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Aufgabenstellung - Josef Leisen

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Studienseminar Koblenz<br />

Prof.<br />

Prof. <strong>Josef</strong> <strong>Leisen</strong><br />

<strong>Leisen</strong><br />

Kompetenzorientiertes Lehren und<br />

Lernen im Unterricht und in der<br />

Ausbildung<br />

Vortrag in Magdeburg am 6.3.13<br />

9.30 -12.30 Uhr<br />

www.josefleisen.de


Verschiedene Ebenen<br />

Ausbildungsebene<br />

Kompetenzorientiert ausbilden<br />

Lehrerebene<br />

Kompetenzorientiert unterrichten<br />

Lernerebene<br />

Kompetenzen erwerben


Kompetenz – ein Positivbegriff<br />

• Wer ist schon gegen Kompetenzen?<br />

• Führt ein nicht kompetenzorientierter<br />

Unterricht zur Inkompetenz?<br />

• Der Kompetenzbegriff hat keinen<br />

diskurswürdigen Gegenbegriff.<br />

• Nicht ob, sondern welche und wie?


Das Spektrum der Meinungen<br />

„Alter Wein in neuen<br />

Schläuchen?!“<br />

„Neue Auffassung<br />

von Unterricht?!“


Kompetenzorientiert unterrichten<br />

1. Bewährte Aufgaben kann man (gegen einen Aufpreis) in<br />

kompetenzorientierte Aufgaben umwandeln.<br />

2. Mit Lernaufgaben kann man den individuellen<br />

Kompetenzerwerb fördern.<br />

3. Individuelle und vielfältige Lernprodukte erstellen<br />

lassen.<br />

4. An Lernprodukten den Kompetenzstand diagnostizieren<br />

und rückmelden (= Formatives Assessment).<br />

5. Mit gestuften Hilfen oder gestuften Anforderungen kann<br />

man die Kompetenzentwicklung fördern.<br />

6. Kompetenzen mit dem fördern, was wirkt und sein<br />

lassen, was nicht wirkt.


Bewährte Aufgaben in<br />

kompetenzorientierte umwandeln


Lernmaterial


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

1. Berechne die Zeit, um 1 Liter<br />

Wasser mit 3000 W zum Sieden<br />

zu bringen. Vergleiche mit den<br />

Angaben auf dem Datenblatt.<br />

2. Berechne die elektrische<br />

Stromstärke und den elektrischen<br />

Widerstand des Wasserkochers.<br />

3. Bestimme experimentell die<br />

Effektivleistung und berechne den<br />

Wirkungsgrad des<br />

Wasserkochers.<br />

4. Berechne die Energiekosten, um 1<br />

Liter Wasser zum Sieden zu<br />

bringen bei einem<br />

Kilowattstundenpreis von 20 Cent.<br />

Naturwissenschaft im Unterricht 1(2011), S. 33-35


Kompetenzmatrix<br />

Naturwissenschaften<br />

Kompetenzbereiche<br />

Fachwissen Erkenntnisgewinn Kommunikation Bewertung<br />

Anforderungsbereiche<br />

I<br />

II<br />

III<br />

einfache<br />

Sachverhalte<br />

wiedergeben<br />

Sachverhalte<br />

eines abgegrenzten<br />

Gebietes<br />

anwenden<br />

Wissen<br />

problembezogen<br />

erarbeiten,<br />

einordnen, nutzen<br />

einfache<br />

Fachmethoden<br />

beschreiben und<br />

nutzen<br />

Fachmethoden<br />

anwenden<br />

Fachmethoden<br />

problembezogen<br />

auswählen und<br />

anwenden<br />

einfache<br />

Sachverhalte in<br />

vorgegebenen<br />

Formen darstellen<br />

Kommunikationsformen<br />

auswählen und<br />

einsetzen<br />

Kommunikationsformen<br />

situationsgerecht<br />

anwenden<br />

einfache Bezüge<br />

angeben<br />

einfache Bezüge<br />

herstellen<br />

Bezüge herstellen<br />

und Sachverhalte<br />

bewerten


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

1. Berechne die Zeit, um 1 Liter<br />

Wasser mit 3000 W zum Sieden<br />

zu bringen. Vergleiche mit den<br />

Angaben auf dem Datenblatt.<br />

2. Berechne die elektrische<br />

Stromstärke und den elektrischen<br />

Widerstand des Wasserkochers.<br />

3. Bestimme experimentell die<br />

Effektivleistung und berechne den<br />

Wirkungsgrad des<br />

Wasserkochers.<br />

4. Berechne die Energiekosten, um 1<br />

Liter Wasser zum Sieden zu<br />

bringen bei einem<br />

Kilowattstundenpreis von 20 Cent.<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

1. Markiere die Informationen zur<br />

Physik in blau und die zum<br />

Komfort in rot.<br />

2. Ihr seid bei „Stiftung Warentest“.<br />

Überprüft, ob die physikalischen<br />

Daten korrekt sind und erstellt<br />

einen Prüfbericht. Nutzt die<br />

Materialbox und die Hilfen.<br />

3. Schreibe einen Testbericht für<br />

www.testberichte.de und<br />

vergleiche bewertend deinen<br />

Testbericht mit dem folgenden.<br />

4. Ein Kunde fragt: „Kann ich den<br />

auch in den USA mit 110V nutzen.<br />

Muss ich dann länger warten?“


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

1. Berechne die Zeit, um 1 Liter<br />

Wasser mit 3000 W zum Sieden<br />

zu bringen. Vergleiche mit den<br />

Angaben auf dem Datenblatt.<br />

2. Berechne die elektrische<br />

Stromstärke und den elektrischen<br />

Widerstand des Wasserkochers.<br />

3. Bestimme experimentell die<br />

Effektivleistung und berechne den<br />

Wirkungsgrad des<br />

Wasserkochers.<br />

4. Berechne die Energiekosten, um 1<br />

Liter Wasser zum Sieden zu<br />

bringen bei einem<br />

Kilowattstundenpreis von 20 Cent.<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

1. Markiere die Informationen zur<br />

Physik in blau und die zum<br />

Komfort in rot.<br />

2. Ihr seid bei „Stiftung Warentest“.<br />

Überprüft, ob die physikalischen<br />

Daten korrekt sind und erstellt<br />

einen Prüfbericht. Nutzt die<br />

Materialbox und die Hilfen.<br />

3. Schreibe einen Testbericht für<br />

www.testberichte.de und<br />

vergleiche bewertend deinen<br />

Testbericht mit dem folgenden.<br />

4. Ein Kunde fragt: „Kann ich den<br />

auch in den USA mit 110V nutzen.<br />

Muss ich dann länger warten?“


Lernmaterial (Materialbox)<br />

Stromkreisgesetze<br />

• Elektrischer Widerstand: R = U/I<br />

• Elektrische Leistung: P = U*I<br />

• Elektrische Energie: E = P*t<br />

• Wärmeenergie: E = c*m*ΔT<br />

• Effektivleistung: P eff = E/t<br />

• Wirkungsgrad: η = P eff /P<br />

Das Typenschild zeigt eine Leistung P=1800 W.<br />

Bestimme die Effektivleistung P eff :<br />

Erhitze 1 Liter Wasser um eine<br />

Temperaturdifferenz ΔT und berechne die<br />

Wärmeenergie. Messe die Zeit t und berechne<br />

die Effektivleistung.<br />

Suche Gründe für den Unterschied und erkläre<br />

dir den Begriff Wirkungsgrad.


Hilfen<br />

Hilfe 1<br />

• Die Energie, die dem Wasser<br />

gegeben wird, kann berechnet<br />

werden mit: ΔE=c*m*ΔT<br />

Hilfe 4<br />

• Die Effektivleistung ist der<br />

Quotient aus der aufgenommenen<br />

Wärmeenergie und der Zeit.<br />

Hilfe 2<br />

• Die Zeit zum Erwärmen folgt aus<br />

der Definition für die Leistung:<br />

P = E/t<br />

Hilfe 5<br />

• Umrechnung:<br />

1 kWs = 1/3600 kWh<br />

Hilfe 3<br />

• Die elektrische Leistung wird<br />

berechnet mit: P = U*I und der<br />

Widerstand mit R = U/I<br />

Hilfe 6<br />

• Experiment: Zeit zwischen<br />

Ausgangstemperatur und<br />

Endtemperatur messen


Kompetenzmatrix<br />

Naturwissenschaften<br />

Kompetenzbereiche<br />

Fachwissen Erkenntnisgewinn Kommunikation Bewertung<br />

Anforderungsbereiche<br />

I<br />

II<br />

III<br />

einfache<br />

Sachverhalte<br />

wiedergeben<br />

Sachverhalte<br />

eines abgegrenzten<br />

Gebietes<br />

anwenden<br />

Wissen<br />

problembezogen<br />

erarbeiten,<br />

einordnen, nutzen<br />

einfache<br />

Fachmethoden<br />

beschreiben und<br />

nutzen<br />

Fachmethoden<br />

anwenden<br />

Fachmethoden<br />

problembezogen<br />

auswählen und<br />

anwenden<br />

einfache<br />

Sachverhalte in<br />

vorgegebenen<br />

Formen darstellen<br />

Kommunikationsformen<br />

auswählen und<br />

einsetzen<br />

Kommunikationsformen<br />

situationsgerecht<br />

anwenden<br />

einfache Bezüge<br />

angeben<br />

einfache Bezüge<br />

herstellen<br />

Bezüge herstellen<br />

und Sachverhalte<br />

bewerten


Lernmaterial<br />

Testbericht „Severin WK 3314“<br />

Der Severin WK 3314 erspart einem langes Warten, denn der<br />

Wasserkocher bringt Wasser innerhalb kurzer Zeit zum Kochen. Dafür<br />

arbeitet der Severin mit 3000 Watt, die laut Hersteller einen Liter in 2,5<br />

Minuten zum Blubbern bringen. Für eine angenehme Handhabung ist<br />

das kabellose Gerät mit einem Zentralkontakt versehen. So kann der<br />

Kocher aus allen Richtungen auf den Sockel gesetzt werden. Damit der<br />

Kocher stabil steht und nicht verrutscht, steht der Sockel auf<br />

Gummifüßen. Der Deckel ist per Knopfdruck zu öffnen, was eine<br />

Einhandbedienung ermöglicht. Insgesamt passen 1,7 Liter in den WK<br />

3314. Eine Mindestmenge wird an der Skala nicht angezeigt, da die<br />

Skala erst bei 800 ml beginnt, könnte man vermuten, dass das auch<br />

die Mindestfüllmenge ist. Zum Bereiten von nur einer Tasse Tee ist der<br />

kocher demnach weniger geeignet. Ebenfalls von Nutzern bemängelt<br />

wurde der Ausguß, der etwas zu groß geraten ist, so dass es gerade<br />

bei kleinen Gefäßen zu Kleckereien kommen kann.<br />

http://www.testberichte.de/p/severin-tests/wk-3314-testbericht.html


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

1. Berechne die Zeit, um 1 Liter<br />

Wasser mit 3000 W zum Sieden<br />

zu bringen. Vergleiche mit den<br />

Angaben auf dem Datenblatt.<br />

2. Berechne die elektrische<br />

Stromstärke und den elektrischen<br />

Widerstand des Wasserkochers.<br />

3. Bestimme experimentell die<br />

Effektivleistung und berechne den<br />

Wirkungsgrad des<br />

Wasserkochers.<br />

4. Berechne die Energiekosten, um 1<br />

Liter Wasser zum Sieden zu<br />

bringen bei einem<br />

Kilowattstundenpreis von 20 Cent.<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

1. Markiere im Datenblatt die<br />

Informationen zur Physik in blau<br />

und die zum Komfort in rot.<br />

2. Ihr seid bei „Stiftung Warentest“.<br />

Überprüft, ob die physikalischen<br />

Daten korrekt sind und erstellt<br />

einen Prüfbericht. Nutzt die<br />

Materialbox und die Hilfen.<br />

3. Schreibe einen Testbericht für<br />

www.testberichte.de und<br />

vergleiche bewertend deinen<br />

Testbericht mit dem folgenden.<br />

4. Ein Kunde fragt: „Kann ich den<br />

auch in den USA mit 110V nutzen.<br />

Muss ich dann länger warten?“


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

1. Berechne die Zeit, um 1 Liter<br />

Wasser mit 3000 W zum Sieden<br />

zu bringen. Vergleiche mit den<br />

Angaben auf dem Datenblatt.<br />

2. Berechne die elektrische<br />

Stromstärke und den elektrischen<br />

Widerstand des Wasserkochers.<br />

3. Bestimme experimentell die<br />

Effektivleistung und berechne den<br />

Wirkungsgrad des<br />

Wasserkochers.<br />

4. Berechne die Energiekosten, um 1<br />

Liter Wasser zum Sieden zu<br />

bringen bei einem<br />

Kilowattstundenpreis von 20 Cent.<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

1. Markiere im Datenblatt die<br />

Informationen zur Physik in blau<br />

und die zum Komfort in rot.<br />

2. Ihr seid bei „Stiftung Warentest“.<br />

Überprüft, ob die physikalischen<br />

Daten korrekt sind und erstellt<br />

einen Prüfbericht. Nutzt die<br />

Materialbox und die Hilfen.<br />

3. Schreibe einen Testbericht für<br />

www.testberichte.de und<br />

vergleiche bewertend deinen<br />

Testbericht mit dem folgenden.<br />

4. Ein Kunde fragt: „Kann ich den<br />

auch in den USA mit 115V nutzen.<br />

Muss ich dann länger warten?“<br />

<strong>Josef</strong> <strong>Leisen</strong>, Studienseminar Koblenz


Aufgabe<br />

1. Besprechen Sie mit Ihrem Partner die<br />

Unterschiede der <strong>Aufgabenstellung</strong>en A<br />

und B.<br />

2. Bringen Sie Ihre Meinung ins Plenum<br />

und/oder stellen Sie Fragen an mich.


Kompetenzmatrix<br />

Naturwissenschaften<br />

Kompetenzbereiche<br />

Fachwissen Erkenntnisgewinn Kommunikation Bewertung<br />

Anforderungsbereiche<br />

I<br />

II<br />

III<br />

einfache<br />

Sachverhalte<br />

wiedergeben<br />

Sachverhalte<br />

eines abgegrenzten<br />

Gebietes<br />

anwenden<br />

Wissen<br />

problembezogen<br />

erarbeiten,<br />

einordnen, nutzen<br />

einfache<br />

Fachmethoden<br />

beschreiben und<br />

nutzen<br />

Fachmethoden<br />

anwenden<br />

Fachmethoden<br />

problembezogen<br />

auswählen und<br />

anwenden<br />

einfache<br />

Sachverhalte in<br />

vorgegebenen<br />

Formen darstellen<br />

Kommunikationsformen<br />

auswählen und<br />

einsetzen<br />

Kommunikationsformen<br />

situationsgerecht<br />

anwenden<br />

einfache Bezüge<br />

angeben<br />

einfache Bezüge<br />

herstellen<br />

Bezüge herstellen<br />

und Sachverhalte<br />

bewerten


Vergleich der <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

• der Wasserkocher dient als<br />

Aufhänger zur Anwendung von<br />

Formeln<br />

• zielt direkt und fast<br />

ausschließlich auf die<br />

Berechnung anhand der<br />

Formeln ab<br />

• gibt keine Hilfen<br />

• zeitsparend<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

• der Wasserkocher wird in den<br />

Kontext elektrischer<br />

Alltagsgeräte gestellt<br />

• zielt auf Erkenntnisgewinnung,<br />

die adressatengerechte<br />

Kommunikation und<br />

Bewertung ab<br />

• gibt Hilfen (Hilfekarten,<br />

Materialbox)<br />

• die Lerner werden in den<br />

handelnden Umgang mit<br />

Wissen gebracht<br />

• zeitaufwändig


Bemerkungen zum Aufpreis<br />

• Alles hat seinen Preis!<br />

• Zeit im Unterricht ist ein kostbares und<br />

knappes Gut.<br />

• Lernen braucht Zeit, viel Zeit.<br />

• Unterricht braucht dichte Inputphasen und<br />

Phasen der intensiven eigenen<br />

Auseinandersetzung.<br />

• Lernen bräuchte auch Zeiten der Muße.


Bemerkungen zum Aufpreis<br />

Input<br />

Zeit


Direkte Instruktion<br />

• Hattie spricht sich gegen Lehrpersonen in<br />

der Rolle als Lernbegleiter (faciliator) aus.<br />

• Hattie plädiert für Lehrpersonen in einer<br />

aktiven Rolle als Unterrichtsgestalter<br />

(activator), wie in der „Direkten Instruktion“.<br />

• Die Direkte Instruktion ist nicht mit dem<br />

lehrerzentrierten Frontalunterricht<br />

gleichzusetzen.


Direkte Instruktion<br />

1. Lehrperson teilt den Unterrichtstoff in kleine<br />

Lerneinheiten ein.<br />

2. Lehrperson präsentiert den Unterrichtstoff und<br />

festigt das Erlernte durch <strong>Aufgabenstellung</strong>en.<br />

3. Lerner bearbeiten Übungsaufgaben, die von<br />

der Lehrperson korrigiert werden.<br />

4. Lerner üben selbstständig, bis zur<br />

Automatisierung der kognitiven Fähigkeiten.


Direkte Instruktion<br />

1. Lehrperson teilt den Unterrichtstoff in kleine<br />

Lerneinheiten ein.<br />

2. Lehrperson präsentiert den Unterrichtstoff und<br />

festigt das Erlernte durch <strong>Aufgabenstellung</strong>en.<br />

3. Lerner bearbeiten Übungsaufgaben, die von<br />

der Lehrperson korrigiert werden.<br />

4. Lerner üben selbstständig, bis zur<br />

Automatisierung der kognitiven Fähigkeiten.


Direkte Instruktion<br />

Die Direkte Instruktion ist sehr geeignet<br />

• zur Inhaltsvermittlung (Fachwissenskompetenz)<br />

• zur Entwicklung kognitiver Fähigkeiten<br />

• zur Sicherung und Routinebildung.<br />

Die Entwicklung anderer Kompetenzen braucht<br />

• Phasen der intensiven eigenen<br />

Auseinandersetzung<br />

• <strong>Aufgabenstellung</strong>en, die unterschiedliche<br />

Lernprodukte zulassen.


Steilphasen und Plateauphasen<br />

Input<br />

Plateauphasen<br />

intensiver eigener<br />

Auseinandersetzung<br />

und Erstellung von<br />

Lernprodukten<br />

Inputphasen<br />

direkter<br />

Instruktion<br />

Sicherungsphasen<br />

direkter<br />

Instruktion<br />

Zeit


Kompetenzorientiert unterrichten<br />

1. Bewährte Aufgaben kann man (gegen einen Aufpreis) in<br />

kompetenzorientierte Aufgaben umwandeln.<br />

2. Mit Lernaufgaben kann man den individuellen<br />

Kompetenzerwerb fördern.<br />

3. Individuelle und vielfältige Lernprodukte erstellen<br />

lassen.<br />

4. An Lernprodukten den Kompetenzstand diagnostizieren<br />

und rückmelden (= Formatives Assessment).<br />

5. Mit gestuften Hilfen oder gestuften Anforderungen kann<br />

man die Kompetenzentwicklung fördern.<br />

6. Kompetenzen mit dem fördern, was wirkt und sein<br />

lassen, was nicht wirkt.


Mit Lernaufgaben individuelle<br />

Lernprozesse gestalten


Ballade „Der Knabe im Moor“<br />

Oh schaurig ists übers Moor zu gehn,<br />

Wenn es wimmelt vom Heiderauche,<br />

Sich wie Phantome die Dünste drehn<br />

Und die Ranke häkelt am Strauche,<br />

Unter jedem Tritte ein Quellchen springt,<br />

Wenn aus der Spalte es zischt und singt,<br />

O schaurig ists übers Moor zu gehn,<br />

Wenn das Röhricht knistert im Hauche!<br />

Fest hält die Fibel das zitternde Kind<br />

Und rennt, als ob mann es jage;<br />

Hohl über die Fläche sauset der Wind -<br />

Was raschelt drüben am Hage?<br />

Das ist der gespenstische Gräberknecht,<br />

Der dem Meister die besten Torfe verzecht;<br />

Hu, hu, es bricht wie ein irres Rind!<br />

Hinducket das Knäblein zage.<br />

Vom Ufer starret Gestumpf hervor,<br />

Unheimlich nicket die Föhre,<br />

Der Knabe rennt, gespannt das Ohr,<br />

Durch Riesenhalme wie Speere;<br />

Und wie es rieselt und knittert darin!<br />

Das ist die unselige Spinnerin,<br />

Das ist die gebannte Spinnlenor´,<br />

Die den Haspel dreht im Geröhre!<br />

Voran, voran! nur immer im Lauf,<br />

Voran, als woll es ihn holen!<br />

Vor seinem Fuße brodelt es auf,<br />

Es pfeift ihm unter den Sohlen<br />

Wie eine gespenstische Melodei;<br />

Das ist der Geigemann ungetreu,<br />

Das ist der diebische Fiedler Kanuf,<br />

Der den Hochzeitheller gestohlen!<br />

Da birst das Moor, ein Seufzer geht<br />

Hervor aus der klaffenden Höhle;<br />

Weh, weh, da ruft die verdammte Margret:<br />

"Ho, ho, meine arme Seele!"<br />

Der Knabe springt wie ein wundes Reh;<br />

Wär nicht Schutzengel in seiner Näh,<br />

Seine bleichenden Knöchelchen fände spät<br />

Ein Gräber im Moorgeschwele.<br />

Da mählich gründet der Boden sich,<br />

Und drüben, neben der Weide,<br />

Die Lampe flimmert so heimatlich,<br />

Der Knabe steht an der Scheide.<br />

Tief atmet er auf, zum Moor zurück<br />

Noch immer wirft er den scheuen Blick:<br />

Ja, im Geröhre wars fürchterlich,<br />

O schaurig wars in der Heide!


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

Fertige zu der Ballade eine<br />

Analyse an.<br />

a) Fasse den Inhalt des Textes<br />

zusammen!<br />

b) Arbeite heraus, wie der Autor<br />

sprachliche und formale Mittel<br />

einsetzt, um den Inhalt zu<br />

vermitteln!<br />

c) Welche Aussageabsicht liegt<br />

dem Text zugrunde? Schreibe<br />

eine Deutung!


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

Fertige zu der Ballade eine<br />

Analyse an.<br />

a) Fasse den Inhalt des Textes<br />

zusammen!<br />

b) Arbeite heraus, wie der Autor<br />

sprachliche und formale Mittel<br />

einsetzt, um den Inhalt zu<br />

vermitteln!<br />

c) Welche Aussageabsicht liegt<br />

dem Text zugrunde? Schreibe<br />

eine Deutung!<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

1. Hypothesenbildung<br />

a) Stellt Vermutungen darüber an,<br />

warum es so schaurig ist, übers<br />

Moor zu gehen!<br />

b) Erzeugt eine Stimmung, die<br />

dieser Ballade angemessen ist.<br />

(z. B. durch: pantomimische<br />

Darstellung, Laute und<br />

Geräusche, ein Selbstgespräch<br />

des Knaben, Reaktion des<br />

Knaben)<br />

d) Überlegt, wie sich ein Kind in<br />

dieser Situation verhalten<br />

könnte!<br />

2. Vergleiche<br />

a) Vergleicht die Ballade mit euren<br />

Überlegungen!<br />

b) Macht erste Vortragsversuche!<br />

Prof. Dr. Juliane Köster, Universität Jena


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

Fertige zu der Ballade eine<br />

Analyse an.<br />

a) Fasse den Inhalt des Textes<br />

zusammen!<br />

b) Arbeite heraus, wie der Autor<br />

sprachliche und formale Mittel<br />

einsetzt, um den Inhalt zu<br />

vermitteln!<br />

c) Welche Aussageabsicht liegt<br />

dem Text zugrunde? Schreibe<br />

eine Deutung!<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

3. Gestaltungsmittel<br />

a) Beschreibt in einem Raster die<br />

Auffälligkeiten, um Stimmung<br />

zu erzeugen!<br />

b) Franziska kritisiert „An einigen<br />

Stellen stimmt der Satzbau<br />

nicht!“. Nehmt Stellung.<br />

c) Schreibt diese Stellen in den<br />

„normalen“ Aufbau von Hauptund<br />

Gliedsätzen um und<br />

vergleicht mit dem Original!<br />

Prof. Dr. Juliane Köster, Universität Jena


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

Fertige zu der Ballade eine<br />

Analyse an.<br />

a) Fasse den Inhalt des Textes<br />

zusammen!<br />

b) Arbeite heraus, wie der Autor<br />

sprachliche und formale Mittel<br />

einsetzt, um den Inhalt zu<br />

vermitteln!<br />

c) Welche Aussageabsicht liegt<br />

dem Text zugrunde? Schreibe<br />

eine Deutung!<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

4. Darstellung und Deutung<br />

a) Stellt fest, wo die Ballade am<br />

schaurigsten wirkt, und<br />

zeichnet dazu eine Kurve!<br />

b) Ersetzt die schaurigen Stellen<br />

durch Szenen einer sonnigen<br />

Wiesenlandschaft und<br />

besprecht die Wirkung!<br />

c) Bereitet die Ballade arbeitsteilig<br />

mit Textblatt zum Vortrag vor!<br />

5. Textproduktion<br />

a) Welche Gestalten,<br />

Landschaften und Stimmungen<br />

aus eurer Heimat hätte die<br />

Dichterin wählen können?<br />

b) Versucht eine Strophe dazu im<br />

Stile der Dichterin zu schreiben!<br />

Prof. Dr. Juliane Köster, Universität Jena


Aufgabe<br />

1. Besprechen Sie mit Ihrem Partner die<br />

Unterschiede der <strong>Aufgabenstellung</strong>en A<br />

und B.<br />

2. Bringen Sie Ihre Meinung ins Plenum<br />

und/oder stellen Sie Fragen an mich.


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

• großschrittig<br />

• kleines Spektrum an<br />

Arbeitsaufträgen<br />

• ausschließlich schriftliche<br />

Lernprodukte<br />

• kumulative und komplexe<br />

Anforderungen<br />

• werden in Einzelarbeit<br />

bearbeitet<br />

• ist auf (Lern)Ergebnisse hin<br />

ausgerichtet<br />

• Aufgabe im Leistungsraum<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

• kleinschrittig und umfangreich<br />

• breites Spektrum an<br />

Arbeitsaufträgen<br />

• auch nichtschriftliche<br />

Lernprodukte<br />

• gestufte und komplexitätsreduzierte<br />

Anforderungen<br />

• werden in verschiedenen<br />

Sozialformen bearbeitet<br />

• ist auf (Lern)Prozesse hin<br />

ausgerichtet<br />

• Aufgabe im Lernraum


Aufgaben mit verschiedenen<br />

Funktionen<br />

• Lernaufgaben zur Kompetenzentwicklung<br />

• Förderaufgaben zur Kompetenzförderung<br />

Aufgaben im Lernraum<br />

• Diagnoseaufgaben zum Kompetenzstand<br />

• Leistungsaufgaben zur Kompetenzmessung<br />

Aufgaben im Leistungsraum<br />

Weiß der Lerner, welche gerade ansteht?


Unterscheidung von Lernraum und<br />

Leistungsraum<br />

Lernraum<br />

Leistungsraum<br />

Wer sich im<br />

Lernraum<br />

wähnt, will etwas<br />

lernen, will Fehler<br />

machen dürfen.<br />

Wer sich im<br />

Leistungsraum<br />

wähnt, will Erfolg<br />

haben, will keine<br />

Fehler machen.


Unterscheidung von Lernraum und<br />

Leistungsraum<br />

Problem im Unterricht:<br />

Vermischung von<br />

Lern- und Leistungsraum,<br />

ohne erkennbare Trennung


Lern- und Leistungssituationen<br />

„Erfolgreicher Unterricht braucht beides,<br />

und zwar im Bewusstsein der Schüler<br />

möglichst separiert: viele entspannte<br />

Gelegenheiten zum intensiven Lernen und<br />

genügend anspruchsvolle<br />

Leistungssituationen.“ (Weinert)


Kompetenzorientiert unterrichten<br />

1. Bewährte Aufgaben kann man (gegen einen Aufpreis) in<br />

kompetenzorientierte Aufgaben umwandeln.<br />

2. Mit Lernaufgaben kann man den individuellen<br />

Kompetenzerwerb fördern.<br />

3. Individuelle und vielfältige Lernprodukte erstellen<br />

lassen.<br />

4. An Lernprodukten den Kompetenzstand diagnostizieren<br />

und rückmelden (= Formatives Assessment).<br />

5. Mit gestuften Hilfen oder gestuften Anforderungen kann<br />

man die Kompetenzentwicklung fördern.<br />

6. Kompetenzen mit dem fördern, was wirkt und sein<br />

lassen, was nicht wirkt.


Individuelle und vielfältige<br />

Lernprodukte erstellen lassen<br />

Leonardo da Vinci<br />

Andy Warhol


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

Fertigen Sie eine vergleichende<br />

Analyse der Mona Lisa von Da<br />

Vinci und von Warhol an.<br />

a) Vergleichen Sie die formalen,<br />

stilistischen und technischen<br />

Mittel.<br />

b) Skizzieren Sie den<br />

kunsthistorischen Kontext der<br />

Werke.<br />

c) Welche Aussageabsichten liegen<br />

den Werken zugrunde? Schreiben<br />

Sie je eine Deutung!<br />

d) Geben Sie eine persönliche<br />

Stellungnahme.


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

Fertigen Sie eine vergleichende<br />

Analyse der Mona Lisa von Da<br />

Vinci und von Warhol an.<br />

a) Vergleichen Sie die formalen,<br />

stilistischen und technischen<br />

Mittel.<br />

b) Skizzieren Sie den<br />

kunsthistorischen Kontext der<br />

Werke.<br />

c) Welche Aussageabsichten liegen<br />

den Werken zugrunde? Schreiben<br />

Sie je eine Deutung!<br />

d) Geben Sie eine persönliche<br />

Stellungnahme.<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

In einer Sonderausstellung<br />

werden die beiden Werke<br />

nebeneinander hängend gezeigt.<br />

Sie führen als Kunststudentin<br />

eine Touristengruppe und ein<br />

Teilnehmer sagt: „Die echte Mona<br />

Lisa ist noch richtige Kunst, das<br />

andere könnte jeder Drucker auch<br />

machen.“<br />

a) Antworten Sie kunsthistorisch<br />

fundiert und adressatengerecht<br />

überzeugend, mit dem Ziel für die<br />

Gegenwartskunst aufzuschließen.<br />

b) Analysieren Sie vorbereitend<br />

beide Werke formal, stilistisch und<br />

technisch.<br />

<strong>Josef</strong> <strong>Leisen</strong>, Studienseminar Koblenz


Individuelle und vielfältige<br />

Lernprodukte erstellen lassen


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

a) Analysieren Malewitschs<br />

Selbstbildnis in zwei Dimensionen,<br />

indem Sie es auf die formalen,<br />

stilistischen und technischen Mittel<br />

untersuchen.<br />

b) Skizzieren Sie den<br />

kunsthistorischen Kontext des<br />

Werkes.<br />

c) Schreiben Sie je eine eigene<br />

Deutung!<br />

d) Geben Sie eine persönliche<br />

Stellungnahme.<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

In einer Kunstwerkstatt für<br />

angehende Kreative erfolgt<br />

folgende <strong>Aufgabenstellung</strong>:<br />

a) Schaffen Sie mit den beiliegenden<br />

geometrischen Pappkarten auf<br />

der vorgegebenen Plakatfläche<br />

ein kreatives künstlerisches<br />

Produkt.<br />

b) Diskutieren Sie in der Lerngruppe<br />

die vorgestellten Lernprodukte.<br />

c) Vergleichen Sie Ihre Produkte mit<br />

dem von Malewitsch auf dem<br />

Hintergrund des kunsthistorischen<br />

Kontextes.<br />

<strong>Josef</strong> <strong>Leisen</strong>, Studienseminar Koblenz


Individuelle Lernprodukte<br />

Szenenkartons zu „Andorra“


Individuelle Lernprodukte<br />

Szenenkartons zu „Andorra“


Individuelle Lernprodukte<br />

Szenenkartons zu „Andorra“


Individuelle Lernprodukte<br />

Szenenkartons zu „Andorra“


Modell des Lehr-Lern-Prozesses<br />

Grundeinstellungen<br />

zum Lehren und Lernen<br />

Lehren<br />

Kompetenzen<br />

Lernumgebung<br />

Grundprinzipien des<br />

Lehrens und Lernens<br />

Lernen<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

Im Lernkontext ankommen<br />

Vorstellungen entwickeln<br />

Moderation<br />

Lernprodukt erstellen<br />

Materialien/Methoden<br />

materiale<br />

Steuerung<br />

Lernprodukt diskutieren<br />

Sichern und vernetzen<br />

Transferieren und festigen<br />

Kompetenzen<br />

Diagnose/Rückmeldung<br />

personale<br />

Steuerung<br />

© Studienseminar Koblenz


Modell des Lehr-Lern-Prozesses<br />

Grundeinstellungen<br />

zum Lehren und Lernen<br />

Lehren<br />

Kompetenzen<br />

Lernumgebung<br />

Grundprinzipien des<br />

Lehrens und Lernens<br />

Lernen<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

Im Lernkontext ankommen<br />

Vorstellungen entwickeln<br />

Moderation<br />

Lernprodukt erstellen<br />

Materialien/Methoden<br />

materiale<br />

Steuerung<br />

Lernprodukt diskutieren<br />

Sichern und vernetzen<br />

Transferieren und festigen<br />

Kompetenzen<br />

Diagnose/Rückmeldung<br />

personale<br />

Steuerung<br />

© Studienseminar Koblenz


Lernprodukte als Herzstück<br />

Lernprodukte<br />

• entstehen im handelnden Umgang mit<br />

Wissen<br />

• werden auf Plateauphasen entwickelt<br />

• sind individuell bzw. gruppenspezifisch<br />

und vielfältig<br />

• sind „diskursfähig“<br />

• zeigen den Kompetenzstand


Modell des Lehr-Lern-Prozesses<br />

Grundeinstellungen<br />

zum Lehren und Lernen<br />

Lehren<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

Materialien/Methoden<br />

materiale<br />

Steuerung<br />

Kompetenzen<br />

Lernumgebung<br />

Im Lernkontext ankommen<br />

Vorstellungen entwickeln<br />

Lernprodukt erstellen<br />

Lernprodukt diskutieren<br />

Sichern und vernetzen<br />

Transferieren und festigen<br />

Kompetenzen<br />

Grundprinzipien des<br />

Lehrens und Lernens<br />

Lernen<br />

Inputphasen direkter<br />

Instruktion<br />

Moderation<br />

Plateauphasen<br />

intensiver eigener<br />

Auseinandersetzung und<br />

Erstellung von<br />

Diagnose/Rückmeldung<br />

Lernprodukten<br />

Sicherungsphase direkter<br />

personale<br />

Instruktion<br />

Steuerung<br />

© Studienseminar Koblenz


Kompetenzorientiert unterrichten<br />

1. Bewährte Aufgaben kann man (gegen einen Aufpreis) in<br />

kompetenzorientierte Aufgaben umwandeln.<br />

2. Mit Lernaufgaben kann man den individuellen<br />

Kompetenzerwerb fördern.<br />

3. Individuelle und vielfältige Lernprodukte erstellen<br />

lassen.<br />

4. An Lernprodukten den Kompetenzstand diagnostizieren<br />

und rückmelden (= Formatives Assessment).<br />

5. Mit gestuften Hilfen oder gestuften Anforderungen kann<br />

man die Kompetenzentwicklung fördern.<br />

6. Kompetenzen mit dem fördern, was wirkt und sein<br />

lassen, was nicht wirkt.


An Lernprodukten den<br />

Kompetenzstand diagnostizieren<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong>: Erstellt in der Gruppe mit den Formel- und<br />

Begriffskarten ein Begriffsnetz zum Thema „Elektrisches Feld“ und<br />

präsentiert es.


An Lernprodukten den<br />

Kompetenzstand diagnostizieren<br />

Les choristes - Les Enfants de Monsieur Mathieu<br />

nach Dr. Kersting, Studienseminar Koblenz


Vorwissen, Vorstellungen, Ideen,<br />

diagnostizieren<br />

Zeichne deine Gedanken (= Vorstellungen) vom<br />

elektrischen Strom in das Gedankenmikroskop.


Vorwissen, Vorstellungen, Ideen<br />

diagnostizieren<br />

Die Strom-<br />

Spannung ist<br />

zu groß!<br />

Was meint sie damit?<br />

Hat Sie sich versprochen?<br />

Hat Sie ein geniale Idee?<br />

Hat Sie ein falsches<br />

Konzept?<br />

Ist doch das<br />

selbe, oder?<br />

Keine<br />

Ahnung.<br />

Ich habe mir das<br />

so gedacht ...<br />

Meinst Du die<br />

Spannung oder die<br />

Stromstärke?<br />

Erkläre uns was du<br />

unter Strom-<br />

Spannung vorstellst.


Den Kompetenzstand<br />

diagnostizieren<br />

Habt ihr das verstanden?<br />

Was habt ihr nicht<br />

verstanden?<br />

So, jetzt kannst du<br />

selbst testen, ob du es<br />

verstanden hast. Hier<br />

die Aufgabe: ...<br />

Alles!<br />

Weiß nicht.<br />

Jetzt beobachte<br />

ich ganz genau,<br />

wer wie irritiert<br />

guckt, stockt oder<br />

zügig arbeitet.<br />

Erklärt es euch<br />

gegenseitig und dann<br />

stellt Fragen an mich.<br />

Erklärt mir den Sachverhalt,<br />

damit ich höre, ob ihr es<br />

verstanden habt. Ihr könnt<br />

euch helfen lassen.


Den Kompetenzstand durch<br />

Mini-Selbst-Tests diagnostizieren<br />

Mini-Selbst-Test:<br />

1. An der Tafel stehen 5 Fragen/ Aufgaben.<br />

2. Beantworte/ löse sie alleine auf dem Blatt.<br />

3. Tausche deinen Zettel mit deinem Nachbarn.<br />

4. Diskutiert über eure Antworten/ Lösungen.<br />

5. Vergleicht mit der Musterlösung.


Den Kompetenzstand durch<br />

Mini-Selbst-Tests diagnostizieren<br />

Aufgabe: Fülle die Denk- und Sprechblasen aus. Vergleiche mit deinem Partner.<br />

C + O 2 CO 2


Den Kompetenzstand durch<br />

Mini-Selbst-Tests diagnostizieren<br />

Aufgabe: Fülle die Denk- und Sprechblasen aus. Vergleiche mit deinem Partner.<br />

Das ist<br />

Kohlenstoff als<br />

Bestandteil einer<br />

Verbindung.<br />

Dazu kommt<br />

der gasförmige<br />

Sauerstoff.<br />

Und es entsteht<br />

wieder ein Gas,<br />

nämlich<br />

Kohlenstoffdioxid.<br />

C + O 2 CO 2<br />

Die Formeln<br />

stehen sowohl für<br />

„ein Teilchen“ wie<br />

auch für „22,4<br />

Liter des Gases“.<br />

Für jedes<br />

„O 2 “<br />

entsteht<br />

genau ein<br />

„CO 2 “.<br />

Das Volumen bleibt also<br />

gleich, höchstens dehnen<br />

sich die Gase während der<br />

Reaktion wegen der<br />

Temperaturerhöhung<br />

etwas aus.


Diagnose und Rückmeldung<br />

betreiben<br />

Sprachhandeln<br />

Wissen, Ideen,<br />

Vorstellungen<br />

Handeln<br />

Lernprodukte


Eine gute Erkenntnis<br />

„Früher dachten wir, dass eine gute<br />

Schule die ist, in der die Schüler den<br />

Lehrer verstehen. Heute wissen wir, dass<br />

eine gute Schule die ist, in der die Lehrer<br />

die Schüler verstehen.“<br />

(ein finnischer Lehrer)


Kompetenzorientiert unterrichten<br />

1. Bewährte Aufgaben kann man (gegen einen Aufpreis) in<br />

kompetenzorientierte Aufgaben umwandeln.<br />

2. Mit Lernaufgaben kann man den individuellen<br />

Kompetenzerwerb fördern.<br />

3. Individuelle und vielfältige Lernprodukte erstellen<br />

lassen.<br />

4. An Lernprodukten den Kompetenzstand diagnostizieren<br />

und rückmelden (= Formatives Assessment).<br />

5. Mit gestuften Hilfen oder gestuften Anforderungen kann<br />

man die Kompetenzentwicklung fördern.<br />

6. Kompetenzen mit dem fördern, was wirkt und sein<br />

lassen, was nicht wirkt.


Aufgaben mit gestuften Hilfen<br />

einsetzen<br />

Aufgabe: Erläutere die Prozesse in den Diagrammabschnitten<br />

Energie<br />

Eisen + Schwefel<br />

ΔE A<br />

- ΔE<br />

Eisensulfid<br />

Reaktionszeit


Hilfe 1<br />

Energie<br />

Erst nach<br />

Energiezufuhr<br />

beginnt die<br />

Reaktion.<br />

Eisen + Schwefel<br />

Die zum Starten der<br />

Reaktion nötige<br />

Energie, nennt man<br />

Aktivierungsenergie<br />

( E A ).<br />

ΔE A<br />

Frei werdende<br />

Energie bekommt<br />

immer ein negatives<br />

Vorzeichen<br />

Da ΔE


Hilfe 2<br />

Erst nach<br />

Energiezufuhr<br />

beginnt die<br />

Reaktion.<br />

Jede Reaktion benötigt<br />

eine bestimmte Zeit,<br />

Energieärmeres<br />

Reaktionsprodukt<br />

Da ΔE


Hilfe 3<br />

Energie<br />

Eisen + Schwefel<br />

ΔE A<br />

Hier sind die Edukte,<br />

energiereicher als die<br />

Produkte.<br />

- ΔE<br />

Eisensulfid<br />

Reaktionszeit


Hilfe 4<br />

Energie<br />

Eisen + Schwefel<br />

ΔE A<br />

Hier sind die Edukte,<br />

energiereicher als die<br />

Produkte.<br />

- ΔE<br />

Eisensulfid<br />

Reaktionszeit


Aufgaben mit gestuften<br />

Anforderungen einsetzen


Zwei Sorten von Aufgaben<br />

• Aufgaben mit gestuften Hilfen:<br />

– alle Lerner erhalten dieselben Aufgaben mit<br />

denselben Anforderungen<br />

– Lerner können auf gestufte Hilfen<br />

zurückgreifen<br />

• Aufgaben mit gestuften Anforderungen:<br />

– verschiedene Lerner erhalten verschiedene<br />

Aufgaben mit fachlich und/oder sprachlich<br />

unterschiedlichen Anforderungen


Kompetenzorientiert unterrichten<br />

1. Bewährte Aufgaben kann man (gegen einen Aufpreis) in<br />

kompetenzorientierte Aufgaben umwandeln.<br />

2. Mit Lernaufgaben kann man den individuellen<br />

Kompetenzerwerb fördern.<br />

3. Individuelle und vielfältige Lernprodukte erstellen<br />

lassen.<br />

4. An Lernprodukten den Kompetenzstand diagnostizieren<br />

und rückmelden (= Formatives Assessment).<br />

5. Mit gestuften Hilfen oder gestuften Anforderungen kann<br />

man die Kompetenzentwicklung fördern.<br />

6. Kompetenzen mit dem fördern, was wirkt und sein<br />

lassen, was nicht wirkt.


Was sind Kompetenzen?<br />

• Partnerarbeit: Einigen Sie sich auf eine<br />

Definition des Begriffs Kompetenz.<br />

Kompetenzen sind ...


Was sind Kompetenzen?<br />

Referenzdefinition von Weinert (2001):<br />

Kompetenzen sind „die bei Individuen<br />

verfügbaren oder durch sie erlernbaren<br />

kognitiven Fähigkeiten und Fertigkeiten, um<br />

bestimmte Probleme zu lösen, sowie die damit<br />

verbundenen motivationalen, volitionalen (d. h.<br />

absichts- und willensbezogenen) und sozialen<br />

Bereitschaften und Fähigkeiten, um die<br />

Problemlösungen in variablen Situationen<br />

erfolgreich und verantwortungsvoll nutzen zu<br />

können.“


Was sind Kompetenzen?<br />

• Kompetenz schließt die Performanz mit ein<br />

• Kompetenz = Wissen + (Wollen) + Handeln<br />

• Kompetenz = handelnder Umgang mit<br />

Wissen und Werten<br />

• Kompetenzen werden im Handeln gelernt<br />

und gezeigt<br />

• Kompetenzorientierung im Unterricht steht<br />

und fällt mit den <strong>Aufgabenstellung</strong>en


Das Eisbergmodell<br />

Lerner-Eisberg<br />

durch<br />

Schulische Handeln<br />

Kompetenzen<br />

sichtbare<br />

Kompetenzen<br />

beeinflusst<br />

Personale Disposition<br />

Lernerpersönlichkeit


Das doppelte Eisbergmodell<br />

Lerner-Eisberg<br />

Lehrer-Eisberg<br />

durch<br />

Schulische Handeln<br />

Kompetenzen<br />

sichtbare<br />

Kompetenzen<br />

beeinflusst<br />

Personale Disposition<br />

Lernerpersönlichkeit<br />

beruflich<br />

professionelles<br />

Handeln


Das doppelte Eisbergmodell<br />

Lerner-Eisberg<br />

Lehrer-Eisberg<br />

durch<br />

Schulische Handeln<br />

Kompetenzen<br />

sichtbare<br />

Kompetenzen<br />

beeinflusst<br />

Personale Disposition<br />

Lernerpersönlichkeit<br />

wirkt auf<br />

wirkt auf<br />

beruflich<br />

professionelles<br />

Berufliche<br />

Kompetenzen<br />

Handeln<br />

beeinflusst<br />

Personale Kompetenz<br />

Lehrerpersönlichkeit


Das doppelte Eisbergmodell<br />

Lerner-Eisberg<br />

Lehrer-Eisberg<br />

durch<br />

Schulische Handeln<br />

Kompetenzen<br />

sichtbare<br />

Kompetenzen<br />

Unterricht<br />

beruflich<br />

professionelles<br />

Berufliche<br />

Kompetenzen<br />

Handeln<br />

Personale Disposition<br />

Lernerpersönlichkeit<br />

Erziehung<br />

Personale Kompetenz<br />

Lehrerpersönlichkeit


Was wirkt und was nicht?<br />

Grundeinstellungen<br />

zum Lehren und Lernen<br />

Kompetenzen<br />

Lernumgebung<br />

Grundprinzipien des<br />

Lehrens und Lernens<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

Im Lernkontext ankommen<br />

Vorstellungen entwickeln<br />

Moderation<br />

Lernprodukt erstellen<br />

Materialien/Methoden<br />

materiale<br />

Steuerung<br />

Lernprodukt verhandeln<br />

Lernzugewinn erproben<br />

Vernetzen und transferieren<br />

?<br />

Kompetenzen<br />

Diagnose/Rückmeldung<br />

personale<br />

Steuerung<br />

© Studienseminar Koblenz


Empirische Befunde – Was wirkt?<br />

• Hattie (2009) et al. haben die Ergebnisse aus über 50.000 Studien<br />

aufgearbeitet (83 Mio. Schülerinnen und Schüler).<br />

• Metaanalysen = Zusammenfassung vieler Studien zu erfolgreichem<br />

Lernen in sechs Untersuchungsbereichen<br />

1. Elternhaus (19 Faktoren, 139 Metaanalysen)<br />

2. Lernende (7 Faktoren, 35 Metaanalysen)<br />

3. Schule (28 Faktoren, 101 Metaanalysen)<br />

4. Curriculum (25 Faktoren, 144 Metaanalysen)<br />

5. Lehrende (10 Faktoren, 31 Metaanalysen)<br />

6. Unterricht (49 Faktoren, 365 Metaanalysen)<br />

• Die Studie trägt die Lernwirksamkeit von 138 Einflussfaktoren<br />

zusammen.<br />

• Es werden Effektstärken d gemittelt: Wie stark wirkt (im Mittel) ein<br />

Einflussfaktor A auf das Ergebnis B (= Lernwirksamkeit)?


Interpretation der Effektstärke d<br />

d < 0<br />

Maßnahme senkt Lernerfolg<br />

0 < d < .20 kein bzw. zu vernachlässigender Effekt<br />

.20 < d < .40 kleiner Effekt<br />

.40 < d < .60 moderater Effekt<br />

d >. 60<br />

großer Effekt<br />

Aufgabe: Notieren Sie eine Maßnahme (z.B.<br />

Kleingruppenlernen), die Ihrer Meinung nach einen<br />

großen Effekt hat und vergleichen Sie mit Ihrem Partner.


Was schadet?<br />

• Mobilität (Umzüge) d = -.34<br />

• Krankheit d = -.20<br />

• Fernsehen d = -.18<br />

• Alleinerziehende Eltern d = -.17<br />

• Sitzenbleiben d = -.16<br />

• Sommerferien d = -.09<br />

Quelle: IPN-Blätter, 2(2012), S. 3


Was hilft nicht und schadet<br />

nicht?<br />

• Offener Unterricht d = .01<br />

• Jahrgangsübergreifender Unterricht d = .04<br />

• Leistungsgruppierung d = .12<br />

• Web-basiertes Lernen d = .18<br />

• Team Teaching d = .19<br />

Quelle: IPN-Blätter, 2(2012), S. 3


Was hilft ein wenig?<br />

• Reduzierung der Klassengröße d = .21<br />

• Individualisiertes Lernen d = .22<br />

• Teaching to the Test d = .22<br />

• Finanzielle Ausstattung d = .23<br />

• Summer Schools d = .23<br />

• Innere Differenzierung d = .25<br />

• Integration/Inklusion d = .28<br />

• Externe Differenzierung für Leistungsstarke<br />

d = .30<br />

Quelle: IPN-Blätter, 2(2012), S. 3


Was hilft ein wenig?<br />

• Schulleitung d = .30<br />

• Entdeckendes Lernen d = .31<br />

• Hausaufgaben d = .31<br />

• Induktives Unterrichten d = .33<br />

• Regelmäßige Leistungskontrollen d = .34<br />

• Störungsprävention d = .34<br />

• Computergestütztes Unterrichten d = .37<br />

• Lehrerfortbildung d = .37<br />

• Zusatzangebote Leistungsstarke d = .39<br />

Quelle: IPN-Blätter, 2(2012), S. 3


Was hilft schon mehr?<br />

• Angstreduktion d = .40<br />

• Hohes Selbstvertrauen der Schüler d = .43<br />

• Kleingruppenlernen d = .49<br />

• Classroom Management (Klassenführung) d = .52<br />

• Peer Tutoring (Lehren durch Schüler) d = .55<br />

• Herausfordernde Ziele setzen d = .56<br />

• Arbeit mit Lösungsbeispielen d = .57<br />

• Time on task (genutzte Unterrichtszeit) d = .59<br />

• Direkte Instruktion d = .59<br />

Quelle: IPN-Blätter, 2(2012), S. 3


Was hilft richtig gut?<br />

• Problemlösender Unterricht d = .61<br />

• Regelmäßige Tests mit Feedback d = .62<br />

• Spezifische Lehrerfortbildung d = .64<br />

• Programme zur Leseförderung d = .67<br />

• Metakognitive Strategien d = .69<br />

• Verteiltes und kontinuierliches Lernen d = .71<br />

• Beziehung zw. Lehrer und Schülern d = .72<br />

• Inhaltliche Klarheit d = .75<br />

• Formatives Assessment d = .90<br />

Quelle: IPN-Blätter, 2(2012), S. 3


Modell des Lehr-Lern-Prozesses<br />

Lehren<br />

Kompetenzen<br />

Lernumgebung<br />

Lernen<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

Problemstellung entdecken<br />

Vorstellungen entwickeln<br />

Moderation<br />

Lernprodukt erstellen<br />

Materialien/Methoden<br />

materiale<br />

Steuerung<br />

Lernprodukt diskutieren<br />

Lernzugewinn erproben<br />

Vernetzen und transferieren<br />

Kompetenzen<br />

Diagnose/Rückmeldung<br />

personale<br />

Steuerung<br />

© Studienseminar Koblenz


Modell des Lehr-Lern-Prozesses<br />

Lehren<br />

Kompetenzen<br />

Lernumgebung<br />

Lernen<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

Problemstellung entdecken<br />

Vorstellungen entwickeln<br />

Moderation<br />

Lernprodukt erstellen<br />

Materialien/Methoden<br />

materiale<br />

Steuerung<br />

Lernprodukt diskutieren<br />

Lernzugewinn erproben<br />

Vernetzen und transferieren<br />

Kompetenzen<br />

Formatives Assessment<br />

personale<br />

Steuerung<br />

© Studienseminar Koblenz


Kompetenzorientierter Unterricht<br />

• Kompetenzen werden nicht unterrichtet,<br />

sondern<br />

• in Handlungen und in unterrichtlichen<br />

Anforderungssituationen<br />

• an fachlichen Inhalten<br />

• mit und durch Aufgaben erworben.<br />

• Kompetenzerwerb gibt es nur mit und an<br />

Inhalten.


Kompetenzorientiert unterrichten<br />

1. Bewährte Aufgaben kann man (gegen einen Aufpreis) in<br />

kompetenzorientierte Aufgaben umwandeln.<br />

2. Mit Lernaufgaben kann man den individuellen<br />

Kompetenzerwerb fördern.<br />

3. Individuelle und vielfältige Lernprodukte erstellen<br />

lassen.<br />

4. An Lernprodukten den Kompetenzstand diagnostizieren<br />

und rückmelden (= Formatives Assessment).<br />

5. Mit gestuften Hilfen oder gestuften Anforderungen kann<br />

man die Kompetenzentwicklung fördern.<br />

6. Kompetenzen mit dem fördern, was wirkt und sein<br />

lassen, was nicht wirkt.


Im handelnden<br />

Umgang mit der<br />

Schere bin ich<br />

kompetent.<br />

So‘n Quatsch! Ich<br />

bin die<br />

Kompetenz!<br />

Lernen wir heute<br />

wieder<br />

Kompetenzen?<br />

www.aufgabenkultur.de


Studienseminar Koblenz<br />

Prof.<br />

Prof. <strong>Josef</strong> <strong>Leisen</strong><br />

<strong>Leisen</strong><br />

Kompetenzorientiertes Lehren und<br />

Lernen im Unterricht und in der<br />

Ausbildung<br />

Vortrag in Magdeburg am 6.3.13<br />

9.30 -12.30 Uhr<br />

www.josefleisen.de


Verschiedene Ebenen<br />

Ausbildungsebene<br />

Kompetenzorientiert ausbilden<br />

Berufliche Lernprozesse steuern<br />

Lehrerebene<br />

Kompetenzorientiert unterrichten<br />

Unterrichtliche Lernprozesse steuern<br />

Lernerebene<br />

Kompetenzen erwerben<br />

Im Unterricht lernen


Lehren und Lernen<br />

Lehren<br />

Lernen<br />

Materialien/Medien einsetzen<br />

sich einbringen<br />

Lernprodukte erstellen<br />

lernschrittgerecht moderieren<br />

kompetenzorientierte Aufgaben entwickeln<br />

Lernprodukte präsentieren<br />

niveaudifferenzierte Aufgaben stellen<br />

Kompetenzen diagnostizieren<br />

Vorstellungen entwickeln Erkenntnisse gewinnen<br />

Lernprodukte analysieren<br />

Diskurse moderieren<br />

vernetzen und transferieren<br />

Mit Unterrichtstörungen umgehen<br />

Material bearbeiten kommunizieren<br />

Lernaufgaben konzipieren<br />

Rückmeldung geben<br />

Strategien nutzen bewerten<br />

Leistungen bewerten Leistungsaufgaben konzipieren<br />

Leistungsaufgaben bearbeiten<br />

Urteile bilden<br />

Sachverhalte erklären kontextualisieren<br />

Darstellungsformen nutzen


Lehren und Lernen<br />

• Der Referendar muss viele berufliche<br />

Anforderungssituationen (= Lehren)<br />

situativ bewältigen.<br />

• Die Lerner werden in viele Lern- und<br />

Handlungssituationen (= Lernen)<br />

gebracht, die sie bewältigen müssen.<br />

• Das Lehr-Lern-Modell modelliert den<br />

Ablauf und die Steuerungen der<br />

Lernprozesse.


Modell des Lehr-Lern-Prozesses<br />

Grundeinstellungen<br />

zum Lehren und Lernen<br />

Lehren<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

Kompetenzen<br />

Lernumgebung<br />

Im Lernkontext ankommen<br />

Vorstellungen entwickeln<br />

Grundprinzipien des<br />

Lehrens und Lernens<br />

Lernen<br />

Moderation<br />

Lernprodukt erstellen<br />

Materialien/Methoden<br />

materiale<br />

Steuerung<br />

Lernprodukt diskutieren<br />

Sichern und vernetzen<br />

Transferieren und festigen<br />

Kompetenzen<br />

Diagnose/Rückmeldung<br />

personale<br />

Steuerung<br />

© Studienseminar Koblenz


Verschiedene Ebenen<br />

Ausbildungsebene<br />

Kompetenzorientiert ausbilden<br />

Berufliche Lernprozesse steuern<br />

Lehrerebene<br />

Kompetenzorientiert unterrichten<br />

Unterrichtliche Lernprozesse steuern<br />

Lernerebene<br />

Kompetenzen erwerben<br />

Im Unterricht lernen


Ausbilden<br />

• Der Referendar wird für die Bewältigung<br />

beruflicher Anforderungssituationen (= Lehren)<br />

ausgebildet, um Lernprozesse optimal zu<br />

planen, zu gestalten und zu steuern.<br />

• Die Anforderungssituationen werden in fünf<br />

Ausbildungslinien gebündelt:<br />

1. <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

2. Materialien/Methoden<br />

3. Lernprozesse<br />

4. Moderation<br />

5. Diagnose/Rückmeldung


Lehren<br />

Monate<br />

Fünf Ausbildungslinien<br />

Ausbilden<br />

Lernen<br />

6 12 18<br />

Materialien/Medien Einführungsphase einsetzen Vertiefungsphase<br />

Prüfungsphase<br />

sich einbringen<br />

Lernprodukte erstellen<br />

lernschrittgerecht moderieren<br />

kompetenzorientierte Aufgaben entwickeln<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong>en Lernprodukte präsentieren<br />

niveaudifferenzierte Aufgaben stellen<br />

Kompetenzen diagnostizieren<br />

Vorstellungen entwickeln Erkenntnisse gewinnen<br />

Lernmaterialien Lernprodukte / Methoden analysieren<br />

Diskurse moderieren<br />

vernetzen und transferieren<br />

Mit Lernprozess Unterrichtstörungen umgehen<br />

Material bearbeiten kommunizieren<br />

Lernaufgaben konzipieren<br />

Rückmeldung geben<br />

Gesprächsführung / Moderation<br />

Strategien nutzen bewerten<br />

Leistungen bewerten Leistungsaufgaben konzipieren<br />

Leistungsaufgaben bearbeiten<br />

Urteile bilden<br />

Sachverhalte erklären Diagnose / Rückmeldung<br />

kontextualisieren<br />

Darstellungsformen nutzen


Wie lernt der Referendar das?<br />

• Sein unterrichtliches Handeln ist ungeteilt, er<br />

muss in Vielem gleichzeitig handeln.<br />

• Er soll möglichst von Anfang an erfolgreich<br />

handeln und darf Fehler machen.<br />

• Er erwirbt seine beruflichen Kompetenzen nicht<br />

portioniert, sondern auf einander aufbauend und<br />

in der Komplexität gestuft.<br />

• Er erwirbt und zeigt seine Kompetenzen in<br />

beruflichen Handlungssituationen und in der<br />

Erstellung auswertbarer Lernprodukte.


Gestufte Kompetenzentwicklung<br />

Lehren<br />

Monate<br />

Ausbilden<br />

Lernen<br />

6 12 18<br />

Materialien/Medien Einführungsphase einsetzen Vertiefungsphase<br />

Prüfungsphase<br />

sich einbringen<br />

Lernprodukte erstellen<br />

lernschrittgerecht moderieren<br />

kompetenzorientierte Aufgaben entwickeln<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong>en I <strong>Aufgabenstellung</strong>en II <strong>Aufgabenstellung</strong>en Lernprodukte III <strong>Aufgabenstellung</strong>en präsentieren<br />

IV<br />

niveaudifferenzierte Aufgaben stellen<br />

Kompetenzen diagnostizieren<br />

Vorstellungen entwickeln Erkenntnisse gewinnen<br />

Materialien/Methoden I Materialien/Methoden Lernmaterialien II Materialien/Methoden<br />

Lernprodukte / Methoden III Materialien/Methoden IV<br />

analysieren<br />

Diskurse moderieren<br />

vernetzen und transferieren<br />

Lernprozess I Lernprozess II Mit Lernprozess Unterrichtstörungen Lernprozess III umgehen Lernprozess IV<br />

Material bearbeiten kommunizieren<br />

Lernaufgaben konzipieren<br />

Rückmeldung geben<br />

Moderation I Moderation Gesprächsführung II<br />

/ Moderation III Moderation IV<br />

Strategien nutzen bewerten<br />

Leistungen bewerten Leistungsaufgaben konzipieren<br />

Leistungsaufgaben bearbeiten<br />

Urteile bilden<br />

Diagnose/Rückmeldung I Diagnose/Rückmeldung<br />

Sachverhalte erklären<br />

/ II Diagnose/Rückmeldung III Diagnose/Rückmeldung IV<br />

kontextualisieren<br />

Darstellungsformen nutzen


Gestufte Kompetenzentwicklung<br />

Lehren<br />

Monate<br />

Ausbilden<br />

Lernen<br />

6 12 18<br />

Materialien/Medien Einführungsphase einsetzen Vertiefungsphase<br />

Prüfungsphase<br />

sich einbringen<br />

Lernprodukte erstellen<br />

lernschrittgerecht moderieren<br />

kompetenzorientierte Aufgaben entwickeln<br />

Aufgaben analysieren Lern- / Leistungsaufgaben <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

entwickeln/ einsetzen Lernprodukte Aufgabenkultur entwickeln präsentieren<br />

niveaudifferenzierte Aufgaben stellen<br />

Kompetenzen diagnostizieren<br />

Vorstellungen entwickeln Erkenntnisse gewinnen<br />

Materialien/ Methoden erproben Lernmaterialien Materialien/ Methoden<br />

Lernprodukte / einsetzen/ Methoden gestalten Methodenkultur entwickeln<br />

analysieren<br />

Diskurse moderieren<br />

vernetzen und transferieren<br />

Lernprozesse planen Lernen organisieren Mit Unterrichtstörungen Lernprozesse fördern umgehen<br />

Lernen individualisieren<br />

Material bearbeiten kommunizieren<br />

Lernaufgaben konzipieren<br />

Rückmeldung geben<br />

Moderationstechniken nutzen Gesprächsführung lernschrittgerecht moderieren / Moderation situativ flexibel moderieren<br />

Strategien nutzen bewerten<br />

Leistungen bewerten Leistungsaufgaben konzipieren<br />

Leistungsaufgaben bearbeiten<br />

Urteile bilden<br />

Beiträge/ Lernprodukte diagnostizieren<br />

Sachverhalte erklären Diagnose Differenziert / Rückmeldung<br />

rückmelden Rückmeldekultur entwickeln<br />

kontextualisieren<br />

Darstellungsformen nutzen


Gestufte Kompetenzentwicklung<br />

Lehren<br />

Monate<br />

Ausbilden<br />

Lernen<br />

6 12 18<br />

Materialien/Medien Einführungsphase einsetzen Vertiefungsphase<br />

Prüfungsphase<br />

sich einbringen<br />

Lernprodukte erstellen<br />

lernschrittgerecht moderieren<br />

kompetenzorientierte Aufgaben entwickeln<br />

Aufgaben analysieren Lern- / Leistungsaufgaben <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

entwickeln/ einsetzen Lernprodukte Aufgabenkultur entwickeln präsentieren<br />

niveaudifferenzierte Aufgaben stellen<br />

Kompetenzen diagnostizieren<br />

Vorstellungen entwickeln Erkenntnisse gewinnen<br />

Materialien/ Methoden erproben Lernmaterialien Materialien/ Methoden<br />

Lernprodukte / einsetzen/ Methoden gestalten Methodenkultur entwickeln<br />

analysieren<br />

Diskurse moderieren<br />

vernetzen und transferieren<br />

Lernprozesse planen Lernen organisieren Mit Unterrichtstörungen Lernprozesse fördern umgehen<br />

Lernen individualisieren<br />

Material bearbeiten kommunizieren<br />

Lernaufgaben konzipieren<br />

Rückmeldung geben<br />

Moderationstechniken nutzen Gesprächsführung lernschrittgerecht moderieren / Moderation situativ flexibel moderieren<br />

Strategien nutzen bewerten<br />

Leistungen bewerten Leistungsaufgaben konzipieren<br />

Leistungsaufgaben bearbeiten<br />

Urteile bilden<br />

Beiträge/ Lernprodukte diagnostizieren<br />

Sachverhalte erklären Diagnose Differenziert / Rückmeldung<br />

rückmelden Rückmeldekultur entwickeln<br />

kontextualisieren<br />

Darstellungsformen nutzen


Kompetenzorientierte Ausbildung<br />

• Kompetenzen werden nicht<br />

unterrichtet, sondern<br />

• in Handlungen und in beruflichen<br />

Anforderungssituationen<br />

• an didaktischen Inhalten, u.a.<br />

• mit Ausbildungsaufgaben erworben.


Definition der Ausbildungsaufgabe<br />

• Eine Ausbildungsaufgabe ist eine Aufgabe im Lernraum<br />

der Referendare zur beruflichen Kompetenzentwicklung.<br />

• Die Ausbildungsaufgaben sind an den Ausbildungslinien<br />

und an der Unterrichtspraxis der Referendare orientiert.<br />

• Sie werden zur Vor- oder Nachbereitung, Bearbeitung in<br />

einer Fachsitzung bzw. individuellen Bearbeitung<br />

eingesetzt.<br />

• Sie sind dem Ausbildungsstand entsprechend gestuft<br />

gestaltet, zunächst im definierten und engen Bereich und<br />

dann zunehmend breiter mit höherer Komplexität.<br />

• Es werden immer auswertbare Lernprodukte erstellt, an<br />

denen der Kompetenzstand rückgemeldet werden kann.


Gestufte Ausbildungsaufgaben<br />

• In den Ausbildungsaufgaben I wird in einem definierten<br />

Bereich in enger Betreuung analysiert, strukturiert,<br />

definiert, charakterisiert, Wissen umgewälzt, ...<br />

Die Lernprodukte sind oft „Schreibtischprodukte“.<br />

• In den Ausbildungsaufgaben II wird darüber hinaus unter<br />

beratender Betreuung entwickelt, gestaltet und in einem<br />

definierten Bereich reduzierter Komplexität erprobt. Die<br />

Lernprodukte umfassen eine Evaluation und Reflektion.<br />

• In den Ausbildungsaufgaben III wird darüber hinaus unter<br />

beobachtender Betreuung in einem globalen Bereich mit<br />

der gesamten Komplexität erprobt. Die Lernprodukte<br />

umfassen zusätzlich eine Evaluation und Selbstreflektion.


Gestufte Ausbildungsaufgaben<br />

• In den Ausbildungsaufgaben I wird in einem definierten<br />

Bereich in enger Ausbildungsaufgabe Betreuung analysiert, strukturiert, I<br />

definiert, charakterisiert, (nachahmen, Wissen adaptieren)<br />

umgewälzt, ...<br />

Die Lernprodukte sind oft „Schreibtischprodukte“.<br />

• In den Ausbildungsaufgaben II wird darüber hinaus unter<br />

beratender Betreuung Ausbildungsaufgabe entwickelt, gestaltet II und in einem<br />

definierten Bereich<br />

(adaptieren,<br />

reduzierter<br />

entwickeln)<br />

Komplexität erprobt. Die<br />

Lernprodukte umfassen eine Evaluation und Reflektion.<br />

• In den Ausbildungsaufgaben III wird darüber hinaus unter<br />

beobachtender Ausbildungsaufgabe Betreuung in einem globalen III Bereich mit<br />

der gesamten Komplexität erprobt. Die Lernprodukte<br />

(entwickeln, vernetzen)<br />

umfassen zusätzlich eine Evaluation und Selbstreflektion.


Lehren<br />

Monate<br />

Ausbildungsaufgaben<br />

Ausbilden<br />

Lernen<br />

6 12 18<br />

Materialien/Medien Einführungsphase einsetzen Vertiefungsphase<br />

Prüfungsphase<br />

sich einbringen<br />

Lernprodukte erstellen<br />

lernschrittgerecht moderieren<br />

kompetenzorientierte Aufgaben entwickeln<br />

Aufgaben A I analysieren Lern- / Leistungsaufgaben <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

entwickeln/ einsetzen Lernprodukte Aufgabenkultur entwickeln präsentieren<br />

niveaudifferenzierte Aufgaben stellen<br />

Kompetenzen diagnostizieren<br />

Vorstellungen entwickeln Erkenntnisse gewinnen<br />

Materialien/ A Methoden I erproben Lernmaterialien A<br />

Materialien/<br />

II<br />

Methoden<br />

Lernprodukte / einsetzen/ Methoden gestalten Methodenkultur entwickeln<br />

analysieren<br />

Diskurse moderieren<br />

vernetzen und transferieren<br />

Lernprozesse A planen I Lernen organisieren Mit Unterrichtstörungen Lernprozesse fördern umgehen<br />

Lernen individualisieren<br />

A III<br />

Material bearbeiten kommunizieren<br />

Lernaufgaben konzipieren<br />

Rückmeldung geben<br />

Moderationstechniken<br />

A I<br />

nutzen Gesprächsführung lernschrittgerecht A II moderieren / Moderation situativ flexibel moderieren<br />

Strategien nutzen bewerten<br />

Leistungen bewerten Leistungsaufgaben konzipieren<br />

Leistungsaufgaben bearbeiten<br />

Urteile bilden<br />

Beiträge/ Lernprodukte diagnostizieren<br />

Sachverhalte A erklären I Diagnose Differenziert / Rückmeldung<br />

rückmelden Rückmeldekultur entwickeln<br />

kontextualisieren<br />

Darstellungsformen nutzen


Kompetenzen sehen und analysieren<br />

1. Analysieren Sie die <strong>Aufgabenstellung</strong>en A und<br />

B im Hinblick auf Kompetenzbereiche und<br />

Kompetenzstufen. Nutzen Sie dazu die<br />

Kompetenzmatrix.<br />

2. Charakterisieren Sie die <strong>Aufgabenstellung</strong>en A<br />

und B vergleichend.


Lernmaterial


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

1. Berechne die Zeit, um 1 Liter<br />

Wasser mit 3000 W zum Sieden<br />

zu bringen. Vergleiche mit den<br />

Angaben auf dem Datenblatt.<br />

2. Berechne die elektrische<br />

Stromstärke und den elektrischen<br />

Widerstand des Wasserkochers.<br />

3. Bestimme experimentell die<br />

Effektivleistung und berechne den<br />

Wirkungsgrad des<br />

Wasserkochers.<br />

4. Berechne die Energiekosten, um 1<br />

Liter Wasser zum Sieden zu<br />

bringen bei einem<br />

Kilowattstundenpreis von 20 Cent.<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

1. Markiere im Datenblatt die<br />

Informationen zur Physik in blau<br />

und die zum Komfort in rot.<br />

2. Ihr seid bei „Stiftung Warentest“.<br />

Überprüft, ob die physikalischen<br />

Daten korrekt sind und erstellt<br />

einen Prüfbericht. Nutzt die<br />

Materialbox und die Hilfen.<br />

3. Schreibe einen Testbericht für<br />

www.testberichte.de und<br />

vergleiche bewertend deinen<br />

Testbericht mit dem folgenden.<br />

4. Ein Kunde fragt: „Kann ich den<br />

auch in den USA mit 115V nutzen.<br />

Muss ich dann länger warten?“<br />

Naturwissenschaft im Unterricht 1(2011), S. 33-35


Lernmaterial (Materialbox)<br />

Stromkreisgesetze<br />

• Elektrischer Widerstand: R = U/I<br />

• Elektrische Leistung: P = U*I<br />

• Elektrische Energie: E = P*t<br />

• Wärmeenergie: E = c*m*ΔT<br />

• Effektivleistung: P eff = E/t<br />

• Wirkungsgrad: η = P eff /P<br />

Das Typenschild zeigt eine Leistung P=1800 W.<br />

Bestimme die Effektivleistung P eff :<br />

Erhitze 1 Liter Wasser um eine<br />

Temperaturdifferenz ΔT und berechne die<br />

Wärmeenergie. Messe die Zeit t und berechne<br />

die Effektivleistung.<br />

Suche Gründe für den Unterschied und erkläre<br />

dir den Begriff Wirkungsgrad.


Hilfen<br />

Hilfe 1<br />

• Die Energie, die dem Wasser<br />

gegeben wird, kann berechnet<br />

werden mit: ΔE=c*m*ΔT<br />

Hilfe 4<br />

• Die Effektivleistung ist der<br />

Quotient aus der aufgenommenen<br />

Wärmeenergie und der Zeit.<br />

Hilfe 2<br />

• Die Zeit zum Erwärmen folgt aus<br />

der Definition für die Leistung:<br />

P = E/t<br />

Hilfe 5<br />

• Umrechnung:<br />

1 kWs = 1/3600 kWh<br />

Hilfe 3<br />

• Die elektrische Leistung wird<br />

berechnet mit: P = U*I und der<br />

Widerstand mit R = U/I<br />

Hilfe 6<br />

• Experiment: Zeit zwischen<br />

Ausgangstemperatur und<br />

Endtemperatur messen


Lernmaterial<br />

Testbericht „Severin WK 3314“<br />

Der Severin WK 3314 erspart einem langes Warten, denn der<br />

Wasserkocher bringt Wasser innerhalb kurzer Zeit zum Kochen. Dafür<br />

arbeitet der Severin mit 3000 Watt, die laut Hersteller einen Liter in 2,5<br />

Minuten zum Blubbern bringen. Für eine angenehme Handhabung ist<br />

das kabellose Gerät mit einem Zentralkontakt versehen. So kann der<br />

Kocher aus allen Richtungen auf den Sockel gesetzt werden. Damit der<br />

Kocher stabil steht und nicht verrutscht, steht der Sockel auf<br />

Gummifüßen. Der Deckel ist per Knopfdruck zu öffnen, was eine<br />

Einhandbedienung ermöglicht. Insgesamt passen 1,7 Liter in den WK<br />

3314. Eine Mindestmenge wird an der Skala nicht angezeigt, da die<br />

Skala erst bei 800 ml beginnt, könnte man vermuten, dass das auch<br />

die Mindestfüllmenge ist. Zum Bereiten von nur einer Tasse Tee ist der<br />

kocher demnach weniger geeignet. Ebenfalls von Nutzern bemängelt<br />

wurde der Ausguß, der etwas zu groß geraten ist, so dass es gerade<br />

bei kleinen Gefäßen zu Kleckereien kommen kann.<br />

http://www.testberichte.de/p/severin-tests/wk-3314-testbericht.html


Kompetenzmatrix<br />

Naturwissenschaften<br />

Kompetenzbereiche<br />

Fachwissen Erkenntnisgewinn Kommunikation Bewertung<br />

Anforderungsbereiche<br />

I<br />

II<br />

III<br />

einfache<br />

Sachverhalte<br />

wiedergeben<br />

Sachverhalte<br />

eines abgegrenzten<br />

Gebietes<br />

anwenden<br />

Wissen<br />

problembezogen<br />

erarbeiten,<br />

einordnen, nutzen<br />

einfache<br />

Fachmethoden<br />

beschreiben und<br />

nutzen<br />

Fachmethoden<br />

anwenden<br />

Fachmethoden<br />

problembezogen<br />

auswählen und<br />

anwenden<br />

einfache<br />

Sachverhalte in<br />

vorgegebenen<br />

Formen darstellen<br />

Kommunikationsformen<br />

auswählen und<br />

einsetzen<br />

Kommunikationsformen<br />

situationsgerecht<br />

anwenden<br />

einfache Bezüge<br />

angeben<br />

einfache Bezüge<br />

herstellen<br />

Bezüge herstellen<br />

und Sachverhalte<br />

bewerten


Mit Lernprodukten diagnostizieren<br />

1. Analysieren Sie drei beigefügten Lernprodukte<br />

und diagnostizieren Sie die Kompetenzstände<br />

der Lerner.<br />

2. Geben Sie den drei Lernern eine individuelle<br />

Rückmeldung.


Diagnose und Rückmeldung<br />

1<br />

Kompetenzstand<br />

Rückmeldung<br />

2<br />

3


Lehren<br />

Monate<br />

Ausbildungsaufgaben<br />

Ausbilden<br />

Lernen<br />

6 12 18<br />

Materialien/Medien Einführungsphase einsetzen Vertiefungsphase<br />

Prüfungsphase<br />

sich einbringen<br />

Lernprodukte erstellen<br />

lernschrittgerecht moderieren<br />

kompetenzorientierte Aufgaben entwickeln<br />

Aufgaben A I analysieren Lern- / Leistungsaufgaben <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

entwickeln/ einsetzen Lernprodukte Aufgabenkultur entwickeln präsentieren<br />

niveaudifferenzierte Aufgaben stellen<br />

Kompetenzen diagnostizieren<br />

Vorstellungen entwickeln Erkenntnisse gewinnen<br />

Materialien/ A Methoden I erproben Lernmaterialien Materialien/ A II Methoden<br />

Lernprodukte / einsetzen/ Methoden gestalten Methodenkultur entwickeln<br />

analysieren<br />

Diskurse moderieren<br />

vernetzen und transferieren<br />

Lernprozesse A planen I Lernen organisieren Mit Unterrichtstörungen Lernprozesse fördern umgehen<br />

Lernen individualisieren<br />

A III<br />

Material bearbeiten kommunizieren<br />

Lernaufgaben konzipieren<br />

Rückmeldung geben<br />

Moderationstechniken<br />

A I<br />

nutzen Gesprächsführung lernschrittgerecht A II moderieren / Moderation situativ flexibel moderieren<br />

Strategien nutzen bewerten<br />

Leistungen bewerten Leistungsaufgaben konzipieren<br />

Leistungsaufgaben bearbeiten<br />

Urteile bilden<br />

Beiträge/ Lernprodukte diagnostizieren<br />

Sachverhalte A erklären I Diagnose Differenziert / Rückmeldung<br />

rückmelden Rückmeldekultur entwickeln<br />

kontextualisieren<br />

Darstellungsformen nutzen


Lernaufgaben entwickeln und<br />

Lernprozesse planen<br />

1. Entwickeln Sie eine kompetenzorientierte<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B zur „Physik des Wasserkochers“<br />

unter Nutzung des beigefügten Datenblatts und des<br />

Testberichts im Kontrast zu der <strong>Aufgabenstellung</strong> A.<br />

2. Entwickeln Sie die Materialbox, die Hilfen und stellen<br />

Sie die Aufgabe in eine Lernlinie.<br />

3. Beschreiben Sie mögliche Lernprodukte, Kompetenzen,<br />

notwendiges Vorwissen, zu erwerbendes Wissen,<br />

Hilfen, Dokumentationsformen, ...<br />

4. Stellen Sie Ihre Aufgabe in Moodle ein und<br />

charakterisieren Sie diese vergleichend.<br />

Hinweis: Planen Sie im Geiste des Lehr-Lern-Modells


www.severin.de/produkte/fruehstuecken/wasserkocher_1/wk-3314


Testbericht „Severin WK 3314"<br />

Ohne langes Warten<br />

Der Severin WK 3314 erspart einem langes Warten, denn der<br />

Wasserkocher bringt Wasser innerhalb kurzer Zeit zum Kochen. Dafür<br />

arbeitet der Severin mit 3000 Watt, die laut Hersteller einen Liter in 2,5<br />

Minuten zum Blubbern bringen. Für eine angenehme Handhabung ist<br />

das kabellose Gerät mit einem Zentralkontakt versehen. So kann der<br />

Kocher aus allen Richtungen auf den Sockel gesetzt werden. Damit der<br />

Kocher stabil steht und nicht verrutscht, steht der Sockel auf<br />

Gummifüßen. Der Deckel ist per Knopfdruck zu öffnen, was eine<br />

Einhandbedienung ermöglicht. Insgesamt passen 1,7 Liter in den WK<br />

3314. Eine Mindestmenge wird an der Skala nicht angezeigt, da die<br />

Skala erst bei 800 ml beginnt, könnte man vermuten, dass das auch<br />

die Mindestfüllmenge ist. Zum Bereiten von nur einer Tasse Tee ist der<br />

kocher demnach weniger geeignet. Ebenfalls von Nutzern bemängelt<br />

wurde der Ausguß, der etwas zu groß geraten ist, so dass es gerade<br />

bei kleinen Gefäßen zu Kleckereien kommen kann.<br />

http://www.testberichte.de/p/severin-tests/wk-3314-testbericht.html


Zwei <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

1. Berechne die Zeit, um 1 Liter<br />

Wasser mit 3000 W zum Sieden<br />

zu bringen. Vergleiche mit den<br />

Angaben auf dem Datenblatt.<br />

2. Berechne die elektrische<br />

Stromstärke und den elektrischen<br />

Widerstand des Wasserkochers.<br />

3. Bestimme experimentell die<br />

Effektivleistung und berechne den<br />

Wirkungsgrad des<br />

Wasserkochers.<br />

4. Berechne die Energiekosten, um 1<br />

Liter Wasser zum Sieden zu<br />

bringen bei einem<br />

Kilowattstundenpreis von 20 Cent.<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B<br />

Vgl. Naturwissenschaft im Unterricht 1(2011), S. 33-35


Lernmaterial (Materialbox)


Hilfen<br />

Hilfe 1<br />

Hilfe 4<br />

Hilfe 2<br />

Hilfe 5<br />

Hilfe 3<br />

Hilfe 6


Vergleich der <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> A<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong> B


<strong>Aufgabenstellung</strong> in der Lernlinie<br />

Lernprodukt:<br />

Problemstellung entdecken<br />

Vorstellungen entwickeln<br />

Stromkreisgesetze<br />

Lernprodukt erstellen<br />

Lernprodukt diskutieren<br />

Lernzugewinn definieren<br />

Vernetzen und transferieren<br />

Ohne langes Warten<br />

Der Severin WK 3314 erspart einem langes<br />

Warten, denn der Wasserkocher bringt Wasser<br />

innerhalb kurzer Zeit zum Kochen. Dafür arbeitet<br />

der Severin mit 3000 Watt, die laut Hersteller<br />

einen Liter in 2,5 Minuten zum Blubbern bringen.<br />

Für eine angenehme Handhabung ist das<br />

kabellose Gerät mit einem ...


Lehren<br />

Monate<br />

Ausbildungsaufgaben<br />

Ausbilden<br />

Lernen<br />

6 12 18<br />

Materialien/Medien Einführungsphase einsetzen Vertiefungsphase<br />

Prüfungsphase<br />

sich einbringen<br />

Lernprodukte erstellen<br />

lernschrittgerecht moderieren<br />

kompetenzorientierte Aufgaben entwickeln<br />

Aufgaben A I analysieren Lern- / Leistungsaufgaben <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

entwickeln/ einsetzen Lernprodukte Aufgabenkultur entwickeln präsentieren<br />

niveaudifferenzierte Aufgaben stellen<br />

Kompetenzen diagnostizieren<br />

Vorstellungen entwickeln Erkenntnisse gewinnen<br />

Materialien/ A Methoden I erproben Lernmaterialien A<br />

Materialien/<br />

II<br />

Methoden<br />

Lernprodukte / einsetzen/ Methoden gestalten Methodenkultur entwickeln<br />

analysieren<br />

Diskurse moderieren<br />

vernetzen und transferieren<br />

Lernprozesse A planen I Lernen organisieren Mit Unterrichtstörungen Lernprozesse fördern umgehen<br />

Lernen individualisieren<br />

A III<br />

Material bearbeiten kommunizieren<br />

Lernaufgaben konzipieren<br />

Rückmeldung geben<br />

Moderationstechniken<br />

A I<br />

nutzen Gesprächsführung lernschrittgerecht A II moderieren / Moderation situativ flexibel moderieren<br />

Strategien nutzen bewerten<br />

Leistungen bewerten Leistungsaufgaben konzipieren<br />

Leistungsaufgaben bearbeiten<br />

Urteile bilden<br />

Beiträge/ Lernprodukte diagnostizieren<br />

Sachverhalte A erklären I Diagnose Differenziert / Rückmeldung<br />

rückmelden Rückmeldekultur entwickeln<br />

kontextualisieren<br />

Darstellungsformen nutzen


Gute Ausbildungsaufgaben<br />

• aktivieren die Referendare zum selbstständigen Lernen<br />

• knüpfen am Vorwissen und der Wissensstruktur an<br />

• sind gestuft aufgebaut<br />

• sind in einen Ausbildungskontext und in ein<br />

Ausbildungscurriculum eingebettet<br />

• vernetzen mehrere berufliche Handlungssituationen<br />

• schaffen eine Atmosphäre des Lernens<br />

• orientieren sich am Kompetenzmodell der Standards<br />

• fördern das Könnensbewusstsein<br />

• zeigen den Lernzuwachs<br />

• verankern das neu gelernte im Wissens- und Könnensnetz


Workshopaufgabe<br />

• Entwickeln Sie mit Ihrem Partner eine<br />

Ausbildungsaufgabe.


Lehren<br />

Monate<br />

Ausbildungsaufgaben<br />

Ausbilden<br />

Lernen<br />

6 12 18<br />

Materialien/Medien Einführungsphase einsetzen Vertiefungsphase<br />

Prüfungsphase<br />

sich einbringen<br />

Lernprodukte erstellen<br />

lernschrittgerecht moderieren<br />

kompetenzorientierte Aufgaben entwickeln<br />

Aufgaben A I analysieren Lern- / Leistungsaufgaben <strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

entwickeln/ einsetzen Lernprodukte Aufgabenkultur entwickeln präsentieren<br />

niveaudifferenzierte Aufgaben stellen<br />

Kompetenzen diagnostizieren<br />

Vorstellungen entwickeln Erkenntnisse gewinnen<br />

Materialien/ A Methoden I erproben Lernmaterialien A<br />

Materialien/<br />

II<br />

Methoden<br />

Lernprodukte / einsetzen/ Methoden gestalten Methodenkultur entwickeln<br />

analysieren<br />

Diskurse moderieren<br />

vernetzen und transferieren<br />

Lernprozesse A planen I Lernen organisieren Mit Unterrichtstörungen Lernprozesse fördern umgehen<br />

Lernen individualisieren<br />

A III<br />

Material bearbeiten kommunizieren<br />

Lernaufgaben konzipieren<br />

Rückmeldung geben<br />

Moderationstechniken<br />

A I<br />

nutzen Gesprächsführung lernschrittgerecht A II moderieren / Moderation situativ flexibel moderieren<br />

Strategien nutzen bewerten<br />

Leistungen bewerten Leistungsaufgaben konzipieren<br />

Leistungsaufgaben bearbeiten<br />

Urteile bilden<br />

Beiträge/ Lernprodukte diagnostizieren<br />

Sachverhalte A erklären I Diagnose Differenziert / Rückmeldung<br />

rückmelden Rückmeldekultur entwickeln<br />

kontextualisieren<br />

Darstellungsformen nutzen


Kompetenzorientierte Ausbildung<br />

• Kompetenzen werden nicht<br />

unterrichtet, sondern<br />

• in Handlungen und in beruflichen<br />

Anforderungssituationen<br />

• an didaktischen Inhalten, u.a.<br />

• mit Ausbildungsaufgaben erworben.


Gestaltung der Seminare<br />

Grundeinstellungen<br />

zum Lehren und Lernen<br />

Lehren<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

fachdidaktische<br />

Kompetenzen<br />

fachdiaktische<br />

Lernumgebung<br />

Problemstellung entdecken<br />

Vorstellungen entwickeln<br />

Grundprinzipien des<br />

Lehrens und Lernens<br />

Lernen<br />

Moderation<br />

Lernmaterial bearbeiten<br />

Materialien/Methoden<br />

materiale<br />

Steuerung<br />

Lernprodukt verhandeln<br />

Sichern und vernetzen<br />

Transferieren und festigen<br />

fachdidaktische<br />

Kompetenzen<br />

Diagnose/Rückmeldung<br />

personale<br />

Steuerung


Matrix der gestuften Anforderungen<br />

Lehrerleistung<br />

Stundenkonzept<br />

3. Ausbildungsabschnitt<br />

<strong>Aufgabenstellung</strong>en<br />

Materialien und<br />

Methoden<br />

Moderation<br />

Diagnose und<br />

Rückmeldung<br />

Lernchancen<br />

Lernzuwachs<br />

1. Ausbildungsabschnitt<br />

fachlich korrekt<br />

operational<br />

lernproduktorientiert<br />

fachadäquat<br />

phasiert den<br />

Stundenablauf<br />

arbeitet mit<br />

Schülerbeiträgen<br />

bezieht sich auf<br />

Lernprodukte<br />

2. Ausbildungsabschnitt<br />

fachdidaktisch<br />

tragfähig<br />

herausfordernd<br />

zielführend<br />

lerneradäquat<br />

gestaltet Überleitungen<br />

nutzt Beiträge zum<br />

Weiterlernen aller<br />

fördert den<br />

Lernprozess<br />

kohärent<br />

lernprozessadäquat,<br />

individualisiert<br />

individuell fordernd und<br />

fördernd<br />

stellt Transparenz her<br />

bindet Beiträge<br />

diskursiv ein<br />

erkennbar angemessen nachhaltig<br />

unterstützt individuell<br />

Reflexion erläutert kritisch analysiert entwickelt Alternativen


Stufen der Kompetenzentwicklung<br />

Gleichgewicht<br />

Unbewusste Inkompetenz<br />

Gefahr der Krise<br />

Bewusste Inkompetenz<br />

Bewusste Kompetenz<br />

Der<br />

Mensch<br />

lernt<br />

Gleichgewicht<br />

Unbewusste Kompetenz


Das wird ein<br />

super<br />

Lernprodukt!<br />

Blödsinn, ich bin<br />

das Modell!<br />

Lernen wir heute<br />

wieder nach dem<br />

Lehr-Lern-<br />

Modell?<br />

leisen.studienseminar-koblenz.de

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