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Bericht (pdf) - Liechtenstein-Institut, Bendern

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se hat den Charakter eines "Gesamtkunstwerkes", bestehend aus Gesängen und vor allem Die<br />

Symbolen und Symbolhandlungen in der Liturgie sollen dem Gläubigen eine Ahnung göttlicher<br />

Wirklichkeit ermöglichen. Das Hauptfest der Orthodoxie ist das Osterfest, welches in der<br />

orthodoxen Kultur eine ähnlich zentrale Stellung hat wie Weihnachten in der Kultur des Westens<br />

Die Heiligen- und Marienverehrung ist ein wichtiger Bestandteil orthodoxen Christentums.<br />

Dabei ist zu bemerken, dass Maria in der Orthodoxie, vor allem in der Liturgie, in der Verehrung<br />

als Gottesmutter, große Bedeutung beigemessen wird. Zahlreiche Marienfeste im kirchlichen<br />

Festkreis unterstreichen dies.<br />

Zum orthodoxen Brauchtum gehört die Ikonenverehrung. Ikone heißt übersetzt Abbild und<br />

will in künstlerischer Form ein sichtbares Abbild des Unsichtbaren sein: ein Abbild höherer<br />

himmlischer Wirklichkeit. Da die Ikone als Abbild des Göttlichen gilt, ist ihr auch Verehrung<br />

zu erweisen. Für den Gläubigen ist die Ikone der Ort, an dem ihm der/die Heilige begegnet.<br />

An sie wendet er sich mit seinen Bitten, von ihr erwartet er die Hilfe des Heiligen, ihr erweist<br />

er die dem Heiligen zugedachte Ehre. Aufgrund der Heilkräfte, die man Ikonen zuspricht,<br />

werden auch Wallfahrten zu solchen Stätten unternommen.<br />

Das orthodoxe Christentum gliedert sich in zahlreiche Schwesternkirchen auf. Grundsätzlich<br />

lassen sich zwei Stränge unterscheiden: die "orthodoxen Kirchen" und die "Kirchen“. Unter<br />

"orthodoxe Kirchen" werden dabei jene Kirchen verstanden, die den byzantinischen Messritus<br />

verwenden. Unter den "altorientalischen Kirchen" sind unterschiedliche Messriten üblich<br />

(alexandrinisch, antiochenisch, armenisch).Zu den "orthodoxen Kirchen" zählen die griechisch-orthodoxe<br />

Kirche (Patriarchat von Konstantinopel), die griechisch-orthodoxe Kirche<br />

(Patriarchat von Antiochia), die russisch-orthodoxe Kirche, die serbisch-orthodoxe Kirche,<br />

die rumänisch-orthodoxe Kirche, die bulgarisch-orthodoxe Kirche. Zu den "orientalischen<br />

Kirchen" zählen die koptisch-orthodoxe Kirche, die syrisch-orthodoxe Kirche, die armenisch-orthodoxe<br />

Kirche, die äthiopisch-orthodoxe Kirche, die malankara-orthodoxsyrische<br />

Kirche, die äthiopisch-orthodoxe Kirche sowie die armenisch-apostolische Kirche.<br />

10.2 Christlich-orthodoxe Gemeinden im Alpenrheintal<br />

Die beiden Graphiken auf der folgenden Seite zeigen, dass der Anteil der orthodoxen Christen<br />

in Vorarlberg im Vergleich zu anderen Regionen Österreichs besonders hoch ist. In der<br />

Schweiz haben sie sich vorzugsweise in der Deutschschweiz niedergelassen. Ihr Anteil an der<br />

Gesamtbevölkerung variiert im Rheintal von Gemeinde zu Gemeinde.<br />

In Folge der Einwanderung von Personen aus den Ländern Ex-Jugoslawiens ist die Zahl der<br />

Orthodoxen im Land Vorarlberg wie auch in der Schweiz und <strong>Liechtenstein</strong> stark angestiegen.<br />

So hat zum Beispiel die Gruppe der orthodoxen Christen ihren Anteil an der Gesamtbevölkerung<br />

stark ausgebaut, von 0.33% im Jahre 1970 auf 1.81% im Jahre 2000. Die Zahl der<br />

orthodoxen Christen stieg von 20.967 im Jahre 1970 auf 131.851 im Jahre 2000. Dies ist um<br />

so bemerkenswerter, als die Einwohnerzahl in der Schweiz in diesem Zeitraum um mehr als<br />

eine Million zugenommen hat.<br />

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