Bericht (pdf) - Liechtenstein-Institut, Bendern
Bericht (pdf) - Liechtenstein-Institut, Bendern
Bericht (pdf) - Liechtenstein-Institut, Bendern
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
mussten das Land verlassen. Nach Kriegsende findet man in Wien etwa 30 Personen, die zur<br />
Gemeinde zählten.<br />
Nach Kriegsende kam es zur Bildung des Gemeindeverbandes der „Freien Christengemeinden“.<br />
Österreich wurde in fünf Distrikte eingeteilt, denen jeweils ein Leiter vorstand. Mit der<br />
Leitung des Gesamtwerkes wurde ein Ältestenrat betraut, aus dem jeweils für die Dauer von<br />
zwei Jahren ein Vorstand gewählt wurde.<br />
Bis in die Sechzigerjahre hinein entwickelte sich das Werk nur langsam. Durch den Einsatz<br />
von Missionaren aus dem Ausland, die bis heute aus den Ländern Skandinaviens, USA, Holland<br />
und Großbritannien kommen, entstanden in den Siebzigerjahren neue Gemeinden. Die<br />
Öffnung der Ostgrenzen durch den Fall des eisernen Vorhanges führte zu einer großen Flüchtlings-<br />
und Auswanderungswelle. Dadurch sind viele Pfingstgläubige aus Rumänien nach Osterreich<br />
gekommen.<br />
Die Jahreskonferenz ist das oberste Gremium der Bewegung und besteht aus den Delegierten<br />
der Gemeinden und den Mitgliedern des Pastoralrates. Wenn sie als „oberstes Gremium“ bezeichnet<br />
wird, so bleibt doch die volle Eigenverantwortung der Gemeinden gewahrt, da sie<br />
nur Bereiche behandelt, die über den Rahmen der Gemeinden hinaus gehen. Der Pastoralrat<br />
besteht aus Mitgliedern, die von der Jahreskonferenz bestätigt wurden. In den Pastoralrat kann<br />
jeder ordinierte Pastor aufgenommen werden. Der Pastoralrat ist das eigentliche Arbeits- und<br />
Leitungsgremium der Bewegung und besteht aus solchen Personen, denen das Vertrauen aller<br />
Gemeinden ausgesprochen wurde. Der Pastoralrat ist der Jahreskonferenz verantwortlich.<br />
Zur Aufgabe des Pastoralrates zählt die Unterstützung zur Gründung von Gemeinden nach<br />
biblischem Vorbild. Er ordiniert Kandidaten zu voll- und nebenamtlichen Pastoren und beurteilt<br />
ihre Ordinationsarbeit. Er achtet darauf, dass die der Vereinigung angehörenden Gemeinden<br />
dem Worte Gottes gemäß geleitet werden, überwacht die unter ihnen verkündigte Lehre<br />
und gehandhabten Methoden und ist bevollmächtigt, bei Verfehlungen in Lehre, Praxis oder<br />
Wandel die Schuldigen zur Rechenschaft zu ziehen, jedoch ohne die Selbstständigkeit der<br />
Gemeinde zu verletzen. Der Vorstand ist das Leitungsgremium des PR und erhält seine Befugnisse<br />
von diesem zugewiesen.<br />
Die Zahl der Mitglieder stieg nach eigenen Angaben von 2300 im Jahre 2000 auf 3881 im<br />
Jahre 2009 in 62 Gemeinden.<br />
6.9.3 Evangelische Freikirchen im Fürstentum <strong>Liechtenstein</strong><br />
Eine einzige evangelische Freikirche hat einen Versammlungsort im Fürstentum Lichtenstein:<br />
die „Freie Evangelikale Gemeinschaft(FEG) in Schaan . In der Volkszählung 2000 gaben 22<br />
Personen an, einer neupietistischen-evangelikalen Gemeinde anzugehören, 6 einer Pfingstgemeinde.<br />
Einer Pfingstgemeinde gehören ausschliesslich Ausländerinnen und Ausländer an. 12<br />
der 22 Personen, die sich einer neupietistisch-evangelikalen Gemeinde als zugehörig erklärten,<br />
sind Ausländerinnen und Ausländer.<br />
Die Freie Evangelikale Gemeinschaft (FEG) Schaan entstand<br />
aus einem Hausbibelkreis der Freien Evangelischen Gemeinde<br />
Buchs. Sie hat 21 Mitglieder. An den sonntäglichen Gottesdiensten<br />
nehmen zwischen 30-50 Personen teil.<br />
125