Bericht (pdf) - Liechtenstein-Institut, Bendern
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Das Modell Seelsorgeraum ist für städtische Lebensräume vorgesehen, die sozial, politisch,<br />
kulturell, wirtschaftlich etc. eine Einheit bilden und mehrere Pfarren umfassen. Die Entscheidung<br />
„Seelsorgeraum“ bedeutet zunächst, dass ab Herbst 2011 ein Entwicklungsprozess<br />
startet, in dem das konkrete Veränderungsbild erarbeitet wird. Im Zentrum steht dabei die<br />
Frage, was unter heutigen Bedingungen der Auftrag der Kirche im betreffenden Lebensraum<br />
ist. Wo und wie wird die Botschaft Jesu verkündet? Welche Themen des Lebens in Bregenz<br />
werden ins Zentrum rücken? In welchen Netzwerken wird gearbeitet? Welche Strukturen<br />
werden geschaffen? In den Städten – und nicht nur dort – hat sich das Leben in den letzten<br />
Jahrzehnten so sehr verändert, dass die ganz grundlegende Frage nach dem Auftrag der Kirche<br />
in diesen Lebensräumen neu gestellt werden muss. Das wird in Form eines offenen Beteiligungsprozesses<br />
geschehen.<br />
Zwei grundlegende Achtsamkeiten sind den Überlegungen mit auf den Weg gegeben. Zum<br />
einen sollen die Veränderungen nicht auf Kosten des gemeindlichen Lebens in den Pfarren<br />
gehen. Zum andern soll der Lebensraum als Ganzer deutlich stärker in den Blick kommen. Im<br />
Sinne dieses zweiten Aspekts sieht das Konzept „Seelsorgeraum“ vor, dass die priesterliche<br />
Leitung des ganzen Seelsorgeraums, also auch aller Pfarren, einem Priesterteam übertragen<br />
wird. Einer der beteiligten Priester leitet dieses Team. An der Wahrnehmung der institutionellen<br />
Leitungsaufgaben im Seelsorgeraum (von der Personalführung bis zu den Verwaltungsagenden)<br />
wird eine/ein „Pastoralbeauftragte/r“ beteiligt werden. Umgesetzt wird nach einer<br />
Übergangsphase jenes Veränderungsbild, das für die Beteiligten und Verantwortlichen in die<br />
Zukunft weist.<br />
Fünf Prozesse „Kirche im städtischen Lebensraum“ starten im Herbst: Bregenz, Dornbirn,<br />
Lustenau, Hohenems, Bludenz<br />
Das Erzbistum <strong>Liechtenstein</strong> gliedert sich in insgesamt 10 Pfarreien. Eine weitere Kooperationseinheit<br />
zwischen Pfarrei und Erzbistum in Form von pfarreilichen Zusammenschlüssen<br />
gibt es nicht:<br />
Pfarrei St. Martin Eschen<br />
Pfarrei Mariä Himmelfahrt <strong>Bendern</strong><br />
Pfarrei Unbeflecktes Herz Maria Schellenberg<br />
Pfarrei St. Florin Vaduz<br />
Pfarrei St. Fridolin Ruggell<br />
Pfarrei St. Peter und Paul Mauren<br />
Pfarrei St. Laurentius Schaan<br />
Pfarrei St. Gallus und St. Martin Triesen<br />
Pfarrei St. Nikolaus und St. Martin Balzers<br />
Pfarrei St. Josef Triesenberg<br />
3.7 Schwerpunkt der evangelisch-reformierten Kirche im Schweizer Rheintal<br />
Die evangelisch-reformierte Kirche ist vor allem im Schweizer Rheintal tätig. <strong>Liechtenstein</strong><br />
und das Obere Vorarlberger Rheintal sind für sie Diasporagebiete.<br />
Bildet in der katholischen Kirche die Pfarrei die kleinste organisatorische Einheit, ist es in der<br />
evangelischen Kirche der Schweiz die Kirchgemeinde. In Art. 7 der Verfassung der evangelisch-reformierten<br />
Kirche des Kantons St. Gallen heisst es: „Die Kirchgemeinde ist die Trägerin<br />
des kirchlichen Lebens. Sie sorgt für die Erfüllung des kirchlichen Auftrages“.<br />
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