Bericht (pdf) - Liechtenstein-Institut, Bendern
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2. Lebensmittelgeschäfte<br />
3. Spenden von Vereinsmitgliedern und Nicht-Mitgliedern, die zum Freitagsgebet<br />
kommen<br />
4. Mieteinnahmen<br />
5. das neue Zentrum in der Dornbirner Bildgasse<br />
Seit 1997 unterrichten islamische Religionslehrer des VIKZ auch an öffentlichen Schulen in<br />
Vorarlberg. Die Anstellung erfolgte über die für den islamischen Religionsunterricht in Österreich<br />
zuständige Islamische Glaubensgemeinschaft in Österreich.<br />
Nurcular<br />
Die Nurcu-Bewegung (sprich nurdschu) ist in Vorarlberg seit dem Jahr 2001 aktiv. Die Gruppe<br />
steht den Nurcular um Said Nursi bzw. der Gruppe um Fethullah Gülen in der Türkei nahe.<br />
Sie verstehen sich als islamische Reformbewegung, die moderne Wissenschaft und Technologie<br />
mit dem Islam versöhnen will. Inhaltliche Grundlage dafür ist das Werk "risale-i nur<br />
külliyati" (Briefe des Lichts) von Said Nursi.<br />
Sie wollen im Westen vom Glauben abgefallene Muslime zurückgewinnen und verhindern,<br />
dass hier aufgewachsene muslimische Jugendliche ihre islamische Identität verlieren. Sie gehen<br />
davon aus, dass der Islam keine vorübergehende Erscheinung im Westen ist, sondern eine<br />
bestehende Grösse. Ihre theologische Richtung ist auch im Westen umstritten.<br />
Im Gegensatz zu Deutschland, wo diese Gruppe relativ breit verbreitet ist, ist sie erst im Aufbau.<br />
Es gibt in Vorarlberg zurzeit ein Zentrum: Bregenz-Wuhrbaumweg.<br />
In Deutschland ist diese Gruppe bereits relativ weit verbreitet. In Vorarlberg zählen die <strong>Institut</strong>e<br />
"Galileo" für Kultur, Bildung und Sport mit Sitzen in Dornbirn und Feldkirch, das "Friede-<strong>Institut</strong>"<br />
und der Frauenverein Mimosa zum Bereich der Nurcular. Sie sind gemäß den<br />
Interessen der Nurcu-Bewegung für bildungsorientierte jüngere türkische Muslime interessant.<br />
Die Vereine engagieren sich für Bildung. Das "Friede-<strong>Institut</strong>" engagiert sich stark auch<br />
im Bereich des interreligiösen Dialogs. Mimosa engagiert sich darüber hinaus stark auch für<br />
die interkulturelle Begegnung.<br />
lslamische Gemeinschaft Milli Görüs (IGMG)<br />
Die Gruppe, kurz "milli görüsch" (Nationale Sicht) genannt, hat in Vorarlberg in vier Orten<br />
Niederlassungen: in Dornbirn (Sägerstraße 1 und 2), in Bregenz (Neu Amerika 4), in Lustenau<br />
(Kneippstraße 6 und Reichshofstraße 7) und in Feldkirch (<strong>Liechtenstein</strong>erstraße 50). Die<br />
Mitglieder sind mit ihren Angaben sehr vorsichtig und verweisen auf die Zentrale in Kerpen<br />
bei Köln.<br />
Milli Görüs ist die Nachfolgeorganisation der am 22. Oktober 1976 in Köln gegründeten<br />
,,Türkischen Union Europa e.V.", die 1978 (nach einer anderen Darstellung 1983) in<br />
,,Islamische Union Europa e.V." umbenannt wurde. In dieser Zeit spaltete sich die radikale<br />
Gruppe um Cemalettin Kaplan (seit 2001 in Deutschland verboten) von Milli Görüs ab. Am<br />
20. Mai 1985 wurde sie auf Grund organisatorischer Überlegungen als ,,Ävrupa Milli Görüs<br />
Tegkitlan" neu begründet. Diese änderte bei ihrer Vollversammlung am 11.Juni 1995 in<br />
Frankfurt/Main den Namen auf IGMG und schuf gleichzeitig zur Verwaltung ihrer Liegenschaften<br />
die EMUG (,,Europäische Moscheebau- und Unterstützungsgemeinschaft").<br />
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