umweltbericht grünordnungsplan - in Leinfelden-Echterdingen
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Umweltbericht mit Grünordnungsplan "Jakobsbrunnen“ (16-8) Seite 21<br />
Bestandsbeschreibung und Bewertung<br />
Fledermäuse<br />
Bei den Untersuchungen 2009 konnte im Plangebiet die Zwergfledermaus nachgewiesen<br />
werden, die vor allem die Gehölzstruktur an der Beethovenstraße und das Gehölz am<br />
Vogelherdweg als Jagdhabitat nutzt. H<strong>in</strong>weise auf Wochenstuben oder W<strong>in</strong>terquartiere lagen<br />
nicht vor. E<strong>in</strong> Vorkommen von Tagesquartieren <strong>in</strong> Baumhöhlen und -spalten des Gehölzes am<br />
Vogelherdweg oder <strong>in</strong> Gebäuden wird jedoch nicht ausgeschlossen.<br />
Im angrenzenden Gebiet ‚Teiländerung Mohrenäcker‘ kommt außerdem die Rauhautfledermaus<br />
vor.<br />
Westlich und südlich des Plangebiets wurde 2002 und 2003 der Große Abendsegler<br />
nachgewiesen. Quartiere der Zwergfledermaus konnten 2003 und 2005 <strong>in</strong> 1 bzw. 1,6 km<br />
Entfernung nachgewiesen werden.<br />
Die Zwergfledermaus ist mit ihrem relativ kle<strong>in</strong>en Aktionsradius (420 m bis 1,8 km zwischen<br />
Quartier und Jagdgebiet) an Siedlungen bzw. E<strong>in</strong>zelgebäude mit <strong>in</strong> der Nähe liegenden<br />
geeigneten Jagdgebieten gebunden. Geeignete Jagdgebiete <strong>in</strong> Städten s<strong>in</strong>d baum- und<br />
buschreiche Gebiete (BRAUN & DIETERLEN, 2003). Besonders die Bedeutung von l<strong>in</strong>earen<br />
Strukturen als Orientierungshilfe wie auch als Jagdgebiet wird für Zwergfledermäuse immer<br />
wieder betont (MESCHEDE UND RUDOLPH, 2004). Quartiere werden überwiegend an<br />
Gebäuden bezogen und können regelmäßig gewechselt werden.<br />
Die im Plangebiet vorhandenen, l<strong>in</strong>earen Gehölzstrukturen haben für die Fledermausfauna e<strong>in</strong>e<br />
besondere Bedeutung, da diese häufig zur Orientierung als Leitl<strong>in</strong>ie zwischen Quartier und<br />
Jagdhabitat genutzt wird. Somit wird auch für die Fledermausfauna dem Gehölzgürtel an der<br />
Gebietsgrenze aus naturschutzfachlicher Sicht e<strong>in</strong>e lokale, besondere Bedeutung beigemessen.<br />
Nachgewiesene Fledermausarten:<br />
Art Rechtlicher Schutz Rote Liste<br />
FFH BArtSchV B-W BRD<br />
Pipistrellus pipistrellus<br />
Zwergfledermaus IV s 3<br />
Gesamt: 1 - 1 0<br />
Erläuterungen:<br />
FFH = Fauna-Flora-Habitatrichtl<strong>in</strong>ie der EU<br />
IV = streng zu schützende Arten von geme<strong>in</strong>schaftlichem<br />
Interesse<br />
BArtSchV= Bundesartenschutzverordnung:<br />
b = besonders geschützt<br />
s = streng geschützt<br />
Rote Liste:<br />
BRD = Deutschland, B-W = Baden-Württemberg;<br />
(Braun & Dieterlen, 2003)<br />
1 = vom Aussterben bedroht, 2 = stark gefährdet<br />
3 = gefährdet<br />
i = Arten, die sich nicht regelmäßig im Gebiet<br />
vermehren, dort aber regelmäßig während bestimmter<br />
Entwicklungs- oder Wanderphasen auftreten und dort<br />
gefährdet s<strong>in</strong>d<br />
D = Daten defizitär, E<strong>in</strong>stufung unmöglich<br />
V = Arten der Vorwarnliste<br />
G = Gefährdung anzunehmen, aber Status unbekannt<br />
Reptilien<br />
Im Untersuchungsgebiet wurden ke<strong>in</strong>e Zauneidechsen oder andere Reptilien nachgewiesen.<br />
Sonstige artenschutzrechtlich relevante Arten<br />
Nachweise zu weiteren artenschutzrechtlich relevanten Arten konnten nicht erbracht werden.<br />
Die Analyse der Habitatstrukturen ergab ke<strong>in</strong>e Anhaltspunkte bzw. H<strong>in</strong>weise auf Vorkommen<br />
weiterer Arten des Anhang IV der FFH-Richtl<strong>in</strong>ie.<br />
Vorbelastungen:<br />
Im Bereich des Untersuchungsgebietes bestehen Vorbelastungen durch die Bebauung, das<br />
Sportgelände und die vorhandenen Straßen.<br />
KMB Kerker, Müller + Braunbeck Freie Architekten, Stadtplaner und beratende Ingenieure<br />
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