27.04.2014 Aufrufe

September 2013 - PDF - Gemeinde Leoben

September 2013 - PDF - Gemeinde Leoben

September 2013 - PDF - Gemeinde Leoben

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

Umwelt<br />

Taubenplage<br />

Falsche bzw. einseitige Fütterung führt zu Trägheit,<br />

Mangelernährung und Krankheit der Tauben<br />

Die Beschwerden der <strong>Leoben</strong>er Bevölkerung<br />

über Belästigungen durch Taubenkot<br />

haben zugenommen. Die Ursache<br />

für die ständig wachsende Taubenpopulation<br />

liegt unter anderem im überreichen Futterangebot<br />

in der Stadt.<br />

Lebensrhythmus. Fachkräfte aus dem Bereich<br />

der Vogelkunde empfehlen, die Tiere<br />

in ihrem natürlichen Lebensrhythmus zu<br />

belassen, das heißt sie nicht zusätzlich zu<br />

füttern. Ein Verhungern der Tauben ist nicht<br />

zu befürchten; lediglich der Nachwuchs<br />

wird eingeschränkt, weil die Tauben mehr<br />

Energie für ihre Nahrungssuche benötigen.<br />

Es gilt als wissenschaftlich erwiesen, dass<br />

durch Einstellen der Fütterung nicht nur die<br />

Zahl der Tauben konstant bleibt sondern<br />

insgesamt die Taubenpopulation gesünder<br />

wird.<br />

Aus gegebenem Anlass führt Umweltreferent<br />

Josef Riegler folgende Gründe an:<br />

l Falsche bzw. einseitige Fütterung führt<br />

zu Trägheit, Mangelernährung und<br />

Krankheiten bei den Tieren.<br />

Kastration von Katzen ist Tierschutz<br />

Nach wie vor vermehren sich freilebende<br />

Katzen, trotz Kastrationspflicht<br />

(Tierhaltungsverordnung, Mindestanforderungen<br />

für die Haltung von Katzen), vor allem<br />

auf dem Lande unkontrolliert.<br />

Tierschutz. Daher unterhält der Aktive Tierschutz<br />

Steiermark seit Jahrzehnten das Ressort<br />

„Katzenhilfe“, das sich ausschließlich<br />

um Problemfälle im Zusammenhang mit<br />

freilebenden Katzen kümmert. Im Fokus<br />

stehen hier die Kastrationen, die helfen, der<br />

ungeheuren Vermehrungsflut den Kampf<br />

anzusagen. Wenn man davon ausgeht, dass<br />

ein Katzenpaar zwei Mal im Jahr Nachwuchs<br />

mit je drei Katzenbabys pro Wurf bekommt,<br />

l Auch im Winter finden die Tauben genügend<br />

Futter, um nicht Hunger zu leiden<br />

(z.B. Saatgut, Samen, Jungpflanzen, Eicheln,<br />

Baumknospen, Baumblüten).<br />

l Eine ungefütterte Stadttaube fliegt zur<br />

Nahrungssuche täglich bis zu 40 Kilometer<br />

vorwiegend an den Stadtrand, wo<br />

ihre natürlichen Feinde für einen ausgeglichenen<br />

Bestand sorgen.<br />

l Gefütterte Stadttauben brauchen zur<br />

Nahrungssuche täglich nur bis zu fünf<br />

Minuten. Sie haben dadurch Zeit und<br />

Energie, bis zu fünfmal im Jahr zu brüten<br />

(Wildtauben brüten demgegenüber nur<br />

einmal).<br />

l Taubenkot führt zu schweren Gebäudeschäden.<br />

l Tauben übertragen verschiedene Krankheiten.<br />

l Außerdem führen die im Freien ausgebrachten<br />

Futter- und Nahrungsmittelreste<br />

zu einer unerwünschten Rattenplage.<br />

l Das Futterangebot ist somit ausschlaggebend<br />

für die Größe des Taubenbestandes<br />

in <strong>Leoben</strong>.<br />

so sind das nach zehn Jahren über 80 Millionen<br />

Nachkommen.<br />

Versorgung. Eine Mitarbeiterin ist unermüdlich<br />

unterwegs, um Katzen einzufangen<br />

und diese in die Tierklinik der Arche<br />

Noah und wieder retour zu bringen. Es handelt<br />

sich in erster Linie um Katzen, die niemandem<br />

gehören, die aber von wohlmeinenden<br />

Tierfreunden versorgt werden. Im<br />

Jahr werden zwischen 2.000 und 3.000 solcher<br />

Katzen in der Tierklinik der Arche Noah<br />

kastriert.<br />

Viele jener Katzenfreunde, welche die Tiere<br />

versorgen aber oft finanziell bedürftig<br />

sind, werden zusätzlich auch noch mit Fut-<br />

KK<br />

Das Futterangebot ist ausschlaggebend für<br />

die Größe des Taubenbestandes in <strong>Leoben</strong>.<br />

Auszug aus der Verordnung über das<br />

Taubenfütterungsverbot in der Stadt<br />

<strong>Leoben</strong>:<br />

§ 1: Das Füttern von wildlebenden Haustauben<br />

ist im gesamten <strong>Gemeinde</strong>gebiet von<br />

<strong>Leoben</strong> verboten. Dieses Verbot umfasst<br />

auch das Auslegen von Futter und Nahrungsmitteln,<br />

die erfahrungsgemäß von<br />

Tauben aufgenommen werden.<br />

§ 2: Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen<br />

dieser Verordnung bilden eine Verwaltungsübertretung<br />

und werden gemäß<br />

Artikel VII Einführungsgesetz zu den Verwaltungsverfahrensgesetzen<br />

(EGVG) 1991,<br />

BGBl 1991/50 (WV) idgF mit Geldstrafe bis<br />

zu EUR 218,--, wenn aber mit einer Geldstrafe<br />

nicht das Auslangen gefunden werden<br />

kann, mit Freiheitsstrafe bis zu zwei Wochen<br />

bestraft.<br />

Auch um diese Kätzchen kümmert sich der<br />

Aktive Tierschutz Steiermark.<br />

ter für die Tiere unterstützt, da die Katzen<br />

sonst ins Tierheim übernommen werden<br />

müssten.<br />

KK<br />

<strong>September</strong> <strong>2013</strong><br />

Stadtmagazin LEOBEN<br />

17

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!