umweltbericht grünordnungsplan - in Leinfelden-Echterdingen

Umweltbericht mit Grünordnungsplan "Jakobsbrunnen“ (16-8) Seite 56
Bilanz Eingriff - Ausgleich
Die rechnerische Bilanz ergibt eine Abnahme von 7.698 Biotopwertpunkten.
Der Verlust von wertvollen Biotopstrukturen (355 m² strukturreichem Gehölz ohne
Randbeeinträchtigung, 1045 m² Gehölz mit Randbeeinträchtigung) stellt eine erhebliche
Beeinträchtigung und somit einen Eingriff nach § 14 BNatSchG dar.
Der Verlust von 270 m² Gehölzfläche kann im Plangebiet ausgeglichen werden, so dass ein
Verlust von insgesamt 1130 m² Gehölzfläche verbleibt.
Durch Pflanzgebote für Bäume kann der Verlust nach Biotopwertpunkten rechnerisch zwar
minimiert werden, die neuen Bäume innerhalb des Wohngebiets werden aber auch langfristig nur
eine mittlere Wertigkeit erreichen. Der Verlust von Lebensräumen hoher Wertigkeit kann durch
die Schaffung von Lebensräumen mittlerer Wertigkeit nicht ausgeglichen werden.
Der Ausgleichsbedarf nach Biotoppunkten errechnet sich aus der bestehenden Wertigkeit und der
Abwertung auf Flächen der Wertigkeit 5 (gemittelte Punktzahl des Gesamtgebiets):
Fläche
Gehölz (41.10) ohne
Randbeeinträchtigung
Gehölz (41.10) mit
Randbeeinträchtigung
Summe
Größe der Biotopwert Biotopwert Abwertung /
Verlustfläche Bestand Planung Aufwertung
355 m² 23 5 6.390 Punkte
1045 – 270 m² =
775 m²
18 5 10.075 Punkte
16.465 Punkte
Der Ausgleichsbedarf für den Verlust der Gehölzflächen liegt demnach bei 16.465
Biotopwertpunkten.
Als Kompensationsmaßnahme wird die Ökokonto-Maßnahme 2003 - S 007 durchgeführt. Bei der
Maßnahme wird auf einer Rasenfläche, die von einer geschnittenen Hecke umgeben ist, eine
naturnahe Feldhecke mit artenreichen Wiesensäumen angelegt (Ansaat, Pflanzung).
Der verbleibende Kompensationsbedarf wird durch die Pflanzung von 11 Laubbäumen (Planung:
Speierlinge) an einem Feldweg parallel zum ehemaligen Bahndamm in Echterdingen gedeckt.
Die vorhandenen Gehölzstrukturen auf dem Bahndamm werden durch die Baumpflanzungen
ergänzt.
Fauna
Für das Schutzgut Fauna entstehen durch das Vorhaben, insbesondere durch den Verlust von
Gehölzflächen, Beeinträchtigungen der vorhandenen Tierpopulationen.
Als Minimierungs- bzw. Ausgleichsmaßnahmen werden folgende Maßnahmen durchgeführt:
Minimierungsmaßnahmen:
• Erhalt und Wiederherstellung eines kleinen Teils der südöstlichen Gehölzfläche
• Verwendung von Natriumdampflampen und insektenverträglichen Lampenkörpern bei der
Straßen- und Gehwegbeleuchtung
• Beschränkung der Baufeldfreimachung auf den Zeitraum von November bis Februar
• Empfehlung für die Integration von Quartierhilfen für Fledermäuse in Gebäude
CEF- und Ersatzmaßnahmen:
• Anbringen von 5 Nisthilfen für Vögel im westlich gelegenen Wald
• Lineare Pflanzung von Bäumen (11 Bäume)
• Schaffung einer linearen Feldhecke mit kräuterreichen Wiesenflächen in der Nähe eines
Siedlungsrandes (Ökokonto-Maßnahme 2003 S-007 Anlage einer Feldhecke, Wiesenansaat)
KMB Kerker, Müller + Braunbeck Freie Architekten, Stadtplaner und beratende Ingenieure
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