Weihnachten 2010 - Elias-Schrenk-Haus in Tuttlingen
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Mit unseren vielfältigen Themen greifen wir bekannte<br />
Inhalte aus der Bibel auf. Das Besondere an den<br />
Andachten für Menschen mit Demenz ist, wie anschaulich<br />
die Themen dargebracht werden. Je nach<br />
Thema f<strong>in</strong>det man bei uns zum Beispiel Naturmaterialien<br />
(Thema Schöpfung), Verbandszeug (Thema Heilung),<br />
e<strong>in</strong>e Schale mit e<strong>in</strong>em Fußabdruck im Sand<br />
(Thema Lebensspuren) oder Schirme (Thema<br />
„beschirmt von Gott“) auf dem Altar. E<strong>in</strong> anderes<br />
Mal verteilen wir Papierherzen (Thema Liebe) oder<br />
Namenschilder (Thema „Gott hat dich bei de<strong>in</strong>em<br />
Namen gerufen“).<br />
Die Themen versuchen wir geme<strong>in</strong>sam im Gespräch<br />
mit den Bewohnern anzugehen. Anfangs war das<br />
teilweise etwas mühsam. Inzwischen beteiligen sich<br />
e<strong>in</strong>zelne Bewohner schon recht rege an den Gesprächen.<br />
Selbstverständlich s<strong>in</strong>gen wir auch immer e<strong>in</strong>ige<br />
bekannte Kirchenlieder. E<strong>in</strong>e Bewohner<strong>in</strong> war e<strong>in</strong>mal<br />
ganz fasz<strong>in</strong>iert von ihrer Tischnachbar<strong>in</strong>: „Die<br />
Frau kann alle Strophen auswendig! Das müssen Sie<br />
sich mal vorstellen!“<br />
Nach 20 M<strong>in</strong>uten endet die Andacht mit e<strong>in</strong>em<br />
Orgelnachspiel und wir f<strong>in</strong>den uns allmählich wieder<br />
im Alltag e<strong>in</strong>. Es bleibt aber sicher nicht nur bei uns<br />
das Gefühl zurück, geme<strong>in</strong>sam e<strong>in</strong>e wohltuende<br />
Pause im Alltag genossen zu haben.<br />
Karen W<strong>in</strong>terhalter, Ann-Kathr<strong>in</strong> Wehrle<br />
18<br />
Fußspuren im ESH<br />
In diesem Jahr möchten wir Ihnen die Fußpfleger<strong>in</strong><br />
vorstellen, die zu vielen unserer Heimbewohner<br />
kommt.<br />
Me<strong>in</strong> Name ist Lisa Messner. Ich b<strong>in</strong> 42 Jahre alt, verheiratet<br />
und habe vier K<strong>in</strong>der. In den letzten 21 Jahren<br />
war ich <strong>in</strong> Teilzeit als Krankenschwester auf der<br />
Diakoniestation <strong>in</strong> Tross<strong>in</strong>gen tätig. Vor zwei Jahren<br />
habe ich noch die Ausbildung zur ärztlich geprüften<br />
Fußpfleger<strong>in</strong> abgeschlossen und b<strong>in</strong> jetzt ganz für<br />
das Wohl der Füße zuständig. Ich behandle me<strong>in</strong>e<br />
Kunden bei mir <strong>in</strong> Schura und mache <strong>Haus</strong>besuche <strong>in</strong><br />
der Tross<strong>in</strong>ger Umgebung. Seit Mai 2009 b<strong>in</strong> ich für<br />
e<strong>in</strong>en Tag <strong>in</strong> der Woche im ESH und versorge hier den<br />
Großteil der Bewohner mit regelmäßiger Fußpflege.<br />
Me<strong>in</strong> Arbeitstag im ESH beg<strong>in</strong>nt, während die meisten<br />
Bewohner noch am Frühstückstisch sitzen.<br />
Zuerst begrüße ich den e<strong>in</strong>en oder anderen am Tisch.<br />
Es freut mich natürlich wenn mich jemand als Frau<br />
Messner erkennt oder vielleicht me<strong>in</strong>t mich schon<br />
mal gesehen zu haben oder mir gar vor dem Aufzug<br />
zuruft: „Hallo Frau Fußpflege, kommen sie heute<br />
auch zu mir?“ Dann geht es los mit „Füße pflegen“.