Stellungnahme der Stadt - in Leinfelden-Echterdingen

Darüber hinaus werden unspezifische, allgemein gehaltene und unverbindliche Vorschläge
unterbreitet wie beispielsweise der nachfolgende: „Für den überschüssigen Oberboden werden
Zwischenlager auf bauzeitlichen BE-Flächen vorgesehen, von denen Landwirte den Boden
bei Bedarf abholen können.“ (Anlage 21.1, S. 19f). Nach der Erdmassenermittlung der
Vorhabenträgerin beträgt der Abtrag an Oberboden ca. 0,1 Mio. m³. Von diesem Mutterboden
werden lediglich 51.800 m³ in S 21-Bauwerken verwertet werden (Anlage 21.1, S. 15).
Ähnlich verhält es sich mit den sonstigen zu verwertenden oder deponierenden Erd- und
Gesteinsmassen. Aus dem PFA 1.3 bleiben nach Abzug der vor Ort wiederverwertbaren Erdund
Gesteinsmassen 1,3 Mio. m³ übrig.
Dies bedeutet, es verbleibt eine immense Erdrestmasse, die verwertet und entsorgt werden
muss. Wie diese Erdmassen entsorgt werden, ist nicht ausreichend geregelt. Es wird weder
darauf eingegangen, ob im Hinblick auf die Entsorgung von Steinen ausreichende Kapazitäten
zur Entsorgung der vorhanden sind, insbesondere auch vor dem Hintergrund, dass die
Vorhabenträgerin weitere Massen an Steine aufgrund der weiteren Tunnelbauten außerhalb
des PFA 1.3 zu schultern hat, noch wird dargelegt an welchen Orten die Erdmassen entsorgt
werden sollen. Insbesondere wird nicht dargelegt, wie mit den Massen an wertvollem
Lössboden (Vorrangflur I) umgegangen werden soll.
Damit läuft auch der Verweis unter dem Punkt Logistikkonzept in Anlage 13.1 (Anlage 13.1:
Bauzustände und Baulogistik Erläuterungsbericht, S. 30) ins Leere, die Verwertung und
Deponierung von Erdmassen sei im Einzelnen in Anlage 21 beschrieben. Diese sind
stattdessen nur allgemein beschrieben.
- Die Stadt fordert daher, dass die Vorhabenträgerin ein Verwertungs- und
Entsorgungskonzept entwickelt, das aufzeigt, wie die immensen Erdmassen abgefahren
und verwertet werden.
- Die Stadt fordert die Entwicklung eines Konzepts, in dem insbesondere dargelegt wird, wie
der wertvolle Lössboden verwertet werden soll.
Ergänzend ist festzuhalten, dass der Verweis der Vorhabenträgerin in diesem Zusammenhang
auf detaillierte Angaben zur Baulogistik in der Anlage 13.1 (Anlage 13.1, S. 21ff) insofern
nicht ausreichend ist, als hier lediglich auf Zwischendeponien Bezug genommen wird, die das
Volumen von drei Tagesleistungen des Tunnelausbruchmaterials des Flughafentunnels fassen
können. Es muss darüber hinaus sichergestellt sein, dass die Zwischenlager stets ausreichende
Kapazitäten bieten.
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