Weihnachten 2010 - Elias-Schrenk-Haus in Tuttlingen
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Grußwort von Traugott Pohl,<br />
Geme<strong>in</strong>schaftspfleger der Altpietistischen Geme<strong>in</strong>schaft Tuttl<strong>in</strong>gen<br />
Kommt Gott an?<br />
Das Ende des Kalenderjahres überlappt sich mit dem<br />
Beg<strong>in</strong>n des Kirchenjahres. Was sich so e<strong>in</strong>fach schreiben<br />
lässt, wird im praktischen Leben zum Problem:<br />
Der Monat Dezember wird doppelt <strong>in</strong>tensiv gelebt.<br />
Alles Versäumte wird geschäftig <strong>in</strong> die verbleibenden<br />
vier Wochen h<strong>in</strong>e<strong>in</strong>gepackt: Bilanzen und Abschlüsse,<br />
Rückblick und Ausblick, Hektik und E<strong>in</strong>kehr. So richtig<br />
unter den Hut kriegen das nur noch wenige,<br />
wenn überhaupt…<br />
Und ausgerechnet <strong>in</strong> dieser Zeit kommt Gott an:<br />
Advent und Weihnacht! - Wenn er überhaupt noch<br />
ankommt <strong>in</strong> unseren Tagen. Gut kommt er ohneh<strong>in</strong><br />
nur noch selten an <strong>in</strong> der öffentlichen Wahrnehmung:<br />
Als Menschensohn von der Jungfrau geboren, <strong>in</strong> der<br />
Krippe liegend, als Mann der Gottes Ehre und das<br />
Halten se<strong>in</strong>er Gebote fordert und dann doch am<br />
Kreuz endet. Ganz zu schweigen von se<strong>in</strong>em Anspruch<br />
Herr und Richter der Welt zu se<strong>in</strong>!<br />
Die bekannteste Szene der Bibel ist gewiss die<br />
Weihnachtsgeschichte. Wie Gott da ankommt?!<br />
Im Gedränge der Zeitgeschichte, alle Welt war<br />
geschäftig auf den Be<strong>in</strong>en, dem Befehl des Kaisers<br />
gehorchend. Auch <strong>in</strong> Bethlehem kam Gott schlecht<br />
an!<br />
Jedoch teilt uns die Weihnachtsgeschichte mit, Gott<br />
kommt an. Allerd<strong>in</strong>gs: abseits, unsche<strong>in</strong>bar, verkannt;<br />
an e<strong>in</strong>em Ort, der nicht darauf hoffen lässt,<br />
dass von hier aus noch Großes zu erwarten wäre.<br />
Genau darauf legt es Gott an. Am e<strong>in</strong>samen Ort, an<br />
Orten, wo ke<strong>in</strong>e großen Perspektiven fürs Leben<br />
zu erwarten s<strong>in</strong>d. E<strong>in</strong>same Krankenstuben, unsere<br />
Pflegeheime s<strong>in</strong>d von daher ideale Orte se<strong>in</strong>er<br />
Ankunft, se<strong>in</strong>er Nähe und Gegenwart. Gerade dort,<br />
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wo <strong>in</strong> se<strong>in</strong>em Namen der unsche<strong>in</strong>bare und selbstlose<br />
diakonische Dienst am Kranken und Sterbenden<br />
getan wird, keimt das Potenzial der Ankunft Gottes.<br />
Fassen wir diese Gelegenheit beim Schopf!<br />
Vertrauen wir der Zusage Jesu Christi, dass er hier<br />
se<strong>in</strong>e Ankunft unter Beweis stellt.<br />
In dieser Stunde jubelte Jesus im Geist und sprach:<br />
Ich preise dich, Vater, Herr des Himmels und der<br />
Erde, dass du dies vor Weisen und Verständigen verborgen<br />
hast und hast es Unmündigen offenbart. Ja,<br />
Vater, denn so war es wohlgefällig vor dir.<br />
Es grüßt <strong>in</strong> dieser Zuversicht<br />
Ihr<br />
Traugott Pohl<br />
Lukas 10,21