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Bericht (pdf) - Liechtenstein-Institut, Bendern

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Mit über 500 Mitgliedern gehört die Gemeinde zu<br />

den größten, jüdisch liberale Gemeinden im<br />

deutschsprachigen Raum.<br />

Die Grundlage von Or Chadasch ist die gesamte<br />

jüdische Tradition wie sie sich in Torah und<br />

Halachah widerspiegelt, verbunden mit Weltoffenheit,<br />

Toleranz und Menschlichkeit. Die JLG heisst<br />

alle Jüdinnen und Juden willkommen, unabhängig<br />

von ihrer Herkunft und ihrem Familienstand und<br />

stehen für die wechselseitige Akzeptanz aller jüdischen<br />

Richtungen ein.<br />

Synagoge der Jüdischen Liberalen Gemeinde<br />

in Zürich<br />

Die JLG Or Chadasch engagiert sich aktiv im innerjüdischen und interreligiösen Dialog. Sie<br />

ist auf internationaler Ebene Mitglied der WUPJ (World Union of Progressive Judaism), auf<br />

nationaler Ebene Mitglied der IRAS-COTIS (Interreligiöse Arbeitsgemeinschaft in der<br />

Schweiz) und auf lokaler Ebene Mitglied des "Zürcher Forum der Religionen" und des "Zürcher<br />

Lehrhaus". Die JLG nimmt am "Interreligiösen runden Tisch des Kanton Zürich" teil.<br />

Um die vorletzte Jahrhundertwende hatten sich in Zürich-Aussersihl orthodoxe Juden aus<br />

Polen, Russland und baltischen Staaten niedergelassen. Wirtschaftliche Not und Verfolgung<br />

hatten ihnen zumeist eine gute Ausbildung verunmöglicht. Eher einer schwachen sozialen<br />

Schicht angehörend, siedelten sie sich im Arbeiterquartier des Zürcher Kreises 4 an und errichteten<br />

Betlokale.<br />

Die jüdische Aschkenasim-Gemeinde Agudas Achim wurde<br />

1927 gegründet. Am 26. März 1960 wurde die neue Synagoge<br />

eingeweiht.<br />

Die Gemeinde Agudas Achim zu deutsch: "Vereinigung der<br />

Brüder", geht auf die jüdische Einwanderung Anfang des 20.<br />

Jahrhunderts zurück, als in Osteuropa - Polen, baltische Staaten<br />

und Russland - Pogrome stattfanden. Im Zuge dieser<br />

Flüchtlingsbewegung kam auch eine Anzahl jüdischer Menschen<br />

in die Schweiz. In der Gemeinde wird der polnischchassidische<br />

Ritus gepflegt.<br />

Synagoge der Aschkenasim-<br />

Gemeinde Agudas Achim in Zürich<br />

Die Synagoge wurde in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts<br />

zum Zentrum der chassidischen Juden in Zürich. Die Gemeinde ist laut ihrem Präsidenten Eli<br />

Rosengarten in den letzen Jahrzehnten insgesamt leicht gewachsen und zählt heute rund 320<br />

Familien. Auch manche der jüngeren Orthodoxen besinnen sich seit den sechziger Jahren auf<br />

ihre chassidischen Wurzeln und tragen traditionelle Tracht, Schläfenlocken und Bärte.<br />

11.2 Mitglieder jüdischer Glaubensgemeinschaften in der Schweiz: urban und<br />

intellektuell<br />

Der Anteil der Jüdinnen und Juden an der Gesamtbevölkerung blieb in der Schweiz zwischen<br />

1990 und 2000 stabil bei 0,2%. Angehörige der jüdischen Glaubensgemeinschaft konzentrieren<br />

sich hauptsächlich auf die grossen Städte, insbesondere Genf und Zürich, die 42% der<br />

jüdischen Gläubigen auf sich vereinen. Unter den Angehörigen der jüdischen Glaubensge-<br />

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