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Rahmenhygieneplan für Infektionsprävention in Heimen und ...

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Bayerischer <strong>Rahmenhygieneplan</strong> <strong>für</strong> <strong>Infektionsprävention</strong> <strong>in</strong> <strong>Heimen</strong><br />

Stand Dezember 2013<br />

In Bereichen wie z.B. Geme<strong>in</strong>schaftsküchen <strong>in</strong> stationären Hausgeme<strong>in</strong>schaften oder<br />

Geme<strong>in</strong>schaftsräumen oder im Rahmen der sozialen Betreuung ist zum<strong>in</strong>dest aus Gründen<br />

der Hygiene <strong>und</strong> des Arbeitsschutzes das Tragen von Berufskleidung nicht gefordert.<br />

Im Gegensatz dazu ist bei der Pflege der Bewohner Berufs- <strong>und</strong> kann je nach Tätigkeit<br />

ggf. auch Schutzkleidung angebracht se<strong>in</strong>.<br />

Soweit Berufskleidung getragen wird, muss diese geschlossen getragen werden. Berufskleidung<br />

ist <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen <strong>und</strong> bei sichtbarer Verschmutzung zu wechseln.<br />

Falls Berufskleidung mit Krankheitserregern kontam<strong>in</strong>iert wird, ist sie sofort zu wechseln<br />

<strong>und</strong> vom Arbeitgeber wie Schutzkleidung zu des<strong>in</strong>fizieren <strong>und</strong> zu re<strong>in</strong>igen (TRBA 250). Da<br />

diese Möglichkeit immer bestehen kann, ist das Tragen privater Jacken usw. über der Berufskleidung<br />

im pflegerischen Bereich auf Gr<strong>und</strong> der Kontam<strong>in</strong>ationsgefahr abzulehnen.<br />

Gemäß TRBA 250 ist dem Personal vom Arbeitgeber geeignete Schutzkleidung <strong>in</strong> ausreichender<br />

Stückzahl zur Verfügung zu stellen <strong>und</strong> <strong>für</strong> die Re<strong>in</strong>igung, Des<strong>in</strong>fektion <strong>und</strong> Instandhaltung<br />

zu sorgen.<br />

Dabei richtet sich die Auswahl der persönlichen Schutzausrüstung (z. B. Überkittel, Handschuhe,<br />

M<strong>und</strong>-Nasen-Schutz, Schutzbrille) nach der Art der Tätigkeit, dem damit verb<strong>und</strong>enen<br />

Kontam<strong>in</strong>ationsrisiko, sowie nach der Art der potentiellen Keime sowie deren<br />

Übertragungswege.<br />

Die Notwendigkeit der Maßnahmen ist durch e<strong>in</strong>e Gefährdungsbeurteilung festzustellen.<br />

Daraus ergeben sich folgende Empfehlungen:<br />

• Schutzkittel, wenn mit e<strong>in</strong>er Kontam<strong>in</strong>ation durch Krankheitserreger zu rechnen ist (z.<br />

B. Gastroenteritis, resistente Bakterien, <strong>in</strong>fizierte W<strong>und</strong>en). Bei Arbeiten, bei denen mit<br />

e<strong>in</strong>er Durchfeuchtung zu rechnen ist, müssen flüssigkeitsdichte Überschürzen getragen<br />

werden.<br />

• M<strong>und</strong>-Nasen-Schutz, ggf. Schutzbrille, wenn mit e<strong>in</strong>er Exposition mit <strong>in</strong>fektiösen Aerosolen<br />

zu rechnen ist (z. B. Tracheostomapflege, Erbrechen bei Norovirus<strong>in</strong>fektionen)<br />

• Handschuhe, wenn e<strong>in</strong>e Exposition gegenüber Blut, Sekreten oder Exkreten zu erwarten<br />

ist (z. B. Verbandswechsel, Umgang mit Dra<strong>in</strong>agesystemen).<br />

Schutzkleidung ist bewohnerbezogen zu verwenden <strong>und</strong> nach Abschluss der Tätigkeit<br />

abzulegen.<br />

Für Arbeiten mit aseptischen Anforderungen ist separate Schutzkleidung zu verwenden.<br />

3.3 Flächenre<strong>in</strong>igung <strong>und</strong> -des<strong>in</strong>fektion<br />

Die hygienisch e<strong>in</strong>wandfreie Durchführung der Hausre<strong>in</strong>igung <strong>und</strong> ggf. der Flächendes<strong>in</strong>fektion<br />

dient sowohl der Sauberkeit als auch der Infektionsverhütung zum Schutz von Personal<br />

<strong>und</strong> Bewohnern. Die Gegebenheiten vor Ort sowie e<strong>in</strong>e Bewertung des<br />

Infektionsrisikos bilden die Gr<strong>und</strong>lage <strong>für</strong> die Festlegung des Umfangs der erforderlichen<br />

Maßnahmen.<br />

In E<strong>in</strong>richtungen oder Bereichen, <strong>in</strong> denen überwiegend soziale Betreuung erfolgt, ist <strong>in</strong><br />

der Regel e<strong>in</strong>e rout<strong>in</strong>emäßige Nass-Re<strong>in</strong>igung ausreichend. Für die Pflege textiler Beläge<br />

sollten Geräte mit wirkungsvollen Staubfiltern verwendet werden. Die textilen Beläge<br />

sollten <strong>in</strong> regelmäßigen Abständen staubgesaugt <strong>und</strong> <strong>in</strong> längeren Zeitabständen gr<strong>und</strong>gere<strong>in</strong>igt<br />

werden.<br />

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