Mai 2013 - PDF - Leoben

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27.04.2014 Aufrufe

Chronik Marienkapellen Im Marienmonat Mai präsentieren wir zwei dazupassende Kapellen n Von Johannes Gsaxner Die Gottesmutter Maria stellt das häufigste Patrozinium von Kirchen und Kapellen dar. Auch in Leoben sind der Gottesmutter mehrere Kapellen geweiht: MARIA VOM SIEGE Fährt man über den Münzenberg, so kommt man auch an der Kapelle „Maria vom Siege“ vorbei, die unmittelbar am Abhang vom Münzenberg Richtung Bahnhof Leoben steht. Bei dieser Kapelle einmal kurz anzuhalten ist nicht nur wegen des beeindruckenden Panoramas der Stadt Leoben, das man von hier aus hat, sinnvoll, sondern auch, um diese Kapelle näher zu betrachten: Die Kapelle „Maria vom Siege“ wurde im Jahre 1845, vermutlich als Hauskapelle, errichtet. In ihrer Bauart ist die Kapelle relativ groß. Die ortsansäßige Familie Lanner restaurierte die Kapelle im Jahre 1965. Durch die relativ lange Zeitspanne seit dieser letzten Instandsetzung ist die Kapelle von Außen schon etwas renovierungsbedürftig, Feuchtigkeit und Umwelteinflüsse haben ihr sichtbar zugesetzt. Sieht man in den auf den ersten Blick schmucklosen Innenraum, so fällt einem der doch kunstvoll geschnitzte Altar mit einem Jesusbild auf. Von der Art der Ausführung und Bemalung her stammt er wahrscheinlich aus der Erbauungszeit der Kapelle. MARIA KALTENBRUNN Das Quellheiligtum Maria Kaltenbrunn ist weithin bekannt. Das Heilwasser, „rechtsdrehend“ genannt, zieht Besucher von nah und fern an, die hier nicht nur einen Schluck nehmen, sondern auch gleich ganze Kanister des Wassers mit nach Hause nehmen. Die Kapelle Kaltenbrunn entstand in ihrer heutigen Form um 1800, ist allerdings schon früher bezeugt. Herzstück ist eine farbenfrohe hölzerne Statue einer prachtvoll gekleideten Mutter Gottes mit dem Jesuskind auf dem Arm. Der Legende nach soll ein reicher Leobener am Sterbebett die Stiftung dieser Statue und der gesamten Kapelle verfügt haben, nachdem er im Traum eine dementsprechende Vision gehabt hatte. Die Kapelle selbst ist ein Steinbau mit Holzturm und neogotischem Eingangsportal. Die über dem Kaltenbrunnerbach führende Holzbrücke, die Kapelle mit Altar und Statue und die dahinter liegende, in einer Steinnische gefasste Quelle, bilden eine gerade Achse. Es wird vermutet, dass sich an der Stelle der heutigen Kapelle aufgrund der besonderen energetischen Verhältnisse dieses Ortes bereits zu keltischer Zeit ein Kultplatz befunden hat. Blickt man in den Innenraum der Kapelle, so ist sie mit einigen Sitzbänken, dem Altar und drei Statuen an der Vorderwand ausgestattet. In regelmäßigen Abständen finden hier Messen statt, für die die Pfarre Göss verantwortlich zeichnet. Der kleine Glockenturm birgt eine Glocke, die über einen Strick geläutet werden kann. Das Wasser aus Kaltenbrunn und die Quelle wurden bereits oftmals chemisch und geologisch untersucht. Diese Untersuchungen haben beste Wasserqualität ergeben; die Quelle des Wassers befindet sich direkt im anschließenden Bergrücken. Das Wasser ist lange haltbar und beinahe kalkfrei. Entsprechend lange kann es auch gelagert werden und bleibt trotzdem frisch. Zahlreiche brennende Kerzen neben der Quelle zeugen davon, dass viele jener Menschen, die hierher kommen, um Wasser zu holen, auch zu einer kurzen Andacht innehalten. Freundlicherweise hat uns OSR Eduard Lauermann (pensionierter Direktor der Pestalozzi-Hauptschule) folgende Informationen betreffend der im letzten Stadtmagazin so titulierten „Steinbruchkapelle“ übermittelt, die wir Ihnen nicht vorenthalten wollen: Die Kapelle war bis 1983 namen- und besitzlos. Danach nahmen sich ausschließlich Schüler der Pestalozzi-Hauptschule unter Organisation von Direktor Lauermann in ihrer Freizeit der Restaurierung der Kapelle an, gemeinsam mit fachkundigen Arbeitern und dem Denkmalschutz. Da sich im kleinen Altarraum der Kapelle ein Ölbild der heiligen Walpurga befindet, wurde allgemein der Name „Walpurgiskapelle“ für diesen Ort eingeführt, der auch unter den Beteiligten der Restaurierung einhellige Zustimmung fand. „Maria vom Siege“ am Münzenberg Gsaxner (2) Kaltenbrunn im Gössgraben Die Redaktion bedankt sich bei Oberschulrat Lauermann herzlich für seine Informationen! 12 Stadtmagazin LEOBEN Mai 2013

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Chronik<br />

Marienkapellen<br />

Im Marienmonat <strong>Mai</strong> präsentieren wir zwei<br />

dazupassende Kapellen<br />

n Von Johannes Gsaxner<br />

Die Gottesmutter Maria stellt das häufigste<br />

Patrozinium von Kirchen und Kapellen<br />

dar. Auch in <strong>Leoben</strong> sind der Gottesmutter<br />

mehrere Kapellen geweiht:<br />

MARIA VOM SIEGE<br />

Fährt man über den Münzenberg, so<br />

kommt man auch an der Kapelle „Maria vom<br />

Siege“ vorbei, die unmittelbar am Abhang<br />

vom Münzenberg Richtung Bahnhof <strong>Leoben</strong><br />

steht. Bei dieser Kapelle einmal kurz<br />

anzuhalten ist nicht nur wegen des beeindruckenden<br />

Panoramas der Stadt <strong>Leoben</strong>,<br />

das man von hier aus hat, sinnvoll, sondern<br />

auch, um diese Kapelle näher zu betrachten:<br />

Die Kapelle „Maria vom Siege“ wurde<br />

im Jahre 1845, vermutlich als Hauskapelle,<br />

errichtet. In ihrer Bauart ist die Kapelle relativ<br />

groß. Die ortsansäßige Familie Lanner<br />

restaurierte die Kapelle im Jahre 1965.<br />

Durch die relativ lange Zeitspanne seit dieser<br />

letzten Instandsetzung ist die Kapelle<br />

von Außen schon etwas renovierungsbedürftig,<br />

Feuchtigkeit und Umwelteinflüsse<br />

haben ihr sichtbar zugesetzt. Sieht man in<br />

den auf den ersten Blick schmucklosen Innenraum,<br />

so fällt einem der doch kunstvoll<br />

geschnitzte Altar mit einem Jesusbild auf.<br />

Von der Art der Ausführung und Bemalung<br />

her stammt er wahrscheinlich aus der Erbauungszeit<br />

der Kapelle.<br />

MARIA KALTENBRUNN<br />

Das Quellheiligtum Maria Kaltenbrunn ist<br />

weithin bekannt. Das Heilwasser, „rechtsdrehend“<br />

genannt, zieht Besucher von nah<br />

und fern an, die hier nicht nur einen Schluck<br />

nehmen, sondern auch gleich ganze Kanister<br />

des Wassers mit nach Hause nehmen.<br />

Die Kapelle Kaltenbrunn entstand in ihrer<br />

heutigen Form um 1800, ist allerdings<br />

schon früher bezeugt. Herzstück ist eine farbenfrohe<br />

hölzerne Statue einer prachtvoll<br />

gekleideten Mutter Gottes mit dem Jesuskind<br />

auf dem Arm. Der Legende nach soll<br />

ein reicher <strong>Leoben</strong>er am Sterbebett die Stiftung<br />

dieser Statue und der gesamten Kapelle<br />

verfügt haben, nachdem er im Traum<br />

eine dementsprechende Vision gehabt hatte.<br />

Die Kapelle selbst ist ein Steinbau mit<br />

Holzturm und neogotischem Eingangsportal.<br />

Die über dem Kaltenbrunnerbach führende<br />

Holzbrücke, die Kapelle mit Altar und<br />

Statue und die dahinter liegende, in einer<br />

Steinnische gefasste Quelle, bilden eine gerade<br />

Achse. Es wird vermutet, dass sich an<br />

der Stelle der heutigen Kapelle aufgrund<br />

der besonderen energetischen Verhältnisse<br />

dieses Ortes bereits zu keltischer Zeit ein<br />

Kultplatz befunden hat.<br />

Blickt man in den Innenraum der Kapelle,<br />

so ist sie mit einigen Sitzbänken, dem Altar<br />

und drei Statuen an der Vorderwand ausgestattet.<br />

In regelmäßigen Abständen finden<br />

hier Messen statt, für die die Pfarre Göss verantwortlich<br />

zeichnet. Der kleine Glockenturm<br />

birgt eine Glocke, die über einen Strick<br />

geläutet werden kann.<br />

Das Wasser aus Kaltenbrunn und die<br />

Quelle wurden bereits oftmals chemisch<br />

und geologisch untersucht. Diese Untersuchungen<br />

haben beste Wasserqualität ergeben;<br />

die Quelle des Wassers befindet sich<br />

direkt im anschließenden Bergrücken. Das<br />

Wasser ist lange haltbar und beinahe kalkfrei.<br />

Entsprechend lange kann es auch gelagert<br />

werden und bleibt trotzdem frisch.<br />

Zahlreiche brennende Kerzen neben der<br />

Quelle zeugen davon, dass viele jener Menschen,<br />

die hierher kommen, um Wasser zu<br />

holen, auch zu einer kurzen Andacht innehalten.<br />

Freundlicherweise hat uns OSR Eduard<br />

Lauermann (pensionierter Direktor<br />

der Pestalozzi-Hauptschule) folgende<br />

Informationen betreffend der im letzten<br />

Stadtmagazin so titulierten „Steinbruchkapelle“<br />

übermittelt, die wir Ihnen nicht<br />

vorenthalten wollen:<br />

Die Kapelle war bis 1983 namen- und<br />

besitzlos. Danach nahmen sich ausschließlich<br />

Schüler der Pestalozzi-Hauptschule<br />

unter Organisation von Direktor<br />

Lauermann in ihrer Freizeit der Restaurierung<br />

der Kapelle an, gemeinsam mit fachkundigen<br />

Arbeitern und dem Denkmalschutz.<br />

Da sich im kleinen Altarraum der<br />

Kapelle ein Ölbild der heiligen Walpurga<br />

befindet, wurde allgemein der Name „Walpurgiskapelle“<br />

für diesen Ort eingeführt,<br />

der auch unter den Beteiligten der Restaurierung<br />

einhellige Zustimmung fand.<br />

„Maria vom Siege“ am Münzenberg<br />

Gsaxner (2)<br />

Kaltenbrunn im Gössgraben<br />

Die Redaktion bedankt sich bei Oberschulrat<br />

Lauermann herzlich für seine<br />

Informationen!<br />

12 Stadtmagazin LEOBEN <strong>Mai</strong> <strong>2013</strong>

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