umweltbericht grünordnungsplan - in Leinfelden-Echterdingen
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Umweltbericht mit Grünordnungsplan "Jakobsbrunnen“ (16-8) Seite 13<br />
Bestandsbeschreibung und Bewertung<br />
„Von der Altablagerung Mohrenäcker strömt, mit leichtflüchtigen chlorierten<br />
Kohlenwasserstoffen (CKW) belastetes Grundwasser, <strong>in</strong> nordwestliche bis westnordwestliche<br />
Richtung ab. E<strong>in</strong>e größere Teilfläche des B-Planbereichs Jakobsbrunnen liegt deshalb <strong>in</strong> der<br />
von der Altablagerung Mohrenäcker abströmenden Schadstofffahne des 1. Grundwasserleiters,<br />
wobei e<strong>in</strong>e Ausgasung von CKW aus dem Grundwasser und e<strong>in</strong> Übertritt <strong>in</strong> die Bodenluft“ nicht<br />
auszuschließen ist.<br />
(GRUNDWASSERUNTERSUCHUNGEN, BKA ALTLASTENMANAGEMENT, M. BUTZER, 25.04.2013)<br />
Es wurden 6 Grundwassermessstellen e<strong>in</strong>gerichtet und umfangreiche<br />
Grundwasserbeprobungen auf CKW durchgeführt.<br />
„Die gemessenen CKW-Gesamtbelastungen mit bis zu 102 µg/l (Grundwassermessstelle<br />
GWM6), liegen teilweise über dem Prüfwert der BBodSchV von 10 µg/l. Für die<br />
Schadstoffbelastungen ist nahezu ausschließlich PCE ursächlich.“<br />
(GRUNDWASSERUNTERSUCHUNGEN, BKA ALTLASTENMANAGEMENT, M. BUTZER, 25.04.2013)<br />
„Aus nachfolgender Tabelle werden die jeweiligen max. CKW-Gesamtbelastungen und die max.<br />
Konzentrationen der CKW-Komponenten Tetrachlorethen (PCE, PER) und Trichlorethen (TCE,<br />
TRI) bei den Grundwassermessstellen GWM 1 – GWM 6 ersichtlich. Erwartungsgemäß war<br />
hauptsächlich PCE nachweisbar, wobei vere<strong>in</strong>zelt zusätzlich noch TCE <strong>in</strong> vernachlässigbar<br />
ger<strong>in</strong>gen Konzentrationen vorliegt. Bei den Grundwassermessstellen GWM 1, GWM 2, GWM 5<br />
und GWM 6 liegen die gemessenen CKW-Gesamtbelastungen über dem Prüfwert der<br />
BBodSchV (Bundes-Bodenschutz- und Altlastenverordnung) von 10 µg/l.“<br />
(GRUNDWASSERUNTERSUCHUNGEN, BKA ALTLASTENMANAGEMENT, M. BUTZER, 25.04.2013)<br />
E<strong>in</strong>e weitere Vorbelastung liegt durch Versiegelung und starke Befestigung durch Gebäude,<br />
Straßen- und Wegeflächen, sowie den Sportplatz vor.<br />
Bedeutung<br />
Nachfolgend wird die Bedeutung des Plangebiets, unabhängig von der bestehenden<br />
Grundwasserbelastung, die nur Teile des Plangebiets betreffen, dargestellt. Es wird<br />
ausschließlich betrachtet wie das im Gebiet anfallende Oberflächenwasser versickert bzw.<br />
abfließt. Hierbei wird bewertet welche Bedeutung das Plangebiet für die<br />
Grundwasserneubildung, die Grundwasserschutzfunktion und die Abflussregulation besitzt.<br />
Grundwasserneubildung<br />
Die Grundwasserneubildungsrate ist <strong>in</strong> Abhängigkeit von Topographie und Geländenutzung zu<br />
betrachten. Die nicht versiegelten und befestigten Flächen werden nach dem Verfahren nach<br />
Bastian, Schreiber und dem Verfahren nach Dörhöfer und Josopait (1980) bewertet:<br />
−<br />
−<br />
−<br />
−<br />
Mittlere Jahresverdunstung, potentielle Verdunstung (ETP)<br />
Hangneigung (flach bei Wiese, ca. 1:2 geneigt Böschung bei Gehölz)<br />
Flächennutzung (Wiese, Gehölz)<br />
Böden (tonig, sandig-tonig)<br />
Bei e<strong>in</strong>er Niederschlagsmenge von rund 700-800 mm im Jahr ergibt sich rechnerisch auf den<br />
ebenen, nicht befestigen Flächen e<strong>in</strong>e Grundwasserneubildungsrate von ca. 100 mm<br />
KMB Kerker, Müller + Braunbeck Freie Architekten, Stadtplaner und beratende Ingenieure<br />
Brenzstraße 21 71636 Ludwigsburg Tel.: 07141/44 14- 0 Fax: 07141/44 14 14