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umweltbericht grünordnungsplan - in Leinfelden-Echterdingen

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Umweltbericht mit Grünordnungsplan "Jakobsbrunnen“ (16-8) Seite 8<br />

Bestandsbeschreibung und Bewertung<br />

3.3. BODEN<br />

Alle Böden besitzen unabhängig von ihrer Entstehungsgeschichte, Art und Ausbildung wichtige<br />

und unersetzbare Funktionen im Naturhaushalt. Böden s<strong>in</strong>d Lebensraum für Tiere und Pflanzen,<br />

haben Puffer und Filterfunktion für Schadstoffe, s<strong>in</strong>d Nährstoffspeicher für Pflanzen und e<strong>in</strong><br />

zentrales Glied im Wasserkreislauf e<strong>in</strong>es Gebietes. Boden ist e<strong>in</strong>e endliche Ressource und nicht<br />

vermehrbar. Die Bodenbildung ist e<strong>in</strong> sehr langsamer Prozess, der sich über hunderte von<br />

Jahren erstreckt, daher ist auch die Regeneration von Bodenfunktionen nicht kurzfristig möglich.<br />

Aufgrund dieser wichtigen Funktionen s<strong>in</strong>d alle Böden erhaltenswert und generell hoch<br />

empf<strong>in</strong>dlich gegenüber Versiegelung.<br />

Bei den Böden im Untersuchungsgebiet handelt es sich um Stadtböden. Unter dem Begriff<br />

Stadtböden werden die vielfältigen Böden städtisch-<strong>in</strong>dustrieller Räume zusammengefasst.<br />

Die Faktoren, die zu ihrer Entstehung beigetragen haben (Ausgangsgeste<strong>in</strong>, Relief, Klima,<br />

Wasserführung, Flora, Fauna) s<strong>in</strong>d hier durch den Menschen sehr stark bee<strong>in</strong>flusst worden; so<br />

stark, dass sich Stadtböden von denen des Umlandes erheblich unterscheiden.<br />

Dort, wo Stadtböden unversiegelt s<strong>in</strong>d, erfüllen diese ebenso wie natürliche Böden Funktionen<br />

im Naturhaushalt, wie z.B. Wasserspeicherung, Grundwasserneubildung, Puffer- und<br />

Filterfunktion, Lebensraum für Pflanzen und Tiere, Nährstofflieferant.<br />

Im Plangebiet f<strong>in</strong>den sich überwiegend künstliche Auffüllungen. Aufgrund der früheren Nutzung<br />

als Ste<strong>in</strong>- und Sandbruch wurde das Gelände zur Nutzung als Sportfläche e<strong>in</strong>geebnet und zum<br />

Aufbau des Tennenspielfeldes aufgefüllt.<br />

Diese Auffüllungen bestehen im Bereich der Sportfläche laut Ergebnisbericht der CDM Consult<br />

GmbH vom 24.08.2012 überwiegend aus<br />

• ca. 0,15-0,20m Tennenbelag (zweilagig)<br />

• ca. 0,10m Schotter<br />

• künstliche Auffüllungen wechselnder Mächtigkeit<br />

• Stubensandste<strong>in</strong>, anstehend oder umgelagert<br />

Außerhalb der Sportfläche sieht die Schichtenfolge wie folgt aus:<br />

• Ca. 0,20m Oberboden bzw. Asphalt und Schotterunterbau<br />

• künstliche Auffüllungen wechselnder Mächtigkeit<br />

• Stubensandste<strong>in</strong>, anstehend oder umgelagert<br />

(ERGEBNISBERICHT DER CDM CONSULT GMBH, DIPL.-GEOL. MARKUS KAMPSCHULTE UND DIPL.-GEOL MARCUS HAUBER<br />

24.08.2012)<br />

E<strong>in</strong>e Bodenschätzung für diese Flächen im Innenbereich liegt nicht vor.<br />

Vorbelastung<br />

Durch die Nutzung als Stubensandste<strong>in</strong>abbaugebiet und den anschließenden Bau e<strong>in</strong>es<br />

Fußballfeldes mit Tennenbelag gibt es <strong>in</strong>nerhalb des Plangebiets ke<strong>in</strong>e natürlichen Böden mehr.<br />

Um die heutige Nutzung zu ermöglichen wurde das Gebiet durch Auffüllen von Erdaushub<br />

unterschiedlicher Höhe bzw. Tennen- und Wegebelägen e<strong>in</strong>schließlich Unterbau modelliert.<br />

Im Ergebnisbericht der CDM Consult GmbH werden die Auffüllungen wie folgt beschrieben:<br />

„Die Mächtigkeit der künstlichen Auffüllungen schwankt unregelmäßig. Z.T. wurde die Basis bis<br />

2,4 m nicht angetroffen. In der Nähe der Böschung zum Vogelherdweg wurde der Stubensandste<strong>in</strong><br />

(anstehend oder umgelagert) bereits <strong>in</strong> Tiefen von 1,2 m bis 1,7 m Tiefe angetroffen (SG1,<br />

SG5, SG9/RKS, SG10, SG11).<br />

Erkennbare Fremdbestandteile (Ziegelreste, Betonreste, Metallteile) wurden <strong>in</strong> den Schürfgruben<br />

503, SG4, SG8, SG10 und SG11 und <strong>in</strong> der Rammkernsondierung RKS6 beobachtet.<br />

In der Schürfgrube SG1 wurde unter dem Oberboden von ca. 0,2 m bis 0,35 m Schotter mit<br />

schwarzen Oberflächen (Teeranhaftungen) angetroffen. In der Schürfgrube SG8 wurde ebenfalls<br />

bei ca. 0,35 m e<strong>in</strong>e dünne schwarze Schicht aufgeschlossen. In der Rammkernsondierung<br />

RKS6 wurde zwischen 0,4 m und 0,8 m e<strong>in</strong> schwacher M<strong>in</strong>eralölgeruch festgestellt.“<br />

KMB Kerker, Müller + Braunbeck Freie Architekten, Stadtplaner und beratende Ingenieure<br />

Brenzstraße 21 71636 Ludwigsburg Tel.: 07141/44 14- 0 Fax: 07141/44 14 14

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