WealthCap Leistungsbilanz 2009.pdf - Leistungsbilanzportal

Die Anlageklassen von WealthCap
Alternative Assets
Markt, Strategie, Performance und Ausblick
Medienfonds
Der im Jahr 2001 emittierte Filmfonds Motion Picture
investierte ein Gesamtinvestitionsvolumen in Höhe von
178,3 Mio. EUR in die Produktion des Films „We were soldiers“,
mit Mel Gibson in der Hauptrolle, der 2002 fertiggestellt
wurde. Die Leasingverträge wurden 2001 geschlossen,
enden mit Ende der Fondslaufzeit im Jahr 2021 und beinhalten
fest vereinbarte Lizenzgebühren, eine Einmalzahlung, die
im Jahr 2008 ausgeschüttet wurde, und am Ende der Laufzeit
der Lizenzverträge eine Abschlusszahlung. Das steuerliche
Konzept ist durch eine zwischenzeitlich durchgeführte
Betriebsprüfung bestätigt worden.
Weinfonds
Die Weinfonds-Serie wurde mit dem BC VB Bordeaux Weinfonds
1 im Jahr 1999 ins Leben gerufen. Es folgten der BC
Vinum 2000, der BC Vinum 2001 sowie der BC Vinum 2002.
Die Fonds investierten ausschließlich in Bordeaux-Rotweine.
Die Fondsweine wurden „en primeur“, das heißt vor der Flaschenabfüllung,
erworben. Insgesamt wurden knapp 11
Mio. EUR schwerpunktmäßig in Weine der Jahrgänge 1997
bis 2003 investiert. Der erste Weinfonds sah den sukzessiven
Verkauf der Weine vor. Die Konzeption der darauf folgenden
Vinum-Fonds sah hingegen den Bezug eines Weinpaketes
für den jeweiligen Anleger vor. Dem Anleger wurde alternativ
die Möglichkeit geboten, die Weine verkaufen zu lassen.
Die Weinfonds befinden sich in Liquidation.
Wertpapierfonds
WealthCap hat zwischen 2002 und 2005 sieben Wertpapierfonds,
darunter zwei Privatplatzierungen, mit einem Investitionsvolumen
von insgesamt 476 Mio. EUR emittiert.
Die Investitionen aller Fonds erfolgten ausschließlich mit
Eigenkapital. Mit dem Beitritt zur Fondsgesellschaft in Form
einer Gesellschaft bürgerlichen Rechts mit gewerblicher Prägung
beteiligte sich der Anleger an einem Wertpapierportfolio
mit überwiegend kurz laufenden Wertpapieren mit einer
festen oder variablen Verzinsung. Die geplante Laufzeit betrug
bei allen Fonds rund sechs Jahre. Das Konzept sah keine
laufenden Ausschüttungen vor, sondern eine einmalige
Rückzahlung einschließlich eventueller Wertzuwächse am
Ende der Laufzeit durch Veräußerung des gesamten Wertpapierbestandes.
Die Fonds erzielten Einkünfte aus Gewerbebetrieb.
Die Aufwendungen im Jahr des Beitritts waren sofort
abzugsfähige Betriebsausgaben. Die für den Anleger
prospektierte Rendite nach Steuern sollte, je nach Fonds, bis
zu 6,4 % p. a. betragen. Im Frühjahr 2006 erfolgte durch
den Gesetzgeber eine Änderung des § 4 Abs. 3 des Einkommensteuergesetzes
(EStG). Danach konnten Anschaffungskosten
für Wertpapiere, unabhängig von ihrer Zuordnung
zum Anlage- oder Umlaufvermögen, nicht mehr zum Zeitpunkt
ihrer Anschaffung, sondern erst bei Veräußerung als
Betriebsausgaben veranschlagt werden. Für die Wertpapierfonds
bedeutete diese Änderung, dass bei Umschichtungen
im Wertpapierbestand die Veräußerungserlöse sofort steuerpflichtig
wurden. Eine Verrechnung mit den Anschaffungskosten
der Reinvestition war nicht mehr möglich. Damit trat
die Steuerlast für den Anleger früher ein als geplant und
führte zu einer höheren Kapitalbindung mit entsprechend
verringerter Nachsteuerrendite. Aus diesem Grund befanden
sich seit 2007 sämtliche Wertpapierfonds in Liquidation,
nachdem die Wertpapierportfolios verkauft worden waren.
Die Liquidation sämtlicher Fondsgesellschaften war zum Jahreswechsel
2009/10 abgeschlossen. Durch die teilweise
deutlich verkürzten Laufzeiten kam es in Verbindung mit
weiteren Einflussfaktoren verglichen mit den prognostizierten
Ergebnissen zu einer Verminderung der Vor- und
Nachsteuerrenditen.
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WealthCap Leistungsbilanz 2009