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umweltbericht grünordnungsplan - in Leinfelden-Echterdingen

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Umweltbericht mit Grünordnungsplan "Jakobsbrunnen“ (16-8) Seite 44<br />

Prognose über die Umweltauswirkungen - Konfliktanalyse<br />

5.6. MENSCH<br />

Laut BauGB § 1 (6) Nr. 7c s<strong>in</strong>d bei der Aufstellung der Bauleitpläne <strong>in</strong>sbesondere zu<br />

berücksichtigen: die Belange des Umweltschutzes, e<strong>in</strong>schließlich des Naturschutzes und der<br />

Landschaftspflege, <strong>in</strong>sbesondere umweltbezogene Auswirkungen auf den Menschen und se<strong>in</strong>e<br />

Gesundheit sowie die Bevölkerung <strong>in</strong>sgesamt.<br />

5.6.1 KONFLIKT M-1 EMISSIONEN / IMMISSIONEN (LÄRM) (BETRIEBSBEDINGT)<br />

Durch die Umnutzung des Sportplatzes wird die Schallemission auf die umgebende<br />

Wohnbebauung reduziert.<br />

Wie unter 5.3.1 bereits beschrieben wird der Pkw-Verkehr um ca. 450 Fahrten /Tag zunehmen.<br />

In den Spitzenstunden ist e<strong>in</strong>e Zunahme von ca. 45 auf <strong>in</strong>sgesamt 115 Fahrten/ Stunde am<br />

Knotenpunkt Beethovenstraße / Kirchstraße zu erwarten (IGV, 2006).<br />

Die vorhandenen Lärmimmissionen durch den Flugverkehr bee<strong>in</strong>trächtigen die angestrebte<br />

Wohnnutzung.<br />

Vermeidung / M<strong>in</strong>derung Ergreifung von Lärmschutzmaßnahmen für Aufenthaltsräume von<br />

Wohnungen<br />

Bewertung<br />

Durch Lärmschutzmaßnahmen kann der vorhandene Dauerschallpegel<br />

ausreichend reduziert werden, so dass die für Allgeme<strong>in</strong>e<br />

Wohngebiete geltenden Orientierungswerte e<strong>in</strong>gehalten werden.<br />

Bei der bestehenden Wohnbebauung wird die Lärmimmission<br />

durch den Sportbetrieb reduziert.<br />

Der zusätzliche Anliegerverkehr verursacht ke<strong>in</strong>e erheblich höheren<br />

Lärmemissionen.<br />

5.6.2 KONFLIKT M-2 EMISSIONEN AUS DEM GRUNDWASSER<br />

Durch die Umnutzung des Geländes entstehen ke<strong>in</strong>e erheblichen<br />

und nachhaltigen Bee<strong>in</strong>trächtigungen und somit ke<strong>in</strong> E<strong>in</strong>griff i. S. d.<br />

§ 20 NatSchG BW.<br />

Im Zuge der Erstellung des Bebauungsplans wurden zur Sicherung der <strong>in</strong> § 1(6) Nr.7c<br />

geforderten gesunden Wohn- und Arbeitsverhältnisse weitere <strong>in</strong>tensive<br />

Grundwasseruntersuchungen über e<strong>in</strong>en Zeitraum von mehreren Monaten durchgeführt. Es<br />

wurde sowohl der Grundwasserflurabstand als auch die Konzentration an Tetrachlorethen<br />

(PCE) im Grundwasser gemessen und analysiert.<br />

Tetrachlorethen wurde von der Eupäischen Geme<strong>in</strong>schaft bezüglich se<strong>in</strong>er Wirkung auf den<br />

Menschen beurteilt (EU CLP-VERORDNUNG EG NR. 1272/2008 VOM 16.08.2008<br />

(AMTSBLATT 31.12.2008) (AS NR. 127-18-4). Aufgrund der vorliegenden<br />

Tierversuchergebnisse und epidemischen Studien mit Menschen, die <strong>in</strong> chemischen<br />

Re<strong>in</strong>igungen arbeiten wurde Tetrachlorethen als im Verdacht stehend, krebserrend se<strong>in</strong> zu<br />

können und toxisch zu se<strong>in</strong>, e<strong>in</strong>gestuft.<br />

Die Grundwasseruntersuchungen hatten ergeben, dass e<strong>in</strong> Teil des B-Plangebiets <strong>in</strong> der von<br />

der Altablagerung abströmenden Schadstofffahne liegt, die vor allem mit<br />

Chlorkohlenwasserstoffen (CKW, genauer PCE) belastet ist. Bei e<strong>in</strong>er Bebauung könnte<br />

<strong>in</strong>nerhalb dieses Teilgebiets e<strong>in</strong>e Ausgasung von CKW aus dem Grundwasser und e<strong>in</strong> Übertritt<br />

<strong>in</strong> die Bodenluft mit nachfolgendem Transfer <strong>in</strong> die Innenraumluft stattf<strong>in</strong>den.<br />

Da <strong>in</strong> geschlossenen Räume ke<strong>in</strong>e ausreichende Verdünnung stattf<strong>in</strong>den würde, war die<br />

Gefährdung von Menschen nicht auszuschließen. Die Schwierigkeit resultierte aus dem Fehlen<br />

gesetzlicher Vorgaben, z. B. e<strong>in</strong>es gesetzlichen Grenzwerts oder Vorsorgewerts .<br />

Um e<strong>in</strong>e Gefährdung bzw. e<strong>in</strong>e Bee<strong>in</strong>trächtigung von Menschen nach Umsetzung des<br />

Bebauungsplans auszuschließen, musste deshalb <strong>in</strong> Abstimmung mit dem Gesundheitsamt<br />

Essl<strong>in</strong>gen, dem Amt für Umwelt, Grünflächen und Tiefbau der Stadt Le<strong>in</strong>felden-Echterd<strong>in</strong>gen<br />

und den Sachgutachtern e<strong>in</strong> Vorsorgewert festgelegt werden, siehe nachfolgender Auszug aus<br />

dem Protokoll zur Besprechung vom 25.02.2013: Festlegung e<strong>in</strong>es Beurteilungswerts für<br />

Tetrachlorethen (PCE) <strong>in</strong> der Raumluft):<br />

„Nach Auskunft der LUBW im H<strong>in</strong>blick auf das verwaltungsrechtliche Handeln <strong>in</strong> Baden-<br />

Württemberg im Zusammenhang mit der Altlastenbewertung sei der Wert zugrunde zu legen.<br />

KMB Kerker, Müller + Braunbeck Freie Architekten, Stadtplaner und beratende Ingenieure<br />

Brenzstraße 21 71636 Ludwigsburg Tel.: 07141/44 14- 0 Fax: 07141/44 14 14

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