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Bericht (pdf) - Liechtenstein-Institut, Bendern

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Der Anteil der Ausländer unter den orthodoxen Christen beträgt<br />

in Vorarlberg 84.5%, in <strong>Liechtenstein</strong> 90.7% und im<br />

Kanton St. Gallen 85.5%. Herkunft und Sprache halten die<br />

orthodoxen Gemeinden in besonderer Weise zusammen.<br />

<strong>Liechtenstein</strong> zählte im Jahre 2000 365 orthodoxe Christen,<br />

Vorarlberg 9127, davon 2024 im Oberen Vorarlberger Rheintal,<br />

auf der Schweizerseite des Rheintals 2805, am meisten in<br />

Bodenseenähe.<br />

Serbisch-orthodoxe Kirchgemeinde Vorarlberg in Bregenz<br />

Die Serbisch-orthodoxe Kirche ist eine autokephale Kirche in<br />

voller kanonischer Einheit mit den anderen orthodoxen Kirchen.<br />

Sie steht im Rang eines Patriarchates mit Sitze in Belgrad.<br />

Ihre Selbstständigkeit erlangte sie 1219 und wurde 1346<br />

zum Patriarchat ausgerufen. Die Kirche zählt heute weltweit 35<br />

Diözesen und Metropolitanate; davon u. a. fünf in den USA<br />

und Kanada, eine für Australien und Neuseeland sowie drei in Westeuropa. Außer in Wien,<br />

wo zur Zeit vier Pfarrer in zwei Kirchen arbeiten, bestehen serbische Pfarren auch in St. Pölten,<br />

Enns, Linz, Gmunden, Salzburg, Innsbruck, Graz, Klagenfurt und in Bregenz.<br />

Zum Orthodoxen Patriarchat von Serbien zählen zwischen 8 und 10 Millionen Gläubige in<br />

den Nachfolgestaaten des ehemaligen Jugoslawien sowie einer Reihe von westlichen Staaten.<br />

Die serbisch-orthodoxe Kirche in Österreich gehört zur Diözese Mitteleuropa mit Sitz in<br />

Deutschland. In Wien gibt es eine serbisch-orthodoxe Kirchengemeinde seit 1860, 1893 erfolgte<br />

die Einweihung der serbisch-orthodoxen Kirche zum Heiligen Sava im dritten Wiener<br />

Gemeindebezirk.<br />

In der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts ging die Zahl der serbisch-orthodoxen Gläubigen<br />

stark zurück, stieg ab 1960 durch die zahlreichen Gastarbeiter aber wieder stark an. Da dies<br />

auch in vielen anderen westlichen Ländern der Fall war, errichtete die serbisch-orthodoxe<br />

Kirchenführung 1969 die westeuropäisch-australische Diözese. 1974 wurde in Wien ein Zentrum<br />

für die serbisch-orthodoxen Gastarbeiter geschaffen, in dem Pfarr-, Sozial- und Kulturbetreuung<br />

angeboten wird.<br />

2009 wurde die Serbisch-Orthodoxe Kirchengemeinde Vorarlberg "Körperschaft des öffentlichen<br />

Rechts". Nach dem Wortlaut des Bundesgesetzes vom 23. Juni 1967 über die äußeren<br />

Rechtsverhältnisse der Griechisch-Orientalischen (= orthodoxen) Kirche in Österreich ist sie<br />

‚eine gesetzlich anerkannte Kirche im Sinne des Artikels 15 des Staatsgrundgesetzes vom 21.<br />

Dezember 1867'. Mit diesem Schritt löst sich die serbisch-orthodoxe Gemeinde von Vorarlberg<br />

staatskirchenrechtlich von der Wiener serbisch-orthodoxen Gemeinde zum hl. Sava.<br />

2010 lebten 2145 Personen aus Serbien und 1461Personen aus dem ehemaligen Staatenbund<br />

Serbien und Montenegro in Vorarlberg.<br />

Im Nachbarland Schweiz gibt es weitere 7 serbisch-orthodoxe Gemeinden:<br />

- Serbisch-Orthodoxe Kirchgemeinde in Basel<br />

- Serbisch-Orthodoxe Kirchgemeinde Bern<br />

- Serbisch-orthodoxe Kirchgemeinde in Lausanne<br />

Wohnbevölkerung in der Schweiz<br />

nach Religion sowie Alter, Geschlecht<br />

und Nationalität<br />

2000 in %<br />

161

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