|Skandinavien| - LimeSim
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FietsPad.De – Winterreise 2 - Skandinavien<br />
Tag 1: Auf nach Schweden<br />
Es ist dunkel. Mit monotonem Surren fährt der Eurocity der Dänischen Staatsbahnen über die Brücke<br />
des Fehmarnsund. Am Ufer sind die Lichter einiger Orte zu erkennen und langsam nähern wir uns<br />
Puttgarden. Gleich geht es auf die Fähre nach Rødby in Dänemark - auf nach Skandinavien!<br />
Die Bahn fährt langsam in den Bauch der Fähre ein und kurz nachdem wir stehen, müssen alle<br />
Passagiere aussteigen. Ich verbringe den Großteil der Fahrt oben auf dem verschneiten Deck. Es ist<br />
eisig kalt. Schon in Schleswig-Holstein hat es gestern reichlich geschneit und schon zu Beginn dieser<br />
Fahrt hat die untergehende Sonne die Landschaft in ein wundervolles Licht getaucht. Hoch oben in<br />
den Norden soll es nun gehen; an den nördlichsten Bahnhof des europäische Schienennetzes: Narvik.<br />
Von -20 bis -40°C ist die Rede. Ich lasse es einfach auf mich zukommen - habe mir heute<br />
vorbereitend schon einmal alles auf dem Kleiderschrank gewühlt, was mich vor tiefsten Temperaturen<br />
schützen könnte: Wanderschuhe mit 2 Paar Socken, 2 Paar Handschuhe zum übereinander ziehen,<br />
eine Windstopper-Mütze sowie eine Sturmmütze, 2 lange Unterhosen, eine Regenhose, eine<br />
Fleecejacke sowie eine gefütterte Winterjacke. Mit dieser Kollektion sollte ich doch einigermaßen<br />
resistent gegen die nordische Kälte sein. Wir werden sehen...<br />
Auf der Fähre nach Rødby<br />
Erst gestern bin ich überstürzt nach 11 Stunden Bahnfahrt von meiner Radreise nach Bayreuth wieder<br />
zu Hause eingetroffen, nur um kurz danach wieder in der Bahn zu sitzen. Doch dieses Mal mit einem<br />
unglaublich schwer erscheinenden Rucksack, den es mir schwer fällt zu tragen. Und das alles,<br />
nachdem ich in Bayreuth noch drauf und dran war, mir einen Flug nach Tunesien zu buchen, um der<br />
deutschen "nordischen Kälte" zu entkommen. Die Sahara oder Lappland im Winter - extremer könnten<br />
die Gegensätze wohl kaum sein. Als Folge dessen ist meine Ausrüstung ein einziges Provisorium. Ich<br />
bin noch nie mit dem Rucksack gereist. Im Keller habe ich noch ein altes Stück vom Aldi gefunden.<br />
Doch warum nicht einfach mal mit dem Rucksack reisen und sehen was kommt? Es ist sicherlich ein<br />
großer Unterschied zu einer Radreise - andererseits wird es doch sicher einige Gemeinsamkeiten<br />
geben. So stellt sich meine Ausrüstung auf dieser ersten Rucksack-Reise noch etwas kurios<br />
zusammen. Die Fahrradhelm-Mütze wird durch ein paar Fahrradhandschuhe sowie einer<br />
entsprechenden Trinkflasche ergänzt. Durch Fehler lernt man ja bekanntlich...<br />
Schon der heutige Tag der Abreise war ziemlich hektisch. Gleich nach dem Aufstehen bin ich in die<br />
Stadt gefahren, um mir noch Fahrkarten nach Puttgarden und andere Dinge zu organisieren. Zum<br />
Packen und Testen der Ausrüstung war dann auch nicht mehr viel Zeit, da ich mich schon um halb<br />
vier zu Fuß auf den Weg zum Bahnhof machen musste. Mein erster Eindruck nach nur 20 Minuten<br />
Fußmarsch mit dem Rucksack ist alles andere als positiv.<br />
Nun ja... Skandinavien - da habe ich irgendwie ein gespaltenes Verhältnis zu. In Norwegen habe ich<br />
meine einzige Auslands-Radreise abgebrochen und an Dänemark konnte ich nie Gefallen finden.<br />
Dennoch bin ich gespannt auf die verschneiten nordischen Landschaften. Auf dem Dia-Festival in<br />
Saalfeld habe ich mir viele Inspirationen zur Fotografie geholt und brenne schon darauf, neue Motive<br />
auf meinem ersten Dia-Film zu bannen. Wenn alles gut geht, komme ich morgen früh in Stockholm an.<br />
Allerdings muss ich erst noch in København und in Malmö umsteigen, um noch rechtzeitig den<br />
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