1.1.3.2 Beschwerden entgegennehmen - Lernender.ch
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<strong>Lernender</strong>.<strong>ch</strong><br />
<strong>1.1.3.2</strong> <strong>Bes<strong>ch</strong>werden</strong> <strong>entgegennehmen</strong><br />
Die Thematik der Reklamationen in einer Unternehmung wird allgemein unter dem Begriff<br />
Bes<strong>ch</strong>werdemanagement zusammengefasst. Darunter wird die Gesamtheit aller Massnahmen<br />
verstanden, wel<strong>ch</strong>e ein Unternehmen bei Unzufriedenheit des Kunden oder anderer<br />
Anspru<strong>ch</strong>sgruppen ergreift. Ziel davon ist, die Zufriedenheit des Bes<strong>ch</strong>werdeführers wieder<br />
herzustellen und gefährdete Kundebeziehungen zu stabilisieren.<br />
Um die Entgegennahme und die Verarbeitung einer Bes<strong>ch</strong>werde grafis<strong>ch</strong> aufzuzeigen, dient<br />
folgende Grafik:<br />
S<strong>ch</strong>ematis<strong>ch</strong>e Illustration 1: 6-Stufen-Modell<br />
1 Situation beruhigen<br />
Wenn si<strong>ch</strong> jemand bes<strong>ch</strong>wert, ges<strong>ch</strong>ieht dies meistens in einer angespannten Atmosphäre.<br />
Folgli<strong>ch</strong> ist es s<strong>ch</strong>wer, den Kunden in einen konstruktiven, lösungsorientierten Dialog zu<br />
verwickeln. Aus diesem Grund ist es wi<strong>ch</strong>tig, die Situation zu beruhigen. Dies kann ganz<br />
einfa<strong>ch</strong> damit ges<strong>ch</strong>ehen, dass man den Kunden zu Ende spre<strong>ch</strong>en lässt und ni<strong>ch</strong>t versu<strong>ch</strong>t,<br />
ihn zu unterbre<strong>ch</strong>en.<br />
2 Problem verstehen<br />
Indem man den Kunden ausspre<strong>ch</strong>en lässt und aufmerksam zuhört, erfährt man, wo genau<br />
die Ursa<strong>ch</strong>e der Bes<strong>ch</strong>werde liegt. Es ist wi<strong>ch</strong>tig, das Problem ni<strong>ch</strong>t nur angehört zu haben,<br />
sondern es au<strong>ch</strong> als Ganzes zu verstehen. Dies wird später bei der Lösung hilfrei<strong>ch</strong> sein und<br />
der Kunde fühlt si<strong>ch</strong> dadur<strong>ch</strong> ernst genommen.<br />
3 Antworten<br />
Die Antwort sollte wohlüberlegt sein und dem Kunden das Gefühl geben, dass sein Anliegen<br />
ri<strong>ch</strong>tig aufgenommen wurde. Die Antwort sollte jedo<strong>ch</strong> keine spontanen Verspre<strong>ch</strong>ungen
<strong>Lernender</strong>.<strong>ch</strong><br />
beinhalten, wel<strong>ch</strong>e eventuell gar ni<strong>ch</strong>t eingehalten werden können. Dies würde den Kunden<br />
nur weiter verärgern und ni<strong>ch</strong>t zur Problemlösung beitragen.<br />
4 Lösen<br />
Die meisten <strong>Bes<strong>ch</strong>werden</strong> können ni<strong>ch</strong>t sofort im Gesprä<strong>ch</strong> mit dem Kunden gelöst werden.<br />
Na<strong>ch</strong>dem man dem Bes<strong>ch</strong>werdeführer eine gute Antwort geliefert hat, versu<strong>ch</strong>t man, das<br />
Problem bestmögli<strong>ch</strong> zu lösen. Wenn si<strong>ch</strong> der Kunde z.B. über den Service geärgert hat, kann<br />
dies mit dem Vorgesetzten oder den Mitarbeitern in der Serviceabteilung bespro<strong>ch</strong>en werden,<br />
um weitere <strong>Bes<strong>ch</strong>werden</strong> dieser Art zu verhindern oder einzudämmen.<br />
5 Auswerten<br />
Na<strong>ch</strong>dem man das Problem gelöst hat, sollte man die Bes<strong>ch</strong>werde und die Lösungsfindung<br />
auswerten. Dazu kann man si<strong>ch</strong> selber fragen, was beim nä<strong>ch</strong>sten Fall verbessert werden<br />
könnte und wo man no<strong>ch</strong> Fehler gema<strong>ch</strong>t hat. Dies führt zu einem besseren und effizienteren<br />
Bes<strong>ch</strong>werdemanagement, was s<strong>ch</strong>lussendli<strong>ch</strong> dem Kunden zugute kommt.<br />
6 Beziehung stärken<br />
Dur<strong>ch</strong> ein kompetentes Bes<strong>ch</strong>werdemanagement gibt man dem Kunden das Gefühl, dass<br />
seine Einwände ernst genommen werden und er si<strong>ch</strong> auf die Unternehmung und seine<br />
Service-Leistungen verlassen kann. Dies führt meistens zu einer positiven Entwicklung der<br />
Beziehungen zwis<strong>ch</strong>en dem Kunden und der Unternehmung und kann au<strong>ch</strong> in der<br />
Öffentli<strong>ch</strong>keit zu einem guten Image beitragen (z.B. dur<strong>ch</strong> einen Artikel im K-Tipp).