Imperialismus - Lernender.ch
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<strong>Imperialismus</strong><br />
- Gründung des deuts<strong>ch</strong>en Rei<strong>ch</strong>es 1871 veränderte das Mä<strong>ch</strong>tesystem des Wiener<br />
Kongresses Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t zwis<strong>ch</strong>en Grossbritannien, Frankrei<strong>ch</strong>, Russland, Preussen<br />
und Österrei<strong>ch</strong>-Ungarn<br />
- Deuts<strong>ch</strong>land = politis<strong>ch</strong>er und wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>er Ma<strong>ch</strong>tfaktor in Mitte Europas, au<strong>ch</strong><br />
Bedrohung der Ma<strong>ch</strong>tstellung der anderen Länder<br />
- dt. Regierung befür<strong>ch</strong>tete Zweifrontenkrieg<br />
Bismarck will....<br />
- dur<strong>ch</strong> Bündnissystem der europäis<strong>ch</strong>en Grossmä<strong>ch</strong>te das Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t erhalten,<br />
allerdings mit Vorteilen für Deuts<strong>ch</strong>land<br />
- Bündnis der Mittelmä<strong>ch</strong>te mit Deuts<strong>ch</strong>land, Österrei<strong>ch</strong>, Italien und Russland, England<br />
ni<strong>ch</strong>t in Bündnis, aber dur<strong>ch</strong> wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Beziehungen „gebunden“<br />
- Frankrei<strong>ch</strong> soll isoliert bleiben, da Feinds<strong>ch</strong>aft zwis<strong>ch</strong>en Deuts<strong>ch</strong>land und Frankrei<strong>ch</strong><br />
- Dana<strong>ch</strong> viele vers<strong>ch</strong>iedene Bündnisse = Krieg unmögli<strong>ch</strong><br />
Ende des 19. Jahrhunderts<br />
- Rivalität gefährdet Glei<strong>ch</strong>gewi<strong>ch</strong>t, koloniale Interessenkonflikte<br />
- wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Differenzen zwis<strong>ch</strong>en Russland und Deuts<strong>ch</strong>land, Folge: Russland<br />
nähert si<strong>ch</strong> Frankrei<strong>ch</strong><br />
Wilhelm II<br />
- Bismarck wird entlassen<br />
- Deuts<strong>ch</strong>land ni<strong>ch</strong>t mehr auf Bündnisse angewiesen<br />
- Aufrüstung aller Industriestaaten<br />
- Deuts<strong>ch</strong>land führt eine aggressive Flottenpolitik und grenzt si<strong>ch</strong> so selber aus dem<br />
Bündnissystem aus, einziger Verbündeter = Österrei<strong>ch</strong>-Ungarn<br />
- Belgien, Frankrei<strong>ch</strong>, Grossbritannien, Russland und au<strong>ch</strong> Deuts<strong>ch</strong>land erobern<br />
Kolonien<br />
Wettlauf um Afrika<br />
- Afrika eine Wiege der Mens<strong>ch</strong>heit<br />
- arabis<strong>ch</strong>e und spanis<strong>ch</strong>e Karten aus Mittelalter zeigten in Afrika eine Vielfalt von<br />
Städten, Rei<strong>ch</strong>en und weit verzweigten Handelswegen<br />
- ohne S<strong>ch</strong>riften gab es in den Augen der Europäer keine Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te und ohne<br />
Ges<strong>ch</strong>i<strong>ch</strong>te keine Tradition, die ihnen viellei<strong>ch</strong>t etwas A<strong>ch</strong>tung vor den Afrikanern<br />
gebra<strong>ch</strong>t hätte<br />
- wenn Europäer über Afrika s<strong>ch</strong>reiben, dann häufig aus unserer Si<strong>ch</strong>t, ni<strong>ch</strong>t die der<br />
Afrikaner selbst<br />
- Afrikanis<strong>ch</strong>e Rei<strong>ch</strong>e: Oberherrs<strong>ch</strong>aft eines Stammes über mehrere Stämme<br />
oder die Häuptlingsherrs<strong>ch</strong>aft über einzelne Stämme<br />
- Reihenfolge der afrikanis<strong>ch</strong>en „Entdecker“: Fors<strong>ch</strong>er, Missionare, Händler, Militär,<br />
Siedler<br />
- Gründe für den Kolonialismus: Landgewinn, Rohstoffe, neue Absatzmärkte,<br />
Konkurrenzdenken, Prestigedenken<br />
- mit den Europäern kam au<strong>ch</strong> der Sklavenhandel, Bedrohung für die Existenz<br />
afrikanis<strong>ch</strong>er Stämme
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- Abtransport der arbeitsfähigen Mens<strong>ch</strong>en und die Ermordung der Alten und Kinder,<br />
verni<strong>ch</strong>tete ganze Stämme und entvölkerte weite Landstri<strong>ch</strong>e<br />
- Europäer sahen zum Glück ein, dass sie Handel einstellen mussten<br />
- das Ende des Sklavenhandels ruinierte die wirts<strong>ch</strong>aftli<strong>ch</strong>e Basis vieler<br />
Staatsbildungen an der Westküste Afrikas = soziale und politis<strong>ch</strong>e Unruhen waren die<br />
Folgen<br />
Probleme bei Aufteilung Afrikas<br />
- viele Gebiete no<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t entdeckt, d.h. man wusste ni<strong>ch</strong>t wo Grenzen setzen<br />
- Stämme wurden aufgeteilt = Völker wurden getrennt<br />
- Europäer bezei<strong>ch</strong>neten die Afrikaner als hilflose Kinder, faule Wilde und als<br />
minderwertige Wesen, die nur entfernt Ähnli<strong>ch</strong>keit mit Mens<strong>ch</strong>en haben<br />
Probleme der Besiedlung<br />
Weisse:<br />
Eingeborene:<br />
- starben an Tropenkrankheiten<br />
- starben dur<strong>ch</strong> Waffen<br />
- hatten keine Ents<strong>ch</strong>eidungsma<strong>ch</strong>t<br />
- mussten si<strong>ch</strong> unterwerfen<br />
- wurden von eigenem Land vertrieben<br />
- Dörfer wurden aufgelöst<br />
- billige Arbeitskräfte<br />
- mussten Steuern zahlen<br />
Britis<strong>ch</strong>e Regierung in Afrika<br />
indirekte Regierung: Briten überwa<strong>ch</strong>ten Verwaltung<br />
+ gab Ruhe und Ordnung, Könige blieben<br />
– ni<strong>ch</strong>ts änderte si<strong>ch</strong>, Volk musste Steuern zahlen<br />
Französis<strong>ch</strong>e Regierung in Afrika<br />
au<strong>ch</strong> indirekte Regierung<br />
Franzosen glaubten: Eingeborene können s<strong>ch</strong>warze Franzosen werden<br />
+<br />
– konnten si<strong>ch</strong> ni<strong>ch</strong>t überall dur<strong>ch</strong>setzen, Eingeborene für Frankrei<strong>ch</strong> im 1.<br />
Weltkrieg, Sendungsbewusstsein = eigene Kultur den Eingeborenen aufzwingen<br />
Was bra<strong>ch</strong>ten die Weissen?<br />
„Frieden“, Medizin + Krankenhäuser, Bildung + S<strong>ch</strong>ulen, „Eisenbahn“<br />
Folgen des Kolonialismus für die afrikanis<strong>ch</strong>e Landwirts<strong>ch</strong>aft<br />
Selbstversorgung ging dur<strong>ch</strong> Monokulturen verloren<br />
Auswirkungen des Kolonialismus<br />
- Wanderarbeit und Geldwirts<strong>ch</strong>aft s<strong>ch</strong>wä<strong>ch</strong>ten die Familienbande und die Stellung der<br />
Frau sowie die traditionell starke Position der älteren Generationen
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- die Verbesserung des Gesundheitswesens senkte die Sterbli<strong>ch</strong>keitsraten und<br />
Bevölkerungswa<strong>ch</strong>stum stieg<br />
- Kolonialherrs<strong>ch</strong>aft hat wenig am personalistis<strong>ch</strong>en Politikverständnis geändert<br />
- der Vorrang der Familie, der Dorfgemeins<strong>ch</strong>aft, des Clans blieb bestehen<br />
Man kann ni<strong>ch</strong>t sagen, ob der Kolonialismus Afrika grundlegend verändert hat.<br />
Konflikt<br />
- Briten wollen dur<strong>ch</strong>gehende Verbindung von Nord na<strong>ch</strong> Süd, Franzosen von Ost na<strong>ch</strong><br />
West<br />
- stiessen aufeinander, Krieg<br />
______________________________________________________________________<br />
Au<strong>ch</strong> Asien wurde mehr und mehr in den Herrs<strong>ch</strong>aftsberei<strong>ch</strong> der Industriestaaten<br />
einbezogen. Mit den USA und Japan traten neue Konkurrenten um Kolonialbesitz auf.<br />
USA<br />
- USA wollten über die Selbständigkeit aller nord- wie südamerikanis<strong>ch</strong>en Staaten<br />
wa<strong>ch</strong>en und alle Ansprü<strong>ch</strong>e europäis<strong>ch</strong>er Mä<strong>ch</strong>te abwehren<br />
- unterstützten die Unabhängigkeitsbewegungen der lateinamerikanis<strong>ch</strong>en Länder<br />
gegen Spanien und Portugal<br />
- stiegen zur stärksten Industriema<strong>ch</strong>t der Welt auf<br />
- Sozialimperialismus: von politis<strong>ch</strong>en und sozialen Spannungen im Innern dur<strong>ch</strong> neue<br />
Ziele ablenken<br />
- Verfassung der Nordamerikaner ni<strong>ch</strong>t für Lateinamerikaner<br />
- ni<strong>ch</strong>t an direktem Kolonialbesitz interessiert<br />
- mit ihrer Flottenpolitik wurden die USA zum Vorbild für den dt. Flottenbau<br />
Japan<br />
- keine Ausländer durften na<strong>ch</strong> Japan<br />
- s<strong>ch</strong>loss si<strong>ch</strong> von der Aussenwelt vollständig ab<br />
- allmähli<strong>ch</strong> begannen die Grenzen si<strong>ch</strong> zu „lockern“<br />
- dana<strong>ch</strong> zog Japan die Industriestaaten an, die Stützpunkte zur Kontrolle des<br />
ostasiatis<strong>ch</strong>en und pazifis<strong>ch</strong>en Raumes gewinnen wollten<br />
- na<strong>ch</strong> inneren Problem und einem Regierungswe<strong>ch</strong>sel wurden, mit westli<strong>ch</strong>en<br />
Experten, die Verwaltung, Wirts<strong>ch</strong>aft und Staatsverfassung reformiert<br />
- die neue Reform löste in Japan Aufs<strong>ch</strong>wung aus<br />
- Industrie wurde stärker, bald Absatzmärkte im Ausland<br />
- Japan wurde zu einer imperialistis<strong>ch</strong>en Ma<strong>ch</strong>t<br />
- Japan bezwang Russland im Krieg um Korea<br />
- erstmals siegte ein ni<strong>ch</strong>teuropäis<strong>ch</strong>es Land gegen eine imperialistis<strong>ch</strong>e Ma<strong>ch</strong>t<br />
Europas