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Bericht (pdf) - Liechtenstein-Institut, Bendern

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Synagoge der Israelitischen Cultusgemeinde in<br />

Zürich<br />

Die Gemeinde wurde 1862 von 12 Männern gegründet,<br />

nachdem die rechtlichen Beschränkungen<br />

für Juden im Kanton Zürich aufgehoben worden<br />

waren. Auch in der Bundesverfassung von 1848<br />

war die Niederlassungsfreiheit nur christlichen<br />

Schweizern zugestanden worden; erst 1866 wurde<br />

dies revidiert.<br />

Im "Gesetz über die anerkannten jüdischen Gemeinden",<br />

das vom Zürcher Stimmvolk im Frühjahr<br />

2005 im Rahmen der neuen Verfassung des<br />

Kantons Zürich angenommen wurde, wurde der<br />

ICZ sowie der Jüdische Liberale Gemeinde (JLG)<br />

ein öffentlich-rechtlicher Status zuerkannt, womit diese den Landeskirchen gleichgestellt<br />

wurden.<br />

Synagoge der Israelischen Religionsgemeinschaft in<br />

Zürich<br />

Die Israelitische Religionsgesellschaft Zürich<br />

(IRGZ) ist eine von zwei orthodoxen jüdischen<br />

Gemeinden in der Stadt Zürich. Sie wurde 1895<br />

gegründet und gehörte zunächst zur Israelitischen<br />

Cultusgemeinde Zürich, bis sie sich drei Jahre<br />

später von dieser trennte. Die Israelitische Religionsgemeinschaft<br />

Zürich war von Anfang an den<br />

Grundsätzen der Neo-Orthodoxie verpflichtet,<br />

wie sie im 19. Jahrhundert von Samson Raphael<br />

Hirsch entwickelt wurden, und ist die einzige<br />

deutschsprachige Gemeinde, welche diese Richtung<br />

innerhalb des Judentums seit über einem<br />

Jahrhundert ununterbrochen vertritt. In der Liturgie<br />

richtet sie sich nach dem Rödelheimer Gebetsritus (Siddur Sfat Emet) und hält im Gottesdienst<br />

an der traditionell überlieferten deutsch-aschkenasischen Aussprache des Hebräischen<br />

fest. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts kam es zu einer Einwanderungswelle von Juden aus Osteuropa,<br />

welche 1912 in Zürich die ebenfalls orthodoxe Gemeinde Agudas Achim gründeten.<br />

Nachdem die beiden Gemeinden sich zunächst voneinander abgrenzten, besteht seit den<br />

1960er Jahren vor allem auf dem Gebiet der koscheren Verpflegung eine enge Zusammenarbeit.<br />

Die IRGZ verfügt über eine eigene Synagoge und ein Gemeindehaus, einen Friedhof, der sich<br />

am östlichen Stadtrand von Zürich Sie hat etwa 350 Gemeindemitglieder und ist seit 1918<br />

Mitglied des Schweizerischen Israelitischen Gemeindebundes.<br />

Die Jüdische Liberale Gemeinde Or Chadasch (JLG) wurde 1978 gegründet und ist im Kanton<br />

Zürich seit 2007 staatlich anerkannt. Sie ist eine jüdische Gemeinde, die sich dem progressiven<br />

Judentum verbunden fühlt und sich zumeist in der Tradition der bedeutenden liberalen<br />

Richtung des deutschen Judentums vor 1938 versteht. Am Namen sind sie häufig bereits<br />

erkennbar durch Selbstbezeichnungen wie „Jüdische liberale Gemeinde“ oder „Liberale jüdische<br />

Gemeinde“. Wenn am Ort bis dahin keine andere jüdische Gemeinde existiert, nennen<br />

sich solche Neugründungen oft nur Jüdische Gemeinde.<br />

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