Blick auf die Landkarte vermuten lässt und man kann auch nur per Bus oder Mietwagen dorthin gelangen. Hierfür muss man auf jeden Fall 4 Tage Zeit mitbringen. Lohnenswert ist eine Fahrt mit dem "Signatur" von Trondheim nach Oslo durch das norwegische Hochland. Außerdem soll die Strecke Oslo-Bergen wahnsinnig schön sein - von der Flåmbahn ganz zu schweigen. Von Oslo aus gibt es eine Fähre der Color Line direkt nach Kiel und umgekehrt. Allerdings kann man auch den Weg über das Festland nehmen, ohne einmal eine Fähre zu benutzen. Und zwar die Strecke Oslo-Göteborg-Kopenhagen-Fredericia-Kiel/Hamburg. Allerdings geht es mit der Fährverbindung Puttgarten/Rødby immer noch am schnellsten. Übrigens: Das Scanrail-Ticket ist offiziell nicht übertragbar, ich wurde allerdings nie nach meinem Ausweis gefragt... :o) - 35 -

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Mit SCANRAIL im Winter unterwegs...<br />

Dies war die für mich bisher beeindruckenste Bahnreise. Es hat einfach alles gepasst. Die Bahnen in<br />

Schween und Norwegen sind zuverlässig, pünktlich und bieten in der Regel einen guten Service.<br />

Ganz zu schweigen von den atemberaubenden Landschaften, die auf den mitunter weltweit schönsten<br />

Bahnstrecken befahren werden. Die Bahnlinien nehmen oftmals ganz andere Wege als die wenigen<br />

Straßen und somit bietet sich ein noch viel entspannteres Bild von Skandinavien, als per Auto oder<br />

Fahrrad. Natürlich habe ich mich manchmal geärgert, dass ich nicht wie mit dem Fahrrad, mal eben<br />

anhalten und fotografieren konnte. Doch eine skandinavische Winterreise würde auch meine<br />

Vorstellungen des Möglichen sprengen.<br />

Ich bin auf allen Strecken innerhalb Skandinaviens mit dem sogenannten ScanRail-Ticket unterwegs<br />

gewesen, was in etwa einer skandinavischen Version des allgemeinhin bekannten Interrail-Tickets<br />

entspricht. Auf so ziemlich allen Bahnstrecken in Dänemark, Schweden, Norwegen und Finnland kann<br />

man mit diesem Ticket fahren. Da es aber auch hier eine Menge verschiedener Tarife gibt, die sich<br />

immer wieder ändern, verweise ich an dieser Stelle auf folgende Internet-Seiten:<br />

- http://www.scanrail.com/ - Die offizielle Seite<br />

- http://www.scanrail.de/ - einzige deutschsprachige Seite zu<br />

Scanrail. Etwas veraltet, dafür mit einigen Hintergrundinformationen.<br />

Hier ein paar gesammelte Erfahrungen, die ich in Dänemark, Schweden und Norwegen gemacht<br />

habe:<br />

Allgemein gilt: Nach dem Erwerb eines<br />

Scanrail-Tickets heißt das noch lange nicht<br />

"freie Bahn". Viele Züge - besonders in<br />

Norwegen - erfordern einen Aufschlag von ca.<br />

50 Kronen pro Fahrt für die erforderliche<br />

Sitzplatzreservierung. Dabei kommen schon so<br />

einige Tickets zusammen, wie nebenstehendes<br />

Foto zeigt.<br />

Deutschland/Dänemark: Von Norddeutschland<br />

aus bietet sich der oft mehrmals täglich<br />

verkehrende Zug der DSB an. Er startet in<br />

Hamburg und fährt direkt, inklusive der<br />

Fährfahrt Puttgarten/Rødby, nach Kopenhagen.<br />

Auf der Brücke über den Öresund geht es mit<br />

regelmäßig verkehrenden Nahverkehrszügen<br />

nach Malmö. Man kann auch direkt direkt den "Linx" von Göteborg nach Kopenhagen oder umgekehrt<br />

nehmen, ohne in Malmö umsteigen zu müssen.<br />

Schweden: Von Malmö aus gibt es einen durchgehend verkehrenden Nachtzug nach Stockholm. Der<br />

Aufschlag muss hier nur gezahlt werden, wenn man in einem Schlafwagen übernachten möchte.<br />

Von Stockhom und Götebirg aus gibt es den mindestens täglich verkehrenden "Polarexpress" von<br />

Tågkompaniet. Besonders interessant ist die Strecke nach Narvik, dem angeblich nördlichsten<br />

Bahnhof des europäischen Schienenverkehrsnetzes. Über Nacht fährt man in den hohen Norden und<br />

überschreitet dabei den Polarkreis. Bevor der Zug auf einer abenteuerlichen Strecke seinen Weg<br />

hinunter in den Fjord antritt, fährt man noch lange Zeit durch die verlassene Tundra Lapplands. Beim<br />

Nachtzug wird über Nacht in Boden ein Panorama-Waggon angehängt. Hier kann man für einen Preis<br />

von 1-2 Euro einfache Getränke wie Milch oder Kaffee bekommen und den Ausblick auf die weite<br />

Landschaft genießen. Aufpassen sollte man wegen der ziemlich guten Heizanlage des Zuges.<br />

Während die Temperatur die meiste Zeit bei unter 20°C liegt, kann man sich beim Schlafen an der<br />

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