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Bericht (pdf) - Liechtenstein-Institut, Bendern

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Um die Verbundenheit mit den<br />

Kirchen in Erfahrung zu bringen, wird bei Umfragen in der<br />

Regel nach der Teilnahme am Sonntagsgottesdienst gefragt. Von allen Bezügen zur Kirche<br />

lässt sich der Kirchenbesuch am einfachsten messen. Wer regelmässig über<br />

den Besuch des<br />

Gottesdienstes an Sonntagen Kontakt mit der Kirche pflegt, bringt ihr gegenüber ein über-<br />

durchschnittliches Mass an Selbstverpflichtung auf. Dies gilt umso mehr, je<br />

weniger die Teil-<br />

des sozia-<br />

nahme am kirchlichen Leben gesellschaftlich abgestützt wird und in den Strukturen<br />

len Zusammenlebens verankert ist. Man kann nahezu ein Identitätsverhältnis zwischen dem<br />

Grad der affektiven Bindung an die Kirche und der Häufigkeit des Kirchenbesuches feststel-<br />

für das Ver-<br />

len. So gesehen, ist der Kirchenbesuch eine äusserst sensible Ausdrucksvariable<br />

hältnis zur Kirche.<br />

Regelmässiger Kirchgang stellt im Kontext der heutigen Gesellschaft eine Sonderleistung dar,<br />

die nur jene erbringen, die der<br />

Kirche einen hohen Steilenwert in ihrem Leben einräumen - sei<br />

es aus Tradition oder selbstbestimmter Entscheidung.<br />

Der Kirchenbesuch stellt zwar<br />

eine wichtige, aber nicht die einzige Form der Beziehung zur<br />

Kirche dar. Sie gestaltet sich unter den Bedingungen der gegenwärtigen Gesellschaft höchst<br />

facettenreich. Auch wenn – wie empirische Untersuchungen immer wieder<br />

zeigen - der sonntägliche<br />

Gottesdienstbesuch ein guter Indikator für Nähe und Distanz zur Kirche ist, vermag<br />

er nicht die ganze Breite der Kirchenverbundenheit auszuloten.<br />

Aus der Sicht der Kirchen bildet der Gottesdienst das Zentrum des Gemeindelebens. Die<br />

Kommunikationsstrategie, die<br />

dem entspricht, ist einfach: Alle Mitglieder stehen unter der<br />

Forderung und haben die Möglichkeit, sich an dieses Kommunikationsnetz<br />

anzuschliessen.<br />

Wollen sie das nicht oder misslingt es ihnen, dann sind sie in unterschiedlichem Masse von<br />

der Kommunikation mit der Kirche ausgeschlossen oder nur in einem defizitären Kontakt mit<br />

ihr.<br />

Quelle: Schweizerische Haushaltpanel 2009<br />

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