umweltbericht grünordnungsplan - in Leinfelden-Echterdingen
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Umweltbericht mit Grünordnungsplan "Jakobsbrunnen“ (16-8) Seite 15<br />
Bestandsbeschreibung und Bewertung<br />
3.4.2 OBERFLÄCHENGEWÄSSER<br />
Im Planungsgebiet s<strong>in</strong>d ke<strong>in</strong>e Oberflächengewässer vorhanden.<br />
Das Plangebiet liegt nicht <strong>in</strong>nerhalb e<strong>in</strong>es Überschwemmungsgebietes.<br />
3.5. KLIMA / LUFTQUALITÄT<br />
Für den Erhalt des Klimas und der Sicherung e<strong>in</strong>er guten Luftqualität s<strong>in</strong>d kaltluftproduzierende<br />
Flächen (Grünland), luftre<strong>in</strong>igende Flächen (Gehölz- und Waldflächen) und ausreichend breite<br />
durchgängige Abflussbahnen für die Kalt- und Frischluft erforderlich.<br />
Le<strong>in</strong>felden gehört klimatisch gesehen <strong>in</strong> den Klimabereich der Filder mit e<strong>in</strong>er mittleren<br />
Jahrestemperatur von 8,5° C. Die mittleren Jahresniederschläge <strong>in</strong> Le<strong>in</strong>felden liegen zwischen<br />
700 und 750 mm.<br />
Die gebäudefreie Fläche des Plangebiets ist <strong>in</strong> der Analysekarte des Klimaatlas als Kaltluftproduktionsfläche<br />
e<strong>in</strong>getragen. Nördlich des Gebiets verläuft e<strong>in</strong>e Luftleitbahn von Ost nach<br />
West. Der Großteil des Plangebiets ist als Freilandklimatop mit ungestörtem, stark ausgeprägtem<br />
Tagesgang an Temperatur und Feuchte dargestellt. Die bebauten Flächen gehören zum<br />
Gartenstadt-Klimatop, mit ger<strong>in</strong>ger Auswirkung auf Feuchte, Temperatur und W<strong>in</strong>d, zu dem<br />
auch die angrenzenden Siedlungsflächen zählen.<br />
KLIMAATLAS REGION STUTTGART, 2008<br />
E<strong>in</strong> Teil des östlich angrenzenden Freilandklimatops (Gebiet Mohrenäcker) wird bzw. wurde<br />
mittlerweile bebaut und wandelt sich jetzt ebenfalls zum Gartenstadt-Klimatop.<br />
Für die Kaltluftproduktion hat dieser Bereich ke<strong>in</strong>e besondere Bedeutung mehr.<br />
Die versiegelten Flächen und auch die Tennenfläche bed<strong>in</strong>gen im Sommer e<strong>in</strong> Aufheizen des<br />
Plangebiets. Dieser negativen Auswirkung auf das Kle<strong>in</strong>klima wird durch die vorhandenen<br />
Gehölzflächen im und um das Plangebiet direkt vor Ort entgegengewirkt (Beschattung, höhere<br />
Verdunstung). E<strong>in</strong> großer E<strong>in</strong>fluss dieser ‚Ausgleichsflächen’ auf die weitere Umgebung wird<br />
jedoch nicht angenommen.<br />
Der im Westen angrenzende Wald hat als Wald-Klimatop e<strong>in</strong>en stark gedämpften Tagesgang<br />
von Temperatur und Feuchte, e<strong>in</strong>e hohe Frisch-/Kaltluftproduktion und erfüllt e<strong>in</strong>e wichtige<br />
Filterfunktion. Er hat e<strong>in</strong>en positiven E<strong>in</strong>fluss auf die umgebende Bebauung.<br />
E<strong>in</strong>e Verb<strong>in</strong>dung besteht zur o.g. Luftleitbahn, die e<strong>in</strong>en Abfluss der Frischluft weg vom Gebiet<br />
verzeichnet.<br />
Die im Westen angrenzende Waldfläche ist im Landschaftsplan als Klima- und<br />
Immissonsschutzwald e<strong>in</strong>getragen.<br />
Vorbelastung<br />
Vorbelastungen bestehen <strong>in</strong> Form des <strong>in</strong> und um das Plangebiet erfolgenden Hausbrands,<br />
sowie durch Verkehrsemissionen der Musberger Straße, die das Gebiet <strong>in</strong>sbesondere bei<br />
Inversionswetterlagen erreichen.<br />
Bedeutung<br />
Kaltluftentstehung<br />
Für die Kaltluftentstehung haben die bebauten Flächen des Plangebietes ke<strong>in</strong>e Bedeutung.<br />
Die Bedeutung der Flächen mit Tennenbelag wird aufgrund der sommerlichen Aufheizung als<br />
ger<strong>in</strong>g e<strong>in</strong>geschätzt. Die Gehölzfläche und die kle<strong>in</strong>e Wiesenfläche besitzen für die Kaltluftentstehung<br />
e<strong>in</strong>e mittlere Bedeutung. Insgesamt wird die Bedeutung des Plangebiets für die Kaltluftproduktion<br />
als ger<strong>in</strong>g bewertet (Wertstufe 2).<br />
Kaltluftleitbahn<br />
Das Plangebiet liegt im Randbereich e<strong>in</strong>er nördlich verlaufenden, unbelasteten Luftleitbahn<br />
(KLIMAATLAS REGION STUTTGART, 2008, KLIMATOPE A1, TK 3720). Se<strong>in</strong>e Bedeutung für den Erhalt<br />
der Luftleitbahn wird als mittel e<strong>in</strong>gestuft.<br />
KMB Kerker, Müller + Braunbeck Freie Architekten, Stadtplaner und beratende Ingenieure<br />
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