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2012-13 Katalog - Fortbildung NRW

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Bezirksregierung Köln<br />

Konzepte zur <strong>Fortbildung</strong><br />

für Lehrerinnen und Lehrer<br />

Zusammenstellung<br />

Schuljahr <strong>2012</strong>/20<strong>13</strong><br />

DIE REGIERUNGSPRÄSIDENTIN<br />

www.brk.nrw.de


Impressum<br />

Erarbeitet durch<br />

Moderatorinnen und Moderatoren<br />

der Kompetenzteams <strong>NRW</strong> im<br />

Regierungsbezirk Köln<br />

sowie die jeweilige fachliche und<br />

fortbildungsfachliche Schulaufsicht<br />

Dez. 46.02<br />

Telefon 0221/147-2046<br />

Fax 0221/147-3733<br />

Herausgeber<br />

Bezirksregierung Köln<br />

Zeughausstraße 2-10<br />

50667 Köln<br />

Telefon 0221/147-0<br />

Fax 0221/147-3185<br />

poststelle@brk.nrw.de<br />

www.brk.nrw.de<br />

Stand: August <strong>2012</strong><br />

Sind Sie daran interessiert, mehr über die Arbeit der Bezirksregierung Köln zu<br />

erfahren? Wir senden Ihnen gerne weiteres Informationsmaterial zu - rufen Sie<br />

uns an oder schicken Sie uns eine eMail:<br />

Pressestelle<br />

Telefon 0221/147-2147<br />

pressestelle@brk.nrw.de<br />

Öffentlichkeitsarbeit<br />

Telefon 0221/147-4362<br />

oeffentlichkeitsarbeit@brk.nrw.de


Vorwort<br />

Vorwort<br />

Mit der vorliegenden Sammlung von Kurzbeschreibungen existierender <strong>Fortbildung</strong>skonzepte<br />

wird dem Bedürfnis vieler Schulen nach einem Überblick über die Palette<br />

der <strong>Fortbildung</strong>skonzepte, aber auch einzelner Kolleginnen und Kollegen entsprochen:<br />

eine systematische schulinterne <strong>Fortbildung</strong>splanung braucht diese Form des<br />

Überblicks, um Entscheidungen zu den vorrangig zu bearbeitenden <strong>Fortbildung</strong>sfeldern<br />

verantwortlich vorbereiten zu können.<br />

Deshalb sind in dieser Zusammenstellung die auf Landesebene vereinbarten <strong>Fortbildung</strong>sschwerpunkte<br />

abgebildet, die durch komprimierte Darstellungen der bearbeiteten<br />

Themen und Inhalte erläutert werden. Im Vergleich zu der vorhergehenden Zusammenstellung<br />

hat sich die aktuelle Ausgabe insofern deutlich verändert, dass die<br />

Texte so weit wie möglich im Hinblick auf den Dreischritt „Thema/Inhalt - Input/Leistung<br />

der Moderatorinnen und Moderatoren - Praxis/Aufgaben der Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer“ strukturiert worden sind. Dahinter stehen nicht nur redaktionelle<br />

Bearbeitungen, sondern der Anspruch, bereits über die Kurzbeschreibungen<br />

möglicher Veranstaltungen die Ansprüche wirksamer <strong>Fortbildung</strong> noch deutlicher zu<br />

artikulieren. Aus nachvollziehbaren Gründen kann dies nicht für alle Veranstaltungen<br />

zu einem festen Zeitpunkt umgesetzt sein, aber bei Durchblick der Texte wird deutlich,<br />

dass sich alle Konzeptgruppen auf dem Weg befinden. Wo dies nicht der Fall<br />

sein sollte, wird dies im kommenden Schuljahr erfolgen; z.B. die <strong>Fortbildung</strong>en im<br />

Kontext der neuen Lehrpläne für die Hauptschule. Die Phase der Implementation ist<br />

noch nicht vollständig abgeschlossen, gleichzeitig braucht die Konfektionierung neuer<br />

Konzepte einen gewissen Vorlauf.<br />

Auf der Basis dieser Zusammenstellung können moderatorengestützte <strong>Fortbildung</strong>en,<br />

die in jedem Kompetenzteam des Bezirks verfügbar sind, realisiert werden. Die<br />

Veranstaltungen sind ausnahmslos für eine schulinterne Umsetzung konzipiert. Ggf.<br />

können Veranstaltungen für Teilgruppen eines Kollegiums, bei denen die Teilnehmerzahl<br />

für eine schulinterne Veranstaltung zu gering ist, als Kooperations-<br />

Veranstaltung benachbarter Schulen organisiert werden. Bei der Organisation solcher<br />

Verbünde sind die Kompetenzteams und/oder Moderatorinnen und Moderatoren<br />

behilflich.<br />

Die Nennung der Schulform ist bei der Zusammenstellung nur als Hinweis zu<br />

verstehen, welcher Lehrplan als Basis für das Konzept verwendet wurde.<br />

Gleichwohl kann diese Veranstaltung bei Interesse auch an anderen Schulformen<br />

realisiert werden. Zur Orientierung ist ebenfalls in den Kopfzeilen benannt<br />

aus welcher Schulform die jeweiligen Moderatorinnen und Moderatoren stammen<br />

und ihre Unterrichtserfahrungen in die Konzeptarbeit einbrachten.<br />

Die inhaltlichen Absprachen und ggf. erforderlichen Modifikationen sind unmittelbar<br />

mit den Moderatorinnen und Moderatoren zu treffen. Hilfen bei der Suche<br />

nach entsprechenden Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern sowie bei<br />

der Koordination von <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltungen bzw. der <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />

sind über die jeweiligen Kompetenzteams erhältlich.<br />

Peter Gatzweiler<br />

<strong>Fortbildung</strong>sdezernent<br />

3


Inhaltsverzeichnis<br />

Inhaltsverzeichnis<br />

Vorwort ....................................................................................................................... 3<br />

Kernangebot 1 - Schulentwicklung / <strong>Fortbildung</strong>splanung.......................................... 6<br />

Schulentwicklung .................................................................................................... 6<br />

<strong>Fortbildung</strong>splanung ............................................................................................... 8<br />

Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern ............................................ 9<br />

<strong>Fortbildung</strong>sangebot für Fachkonferenzvorsitzende ............................................... 9<br />

Deutsch................................................................................................................. 10<br />

Deutsch Realschule........................................................................................... 10<br />

Deutsch Gesamtschule ..................................................................................... 11<br />

Deutsch Gymnasium ......................................................................................... 17<br />

Schulsprache Deutsch - Sprachsensibler Unterricht in allen Fächern -<br />

Sprachfördercoaches ........................................................................................ 34<br />

Mathematik ........................................................................................................... 35<br />

Mathematik in der Primarstufe........................................................................... 35<br />

Mathematik: Schwerpunkt Individuelle Förderung............................................. 35<br />

Mathematik Realschule ..................................................................................... 36<br />

Mathematik Gesamtschule ................................................................................ 38<br />

Mathematik Gymnasium.................................................................................... 40<br />

Englisch ................................................................................................................ 45<br />

Englisch an Grundschulen................................................................................. 45<br />

Englisch in der Förderschule ............................................................................. 45<br />

Englisch Realschule .......................................................................................... 47<br />

Englisch Gesamtschule ..................................................................................... 48<br />

Englisch Gymnasium......................................................................................... 50<br />

Naturwissenschaften............................................................................................. 52<br />

Sachunterricht in der Primarstufe ...................................................................... 52<br />

Lernbereich Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik an Haupt- und<br />

Förderschulen ................................................................................................... 53<br />

Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik an Realschulen............... 58<br />

Biologie Realschule........................................................................................... 58<br />

Naturwissenschaften Gesamtschule ................................................................. 60<br />

Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik am Gymnasium .............. 66<br />

Biologie Gymnasium.......................................................................................... 67<br />

Chemie Gymnasium.......................................................................................... 73<br />

Physik Gymnasium............................................................................................ 81<br />

Informatik Sekundarstufe II................................................................................ 84<br />

Arbeitslehre........................................................................................................... 92<br />

Arbeitslehre/Technik in der Sek. I...................................................................... 92<br />

Arbeitslehre Hauswirtschaft in der Sek. I........................................................... 94<br />

Gesellschaftslehre ................................................................................................ 96<br />

Geschichte Gymnasium .................................................................................... 96<br />

Erdkunde Gymnasium......................................................................................106<br />

Fremdsprachen....................................................................................................108<br />

Französisch Gymnasium ..................................................................................108<br />

Spanisch Gymnasium.......................................................................................112<br />

Latein Gymnasium ...........................................................................................114<br />

Weitere Fächer ....................................................................................................118<br />

Philosophie / Praktische Philosophie................................................................118<br />

4


Inhaltsverzeichnis<br />

Kunst Realschule .............................................................................................128<br />

Kunst Gymnasium ............................................................................................129<br />

Musik Gymnasium............................................................................................<strong>13</strong>3<br />

Literatur Gymnasium/Gesamtschule ................................................................141<br />

Darstellen & Gestalten Gesamtschule..............................................................154<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule.....................................................................156<br />

Sich beraten in multiprofessionellen Teams (Beratung KsF)............................157<br />

Gemeinsamer Unterricht in der Primarstufe .....................................................158<br />

Gemeinsamer Unterricht / Integrative Lerngruppen in der Sek. I .....................158<br />

Prävention und Intervention bei Störungen und Konflikten in Schule und<br />

Unterricht..........................................................................................................159<br />

Sonderpädagogische Fachbereiche ....................................................................177<br />

Begabungsförderung ...........................................................................................179<br />

Berufs- und Studienorientierung ..........................................................................181<br />

Neues Übergangsmanagement Schule –Beruf <strong>NRW</strong> – <strong>Fortbildung</strong>en zur<br />

Unterstützung von Schul- und Unterrichtsentwicklung .....................................181<br />

Reflexive Koedukation .........................................................................................186<br />

Reflexive Koedukation......................................................................................186<br />

Kernangebot 3 - Medienberatung ............................................................................187<br />

Medienberatung ...............................................................................................187<br />

5


Kernangebot 1 - Schulentwicklung / <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />

Schulentwicklung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen FöS, GS, HS, RS, GE, GY<br />

bzw. BK<br />

Kernangebot 1 - Schulentwicklung / <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />

Schulentwicklung<br />

Das Unterstützungsangebot Schulentwicklung erfolgreich gestalten bietet Schulen<br />

Beratung und Begleitung bei Entwicklungs- und Veränderungsprozessen in den<br />

Handlungsfeldern systemischer Schulentwicklung und Schulprogrammarbeit.<br />

Es berücksichtigt den Zusammenhang von Unterrichts-, Organisations- und Personalentwicklung.<br />

Schwerpunkte des Unterstützungsangebotes sind:<br />

• Klärung von Entwicklungszielen und -maßnahmen (auch im Zusammenhang mit<br />

der Qualitätsanalyse und dem Zielvereinbarungsprozess nach QA)<br />

• Verfahren und Methoden der Arbeitsplanung und der Steuerung komplexer Veränderungsprozesse<br />

(z.B. Projektmanagement)<br />

• Beratung und Prozessbegleitung bei der Gestaltung und Verankerung der Unterrichtsentwicklung<br />

• Implementierung und Qualifizierung schulischer Entwicklungsgruppen (z.B. Steuergruppen)<br />

• Stärkung der schulischen Arbeits-, Kooperations- und Feedbackkultur<br />

• Entwicklung und Nutzung eines alltagstauglichen schulinternen Evaluationskonzeptes<br />

zur Qualitätssicherung<br />

Mögliche Anlässe<br />

Ihre Schule...<br />

• möchte das Schulprogramm an den durch das Qualitätstableau definierten Standards<br />

weiterentwickeln oder neu ausrichten<br />

• hat den Bericht der Qualitätsanalyse erhalten oder interne Evaluationsmaßnahmen<br />

(z.B. SEIS) durchgeführt und möchte Handlungsfelder und Entwicklungsprioritäten<br />

unter Berücksichtigung der eigenen Ressourcen für den weiteren Entwicklungsprozess<br />

klären<br />

• möchte die Unterrichtsentwicklung als zentralen Bereich der Schulentwicklung<br />

nachhaltig organisieren<br />

• möchte schulische Gruppen, mit denen sie die Schulentwicklung steuert und koordiniert,<br />

einrichten oder weiterentwickeln und in ihrer Kooperationskultur stärken<br />

• steht vor neuen Herausforderungen und weitreichenden Veränderungsprozessen,<br />

(z.B. Fusion, Sekundarschule, Inklusion, Ganztag, GS-Jahrgangsmischung)<br />

• benötigt ein umfassendes abgestimmtes Beratungsund<br />

Unterstützungsangebot für die Bewältigung vielfältiger Schulentwicklungsaufgaben<br />

• möchte die Wirksamkeit und den Erfolg ausgewählter Entwicklungsmaßnahmen<br />

evaluieren<br />

6


Kernangebot 1 - Schulentwicklung / <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />

Schulentwicklung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen FöS, GS, HS, RS, GE, GY<br />

bzw. BK<br />

Zielgruppen<br />

Die punktuelle Beratung und / oder prozessorientierte<br />

Begleitung findet schulintern statt.<br />

Beteiligte Gruppen können sein:<br />

• die Schulleitung und die schulische Steuergruppe oder andere Entwicklungsgruppen<br />

• das Kollegium<br />

• Teilkollegien, Jahrgangsteams, Klassenteams, multiprofessionelle Teams (z.B. im<br />

Ganztag)<br />

• ...<br />

7


Kernangebot 1 - Schulentwicklung / <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />

<strong>Fortbildung</strong>splanung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen FöS, GS, HS, RS, GE, GY<br />

bzw. BK<br />

<strong>Fortbildung</strong>splanung<br />

Bedeutung der Lehrerfortbildung<br />

Der Lehrerfortbildung kommt für die dauerhafte Stärkung der Leistungsfähigkeit von<br />

Schulen eine bedeutende Rolle zu. Sie hat den Auftrag, Lehrerinnen und Lehrer bei<br />

der Erweiterung ihrer fachlichen, didaktischen und erzieherischen Kompetenz zu unterstützen<br />

und die Weiterentwicklung des Unterrichts und der Arbeit der Schule in<br />

ihrem Selbstverständnis als pädagogische Handlungseinheit und lernende Organisation<br />

zu fördern.<br />

Bedeutung der <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />

Aufgrund der Bedeutung für die Schulentwicklung, Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung<br />

schulischer Arbeit ist <strong>Fortbildung</strong>splanung ein zentrales Element<br />

der Schulprogrammarbeit. <strong>Fortbildung</strong>splanung ist auf die Realisierung des Schulprogramms<br />

ausgerichtet und gleichzeitig auch selbst ein zentrales Element des<br />

Schulprogramms.<br />

Das Schulprogramm enthält neben dem <strong>Fortbildung</strong>splan eine Beschreibung der<br />

Entwicklungsziele der Schule, jeweils auf ein bis zwei Schuljahre bezogene Arbeitspläne<br />

sowie Planungen zur Evaluation. <strong>Fortbildung</strong> unterstützt die Schulprogrammarbeit<br />

und trägt zur Umsetzung des Schulprogramms bei.<br />

<strong>Fortbildung</strong>splanung ist sowohl als kontinuierlicher Prozess des Aushandelns von<br />

aus dem Schulprogramm begründeten Bedarfen und individuellen <strong>Fortbildung</strong>sbedürfnissen<br />

zu verstehen, als auch als ein Instrument zur Planung und Koordination<br />

schulischer <strong>Fortbildung</strong>saktivitäten. Entscheidend für den Erfolg der <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />

ist, dass die Integration von unterschiedlichen Wünschen und Vorstellungen<br />

gelingt.<br />

<strong>Fortbildung</strong> für die <strong>Fortbildung</strong>skoordinatoren der Schulen<br />

Auf der Veranstaltung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick<br />

über die rechtlichen Rahmenbedingungen, in denen <strong>Fortbildung</strong> für Lehrer/-innen<br />

stattfindet, verschiedene Formate von <strong>Fortbildung</strong> und Informationen zu <strong>Fortbildung</strong>sanbietern.<br />

Sie sichten, reflektieren und bewerten miteinander Texte und Werkzeuge zu den verschiedenen<br />

Phasen der <strong>Fortbildung</strong>splanung:<br />

Ermittlung des <strong>Fortbildung</strong>sbedarfs und Vereinbarungen zur Planung,<br />

Planung und Durchführung einer <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung,<br />

Anwendung und Nachhaltigkeit,<br />

Evaluation der <strong>Fortbildung</strong> und der <strong>Fortbildung</strong>splanung.<br />

Sie entwerfen erste Handlungsschritte, um im jeweils eigenen System die systematische<br />

<strong>Fortbildung</strong>splanung zu verbessern oder auf den Weg zu bringen.<br />

In einer Folgeveranstaltung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit,<br />

im Austausch miteinander den Prozess an der eigenen Schule zu reflektieren<br />

und Hinweise, die weitere Entwicklung an der Schule zu steuern.<br />

Die Veranstaltung ist angelegt auf 2 Nachmittage mit jeweils 3 Stunden. Alle Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer erhalten umfangreiches Material (Grundlagentexte/Werkzeuge)<br />

in digitaler Form und als Handout.<br />

8


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

<strong>Fortbildung</strong>sangebot für Fachkonferenzvorsitzende<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen FöS, GS, HS, RS, GE, GY<br />

bzw. BK<br />

Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

<strong>Fortbildung</strong>sangebot für Fachkonferenzvorsitzende<br />

Gut geleitet bei der Fachkonferenz in der fachlichen Qualitätssicherung – eine<br />

<strong>Fortbildung</strong> für Fachkonferenzvorsitzenden, die die Chancen und Möglichkeiten<br />

der Fachkonferenzen für die fachliche Qualitätsentwicklung erweitern<br />

möchten – als Angebot für Schulen der Sekundarstufe I und II<br />

Diese <strong>Fortbildung</strong> unterstützt die Klärung von Aufgaben und vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten<br />

einer Fachkonferenz. Sie gibt Gelegenheit, Strukturen im kollegialen<br />

Arbeitsprozess kennen zu lernen bzw. zu erweitern, die eine erfolgreiche Fachgruppenarbeit<br />

stärken – insb. im Rahmen der Aufgaben der Unterrichtsentwicklung, wie<br />

dies in den Anforderungen des Qualitätstableaus (Qualitätsbereich 2) deutlich wird.<br />

Da eine Stärkung der Fachkonferenzen im Rahmen der fachlichen Qualitätssicherung<br />

auch der Entwicklung einer Schule insgesamt zugute kommt, wäre wünschenswert,<br />

dass möglichst alle Fachkonferenzvorsitzenden einer Schule an der <strong>Fortbildung</strong><br />

teilnehmen. Bei kleineren Schulen wären auch <strong>Fortbildung</strong>sverbünde von benachbarten<br />

Schulen denkbar.<br />

Für die Gruppe der Fachkonferenzvorsitzenden einer Schule soll der Grundstein eines<br />

leistungsfähigen Teams im Rahmen der Schulentwicklung gelegt werden. Zur<br />

Unterstützung der subjektiven Rollenfindung werden die rechtlichen Grundlagen der<br />

Fachkonferenzarbeit und die Chancen in der Gestaltung der Fachkonferenzen vorgestellt<br />

und zu jeweils vereinbarten Schwerpunkte erste Arbeitsschritte erprobt.<br />

Ausgehend von schulischen Entwicklungsvorhaben können Themen wie<br />

<strong>Fortbildung</strong>splanung für die Fachkonferenz zur konkreten fachlichen Unterrichtsentwicklung<br />

und schulinternen Curricula<br />

Kollegiale Hospitationen und Lerngemeinschaften<br />

Nutzung professioneller Kommunikations- und Arbeitsarrangements<br />

Anhaltspunkte für weitere Fachgruppenarbeit bieten.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in verschiedenen Simulationen und<br />

Übungen in ihrer Arbeit unterstützt über eine Klärung ihrer Rolle und Aufgaben<br />

Innerhalb der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />

Über einen Überblick des Aufgabenspektrums<br />

Über die Gestaltungsoptionen in der Fachkonferenz<br />

In einem Vorgespräch mit Schulleitung und einige <strong>Fortbildung</strong>sbeteiligten werden<br />

die Anknüpfungspunkte zu schulischen Ausgangssituationen und Entwicklungsvorhaben<br />

beraten und die endgültige Gestaltung vereinbart. Die <strong>Fortbildung</strong>en sind für<br />

mind. einen Ganztag geplant und beinhalten Rückkopplungen zu den jeweils am Ende<br />

des Ganztags getroffenen Vereinbarungen.<br />

9


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch RS<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform RS bzw. GY<br />

Deutsch<br />

Deutsch Realschule<br />

“Vom Lehrling zum Meister“- Leseausbildung mit System<br />

Lesekompetenz ist lehr- und lernbar! In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden innovative Impulse<br />

für die Praxis des Lesens in- und außerhalb des Fachunterrichts vorgestellt und erprobt.<br />

Die praktische Ausrichtung der Leseausbildung nimmt alle Fächer in die Pflicht<br />

und gibt den TN einen „Werkzeugkasten“ an die Hand, der das Training von Schlüselqualifikationen<br />

des Lesens zu einem festen, fächerübergreifenden Bestandteil der<br />

Schulentwicklung macht.<br />

(Die <strong>Fortbildung</strong> ist auch für Gesamtkollegien buchbar!)<br />

Selbstgesteuertes Lernen im Deutschunterricht<br />

Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot umfasst 3 Module.<br />

Modul I: Grundlagen und Entwicklung eines Advance Organizers als Einführung in<br />

den Prozess des selbstgesteuerten Lernens.<br />

Modul II: Das Gruppenpuzzle als zentrales Element eines selbstgesteuerten Lernund<br />

Arbeitsprozesses.<br />

Modul III: Sichtung und Erprobung einer Methodenwerkstatt zum selbstgesteuerten<br />

Lernen.<br />

Texte überarbeiten<br />

Das Angebot umfasst Unterrichtsvorhaben für alle Jahrgangsstufen, die mit einer<br />

Leistungsüberprüfung enden, die dem schriftlichen Aufgabentyp 5 aus den<br />

Kernlehrplänen entsprechen. Die vorgestellten Unterrichtsreihen umfassen jeweils<br />

alle benötigten Materialien inklusive einer möglichen Klassenarbeit mit<br />

Bewertungsraster.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist auf 6 Stunden angelegt, kann aber auch in einem reduzierten<br />

zeitlichen rahmen durchgeführt werden.<br />

Kreatives Schreiben - erprobt am Beispiel eines Briefromans<br />

Im Rahmen des Themas „Zusammenleben in einer Wohngemeinschaft“ wird in dieser<br />

Veranstaltung dazu angeleitet, wie Schüler und Schülerinnen verschiedene Textsorten<br />

(Briefe, Postkarten, Tagebuchaufzeichnungen etc.) zu einem Briefroman zusammenstellen<br />

können.<br />

Anhand der in der <strong>Fortbildung</strong> beispielhaft erarbeiteten Texte werden Wege aufgezeigt,<br />

wie ein solcher Briefroman inszeniert und präsentiert werden kann.<br />

Das Unterrichtsvorhaben bietet die Möglichkeit, gemeinsam über eigene Arbeitsweisen<br />

zu reflektieren.<br />

10


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE bzw. GY<br />

Deutsch Gesamtschule<br />

Lernerfolge anleiten – Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung im<br />

Fach Deutsch<br />

Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot im Fach Deutsch zielt auf direkten Praxisbezug. Es reflektiert<br />

den wissenschaftlichen Forschungsstand immer mit Blick auf die Fragehaltung<br />

einer Fachgruppe bezogen auf ihre Schülerschaft. Es werden Verfahren vorgestellt,<br />

die die Schüleraktivität in den Mittelpunkt rücken. So wie der Unterricht auf einen<br />

optimalen Erfolg für die Schüler/innen abzielt, strebt die <strong>Fortbildung</strong> eine intensive<br />

Beteiligung und Aktivierung der Teilnehmer/innen an.<br />

Alle Bereiche des Deutschunterrichts können im Sinne des kumulativen Lernens<br />

verknüpft werden.<br />

<strong>Fortbildung</strong>sangebote<br />

Schüleraktivierung durch Kooperatives Lernen im Deutschunterricht<br />

Die Konzeption des kooperativen Lernens ist in aller Munde, weil sie viele Elemente<br />

des guten Unterrichts in sich vereint: Der Unterricht wird so gestaltet, dass individuelles<br />

Lernen gefördert, physiologische Lernprozesse beachtet und dem Wunsch der<br />

Schüler nach Beteiligung und Austausch entsprochen wird.<br />

In einem kooperativen Unterricht können alle bekannten und vertrauten Methoden<br />

integriert und im Sinne der Schüleraktivierung neu belebt werden. Es werden gleichermaßen<br />

fachliche und soziale Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen in den<br />

Blick genommen.<br />

Nach einem Einblick in die Prinzipien und Gelingensbedingungen des Kooperativen<br />

Lernens werden schüleraktivierende Unterrichtsarrangements entwickelt, die Methoden<br />

für alle Kompetenzbereiche des Deutschunterrichts umfassen.<br />

Je nachdem, über welches Vorwissen ein Kollegium verfügt, kann in der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />

eine grundlegenden Einführung in die Prinzipien und methodi-<br />

11


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE bzw. GY<br />

schen Grundformen oder eine weiterführende Vertiefung mit komplexeren kooperativen<br />

Unterrichtsarrangements angeboten werden.<br />

Die Methoden der <strong>Fortbildung</strong> selbst sind kooperativ, so dass die Teilnehmer wichtige<br />

eigene Erfahrungen sammeln können.<br />

Diese <strong>Fortbildung</strong> kann für Schulen, die ihren Unterricht insgesamt kooperativ ausrichten<br />

wollen, ein Baustein zur Unterrichts- und Schulentwicklung sein.<br />

Umgang mit Heterogenität<br />

Heterogenität und Vielfalt der Schülerschaft rückt zunehmend in den Blick der Unterrichtsentwicklung.<br />

Daraus ergeben sich daraus zahlreiche Konsequenzen für die Organisation<br />

und Gestaltung des Deutschunterrichts. Die individuellen Lernwege stehen<br />

nun im Mittelpunkt bei der Konzeption der Lern- und Leistungsaufgaben, Unterrichtsreihen<br />

und der Bewertung.<br />

Im Rückgriff auf erprobte Konzepte und Unterrichtsmethoden wird der Frage nachgegangen,<br />

wie Lernaufgaben, Unterrichtsmaterialen und Leistungsüberprüfungen<br />

binnendifferenzierend gestaltet werden könnten. Da der Anspruch, die individuellen<br />

Lernwege der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt der didaktischmethodischen<br />

Entscheidungen zu rücken, Folgen für die Organisation des Unterrichts<br />

hat, stellen wir auch Instrumente der Selbstdiagnose vor oder thematisieren<br />

offene Unterrichtsformen wie z.B. Lerntheken oder Projektarbeit.<br />

Fachschaften, die sich mit der Frage beschäftigen, ob die Fachleistungsdifferenzierung<br />

verschoben oder aufgehoben werden soll, können zu diesem Komplex eine besondere<br />

<strong>Fortbildung</strong>seinheit anfordern.<br />

Der Ruf nach Binnendifferenzierung ist alt, vor der Schwierigkeit der praktischen Umsetzung<br />

steht jeder täglich neu. Die <strong>Fortbildung</strong> will nicht wiederholen, was jedem<br />

theoretisch bekannt ist, sondern daran arbeiten, dass der Blick auf die Heterogenität<br />

der Schülerinnen und Schüler ins praktisch Zentrum des Deutschunterrichts rücken<br />

kann. So sollen bestehende Reihen- und Unterrichtspläne, vorhandenes Material und<br />

das aktuelle Schulbuch die Grundlage für ein Umdenken und eine binnendifferenzierte<br />

Neustrukturierung sein. Es hat sich bewährt, wenn in diesen Fragen Kolleginnen<br />

und Kollegen sich bereits für eine engere Zusammenarbeit in der <strong>Fortbildung</strong> verabreden,<br />

auch um sich in der Zeit danach kollegial unterstützen zu können.<br />

Das umfassende Themengebiet und die vielfältigen Hindernisse bei der täglich Umsetzung<br />

lassen es bei auch diesem Thema sinnvoll erscheinen, die <strong>Fortbildung</strong> auf<br />

mehrere Termine zu verteilen. So kann die Wissens- und Könnensbasis verbreitet<br />

und die Kolleginnen und Kollegen bei der Umsetzung immer wieder aktiv unterstützt<br />

werden.<br />

Diagnostizieren und Fördern<br />

Es hat sich ein entscheidender Paradigmenwechsel vollzogen von der Defizit- zur<br />

Ressourcenorientierung. Diesen gilt es nachzuvollziehen.<br />

Individuelle Fördermaßnahmen können aus einer Kompetenz-Diagnostik abgeleitet<br />

12


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE bzw. GY<br />

werden. Diagnoseformen werden gebraucht, die zu einer transparenten Leistungsbewertung<br />

führen (s. Baustein zur Leistungsbewertung).<br />

Da vor allem Lernaufgaben aus einer klaren Diagnostik entwickelt werden können, ist<br />

die Unterscheidung von Lern- und Leistungsaufgaben wichtig.<br />

Die Diagnoseformen ermöglichen auch eine verbesserte Kommunikation mit Eltern<br />

und Schüler/innen.<br />

Die Teilnehmer/innen lernen Möglichkeiten einer pädagogischen Diagnostik kennen,<br />

die den Lernprozess transparent machen. Dazu gehört die Vorstellung und Erprobung<br />

von einfachen Diagnoseformen, z.B. Beobachtungs- und Selbsteinschätzungsbögen.<br />

An die Diagnostik angelehnt können unterschiedliche Förderpläne entwickelt<br />

werden. Ausprobiert werden Unterrichtsarrangements, in denen Diagnose, Zielfindung,<br />

Förderangebot und Evaluierung in einer einfachen Form verknüpft sind.<br />

Die Teilnehmer werden in einem Vorgespräch/Kontraktgespräch aufgefordert, ihren<br />

Bedarf an einfachen oder komplexeren Diagnoseformen zu formulieren.<br />

Sie erfahren, wie Diagnoseformen und Fördermaßnahmen in den Prozess des selbständigen<br />

Lernens eingebettet sind.<br />

Transfermöglichkeiten ergeben sich aus einer direkten Verknüpfung mit geplanten<br />

Unterrichtsvorhaben. Die erprobten Verfahren werden bei einem zweiten Treffen vorgestellt,<br />

evaluiert und weiterentwickelt.<br />

Förderung von Schreibkompetenz<br />

Die Entwicklung und Förderung von Schreibkompetenz ist die Aufgabe aller Fächer.<br />

Das Fach Deutsch hat hierbei die besondere Verantwortung, die Entwicklung schriftsprachlicher<br />

Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler systematisch zu fördern und<br />

zu begleiten.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> stellt die Erkenntnisse der neueren Schreibforschung vor und bettet<br />

sie in einen kompetenzorientierten Deutschunterricht ein. Dabei werden den Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern praxisorientiert die Möglichkeiten eines systematischen<br />

Schreibunterrichts aufgezeigt. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Grundlagen<br />

des Schreibprozesses. Auch die Darstellung und Diagnostik von einzelnen<br />

Schreibstrategien ist ein Bestandteil der <strong>Fortbildung</strong>. In unterschiedlichen Modulen zu<br />

den verschiedenen Jahrgangsstufen werden Ansätze für die Praxis vorgestellt und<br />

auf den eigenen Unterricht hin entwickelt.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> werden Unterrichtsmodule entworfen, die sich an den Aufgabenschwerpunkten<br />

des Kernlehrplans orientieren und im eigenen Unterricht ausprobiert<br />

und verwendet werden können. Modul-Beispiele sind:<br />

Modul 1: Produktionsorientiertes Schreiben (z.B. Märchen Klasse 5)<br />

Modul 2: Bericht und Reportage (z.B. Zeitungsprojekt Klasse 8)<br />

Modul 3: Vom kreativen zum analytischen Schreiben<br />

Modul 4: Argumentierendes Schreiben (Klasse 9/10)<br />

Modul 5: Analysierendes Schreiben (Klasse 9/10)<br />

<strong>13</strong>


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE bzw. GY<br />

Förderung von Lesekompetenz<br />

Lesen-Können entscheidet maßgeblich über den Schulerfolg. Lesekompetenz ist die<br />

Voraussetzung für eine mündige Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen<br />

Leben. Unsere tägliche Erfahrung zeigt aber, dass Schülerinnen und Schüler in diesem<br />

Bereich oft unterstützt werden müssen.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> stellt ein Konzept der Förderung von Lesekompetenz im Deutschunterricht<br />

vor. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen Strategien kennen, die es<br />

ihnen ermöglichen, die individuellen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu<br />

erfassen und zu verbessern. Hierbei werden Materialien zur Überprüfung der Lesekompetenz<br />

vorgestellt und erprobt.<br />

Modul 1<br />

Umgang mit fiktionalen Texten (z. B. Märchen – Klasse 5)<br />

Modul 2<br />

Umgang mit Sachtexten- Strategien des Textverstehens<br />

Umgang mit diskontinuierlichen Texten<br />

Folgende Leitfragen steuern die Konzeption der <strong>Fortbildung</strong>:<br />

Wie lassen sich Verstehensprozesse durch Lese- und Arbeitstechniken und Lesestrategien<br />

besser sichern?<br />

Wie lassen sich Verstehensschwierigkeiten besser diagnostizieren und welche Fördermöglichkeiten<br />

bieten sich an?<br />

Wie lassen sich Verstehensprozesse im Unterricht thematisieren – und damit nicht<br />

nur das Interesse am Lesen, sondern auch die Verantwortung für eigene Lernprozesse<br />

fördern?<br />

Leistungsbewertung im kompetenzorientierten Deutschunterricht<br />

Im kompetenzorientierten Deutschunterricht sind Diagnostizieren und Bewerten wichtige<br />

Elemente des Lernprozesses. Leistungsbewertung gibt eine transparente Rückmeldung<br />

über erreichte Kompetenzen nach klaren Kriterien. Die Fachschaft entwickelt<br />

ein fachspezifisches Konzept zur Leistungsbewertung orientiert am erweiterten<br />

Lern- und pädagogischen Leistungsbegriff. Wichtig dafür ist die Trennung zwischen<br />

Lern- und Bewertungsphasen.<br />

Neben Beurteilungsmöglichkeiten schriftlicher Arbeiten werden Bewertungsbögen zur<br />

Selbst- und Fremddiagnose im Bereich der sonstigen Leistungen vorgestellt und eigene<br />

entwickelt, z.B. zum Bewerten von<br />

kooperativen Leistungen,<br />

Gesprächsbeiträgen,<br />

Gruppenarbeiten,<br />

Präsentationen,<br />

Freiarbeit und Stationenlernen,<br />

Portfolios.<br />

14


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE bzw. GY<br />

Dabei werden unter anderem Kompetenzstufenraster herangezogen und konkretisiert.<br />

Eine Anbindung an ein vorhandenes Leistungsbewertungskonzept ist erwünscht;<br />

dieses kann aber auch im Rahmen dieser oder einer gesonderten Veranstaltung erarbeitet<br />

werden.<br />

Den Kernlehrplan für den eigenen Unterricht nutzen<br />

Die Umsetzung des Kernlehrplans mit seinen administrativen Vorgaben zu den Aufgaben<br />

und Zielen des Deutschunterrichts ist eine ständige Herausforderung für jede<br />

Fachkonferenz. An dieser Schnittstelle zwischen den theoretischen Erwartungen und<br />

der praktische Umsetzung im Unterrichtsalltag liegt die Chance für eine Unterrichtsentwicklung,<br />

die den Ressourcen und Potenzialen einer Schule entspricht.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung bietet Hilfestellung bei der Weiterentwicklung schulinterner<br />

Curricula. Die schulinternen Lehrpläne werden im Hinblick auf die Qualitätsstandards<br />

des Kernlehrplans überprüft. Dabei können sie unter Berücksichtigung der<br />

Kompetenzen, der obligatorischen Schwerpunkte und der Aufgabentypen sowie<br />

nachhaltiger, kumulativer Lernprozesse neu strukturiert werden.<br />

Die Arbeitsphase der Veranstaltung ist so angelegt, dass die gesamte Fachschaft<br />

aktiv an der Entwicklung des Curriculums beteiligt ist und die neuen Lehrpläne auf<br />

bereits bestehende Unterrichtsinhalte anpasst.<br />

Förderung eines sprachsensiblen Fachunterrichts<br />

Der Sprache als vorrangiges Vermittlungs- und Verständigungsmedium im Unterricht<br />

kommt eine kaum zu überschätzende Bedeutung hinsichtlich ihrer Funktionalität in<br />

Bezug auf Lernen zu. Dem Zusammenhang von Denken und Sprache, Verstehen<br />

und Vermittlung wird oft nur geringe Aufmerksamkeit geschenkt; dabei ist gerade die<br />

nicht gelingende sprachliche Vermittlung oft Ursache für nicht gelingende Lernprozesse.<br />

Dieses Angebot richtet sich an Kolleginnen und Kollegen, die das Repertoire ihrer<br />

fachsprachlichen Vermittlung überdenken und / oder erweitern wollen.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> bietet Reflexion über Prinzipien der sprachlichen und gedanklichen<br />

Arbeit an. Kompetenzen werden planvoll eingeübt und miteinander verbunden. Es<br />

werden verschiedene Angebote zur Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen<br />

fachsprachlichen Vermittlung von Unterrichtsinhalten gemacht, Materialien zum Einsatz<br />

im Unterricht bearbeitet, Bausteine zur Vertiefung des Lese- und Textverständnisses<br />

angeboten.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong> wird an unterschiedlichen Themen und mit unterschiedlichen<br />

Materialien gearbeitet, je nach Fach und Interesse: Es werden Materialien zu unterschiedlichen<br />

Fächern und unterschiedlichen Jahrgängen gesichtet und ausgewählt;<br />

Konzepte und Beispiele zur Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Unterrichtssprache<br />

werden gemeinsam be- und erarbeitet; (Teil-)Konzepte zur Weiterent-<br />

15


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE bzw. GY<br />

wicklung der eigenen fachsprachlichen Unterrichtstätigkeit können erstellt und im<br />

Team reflektiert und revidiert werden.<br />

Fortsetzungsveranstaltungen sind möglich und erwünscht.<br />

16


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Deutsch Gymnasium<br />

Im Fach Deutsch (Gy/Ge) werden <strong>Fortbildung</strong>en in zwei Bereichen angeboten. Zum<br />

einen im Bereich der „Weiterentwicklung der (schulinternen) Fachkultur“, etwa: Arbeit<br />

mit dem KLP (schulinternes Curriculums, Aufgabentypen etc.). Zum anderen im Bereich<br />

der „kompetenzorientierten Unterrichtsentwicklung“. Die <strong>Fortbildung</strong>en in diesem<br />

Bereich orientieren sich an allgemeinen Prinzipien modernen Unterrichts (etwa<br />

Individuelle Förderung) und decken die für unser Fach relevanten Kompetenzbereiche<br />

ab (etwa Schreibkompetenz).<br />

FORTBILDUNGEN IM FACH DEUTSCH<br />

Weiterentwicklung der (schulinternen)<br />

Fachkultur<br />

<br />

<br />

Arbeit mit dem KLP<br />

schulinternes Curriculum<br />

Kompetenzorientierte<br />

Unterrichtsentwicklung<br />

<br />

<br />

<br />

Prinzipien<br />

modernen Unterrichts<br />

Differenzierung/Individuelle<br />

Förderung<br />

Kooperatives Lernen<br />

Schüleraktivierende Methoden<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Kompetenzbereiche<br />

Lesekompetenz<br />

Schreibkompetenz<br />

Sprachförderung<br />

Textverstehen<br />

Filmanalyse<br />

17


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Thema: Unterstützung bei der Arbeit mit dem Kernlehrplan Sek. I: schulinternes<br />

Curriculum, Aufgabentypen für Klassenarbeiten, Leistungskonzept<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung bietet Hilfestellung bei der Umsetzung des<br />

Kernlehrplans Sek. I in schulinterne Curricula.<br />

In der Veranstaltung haben Fachkonferenzen die Möglichkeit, sich mit den standardorientierten<br />

Anforderungen an das Fach Deutsch vertraut zu machen und konkrete<br />

Schritte zur Unterrichtsentwicklung zu planen. Für die Arbeit in der Fachkonferenz<br />

erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Sachinformationen zu den in einem<br />

Leitsungskonzept zu berücksichtigenden mündlichen und schriftlichen<br />

Aufgabentypen und zur Standardorientierung.<br />

Die Veranstaltung widmet sich besonders den mündlichen und schriftlichen<br />

Aufgabentypen. Unterschiede zwischen Lernaufgaben, Klassenarbeitsaufgaben und<br />

Testaufgaben für Lernstandserhebungen werden erläutert. Anhand von Musteraufgaben<br />

zu den sechs Aufgabentypen für Klassenarbeiten werden die kompetenzorientierten<br />

Anforderungen deutlich gemacht. Im Rahmen eines Leistungskonzepts<br />

können Grundsätze zur mündlichen und schriftlichen Leistungsbewertung von den<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer festgelegt werden.<br />

Die Lehrerinnen und Lehrer einer Fachkonferenz prüfen ihr schulinternes Curriculum<br />

im Hinblick auf die Qualitätsstandards des Kernlehrplans. Dabei können sie es unter<br />

Berücksichtigung der Kompetenzen, der obligatorischen Schwerpunkte und der Aufgabentypen<br />

sowie nachhaltiger, kumulativer Lernprozesse neu strukturieren. Die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in ihrer Arbeit durch konkrete Beratung in<br />

der Umsetzung unterstützt.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich an ganze Fachschaften, aber vorwiegend an Lehrerinnen<br />

und Lehrer, die in der Sekundarstufe I unterrichten.<br />

Thema: Erstellung eines schulinternen Curriculums Sek. II unter Berücksichtigung<br />

der Anforderungen des Zentralabiturs<br />

Das Ziel der Veranstaltung besteht darin, die Entwicklung des Hauslehrplans nach<br />

den Anforderungen des Zentralabiturs zu gestalten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

erhalten Hinweise und praktische Hilfen für die Integration der Zentralabiturvorgaben<br />

in die schuleigenen Curricula und für die Gestaltung einer sinnvollen Sequenzialisierung.<br />

Der Schwerpunkt der <strong>Fortbildung</strong> liegt auf der Vernetzung von Vorgaben,<br />

Unterrichtsvorhaben, Aufgabenarten und Lehrplananforderungen in der Sekundarstufe<br />

II. Die Qualitätsstandards für Unterrichtsvorhaben und Abituraufgaben<br />

sowie der Zusammenhang von Aufgabenstellung und Sequenzplanung werden im<br />

Hinblick auf die Abiturprüfung und die Kompetenzanforderungen des Lehrplans berücksichtigt.<br />

Die Arbeitsphase der Veranstaltung ist so angelegt, dass die gesamte Fachschaft<br />

aktiv an der Gestaltung des Curriculums teilnimmt. Mit Hilfe vorbereiteten Kartenmaterials<br />

legen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Struktur ihres Lehrplans gemeinsam<br />

an. Das Material bildet hierbei Themenbereiche ab, die für das Fach grund-<br />

18


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

legenden Charakter haben und so durch geänderte Formulierungen bzw. Vorgaben<br />

des künftigen Lehrplans ersetzt werden können. Folgende Themenbereiche werden<br />

dabei miteinander ins Spiel gebracht: die aktuellen Vorgaben für das Zentralabitur,<br />

passende Ergänzungs- und Zusatztexte (exemplarisch zum Epochenumbruch um<br />

1800), die Aufgabenarten und die Vorgaben des Lehrplans. Zudem finden Schülerund<br />

Lehrerinteressen sowie Schultraditionen ihre Berücksichtigung.<br />

Ergebnisse bzw. Zwischenergebnisse der gemeinsamen Arbeit werden anhand von<br />

Checklisten evaluiert. Dabei können die Inhalte des vorstrukturierten sowie des nach<br />

eigenen Interessen und Bedürfnissen ergänzten Materials neuen Anforderungen jeweils<br />

angepasst werden. Mit dem fertig erstellten Curriculum kann die Fachschaft so<br />

stets flexibel auf aktuelle Vorgaben reagieren und neue Sequenzialisierungen entwickeln.<br />

Diese <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung richtet sich an gesamte Fachschaften, aber vorwiegend<br />

an Lehrerinnen und Lehrer, die in der Sekundarstufe II unterrichten.<br />

Thema: Individuelle Förderung in der gymnasialen Oberstufe:<br />

Fachübergreifendes Arbeiten zum Epochenumbruch um 1900<br />

Den Schwerpunkt der Veranstaltung bilden ein fachübergreifendes Unterrichtskonzept<br />

und dessen exemplarische Erprobung. Es bietet den Schülerinnen und Schülern<br />

individuelle Zugänge zum Unterrichtsstoff über verschiedene Fachperspektiven und<br />

unterstützt so das selbstgesteuerte Lernen: Sie erhalten die Möglichkeit, sich in dem<br />

fachübergreifenden Konzept auf ihre individuellen Interessen und fachlichen Stärken<br />

zu besinnen. Dabei steht der Epochenumbruch um 1900, ein obligatorischer<br />

Schwerpunkt des Lehrplans S II, thematisch im Zentrum.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> werden einführend die Chancen der Individualisierung des Lernens<br />

vorgestellt; mögliche Probleme der Umsetzung im Schulalltag werden kritischkonstruktiv<br />

reflektiert.<br />

Um das Jahr 1900 kann man nicht nur einen Umbruch in der Literatur beobachten,<br />

sondern auch die Entwicklung neuer Perspektiven in den anderen Künsten und den<br />

Natur- und Geisteswissenschaften. Diese grundlegenden Wahrnehmungs- und Weltbildveränderungen<br />

lassen sich für viele Fächer in ähnliche Begriffe fassen: Abschied<br />

von absoluten Wahrheiten, Relativität, Pluralität, Multiperspektivität, Entfremdung,<br />

Subjektivität, Zufall, Selbstreflexivität. In der Entscheidung für eine oder mehrere<br />

fachliche Perspektiven können die Schülerinnen und Schüler eigenständig Schwerpunkte<br />

ihrer Arbeit hinsichtlich Inhalt, Arbeitsvolumen und Schwierigkeitsgrad setzen.<br />

Die Vermittlung fachübergreifender Aspekte des Epochenumbruchs soll ihnen als<br />

Basis für die Auseinandersetzung mit Umbrüchen in der modernen Literatur dienen.<br />

Sie erfahren, dass Aspekte aus anderen Disziplinen im Zusammenwirken mit Fachinhalten<br />

des Deutschunterrichts (z. B. Gedichten) ein vertieftes Verständnis hervorrufen.<br />

Exemplarisch kommen hier die Fächer Kunst, Physik, Geschichte, Biologie und<br />

Religion ins Spiel.<br />

Anhand vorstrukturierten, binnendifferenzierten Arbeitsmaterials erproben die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer der Veranstaltung ausgewählte Aufgabenangebote, die<br />

19


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

sich an kooperativen Lernformen ausrichten und eine selbstgesteuerte Auseinandersetzung<br />

fordern.<br />

Die direkt im Unterricht einsetzbaren Materialien zum Epochenumbruch um 1900 aus<br />

verschiedenen Fachperspektiven (incl. CD-ROM) werden den Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern zur Verfügung gestellt.<br />

Thema: Filmanalyse im Deutschunterricht<br />

Die Besprechung von Spielfilmen bzw. Literaturverfilmungen ist fester Bestandteil<br />

des Deutschunterrichts. Dieser Tradition und der zunehmenden gesellschaftlichen<br />

Bedeutung der audiovisuellen Medien tragen der Kernlehrplan Sek. I und der Lehrplan<br />

Sek. II durch die obligatorische Analyse von Filmen Rechnung. Die Schülerinnen<br />

und Schüler sollen in ihrer Kompetenz geschult werden, Filme in ihrer spezifisch<br />

medialen Gestaltungs- und Wirkungsweise zu verstehen. Dazu gehören die Kenntnis<br />

filmischer Gestaltungsmittel sowie der Handlungsführung, Figuren-, Raum- und Zeitgestaltung.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung führt die Teilnehmer/innen in die Filmsprache und in<br />

die Fachbegriffe der Filmanalyse ein. Sie vermittelt die Grundkategorien der filmsprachlichen<br />

Struktur anhand anschaulicher Beispiele aus der Filmgeschichte und<br />

untersucht sie auf ihre Wirkung hin (filmische Handlungsdramaturgie und Erzählweise,<br />

Kameraeinstellungen, -perspektiven und -bewegungen, Schnitt und Montageformen,<br />

Zeit- und Raumgestaltung, Mise-en-scène, Musik, Bild-Ton-Beziehung). Die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein umfangreiches Materialpaket und eine<br />

DVD mit Filmbeispielen, die sie direkt im eigenen Unterricht einsetzen können.<br />

Daran schließt sich eine arbeitsteilige Gruppenarbeitsphase an, in der ein komplexer<br />

Spielfilm exemplarisch analysiert wird. Hierzu eignen sich z. B. Fatih Akins „Auf der<br />

anderen Seite“ (2007), Wolfgang Beckers „Good Bye, Lenin!“ (BRD 2003) oder Tom<br />

Tykwers „Lola rennt“ (BRD 1998). Diese Filme sind auf Grund ihrer Thematik und<br />

Figurengestaltung, der Handlungsstruktur und Erzählweise sowie der Vielfalt filmischer<br />

Gestaltungsmittel und der medialen Selbstreflexion besonders für den Unterricht<br />

ab der Jahrgangsstufe 9/10 geeignet. Auf Wunsch kann die Fachgruppe im<br />

zweiten Teil der Veranstaltung auch einen selbst gewählten Film analysieren.<br />

In der methodischen Struktur der Veranstaltung bilden sich die Arbeitsschritte der<br />

Filmanalyse im Deutschunterricht ab. Dabei sollen Organisationsmodelle für die Arbeit<br />

im Unterricht entwickelt und diskutiert werden.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung umfasst einen Halbtag und einen Ganztag, könnte<br />

aber auch an zwei Nachmittagen durchgeführt werden.<br />

20


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Thema: Lesekompetenz entwickeln – Erkenntnisse aus der Leseforschung<br />

Vielen Schülerinnen und Schülern fällt das Lesen und Verarbeiten von Texten, insbesondere<br />

von Sachtexten, schwer. Die Zentrale Prüfung 10 und die Vergleichsarbeiten<br />

8 verlangen jedoch ein hohes Maß an Lesekompetenz. Die gezielte Entnahme und<br />

Auswertung von Informationen aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Leseund<br />

Hörtexten mit Hilfe geschlossener Aufgabenformate wie z. B. Multiple-Choiceund<br />

Zuordnungsaufgaben oder Kurzantworten sind Grundlage für das Textverständnis.<br />

Wo das Verstehen von Texten nicht gelingt, fehlt auch die Voraussetzung für die<br />

weitere schriftliche Verarbeitung (z. B. in den Aufgabentypen 2, 3, 4a und 4b für<br />

Klassenarbeiten).<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung stellt die Frage nach dem Verständnis von Lesekompetenz.<br />

Sie vermittelt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Erkenntnisse der aktuellen<br />

Leseforschung und stellt die Prozessebenen des Leseverstehens an anschaulichen<br />

Beispielen dar. Zudem geht sie auf die theoretischen Grundlagen des aktuellen<br />

Lesebegriffs und das Anforderungsniveau der Testaufgaben der PISA-Studie und<br />

anderer Lernstandserhebungen (Kompetenzstufen) ein. Die Teilnehmer/innen erhalten<br />

alltagstaugliche Hinweise, wie sie ihren Unterricht entwickeln und die Schülerinnen<br />

und Schüler sinnvoll auf die anstehenden Tests vorbereiten können.<br />

Im Rahmen der Veranstaltung wird der sinnvolle Einsatz geschlossener Aufgabenformate<br />

zur Förderung der Lesekompetenz im Deutschunterricht erprobt. Dabei lösen<br />

und entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer exemplarisch geschlossene<br />

Aufgabenformate. Sie setzen sich außerdem mit Materialien zur Diagnose und Förderung<br />

der Lese- und Hörkompetenz auseinander, die sie direkt in ihrem Unterricht<br />

einsetzen können.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich vorwiegend an Lehrerinnen und Lehrer, die in der Sekundarstufe<br />

I unterrichten.<br />

Thema: Filmische Adaption zwischen Stoff, Text und filmischem Code – Literaturverfilmung<br />

im Deutschunterricht<br />

Die Besprechung von Literaturverfilmungen ist ein fester Bestandteil des Deutschunterrichts.<br />

Dieser Tradition und der zunehmenden gesellschaftlichen Bedeutung der<br />

audiovisuellen Medien trägt vor allem der Lehrplan Sek. II durch die obligatorische<br />

Analyse von Filmen bzw. Romanverfilmungen Rechnung.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung basiert auf einem anschaulichen Vortrag, der mittels<br />

Film-, Text- und Bildmaterials facettenreich in das Thema „Literaturverfilmung” einführt.<br />

Die Medien Literatur und Film werden hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und<br />

Unterschiede in der Gestaltung von Stoffen ausführlich beleuchtet. Die Teilnehmer/innen<br />

lernen grundlegende Aspekte der filmischen Adaption von Literatur anhand<br />

verschiedener filmischer Genres und Stilrichtungen kennen. Die Variationsbreite<br />

des Genres Literaturverfilmung zwischen autonomer filmischer Auslegung und<br />

Werktreue wird in der vergleichenden Betrachtung von Beispielen aus der Filmgeschichte<br />

(z. B. „Faust”-, „Shining”-, Kafka-Verfilmungen) sichtbar.<br />

21


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Mit den Filmbeispielen werden auch grundlegende Kategorien der Filmsprache (z. B.<br />

Kamerafunktionen, Mise-en-scène, Schnitt und Montage, Bild-Ton-Beziehung) –<br />

auch in ihrer historischen Entwicklung – vorgestellt.<br />

Ein umfassendes didaktisch aufbereitetes Materialpaket und eine DVD mit Filmbeispielen<br />

unterstützen die in der Veranstaltung vermittelten filmspezifischen Fach- und<br />

Methodenkenntnisse. Die Materialien lassen sich direkt im Deutschunterricht einsetzen.<br />

In arbeitsteiligen Gruppen führen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am zweiten<br />

Tag der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung unterrichtsnah die Analyse einer Literaturverfilmung<br />

durch, die besonders für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe geeignet ist.<br />

Dazu bieten sich etwa Tom Tykwers „Das Parfum“ (2006), Stanley Kubricks „Eyes<br />

Wide Shut“ (1999) oder Joseph Vilsmaiers „Schlafes Bruder” (1995) an. In Kenntnis<br />

der literarischen Vorlage werden am Beispiel des ausgewählten Films Grundprinzipien<br />

der Filmsprache hinsichtlich der Ausdrucksmöglichkeiten des Mediums untersucht.<br />

Analytische und produktive Aufgaben werden exemplarisch bearbeitet.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung umfasst einen Halbtag und einen Ganztag, könnte<br />

aber auch an zwei Nachmittagen durchgeführt werden.<br />

Thema: Individuelle Erschließung literarischer Texte und Reflexion des Lernprozesses<br />

in der Oberstufe (Metakognition)<br />

„Innere Differenzierung“ und „Individuelle Förderung“ sind Leitbegriffe der aktuellen<br />

didaktischen Diskussion. Eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung dieser<br />

Konzepte besteht darin, dass Schülerinnen und Schüler Verantwortung für ihren eigenen<br />

Lernprozess übernehmen. Dazu müssen sie ihren individuellen Lernweg und<br />

ihre Lernfortschritte bei der Analyse literarischer Texte eigenständig ermitteln, steuern<br />

und überwachen. Das gelingt, wenn man den Schülerinnen und Schülern metakognitive<br />

Kompetenzen vermittelt, ihnen individuelle Lernstrategien ermöglicht und<br />

sie als selbstständig Lernende begleitet und unterstützt.<br />

In der Veranstaltung wird gezeigt, wie Deutschunterricht gestaltet werden kann, um<br />

den Herausforderungen und der Notwendigkeit schüleraktivierender und individueller<br />

Lernmethoden gerecht zu werden. Am Beispiel der Erarbeitung literarischer Texte<br />

des Epochenumbruchs vom 19. zum 20. Jahrhundert wird ein Unterrichtsverfahren<br />

vorgestellt, das die Schüler in der Oberstufe veranlasst, literarische Texte und Kontexte<br />

individuell und selbstgesteuert zu erschließen und dabei den eigenen Lernprozess<br />

ständig zu reflektieren. Die Methode ermöglicht neben individuellen Textzugängen<br />

auch Binnendifferenzierung und kooperatives Arbeiten. Die Grundidee und das<br />

methodische Verfahren sowie praktische Hinweise zur Durchführung dieser offenen<br />

Lernform werden beispielhaft an unterrichtserprobten Materialien vorgestellt.<br />

In einer Gruppenarbeitsphase reflektieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das<br />

methodische Potenzial des Verfahrens. Darüber hinaus erarbeiten sie ein weiteres,<br />

vergleichbares Konzept zu einem anderen literarischen Schwerpunktthema des Zentralabiturs.<br />

Dafür wird ihnen geeignetes Material zur Verfügung gestellt.<br />

22


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Thema: Förderung der Schreibkompetenz<br />

Die Aufgabentypen der Kernlehrpläne und die zentralen Prüfungen und Tests verlangen<br />

von Schülerinnen und Schülern die Lösung komplexer Schreibaufgaben. Die<br />

<strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung beantwortet die Frage, welches Handwerkszeug sie für<br />

den Ausbau ihrer Schreibkompetenz benötigen. Dabei stellt sie dar, wie sich Mittelstufenschülerinnen<br />

und -schüler gezielt auf die neuen Anforderungen im Kompetenzbereich<br />

„Schreiben“ vorbereiten lassen.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden in den<br />

Kompetenzbegriff und die Kompetenzstufen des Schreibens eingeführt, welche die<br />

Lernstandserhebungen zugrunde legen. Sie werden mit wesentlichen Aspekten der<br />

Schreibdidaktik und mit praktischen Fördermaßnahmen für den Unterricht vertraut<br />

gemacht. Dabei erhalten sie Hinweise, wie sie langfristig planen und kurzfristig handeln<br />

können, um die Schreibkompetenz ihrer Schülerinnen und Schüler zu verbessern.<br />

Das Schreiben wird dabei auf jene Operatoren hin untersucht, mit denen Schülerinnen<br />

und Schüler ihren Schreibprozess schrittweise angehen können:<br />

• Aufgabenverständnis<br />

• Stoffsammlung<br />

• Übungen (z. B. Formulierungen, Adressatenbezug)<br />

• Schreibplan<br />

• (Selbst-)Diagnose<br />

• Überarbeitung<br />

Die Lehrerinnen und Lehrer erproben Methoden der Textüberarbeitung in praktischen<br />

Übungen und arbeiten mit Materialien, die sie direkt im eigenen Unterricht einsetzen<br />

können.<br />

Es werden Bögen zur (Selbst-)Diagnose und Fördermaterialien sowie metakognitive<br />

Techniken vorgestellt, mit deren Hilfe Schülerinnen und Schüler ihre Schreibkompetenz<br />

verbessern und sich gezielt auf Klassenarbeiten und Prüfungen vorbereiten<br />

können.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich vorwiegend an Lehrerinnen und Lehrer, die in der Sekundarstufe<br />

I unterrichten.<br />

Thema: Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen: Lesekompetenz fördern –<br />

unter besonderer Berücksichtigung sprachschwacher Schüler<br />

Viele Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache, aber auch Kinder<br />

deutscher Herkunft haben Schwierigkeiten mit dem Verständnis komplexer Texte;<br />

manchen fällt sogar der Zugang zu Texten schwer, die wir als einfach einstufen. Die<br />

Hürden zum Verständnis von Texten sind vielfältig. Sie liegen einerseits in der<br />

sprachlichen und ästhetischen Struktur eines Textes, die Sprach- und Textsortenkenntnis<br />

voraussetzen. Andererseits liegen sie im Thema, das mit einem schon vorhandenen<br />

Weltwissen verknüpft werden muss. Ein weiterer wesentlicher Aspekt für<br />

den Zugang zu Texten ist die Motivation der Leser.<br />

23


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> besteht aus zwei Teilen (zwei Nachmittage) und einer Erprobungsphase<br />

im Unterricht zwischen den beiden Terminen.<br />

Im ersten Teil der <strong>Fortbildung</strong> wird an konkreten Beispielen aufgezeigt, welche Stolpersteine<br />

der deutschen Sprache auch scheinbar einfache literarische Texte und<br />

Sachtexte schwierig machen und wie man diesen Schwierigkeiten mit verschiedenen<br />

Strategien der Textbegegnung entgegenwirken kann.<br />

Der zweite Teil der <strong>Fortbildung</strong> greift die Erfahrungen beim Umsetzen dieser Strategien<br />

auf. Darüber hinaus stehen Anregungen zur Lesesozialisation und Lesemotivation<br />

in mehrsprachigen Klassen im Vordergrund.<br />

Während der ersten Veranstaltung erproben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

verschiedene Strategien der Textbegegnung.<br />

Im Anschluss daran beobachten und erproben sie die vermittelten Aspekte in der<br />

eigenen Unterrichtspraxis.<br />

Im Rahmen der zweiten Veranstaltung sichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

ausgewählte Texte und Aufgaben und setzen sich mit Umsetzungsmöglichkeiten im<br />

Unterricht auseinander. Dabei stehen ihnen neben fachdidaktischen und<br />

-methodischen Hinweisen direkt im Unterricht einsetzbare Materialien (incl. CD-<br />

ROM) zur Verfügung.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich vorwiegend an Lehrerinnen und Lehrer, die in der Sekundarstufe<br />

I unterrichten. Jeweils zwei Kolleginnen/Kollegen einer Schule sollen als<br />

Tandempartner an der Veranstaltung teilnehmen.<br />

Thema: Unterrichtsverfahren und Strategien des Textverstehens bei schwierigen<br />

Texten – vorgestellt an Auszügen aus dem „Chandos-Brief“ (S II)<br />

Ein wesentlicher Teil der Lesekompetenz besteht darin, Lesestrategien zu beherrschen,<br />

die dabei helfen, sich in einem Text zu orientieren, Informationen zu verknüpfen<br />

und eine Vorstellung über den Inhalt des Gesamttextes zu entwickeln. Besonders<br />

bei schwierigen Texten sind diese Lesestrategien notwendige Voraussetzung für das<br />

Textverstehen.<br />

Einige Texte der Qualifikationsphase, z.B. zur Sprachtheorie und Sprachskepsis,<br />

stellen die Schülerinnen und Schüler vor besondere Herausforderungen in Bezug auf<br />

ihre Lesekompetenz. Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung richtet sich an alle Lehrerinnen<br />

und Lehrer, die ihre Lerngruppen im Umgang mit schwierigen Texten schulen möchten.<br />

Als Beispieltext dient Hugo von Hofmannsthals „Brief des Lord Chandos“, mit<br />

dem die Veranstaltung auch die Zentralabiturthemen im Kompetenzbereich „Reflexion<br />

über Sprache“: „Sprachkritik; Sprachskepsis, Sprachnot“ betrifft.<br />

Anhand ausgewählter Auszüge des „Chandos-Briefs“, der mit seiner komplexen<br />

Satzstruktur, seiner metaphorischen Sprache und seinen deiktischen Bezügen eine<br />

hohe Anforderung an die Verstehenskompetenz der Schülerinnen und Schüler stellt,<br />

werden verschiedene Unterrichtsverfahren und Strategien des Textverstehens veranschaulicht,<br />

die sich auch auf andere schwierige Texte übertragen lassen. Diese<br />

erleichtern den Textzugang und schulen die Verstehenskompetenz und die präzise<br />

Textarbeit der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus wird gezeigt, wie auf anschauliche<br />

Weise der Blick für die Konstruktion ästhetischer Texte geschärft werden<br />

24


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein umfangreiches Materialpaket<br />

(incl. CD-ROM) mit unterrichtserprobten Arbeitsblättern und weiterführenden Texten<br />

zur kontextuellen Einbindung.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen ihre Unterrichtserfahrungen und<br />

Ideen im Umgang mit schwierigen Texten aus. Sie erproben exemplarisch einige der<br />

präsentierten schülerorientierten, unterrichtspraktischen Verfahren und Lesestrategien,<br />

die anschließend kritisch-konstruktiv reflektiert werden. Weitere Einsatzmöglichkeiten<br />

und alternative unterrichtspraktische Umsetzungsmöglichkeiten werden<br />

gemeinsam diskutiert.<br />

Thema: Binnendifferenzierung im Deutschunterricht: Kurzgeschichten an Stationen<br />

individuell analysieren (Sek. I)<br />

Der hohe Anspruch von individueller Förderung kann auch im Alltag des Deutschunterrichts<br />

motivierend umgesetzt werden. Im Kernlehrplan Deutsch ist die Analyse von<br />

Kurzgeschichten besonders für die Jahrgangsstufen 7/8 verankert. Die in der <strong>Fortbildung</strong><br />

vorgestellte Methode ermöglicht es, den Schülerinnen und Schülern an verschiedenen<br />

Lernstationen Angebote zur Erarbeitung von Kurzgeschichten zu machen,<br />

so dass sie entsprechend ihrer individuellen Voraussetzungen Kompetenzen<br />

im Umgang mit literarischen Texten erwerben und trainieren können.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> zeigt, dass auch eine so anspruchsvolle Kompetenz, wie die Analyse<br />

von literarischen Texten, von Schülerinnen und Schülern binnendifferenziert und<br />

selbstständig an verschiedenen Lernstationen erarbeitet und trainiert werden kann.<br />

Am Beispiel der Analyse von Kurzgeschichten (Kl. 8) wird praxisorientiert gezeigt,<br />

wie das Unterrichtsarrangement aussehen kann und wie Lernaufgaben konzipiert<br />

sein sollten. Dabei werden die Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

konstruktiv<br />

eingebunden.<br />

Sie erhalten eine komplett ausgearbeitete Unterrichtsreihe, die während der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />

exemplarisch vorgestellt und reflektiert wird.<br />

In einer Arbeitsphase wird geprüft, inwiefern die Methode zum binnendifferenzierten<br />

Training der Analysekompetenz beiträgt. Dabei können Aufgaben verändert, ergänzt<br />

oder an die eigene Unterrichtssituation angepasst werden. Alternativ können auch zu<br />

anderen Unterrichtsvorhaben Stationen erarbeitet werden. Wünschenswert wäre es,<br />

dass die Lehrkräfte bereits erarbeitete und ggf. erprobte Materialien mitbringen, die<br />

dann für den eigenen Unterricht weiterentwickelt werden können.<br />

Abschließend wird reflektiert, für welche alternativen Unterrichtsvorhaben im<br />

Deutschunterricht die Methode gewinnbringend sein kann.<br />

25


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Thema: Mit Kompetenzcheckbögen im Deutschunterricht individuell und<br />

selbstgesteuert diagnostizieren und lernen (vorwiegend SI, aber auch für SII<br />

einsetzbar)<br />

Der Kernlehrplan Deutsch verweist bei den Methoden und Arbeitsformen ausdrücklich<br />

auf den Einsatz von Portfolios mit Kriterienlisten, Selbsteinschätzungen und Beobachtungsbögen.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, z.B. beim Verfassen<br />

einer Abenteuergeschichte oder einer Argumentation ihre eigenen Kompetenzen<br />

einzuschätzen und gezielt zu trainieren. Gerade im Bereich des Schreibens sind die<br />

Kompetenzen so komplex, dass individuelle Einschätzungen und selbstgesteuertes<br />

Lernen unverzichtbar sind. Mit dem Einsatz von Kompetenzcheckbögen kann individuelles<br />

Lernen gelingen. Die Schülerinnen und Schüler sollen selbstständig erkennen,<br />

was sie bereits können und welche Defizite sie noch aufarbeiten müssen. Auf<br />

diese Weise werden sie binnendifferenziert zum selbstgesteuerten Lernen ermutigt.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden zunächst die Voraussetzungen geklärt, die nötig sind,<br />

um Schülerinnen und Schüler in den Lerndiagnoseprozess einzubinden, um sie so<br />

als selbstverantwortliche Lerner ernst zu nehmen. Der Moderator die Arbeit mit Kompetenzcheckbögen<br />

im Deutschunterricht an konkreten Beispielen (Verfassen von<br />

Geschichten und Argumentation) vor. An einem unterrichtserprobten Verfahren wird<br />

gezeigt, wie der Unterricht gestaltet werden kann, damit die Schülerinnen und Schüler<br />

die erwarteten Kompetenzen selbstständig erarbeiten, überprüfen und trainieren<br />

können. Ausgearbeitete Kompetenzcheckbögen zu verschiedenen Themenbereichen<br />

werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung gestellt.<br />

In einer Kleingruppenarbeit prüfen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche<br />

Kompetenzcheckbögen aus dem Kompetenzbereich „Schreiben“ hinsichtlich<br />

ihres didaktischen Potenzials zur Diagnose und Förderung selbstgesteuerten individuellen<br />

Lernens. Darüber hinaus reflektieren sie, inwiefern die Lehrkraft mit Hilfe von<br />

Checkbögen die Schreibkompetenz der Schüler sowohl differenziert bewerten als<br />

auch daraus ableitend gezielte Fördermaßnahmen anbieten kann.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können die vorgestellten Materialien anpassen<br />

oder überarbeiten. Alternativ können aber auch eigene Kompetenzcheckbögen für<br />

aktuelle Unterrichtsvorhaben entwickelt werden.<br />

Thema: Mit Leitaufgaben und Leittexten zum problemlösenden - kooperativen<br />

Lernen im Deutschunterricht anleiten (Sek. I)<br />

Schüleraktivierung, kooperatives Lernen und problemlösendes Denken sind zentrale<br />

Merkmale guten Unterrichts. Der Deutschunterricht bietet eine Fülle von Themen, die<br />

– wie der Kernlehrplan fordert – von den Schülerinnen und Schülern selbstständig<br />

und „entdeckend“ erarbeitet werden können. Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung zeigt am<br />

Beispiel des obligatorischen Themas „Zeitung“ (Kl. 7/8), wie im Deutschunterricht<br />

ausgehend von einer authentischen Problemsituation entdeckendes und kooperatives<br />

Lernen umgesetzt werden kann.<br />

Der Moderator zeigt zunächst an einem komplett ausgearbeiteten Unterrichtsmodell<br />

mit Materialien zum Thema „Zeitung“, wie im Deutschunterricht die kooperative Erar-<br />

26


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

beitung von neuem Wissen bzw. Können und die gemeinsame Herstellung eines<br />

„Produkts“ gelingen können. Dabei soll deutlich werden, wie Problemstellungen, Leitaufgaben<br />

und Leittexte konzipiert sein sollten, um entdeckendes und kooperatives<br />

Lernen im Deutschunterricht zu ermöglichen.<br />

In einer anschließenden Gruppenarbeitsphase erstellen die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer exemplarisch eigene Leittexte und Leitaufgaben zu aktuellen Unterrichtsvorhaben<br />

im Fach Deutsch. Alternativ stellt der Moderator zum Unterrichtsgegenstand<br />

„Referate halten“ (Klasse 9/10) Anregungen und Materialien zur Verfügung, die<br />

das Erstellen einzelner Leittexte und Leitaufgaben erleichtern.<br />

Abschließend wird reflektiert, für welche alternativen Unterrichtsvorhaben im<br />

Deutschunterricht die Methode gewinnbringend sein kann.<br />

Thema: Förderung der Schreibkompetenz in der Oberstufe am Beispiel der<br />

Analyse von erzählenden Texten (Kurzprosa, vorw. SII)<br />

Das Schreiben klar strukturierter, adressatengerechter, sprachlich und inhaltlich korrekter<br />

Texte gehört sicher zu den komplexesten Kompetenzbereichen im Fach<br />

Deutsch. In der Oberstufe gehören Analyseaufsätze zum Standard bei Klausuren.<br />

Will man jedem einzelnen Schüler mit einem individuellen Training gerecht werden,<br />

muss man ein Unterrichtsarrangement herstellen, das die Schülerinnen und Schüler<br />

selbstverantwortlich in den Lernprozess einbindet. Kompetenztraining kann nur individuell<br />

und binnendifferenziert gelingen.<br />

Die Veranstaltung zeigt am Beispiel eines Unterrichtsmodells, wie Schülerinnen und<br />

Schüler in der Einführungsphase in Grund- und Vertiefungskursen auf die schriftliche<br />

Analyse von literarischen Texten vorbereitet werden können. Dabei wird Schreiben<br />

als ein reflektierter Planungs-, Gestaltungs- und Überarbeitungsprozess verstanden.<br />

Es werden hilfreiche Instrumente bzw. Verfahren zur individuellen Förderung der<br />

Analyse- und Schreibkompetenz im Unterricht vorgestellt. Ein reichhaltiges Angebot<br />

an Aufgaben wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung gestellt.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reflektieren das Unterrichtsverfahren und die<br />

Unterrichtstauglichkeit im Schulalltag. Sie prüfen, ob alle relevanten Einzelkompetenzen<br />

berücksichtigt werden. Vorgestellte Aufgaben können exemplarisch ausprobiert<br />

und verändert, angepasst oder ergänzt werden.<br />

Die Veranstaltung lebt von einem intensiven Erfahrungsaustausch, der eine Optimierung<br />

der vorgestellten Verfahren ermöglicht. Ziel ist es, einen praktikablen Weg zu<br />

finden, um den Schülerinnen und Schülern einen individuellen, selbstgesteuerten<br />

Lernprozess im Kompetenzbereich „Schreiben“ zu ermöglichen.<br />

27


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Thema: Schüleraktivierende Methoden im Deutschunterricht (Sek.I/II)<br />

Die Bildungsforscher sind sich einig: Zu gutem Unterricht gehören schüleraktivierende<br />

Unterrichtsformen, die dafür sorgen, dass möglichst alle Lernenden sich mit den<br />

Lernaufgaben aktiv und motiviert auseinandersetzen. Nicht zufällig ist eine der häufigsten<br />

Beobachtungen der Qualitätsanalyse, dass selbst die besten Schulen im Bereich<br />

der kognitiven Schüleraktivierung im Fachunterricht erheblichen Entwicklungsbedarf<br />

aufweisen. Unterricht, der die Schülerinnen und Schüler kognitiv aktiviert,<br />

muss methodisch so arrangiert werden, dass er die Aktivität von jeder und jedem<br />

Einzelnen fordert. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit unterschiedlichen Formen,<br />

die im Deutschunterricht geeignet sind, Schüler zur selbstständigen Auseinandersetzung<br />

mit Unterrichtsthemen zu motivieren.<br />

Der Moderator stellt einige zentrale Grundsätze heraus, die zur Schüleraktivierung im<br />

Unterricht führen. Dabei soll verdeutlicht werden, dass bei den überwiegenden schüleraktivierenden<br />

Methoden sowohl individuelle Erarbeitung als auch kooperativer<br />

Austausch miteinander verzahnt werden.<br />

In einer länger angelegten Arbeitsphase (ca. 120 Minuten) erarbeiten die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer selbstständig an verschiedenen Stationen schüleraktivierende<br />

Methoden, die sich ohne großen Aufwand leicht in vielen Situationen des Deutschunterrichts<br />

– teilweise in beiden Sekundarstufen - einsetzen lassen: Lerntempoduett,<br />

reziprokes Lesen, Gruppenpuzzle, Strategie-Lege-Technik. Die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer entscheiden selbst, mit welchen Methoden sie sich ausführlicher beschäftigen<br />

und welche sie – an verschiedenen Stationen - selbst ausprobieren möchten.<br />

Die Materialien, die auch als Print zur Verfügung gestellt werden, beziehen sich<br />

konkret auf ausgewählte Themen des Deutschunterrichts beider Sekundarstufen,<br />

z.B. Kurzgeschichten, Märchen, Dramentheorie, Sprachtheorie etc.<br />

Thema: Individualisierung des Lernens<br />

Schreibkompetenz diagnostizieren/Textüberarbeitung trainieren: Schreibförderung<br />

in der SEK I<br />

Die Entwicklung von Schreibstrategien in der Schule entscheidet über den Erfolg<br />

oder Misserfolg in Klassenarbeiten, Klausuren und zentralen Prüfungen. Es hängt<br />

also für Schülerinnen und Schüler viel davon ab, systematisch Schreibstrategien zu<br />

erlernen und sie zu üben. Die Lernstandserhebungen 2008 im Bereich Schreiben<br />

haben aber ergeben, dass an der Schulform Gymnasium immerhin 3,4 % der Schülerinnen<br />

und Schüler nur Kompetenzniveau I erreichen, also gerade einmal elementare<br />

Schreiboperationen bei der Gestaltung eines Textes durchführen.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> setzt sich zum Ziel, über die einzelnen Kompetenzstufen zu informieren<br />

und die wissenschaftlichen Konzepte, die sie begründen, darzustellen und zu<br />

erläutern.<br />

Berichtet wird weiterhin über die Schwierigkeit, im Bereich „Schreiben“ standardisierte<br />

Testverfahren anzuwenden, informiert wird über den Allgemeinen Deutschen<br />

Sprachtest mit seinem Untersuchungsbereich „Sprachstandanalyse“.<br />

28


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Im ersten <strong>Fortbildung</strong>steil soll weiterhin der Frage nachgegangen werden, wie durch<br />

durchdachte Übungsmaterialien Schülerinnen und Schüler befähigt werden können,<br />

zumindest Kompetenzniveau II zu erreichen. Hierzu werden einschlägige Materialien<br />

der Verlage vorgestellt und in ihrer Qualität beschrieben.<br />

Im zweiten Teil der Veranstaltung werden Strategien besprochen, wie Schülerinnen<br />

und Schüler lernen können, über ihre Schreibtätigkeit zu reflektieren; dies ist die Voraussetzung<br />

dafür, dass sie die Kompetenzstufen III und IV erreichen können. In einem<br />

praktischen Übungsteil werden Verfahren zur Schreibreflexion und gezielten<br />

Textüberarbeitung vorgestellt und erprobt.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen auf der Basis ihrer unterrichtlichen Erfahrungen<br />

sich im Workshopteil der <strong>Fortbildung</strong> mit folgenden Fragestellungen auseinandersetzen:<br />

Selbstdiagnosebögen als Mittel der Evaluation des Lernerfolgs durch Schülerinnen<br />

und Schüler?<br />

Gezielte Textüberarbeitung durch unterrichtliche Arrangements wie Schreibkonferenz<br />

oder Hilfsmittel wie die Textlupe?<br />

Gezielte Anregung zu Textüberarbeitungen durch vorbereitete Unterrichtsmaterialien?<br />

Kreatives Schreiben, angeregt durch Textmuster und Vorlagen?<br />

Nutzung der Klippert-Methoden zur gezielten Schreibförderung?<br />

In einer Anschlussveranstaltung besteht die Möglichkeit, die Erfahrungen mit den<br />

Unterrichtsmaterialien und -methoden auszutauschen und ggf. das Konzept weiterzuentwickeln.<br />

Thema: Wolfgang Koeppen: Tauben im Gras<br />

Für die Abiturjahrgänge 20<strong>13</strong> und 2014 ist die Behandlung des Romans „Tauben im<br />

Gras“ (1951) von Wolfgang Koeppen obligatorisch.<br />

Die Teilnehmer/-innen erhalten umfassende fachspezifische Informationen und<br />

fachdidaktische Anregungen für den unterrichtlichen Umgang mit dem Werk. Im<br />

Zentrum der Veranstaltung steht eine Unterrichtsreihe, die die ökonomische Erarbeitung<br />

des Romans ermöglicht und einen Schwerpunkt auf kreative, produktionsorientierte<br />

Arbeitsaufträge legt.<br />

In Kleingruppen sichten, erproben und bewerten die Teilnehmer/-innen arbeitsteilig<br />

analytische und produktionsorientierte Schüleraufgaben im Hinblick auf ihre Wirksamkeit,<br />

ergänzen und modifizieren sie. Ebenso werden vorgegebene Klausuraufgabenstellungen<br />

sowie Musterlösungen überprüft und durch gemeinsam entwickelte<br />

Alternativen komplettiert. Die Ergebnisse werden im Plenum präsentiert und diskutiert.<br />

Die Teilnehmer/innen sollten möglichst eine Textausgabe mitbringen. Den Roman<br />

bereits gelesen zu haben ist nicht unerlässlich, wäre aber hilfreich.<br />

29


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Thema: Worum geht es in diesem Gedicht überhaupt? - Texterfassung gezielt<br />

trainieren (Bildung globaler Kohärenz am Beispiel von Liebeslyrik aus der Romantik<br />

und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts - ZA-Vorgabe für den GK und den LK<br />

bis 2014)<br />

Viele Schülerinnen und Schüler finden bis zum Abitur keinen Zugang zu lyrischen<br />

Texte. Dennoch ist die Fähigkeit, die zentralen Aspekte eines lyrischen Textes zu<br />

verstehen, eine wichtige Kompetenz für ein erfolgreiches Bestehen der Abiturprüfung.<br />

Außerdem ist sie eine Grundvoraussetzung, um Freude an Gedichten zu entwickeln.<br />

Beides sind genuine Anliegen des Deutschunterrichts.<br />

Anlass der Veranstaltung sind die Evaluationsergebnisse des Zentralabiturs 2008 in<br />

<strong>NRW</strong> (J. Köster, Universität Jena), die deutlich aufzeigen, dass bei der Darstellung<br />

des inhaltlichen Zusammenhangs eines Gedichts bei vielen Prüflingen Schwächen<br />

vorliegen.<br />

Daher stehen im Zentrum dieser Veranstaltung Maßnahmen, die versuchen, dieses<br />

Defizit auszugleichen. In der <strong>Fortbildung</strong> werden zunächst die zentralen Ergebnisse<br />

der Evaluation präsentiert. Anschließend werden Möglichkeiten aufgezeigt, die Schülerinnen<br />

und Schüler in diesem Bereich gezielt zu fördern. Zentral sind dabei zwei<br />

Herangehensweisen: das Konzept des Meisterlesers; der Aufgabentyp der Lernaufgabe.<br />

Alle in der <strong>Fortbildung</strong> verwendeten Materialien werden in Form eines Readers<br />

zur Verfügung gestellt.<br />

Anhand von praxisorientierten und unterrichtserprobten Beispielen zur Liebeslyrik<br />

veranschaulichen die Referenten diese Konzepte. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

wird in der Veranstaltung die Möglichkeit zur Erprobung der Methoden geboten.<br />

Damit die Anregungen aus der <strong>Fortbildung</strong> in der Schule einfacher und nachhaltiger<br />

umgesetzt werden können, wäre es sehr hilfreich, wenn aus Ihrer Schule mindestens<br />

zwei Kolleg/innen teilnehmen würden.<br />

Zeitrahmen: ganztägig (9-16 Uhr)<br />

Thema: Zum selbstständigen Arbeiten anleiten: Lernen mit dem Arbeitsplan<br />

(Wochenplan)<br />

Zur Umsetzung der Kernlehrpläne wird der individuellen Förderung und der Schüleraktivierung<br />

eine bedeutende Rolle zugeschrieben. Insofern ist das Ziel dieser Veranstaltung,<br />

die sich vornehmlich an Kolleginnen und Kollegen der Sek. I richtet, das<br />

Lernen mit dem Arbeitsplan als eine Methode vorzustellen, die im Unterrichtsalltag<br />

der Notwendigkeit individualisierender und schüleraktivierender Methoden gerecht<br />

wird.<br />

Die Grundidee des Arbeitsplans und das methodische Verfahren sowie praktische<br />

Hinweise zur Durchführung dieser offenen Lernform werden beispielhaft am Thema<br />

‚Nominalisierung’ (Klasse 6) vorgestellt. Die hierbei verwendeten Materialien werden<br />

in Form eines Readers zur Verfügung gestellt.<br />

30


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

In einer Gruppenarbeitsphase werden Arbeitspläne zu individuell vorgeschlagenen<br />

bzw. benötigten Unterrichtsvorhaben entwickelt. Alternativ dazu stellt der Moderator<br />

zum Unterrichtsgegenstand ‚Wortarten’ (Klasse 5) Materialien zur Verfügung, die<br />

das Erstellen eines Arbeitsplans erleichtern. Zur Steigerung der Nachhaltigkeit wird<br />

angestrebt, dass sich zwei Kolleg/-innen aus einer Schule zusammenfinden, so dass<br />

ein fruchtbarer Austausch über die ausprobierte Methode ‚Arbeitsplan’ stattfinden<br />

kann. Die dabei gewonnenen Erfahrungen und entstandenen Materialien können u.<br />

U. auf einer Folgeveranstaltung vorgestellt werden.<br />

Es ist eine kombinierte Veranstaltung mit den Themen „Lernen an Stationen“<br />

und/oder „Lernen mit Leittexten“ möglich (Ganztagsveranstaltung).<br />

Zeitrahmen: halbtägige<br />

Thema: Individuelle Förderung im Deutschunterricht<br />

Seit 2006 ist im Schulgesetz das Recht jeder Schülerin und jedes Schülers auf individuelle<br />

Förderung festgeschrieben. Hinsichtlich der Umsetzung gibt es aber nach<br />

wie vor viele Unsicherheiten. Vor allem die Frage, wie man nicht nur in Sonderkursen,<br />

sondern im Regelunterricht individuelle Förderung betreiben kann, stellt die Lehrerinnen<br />

und Lehrer oft vor große Probleme. Hier will die Veranstaltung grundlegende<br />

Möglichkeiten aufzeigen und praktische Anregungen geben.<br />

Die Lösung, die vorgeschlagen wird, ergibt sich aus der Verbindung mit einem weiteren<br />

Ziel: Schülerinnen und Schüler sollen in die Lage versetzt werden, die Verantwortung<br />

für das eigene Lernen zunehmend selbst zu übernehmen. In der Verknüpfung<br />

von Fördern und Fordern treffen sich damit zwei zentrale Anliegen der Didaktik.<br />

Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen setzt die Kenntnis geeigneter<br />

Verfahren und Instrumente voraus, die die Didaktik heute bereitstellt, z.B. das Erstellen<br />

von und das Arbeiten mit Selbstevaluationsbögen, das Konzept der „Lernaufgaben“<br />

sowie das Arbeiten mit Kompetenzrastern. Ein kurzer Blick auf mögliche Abläufe<br />

und Organisationsformen bei der Einrichtung spezieller Fördermaßnahmen ergänzt<br />

die Information um den Bereich der außerunterrichtlichen Maßnahmen.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen die genannten Verfahren kennen und<br />

erhalten Gelegenheit, sie an ausgewählten Beispielen aus der schulischen Praxis zu<br />

erproben. Die kritische Reflexion der dabei gemachten Erfahrungen rundet das Ganze<br />

ab.<br />

31


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Thema: Diagnose und Förderung der Lesekompetenz<br />

Unbestritten ist Lesekompetenz eine entscheidende Voraussetzung für den Lernerfolg<br />

in allen Fächern und darüber hinaus für die Teilnahme am gesellschaftlichen und<br />

kulturellen Leben. Deshalb müssen sich auch weiterführende Schulen gezielt und<br />

systematisch mit diesem Thema befassen, und das Fach Deutsch soll und kann hier<br />

eine Vorreiterrolle spielen. Mittlerweile gibt es eine Fülle interessanter Konzepte und<br />

praxistauglicher Materialien, die hier eingesetzt werden können.<br />

Einige bewährte Konzepte und Materialien werden in der Veranstaltung vorgestellt.<br />

Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Aspekt der „Leseflüssigkeit“ („Lesegeläufigkeit“)<br />

sowie den Lesestrategien, die für die Ausbildung von Lesekompetenz die<br />

zentrale Rolle spielen. Ein Blick auf wichtige Erkenntnisse der Leseforschung liefert<br />

das theoretische Fundament: Es wird geklärt, was „Lesekompetenz“ eigentlich bedeutet,<br />

welche Teilkompetenzen sich unterscheiden lassen, wie also Lesen überhaupt<br />

„funktioniert“. Die neueren Materialien zur Förderung der Lesekompetenz bauen<br />

auf diesen Erkenntnissen auf.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen sich über ihre Erfahrungen mit den<br />

Leseleistungen ihrer Schülerinnen und Schüler aus, sichten und erörtern neuere Materialien<br />

und erproben die vorgestellten Verfahren.<br />

Das Angebot richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I.<br />

Thema: Umgang mit Sachtexten im Deutschunterricht<br />

In den letzten Jahren sind Sachtexte zunehmend in den Blick der Deutschdidaktik<br />

gerückt und werden im Lernbereich Umgang mit Texten und Medien auch in den Arbeitsbüchern<br />

immer häufiger zum Gegenstand des Unterrichts. Oft beschränkt sich<br />

die Behandlung dieser Texte jedoch nach wie vor auf Strategien der Informationsentnahme.<br />

Die Vielfalt der Sachtexte und das didaktische Potential, das in ihrer differenzierten<br />

Behandlung im Unterricht liegt, die Fragen, welche unterschiedlichen Ziele<br />

man bei der Erschließung von Sachtexten verfolgen kann und welch vielfältige Wege<br />

es dabei gibt, kommen oft immer noch zu kurz.<br />

Hier setzt die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung an: Sie vermittelt einen Überblick über die<br />

vielfältigen Formen von Sachtexten und zeigt Möglichkeiten der Schwerpunktsetzung<br />

auf. Vor allem aber werden analytische wie auch produktionsorientierte Verfahren der<br />

Erschließung von Sachtexten vorgestellt. Dabei spielen Aspekte wie „Textdesign“<br />

und sog. „Popularisierungsstrategien“ eine wichtige Rolle.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen sich über ihre Erfahrungen mit Sachtexten<br />

im Deutschunterricht aus, erproben Verfahren eines produktionsorientierten<br />

Umgangs und reflektieren Vorzüge und Grenzen solcher Verfahren. Überlegungen<br />

zu konkreten Einsatzmöglichkeiten im aktuellen Unterricht runden die Veranstaltung<br />

ab.<br />

32


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Deutsch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Thema: Schüleraktivierende Methoden im Deutschunterricht<br />

Das Anliegen der Schüleraktivierung ist keine didaktische Modeerscheinung, sondern<br />

eine Notwendigkeit, die sich aus Einsichten der Lernpsychologie geradezu zwingend<br />

ergibt: Nur die eigene und eigenständige Auseinandersetzung mit den Unterrichtsinhalten<br />

garantiert nachhaltiges Lernen. Eigenständige Auseinandersetzung muss allerdings<br />

organisiert und strukturiert werden. Dazu stellt die Didaktik heute eine Fülle<br />

gut durchdachter, ebenso wirkungsvoller wie auch motivierender Verfahren bereit.<br />

Einige zentrale und bewährte Verfahren werden in der Veranstaltung vorgestellt, z.B.<br />

die Strukturlegetechnik und das sog. reziproke Lesen, aber auch das Arbeiten mit<br />

Lernaufgaben, Selbstevaluationsbögen und Kompetenzrastern. Diese Verfahren versetzen<br />

Schülerinnen und Schüler in die Lage, sich selbständig mit dem Lernstoff<br />

auseinanderzusetzen, darüber hinaus aber auch ihre Lernprozesse zu reflektieren<br />

und daraus Konsequenzen für ihr weiteres Arbeiten abzuleiten.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen sich über ihre Erfahrungen mit schüleraktivierenden<br />

Methoden im Deutschunterricht aus. Sie lernen neue Verfahren kennen,<br />

die an Praxisbeispielen erprobt und kritisch reflektiert werden.<br />

33


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Sprachförderung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform HS<br />

Schulsprache Deutsch - Sprachsensibler Unterricht in allen Fächern - Sprachfördercoaches<br />

In allen Kompetenzbereichen der neuen Kernlehrpläne sind Erwartungen zu Sprachhandlungen<br />

aufgeführt. Das Lernen in allen Fächern ist neben dem fachspezifischen<br />

Lernen immer auch sprachliches Lernen. In diesem Sinne sichert der sprachsensible<br />

Fachunterricht die Voraussetzungen für die eigenen fachrelevanten kognitiven und<br />

kommunikativen Prozesse. Auf diesem Wege werden notwendige Voraussetzungen<br />

für eine qualifizierende berufliche Ausbildung, die Fortsetzung schulischer Bildungsgänge<br />

und für die aktive Teilhabe am kulturellen, sozialen und politischen Leben geschaffen.<br />

Lernen ohne Sprache ist nicht möglich.<br />

<strong>Fortbildung</strong>sleistung<br />

Beratung bei der Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für die Förderung der<br />

sprachlichen Kompetenzen<br />

Die Entwicklung/Ergänzung eines Förderkonzeptes der Schulsprache Deutsch<br />

in allen Fächern als ganzheitlicher Prozess der Schul- und Unterrichtsentwicklung<br />

Begleitung der Schulen bei der Umsetzung, Evaluation und Weiterentwicklung<br />

des Konzeptes<br />

Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer beim Einsatz von Diagnoseinstrumenten,<br />

bei der Auswertung der Ergebnisse und bei der Auswahl der Förderinstrumente<br />

Unterstützung der Schulen bei der <strong>Fortbildung</strong>splanung im Bereich der<br />

Sprachförderung<br />

Erwartungen/Methodik<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen offen für die Entwicklung und Umsetzung<br />

eines sprachsensiblen Fachunterrichts sein. Im Rahmen dieser <strong>Fortbildung</strong> werden<br />

einzelne Schwerpunkte handlungsorientiert erarbeitet, damit ein nachhaltiger Prozess<br />

in der Schul- und Unterrichtsentwicklung angestoßen wird.<br />

Spezifische Informationen<br />

• Diagnostik (C-Test, Tulpenbeet, Duisburger Sprachstandstest),<br />

• Differenzierung - Individualisierung,<br />

• Scaffolding (Sprachgerüste anbieten),<br />

• Merkmale von Fachsprache,<br />

• Der Leseprozess,<br />

• Sprachsensibler Fachunterricht (Leisen),<br />

• Bedarfsanalyse (Umgang mit Sachtexten),<br />

• Schreibaufgaben konzipieren (Bericht, Protokoll,...),<br />

• Erzählen im Spannungsfeld zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit,<br />

• Schulerfolg und Sprache(n): Soziolekte, BICS, CALP,<br />

• Umsetzung der Sprachförderkonzepte in anderen Fächern: KLP, Schulbuchtexte<br />

untersuchen,<br />

• Stolpersteine der deutschen Sprache und der Fachsprachen.<br />

34


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Mathematik Primarstufe<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GS bzw. FöS<br />

Mathematik<br />

Mathematik in der Primarstufe<br />

Aktuelle Themen des Mathematikunterrichts in der Grundschule werden in den<br />

<strong>Fortbildung</strong>en aufgegriffen.<br />

Der neue Lehrplan Mathematik - kompetenzorientiertes Lernen im<br />

Mathematikunterricht<br />

Lernen, Leisten und Bewerten im Mathematikunterricht<br />

Diagnose und Förderung<br />

Materialien und Aufgabenbeispiele zum individuellen Lernen im<br />

Mathematikunterricht<br />

Gute Aufgaben in einem kompetenzorientierten Unterricht<br />

Schulbuchanalyse<br />

Individuelle <strong>Fortbildung</strong>swünsche können in Vorgesprächen erörtert und für die<br />

jeweilige Schule angepasst werden.<br />

Mathematik: Schwerpunkt Individuelle Förderung<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sangebote führen in die grundlegenden Ideen und Prinzipien eines<br />

lehrplangerechten Mathematikunterrichts ein. Im Fokus steht die Individuelle<br />

Förderung der Schülerinnen und Schüler.<br />

Dabei beziehen sie sich auf<br />

aktuelle Erkenntnisse über das menschliche Lernen,<br />

die Auffassung von Mathematik als Wissenschaft von Mustern,<br />

das Unterrichtsprinzip des „aktiv-entdeckenden und sozialen Lernens“.<br />

An den von der Schule gewählten thematischen Schwerpunkten wird die konkrete<br />

Umsetzung im Unterricht gemeinsam entwickelt. Ziel ist die Unterrichtsentwicklung<br />

im Fach Mathematik unter dem Blickwinkel der Individuellen Förderung.<br />

Schwerpunkte sind beispielsweise:<br />

Individuelle Förderung im Mathematikunterricht,<br />

Entwicklung eines schulinternen Curriculums,<br />

Arbeit mit Kompetenzrastern,<br />

Feststellung der Lernausgangslage,<br />

Rechenschwäche/Dyskalkulie,<br />

Entdeckendes Lernen – Beziehungsreiches Üben,<br />

Herausfordernde Aufgabenstellungen,<br />

Methodisches Handlungsrepertoire,<br />

Leistungserziehung: Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung.<br />

In einem Vorgespräch mit dem Moderatorenteam werden die Ausgangslage und der<br />

Bedarf der betreffenden Zielgruppe geklärt. Auf dieser Grundlage werden Inhalt(e)<br />

und Zeitstruktur der <strong>Fortbildung</strong> vereinbart.<br />

35


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Mathematik RS<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform RS<br />

Mathematik Realschule<br />

Öffnen von Aufgaben<br />

Die prozessbezogenen Kompetenzen erfordern eine neue Aufgabenkultur. Durch<br />

das Verändern herkömmlicher Aufgaben werden diese geöffnet und damit der Erwerb<br />

prozessbezogener Kompetenzen ermöglicht. Es werden vier grundsätzliche<br />

Verfahren zum Öffnen von Aufgaben vorgestellt. Auf diese Weise können auch die<br />

für den schulinternen Lehrplan geforderten Schlüsselaufgaben entwickelt werden.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer öffnen exemplarisch Aufgaben aus ihrem eingeführten<br />

Mathematikbuch und untersuchen, welche prozessbezogenen Kompetenzen<br />

dadurch erreicht werden.<br />

Problemlösen - kein Problem<br />

Durch die Pisa-Studie und die neuen Kernlehrpläne sind neue Aufgaben- und<br />

Übungsformen verstärkt in den Blickpunkt des Interesses gerückt. Erfahrungsgemäß<br />

sind bisher Lösungsstrategien, neuartige Aufgabenformen und heuristische Verfahren<br />

nur peripher behandelt worden, obwohl gerade diese Aufgabentypen das<br />

mathematische Verständnis fördern. Die hier angesprochenen Fähigkeiten und<br />

Fertigkeiten stehen auch im Mittelpunkt der Parallelarbeiten und der neuen<br />

Kernlehrpläne.<br />

In dieser Veranstaltung werden alte und bewährte Übungsformen aufgezeigt und<br />

neue Übungen mit heuristischen Strategien vorgestellt. Diese neuen Übungsformen<br />

sollen helfen, Problemlöseverhalten und heuristische Strategien bei den Schülern zu<br />

initiieren und zu stärken.<br />

Werkzeug Tabellenkalkulation<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung soll gezeigt werden, welche neuen und bereichernden<br />

Möglichkeiten sich durch den Einsatz einer Tabellenkalkulation für einen<br />

zeitgemäßen Unterricht in der Sekundarstufe I ergeben können.<br />

Dazu zählen die Nutzung<br />

von interaktiven Arbeitsblättern,<br />

der Tabellenkalkulation als Blackbox,<br />

der Tabellenkalkulation zur Berechnung großer Datenmengen und ihre grafische<br />

Veranschaulichung (z.B. bei der Zinseszinsrechnung),<br />

von dynamischen Arbeitsblättern (z.B. bei der Darstellung von Funktionsgrafen),<br />

der Tabellenkalkulation zur Simulationen von stochastischen Problemen (z.B.<br />

Wurf einer Münze).<br />

Viele Arbeitsblätter sind fertig programmiert und direkt im Unterricht einsetzbar.<br />

Sie dienen den Schülerinnen und Schülern als Hilfsmittel zum Problemlösen und Modellieren.<br />

Der Einsatz des Werkzeugs Tabellenkalkulation fördert zusätzlich die den in den<br />

Kernlehrplänen definierten Kompetenzen Argumentieren und Kommunizieren.<br />

Für den Lehrer entstehen Unterrichtssituationen, in denen er “nur noch“ als Moderator<br />

tätig ist.<br />

36


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Mathematik RS<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform RS<br />

Umgang mit dem Werkzeug Tabellenkalkulation bedeutet für Lehrer und Schüler<br />

auch, die Fähigkeit zu erwerben, eigene Arbeitsblätter zu erstellen.<br />

Voraussetzungen sind grundlegende Kenntnisse in der Arbeit mit dem PC. Zum Einsatz<br />

im Unterricht wird das Programm MS-Excel ab Version Office 97 benötigt.<br />

Über die Wahrscheinlichkeit zum Bruch<br />

Die Wahrscheinlichkeitsrechnung wird im Mathematikunterricht der Sekundarstufe I<br />

oft stiefmütterlich behandelt. In aller Regel wird die Zeitnot genannt, dem die Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />

zum Opfer fällt.<br />

In der hier angebotenen <strong>Fortbildung</strong> wird eine Unterrichtsreihe zum völlig neuen, anschaulichen<br />

Einstieg in die Bruchrechnung vorgestellt. Alle Aspekte der Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />

bis einschließlich Jahrgangsstufe 8 werden dabei angesprochen.<br />

Inhalte der Bruchrechnung:<br />

Stammbrüche, echte Brüche,<br />

vergleichen von Brüchen, ordnen von Brüchen,<br />

erweitern und kürzen von Brüchen,<br />

Addition und Subtraktion echter Brüche.<br />

Inhalte der Wahrscheinlichkeitsrechnung:<br />

Zufall, Zufallsgerät<br />

Laplace – Wahrscheinlichkeit, Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses<br />

Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses<br />

zusammengesetztes Ereignis, sicheres Ereignis, Gegenereignis.<br />

Der Einstieg in die Bruchrechnung über die Wahrscheinlichkeit stellt eine Alternative<br />

zum Einstieg über das Größenkonzept dar. Obwohl neben der Bruchrechnung die<br />

Wahrscheinlichkeitsrechnung bis einschließlich der Jahrgangsstufe 8 abgehandelt<br />

wird, hält sich der zusätzliche zeitliche Aufwand mit ca. zwei Wochen sehr in Grenzen.<br />

Der in jedem Fall notwendige Übergang zum Größenkonzept, in dem auf unechte<br />

Brüche, gemischte Zahlen und die Anordnung der Brüche auf dem Zahlenstrahl eingegangen<br />

wird, ist leicht möglich und stellt lediglich eine Wiederholung und Erwieterung<br />

des Gelernten in neuen Zusammenhängen dar.<br />

Ausgehend von bekannten Glücksspielen wird das Interesse für das mathematische<br />

Verfahren zur Abschätzung von Chancen geweckt. Die aus der Erfahrungswelt der<br />

Kinder bekannten Zufallsgeräte wie Würfel, Münze, Karten, Glücksrad, Los usw. werden<br />

genutzt um Gewinnchancen abzuschätzen und so in die Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />

einzusteigen.<br />

Über die Laplace - Wahrscheinlichkeit werden die Stammbrüche eingeführt. Durch<br />

die Betrachtung von Spielen mit mehr als einer Gewinnmöglichkeit (Ereignisse) werden<br />

alle echten Brüche eingeführt. Die nähere Untersuchung der Wahrscheinlichkeiten<br />

für Ereignisse führt zum Vergleichen, Ordnen, Erweitern, Kürzen, Addieren<br />

und Subtrahieren von echten Brüchen.<br />

Die Unterrichtsreihe wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer vollständig erarbeitet<br />

und durch praktische Übungen untermauert. Exemplarisch werden Aufgaben<br />

gestellt und besprochen.<br />

Es wird erwartet, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Gesellschaftsspiel,<br />

möglichst nicht ein zu gängiges, mitbringen und vorstellen.<br />

37


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Mathematik GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />

Mathematik Gesamtschule<br />

Individualisiertes und differenziertes Lernen im Mathematikunterricht<br />

Ausgehend von einer immer stärker werdenden Individualisierung stellt der Mathematikunterricht<br />

besondere Anforderungen an die Lehrenden.<br />

Kompetenzorientierung, Stärkung der Eigenverantwortung, kooperatives Arbeiten,<br />

Handlungsorientierung, Medienkompetenz, individuelle Förderung und Diagnostik<br />

nehmen einen immer größeren Stellenwert in einem an Prozessen und Inhalten orientierten<br />

Mathematikunterricht ein.<br />

Die Moderatorinnen und Moderatoren des Faches Mathematik bieten Unterstützung<br />

an bei:<br />

- ganztägigen <strong>Fortbildung</strong>en,<br />

- halbtägigen <strong>Fortbildung</strong>en,<br />

- <strong>Fortbildung</strong>en für zweistündige Fachkonferenzen,<br />

- <strong>Fortbildung</strong>en für Schulverbünde.<br />

Neben einzelnen Modulen ist auch eine kontinuierliche Begleitung von Prozessen<br />

sowohl innerhalb einer Fachgruppe als auch in Schulverbünden möglich.<br />

Ausgehend von erprobten Beispielen werden in der <strong>Fortbildung</strong> individuelle Umsetzungsmöglichkeiten<br />

für Ihren konkreten Unterricht erarbeitet.<br />

Die veränderte Aufgabenkultur<br />

Der Kernlehrplan Mathematik fordert die Einbeziehung einer veränderten Aufgabenkultur<br />

im Unterricht. Neben den bereits bekannten inhaltlichen Zielen erhalten die<br />

prozessbezogenen Kompetenzen denselben Stellenwert.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Einstiegsaufgaben,<br />

Diagnoseaufgaben,<br />

Lern- und Leistungsaufgaben,<br />

Aufgaben öffnen und<br />

Fermiaufgaben.<br />

Inhaltliche Angebote<br />

Einige Inhalte eignen sich besonders gut, die Intentionen der Lehrpläne für die Sekundarstufen<br />

I und II deutlich zu machen. Die Moderatorinnen und Moderatoren entwickeln<br />

ausgewählte Unterrichtsvorhaben aus folgenden Bereichen:<br />

Geometrie,<br />

Stochastik,<br />

Arithmetik und<br />

Funktionen.<br />

38


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Mathematik GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />

Angebot zur Diagnostik<br />

Eine angemessene Diagnostik ist die Voraussetzung für individuelles und eigenverantwortliches<br />

Lernen. Diese Diagnostik muss zum Einen laut dem Kernlehrplan durch<br />

die Lehrenden erfolgen, zum Anderen kann eine Selbstdiagnostik der Schülerinnen<br />

und Schüler das eigenverantwortliche, individualisierte Lernen vereinfachen. Themen<br />

könnten sein:<br />

kooperative Lernformen,<br />

Diagnostik im Schulalltag,<br />

Selbst- und Partnerdiagnose der Schülerinnen und Schüler,<br />

Lernstandserhebungen als Chance und<br />

Zentrale Leistungsüberprüfungen.<br />

Angebot zur individuellen Förderung<br />

Individualisiertes Lernen stellt besondere Anforderungen an die Lehrenden. Im Fach<br />

Mathematik bieten sich Möglichkeiten der Individualisierung auf den verschiedensten<br />

Ebenen an:<br />

über Aufgaben,<br />

über Sozialformen und<br />

durch Methoden.<br />

Beispiele:<br />

Advance Organizer, Lerntagebuch, Arbeitsplan, Förderplan, u.ä.<br />

Think-Pair-Share, Lerntempoduett, Partnerpuzzle, Gruppenpuzzle, Placemate u.a.<br />

Angebot zu einem mediengestützten Mathematikunterricht<br />

Schülerinnen und Schüler sollen laut Kernlehrplan die Möglichkeit erhalten z.B. ein<br />

Geometrieprogramm und zumindest einen Funktionenplotter kennen zu lernen. Die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren unterstützen die Fachkollegien in der Einführung<br />

der neuen Medien und bieten Unterrichtsbeispiele an.<br />

39


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Mathematik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Mathematik Gymnasium<br />

Schüleraktivierende Unterrichtsformen im Mathematikunterricht<br />

Lernprozesse sind schwierig. Sie<br />

können nur gelingen, wenn man<br />

sie wirkungsvoll unterstützt.<br />

Mithilfe<br />

von<br />

schüleraktivierendem Unterricht<br />

– den neuen Formen des<br />

Lehrens und Lernens – können<br />

die Schülerinnen und Schüler<br />

nicht nur Wissen, sondern auch Handlungskompetenzen erwerben, die sie zu eigenständigen<br />

Lernern macht.<br />

Diese neuen Formen des Lehrens und Lernens basieren unter anderem darauf im<br />

Unterricht umfangreiche Phasen der subjektiven Aneignung der Lerninhalte einzubinden;<br />

diese werden in knapp begrenzte, Orientierung bietende kollektive Lernabschnitte<br />

geschoben (Sandwich-Prinzip). Die subjektiven Theorien der Schülerinnen<br />

und Schüler sollen zudem bewusst gemacht werden (gedankliche Landkarten) und<br />

Themen werden „im Voraus“ im Sinne der inhaltlichen Transparenz vernetzt, um hilfreiche<br />

Vorkenntnisstrukturen zu schaffen (Advance Organizer). Das Lernen findet<br />

schwerpunktmäßig in aktiver Auseinandersetzung mit den Lerninhalten statt (wechselseitiges<br />

Lehren und Lernen) – schüleraktivierendes Arbeiten erhöht zudem die<br />

reale Aufmerksamkeit der Lernenden.<br />

Unterstützt wird diese neue Unterrichtskultur von strukturierenden Unterrichtsritualen,<br />

die beim Lehrenden zudem zu einer echten Belastungsentlastung führt. Die Rituale<br />

sollen helfen, die neue Lehrerrolle des mehr moderierenden Lehrers einnehmen<br />

zu können.<br />

Insgesamt zeigen empirische Überprüfungen, dass eine derartige Unterrichtskultur<br />

eine hohe Wirksamkeit bezüglich der Lerneffizienz und der Arbeitshaltung der Lernenden<br />

nach sich trägt.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> wird dieses Konzept mit zahlreichen Unterrichtsbeispielen dargestellt<br />

und erfahren. Zudem erhalten die Teilnehmer direkt die Möglichkeit, Materialien<br />

für den eigenen Unterricht zu planen.<br />

Individuelle Förderung im Fach Mathematik<br />

A: Selbsteinschätzungsbögen und Kompetenzraster<br />

als Ausgangspunkt für Individuelle Förderung<br />

Aufstellungen der durch den Mathematikunterricht erwarteten Kompetenzen als „Ich<br />

kann...“-Formulierungen in Form von Selbsteinschätzungsbögen und Kompetenzrastern<br />

können im Unterricht für Schülerinnen und Schüler ein großes Maß an<br />

Transparenz bezüglich des individuellen Lernstandes herstellen. Darauf aufbauend<br />

werden Möglichkeiten des sinnvollen Einsatzes dieser Instrumente im Unterricht<br />

thematisiert.<br />

In der Veranstaltung werden erprobte Materialbeispiele aus der SI und SII vorgestellt<br />

und diskutiert. Anschließend haben die Fachgruppen die Möglichkeit, Selbstein-<br />

40


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Mathematik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

schätzungsbögen und Kompetenzraster für den aktuellen Unterricht selbst zu entwickeln.<br />

B: Kompetenzorientierte Diagnose als Grundlage zur individuellen<br />

Förderung im Mathematikunterricht<br />

Im <strong>Fortbildung</strong>sangebot wird das Konzept der „kompetenzorientierten Diagnose“ vorgestellt,<br />

das anders als eine defizitorientierte Sichtweise vorhandene Kompetenzen<br />

als Ausgangspunkte für weitere Lernprozesse in den Vordergrund stellt. Ein wesentliches<br />

Element ist dabei, die von den Schülerinnen und Schülern im Mathematikunterricht<br />

entwickelten Denkkonzepte und Gedankenstrukturen zu erkennen.<br />

Nach der Vorstellung von Aufgaben für eine kompetenzorientierte Diagnose und der<br />

Betrachtung authentischer Schülerbearbeitungen können die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer selbst Aufgaben entwickeln und diese bezüglich ihres Diagnosepotentials<br />

einzuschätzen lernen.<br />

Die beiden <strong>Fortbildung</strong>sangebote A und B sind unabhängig voneinander als halbtägige<br />

Veranstaltungen (etwa 4h) oder aufeinander aufbauend als Gesamtpaket für<br />

einen ganzen <strong>Fortbildung</strong>stag buchbar (etwa 8h).<br />

Arbeiten mit Wochenplänen im Mathematikunterricht<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden – ausgehend von den Vorteilen planvollen<br />

Arbeitens – Varianten von „Wochenplanarbeit“ vorgestellt. Ziel der Wochenplanarbeit<br />

ist es dabei, das eigenverantwortliche und selbstständige Arbeiten mit den<br />

Schülerinnen und Schüler zu üben und im Unterricht gewinnbringende Phasen der<br />

individuellen Arbeit zu ermöglichen.<br />

An erprobten Beispielen werden folgende verschiedene Konzepte vorgestellt:<br />

Der „Übungswochenplan zur Vorbereitung auf die Klassenarbeit“.<br />

Der „Hausaufgabenwochenplan“.<br />

Den „Wochenplan für jede Woche“ (Jahreskonzept).<br />

Den „Themenwochenplan“ (z.B. für Unterrichtseinheiten).<br />

Im Anschluss an diese Vorstellungsphase erhalten die Teilnehmer/innen die Gelegenheit,<br />

in Kleingruppen bezogen auf ihre Lerngruppen, eigene Pläne zu erstellen.<br />

Die Teilnehmer/innen erhalten alle Materialien in digitaler und gedruckter Form.<br />

Die Veranstaltungsdauer ist etwa 4h. Eine Folgeveranstaltung ist sinnvoll.<br />

Digitale interaktive Arbeitsblätter im Mathematikunterricht des Gymnasiums<br />

(Sekundarstufe I)<br />

Im Internet finden sich zahlreiche digitale interaktive Seiten zu fast allen Themengebieten<br />

des Mathematikunterrichtes, die kostenlos verfügbar sind. Die dort angebotenen<br />

Materialien lassen sich bei bestehendem Internetzugang unmittelbar im Internetbrowser<br />

aufrufen und können zur größeren Anschaulichkeit und zur Individualisie-<br />

41


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Mathematik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

rung des Lernens beitragen. Da es sich um fertig gestaltete interaktive Arbeitsblätter<br />

handelt, sind bei Schülern und Lehrern keine speziellen Programmschulungen notwendig.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung wird an Beispielen aufgezeigt, wo sich solche<br />

interaktiven Materialien im Internet finden und wie sie sinnvoll im Unterricht eingesetzt<br />

werden können. Dabei stehen Schüleraktivierung und effektive Unterrichtsgestaltung<br />

im Mittelpunkt.<br />

Bei der Anmeldung können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der <strong>Fortbildung</strong><br />

Wünsche äußern, welche Themengebiete der Mathematik in welchen Jahrgangsstufen<br />

behandelt werden sollen.<br />

Das Programm Geogebra im Mathematikunterricht im Gymnasium (Sekundarstufe<br />

I)<br />

Das Programm Geogebra vereint erstmals Vorzüge eines Dynamischen-Geometrie-<br />

Systems (DGS) mit denen eines Computer-Algebra-Systems (CAS) in wichtigen Bereichen<br />

der Schulmathematik. So ermöglicht es, einen bisher nicht erreichten Grad<br />

an Anschaulichkeit in der Darstellung von Funktionsgraphen aller in der Sekundarstufe<br />

I behandelten Funktionen. Nach einer Einführung in das Programm werden in<br />

dieser Veranstaltung umfangreiche Möglichkeiten des unterrichtlichen Einsatzes aufgezeigt.<br />

Dauer: 3 Std.<br />

Einführung von Matrizen über anwendungsrelevante Beispiele (Sekundarstufe<br />

II)<br />

Der Matrixbegriff und die Matrizenrechnungen sind im Lehrplan als Thema ab der<br />

Jahrgangsstufe 12 vorgesehen. Eine motivierende Einführung kann mit Hilfe einfacher<br />

Beispiele aus der Wirtschaftswissenschaft geleistet werden. So können die<br />

Schülerinnen und Schüler anhand einfacher Beispiele eine Matrix-Definition erarbeiten<br />

und besondere Matrizen (quadratische, transponierte, symmetrische, antimetrische)<br />

kennen lernen. Durch einfache Verknüpfungen derartiger Matrizen ist es danach<br />

zum Beispiel möglich, Regeln für die Multiplikation von Matrizen mit einem Faktor<br />

k, für die Addition und Subtraktion von Matrizen, für die Matrizenmultiplikation und<br />

für die Bildung der inversen Matrix herzuleiten. Es kann auch gezeigt werden, dass<br />

die Transponierte eines Matrizenproduktes gleich ist dem Produkt der in ihrer Reihenfolge<br />

vertauschten transponierten Matrizen. Ebenso können danach Vektoren<br />

(Spalten-, Zeilenvektor) als Sonderfälle von Matrizen mit nur einer Spalte bzw. Zeile<br />

eingeführt und das skalare Produkt zweier Vektoren als Sonderfall der Matrizenmultiplikation<br />

herausgestellt werden.<br />

Im Anschluss an den Vortrag wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gelegenheit<br />

gegeben werden, den Umgang mit Matrizenrechnungen mit Hilfe des Programms<br />

EXCEL selbst zu erproben.<br />

Dauer: 2-3 Std.<br />

42


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Mathematik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Tabellenkalkulation im Mathematikunterricht des Gymnasiums (Sekundarstufe<br />

I)<br />

Tabellenkalkulation ist im Mathematikunterricht vielfältig einsetzbar, z.B. in der Prozent-<br />

und Zinsrechnung, bei proportionalen Zuordnungen und linearen Funktionen,<br />

bei der Aufbereitung und Visualisierung von Daten, bei Anwendung aus der Stochastik<br />

u.v.a.m.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden Unterrichtsbeispiele vorgestellt und gemeinsam<br />

entwickelt, deren thematische und jahrgangsbezogene Schwerpunkte nach Absprache<br />

festgelegt werden. (Zeitbedarf für die unterrichtsbezogene Veranstaltung: 4<br />

– 8 Zeitstunden)<br />

Bei Bedarf wird eine Einführung in das von der Schule genutzte Tabellenkalkulationsprogramm<br />

als gesonderte Veranstaltung vorangestellt. Diese Einführung richtet<br />

sich an Einsteiger - Grundkenntnisse im Umgang mit Computern werden vorausgesetzt.<br />

Lineare und Affine Abbildungen mit Geogebra<br />

Das Programm Geogebra eignet sich hervorragend, grundlegende Erfahrungen bezüglich<br />

des Zusammenhangs von Abbildungsmatrizen und den zugehörigen Abbildungen<br />

zu erkunden. In der Veranstaltung wird dabei mit Spiegelungen an den Koordinatenachsen<br />

und an beliebigen Geraden, am Nullpunkt und beliebigen Punkten<br />

ebenso gearbeitet wie mit Drehungen, zentrischen Streckungen, Achsenstreckungen<br />

und auch Euler-Affinitäten. In Leistungskursen spielen Eigenwerte und Eigenvektoren<br />

von Linearen Abbildungen eine große Rolle. In dieser <strong>Fortbildung</strong> wird ein sehr<br />

anschaulicher Zugang hierzu herausgearbeitet.<br />

Dabei werden neben vielen fertigen Dateien auch in der Veranstaltung selbst erstellte<br />

eingesetzt. Programmvorkenntnisse werden nicht erwartet.<br />

Digitale Arbeitsblätter im Mathematikunterricht<br />

Schülerinnen und Schüler sollen im Mathematikunterricht die Kompetenz erwerben,<br />

digitale Werkzeuge wie dynamische Geometriesoftware und Funktionenplotter sinnvoll<br />

und situationsangemessen einzusetzen. Viele kostenlos verfügbare, fertig gestaltete,<br />

interaktive Arbeitsblätter können dazu herangezogen werden und bieten gleichzeitig<br />

Gelegenheiten zur Schüleraktivierung sowie zur individuellen Förderung.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung wird an Beispielen aufgezeigt, wo sich geeignete<br />

interaktive Materialien im Internet finden und wie sie sinnvoll im Unterricht eingesetzt<br />

werden können. Dabei stehen Schüleraktivierung, individuelle Förderung und effektive<br />

Unterrichtsgestaltung im Mittelpunkt.<br />

Neben der Vorstellung und kritischen Betrachtung von vorhandenen interaktiven Arbeitsblättern<br />

findet eine Sichtung von weiteren geeigneten digitalen Materialien durch<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der <strong>Fortbildung</strong> statt. Dazu werden Internetlinks<br />

zur Verfügung gestellt, die direkt im Internetbrowser aufgerufen werden können. Darüber<br />

hinaus werden durch die <strong>Fortbildung</strong>sgruppe Szenarien entwickelt, wie die interaktiven<br />

Arbeitsblätter effektiv in den Unterricht integriert werden können.<br />

43


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Mathematik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Da es sich bei den Unterrichtsmaterialien um fertig gestaltete interaktive Arbeitsblätter<br />

handelt, sind bei Schülerinnen und Schülern wie bei Lehrerinnen und Lehrern<br />

keine speziellen Programmschulungen notwendig. Grundlegende Computerkenntnisse<br />

(Dateiverwaltung, Internetbrowser) reichen aus. Bei der Anmeldung können die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wünsche äußern, welche Themengebiete der Mathematik<br />

in welchen Jahrgangsstufen während der <strong>Fortbildung</strong> berücksichtigt werden<br />

sollen.<br />

Stochastik unterrichten in der Sekundarstufe II<br />

Laut dem Lehrplan für das Fach Mathematik soll in der Qualifikationsphase Stochastik<br />

mit den Schwerpunkten „Bedingte Wahrscheinlichkeit“, „Zufallsgrößen, Wahrscheinlichkeitsverteilung,<br />

Erwartungswert und Standardabweichung“ und „Binomialverteilung“<br />

unterrichtet werden. Viele Kollegen fühlen sich aufgrund fehlender Qualifikation<br />

im Bereich Stochastik während ihres Studiums bei dieser Aufgabe unsicher.<br />

Sollten Sie dieses Gefühl kennen, möchten wir Sie gerne sowohl durch den Aufbau<br />

inhaltlicher Kompetenzen im Bereich Stochastik, als auch durch praxisnahe Anwendungen<br />

unterstützen.<br />

In einer Auftaktveranstaltung werden das Konzept der <strong>Fortbildung</strong> vorgestellt und<br />

das Vorwissen der Teilnehmer ermittelt. In einem ersten Modul wird zunächst an Inhalte<br />

aus der Sekundarstufe I aus dem Bereich „Baumdiagramme“ angeknüpft. Nach<br />

einem Exkurs in die „Kombinatorik“ werden die Begriffe „Zufallsgröße“, „Erwartungswert“<br />

und „Standardabweichung“ thematisiert. Diese Begriffe werden im Rahmen der<br />

Binomialverteilung aufgegriffen, die den Schwerpunkt des zweiten Moduls darstellt.<br />

Abgerundet wird das <strong>Fortbildung</strong>sangebot schließlich durch ein Modul zum „Hypothesentesten<br />

mit Binomialverteilungen“. Der Einsatz von grafikfähigen Taschenrechnern<br />

und Computerprogrammen im Unterricht wird aufgegriffen. Zudem werden Sie<br />

Methoden und Materialien kennenlernen, mit denen Sie Ihren Unterricht zur Stochastik<br />

gestalten können, und auch selbst Materialien entwickeln.<br />

Damit Sie die <strong>Fortbildung</strong>sinhalte unmittelbar im Unterricht umsetzen können, ist es<br />

von Vorteil, wenn Sie in naher Zukunft Stochastik unterrichten und mit 2 – 3 Kollegen<br />

Ihrer Schule teilnehmen. Wenn Sie sich nach der Auftaktveranstaltung für die Teilnahme<br />

an dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung entscheiden, ist eine Teilnahme an allen<br />

drei Modulen verpflichtend und im Hinblick auf die Unterrichtspraxis unverzichtbar.<br />

Um den Einsatz von grafikfähigen Taschenrechnern und Computerprogrammen in<br />

der <strong>Fortbildung</strong> ansprechen zu können, wäre es hilfreich, wenn Sie den an Ihrer<br />

Schule eingeführten grafikfähigen Taschenrechner und, falls vorhanden, ein Notebook<br />

mitbringen.<br />

Es handelt sich um eine <strong>Fortbildung</strong> mit einer halbtägigen Auftaktveranstaltung und<br />

drei ganztägigen Modulveranstaltungen.<br />

44


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Englisch Primarstufe<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GS bzw. FöS<br />

Englisch<br />

Englisch an Grundschulen<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> in den Arbeitskreisen bietet einen Überblick über die Schwerpunkte<br />

des neuen Lehrplans (<strong>NRW</strong> 2008) für die Jahrgangsstufen 1 - 4 und bietet neben<br />

dem Erfahrungsaustausch Hilfen für die tägliche Unterrichtspraxis zu den aufgeführten<br />

Themenfeldern an.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Kommunikation – Sprachliches Handeln: Sprechanlässe schaffen<br />

Kommunikation – Sprachliches Handeln: Die Storyline-Methode<br />

Individuelle Förderung<br />

Portfolioarbeit im Englischunterricht<br />

Leistungsbeurteilung im Englischunterricht<br />

Englisch in der Förderschule<br />

Englisch ab Klasse 1<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> schafft einen Überblick über die Innovationsschwerpunkte des neuen<br />

Lehrplans (<strong>NRW</strong> 2008) für die Jahrgangsstufen 1-4 und leitet Konsequenzen für die<br />

Unterrichtspraxis ab.<br />

Kommunikation – Sprachliches Handeln: Sprechanlässe schaffen<br />

Die Ergebnisse der „Evening-Studie“ zeigen u. a., dass die Schülerinnen und Schüler<br />

im Durchschnitt für elementare kommunikative Situationen des Alltags noch nicht<br />

verlässlich über sprachliche Mittel verfügen und dass sie zum konstruierenden und<br />

kreativen Umgang mit Sprachmitteln im Unterricht vermutlich nur selten Gelegenheit<br />

hatten. Das Workshopangebot bietet die Möglichkeit, Anregungen zum Sprechen zu<br />

erhalten sowie Sprechanlässe durch das gezielte Einbinden unterschiedlicher Aktivitäten<br />

im Unterricht kennen zu lernen und zu erproben.<br />

Kommunikation – Sprachliches Handeln: Die Storyline-Methode<br />

Die Storyline-Methode ist ein handlungsorientierter und ganzheitlicher Unterrichtsansatz,<br />

der durch seinen kreativen und praktischen Fokus geeignet ist, das sprachliche<br />

Handeln von Schülerinnen und Schüler wirkungsvoll zu fördern.<br />

Im eigentlichen Sinne handelt es sich nicht um eine Methode, sondern um eine methodisch<br />

offene und vielseitige Konzeption, die eine Berücksichtigung verschiedenster<br />

Altersstufen, Lernniveaus und individueller Besonderheiten der Schüler/-innen<br />

ermöglicht.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> gibt einen Einblick in die Grundlagen der Storyline-Methode. Anschließend<br />

werden anhand eines praktischen Beispiels verschiedene Möglichkeiten<br />

des kreativen Umgangs mit einer (Lese-)Geschichte aufgezeigt, entwickelt und erprobiert.<br />

Individuelle Förderung<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> verschafft einen Überblick über die im Schulgesetz und in den neuen<br />

Lehrplänen verankerte Verbindung von Kompetenzorientierung und dem Auftrag der<br />

45


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Englisch Primarstufe<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GS bzw. FöS<br />

individuellen Förderung. Für die individuelle Förderung im Englischunterricht werden<br />

Schülerinnen und Schüler mit ihrem jeweiligen Kompetenzprofil und ihrer individuellen<br />

Lernentwicklung bezogen auf den Förderschwerpunkt in den Blick genommen.<br />

Neben einem Überblick über Diagnosemöglichkeiten geht es um Differenzierungsmaßnahmen<br />

organisatorischer, inhaltlicher und methodischer Art zur Individualisierung<br />

von Lernprozessen im Englischunterricht.<br />

Portfolioarbeit im Englischunterricht<br />

Portfolioarbeit ist die ideale Unterstützung für individuelle Förderung, Binnendifferenzierung,<br />

selbstverantwortliches Lernen, „self-assessment“ und individualisiertes Lernen.<br />

Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung für den eigenen Lernprozess,<br />

erkennen ihre Stärken sowie ihre Entwicklungsmöglichkeiten und arbeiten so zielgerichtet<br />

und motiviert.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> gibt Ihnen den theoretischen Hintergrund und das Know How, um mit<br />

Ihrer Schule / Klasse / Lerngruppe sofort in die Portfolioarbeit einsteigen zu können.<br />

Leistungsbeurteilung im Englischunterricht<br />

Wie schaffe ich eine „gerechte“ Leistungsbeurteilung im Englischunterricht an zielgleich<br />

unterrichtenden Förderschulen, die sich zum einen an den Anforderungen der<br />

Lehrpläne orientiert und zum anderen förderschwerpunktspezifische Aspekte berücksichtigt?<br />

Vermittelt werden theoretische Hintergrundinformationen sowie unterschiedliche Methoden<br />

zur Beobachtung von Lernprozessen. Es werden ferner Möglichkeiten zur<br />

Dokumentation von Lernverhalten und Ergebnissen vorgestellt.<br />

46


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Englisch RS<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform RS<br />

Englisch Realschule<br />

Schwerpunkt dieser <strong>Fortbildung</strong>sangebote ist der Bereich der Mündlichkeit, aber<br />

auch der Übergang von Englischunterricht der Grundschule zu dem der Sekundarstufe<br />

I. Individuelle Förderung wird bedeutsamer im Hinblick auf Inklusion.<br />

Thema: Mündliche Prüfung im Englischunterricht<br />

Zukünftig wird die mündliche Prüfung Teil der ZP 10 sein. Aber bereits jetzt kann eine<br />

Klassenarbeit pro Schuljahr durch einen mündlichen Prüfungsteil ersetzt werden. Die<br />

<strong>Fortbildung</strong> zeigt Wege auf, wie dies organisatorisch und inhaltlich bewerkstelligt<br />

werden kann und wie Schüler/-innen gezielt auf die neuen Aufgabenformate vorbereitet<br />

werden können.<br />

Thema: „Mündlichkeit“<br />

Modul 1: Methoden zur Förderung der Sprechfähigkeit<br />

Legitimation: Forderung des Kernlehrplans nach „Primat des Mündlichen“ in einem<br />

kommunikativ ausgerichteten Fremdsprachenunterricht<br />

Inhalte & Erwartungen an Teilnehmer: Nach einer kurzen theoretischen Abhandlung<br />

des Themas werden unterschiedliche Methoden zur Förderung des dialogischen und<br />

monologischen Sprechens in Kleingruppen erarbeitet, vorgestellt und angewendet.<br />

Modul 2: Mündliche Prüfungen in der Sek I<br />

Legitimation: Forderung des Kernlehrplans nach einer „systematischen Leistungsüberprüfung<br />

der mündlichen Sprachkompetenz“<br />

Inhalte & Erwartungen an Teilnehmer: Es werden organisatorische Rahmenbedingungen<br />

sowie konkrete Praxisbeispiele zur Durchführung von mündlichen Prüfungen<br />

vorgestellt. Außerdem geht es um die Erarbeitung von Kriterien zur mündlichen Leistungsbewertung.<br />

Im Anschluss erfolgt eine selbständige Ausarbeitung einer mündlichen Prüfung in<br />

Kleingruppen.<br />

Thema: Individuelle Förderung im Englischunterricht<br />

Wie können Schüler/-innen mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Interessen<br />

im Englischunterricht gezielt motiviert und individuell gefördert werden? Anhand<br />

der Vorstellung online-gestützter Diagnoseprogramme wird der Weg vom Onlinetest<br />

über die Diagnostik bis zum Einsatz auf Defizite der Schüler/-innen zugeschnittener<br />

Fördermaterialien aufgezeigt.<br />

Thema: Kontinuum Englisch<br />

Den Übergang von der Primar- zur Sekundarstufe möglichst „weich“ gestalten, damit<br />

die Schüler/innen sich in der weiterführenden Schule gleich zuhause fühlen, das ist<br />

das Ziel der Überlegungen, Verabredungen und Planungen zum Kontinuum Englisch.<br />

Kollegien tauschen sich in mehr oder weniger regelmäßig stattfindenden<br />

Arbeitstreffen aus. Wir vom Kompetenzteam unterstützen Sie dabei!<br />

47


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Englisch GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />

Englisch Gesamtschule<br />

Die folgenden <strong>Fortbildung</strong>sangebote verstehen sich als Beitrag zur Förderung des<br />

kompetenzorientierten Unterrichtens und zur Individualisierung des Englischunterrichts<br />

mit besonderem Schwerpunkt auf binnendifferenzierende und kooperative<br />

Lernformen in heterogenen Lerngruppen.<br />

Neben der Teilnahme an einzelnen Modulen ist es möglich, die Fachgruppe einer<br />

Schule über einen längeren Zeitraum zu begleiten. Dies ist vor allem bei Aufheben/Aussetzen<br />

der äußeren Differenzierung sinnvoll.<br />

Bei Teilnahme von schulinternen Fachgruppen wird die <strong>Fortbildung</strong> immer durch einen<br />

vorab gestellten Fragebogen sowie entsprechende Vorgespräche möglichst<br />

passgenau vorbereitet.<br />

Es ist vorgesehen Fachgruppen ein für sie relevantes Modul anzubieten, welches<br />

durch entsprechende Absprachen und Vereinbarungen im Voraus realisiert wird.<br />

<strong>Fortbildung</strong>sangebote<br />

Leistungsmessung<br />

Dieses Modul möchte verschiedene Verfahren zur Leistungsmessung vorstellen.<br />

Hierbei wird vor allem der Diagnosezyklus in den Blick genommen, der nach anfänglicher<br />

Diagnostik und entsprechenden Förderschwerpunkten den Lernfortschritt ermittelt<br />

und bewertet.<br />

Ausgehend von den jeweiligen Lehrwerken und Bedürfnissen werden die Teilnehmer<br />

eigene Vorschläge zur Leistungsmessung für ihren Englischunterricht erarbeiten und<br />

ggf. auch Vereinbarungen zur Leistungsmessung innerhalb der Fachgruppe treffen.<br />

Die Teilnehmer erhalten ganz konkret Hinweise für ihren Unterrichtsalltag, die sofort<br />

in der <strong>Fortbildung</strong> erprobt werden können. Es werden durchgeführte Unterrichtsbeispiele<br />

/ Maßnahmen vorgestellt. Ein ganz wichtiges Anliegen ist die zeitnahe praktikable<br />

Anwendung in Bezug auf das <strong>Fortbildung</strong>sthema.<br />

Bei längerfristiger Begleitung erfolgt die Evaluation zu Beginn des nächsten Moduls.<br />

Die Teilnehmer werden in Gruppen an ihren Fragestellungen arbeiten und ggf. Methoden<br />

selbst erproben.<br />

Es wird ein Handout (z.T. auch digital) bereit gestellt.<br />

Individualisierung im Englischunterricht<br />

Das Schulgesetz fordert die individuelle Förderung aller Schüler/-innen. Dieses Modul<br />

möchte einen praktischen Einblick geben in erprobte Möglichkeiten Schüler/-<br />

innen einen individuellen Lernweg aufzuzeigen, ohne dabei die Arbeitsbelastung der<br />

Lehrkräfte aus dem Blick zu verlieren.<br />

48


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Englisch GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />

Ein Arbeitsschwerpunkt liegt auf dem Übergang von Klasse 4 nach 5, aber auch alle<br />

anderen Stufen werden mit Beispielen berücksichtigt. So werden kooperative Lernformen/<br />

Freiarbeit/ Planarbeit/ Diagnoseverfahren (eingeschränkt) vorgestellt.<br />

Schwerpunkte können sich nach den jeweiligen Bedürfnissen der Fachgruppe richten.<br />

Die Teilnehmer erhalten ganz konkret Hinweise für ihren Unterrichtsalltag, die sofort<br />

in der <strong>Fortbildung</strong> erprobt werden können. Es werden durchgeführte Unterrichtsbeispiele<br />

/ Maßnahmen vorgestellt. Ein ganz wichtiges Anliegen ist die zeitnahe praktikable<br />

Anwendung in Bezug auf das <strong>Fortbildung</strong>sthema.<br />

Bei längerfristiger Begleitung erfolgt die Evaluation zu Beginn des nächsten Moduls.<br />

Die Teilnehmer werden in Gruppen an ihren Fragestellungen arbeiten und ggf. Methoden<br />

selbst erproben.<br />

Zum Teil werden videografierte Ausschnitte aus dem Unterricht gezeigt.<br />

Ein Handout wird bereit gestellt.<br />

49


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Englisch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Englisch Gymnasium<br />

Entwicklung und Förderung der Schreibkompetenz in der Sekundarstufe I<br />

Wie kann man Schreibprozesse kompetenzorientiert trainieren und fördern?<br />

Die Veranstaltung vermittelt, wie Schreibförderung im Unterricht der Sekundarstufe I<br />

mithilfe eines Schreibtrainings geplant, durchgeführt und evaluiert werden kann.<br />

Textsortenspezifisches – und prozessorientiertes Arbeiten spielt dabei eine zentrale<br />

Rolle.<br />

Aufbauend auf grundsätzlichen didaktischen Überlegungen rund um die Gestaltung<br />

von Schreibaufgaben und ihrem Bezug zu den Kernlehrplänen werden zwei Praxisbeispiele<br />

für Schreibförderung im Unterricht vorgestellt.<br />

Das Übungsmaterial orientiert sich beispielhaft an den konkreten Themen der gängigen<br />

Englischlehrwerke für die Jahrgangsstufen 6 und 8/9. Authentische Schülerarbeiten<br />

bilden die Arbeitsgrundlage beim Kennenlernen der beiden Schreibtrainings.<br />

Daneben werden weitere Unterrichtssequenzen der Sekundarstufe I (z.B. Thema<br />

youth culture, Klasse 7) vorgestellt, in denen die Einschätzung der Qualität eigener<br />

Texte, z.B. durch den Einsatz von self- und peer-assessment sheets, im Mittelpunkt<br />

steht.<br />

Das in der <strong>Fortbildung</strong> vorgestellte Material wird am Ende der Veranstaltung allen<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern in digitaler Form zur Verfügung gestellt.<br />

Stärkung der Mündlichkeit im Englischunterricht<br />

Die Stärkung der mündlichen Kommunikationsfähigkeit wird im Kernlehrplan SI als<br />

ein Schwerpunkt der Weiterentwicklung des Faches Englisch beschrieben, der sich<br />

aus der Bedeutung fremdsprachlicher Kompetenzen in unserer globalen Gesellschaft<br />

ergibt. Gleichzeitig zeigen Studien und Qualitätsanalysen von Unterricht immer wieder,<br />

dass der Anteil an mündlicher Sprachproduktion im Fremdsprachenunterricht oft<br />

viel zu gering ist. Dies ist angesichts großer Lerngruppen mit nur einer Lehrperson<br />

als sprachlichem Vorbild und Korrektiv nicht weiter verwunderlich. Wie können Schülerinnen<br />

und Schüler dann die von ihnen erwarteten Kompetenzen erlangen?<br />

Ein schüleraktivierender Unterricht, der die mündliche Kommunikationsfähigkeit der<br />

Schülerinnen und Schüler erweitert, verlangt zum einen ein Repertoire an Lernarrangements<br />

und kooperativen Lernformen, die dazu geeignet sind die Mündlichkeit zu<br />

fördern. Zum anderen erfordert er ein erneutes Nachdenken über grundsätzliche<br />

Fragen der Fremdsprachendidaktik wie der sprachlichen Richtigkeit, der Bewertung<br />

der sonstigen Mitarbeit oder der Bereitstellung sprachlicher Unterstützungssysteme.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung richtet sich an Kolleginnen und Kollegen der SI und<br />

der SII, die sich mit diesen didaktischen und methodischen Fragen auseinandersetzen<br />

möchten und methodische Tipps für die Gestaltung eines schüleraktivierenden<br />

Unterrichts suchen, in dem die mündliche Kommunikation gefördert wird.<br />

Ausgehend von den Vorerfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und den<br />

curricularen Vorgaben wird ein Repertoire an Lernarrangements und schüleraktivierenden<br />

Methoden vorgestellt, die sich sowohl in der SI als auch in der SII einsetzen<br />

lassen. Diese Lernarrangements werden einerseits in einem Workshop dazu genutzt<br />

konkrete Unterrichtssituationen zu planen, andererseits wird das Zusammenspiel der<br />

50


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Englisch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Methoden anhand exemplarischer Unterrichtsreihen zur Stärkung der Mündlichkeit<br />

verdeutlicht.<br />

Die vorgestellten Methoden und Beispiele sowie Hintergrundinformationen und weitere<br />

Literaturtipps werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einem Reader zur<br />

Verfügung gestellt.<br />

51


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Sachunterricht Primarstufe<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GS bzw. FöS<br />

Naturwissenschaften<br />

Sachunterricht in der Primarstufe<br />

Die Kompetenzorientierung ist die wesentliche Grundlage der neuen Richtlinien und<br />

Lehrpläne für die Grundschule in <strong>NRW</strong>. Mit ihr ergibt sich eine veränderte Sichtweise<br />

auf Unterricht, es findet eine stärkere Betonung von „Lernen lernen“ und dem<br />

„Methodenlernen“ statt. So ist es für das Leben in der heutigen Gesellschaft von<br />

besonderer Bedeutung das „Lernen zu lernen und ein Leben lang lernfähig zu<br />

bleiben …“ (MSW RL 2008, S. <strong>13</strong>). Dabei ist Lernen ein aktiver, selbstgesteuerter,<br />

situativer Prozess.<br />

Um die Kinder nun in diesem Lernprozess zu unterstützen, erstellen die Schulen auf<br />

der Grundlage ihrer jeweiligen situativen Gegebenheit sowie den Forderungen der<br />

Richtlinien und des Lehrplans Sachunterricht ein schulinternes,<br />

kompetenzorientiertes Curriculum Sachunterricht. Dabei werden sowohl die<br />

inhaltsbezogenen als auch die prozessbezogenen Kompetenzen beachtet bzw. in<br />

Beziehung gesetzt.<br />

Die folgende Auflistung gibt einen Überblick über die <strong>Fortbildung</strong>sangebote zur<br />

Umsetzung des Lehrplans im Sachunterricht:<br />

<br />

<br />

<br />

Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung im Sachunterricht<br />

o Erläuterungen zum Lehrplan und Praxisbeispiele für dessen Umsetzung in<br />

den verschiedenen Bereichen<br />

o Erstellen eines schulinternen kompetenzorientierten Curiculums und die<br />

schrittweise Entwicklung und Überprüfung von Arbeitsplänen<br />

o Vermittlung und Erwerb von prozessorientierten Kompetenzen (dabei u.a.<br />

„Lernen Lernen“ im Sachunterricht bzw. „selbstgesteuertes Lernen“ und<br />

„projektorientiertes Arbeiten“)<br />

o Formulieren von anspruchsvollen, kompetenzorientierten Lernaufgaben<br />

Lernmittelkonzepte<br />

o naturwissenschaftliches Forschen und Experimentieren<br />

o technisches Lernen<br />

o Modellbau<br />

Leistungen fördern und bewerten im Sachunterricht<br />

Die individuelle Planung für die jeweilige Schule wird im Rahmen eines Vorgesprächs<br />

erörtert und gemeinsam mit einer Steuergruppe des Kollegiums und den<br />

Moderatorinnen und Moderatoren abgesprochen.<br />

52


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Haupt-/Förderschule<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. FöS<br />

Lernbereich Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik an Haupt- und<br />

Förderschulen<br />

Im Mittelpunkt der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltungen steht das eigene Erleben. Schülerund<br />

Demonstrationsexperimente werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

erprobt und kooperative Arbeits- und Lernformen angewandt. Kompetenzorientierte<br />

Unterrichtsbeispiele im naturwissenschaftlichen Unterricht werden erarbeitet. Die<br />

Aufbereitung der Themen erfolgt in Theorie, Fachdidaktik und unter Berücksichtigung<br />

der Sicherheitsaspekte.<br />

Dabei wird – z.B. durch Folgeveranstaltungen, schulinterne Unterstützung und <strong>Fortbildung</strong>splanung,<br />

Bildung kollegialer Teams – Nachhaltigkeit angestrebt und die<br />

Übertragung auf den eigenen Unterricht unterstützt.<br />

Neben einzelnen Modulen ist auch eine kontinuierliche Begleitung von Prozessen<br />

sowohl innerhalb einer Fachgruppe/Fachkonferenz, als auch in Schulverbünden<br />

möglich. Auf den spezifischen Bedarf des Teilnehmerkreises wird eingegangen, z.B.<br />

im Rahmen von:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Halb- und Ganztagsveranstaltungen,<br />

Individueller <strong>Fortbildung</strong>svereinbarungen auf Basis von Vorgesprächen und<br />

der räumlichen und materiellen Voraussetzungen,<br />

Unterstützung und Begleitung der Fachkonferenzarbeit und<br />

Unterstützung bei der Bildung von Schulverbünden.<br />

<strong>Fortbildung</strong>sangebote<br />

Testaufgaben ... Hausaufgaben ... LERNAUFGABEN??<br />

Lernaufgaben sind eine Möglichkeit, im naturwissenschaftlichen Unterricht den Anforderungen<br />

des kompetenzorientierten Unterrichts der neuen Kernlehrpläne gerecht<br />

zu werden.<br />

Vermittelt wird die Erstellung und Konzeption von passenden Lernaufgaben, darüber<br />

hinaus werden bereits existierende Lernaufgaben vorgestellt und erprobt.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> kann schulintern oder schulextern durchgeführt werden; die Bildung<br />

von Gruppen mit ähnlichem Fachhintergrund ist erwünscht.<br />

Lernaufgaben verschieben den Unterricht weg von der Lehrer-Orientierung hin zur<br />

Lerner-Orientierung. Ausgehend vom bestehenden Wissen werden die Lerner vor<br />

umfangreiche, aber lösbare Aufgaben gestellt.<br />

53


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Haupt-/Förderschule<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. FöS<br />

Kooperatives Lernen im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

In vielfältigsten Arbeitszusammenhängen werden heute Kompetenzen verlangt, die<br />

die erfolgreiche Zusammenarbeit in Teams fördern. Die Ausweisung prozessbezogener<br />

Kompetenzen in den Lehrplänen nimmt Bezug auf diese Anforderung. Kooperatives<br />

Lernen unterstützt die Bildung prozessbezogener Kompetenzen sowohl in Gruppen-<br />

und Partnerarbeit als auch in der Einzelarbeit. Kooperatives Lernen ist geeignet<br />

für gute, hochbegabte, schwache und Schüler/innen mit Förderbedarf.<br />

Es wird gezeigt, wie sich kooperatives Lernen im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

umsetzen lässt. Dazu werden Grundlagen vermittelt (fünf Basiselemente, Denken,<br />

Austauschen, Präsentieren), das Grundprinzip an ausgewählten Themenbeispielen<br />

aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht erprobt und Unterrichtsreihen unter Berücksichtigung<br />

von Elementen kooperativen Lernens entwickelt. Weiter Module befassen<br />

sich z.B. mit der Bewertung im kooperativen Unterricht.<br />

Das Angebot richtet sich an Lehrer/innen in naturwissenschaftlichen Fächern. In der<br />

Schüler/-innenrolle erproben sie verschiedene Kooperative Methoden an Beispielen<br />

aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht und reflektieren sie anschließend in der<br />

Lehrer/-innenrolle.<br />

Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf dem Kennenlernen einer möglichst großen<br />

Zahl von Methoden, sondern auf der Haltung, die hinter dem Kooperativen Lernen<br />

steht. Es werden aufeinander aufbauende Module angeboten.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> wird nach einem Vorgespräch auf den Bedarf der Teilnehmer/innen<br />

abgestimmt. Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde geeignet. Zur Verbesserung des<br />

<strong>Fortbildung</strong>serfolgs empfehlen wir die Teilnahme von zwei oder mehr Kolleg/innen<br />

einer Schule.<br />

Experimentelles Arbeiten im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

Schüleraktiver Unterricht im naturwissenschaftlichen Bereich erfordert den Einsatz<br />

von Experimenten. Deren Einsatz wird in der <strong>Fortbildung</strong> erprobt.<br />

Auf der Grundlage selbstgewählter Kontexte und unter Berücksichtigung der Sicherheitsaspekte<br />

werden Experimente vorgestellt, in den unterrichtlichen Zusammenhang<br />

gestellt und erprobt.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich an Kolleginnen und Kollegen, die Chemie und Physik unterrichten.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> kommen Gruppenarbeiten und Stationenlernen zum<br />

Einsatz.<br />

Bereits bestehende <strong>Fortbildung</strong>skontexte sind Feuer und Verbrennung, Säuren und<br />

Laugen, Kohle und Öl.<br />

54


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Haupt-/Förderschule<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. FöS<br />

Luft und Wasser im Experiment Zauberei oder doch nur Physik und Chemie?<br />

An Stationen zu den Themen „Luft“, „Wasser“, „Salz“ und „Farben“ können die Teilnehmer<br />

in Kleingruppen Erfahrungen zur Durchführung und Auswertung effektvoller<br />

Versuche sammeln. Die <strong>Fortbildung</strong> kann dem Inhaltsfeld „Luft und Wasser“ des Faches<br />

Chemie zugeordnet werden und erläutert physikalische Phänomene.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> werden Schüler- und Demonstrationsexperimente durchgeführt<br />

und der Gebrauch von Labor- und Experimentalgeräten eingeübt.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> wird im Vorgespräch individuell auf den Bedarf der Schule und<br />

der vorhandenen Sammlung abgestimmt. Zur Einbettung der Inhalte in den Unterricht<br />

bieten wir Folgeveranstaltungen zur Nachbereitung an.<br />

Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde geeignet. Zur Verbesserung des <strong>Fortbildung</strong>serfolgs<br />

empfehlen wir die Teilnahme von zwei oder mehr Kolleginnen und<br />

Kollegen einer Schule.<br />

Feuerzauber - Experimentieren... aber sicher! (Teil 1+2)<br />

Teil 1 bietet „Kerzenversuche“ und „Zaubereien“ an. Im Teil 2 werden die Inhalte<br />

„Verbrennung“ und „chemische Reaktion“ erneut aufgegriffen und vertieft. Die Kompetenzen<br />

in Sicherheitsfragen werden erweitert. Die <strong>Fortbildung</strong> kann dem Inhaltsfeld<br />

„Verbrennung – Energieumsätze bei Stoffveränderungen“ des Faches Chemie zugeordnet<br />

werden.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> werden Schüler- und Demonstrationsexperimente durchgeführt<br />

und der Gebrauch von Labor- und Experimentalgeräten eingeübt.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> wird im Vorgespräch individuell auf den Bedarf der Schule und<br />

der vorhandenen Sammlung abgestimmt. Zur Einbettung der Inhalte in den Unterricht<br />

bieten wir Folgeveranstaltungen zur Nachbereitung an.<br />

Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde geeignet. Zur Verbesserung des <strong>Fortbildung</strong>serfolgs<br />

empfehlen wir die Teilnahme von zwei oder mehr Kolleginnen und<br />

Kollegen einer Schule.<br />

55


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Haupt-/Förderschule<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. FöS<br />

Was der Strom alles kann – elektrische Geräte im Alltag<br />

Toaster, Brennstoffzelle, Energiesparlampe und mehr werden betrieben und das<br />

Konzept der Wirkungen des Stroms angewendet. Die <strong>Fortbildung</strong> kann dem Inhaltsfeld<br />

„Geräte und Werkzeuge“ des Faches Physik zugeordnet werden.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> werden Schüler- und Demonstrationsexperimente durchgeführt<br />

und der Gebrauch von Labor- und Experimentalgeräten eingeübt.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> wird im Vorgespräch individuell auf den Bedarf der Schule und<br />

der vorhandenen Sammlung abgestimmt. Zur Einbettung der Inhalte in den Unterricht<br />

bieten wir Folgeveranstaltungen zur Nachbereitung an.<br />

Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde geeignet. Zur Verbesserung des <strong>Fortbildung</strong>serfolgs<br />

empfehlen wir die Teilnahme von zwei oder mehr Kolleginnen und<br />

Kollegen einer Schule.<br />

Fließbilder<br />

Das in der <strong>Fortbildung</strong> durchgeführte Stationenlernen ermöglicht mit einfachen, aber<br />

sehr faszinierenden Schülerversuchen einen motivierenden Start in den naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht. Die <strong>Fortbildung</strong> kann dem Inhaltsfeld „Stoffe und Stoffeigenschaften“<br />

des Faches Chemie zugeordnet werden.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> werden Schüler- und Demonstrationsexperimente durchgeführt<br />

und der Gebrauch von Labor- und Experimentalgeräten eingeübt.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> wird im Vorgespräch individuell auf den Bedarf der Schule und<br />

der vorhandenen Sammlung abgestimmt. Zur Einbettung der Inhalte in den Unterricht<br />

bieten wir Folgeveranstaltungen zur Nachbereitung an.<br />

Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde geeignet. Zur Verbesserung des <strong>Fortbildung</strong>serfolgs<br />

empfehlen wir die Teilnahme von zwei oder mehr Kolleginnen und<br />

Kollegen einer Schule.<br />

56


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Haupt-/Förderschule<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. FöS<br />

Rund um die Chemie - sicheres Experimentieren im Chemieunterricht<br />

Das Experimentieren im Chemieunterricht kann einen Lehrer schnell überfordern, da<br />

die Übung im regelmäßigen Experimentieren fehlt. Ohne Schülerexperimente ist das<br />

Fach für die Schüler/-innen langweilig und Inhalte nicht (be-) greifbar. Oft haben<br />

chemieunterrichtende Lehrer/-innen Probleme Schülerexperimentierphasen zu organisieren,<br />

anzuleiten und umzusetzen, mit dem Brenner zu arbeiten, in punkto Sicherheit<br />

„auf der sicheren Seite zu sein“. Verschiedene Experimentierreihen führen durch<br />

die Themen des Chemieunterrichts und werden als einzelne <strong>Fortbildung</strong>smodule angeboten<br />

(z.B. „ „Stoffe und Stoffänderungen“, „Chemische Reaktionen“, „Luft und<br />

Wasser“, „Metalle und Metallgewinnung“, „Säuren und Laugen“, „Atombau und Periodensystem“)<br />

In den <strong>Fortbildung</strong>en werden Schüler- und Demonstrationsexperimente durchgeführt,<br />

der Gebrauch von Labor- und Experimentalgeräten wird eingeübt.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> bzw. die <strong>Fortbildung</strong>sreihe wird auf die Bedürfnisse der Teilnehmer/-<br />

innen abgestimmt. Da, wo der der Teilnehmer im Unterricht steht, wird er abgeholt.<br />

Nicht nur Experimente, sondern auch Methoden wie das Stationenlernen, arbeitsteilige<br />

Gruppenarbeiten und Methoden des kooperativen Lernens finden sich in den<br />

<strong>Fortbildung</strong>smodulen wieder.<br />

Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde und einzelne Teilnehmer geeignet und richtet<br />

sich an alle Lehrer, die Chemie unterrichten.<br />

Lernplattformen im NW-Unterricht<br />

Webquests, Multiple-Choice-Übungen, Animationen, Wikis – Lernplattformen können<br />

im NW-Unterricht an vielen Stellen sinnvoll und ansprechend eingesetzt werden: zur<br />

Modellbildung, zur kooperativen Arbeit, im Rahmen der Individuellen Förderung, zur<br />

Entwicklung von Medienkompetenz.<br />

Am Beispiel der Lernplattform moodle werden Einsatzmöglichkeiten im naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht dargestellt und erprobt.<br />

Die Teilnehmer/innen erstellen Materialien für ihren eigenen naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht. Dabei wird auf die unterschiedlichen Vorkenntnisse eingegangen. Es werden<br />

Folgemodule angeboten.<br />

Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde geeignet. Zur Verbesserung des <strong>Fortbildung</strong>serfolgs<br />

empfehlen wir die Teilnahme von zwei oder mehr Kolleginnen und Kollegen<br />

einer Schule.<br />

57


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Realschule<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen RS<br />

Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik an Realschulen<br />

Biologie Realschule<br />

Kooperative Lernformen im Biologieunterricht<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden die Grundprinzipien und die Grundstruktur des Kooperativen<br />

Lernens aufgezeigt. Kooperative Lernformen ermöglichen eine hohe Aktivierung<br />

aller Schüler bei gleichzeitiger Entlastung des Lehrers.<br />

Sie lernen Anwendungsmöglichkeiten kennen, die Sie sofort in Ihrem Unterricht umsetzen<br />

können.<br />

Kooperative Lernformen sollen beispielhaft am Thema „Ernährung“ vermittelt werden.<br />

Als Folgeveranstaltung ist eine ganztägige <strong>Fortbildung</strong> zu komplexeren kooperativen<br />

Lernformen geplant<br />

Biologieunterricht auf dem Schulgelände - Erfahrungen mit allen Sinnen<br />

Welche Themen kann ich draußen unterrichten?<br />

Wie viele Unterrichtsstunden brauche ich dazu?<br />

Wie kann ich die Schüler draußen unter Kontrolle behalten?<br />

Wie kann ich meine Themen mit vielen Sinnen erlebbar machen?<br />

Diese und weitere Probleme wollen wir versuchen zu lösen. Es werden Möglichkeiten<br />

aufgezeigt, wie man mit relativ wenig Aufwand den Unterricht vor der Schultür durchführen<br />

kann. Entsprechend den verschiedenen Lerntypen zielen die Übungen darauf<br />

ab, mehrere Sinne der Schüler zu schulen.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist für alle Jahrgangsstufen geeignet und bietet sich auch für fachfremd<br />

unterrichtende Kollegen und Kolleginnen an.<br />

Da die <strong>Fortbildung</strong> zum Teil draußen stattfinden wird, sollten Sie entsprechend gekleidet<br />

sein.<br />

Wald verstehen - Wald erleben mit allen Sinnen<br />

Wie riecht denn ein Champignon und welcher Nadelbaum hat besonders weiche Nadeln?<br />

Welchen Ruf hat der Polizist des Waldes und wie schmecken Brennnesseln?<br />

Diese und viele weitere Erkundungen sowie Erlebnisspiele im Wald, die man beim<br />

Unterrichtsgang dort durchführen kann, werden auf dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung, die für<br />

alle Jahrgangsstufen geeignet ist, vermittelt. Die <strong>Fortbildung</strong> ist auch für fachfremd<br />

unterrichtende Kolleginnen und Kollegen sowie für fächerübergreifenden Unterricht geeignet.<br />

„Wir werden erwachsen“, eine schüleraktivierende Unterrichtsreihe zum Themenbereich<br />

Sexualkunde.<br />

Der neue Kernlehrplan für das Fach Biologie enthält unter anderem das Inhaltsfeld<br />

Sexualerziehung. Es wird eine Unterrichtsreihe vorgestellt, in der mit Hilfe kooperativer<br />

und schüleraktivierender Lernmethoden, bezugnehmend auf die im Kernlehrplan<br />

festgelegten inhaltlichen Schwerpunkte, Wissen aktiv vermittelt wird.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung bietet die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von inhaltlichen<br />

Möglichkeiten auszuwählen. Mögliche Schwerpunkte reichen von der Erstellung<br />

58


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Realschule<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen RS<br />

eines Elternbriefes über die Aufstellung von Regeln für den Sexualkundeunterricht,<br />

inhaltliche Schwerpunkte wie Pubertät, Geschlechtsorgane, Befruchtung und Entstehung<br />

neuen Lebens bis zur Nutzung des Internets bei der Informationsbeschaffung<br />

zu verschiedenen Verhütungsmethoden. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der geschlechtshomogene<br />

und –heterogene Austausch der SchülerInnen über Sexualität.<br />

Es werden unterschiedliche schüleraktivierende Methoden vorgestellt und in der<br />

<strong>Fortbildung</strong> erprobt. Die Auswahl beinhaltet u.a.: Lerntagebuch, Placemat, Gruppenpuzzle,<br />

Schreibkarussell, wachsende Gruppe, reziprokes Lesen und Kugellager.<br />

Die Lernformen werden während der <strong>Fortbildung</strong> erprobt, und ggf. an die eigenen<br />

Unterrichtsbedingungen angepasst, so dass ein kurzfristiger und nachhaltiger Einsatz<br />

der Methoden möglich ist. Die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme ist wichtige Voraussetzung<br />

für die kritische Betrachtung der erprobten Methoden.<br />

Alle eingesetzten Materialien werden den Teilnehmern und Teilnehmerinnen zur Verfügung<br />

gestellt.<br />

59


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />

Naturwissenschaften Gesamtschule<br />

Kernlehrplan<br />

-Umgang mit den Vorgaben der neuen<br />

Kernlehrpläne<br />

-Umsetzung von Inhaltsfeldern<br />

-Erarbeitung passender Kontexte<br />

-Hilfestellung bei der Erstellung des<br />

schulinternen Curriculums<br />

-Abgleich der Inhalte von Kern- und<br />

Differenzierungsbereich<br />

Evaluation<br />

-Kriterien<br />

-Instrumente<br />

-Einsatz in Unterricht,<br />

Lernbereichs- und<br />

Fachgruppenarbeit, bei<br />

Entwicklung des<br />

Schulcurriculums und zur<br />

Förderung von Lernleistungen<br />

Fachkonferenz<br />

-Prozessbegleitung<br />

-Konzeptentwicklung<br />

Unterrichtsentwicklung<br />

(Naturwissenschaften,<br />

(Naturwissenschaften,<br />

Biologie,<br />

Biologie,<br />

Chemie,<br />

Chemie,<br />

Physik)<br />

Physik)<br />

Unterricht<br />

-Keine Angst vor fachfremdem Unterricht<br />

-Gestaltung von Inhaltsfeldern im fachlichen<br />

und/oder fachübergreifenden Unterricht<br />

-Schüleraktivierender Unterricht<br />

-Methoden in der Praxis: Erstellung von<br />

Materialien<br />

-Förderung von selbständigem und<br />

eigenverantwortlichem Lernen<br />

-Kooperative Lehr- und Lernformen<br />

-Portfolio<br />

-Leistungsbewertung<br />

-Kompetenzorientierte und standardbasierte<br />

Unterrichtsentwicklung<br />

-Individuelle Förderung /<br />

Binnendifferenzierung<br />

-Leseförderung<br />

<strong>Fortbildung</strong>smodule<br />

Es liegen fertige <strong>Fortbildung</strong>smodule aus langjähriger Moderationspraxis zu verschiedenen<br />

Themenbereichen vor, die an die konkreten Bedürfnisse der jeweiligen <strong>Fortbildung</strong>sgruppe<br />

angepasst werden können.<br />

-Inhaltsfelder des gültigen Kernlehrplans Naturwissenschaften Gesamtschule (fachbezogen /<br />

fachübergreifend)<br />

-Themen des WP-Bereichs: Bionik, Fliegen in Natur und Technik, Milch u. a.<br />

-Methodik und Didaktik (s. Mindmap)<br />

-Ein Teil der <strong>Fortbildung</strong>smodule (Podcasts, Wiki, Kooperatives Lernen) ist nicht fachgebunden und<br />

eignet sich auch für andere Fächer (M, D, Fremdsprachen etc.).<br />

Neue Medien<br />

-Materialquellen für<br />

KollegInnen<br />

-Erstellung von Audiound<br />

Videopodcasts<br />

-Anlage und Nutzung<br />

eines Wikis für<br />

Unterricht und<br />

Fachgruppenarbeit<br />

Thema: Unterstützung bei der Umsetzung eines schuleigenen Curriculums<br />

Bezug:<br />

Kernlehrplan Naturwissenschaften (Grundlagen)<br />

Inhalte:<br />

- Klärung der Begriffe des Kernlehrplans<br />

- Umsetzung im Schulcurriculum<br />

- Exemplarisches Arbeiten an einem Unterrichtsvorhaben<br />

Methodik:<br />

- PP-Vortrag<br />

- Kleingruppenarbeit<br />

- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />

Die Teilnehmer/-innen bringen bitte mit:<br />

- den KLP in Papierform<br />

60


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />

- das Beispiel zum schulinternen Curriculum (Lehrplannavigator) möglichst als Datei<br />

(www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/kernlehrplaenesek-i/gesamtschule/)<br />

- ein Notebook<br />

- das eigene Schulcurriculum<br />

Thema: Fachliche Kontexte<br />

Bezug: Kernlehrplan Biologie, Chemie, Physik und Naturwissenschaften<br />

Neben der Obligatorik (Inhaltsfelder / inhaltliche Schwerpunkte) ermöglicht der KLP<br />

die freie Wahl der Kontexte.<br />

Das Ziel der <strong>Fortbildung</strong> ist<br />

- die Einbettung der eigenen bewährten Kontexte in das neu zu erstellende Schulcurriculum<br />

- die Formulierung und Ausgestaltung weiterer und neuer Kontexte.<br />

Inhalte:<br />

- Einführung in die Arbeit mit Kontexten<br />

- Vorstellung schülernaher fachlicher Kontexte und Möglichkeiten zur Integration<br />

bereits bestehender Unterrichtseinheiten<br />

- Arbeiten an einer eigenen Unterrichtsreihe<br />

Methodik<br />

- PP-Vortrag<br />

- Kleingruppenarbeit<br />

- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />

Weitere Hinweise:<br />

Die Teilnehmer/-innen bringen bitte mit:<br />

- Materialien zu vorher abzusprechenden Inhaltsfeldern<br />

- ein Notebook<br />

- einen USB-Stick zur Ergebnissicherung<br />

Thema: Unterrichtsmethoden und Kooperative Lehr- und Lernformen im naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht<br />

Bezug: Durch geeignete Unterrichtsmethoden und Formen des Kooperativen Lernens<br />

werden die Schüler/-innen zum selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeiten<br />

angeleitet.<br />

Inhalte:<br />

Vorstellung und Durchführung von<br />

- Kooperativen Lehr- und Lernformen (Green et al.)<br />

- WELL (Wahl et al.)<br />

- Komplexeren Methoden, wie Advance Organizer, Concept Map, Strukturlegetechnik,<br />

verschiedene Visualisierungsformen u.v.m.<br />

Methodik:<br />

61


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />

- PP-Vortrag<br />

- Kleingruppenarbeit mit Erprobung an Beispielen aus den Naturwissenschaften<br />

- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />

Weitere Hinweise:<br />

Es liegen mehrere aufeinander aufbauende Module vor, so dass die Schwerpunktsetzung<br />

abgesprochen werden sollte.<br />

Thema: Evaluation des naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />

Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />

setzen eine Evaluation der konkreten Arbeit in der Schule voraus.<br />

Schwerpunkte dieser ganztägigen <strong>Fortbildung</strong> sind:<br />

- Kriterien für eine erfolgreiche Evaluation,<br />

- Kennen lernen und Bewertung verschiedener Evaluationsinstrumente für eine<br />

Evaluation des Unterrichts und von Lernleistungen,<br />

- Umsetzung von konkreten Evaluationsvorhaben.<br />

Thema: Portfolio – Lernfortschritte im naturwissenschaftlichen Unterricht dokumentieren<br />

Bezug:<br />

Die Portfoliomethode hilft individuelle Lernprozesse zu fördern, indem die Schüler/-<br />

innen ihre eigenen Lernergebnisse und ihren Lernprozess dokumentieren und reflektieren.<br />

Als Diagnoseinstrument gibt sie Lehrer/-innen und Schüler/-innen Rückmeldung über<br />

Stärken, Schwächen und erreichte Kompetenzen.<br />

Inhalte:<br />

- Einführung in die Portfolioarbeit, z.B. Prozessportfolio, Ergebnisportfolio,<br />

- Vorstellung konkreter Portfolioaufgaben aus den drei naturwissenschaftlichen Fächern<br />

- Einsatz einzelner Bausteine, z.B. Selbstdiagnosebögen<br />

- Erarbeitung eigener Unterrichtsmaterialien<br />

Methodik:<br />

- PP-Vortrag<br />

- Kleingruppenarbeit mit anschließender Präsentation<br />

- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />

Weitere Hinweise:<br />

Die Teilnehmer/-innen bringen bitte mit:<br />

- Materialien zu vorher abzusprechenden inhaltlichen Schwerpunkten<br />

- ein Notebook<br />

- einen USB-Stick zur Ergebnissicherung<br />

62


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />

Thema: Leseförderung und Umgang mit Texten im NW-Unterricht<br />

Bezug/Begründung:<br />

Die Förderung der deutschen Sprache ist eine Kernaufgabe des Unterrichts in allen<br />

Fächern. Lesestrategien und Methoden der Texterschließung sind Grundlagen zum<br />

Verständnis auch naturwissenschaftlicher Sachtexte.<br />

Inhalte:<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> werden an Textbeispielen aus den drei Naturwissenschaften verschiedene<br />

Methoden<br />

- zur Förderung der Lesekompetenz und<br />

- zum Umgang mit Fachsprache vorgestellt.<br />

Dabei werden unterschiedliche Anspruchsniveaus berücksichtigt.<br />

Methodik:<br />

- PP-Vortrag<br />

- Kleingruppenarbeit zum handlungsorientierten Umgang mit Texten<br />

- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />

Weitere Hinweise:<br />

Die Teilnehmer/-innen bringen bitte mit:<br />

- eingeführte Lehrwerke<br />

- populärwissenschaftliche Texte<br />

- ein Notebook<br />

- einen USB-Stick zur Ergebnissicherung<br />

Thema: Von Low Cost bis High Tech: Schülerzentrierter Experimentalunterricht<br />

(teilweise mit CASSY-Einsatz)<br />

In dieser praxisorientierten <strong>Fortbildung</strong> sollen verschiedene Experimente im Mittelpunkt<br />

stehen, die alle beispielhaft einen proportionalen Zusammenhang zeigen. Es<br />

ist jeweils eine Low Cost Version und eine High Tech Version vorhanden, die selbst<br />

zum fertigen Experiment zusammengestellt werden soll. Im Anschluss werden die<br />

Experimente im Museumsgang präsentiert.<br />

Diese Vorgehensweise soll beispielhaft für den Unterricht verstanden werden, um<br />

mehrere Effekte zu erzielen:<br />

- Die Experimente können aus jeder Sammlung erstellt werden, auch wenn keine<br />

Schülerversuchssätze zur Verfügung stehen.<br />

- Die Schüleraktivierung steht in allen Unterrichtsphasen im Vordergrund, denn sie<br />

• planen das Experiment selbst,<br />

• führen das Experiment selbständig, aber mit klarem Ergebnisauftrag<br />

durch,<br />

• werten ihr Experiment aus und<br />

• präsentieren die Ergebnisse ohne Lampenfieber und Angst vor Blamage.<br />

63


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />

Durch die Wahl der Experimente ist eine innere Differenzierung einfach.<br />

- Schwerpunkt Biologie: Körperdaten: Elektronische Datenerfassung, Auswertung<br />

und Präsentation<br />

- Schwerpunkt Chemie: Titration: Elektronische Datenerfassung, Auswertung und<br />

Präsentation<br />

- Schwerpunkt Physik: Einführung in elektronische Messwerterfassung, Auswertung<br />

und Präsentation.<br />

Thema: Bionik<br />

Bezug/Begründung:<br />

Bionische Inhalte tauchen in verschiedenen Kontexten im naturwissenschaftlichen<br />

Unterricht auf. Auf dem Hintergrund der Nachhaltigkeit gewinnt die Bionik zunehmend<br />

an Bedeutung als Zukunftswissenschaft.<br />

Inhalte:<br />

- Begriffsklärung Bionik<br />

- Beispiele verschiedener Anwendungsmöglichkeiten<br />

- Nutzung bionischer Denk- und Handlungsprozesse für den Unterricht<br />

- Anbindung an das schulinterne Curriculum<br />

Methodik:<br />

- PP-Vortrag<br />

- Kleingruppenarbeit mit experimenteller Erprobung an Beispielen<br />

- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />

Weitere Hinweise:<br />

Die in der <strong>Fortbildung</strong> verwandten Materialien sind auf DVD erhältlich.<br />

Thema: Der Einsatz von Podcasts im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

Bezug/Begründung:<br />

Einsatz und Nutzung neuer Medien im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> zeigt die Nutzung bereits vorhandener Film- und Tondokumente aus<br />

dem Internet und eröffnet die Möglichkeit der Produktion und Veröffentlichung eigener<br />

Aufnahmen (z.B. von Experimenten).<br />

Inhalte:<br />

- Begriffsklärung<br />

- Podcasts im Abo (Materialquelle für den Unterricht)<br />

- Podcasts zur Präsentation von Unterrichtsergebnissen<br />

Methodik:<br />

- PP-Vortrag<br />

- Kleingruppenarbeit: Erstellung und Veröffentlichung eigener Audio- und/oder Videopodcasts<br />

- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />

64


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />

Weitere Hinweise:<br />

Internetzugang ist erforderlich. Die Teilnehmer/-innen bringen bitte mit:<br />

- ein Windows-Notebook<br />

- einen USB-Stick zur Ergebnissicherung<br />

- Headsets,<br />

- Digitalkamera (nach Absprache)<br />

Thema: Die Nutzung von Wiki im naturwissenschaftlichen Unterricht und in der<br />

Fachgruppenarbeit<br />

Bezug/Begründung:<br />

Neue Medien werden heute nicht nur im Alltag zunehmend selbstverständlich. Auch<br />

Schule und Unterricht profitieren von den neuen Technologien und Methoden, die<br />

aktives und eigentätiges Lernen unterstützen. Darüber hinaus ermöglichen sie auch<br />

den ortsunabhängigen kollegialen Austausch.<br />

Inhalte:<br />

- Begriffsklärung Wiki<br />

- Erstellung eines Wikis<br />

- Einsatzmöglichkeiten eines Wikis z.B. als Lernplattform und zum Austausch in<br />

Fachkonferenzen und Steuergruppen<br />

Methodik:<br />

- PP-Vortrag<br />

- Kleingruppenarbeit: praktische Erprobung der Arbeit mit einem Wiki<br />

- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />

Weitere Hinweise:<br />

Internetzugang ist erforderlich. Die Teilnehmer/-innen bringen bitte mit:<br />

ein Notebook<br />

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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik am Gymnasium<br />

<strong>Fortbildung</strong> für die naturwissenschaftlichen Fächer Biologie, Chemie und Physik<br />

am Gymnasium<br />

Dieses ganztägige <strong>Fortbildung</strong>sangebot leistet im Rahmen der Weiterentwicklung<br />

von G8 einen Beitrag zur Unterstützung von Schulen im Handlungsfeld „Schulinterne<br />

Curricula“. Dabei steht die schul- und fachübergreifende Auseinandersetzung mit<br />

den schulinternen Curricula in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie<br />

und Physik im Fokus.<br />

Es werden folgende Schwerpunkte gesetzt:<br />

1. Überarbeitung der schulinternen Curricula in den jeweiligen Fächern<br />

2. Austausch in den jeweiligen Fächern mit anderen Schulen<br />

3. Auffinden von schulspezifischen Synergieeffekten bezüglich konzept- und prozessbezogener<br />

Kompetenzen aller drei Fächer<br />

4. Austausch über gefundenen Synergieeffekte<br />

5. Auswirkungen auf die Unterrichtsplanung<br />

Im Rahmen der <strong>Fortbildung</strong> werden nach einem Einführungsvortrag in Workshops<br />

die oben angegebenen Schwerpunkte erarbeitet.<br />

Zur Unterstützung und zur Weiterarbeit in der eigenen Schule werden allen Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmern umfangreiche Materialien zur Verfügung gestellt, die von<br />

den Schulen entwickelt wurden, die sich bereits auf den Weg gemacht haben.<br />

Um die in der <strong>Fortbildung</strong> erarbeiteten Ziele zu erreichen und die angestoßenen Prozesse<br />

nachhaltig und effektiv in der Schule umzusetzen, ist es sehr hilfreich, dass<br />

von jeder teilnehmenden Schule alle drei naturwissenschaftlichen Fächer und nach<br />

Möglichkeit mit je zwei Kolleginnen / Kollegen vertreten sind. In Vorlaufveranstaltungen<br />

wurde deutlich, dass unter diesen Bedingungen für die einzelne Schule<br />

der Erfolg besonders gewinnbringend ist.<br />

66


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Biologie Gymnasium<br />

Arten - Grundlagen und neue Erkenntnisse<br />

Der Artbegriff ist ein zentrales Konzept der Evolutionslehre, denn Evolution ist nichts<br />

anderes als die Entstehung der Artenvielfalt im Lauf der Erdgeschichte.<br />

Die Veranstaltung stellt die Grundlagen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu<br />

Artkonzepten und Artenentstehung an Beispielen dar, die zum überwiegenden Teil<br />

aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen aufgreifen (z.B. Artbildung bei Buntbarschen).<br />

Die Materialien sind als Lern- und Klausuraufgaben sowie Testbögen zur<br />

Lerndiagnose ausgearbeitet und direkt einsetzbar. Alle Teilnehmer erhalten ein umfangreiches<br />

Skript zur <strong>Fortbildung</strong> sowie eine CD-ROM mit sämtlichen Materialien<br />

(Arbeitsblätter, Klausuraufgaben, Powerpoint-Präsentation).<br />

Bionik<br />

Die Bionik ist die Wissenschaft von der Übertragung der Konstruktions- und Verfahrensprinzipien<br />

der Natur in die Technik. Die praktisch und experimentell ausgerichtete<br />

<strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung präsentiert eine Reihe von Beispielen der natürlichen<br />

Vorbilder für bionische Technik und einige ihrer schon realisierten oder möglichen<br />

Anwendungen. Dazu gehören: Lotus-Effekt und technische Wabenkonstruktionen,<br />

Flugsamen und Flügelformen, Verringerung des Wasserwiderstands durch Stromlinienform,<br />

Leichtbauweise und anderes.<br />

Effektiver Lehren und Lernen 1 - Schwerpunkt Methodentraining an Beispielen<br />

aus dem Biologieunterricht<br />

Die Veranstaltung richtet sich an Kolleginnen und Kollegen der Sekundarstufe I und<br />

II. Im Rahmen der <strong>Fortbildung</strong> werden schüleraktivierende Methoden allgemein als<br />

auch an Beispielen aus dem Biologieunterricht vorgestellt. Zur Auswahl stehen: Zufallsgenerator,<br />

Verabredungskarte, Ampel, Ampelabfrage, Agenda, Advance Organizer,<br />

Sortieraufgabe, Strukturlegetechnik, Partnerpuzzle, Lerntempoduett und Partnerinterview.<br />

Zeit ist zudem dafür vorgesehen, gemeinsam Unterrichtsbausteine anknüpfend<br />

an diese Methoden zu konzipieren. Dazu wäre es hilfreich, wenn die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer ein Schulbuch zu einem Ihrer aktuell unterrichteten<br />

Themen mitbringen. Das gesamte in der <strong>Fortbildung</strong> eingesetzte Material wird den<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Print und digital zur Verfügung gestellt.<br />

Effektiver Lehren und Lernen 2 - kooperatives Lernen im Biologieunterricht<br />

Im Rahmen der <strong>Fortbildung</strong> werden schüleraktivierende Methoden aus dem Bereich<br />

des kooperativen Lernens an Beispielen aus dem Biologieunterricht vorgestellt, ausprobiert<br />

und die konkrete unterrichtliche Anbindung erläutert.<br />

Zur Auswahl stehen: verschiedene Typen der Gruppenarbeit (Gruppenrallye, Stille<br />

Post, Netzwerk, moderiertes Netzwerk und Gruppenpuzzle), Methoden zur Gruppenbildung<br />

und solche, die den Gruppenarbeitsprozess stützen (Placemat, Signalkarten,<br />

Redesteine, demokratischer Zeigefinger, …), Möglichkeiten der Präsentation von<br />

Gruppenergebnissen (Formen des Galeriegangs, Notierhilfe und Spickzettelbuch).<br />

67


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Der Besuch der ersten Veranstaltung „Effektiver Lehren und Lernen 1“ ist wünschenswert,<br />

aber nicht Vorraussetzung für die Teilnahme an dieser <strong>Fortbildung</strong>. Das<br />

gesamte in der <strong>Fortbildung</strong> eingesetzte Material wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

als Print und digital zur Verfügung gestellt<br />

Individuelle Förderung durch Spiele im Biologieunterricht<br />

Individuelle Förderung durch Spiele im Biologieunterricht der Sek. I und II“<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> werden verschiedene Lernspiele wie z.B. LÜK-System, Elektra,<br />

Klammerkarte, Lochkarte, Bandolino, Trimino, (Kreis-)Domino, Bandolo, Der Große<br />

Preis, Bingo, … vorgestellt und ihr Einsatz im Rahmen einer individuellen Förderung<br />

erläutert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten die Möglichkeit vorbereitete<br />

Spiele unmittelbar fertig zu stellen und erwerben dabei praktische Tipps bei der Herstellung.<br />

Zudem besteht die Möglichkeit mit Hilfe von digitalen Blanko Vorlagen,<br />

selbst eigene Spiele zu konzipieren. Das gesamte in der <strong>Fortbildung</strong> eingesetzte Material<br />

wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern digital zur Verfügung gestellt.<br />

Check - Point - Bio, da war doch was?!<br />

Wer verliert nicht häufig zu Beginn einer Unterrichtsreihe viel Zeit mit Wiederholungen<br />

der Inhalte aus vergangenen Schuljahren? In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />

werden Konzepte vorgestellt, mit denen Oberstufenschüler die vorausgesetzten Inhalte<br />

aus der Sek. I motiviert, schnell und selbständig neu erarbeiten, wiederholen<br />

bzw. vertiefen können. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt dabei im methodischen<br />

und nicht im fachinhaltlichen Bereich. Drei unterrichtserprobte Einheiten mit<br />

unterschiedlichem Ansatz für die meist heterogen zusammengesetzten neuen Lerngruppen<br />

der Jahrgangsstufe 11 zu den Themen Mikroskopie, Chemie und Stoffwechsel<br />

werden vorgestellt. Bei jeder testen die Schüler ihre Vorkenntnisse im Rahmen<br />

einer Lernstandserhebung und arbeiten sie anschließend mit verschiedenen<br />

Selbstlernangeboten auf. Methoden wie Textbearbeitung, Visualisierung von Informationen<br />

sowie das Arbeiten mit einem selbsterklärenden Computerprogramm (zum<br />

Thema: Mikroskopie) werden eingesetzt. Das in der <strong>Fortbildung</strong> eingesetzte Material<br />

wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als CD und als Skript zur Verfügung gestellt.<br />

Darwinfinken - neue Forschungsergebnisse, neue Materialien für den Unterricht<br />

Das klassische Unterrichtsthema "Darwinfinken" wird in dieser Veranstaltung auf der<br />

Grundlage von überwiegend aktuellen Originalpublikationen thematisch breit aufgefächert.<br />

Die Inhalte, die ökologische, verhaltensökologische und evolutionsbiologische Themenbereiche<br />

abdecken, sind u.a.: Nahrungsnischen von Darwinfinken; Konkurrenzvermeidung;<br />

Selektion als Folge von Klimaschwankungen; neueste Stammbäume auf<br />

DNA-Grundlage; Hybridisierung als Evolutionsfaktor; Gesangsprägung und Partnerfindung.<br />

68


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Fossilien: Zeugen vergangener Welten<br />

In dieser Sonderführung für Lehrerinnen und Lehrer stellt sich das Goldfuß-Museum<br />

der Universität Bonn vor. Die Dauerausstellung präsentiert eine große Vielfalt von<br />

Fossilien, die als Zeugen der Evolution auch für den Biologieunterricht in der Sekundarstufe<br />

II interessant sind. Im Rahmen der Führung werden bemerkenswerte Ausstellungsstücke<br />

dieser traditionsreichen Sammlung vom Fachmann erklärt, insbesondere<br />

im Zusammenhang von Fossilentstehung, lebenden Fossilien, Fossiliendatierung,<br />

Homologie und Analogie.<br />

Die Veranstaltung soll dazu anregen, das Museum als außerschulischen Lernort für<br />

Klassen und Kurse (insbesondere im Rahmen des Evolutionsunterrichts) zu nutzen.<br />

Epiphyten - tropische Aufsitzerpflanzen im Biologieunterricht<br />

Die Vielfalt und die ökologischen Besonderheiten der Epiphyten (also der nichtparasitischen<br />

Aufsitzerpflanzen) werden in dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung in Zusammenarbeit<br />

mit dem Nees-Institut für Diversität der Pflanzen (Universität Bonn)<br />

vorgestellt.<br />

An einen Einführungsvortrag ein Rundgang durch die Gewächshäuser der Botanischen<br />

Gärten Bonn an, bei dem charakteristische und auffällige Epiphyten aus den<br />

Familien der Ananasgewächse (Bromeliaceae), Orchideen und Kakteen gezeigt werden.<br />

An anderen Veranstaltungsorten wird die Vielfalt dieser für die tropische Vegetation<br />

so typischen Pflanzen in einer PowerPoint-Präsentation gezeigt. Außerdem<br />

werden dort (als Ersatz für die Führung) lebende Pflanzen vorgestellt und ihre Besonderheiten<br />

erläutert.<br />

HIV und Sexualität zur Sprache bringen<br />

Die Veranstaltung richtet sich an Kolleginnen und Kollegen der Sekundarstufe I und<br />

II. AIDS hat für die Bevölkerung Deutschlands einen großen Teil seines Schreckens<br />

verloren. Mit einer HIV-Infektion kann man heute leichter leben als vor einigen Jahren.<br />

Das hat Auswirkungen auf das Problembewusstsein der Jugendlichen und damit<br />

auch auf ihre Gespräche über Sexualität, ihr Sexualverhalten und auf die Übertragung<br />

anderer Geschlechtskrankheiten. In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden erprobte Aufgaben<br />

und Übungen für die Sekundarstufe I und II angeboten, die Schülerinnen und<br />

Schüler aktivieren sich mit dem Thema Sexualität auch im Biologieunterricht auseinanderzusetzen<br />

und angemessen darüber zu sprechen. Fachübergreifende bzw. -<br />

verbindende Möglichkeiten werden dabei berücksichtigt. Darüber hinaus bietet die<br />

<strong>Fortbildung</strong> die Möglichkeit sich über den aktuellen Stand zum Thema AIDS zu informieren.<br />

Tatsächliche Kriminalfälle rund um die HIV-Infektion sind Grundlage für<br />

aktuelles Material für Aufgaben aus den Bereichen Evolution und Genetik.<br />

Kleine Forscher, große Blätter - ein Unterrichtsgang im Botanischen Garten<br />

Lehrerinnen und Lehrer (auch aus der Grundschule) lernen bei dieser <strong>Fortbildung</strong> die<br />

Vielfalt der Blattformen und Blattoberflächen von tropischen und subtropischen<br />

Pflanzen an Beispielen kennen. Sie erhalten Unterrichtsmaterial (Arbeitsblätter, Zeichenvorlagen,<br />

Blattquiz), das sie bei einem späteren Unterrichtsgang mit ihrer Klasse<br />

69


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

einsetzen können. Lehrerinnen und Lehrer können so „passgenau“ auf ihre Lerngruppe<br />

bezogen und fachlich gut vorbereitet die Botanischen Gärten Bonn besuchen.<br />

Ein solcher Besuch mit einer Schulklasse ist natürlich kostenlos.<br />

Nautilus und Ammoniten - Indizien der Evolution<br />

Das Perlboot (Nautilus pompilius) ist ein heute noch im Pazifik verbreiteter Kopffüßer,<br />

der als "lebendes Fossil" gilt. Physiologie und Ökologie dieses faszinierenden Tieres<br />

sind erst in den letzten Jahren genauer erforscht worden. Ammoniten sind vor 60<br />

Millionen Jahren ausgestorben. Die fossilen Überreste ihrer markanten Schalen sind<br />

wichtige Hinweise auf die Evolution.<br />

Anhand von Fossilien und anderen Naturobjekten beschäftigt sich die Veranstaltung<br />

mit möglichen Rekonstruktionen der Ammonitenanatomie und den verschiedenen<br />

Erhaltungsformen ihrer Schalen im Vergleich zu Nautilus (Anwendung der Homologiekriterien).<br />

Diese exemplarische Fossildeutung eignet sich als Einführung in das<br />

Thema "Evolutionshinweise" im Oberstufenunterricht, für die in dieser <strong>Fortbildung</strong><br />

mögliche Arbeitsaufgaben und –materialien vorgestellt werden.<br />

Physiologie und Ökologie von Nautilus werden in einer Präsentation erläutert und<br />

sind ebenfalls Gegenstand von Arbeitsmaterialien für Schüler.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten die vorgestellten Materialien und die<br />

Präsentation auf CD-ROM. Dieses Material ist direkt oder nach eigener Aufarbeitung<br />

für den Einsatz im Unterricht geeignet.<br />

Klimawandel<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> präsentiert ein Unterrichtsmodell zur Behandlung des Themas „Eisbären<br />

im Klimawandel“. Anhand von Daten aus wissenschaftlichen Untersuchungen<br />

können die Schüler zu einer eigenständigen, sachlich fundierten Einschätzung hinsichtlich<br />

der akuten und möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf die arktischen<br />

Eisbären-Populationen gelangen. Mit Blick auf die aktuelle Mediendiskussion<br />

soll die Bearbeitung weiterer Materialien insbesondere die prozessbezogenen Kompetenzen<br />

der Schüler (Bewertung, Kommunikation, Erkenntnisgewinnung) fördern.<br />

Eine entsprechende Einordnung in das Konzept der Bildungsstandards wird vorgestellt.<br />

Neuigkeiten aus dem Erdaltertum - „Brückentiere“ in der Evolution der Tetrapoden<br />

Die „Eroberung“ terrestrischer Lebensraum war – im Wortsinn – der entscheidende<br />

Schritt für die Evolution der Landwirbeltiere. Lange galt Ichthyostega aus dem Devon<br />

Grönlands als das einzige Brückentier zwischen den Fischen und den Amphibien.<br />

Inzwischen wurden eine ganze Reihe weiterer Fossilien gefunden, die in der Entwicklung<br />

der Landwirbeltiere Schlüsselrollen einnahmen.<br />

Texte und Abbildungen zu diesen neueren Funden können geeignetes Material für<br />

einen interessanten Unterricht zu den Belegen der Evolutionstheorie sein und werden<br />

in dieser <strong>Fortbildung</strong> in einer Powerpointpräsentation vorgestellt.<br />

70


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Fachliche Inhalte und methodisches Vorgehen im Unterricht können von den Teilnehmer<br />

diskutiert werden. Ansatzweise entwerfen sie Unterrichtsmodule mit den angebotenen<br />

Materialien.<br />

Lern- und Klausuraufgaben zum Thema vervollständigen das Materialpaket, das die<br />

Teilnehmer als CD und in gedruckter Form erhalten.<br />

EVA - (k)ein Problem? Erfolgreich mit Stationenlernen!<br />

Die Veranstaltung richtet sich an Kolleginnen und Kollegen der Sekundarstufe I und<br />

II. Es werden praktische Hinweise zur Durchführung von offenen Lernformen am Beispiel<br />

des Stationenlernen gegeben. In Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

werden einige der folgenden Aspekte behandelt.<br />

Wie bereite ich eine Lerngruppe auf das Arbeiten in einer offenen Lernform vor?<br />

(Zufallsgenerator, Helfersysteme, Regeln, Rituale, …)<br />

Welche Vorüberlegungen zur Konzeption des Materials kann ich treffen, um einer<br />

heterogenen Lerngruppe im Hinblick auf Lerntempodifferenz und Leistungsunterschiede<br />

gerecht zu werden? (z. B. Pflichtstationen und Wahlstationen, obligatorische<br />

und fakultative Aufgabe, zusätzliche Hilfen, …)<br />

Wie organisiere ich die Arbeit im Klassenraum? (Konzeption und Einsatz von<br />

Laufzetteln, Einteilung der Gruppen, Gruppengröße, Spezialaufgaben, Verteilung<br />

der Stationen, Organisation des Materials, …)<br />

Wie können die Schüler bereits während der Arbeit eine direkte Rückmeldung zu<br />

ihrem Lernerfolg in Bezug auf die Fachinhalte erhalten? (Einsatz und Konzeption<br />

von Lösungskarten und Lernspielen am Beispiel von Klammerkarte, Bandolino,<br />

Kreisdomino, LÜK-System, Elektra, Spannspiel, (Kreis-) Domino, Trimino, Quizkarten<br />

anknüpfend an Blanko-Word Dateien)Wie können konzept- und prozessbezogene<br />

Kompetenzen bewertet werden? (Konzeption und Einsatz von Korrekturhilfen<br />

bei Schülermappen, Lernzielkontrolle durch klassische Tests, Multiple<br />

Choice Tests, Ampelabfragen, Einsatz von Indikatoren)<br />

Wie lässt sich die Gruppenarbeit bewerten? (unabhängig und abhängig von einzelnen<br />

Gruppenmitgliedern - ohne und mit Note).<br />

Die Inhalte werden am Beispiel des Zirkels „Nutztier Ziege“ vorgestellt und anschließend<br />

an einem Betrieb zum Thema „Bewegungssystem des Menschens“ praktisch<br />

umgesetzt. Das gesamte Material wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als<br />

Print und digital zur Verfügung gestellt<br />

Das Modell im Biologieunterricht<br />

In der Veranstaltung werden Modelle vorgestellt, ihr Einsatz erläutert und anschließend<br />

von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einige Modelle selbst hergestellt.<br />

Ein ausführliches Skript mit Bauanleitungen, welches die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

als Print und digital zur Verfügung gestellt bekommen, ergänzt die Veranstaltung.<br />

71


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Klimawandel und Vogelzug: Der Einfluss von Klimaänderungen auf das Verhalten<br />

von Vögeln<br />

Der Zug der Vögel fasziniert den Menschen seit Jahrtausenden. Der Abschied der<br />

Zugvögel im Herbst und die Heimkehr im Frühjahr regte schon immer unsere Fantasie<br />

an. Nachdem mittlerweile viele Erkenntnisse zum Zug der Vögel, zu ihren Zugrouten<br />

und Überwinterungsgebieten vorliegen, zeigt sich, dass das „System Vogelzug“<br />

neben vielen sich stetig wiederholen Elementen eine beträchtliche Dynamik aufweist.<br />

An einigen Beispielen soll diese Dynamik aufgezeigt werden. Vor allem vor dem Hintergrund<br />

der sich wandelnden Klimabedingungen zeigen verschiedene Vogelarten<br />

interessante Verhaltensweisen. Es kommt zu zeitlichen und/oder räumlichen Änderungen<br />

im Zugverhalten oder zu Arealausweitungen. Diese Änderungen im bestehenden<br />

System können zu evolutionsbiologisch relevanten Konsequenzen führen,<br />

die heute noch nicht im Einzelnen absehbar sind.<br />

Die Schülerinnen und Schüler sollen …<br />

… einen Einblick in das „System Vogelzug“ als eine periodisch wiederkehrende<br />

„Reaktion“ auf sich ändernde Umgebungsbedingungen (Temperatur, Nahrungsverfügbarkeit)<br />

bekommen;<br />

… wissenschaftliche u.a. Daten auf ihren Informationsgehalt und ihre Themenverwendbarkeit<br />

hin auswerten und zielgerichtet einsetzen (fachwissenschaftliche<br />

Artikel, populärwissenschaftliche Beiträge, Internet);<br />

… erkennen, dass Klimafaktoren sich kurz- und langfristig ändern und die<br />

Auswirkungen dieser Änderungen auf Verhaltensweisen erfassen und interpretieren;<br />

… die Einflussnahme von Klimafaktoren auf evolutionsbiologische Zusammenhänge<br />

erkennen und deuten.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> soll sich in erster Linie mit der Sichtung, Interpretation und Zusammenstellung<br />

geeigneter Materialien beschäftigen, mit deren Hilfe die Schülerinnen<br />

und Schüler dann eigenständig zu relevanten Erkenntnissen kommen können.<br />

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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Chemie GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Chemie Gymnasium<br />

Die für das Fach Chemie für das Gymnasium/Gesamtschule angebotenen <strong>Fortbildung</strong>en<br />

verdeutlichen die Weiterentwicklung von der reinen Fachfortbildung hin zur<br />

kompetenzorientierten Unterrichtsentwicklung. Der Schwerpunkt liegt nicht mehr auf<br />

den eigentlichen Fachinhalten als vielmehr auf dem handelnden Umgang mit diesen.<br />

Aus diesem Grund findet man in den verschiedenen <strong>Fortbildung</strong>sangeboten neben<br />

fachlich-inhaltlichen auch besondere methodische Schwerpunktsetzungen.<br />

Bei den <strong>Fortbildung</strong>en wird entweder eine ausgewählte Methode (z.B. Lernaufgaben,<br />

Videographie, offene Experimentieranleitungen) besonders akzentuiert oder eine<br />

Auswahl von verschiedensten schüleraktivierenden Methoden angeboten. Um den<br />

Beitrag des Faches Chemie zur Scientific Literacy (naturwissenschaftlichen Grundbildung)<br />

zu unterstreichen, sind alle angebotenen <strong>Fortbildung</strong>en kontextorientiert. In<br />

den <strong>Fortbildung</strong>en werden die in den (Kern-) Lehrplänen vorgeschlagenen – aber<br />

auch neue – Kontexte aufgegriffen und Möglichkeiten ihrer unterrichtlichen Umsetzung<br />

dargestellt.<br />

Die angefügte Tabelle ermöglicht einen Überblick über die Verortung im Lehrplan,<br />

Kontextorientierung sowie die fachlich-inhaltliche und methodische Ausrichtung der<br />

<strong>Fortbildung</strong>sangebote.<br />

Thema<br />

...vom Beil<br />

des Ötzi und<br />

anderen<br />

Beilen<br />

Chemie<br />

macht mobil<br />

(Kern-) Lehrplanbezug/<br />

Kontext<br />

IHF 4: Metalle und Metallgewinnung<br />

Fachlicher Kontext: Aus<br />

Rohstoffen<br />

werden<br />

Gebrauchsgegenstände<br />

IHF 10: Energie aus chemischen<br />

Reaktionen<br />

Fachlicher Kontext: Zukunftssichere<br />

Energieversorgung<br />

Fachlichinhaltliche<br />

Ausrichtung<br />

(konzeptbezogene<br />

Kompetenzen)<br />

Eigenschaften und<br />

Herstellung der wichtigsten<br />

Gebrauchsmetalle<br />

Kupfer und<br />

Eisen durch Redoxreaktionen;<br />

über das<br />

konstante Massenverhältnis<br />

zur chemischen<br />

Formel; Recycling<br />

Alkane als Erdölprodukte,<br />

Gewinnung, Eigenschaften,<br />

Verbrennung,<br />

Isomerie; alternative<br />

Treibstoffe;<br />

Methodische Ausrichtung<br />

(prozessbezogene<br />

Kompetenzen)<br />

Integration verschiedener schüleraktivierender<br />

Methoden z.B. Advance<br />

Organizer/Agenda, Spickzettelvortrag,<br />

Lerntempoduett, Tableset,<br />

Netzwerkmethode/ Struktur-<br />

Lege-Technik …<br />

Integration verschiedener schüleraktivierender<br />

Methoden z.B. Fotoassoziation,<br />

Stationenlernen, Apparaturpuzzle,<br />

Gruppenpuzzle, Stille<br />

Post, Tableset …<br />

73


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Chemie GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Chemie -<br />

„echt cool,<br />

aber<br />

manchmal<br />

auch sehr<br />

heiß..“<br />

Wir kupfern<br />

ab – metallische<br />

Überzüge<br />

und<br />

Galvanoplastiken<br />

Aromatenund<br />

Farbstoff-Chemie<br />

am Bsp. der<br />

Sonnenschutz-mittel<br />

Basiskonzept Energie in verschiedenen<br />

Inhaltsfeldern der<br />

SI:<br />

z.B.<br />

IHF 6,7,8,10<br />

oder in der SII<br />

Kontexte: Alltagsprodukte<br />

z.B. selbst erhitzende oder –<br />

kühlende Getränke und Speisen,<br />

Wärme- und Kältepacks;<br />

Sek I: IHF 7: Freiwillige und<br />

erzwungene Elektronenübertragungsreaktionen<br />

Kontext: Metalle schützen<br />

und veredeln, Metallüberzüge:<br />

nicht nur Schutz vor Korrosion<br />

Sek. II: Themenfeld A: Gewinnung,<br />

Speicherung und<br />

Nutzung elektrischer Energie<br />

in der Chemie<br />

a) Materialveredlung mit<br />

Hilfe des elektrischen<br />

Stroms<br />

b) Technische Elektrolyse<br />

(Galvanotechnik)<br />

c) Korrosionsschutz<br />

Kreative<br />

gefahrenarme<br />

Schülerexperimente<br />

mit<br />

Spritzentechnik<br />

Besondere Experimentiertechnik<br />

in verschiedenen<br />

Inhaltsfeldern der SI<br />

IHF 2,3,6,7,,10<br />

oder in der SII<br />

Kontexte: Alltagsprodukte<br />

z.B. selbst erhitzende Speisen,<br />

Getränke und Sauerstoffgehalt,<br />

Le Chateilier im<br />

Mineralwasser, Untersuchung<br />

der Luft<br />

Sek.II, Q2 (JgSt.12-G8 bzw.<br />

<strong>13</strong>-G9)<br />

Theoriekonzept: Das aromatische<br />

System<br />

Themenfeld: Farbstoff und<br />

Farbigkeit<br />

Stoffliche Veränderungen<br />

im Zusammenhang<br />

mit Energieumsätzen<br />

v.a. im Zusammenhang<br />

mit Lösungs- bzw. Kristallisationsvorgängen<br />

und Redoxreaktionen;<br />

Sek I:<br />

Elektrolyse nach<br />

dem Akzeptor-<br />

Donor-Prinzip, bei<br />

dem Energie umgesetzt<br />

wird, deuten<br />

Technisch wichtige<br />

Umsetzungen<br />

(Galvanisierung/Galvanoplasti<br />

k) chemischer Reaktionen<br />

Sek II: Vertiefung obiger<br />

Thematik<br />

Löslichkeit, Dichte,<br />

chemische Reaktion,<br />

Bestandteile der Luft,<br />

Nachweisreaktionen,<br />

Oxidation, Redoxreaktionen,<br />

Kinetik, Säure-<br />

Base, Lokalelement,<br />

Opferanode, Le Chatelier<br />

Aromatenchemie und<br />

Prinzipien der Farbstoffchemie<br />

werden<br />

wissenschaftspropädeutisch<br />

integriert in<br />

den Kontext „Sonnenschutzmittel“.<br />

Leitfragen: Welche<br />

Stoffe wirken warum<br />

und wie als UV-Licht<br />

absorbierende „Farbstoffe“.<br />

Leichte Übertragbarkeit<br />

auf echte<br />

Farbstoffe.<br />

Schülerexperimente kombiniert mit<br />

Lernaufgaben<br />

Praktische Filmarbeit mit Schülern:<br />

Dokumentation und Präsentation<br />

der eigenen Arbeit sachgerecht,<br />

situationsgerecht und adressatenbezogen,<br />

auch unter<br />

Nutzung elektronischer Medien<br />

(hier Film) sowie in Form von<br />

Texten, Skizzen, Zeichnungen,<br />

Tabellen oder Diagrammen<br />

Schüler filmen nach Kriterien<br />

(dok. Wissenschaftsfilm) ihr<br />

Experiment<br />

Medienerziehung<br />

Umsetzung experimenteller schüleraktivierende<br />

Lernformen wie<br />

Egg-Races, Gruppenpuzzle, Lernaufgaben<br />

oder Freiarbeit, die prozessbezogene<br />

Kompetenzen im<br />

Bereich Kommunikation (z. B. Hinterfragen<br />

von Werbeaussagen),<br />

Wege der Erkenntnis (z. B. Planung<br />

und Modifikation von Exp.) und<br />

auch Bewertung enthalten.<br />

Vorstellung und Erprobung durch<br />

alle TN<br />

Testmethode für Sonnenschutzmittel<br />

und potenzielle Wirkstoffe<br />

Partnerpuzzle zu den Struktur-<br />

Eigenschaftsbeziehungen von<br />

Aromaten (I-Effekt/ Einführung M-<br />

Effekt)<br />

Streichholzmodell zum +/-M-<br />

Effekt bzw. Push-Pull-Effekt im<br />

Gruppenpuzzle<br />

angeleitete Recherche nach<br />

chemischen Kriterien in wissenschaftlichen<br />

Datenbanken<br />

Umfangreiches Wirkstoff-<br />

Synthese-Praktikum als Lernzirkel<br />

(auf Wunsch vor Ort)<br />

74


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Chemie GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Thema: Chemie – echt cool, aber manchmal auch sehr heiß…“<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> bezieht sich auf Fachinhalte zum Basiskonzept „Energie“ der KLP<br />

der Sek. I und verbindet das Erarbeiten von konzeptbezogene Kompetenzen mit dem<br />

methodischen Einsatz von Lernaufgaben. Fachlich geht es um Alltagsprodukte<br />

(selbst erhitzende oder –kühlende Getränke und Speisen, Wärme- und Kältepacks),<br />

bei denen neben stofflichen Veränderungen energetische Aspekte eine Rolle spielen.<br />

Die Fachinhalte lassen sich in verschiedenen Inhaltsfeldern der Kernlehrpläne zum<br />

Basiskonzept „Energie“ verorten.<br />

Lehrplan/Kontext Fachliche Schwerpunkte Methodische Schwerpunkte<br />

Kernlehrpläne (Gy):<br />

IHF 2; IHF 6 und IHF 8<br />

Endotherme und exotherme<br />

Vorgänge an Beispielen zu<br />

Oxidation und Hydratisierung.<br />

Lernaufgaben<br />

Praktisches Experimentieren<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> besitzt zwei unterrichtsdidaktische Schwerpunkte: experimenteller<br />

und kontextbezogener Zugang zu energetischen Prozessen bei chemischen Reaktionen<br />

und Förderung von prozessbezogenen Kompetenzen durch Einsatz von Lernaufgaben.<br />

Die vorgestellten Lernaufgaben können als exemplarisch für die Planung<br />

des eigenen Unterrichts angesehen werden. Zu den fachlichen Schwerpunkten werden<br />

Experimente vorgestellt, die als Schülerexperimente mit einfachen Mitteln im<br />

eigenen Unterricht eingesetzt werden können.<br />

Es werden in einem kurzen Einstiegsreferat die Fachinhalte vorgestellt und die Konzeption<br />

von Lernaufgaben erläutert. Die Experimente können von den Teilnehmern<br />

im Rahmen einer Stationenarbeit erprobt werden. Bei den Stationen liegen ausgearbeitet<br />

Lernaufgaben bereit, die zusammen mit den Experimenten die Lernprogression<br />

der Schüler/innen begleiten.<br />

Thema: Kreative gefahrenarme Schülerexperimente mit Spritzentechnik<br />

Chemie ist Unterrichtsfach, in dem Experimenten ein hoher Stellenwert zukommt.<br />

Ausgehend von den in den Kernlehrplänen skizzierten Kompetenzbereichen wird an<br />

verschiedenen Inhalten der Sekundarstufe I und auch Sekundarstufe II beispielhaft<br />

und dennoch konkret gezeigt, wie der experimenteller Chemieunterricht unter Beachtung<br />

aller Sicherheitsregeln so abgehalten werden kann, dass er verschiedene prozessbezogene<br />

Kompetenzen in Anbindung an die fachinhaltlichen, konzeptbezogenen<br />

Kompetenzen vermitteln kann.<br />

Geplanter Ablauf des Workshops:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Wenige grundsätzliche Gedanken zu den Kompetenzbereichen der Bildungsstandards<br />

Einführung in die Spritzentechnik ChemZ am Beispiel der Werbung zu Active<br />

O 2<br />

Vorstellung der Materialien zu weiteren Inhaltsfeldern wie Stoff und Energieumsätze<br />

bei chemischen Reaktionen und Erprobung der Experimente<br />

Auswahl vertiefender Experimente aus der SI und der SII [„Weitere Werbung<br />

als Kontext“, Energie aus chemischen Reaktionen: „erwünschte Korrosionen“,<br />

75


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Chemie GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

<br />

Kalkkreislauf, Säure-Base Titrationen, Löslichkeit von Gasen, Einführung des<br />

Prinzips von LeChatelier ...]<br />

Gemeinsame Reflexion<br />

Unterrichtsmethodisch stehen als aktivierende Lernformen offene Unterrichtsarrangements<br />

und Aufgabentypen wie Freiarbeit, Egg-Races oder Lernaufgaben im Vordergrund,<br />

zu denen fertige aber individuell veränderbare Module vorgestellt werden.<br />

Im Rahmen der Reflexion wird auf die veränderte Lehrerrolle im Hinblick auf diese<br />

Aufgabenkultur eingegangen.<br />

Da die Schüler viele der Experimente eigenständig planen, durchführen und gegebenenfalls<br />

modifizieren sollen, kommen besondere, bruchsichere und preiswerte Geräte<br />

aus der Medizintechnik zum Einsatz.<br />

Diese Materialien erproben und entdecken die Teilnehmer/-innen im Rahmen der<br />

<strong>Fortbildung</strong> eigenständig, wobei sie wechselseitig die Materialien aus der Sicht Lernenden<br />

und Lehrenden betrachten.<br />

Alle Teilnehmer erhalten eine DVD mit allen Daten, Videos, Arbeitsblättern zu den<br />

vorgestellten und weiteren Unterrichtsreihen.<br />

Weitere Informationen findet man unter www.lebensnaherchemieunterricht.de bzw.<br />

www.lncu.de<br />

Thema: Wir kupfern ab – metallische Überzüge und Galvanoplastiken herstellen<br />

unter besonderer Berücksichtigung der Methode praktische Filmarbeit mit<br />

Schülern.<br />

Im Kernlehrplan Chemie nimmt die Vermittlung kommunikativer Fähigkeiten im Bereich<br />

der prozessbezogenen Kompetenzen einen breiten Raum ein. Aber wie lassen<br />

sich solche Kompetenzen auf für Schülerinnen und Schüler attraktive Weise gewinnen,<br />

ohne die fachlichen Inhalte zu vernachlässigen, die in den konzeptbezogenen<br />

Kompetenzen beschrieben werden? In dieser <strong>Fortbildung</strong> sollen unkonventionelle<br />

Wege zum Einsatz der Methode praktische Filmarbeit mit Schülern (die selber filmen)<br />

in Kombination mit klassischen Unterrichtsthemen aus dem Bereich der „Elektrochemie“<br />

(Inhaltsfeld 7: Metalle schützen und veredeln, Schwerpunkt: Metallüberzüge)<br />

erprobt und variiert werden. Die <strong>Fortbildung</strong>sinhalte sind auch in der Sek. II einsetzbar<br />

(Themenfeld A: Gewinnung, Speicherung und Nutzung elektrischer Energie in<br />

der Chemie, z.B.: technische Elektrolyse/Galvanotechnik).<br />

Geplanter Ablauf der <strong>Fortbildung</strong>:<br />

Nach einem kurzen Input in Form einer theoretischen Einführung in das Thema und<br />

Vorführung der filmischen Möglichkeiten erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

die Gelegenheit, mit Hilfe des Skriptes und bereit gestellter Materialien verschiedene<br />

Versuche zum Galvanisieren (Herstellung einer Vorlage für eine Galvanoplastik,<br />

Herstellung von metallischen Überzügen mit Metallsalzlösungen geringen Gefahrenpotentials)<br />

im Anschluss selbst auszuprobieren und filmisch umzusetzen.<br />

76


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Chemie GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Im Rahmen der Reflexion wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermöglicht zu<br />

beraten, in welchem Rahmen sich die vorgestellten Unterrichtsinhalte und -methoden<br />

im eigenen schulinternen Curriculum verankern lassen.<br />

Inputphasen wechseln mit Phasen der aktiven Auseinandersetzung mit dem Gegenstand<br />

ab. Die praktische Durchführung der Galvanisierungsversuche wird im Rahmen<br />

eines Stationenlernens arrangiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können weitestgehend<br />

selbst bestimmen, ob sie ihren persönlichen <strong>Fortbildung</strong>sschwerpunkt<br />

eher im Bereich der konzeptbezogenen (Galvanisieren und metallische Überzüge<br />

herstellen) oder der prozessbezogenen Kompetenzen (Filmen) setzen.<br />

Es ist hilfreich, aber nicht notwendig, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine<br />

Vorlage zur Herstellung einer Galvanoplastik (etwa eine Münze) und/oder eine einfache<br />

Digitalkamera mitbringen können.<br />

Alle Teilnehmer erhalten ein Skript mit methodischen und didaktischen Hinweisen<br />

sowie eine CD mit allen Daten, Videos, Arbeitsblättern zu den vorgestellten Unterrichtsreihen.<br />

Thema: ...vom Beil des Ötzi und anderen Beilen...<br />

Im Rahmen dieser <strong>Fortbildung</strong> wird eine kontextorientierte Unterrichtsreihe zum Inhaltsfeld<br />

4 „Metalle und Metallgewinnung“ des KLP SI Gy vorgestellt. Der im Kernlehrplan<br />

vorgeschlagene Kontext „Das Beil des Ötzi“ wurde ausgewählt und um Beile<br />

aus Stahl und die Thematik des Recyclings erweitert. Im Hinblick auf den konzeptbezogenen<br />

Kompetenzaufbau bildet das Basiskonzept der „Chemischen Reaktion“ den<br />

Schwerpunkt. Die Metallgewinnung und Recyclingprozesse durch Redoxreaktionen<br />

werden thematisiert. Neben einigen energetischen Betrachtungen ermöglicht die experimentelle<br />

Erarbeitung des Gesetzes der konstanten Proportionen – auf der Basis<br />

der Atommassen – die Einführung des Begriffs der Verhältnisformel (Basiskonzept<br />

„Struktur der Materie“).<br />

Daneben werden durch den Einsatz vielfältiger schüleraktivierender Methoden ein<br />

Aufbau bzw. Ausbau der prozessbezogenen Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation,<br />

Erkenntnisgewinnung und Bewertung ermöglicht.<br />

Die vorgestellte Unterrichtsreihe soll zur Erprobung des vorgestellten motivierenden<br />

historisch-chemischen Kontextes im eigenen Unterricht anregen. Hierzu können Sequenzen<br />

oder Elemente der Reihe ausgewählt und auf die eigene Lerngruppe adaptiert<br />

werden. Zudem ermöglichen die in der <strong>Fortbildung</strong> vorstellten bzw. erprobten<br />

Methoden die Übertragung in andere unterrichtliche Zusammenhänge. Wenn mehrere<br />

Kollegen der Chemie-Fachgruppe einer Schule teilnehmen, können integrierte Reflektionsphasen<br />

dazu genutzt werden, die vorgestellten Unterrichtselemente, Diagnosemöglichkeiten<br />

oder Aspekte der Leistungsbewertung für die eigene Weiterarbeit –<br />

mit dem mittelfristigen Ziel der Integration ins schulinterne Curriculum - zu reflektieren.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> wechseln sich Informations- und Reflektionsphasen sowie Phasen<br />

der aktiven Auseinandersetzung ab. Die Informationsphasen dienen dazu, einen<br />

Überblick über die gesamte Unterrichtsreihe zu bekommen bzw. einige Elemente<br />

77


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Chemie GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

theoretisch kennen zu lernen. In den aktiven Phasen setzen sich die Teilnehmer mit<br />

selbst ausgewählten Experimenten oder Methoden auseinander. Im Sinne des Eingehens<br />

auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer, werden - wenn möglich –<br />

verschiedene Angebote gemacht. Das verwendete Material wird den Teilnehmern<br />

über die die Internetplattform lo-net2 zugänglich gemacht und somit eine Möglichkeit<br />

des Materialaustausches – auch für die Fachkonferenzarbeit – vorgestellt.<br />

Vorabinformationen zu den für die Unterrichtsreihe/<strong>Fortbildung</strong> benötigten Materialien.<br />

Thema: Chemie macht mobil - Einführung in die organische Chemie am Beispiel<br />

der Treibstoffe<br />

Bezug/Begründung:<br />

Kontextorientierte Unterrichtsreihe zu „Energie aus chemischen Reaktionen“<br />

(IHF 10, KLP SI Gy)<br />

gleichmäßige Berücksichtigung von Inhalt und Methodik, Anknüpfung an Alltagswissen,<br />

Einbettung in sinnstiftende Kontexte<br />

Legitimation durch Aktualität (Treibhauseffekt), den Alltagsbezug (motorisierte<br />

Verkehrsmittel, Führerschein mit 17) und Vermittlung von anschlussfähigem<br />

Grundlagenwissen (Alkane als Träger der funktionellen Gruppen)<br />

Unterrichtsarrangements mit Integration verschiedensten schüleraktivierenden<br />

Methoden zur Weiterentwicklung in allen konzept- und prozessbezogenen<br />

Kompetenzbereichen<br />

<strong>Fortbildung</strong>sleistung:<br />

Anregung zur Erprobung des vorgestellten Kontextes im eigenen Unterricht<br />

Auswahl von Sequenzen oder Elemente der Reihe und Adaption auf die eigene<br />

Lerngruppe<br />

Möglichkeit zur Übertragung der vorstellten bzw. erprobten Methoden auf andere<br />

unterrichtliche Zusammenhänge der SI und SII.<br />

Reflektion bezüglich der Integration der vorgestellten Unterrichtselemente, Diagnosemöglichkeiten<br />

oder Aspekten zur Leistungsbewertung ins schulinterne<br />

Curriculum (bei Teilnahme von mehreren Kollegen der Chemie-Fachgruppe<br />

einer Schule)<br />

Erwartungen/Methodik:<br />

Wechsel von Informations- und Reflektionsphasen sowie Phasen der aktiven<br />

Auseinandersetzung<br />

Informationsphasen: Überblick über die gesamte Unterrichtsreihe, theoretische<br />

Kenntnis einzelner Elemente<br />

Aktiven Phasen: Auseinandersetzung mit selbst ausgewählten Experimenten<br />

oder Methoden (alternative Angebote)<br />

Berücksichtigung individueller <strong>Fortbildung</strong>sbedürfnisse bei schulinternen <strong>Fortbildung</strong>en<br />

78


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Chemie GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Rückkopplung mit teilnehmenden Chemie-Fachgruppen zur mittelfristigen<br />

Evaluation (gewünscht)<br />

Weitere Hinweise:<br />

Vorabinformationen zu den für die Unterrichtsreihe/<strong>Fortbildung</strong> benötigten Materialien<br />

Thema: Aromaten- und Farbstoffchemie am Beispiel von Sonnenschutzmitteln<br />

Bezug/Begründung:<br />

<br />

Unterrichtsreihe zum Theoriethema „Aromatenchemie“ anhand des schülernahen<br />

Kontextes „Sonnenschutzmittel“ (Q2 bzw. 12/<strong>13</strong>) und grundlegende<br />

Prinzipien der Farbstoffchemie<br />

<strong>Fortbildung</strong>sleistung:<br />

Hintergrundwissen über den Kontext „Sonnenschutzmittel“ und Funktionsweise<br />

von Wirkstoffen<br />

Aromatenchemie anhand empirischer Daten (UV-Spektren) unter motivierender<br />

Zielsetzung<br />

Farbstoffchemie an einfachen Beispielen (kleine UV- Farbstoffmoleküle)<br />

Wirkstoff-Syntheseweg (u.a. SE-Reaktion) mit Rekapitulation von Unterrichtsanteilen<br />

aus der OC<br />

Erwartungen/Methodik:<br />

Fachlicher Input über den Kontext und die didaktische Idee<br />

Erprobung einer einfachen Testmethode für Sonnencremes und potenziell<br />

wirksame Chemikalien<br />

Partnerpuzzle zur Wirkung konjugierter π-Elektronen und I-Effekt in cyclischen<br />

Molekülen<br />

Gruppenpuzzle zu einem dynamisches Streichholzmodell zum M-Effekt /<br />

Push-Pull-Effekt<br />

Hinweise zum angeleiteten Recherchieren in wissenschaftlichen Datenbanken<br />

zur Ermittlung eines tatsächlich realisierten Wirkstoff-„Klassikers“<br />

Wirkstoff-Synthese als Lernzirkel (fakultative Folgeveranstaltung)<br />

<br />

Weitere Hinweise:<br />

Umfangreiches Skript mit CD zur Theorie, dem Unterrichtsgang, den Versuchen und<br />

Modellen<br />

Folgeveranstaltung (bei Bedarf auch vor Ort in der eigenen Schule)<br />

79


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Chemie GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

<strong>Fortbildung</strong> Sekundarstufe II<br />

Vorbereitung von Schülerinnen und Schülern aus Grund- und Leistungskursen<br />

auf die Anforderungen der gymnasialen Oberstufe im Fach Chemie<br />

Analyse und Erstellung von Klausuraufgaben, Anregungen für den Unterricht<br />

In der geplanten <strong>Fortbildung</strong> erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Anregungen<br />

zur Erstellung ihrer Klausuren und zur Gestaltung ihres Fach-Unterrichts in der<br />

gymnasialen Oberstufe. Dabei beschäftigen sie sich mit der Analyse von Chemie-<br />

Klausuraufgaben verschiedener Jahrgangsstufen und konzipieren ausgehend von<br />

Unterrichtsreihen den Anforderungen der gymnasialen Oberstufe entsprechende<br />

Klausuraufgaben. Außerdem erhalten sieAnregungen zur Diagnose und Förderung<br />

der geforderten Kompetenzen im Kurs-Unterricht Chemie.<br />

Nach einer kurzen Einführung entscheiden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

für die Mitarbeit an einem der beiden angebotenen Workshops.<br />

In einem Workshop wird ausgehend von der Analyse einer Chemie-Klausuraufgabe<br />

eine Progression der Anforderungen in vorgelegten Aufgaben der Einführungs- und<br />

Qualifikationsphase untersucht. Exemplarisch werden zu einer der vorgelegten Klausuraufgaben<br />

Bewertungspunkte zu inhaltlichen Teilleistungen unter Beachtung der<br />

Anforderungsbereiche zugeordnet.<br />

In dem anderen Workshop erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgehend<br />

von einer konkreten Unterrichtssequenz unter Beachtung der Operatoren und<br />

der Anforderungsbereiche auf der Basis einer fachspezifischen Vorgabe Arbeitsaufträge<br />

für eine Klausuraufgabe, die anschließend anhand verschiedener Leitfragen<br />

analysiert wird.<br />

In einer abschließenden Plenumsveranstaltung werden Anregungen für den Unterricht<br />

vorgestellt, z. B. Möglichkeiten zur Diagnose und Selbsteinschätzung, zur<br />

Förderung durch Fehleranalyse und zum Einsatz von Lernaufgaben.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten alle verwendeten Klausuren und Materialien.<br />

80


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Physik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Physik Gymnasium<br />

Thema: Schüleraktivierende Lernformen im Physikunterricht der SII<br />

Im Unterschied zur Sekundarstufe I prägen eine stärkere Mathematisierung und der<br />

Einsatz komplexerer Demonstrationsexperimente den Physikunterricht in der Oberstufe.<br />

Dieser Umstand erschwert uns Physiklehrer/-innen und -lehrern die Gestaltung<br />

schüleraktivierender Lernumgebungen in der Sekundarstufe II. Dass dies im normalen<br />

Unterrichtsalltag dennoch möglich ist, zeigt der Workshop u.a. an folgenden Beispielen:<br />

‣ Kooperatives Schreiben und Bildsequenzen am Beispiel der Relativitätstheorie<br />

‣ Forschungsaufträge am Beispiel des Faden- und Federpendels<br />

81


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Physik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

‣ Strukturierte Kontroverse am Beispiel des Taylor-Experiments<br />

‣ Schüleraktivierung bei Demonstrationsexperimenten<br />

Nach einem kurzen Einführungsvortrag über geeignete Methoden zur Schüleraktivierung,<br />

arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen. Ein Erfahrungsaustausch<br />

und eine gemeinsame Reflexion schließen sich an. Weitere Beispiele zur<br />

Schüleraktivierung im Sek.II-Physikunterricht können diskutiert werden.<br />

Die Materialien können mit nach Hause genommen werden.<br />

Der Workshop kann ganz- oder halbtägig angeboten werden.<br />

Thema: Schüleraktivierende Lernkultur im Physikunterricht anhand der digitalen<br />

Erstellung von Concept Maps, AOs und weiterer Unterrichtsmaterialien<br />

Im Rahmen der verstärkten Kompetenzorientierung des naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />

spielen die Aktivierung der Schülerinnen und Schüler und der individualisierte<br />

Lernprozess eine immer größere Rolle.<br />

Damit verbunden ist eine Weiterentwicklung des traditionellen fachwissenschaftlichen<br />

Physikunterrichts hin zu einer Lernumgebung, die den Schülerinnen und Schülern<br />

mehr Möglichkeiten bietet aktiv an der Unterrichtsgestaltung teilzuhaben, ihren eigenen<br />

Lernfortschritt im Blick zu halten und sich selbst einzuschätzen.<br />

Nach einem Einführungsvortrag in die Möglichkeiten mit Übungsbeispielen wird in<br />

Partnerarbeit praktisch gearbeitet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erstellung<br />

von digitalen Materialbeispielen im Bereich von Advance Organizern über Diagnosebögen<br />

bis hin zu Concept Maps und der damit verbundenen Software. Die erarbeiteten<br />

Dokumente und Freeware werden in einen Materialpool gesammelt und können<br />

per USB-Stick mitgenommen werden.<br />

Die Veranstaltung ist halbtägig oder ganztägig möglich. Die Gruppengröße richtet<br />

sich nach der Größe eines vorhandenen PC-Raums. Bei der benötigten Software<br />

handelt es sich um Standartsoftware.<br />

Thema: Schüleraktivierende Lernkultur im Physikunterricht anhand der Arbeit<br />

mit der Simulationssoftware „Yenka“ (ehemals Crocodile Physics)<br />

Im Rahmen der verstärkten Kompetenzorientierung des naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />

spielen die Aktivierung der Schülerinnen und Schüler und der individualisierte<br />

Lernprozess eine immer größere Rolle.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> bietet eine Weiterentwicklung des traditionellen fachwissenschaftlichen<br />

Physikunterrichts hin zu einer Lernumgebung unter Einbezug moderner Medien,<br />

die den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten bietet aktiv im Unterricht als<br />

auch nach dem Unterricht „experimentelle Erkenntnisse“ über Simulationen zu gewinnen.<br />

Nach einem kurzen Einführungsvortrag erproben die Teilnehmer am PC unterrichtsrelevante<br />

Simulationen und lernen Einsatzmöglichkeiten in der Elektrizitätslehre(SI/II)<br />

und Optik kennen, wobei auch Bewertungsmöglichkeiten solchen Arbeitens aufge-<br />

82


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Physik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

zeigt werden. Abschließend werden Möglichkeiten und Grenzen eines solchen Softwareeinsatzes<br />

von den Teilnehmern diskutiert.<br />

Die Veranstaltung ist halbtägig. Bei Gruppengrößen unter 12 Personen können Laptops<br />

gestellt werden. Die Software kann von jedermann zwischen 15.00 und 9.00 Uhr<br />

kostenlos benutzt werden. Schulen müssen für die schulische Arbeit eine Lizenzversion<br />

erworben werden. (www.yenka.com).<br />

83


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Informatik Sekundarstufe II<br />

<strong>Fortbildung</strong>sreihe "Unterrichtsreihe Netzwerke"<br />

Seit 2007 besteht das Zentralabitur in <strong>NRW</strong> und gibt seitdem die Möglichkeit, die<br />

Thematik "Netzwerke" als einen Vertiefungsschwerpunkt im Informatikunterricht sowohl<br />

im Grundkurs- als auch im Leistungskursbereich zu wählen.<br />

Die Vorgaben des Landes sind teilweise allgemein formuliert, was einen auf das<br />

Zentralabitur vorbereitenden Unterricht erschwert. Die Frage, welche Schwerpunktsetzung<br />

innerhalb der Unterrichtsreihe zu setzen ist, wird teilweise durch die Aufgabenstellungen<br />

der vergangenen Abiturprüfungen beantwortet.<br />

Diese <strong>Fortbildung</strong>sreihe skizziert einen möglichen Unterrichtsgang durch die Thematik<br />

"Netzwerke" und zeigt Alternativen in der Fortführung der Unterrichtsreihe. Zunächst<br />

werden in einer ersten <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung zu den "Grundlagen von<br />

Netzwerken" mögliche Unterrichtseinstiege in diese Thematik gegeben. In einer darauf<br />

aufbauenden <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden Möglichkeiten des Einsatzes der<br />

freien Software FILIUS aufgezeigt, um Netzwerkarchitekturen und -anwendungen<br />

begreifbarer zu machen. In einer abschließenden <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung steht die<br />

Programmierung von Netzwerkanwendungen mit Java entsprechend den Vorgaben<br />

des Zentralabiturs <strong>NRW</strong> im Vordergrund.<br />

Insgesamt haben die diese <strong>Fortbildung</strong>sreihe die Zielvorstellung, die Schülerinnen<br />

und Schüler im Themengebiet "Netzwerke" auf das Zentralabitur vorzubereiten.<br />

Die Teilnehmer dieser <strong>Fortbildung</strong>sreihe werden in der Rolle der Schülerin/des Schülers<br />

mögliche Unterrichtseinstiege praktisch durchführen, Arbeitsmaterial zur Unterrichtsreihe<br />

an der eigenen Person testen sowie mit den bereitgestellten Demonstrationsprogrammen<br />

in Kleingruppen arbeiten. Die verwendeten Medien und Programme<br />

84


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

können von den Teilnehmern im eigenen Unterricht eingesetzt und nach Bedarf verändert<br />

werden.<br />

<strong>Fortbildung</strong> "Grundlagen Netzwerke"<br />

Seit 2007 besteht das Zentralabitur in <strong>NRW</strong> und gibt seitdem die Möglichkeit, die<br />

Thematik "Netzwerke" als einen Vertiefungsschwerpunkt im Informatikunterricht sowohl<br />

im Grundkurs- als auch im Leistungskursbereich zu wählen.<br />

Die Vorgaben des Landes sind teilweise allgemein formuliert, was einen auf das<br />

Zentralabitur vorbereitenden Unterricht erschwert. Die Frage, welche Schwerpunktsetzung<br />

innerhalb der Unterrichtsreihe zu setzen ist, wird teilweise durch die Aufgabenstellungen<br />

der vergangenen Abiturprüfungen beantwortet.<br />

Dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebot skizziert einen möglichen Einstieg in die Thematik<br />

"Netzwerke" anhand des Schichtenmodells. Die Zielvorstellung, die Schülerinnen und<br />

Schüler in diesem Themengebiet auf das Zentralabitur vorzubereiten, steht dabei im<br />

Vordergrund der gewählten Ansätze.<br />

Die Teilnehmer dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebots werden in der Rolle der Schülerin/des<br />

Schülers mögliche Unterrichtseinstiege praktisch durchführen, Arbeitsmaterial zur<br />

Unterrichtsreihe an der eigenen Person testen sowie mit den bereitgestellten Demonstrationsprogrammen<br />

in Kleingruppen arbeiten. Die verwendeten Medien und<br />

Programme können von den Teilnehmern im eigenen Unterricht eingesetzt und nach<br />

Bedarf verändert werden.<br />

<strong>Fortbildung</strong> "Netzwerkarchitektur mit FILIUS"<br />

Ein Schwerpunkt des Zentralabitur-Themas „Netzwerke“ im Zentralabitur ist die<br />

Kommunikation in Rechnernetzen. Die Visualisierung der Kommunikation und der<br />

zugrunde liegenden Protokolle sowie der Aufbau verschiedener Netzwerkarchitekturen<br />

bildet deshalb einen Baustein innerhalb der Unterrichtsreihe zum Thema „Netzwerke“.<br />

Dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebot skizziert einen Unterrichtsgang mithilfe der freien Software<br />

FILIUS, der von den Grundlagen der Netzwerkarchitektur über die Visualisierung<br />

von Kommunikationsprotokollen bis hin zur Einrichtung von Client-Server-<br />

Anwendungen reicht.<br />

Die Teilnehmer dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebots werden vorwiegend praktisch mit der<br />

Software FILIUS arbeiten und bereitgestelltes Unterrichtsmaterial testen. Die verwendeten<br />

Medien und Programme können von den Teilnehmern im eigenen Unterricht<br />

eingesetzt und nach Bedarf verändert werden.<br />

85


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

<strong>Fortbildung</strong> "Netzwerkprogrammierung mit Java"<br />

Die Vorgaben des Zentralabiturs sehen für das Fach Informatik im Bereich „Netzwerke“<br />

die Modellierung und Implementierung von Client- bzw. Client-Server-Anwendung<br />

vor. Die Erstellung von Netzwerkanwendungen auf Basis der vom Land bereitgestellten<br />

Klassendokumentation bildet deshalb einen Baustein innerhalb der Unterrichtsreihe<br />

zum Thema „Netzwerke“.<br />

Dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebot veranschaulicht einen Einstieg in die Modellierung und<br />

Implementierung von Netzwerkanwendungen mit Java. Ausgehend von einem Echo-<br />

Server wird auf Grundlage der vom Land zur Verfügung gestellten (Zentralabitur-<br />

)Klassenbibliotheken zum Client und Server die Entwicklung eines Netzwerkspiels<br />

veranschaulicht und praktisch umgesetzt. Dabei werden Zwischenstufen unterschiedlicher<br />

Komplexität, wie z. B. die Entwicklung eines Chat-Programms durchlaufen.<br />

Die Teilnehmer dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebots werden vorwiegend in der Programmiersprache<br />

Java ausgehend von bereitgestellten Basisprogrammen eigene Netzwerkanwendungen<br />

modellieren und implementieren. Die verwendeten Medien und<br />

Programme können von den Teilnehmern im eigenen Unterricht eingesetzt und nach<br />

Bedarf verändert werden.<br />

<strong>Fortbildung</strong> „Unterrichtsreihe zum Compilerbau“<br />

Im Rahmen des Zentralabiturs wirkt die Beschäftigung mit den Inhalten der theoretischen<br />

Informatik z.T. isoliert. Der Compiler- bzw. Interpreterbau bildet hier eine interessante<br />

Anwendung, die Vertiefung und Differenzierung ermöglicht und sich ggf.<br />

unter Erweiterung des Automatenmodells gleichzeitig an der Schnittstelle zur technischen<br />

Informatik und zur Berechenbarkeitstheorie verorten lässt. Die verschiedenen<br />

Möglichkeiten zu Darstellung und Analyse von formalen Sprachen und Automatenmodellen<br />

lassen sich dabei zusammen führen, vergleichen und sinnvoll einsetzen.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> stellt eine Unterrichtsreihe zur Einführung in den Compilerbau und<br />

die dafür geeigneten Materialien, Quellen und Software-Werkzeuge zur Verfügung.<br />

Letztere lassen ich auch generell im Rahmen der Theoretischen Informatik einsetzen<br />

bzw. eignen sich zur Übung und Differenzierung.<br />

Die Teilnehmer erarbeiten die für einen Einstieg in den Compilerbau relevanten Inhalte<br />

in Analogie zu den Schülern in kooperativen Lernformen und vollziehen die Arbeitsaufträge<br />

und das Vorgehen im Unterricht handelnd nach. Dabei ist ein Einstieg<br />

in den Umgang mit den Software-Werkzeugen integriert. Der Einsatz im Unterricht<br />

und etwaige Schwierigkeiten dabei werden gemeinsam diskutiert.<br />

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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

<strong>Fortbildung</strong> „Projektorientierung am Beispiel des Logo-Interpreters“<br />

Projekte bilden einen wichtigen Bestandteil eines modernen Informatikunterrichts.<br />

Aktuellere Ansätze im Projektmanagement hingegen finden wenn überhaupt nur selten<br />

ihren Eingang in die Schule. Der Bau eines Interpreters nach dem SCRUM-<br />

Modell der Softwareentwicklung ist daher Inhalt und Methode zugleich und greift die<br />

im ersten Modul der <strong>Fortbildung</strong>sreihe eingeführten Werkzeuge und Formalismen<br />

erneut auf.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> stellt das SCRUM-Modell vor und überträgt dessen iterativen Entwicklungszyklus<br />

auf die Planung und Entwicklung eines einfachen Interpreters. Die<br />

mit Projektunterricht verbundenen Fragen z.B. hinsichtlich der Sicherung von Lernerfolgen<br />

und der Bewertung durch die Lehrperson finden genau so Berücksichtigung<br />

wie die zuvor eingeführten Werkzeuge und Materialien aus dem Compilerbau bzw.<br />

Möglichkeiten zu Vertiefung und Differenzierung.<br />

Die Teilnehmer werden mit dem SCRUM-Modell vertraut und entwickeln in Analogie<br />

zu den Schülern vor diesem Hintergrund die nötigen Module eines Interpreters. Der<br />

Einsatz im Unterricht und etwaige Schwierigkeiten werden gemeinsam diskutiert.<br />

<strong>Fortbildung</strong> „Compiler als Schnittstelle zur von-Neumann-Architektur“<br />

In den letzten Jahren wurde die Beschäftigung mit der von-Neumann-Architektur als<br />

Grundlage moderner Rechenanlagen und ihre Programmierung anhand einfacher<br />

Adressbefehle aus dem Kanon für das Zentralabitur heraus genommen. Der Compilerbau<br />

bildet hier die Möglichkeit, eine Brücke zwischen den Programmiersprachen<br />

und den Grundlagen von Rechenanlagen zu schlagen. Hier lässt sich im Unterricht<br />

vertiefend an Fragen zur Berechenbarkeit bzw. zum Verständnis von Programmierung<br />

weiter arbeiten.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> führt Unterrichtsmaterial zur von-Neumann-Architektur und einen geeigneten<br />

Simulator ein. Anschließend wird der Prozess vom Interpreter zum Compiler<br />

und die Entwicklung von Adresscode für den Simulator an einem Beispiel erarbeitet,<br />

sodass der Prozess der Compilierung von Anweisungen einmal vollständig erfahrbar<br />

gemacht werden kann.<br />

Die Teilnehmer erarbeiten die für einen Einstieg in die von-Neumann-Architektur relevanten<br />

Inhalte in Analogie zu den Schülern und werden anhand einfacher Aufgaben<br />

mit dem nötigen Simulator vertraut. Nach Planung der nötigen Arbeitsschritte<br />

setzen sie die syntaktisch korrekten Rechenanweisungen in Maschinenbefehle um,<br />

implementieren diesen Prozess und lassen die fertigen Programme vom Simulator<br />

ausführen.<br />

87


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

<strong>Fortbildung</strong>sreihe „Einstieg in Java und die OOP“<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sreihe möchte ein Konzept für die Planung eines Schuljahres in der<br />

Einführungsphase geben, welches in geeigneter Weise auf die relevanten Inhalte der<br />

Qualifikationsphase vorbereitet. Auch wenn der aktuelle Lehrplan eine Vielzahl an<br />

Möglichkeiten eröffnet, möchten wir uns im Hinblick auf die Inhalte des Zentralabiturs<br />

auf den objektorientierten Ansatz mit der Programmiersprache Java beschränken.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten einen kompletten Durchgang eines<br />

konkreten Informatik-Kurses in der Einführungsphase, welchen sie direkt im eigenen<br />

Unterricht umsetzen können.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong>sreihe wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Konzept<br />

für die Gestaltung eines Kurses in der Einführungsphase erarbeitet. Dabei gliedert<br />

sich die <strong>Fortbildung</strong> in mehrere Teile. Zunächst werden wir uns damit beschäftigen<br />

wie man grundlegend in die Programmiersprache Java einsteigen kann. Dazu werden<br />

wir auf ein an der RWTH Aachen entwickeltes „Leitprogramm“ zurückgreifen. Für<br />

die Programmierumgebung Greenfoot wird ein Konzept zur Einführung in die Objektorientierung<br />

präsentiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten verschiedene<br />

Arbeitsmaterialien zu diesem Thema, welche sie direkt im eigenen Unterricht einsetzen<br />

können. Der dritte Teil der Reihe beschäftigt sich dann mit einer Anwendung<br />

der Objektorientierung, der Programmierung von grafischen Oberflächen. Neben grafischen<br />

Benutzeroberflächen soll auch ein Einblick in die 3D-Programmierung mit<br />

Java gegeben werden.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist so konzipiert, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum einen<br />

Konzepte und Materialien zu den einzelnen Themen präsentiert bekommen und<br />

diese diskutieren. Zum anderen sollen sie aber auch Materialien für den eigenen Unterricht<br />

selbst entwickeln und diese im Plenum vorstellen. Die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer sollten bereits erste Kenntnisse in der objektorientierten Programmierung<br />

mit Java mitbringen.<br />

<strong>Fortbildung</strong> „Konzept zum Einstieg in die Programmierung mit Java“<br />

Das Hauptziel der Einführungsphase der Oberstufe besteht im Erlernen des Umgangs<br />

mit einer objektorientierten Programmiersprache. Die <strong>Fortbildung</strong> möchte ein<br />

Konzept vorstellen wie man in die Programmiersprache Java einsteigen kann.<br />

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die didaktische Methode des „Leitprogramms“<br />

vorgestellt und mit Ihnen kritisch hinterfragt. Anschließend wird ein Leitprogramm<br />

zur Einführung in die Programmierung mit Java durchgesprochen und analysiert<br />

wie dieses im Unterricht eingesetzt werden kann. Neben Erfahrungen aus dem<br />

bisherigen Einsatz des Leitprogramms werden auch Möglichkeiten zur Fortsetzung<br />

des Kurses nach dem Leitprogramm präsentiert. Gemeinsam werden kleine, zum<br />

Leitprogramm passende Tests entworfen. Ebenso erfolgt eine gemeinsame Planung<br />

wie eine Unterrichtsreihe zum Einstieg in die Programmiersprache Java nach diesem<br />

Ansatz aussehen kann.<br />

88


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist so konzipiert, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum einen<br />

Konzepte und Materialien zu den einzelnen Themen präsentiert bekommen und<br />

diese diskutieren. Zum anderen sollen sie aber auch Materialien und Tests für den<br />

eigenen Unterricht selbst entwickeln und diese vorstellen. Die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer sollten bereits erste Kenntnisse in der objektorientierten Programmierung<br />

mit Java mitbringen.<br />

<strong>Fortbildung</strong> „objektorientierte Programmierung mit Greenfoot“<br />

Das Hauptziel der Einführungsphase der Oberstufe besteht im Erlernen des Umgangs<br />

mit einer objektorientierten Programmiersprache. Die <strong>Fortbildung</strong> möchte ein<br />

Konzept vorstellen wie man in die Objektorientierung mit der Programmiersprache<br />

Java einsteigen kann.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> orientiert sich an einer konkreten Unterrichtsreihe zur Einführung in<br />

die Objektorientierung am Beispiel eines schülergerechten Spiels mit der Programmierumgebung<br />

Greenfoot. Neben Attributen und get-/set-Methoden wird auch auf die<br />

Bedeutung von Konstruktoren eingegangen und motiviert wie diese im Unterricht<br />

eingeführt werden können. Davon ausgehend werden Vererbungsprinzipien zur Spezialisierung<br />

und Generalisierung am konkreten Beispiel erarbeitet und angewandt.<br />

Eine an die UML angelehnte Notation veranschaulicht die Zusammenhänge. Am Ende<br />

der <strong>Fortbildung</strong> wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine zur Unterrichtsreihe<br />

passende Klausur entworfen, die im eigenen Unterricht genutzt werden<br />

kann.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen zum einen Konzepte und Materialien<br />

zu den einzelnen Themen präsentiert und diskutieren diese. Zum anderen sollen<br />

sie aber auch Materialien für den eigenen Unterricht selbst entwickeln und diese vorstellen.<br />

Insbesondere wird eine zum Themenkomplex passende Klausur entworfen.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten bereits erste Kenntnisse in der objektorientierten<br />

Programmierung mit Java mitbringen.<br />

<strong>Fortbildung</strong> „grafische Programmierung mit Java“<br />

Nachdem die Grundprinzipien der Objektorientierung im Unterricht eingeführt worden<br />

sind, sollte am Ende der Einführungsphase der Fokus auf die Anwendungen des Gelernten<br />

gelegt werden. Die <strong>Fortbildung</strong> möchte ein Konzept vorstellen wie man in die<br />

Programmierung grafischer Oberflächen als interessante Anwendung für die Umsetzung<br />

der Objektorientierung mit der Programmiersprache Java nutzen kann.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> zeigt anhand der Programmierumgebung JavaEditor (für Windows<br />

verfügbar) wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer relativ einfach die Erstellung von<br />

grafischen Benutzeroberflächen im Unterricht einführen können. Die verschiedenen<br />

Möglichkeiten der Software werden vorgestellt und Beispiele werden aufgezeigt.<br />

Darüber hinaus werden Gelegenheiten im Unterricht der gymnasialen Oberstufe aufgezeigt,<br />

bei denen die Oberflächenprogrammierung sinnvoll eingesetzt werden kann.<br />

Zum Abschluss wird die Klassenbibliothek GLOOP zur 3D-Programmierung mit Java<br />

thematisiert.<br />

89


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Neben der Präsentation von fertigen GUI-Beispielen durch den Fortbildner, konzeptionieren<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in verschiedenen Gruppen eigene Anwendungen,<br />

die im Plenum vorgestellt und diskutiert werden. Diese Beispiele sollten<br />

direkt im Unterricht eingesetzt werden können. Hierbei werden sowohl GUI-, als auch<br />

Java-3D-Anwendungen entworfen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten bereits<br />

Kenntnisse in der objektorientierten Programmierung mit Java mitbringen.<br />

<strong>Fortbildung</strong> „Die Teilprozesse des Modellierens anregen: Entwurfs- und<br />

Implementationsdiagramme“<br />

Ziele/ Begründung<br />

Die Teilnehmer sind fähig, aus den gewonnenen Erkenntnissen im Sinne einer Verallgemeinerung<br />

Entwurfs- und Implementationsdiagramme für die verschiedenen<br />

Phasen des Modellierungsprozesses zu entwerfen.<br />

<strong>Fortbildung</strong>sleistung<br />

Als Input erhalten die Teilnehmer verschiedene Präsentationen und Arbeitsblätter,<br />

die einerseits den Fokus auf die Umwandlung „alter“ UML-Klassendiagramme in die<br />

neuen Formen (Entwurfs- und Implementationsdiagramm) legen, sich andererseits<br />

aber auch mit den verschiedenen Phasen des informatischen Modellierens beschäftigen<br />

(Informatisieren, Interpretieren, Validieren) und somit der Umwandlung von<br />

Entwurfs- in Implementationsdiagrammen.<br />

Erwartungen/ Methodik<br />

Von den Teilnehmern wird die Analysefähigkeit von UML-Klassendiagrammen und<br />

die Bereitschaft mit kooperativen Lernformen zu arbeiten vorausgesetzt.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> wird mit den Methoden Buzz-Groups, Think-Pair-Share, Partnerpuzzle<br />

und Jigsaw gearbeitet.<br />

In den Sicherungsphasen werden Cluster- und Mindmappingwerkzeuge zum Sammeln<br />

der Ergebnisse eingesetzt.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> endet mit einer schriftlichen Vorsatzbildung, die als Rückmeldung bei<br />

der Folgeveranstaltung wieder aufgegriffen wird.<br />

Weitere Hinweise<br />

Nach dem Arche-Noah-Prinzip sollen immer mindestens zwei Lehrer von einer Schule<br />

teilnehmen. Es werden Modelle mit geringer Kompetenzdistanz vermittelt. D.h.,<br />

dass alles, was in der <strong>Fortbildung</strong> erarbeitet wird von jedem Teilnehmer so in seinem<br />

Unterricht eingesetzt werden kann.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist die Einstiegsveranstaltung der <strong>Fortbildung</strong>sreihe „UML-<br />

Modellierung“.<br />

<strong>Fortbildung</strong> „Die Teilprozesse des Modellierens anregen: Entwurfs- und<br />

Implementationsdiagramme“<br />

Ziele/ Begründung<br />

Die Teilnehmer sind in der Lage, gute, tragfähige Modellierungsaufgaben zu entwickeln,<br />

anhand derer es den Schülern ermöglicht wird aktiv-entdeckend zu lernen.<br />

90


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

<strong>Fortbildung</strong>sleistung<br />

Als Input erhalten die Teilnehmer verschiedene Präsentationen, Handouts und Arbeitsblätter,<br />

die sich inhaltlich mit Rezepten für das Erstellen von „guten“ Problemlösungsaufgaben<br />

im Kontext von UML-Modellierung beschäftigen.<br />

Erwartungen/ Methodik<br />

Von den Teilnehmern wird die Analysefähigkeit von UML-Klassendiagrammen und<br />

die Bereitschaft mit kooperativen Lernformen zu arbeiten vorausgesetzt. Zudem sollte<br />

die Startveranstaltung der <strong>Fortbildung</strong>sreihe besucht worden bzw. inhaltlich durchgearbeitet<br />

sein.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> wird mit den Methoden Buzz-Groups und Jigsaw gearbeitet.<br />

In den Sicherungsphasen werden Cluster- und Mindmapping-Werkzeuge zum Sammeln<br />

der Ergebnisse eingesetzt.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> endet mit einer schriftlichen Vorsatzbildung, die als Rückmeldung bei<br />

der Folgeveranstaltung wieder aufgegriffen wird.<br />

Weitere Hinweise<br />

Nach dem Arche-Noah-Prinzip sollen immer mindestens zwei Lehrer von einer Schule<br />

teilnehmen. Es werden Modelle mit geringer Kompetenzdistanz vermittelt. D.h.,<br />

dass alles, was in der <strong>Fortbildung</strong> erarbeitet wird von jedem Teilnehmer so in seinem<br />

Unterricht eingesetzt werden kann.<br />

91


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Arbeitslehre - Technik HS, GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform HS bzw. GE<br />

Arbeitslehre<br />

Arbeitslehre/Technik in der Sek. I<br />

Im Rahmen der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltungen werden Kompetenzen vermittelt und<br />

erweitert, die Techniklehrerinnen und -lehrer befähigen, einen modernen, praxisorientierten<br />

und fachdidaktisch aktuellen Technikunterricht durchzuführen. Folgende<br />

Bereiche werden im Rahmen von <strong>Fortbildung</strong>en abgedeckt:<br />

- Sachkompetenz in den unterschiedlichen Teilgebieten der Technik,<br />

- Sicherheit im Umgang mit Werkzeugen, Geräten und Maschinen,<br />

- handwerkliches Knowhow in Theorie und Praxis,<br />

- methodische und didaktische Kompetenzen, insbesondere techniktypische Unterrichtsverfahren,<br />

- Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung, individuelle Förderung und neue<br />

Lernkultur,<br />

- Unterrichtsreihen mit neuen Inhalten,<br />

- berufskundliche Orientierung und Berufswahlorientierung,<br />

- Kooperation mit technischen Betrieben, Handwerk und Ausbildungsstellen,<br />

- Steigerung der Attraktivität und Effizienz des Technikunterrichts und<br />

- geschlechtsbezogene Förderung von Mädchen und Jungen.<br />

Die Inhalte der <strong>Fortbildung</strong>en sind unmittelbar in die Unterrichtspraxis umsetzbar. Die<br />

Veranstaltungen finden entweder an Stützpunkten statt oder sind von Schulen,<br />

Schulverbünden oder Kollegien bzw. Teilkollegien buchbar.<br />

<strong>Fortbildung</strong>sthemen<br />

Eine Auswahl möglicher Themen bietet folgende Übersicht:<br />

- Rahmenbedingungen im Technikunterricht / Technikraumausstattung,<br />

- Herstellen eines Elektronik-Experimentiersystems (Platinen und Steckverbinder),<br />

- Experimente mit Brennstoffzelle, Lichtwellenleiter ("Glasfaserkabel"), CD-<br />

/DVD-Player, Handy-Display und LCD- Bildschirm,<br />

- Sicherer Umgang mit Schweißgeräten (Kooperation mit RWE),<br />

- Elektromagnetische Geräte (Einsatz des Bausatzes „EMAG“),<br />

- Grundlagen der Metallbearbeitung (Bsp.: Präzisionsstreichmaß),<br />

- Fertigungstechniken Metall: Hart- u. Weichlöten u. Tiefziehen beim Bau eines<br />

Modellschiffs aus Feinblech<br />

- Unterrichtsverfahren: Lehrgang, Werkaufgabe (Bsp. Handyhalter, Turm von<br />

Hanoi),<br />

- Unterrichtsverfahren: Technisches Experimentieren (Papierbrücken, Raketenfahrzeug)<br />

- Bau einer Papierbrücken-Prüfeinrichtung,<br />

- außerschulischer Lernort: Technik-Museum (ehemals Industrion),<br />

- Neue Medien im Technikunterricht (u. a. Powerpoint, Dokumentieren mit der<br />

Digitalkamera und Erstellen einer Präsentationsmappe),<br />

- Neue technische Entwicklungen: (Elektrofahrzeug mit Brennstoffzelle),<br />

- Kunststoffverarbeitung: Bau eines Tiefziehgerätes,<br />

92


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Arbeitslehre - Technik HS, GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform HS bzw. GE<br />

- Die Brennstoffzelle (Lernen an Stationen/Vergleich von Modellen verschiedener<br />

Hersteller),<br />

- Unterrichtsverfahren Projekt (Bsp.: Kunststoffbearbeitung - Planung einer Unterrichtsreihe<br />

„Serienfabrikation eines Schlüsselanhängers“),<br />

- 5 Tage Berufspraxis in der Papierindustrie bei Fa. SIG Combibloc (in Kooperation<br />

mit den Vereinigten Industrie-Verbänden),<br />

- Unterrichtsverfahren: Produktanalyse (Demontage und Remontage am Beispiel<br />

des Kugelschreibers),<br />

- Unterrichtsvorhaben zur Elektrotechnik, Elektronik und Digitalelektronik sowie<br />

Platinenerstellung,<br />

- Professionelle Arbeitsblatterstellung/Zeichnen mit WORD,<br />

- Technisches Zeichnen mit WORD,<br />

- Mögl. Beiträge d. Faches Technik zum Berufswahlpass/Zertifikate,<br />

- Theorie, Praxis und Evaluation von Elektronik-Bausätzen im Technikunterricht<br />

(fächerübergreifend auch Physik): Herstellung einer Mini-Stereoanlage,<br />

- Einstieg in die Mechatronik/Elektropneumatik mit Festo-MecLab/Fluidsim,<br />

- Einführung in die Robotertechnik mit Lego-Mindstorms,<br />

- Einsatz des Digitalmultimeters im Technikunterricht,<br />

- Bionik und Nanotechnik,<br />

- …<br />

93


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Arbeitslehre - Hauswirtschaft HS, GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. RS<br />

Arbeitslehre Hauswirtschaft in der Sek. I<br />

Hauswirtschaft gehört neben den Fächern Wirtschaftslehre und Technik zum Lernbereich<br />

Arbeitslehre. Allgemeines Ziel des Faches Hauswirtschaft ist es, jungen Menschen<br />

Alltagskompetenzen zu vermitteln, sie im Bereich Verbraucherbildung zu unterstützen<br />

und zu kritischen Konsumenten zu erziehen. Das geschieht durch die Vernetzung<br />

von theoretischem Wissen und praktischem Handeln.<br />

Auf diesem Grundgedanken bauen die angebotenen <strong>Fortbildung</strong>en auf. Kompetenzorientierte<br />

Unterrichtssequenzen werden in kooperativen Lernformen exemplarisch<br />

erprobt und in Bezug zum eigenen Unterrichtsalltag reflektiert, so dass alle Teilnehmer/-innen<br />

neue Ideen und Materialien aus der <strong>Fortbildung</strong> mit in die Schule nehmen<br />

und in ihrem eigenen Unterricht einsetzen können.<br />

Thema: Grundlagen eines kompetenzorientierten Unterrichts im Fach Hauswirtschaft<br />

Grundlegende Unterrichtsinhalte werden kompetenz- und handlungsorientiert<br />

umgesetzt, von den TeilnehmerInnen praktisch erprobt und auf Umsetzbarkeit im<br />

Unterricht überprüft und bewertet. Dabei wird ein intensiver Erfahrungsaustausch<br />

unter Fach-Kolleg/-innen möglich. Ziel ist es, die eigenen Kompetenzen für einen<br />

qualifizierten Hauswirtschaftsunterricht zu erweitern sowie Kenntnisse neuer Methoden<br />

und Sicherheit in deren Anwendung zu erwerben.<br />

<strong>Fortbildung</strong>sreihe mit den Grundlagenthemen:<br />

Organisation und Arbeitsplanung im Hauswirtschaftsunterricht<br />

Groß-und Kleingeräte sachgerecht bedienen<br />

kompetent und sicher in der Küche arbeiten<br />

Kompetenzorientierte Lernerfolgsüberprüfung<br />

Rezeptauswahl als didaktische Aufgabe<br />

Ernährungsphysiologische und gesundheitliche Aspekte der Nahrungszubereitung<br />

Bei mehreren eintägigen Veranstaltungen soll auf die Einzelmodule eine „Transferphase“<br />

folgen, in der die <strong>Fortbildung</strong>sinhalte erprobt bzw. trainiert und reflektiert werden<br />

können.<br />

Es ist möglich, diese <strong>Fortbildung</strong> auch als Schulverbund anzufordern. In diesem Fall<br />

wird diese Veranstaltung auf die speziellen Bedarfe der Teilnehmer/-innen abgestimmt.<br />

Im Sinne einer Nachhaltigkeit der <strong>Fortbildung</strong> sollen alle Veranstaltungen möglichst<br />

von mehreren Hauswirtschafts-Kolleg/-innen einer Schule besucht werden.<br />

94


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Arbeitslehre - Hauswirtschaft HS, GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. RS<br />

Thema: Kompetenzorientiert unterrichten im Fach Hauswirtschaft<br />

Grundlegende Unterrichtsinhalte werden mit dem Fokus auf Kompetenzorientierung<br />

analysiert, um einerseits eine Idee zur Umsetzung des neuen Lehrplans zu schaffen<br />

und andererseits einen intensiven Erfahrungsaustausch unter Fachkolleg/-innen zu<br />

ermöglichen.<br />

Ziel ist der Erwerb von Sicherheit in der Anwendung neuer Methoden und die Erweiterung<br />

der eigenen Kompetenzen für einen qualifizierten Hauswirtschaftsunterricht.<br />

Unterrichtsinhalte werden in einer Verzahnung von Theorie und Praxis erprobt und<br />

mit den Vorgaben des neuen Kernlehrplans in Übereinstimmung gebracht, so dass<br />

mit der Fachtheorie ein schüleraktivierender, lebendiger Unterricht gestaltet werden<br />

kann.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> finden die gleichen Methoden und Sozialformen Anwendung wie<br />

im kompetenzorientierten Unterricht mit den Schülerinnen und Schülern.<br />

Im kollegialen Austausch können Änderungen und weitere, vertiefte unterrichtliche<br />

Verwendungsmöglichkeiten vorbereitet werden.<br />

Im Sinne einer Nachhaltigkeit der <strong>Fortbildung</strong> sollen alle Veranstaltungen möglichst<br />

von mehreren Hauswirtschafts-Kolleg/-innen einer Schule besucht werden.<br />

95


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Gesellschaftslehre<br />

Geschichte Gymnasium<br />

Fachfortbildung Geschichte Gymnasium entlang den beruflichen Handlungsfeldern<br />

der Lehrerinnen und Lehrer – <strong>Fortbildung</strong>sthemen im Entwicklungsprozess<br />

Im Sinne der Nachhaltigkeit und des intensiven Austausches mit Konsequenzen für<br />

die Unterrichtspraxis sollte die Bearbeitung eines <strong>Fortbildung</strong>sthemas als Tandemod.<br />

Teamaufgabe aus der Fachkonferenz verstanden sein.<br />

96


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

97


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Thema: Lernen an Stationen - selbstständiges und individuelles Lernen im Geschichtsunterricht<br />

Lernen an Stationen lässt sich von verschiedenen didaktischen Ansätzen her<br />

begründen, da diese Arbeitsform auf einer Balance zwischen der Bedeutung der<br />

Lehrer- und Schülerrolle und dem historischen Gegenstand bzw. Thema beruht. Wer<br />

sich für das Stationenlernen entscheidet, will aber grundsätzlich die Selbsttätigkeit<br />

der Schülerinnen und Schüler individuell fördern.<br />

Sowohl der Kernlehrplan G8 für Geschichte (S. 20) als auch der Lehrplan Geschichte<br />

für die Sekundarstufe II (S. 49) betonen die Initiierung und Schulung<br />

eigenverantwortlichen Lernens.<br />

Zugleich kann durch diese Arbeitsform die Forderung des Schulgesetzes nach<br />

individueller Förderung eingelöst werden. Stationenlernen kann eine Antwort sein auf<br />

starke Heterogenität in der Lerngruppe, auf Motivationsprobleme bei Schülerinnen<br />

und Schülern, auf Störungen der Gruppe durch Einzelne und schließlich auf den<br />

großen Bewegungsdrang bei jüngeren Schülerinnen und Schülern.<br />

In der eintägigen Veranstaltung, die sich vorrangig an die Sek I richtet, soll<br />

verdeutlicht werden, wie eigenverantwortliches Lernen und individuelle Förderung<br />

mittels dieser Arbeitsform erfolgen kann. Unterschiedliche Lerntypen und das Lernen<br />

mit „Kopf, Herz und Hand“ sowie unterschiedliche Begabungsniveaus sollen<br />

Berücksichtigung finden. Die <strong>Fortbildung</strong> führt in diese Arbeitsform ein. Es werden<br />

sowohl Konzepte als auch Verfahren zur praktischen Umsetzung des Lernens an<br />

Stationen vorgestellt.<br />

Es werden allgemeine Prinzipien des Stationenlernens mittels eines Vortrages (PPt)<br />

der Moderatorinnen und Moderatoren erläutert. Im zweiten Teil wird von den<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Konzept zum Stationen-Lernen anhand eines<br />

Kriterienkataloges kritisch geprüft.<br />

Anhand weiterer Modelle werden Verfahren zur praktischen Durchführung eines<br />

Stationen-Lernens aufgezeigt und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

erörtert.<br />

Für den Besuch der Veranstaltung „Binnendifferenzierung im Geschichtsunterricht -<br />

Umgang mit Heterogenität am Beispiel des Themas: „Trümmerzeit - Hungerzeit -<br />

Schwarzmarktzeit - Eine Zeit der Desorientierung?“(siehe S. x des <strong>Katalog</strong>es) bietet<br />

die Kenntnis der Arbeitsform „Stationen-Lernen“ gute Anknüpfungspunkte.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />

Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />

werden.<br />

Thema: Kooperatives Lernen im Geschichtsunterricht – nicht nur eine neue<br />

Methode!<br />

Die Veranstaltung richtet sich an alle Kolleginnen und Kollegen, die vom Kooperativen<br />

Lernen gehört haben und nun Konkretisierungen für ihren Unterricht kennen ler-<br />

98


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

nen wollen und die mehr Unterstützung wünschen, damit sie schüleraktivierende Methoden<br />

im Geschichtsunterricht einsetzen können.<br />

Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot ermöglicht ausgehend von den Fragen „Warum Kooperatives<br />

Lernen?“ und „Was ist Kooperatives Lernen?“ die Diskussion über Kooperatives<br />

Lernen und schüleraktivierendes Lehren als Gesamtkonzept für einen guten Geschichtsunterricht.<br />

Dabei ist zu erörtern, inwiefern dieses Unterrichtsprinzip zentrale<br />

Operationen historischen Denkens befördern kann. Die Erprobung und Bewertung<br />

verschiedener Methoden Kooperativen Lernens bildet einen Schwerpunkt der Veranstaltung.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />

Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />

werden.<br />

Die Struktur der <strong>Fortbildung</strong> basiert aus dem Sandwich-Prinzip (Phasen der Vermittlung<br />

und Phasen der Aneignung wechseln sich ab) und dem Doppeldecker-Prinzip<br />

(Doppelung des Lehrens und Lernens: Das Medium ist gleichzeitig die Botschaft.).<br />

Ein Impulsvortrag informiert über die Prinzipien und Grundelemente Kooperativen<br />

Lernens. Anschließend werden verschiedene Methoden Kooperativen Lernens im<br />

Geschichtsunterricht im Think – Pair – Share – Verfahren erarbeitet und vorgestellt<br />

sowie deren Eignung für einen kompetenz- und schülerorientierten Geschichtsunterricht<br />

diskutiert. In einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit wird die Problematik der Leistungsbewertung<br />

in offenen bzw. kooperativen Lernformen vertieft. Die Abschlussdiskussion<br />

greift noch einmal die Frage auf, welche besonderen Chancen das Prinzip<br />

des Kooperativen Lernens bietet und welche Schwierigkeiten sich im schulischen<br />

Alltag ergeben.<br />

Thema: Die Nutzung digitaler Medien im Geschichtsunterricht - Möglichkeiten<br />

und Grenzen<br />

Die Nutzung digitaler Medien, insbesondere der Einsatz des Internets mit seinen verschiedenen<br />

Diensten hat auch für den Geschichtsunterricht unübersehbar an Bedeutung<br />

gewonnen. Die Arbeit mit digitalen Medien bietet dabei die Möglichkeit zur Entwicklung<br />

und Förderung sämtlicher Kompetenzbereiche des Faches.<br />

In der Veranstaltung wird auf folgende Themen eingegangen:<br />

- Vermittlung grundlegender Begriffe<br />

- Funktion des Internets und Formen seiner Verwendung im bzw. für den Geschichtsunterricht<br />

- Fachspezifische Zugangswege zum Internet (Nutzung diverser Portale und<br />

kommentierter Linkverzeichnisse; ausgewählte Materialangebote etc.)<br />

- Die Internet-Recherche - Möglichkeiten einer erfolgreichen Gestaltung und ihre<br />

Einbindung in den Unterrichtszusammenhang<br />

- Die Online-Enzyklopädie Wikipedia<br />

- Formen Internet-basierter Erarbeitung (IBE), mit konkreten Beispielen (u.a. Lernen<br />

mit LeMO und anderen Internet-Ressourcen am Beispiel des Themas „Erster<br />

Weltkrieg - Krieg und Kriegserfahrung“)<br />

99


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

- Produktionsorientierte Verfahrensweisen: Die Erstellung von Hypertext- Dokumenten<br />

als Ergebnis unterrichtlicher Arbeit mit dem Internet und anderen Quellen<br />

(hypertextuelle Erschließung von Bild- und Textquellen)<br />

- Nutzung elektronischer Arbeitsplattformen (BSCL, Moodle) für den Unterricht<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben im Laufe der <strong>Fortbildung</strong> die Möglichkeit,<br />

in Kleingruppen die zuvor vorgestellten Zugangswege zum Internet zu erkunden bzw.<br />

Verfahren zu erproben.<br />

Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Anfänger als auch an technisch versierte<br />

Nutzer des Internets. Die vorgestellten unterrichtlichen Module sind für den Geschichtsunterricht<br />

beider Sekundarstufen konzipiert.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />

Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />

werden.<br />

Thema: Die mediale Vermittlung von Geschichte: der Spielfilm „Good bye, Lenin!“<br />

im Geschichtsunterricht<br />

Die Frage der medialen Vermittlung von Geschichte bildet im Sinne des derzeit geltenden<br />

Lehrplans Geschichte für die Sekundarstufe II eines der Leitprobleme des<br />

Faches. Der aktuelle Kernlehrplan Geschichte für die Sekundarstufe I stellt die Arbeit<br />

mit Filmen als Element kompetenzorientierten Geschichtsunterrichts heraus. Der<br />

Spielfilm „Good bye, Lenin!“ eröffnet für beide Sekundarstufen in unterschiedlicher<br />

Weise Zugänge zu Fragen der DDR-Geschichte und ihrer Rezeption durch die bundesrepublikanische<br />

Öffentlichkeit in der Zeit nach der Wende und der Wiedervereinigung.<br />

Die ganztägige Veranstaltung vermittelt zunächst grundlegende Informationen zu<br />

Fragen des Einsatzes von Filmen im Geschichtsunterricht (Abgrenzung zu anderen<br />

Formen filmischer Darstellung von Geschichte; Aspekte einer systematischen Filmanalyse;<br />

didaktischer Stellenwert des Filmeinsatzes; unterrichtsmethodische Probleme).<br />

Im Fokus der Veranstaltung steht die Frage der Vermittlung von Geschichte im<br />

Medium Spielfilm: Am Beispiel des preisgekrönten deutschen Spielfilms „Good bye,<br />

Lenin!“ von W. Becker (2003), der die politischen Ereignisse der deutschen Wiedervereinigung<br />

anhand der fiktiven Geschichte der Ostberliner Familie Kerner reflektiert,<br />

werden in der <strong>Fortbildung</strong> Wege aufgezeigt, wie Geschichtskenntnisse und Verfahren<br />

der Filmanalyse im Geschichtsunterricht vermittelt und erprobt werden können. Ausgehend<br />

von einer Analyse zentraler Filmszenen werden politikgeschichtliche sowie<br />

mentalitäts- und alltagsgeschichtliche Aspekte der DDR thematisiert.<br />

Neben Phasen der Information und des Erfahrungsaustauschs steht die Arbeit mit<br />

ausgewählten Szenen und Sequenzen des Spielfilms „Good bye, Lenin!“ im Zentrum<br />

der Veranstaltung. Die dabei präferierten Formen kooperativer Erarbeitung bieten<br />

sich auch für eine unterrichtliche Umsetzung an. Der modulare Aufbau der Veranstaltung<br />

ermöglicht den unterrichtlichen Einsatz auch nur einzelner thematischer Bausteine.<br />

100


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Thema: „Wo stehen unsere Schüler?“<br />

Beispiele für diagnostische Verfahren als Grundlage für individuelle Förderung<br />

im Geschichtsunterricht<br />

Die Fähigkeit zur Diagnose des Lernstandes der Schülerinnen und Schüler ist seit<br />

einiger Zeit fester Bestandteil der Kompetenzen, über die Lehrer und Lehrerinnen<br />

verfügen sollen. Bei näherer Reflexion lässt sich der zunächst etwas klinisch anmutende<br />

Begriff „Diagnose“ gut an das alltägliche Handeln im Lehrerberuf anbinden.<br />

Das Anliegen, möglichst gut über die Lernvoraussetzungen der Schüler und Schülerinnen<br />

bescheid zu wissen, ist an sich nichts Neues, wohl aber die Intensität, in der<br />

es nun mit dem Anspruch der individuellen Förderung gekoppelt wird. Zudem ist der<br />

aktuelle Begriff der „Diagnose“ eng verbunden mit der Umsteuerung des Unterrichts<br />

hin auf eine „Output-Orientierung“.<br />

Im Rahmen der Didaktik des Faches Geschichte liegen inzwischen erste konkretere<br />

Verfahrensvorschläge für die Diagnose historischer Kompetenzen vor, die wir aufgreifen<br />

möchten, um ein vielfach artikuliertes <strong>Fortbildung</strong>sanliegen zu erfüllen.<br />

Daneben sollen aber auch bekannte Instrumente wie z.B. Tests und Klausuren unter<br />

dem Aspekt der „Diagnose und Förderung“ diskutiert werden.<br />

Wir möchten in dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />

grundlegende Informationen vermitteln<br />

exemplarisch diagnostische Verfahren thematisieren bzw. vorstellen<br />

exemplarisch eine tiefere Auseinandersetzung mit ausgewählten Verfahren ermöglichen.<br />

einen kollegialen Austausch über bestehende Erfahrungen und Ideen herbeiführen.<br />

Nach einer kurzen einführenden Übung werden in einem Vortrag für die <strong>Fortbildung</strong><br />

wesentliche Informationen vermittelt und drei grundlegende Thesen zur Diskussion<br />

gestellt. Im Zentrum steht die Anwendung kompetenzorientierter Diagnoseansätze im<br />

Fach Geschichte. Im Anschluss werden je nach zur Verfügung stehender Zeit drei bis<br />

sechs diagnostische Instrumente vorgestellt. Auf dieser Grundlage setzen sich die<br />

Teilnehmer und Teilnehmer mit einzelnen diagnostischen Instrumenten in einer arbeitsteiligen<br />

Gruppenarbeit auseinander und reflektieren schließlich im Plenum<br />

Chancen und Grenzen der untersuchten Diagnoseinstrumente sowie Anwendungsmöglichkeiten.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />

Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />

werden.<br />

Binnendifferenzierung im Geschichtsunterricht - Umgang mit Heterogenität<br />

Exemplarisch am Thema: „Trümmerzeit - Hungerzeit - Schwarzmarktzeit - Eine<br />

Zeit der Desorientierung?“<br />

Die Ergebnisse der Pisa-Studien haben eine didaktisch-methodische Diskussion<br />

ausgelöst, wie der Unterricht über alle Fächer hinweg stärker auf die Bedürfnisse der<br />

101


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

einzelnen Schülerinnen und Schüler zugeschnitten werden kann. Diese Frage hat<br />

sich in ihrer Bedeutung für Lehrkräfte in <strong>NRW</strong> verstärkt, seit das Schulgesetz <strong>NRW</strong><br />

das Recht der Lernenden auf individuelle Förderung festgeschrieben hat.<br />

Von dieser Diskussion ist – wie andere Fächer – auch das Fach Geschichte erfasst<br />

worden. Mögliche Konzepte, wie der Forderung nach einer Individualisierung der<br />

Lernprozesse Rechnung getragen werden kann, liegen jetzt auch für unser Fach vor.<br />

In der angebotenen ganztägigen <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden Wege vorgestellt,<br />

wie diese Forderung durch binnendifferenzierende Maßnahmen eingelöst werden<br />

kann.<br />

Auf der ganztägigen Veranstaltung wird einführend über die innere Differenzierung<br />

im Geschichtsunterricht informiert. Im Mittelpunkt der Tagung steht sodann ein Stationenlernen<br />

zur Nachkriegszeit (siehe Veranstaltungstitel), womit alle die praktische<br />

Umsetzung eines binnendifferenzierenden Konzeptes kennen lernen und kritisch<br />

überprüfen können. In einem weiteren Teil praxisbezogener Umsetzung haben Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer die Gelegenheit, miteinander zu überlegen, wie sich<br />

binnendifferenzierende Zugänge und Aufgabenstellungen am Gegenstand der Jugenderziehung<br />

in der NS-Zeit mit Hilfe des Schulbuches umsetzen lassen.<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen bitte den entsprechenden Band (für die 9.<br />

Jahrgangsstufe des G8 bzw. die 10. Jahrgangsstufe der Gesamtschule) des an Ihrer<br />

Schule eingeführten Lehrwerks zur <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung mit.<br />

Die Veranstaltung kann auch halbtägig durchgeführt werden, sofern interessierte<br />

Fachkonferenzen dies wünschen. Hier ist sowohl eine Aufteilung der ganztägigen in<br />

zwei aufeinander folgende halbtägige Veranstaltungen denkbar, als auch eine einzelne<br />

komprimierte Veranstaltung mit dem (wahlweisen) Schwerpunkt auf dem Stationenlernen<br />

oder auf der Schulbucharbeit.<br />

Thema: Deutsch-deutsche Teilungsgeschichte – eine zunehmend „ferne Vergangenheit“?<br />

- schülerorientierte Zugänge und mediale Vermittlungsformen<br />

Die Veranstaltung knüpft an die Erkenntnis an, dass Jugendliche die deutschdeutsche<br />

Nachkriegsgeschichte mehr als zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung<br />

als eine zunehmend ferner werdende Vergangenheit erleben. Ausgehend von aktuellen<br />

Forschungsansätzen und -ergebnissen gibt die <strong>Fortbildung</strong> viel Raum für die kriteriengeleitete<br />

Auseinandersetzung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit aktuellen<br />

Medien und Materialen, die in ihrer Breite Chancen für eine größere Schülerorientierung<br />

eröffnen und daher geeignet erscheinen, Schüler und Schülerinnen für das<br />

Thema zu interessieren.<br />

Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot bietet die Auseinandersetzung mit vielen aktuellen Medien,<br />

die eine kompetenz- und schülerorientierte Umsetzung des Unterrichtsthemas doppelte<br />

deutsche Teilungsgeschichte ermöglichen.<br />

Der Einstieg der <strong>Fortbildung</strong> bietet die Chance, den eigenen Zugang sowie mögliche<br />

Zugänge von Schülern und Schülerinnen zum Thema doppelte deutsche Teilungs-<br />

102


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

geschichte zu reflektieren. Ein Impulsvortrag informiert sodann über neuere wissenschaftliche<br />

und didaktische Perspektiven und begründet die Bedeutung medialer<br />

Vermittlungsformen für einen schülerorientierten Unterricht. Auf dieser Grundlage<br />

werden zahlreiche aktuelle Medien zum Thema vorgestellt und deren Chancen für<br />

einen kompetenz- und schülerorientierten Geschichtsunterricht diskutiert. In einer<br />

arbeitsteiligen Gruppenarbeit wird die Auseinandersetzung mit ganz unterschiedlichen<br />

Medien weiter vertieft. Die Abschlussdiskussion greift noch einmal die Frage<br />

auf, welche besonderen Chancen die durch die Teilnehmer näher geprüften Medien<br />

bieten und dient der Reflexion von Anwendungsmöglichkeiten in einem kompetenzund<br />

schülerorientierten Geschichtsunterricht.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />

Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />

werden.<br />

Thema: Wider das Vergessen: Üben und Wiederholen – Neurodidaktik im Geschichtsunterricht<br />

Trotz schülernahem und methodisch abwechslungsreich gestaltetem Geschichtsunterricht<br />

lässt sich immer wieder feststellen, dass Schülerinnen und Schüler fachliche<br />

Inhalte über kürzere oder längere Zeiträume hinweg vergessen haben.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong> sollen verschiedene Modelle vorgestellt und erprobt werden,<br />

wie eine nachhaltige Konsolidierung historischen Wissens unter Berücksichtigung<br />

von Erkenntnissen aus den Neurowissenschaften gelingen kann.<br />

Es sollen sowohl essentielle Erkenntnisse der Neurodidaktik (entweder in Form eines<br />

ausführlichen Vortrags oder anhand von Filmmodulen) als auch praktische Beispiele<br />

und ausgewählte Methoden und Materialien aus dem Fach Geschichte präsentiert<br />

werden. Diese Grundlagen und v.a. der Praxisteil sollen allen Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern Hilfestellungen geben, nachhaltiges Lernen im Kompetenzorientierten<br />

Geschichtsunterricht zu initiieren.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />

Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />

werden.<br />

Thema: Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung am Beispiel von Migrationsgeschichten<br />

Im Rahmen der Einführung der kompetenzorientierten Kernlehrpläne für das Fach<br />

Geschichte und der prozessorientierten Erstellung schulinterner Curricula will die<br />

<strong>Fortbildung</strong> einen Beitrag zum Verständnis dessen leisten, dass es sich bei den an<br />

Bildungsstandards orientierten Kompetenzen eben nicht um „alten Wein in neuen<br />

Schläuchen“ handelt.<br />

Verdeutlicht werden soll, dass Kompetenzerwerb über den rein fachlichen Wissenserwerb<br />

hinaus geht und u. a. folgende Merkmale im Mittelpunkt der Neuausrichtung<br />

stehen:<br />

‣ Gegenwartsgebundenheit der "Geschichte"<br />

103


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

‣ aktive Teilhabe an der Geschichts- und Erinnerungskultur<br />

Ausgehend von einem Basisvortrag zur Kompetenzorientierung sollen diese und weitere<br />

Aspekte als Chancen und Herausforderungen der Weiterarbeit in den schulischen<br />

Fachgruppen thematisiert und dann am konkreten Beispiel von „Migrationsgeschichten“<br />

auf der praktischen Ebene von Unterrichtszugriffen erarbeitet werden. Abschließend<br />

wird ein Kompetenzraster als Instrument zur Überprüfung von Kompetenzentwicklung<br />

vorgestellt.<br />

Ausgehend von einem Basisvortrag zur Kompetenzorientierung sollen diese und weitere<br />

Aspekte als Chancen und Herausforderungen der Weiterarbeit in den schulischen<br />

Fachgruppen thematisiert und dann am konkreten Beispiel von „Migrationsgeschichten“<br />

auf der praktischen Ebene von Unterrichtszugriffen erarbeitet werden. Abschließend<br />

wird ein Kompetenzraster als Instrument zur Überprüfung von Kompetenzentwicklung<br />

vorgestellt.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />

Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />

werden.<br />

Thema: Das Museum als Ort nachhaltigen Lernens: Spurensuche im Rhein.<br />

Industriemuseum - Tuchfabrik Müller, Euskirchen<br />

Auf der Veranstaltung wird ein Museum vorgestellt, das ein geschlossenes Ensemble<br />

der Industrialisierung um 1900 beherbergt. Das Museum beinhaltet den Originalbestand<br />

der Tuchfabrik Müller bei ihrer Schließung in den sechziger Jahren des 20.<br />

Jahrhunderts. Ziel ist es, mit dem Museumsbesuch zentrale Kompetenzen des Geschichtsunterrichtes<br />

gemäß Kernlehrplan G8 zu fördern: Der Museumsbesuch soll<br />

insbesondere zur Förderung der Sachkompetenz im Hinblick auf den Gegenstand<br />

Industrialisierung, zur Methodenkompetenz im Umgang mit Sachquellen und zur<br />

Handlungskompetenz hinsichtlich der Vermittlung von Arbeitsergebnissen beitragen.<br />

Von zentraler Bedeutung ist dabei die Frage, wie der Museumsbesuch genutzt werden<br />

kann, die Nachhaltigkeit von Unterrichtsergebnissen zu steigern.<br />

Zu diesem Zweck wird in dieser Veranstaltung ein neues museumsdidaktisches Modell<br />

vorgestellt, das das Lernen in diesem Museum effektiver macht und dessen<br />

grundlegende Prinzipien auf andere Museen übertragbar sind. Das Angebot richtet<br />

sich an Klassen 7/8.<br />

Dieses Modell basiert auf „Expertenteams“ von Schülerinnen und Schülern, die sich<br />

im Museum im Rahmen einer schüler-aktivierenden Museumsführung für die gesamte<br />

Klasse anhand von Aufgabenblättern auf Spurensuche begeben. Dabei sollen sie<br />

ihr Unterrichtswissen nutzen, bei den vom Museumspersonal vorgeführten Arbeitsgängen<br />

der Maschinen gezielt nachfragen, ihr Vorstellungsvermögen aktivieren und<br />

ihre Ergebnisse abschließend der gesamten Klasse im Arbeitsraum des Museums<br />

präsentieren.<br />

Es werden durch die Museumsleitung Historie und Konzept des Museums erläutert.<br />

Anhand einer PPt zeigen die Moderatorinnen und Moderatoren die Bedeutung der<br />

104


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

gewählten Erkundungsmethode für die Nachhaltigkeit von Lernprozesses und für die<br />

Kompetenzschulung der Schülerinnen und Schüler auf. Ferner werden die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer mit den Arbeitsbögen für die Schüler-Expertenteams vertraut<br />

gemacht. Im Rahmen einer Führungssimulation sollen die Kolleginnen und Kollegen<br />

sowohl das Museum selbst kennen lernen als auch das Erkundungskonzept<br />

„Auf Spurensuche – Menschen und Maschinen“ erproben. Die Ergebnisse finden abschließend<br />

eine kritische Auswertung im Seminarraum des Museums.<br />

Teilnehmer und Teilnehmerinnen wird eine PDF-Datei (CD-ROM) der Unterlagen für<br />

das Führungskonzept „Auf Spurensuche – Menschen und Maschinen“ zur Verfügung<br />

gestellt. Ferner können diese Unterlagen und die dazu passende schüleraktivierende<br />

Führung bei einem Museumsbesuch mit Klassen in der Tuchfabrik gebucht werden.<br />

105


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Gesellschaftslehre - Erdkunde GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Erdkunde Gymnasium<br />

Modul 1)<br />

Kompetenzorientiertes Unterrichten und individuelles Fördern durch Lernaufgaben<br />

Der neue kompetenzorientierte Kernlehrplan Erdkunde verlangt eine neue Aufgabenkultur,<br />

die durch kompetenzorientierte Lernaufgaben verwirklicht werden kann.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />

erhalten die Teilnehmer/-innen einen Überblick über das theoretische Konzept<br />

und die Konstruktionsprinzipien von Lernaufgaben,<br />

erhalten die Teilnehmer/-innen ein Raster zur Entwicklung kompetenzorientierter<br />

Aufgaben<br />

werden Aufgabenbeispiele aus dem Unterricht vorgestellt,<br />

erarbeiten die Teilnehmer/-innen am PC eine Lernaufgabe, indem unterschiedliche<br />

Schwerpunkte der individuelle Förderung gesetzt werden<br />

Modul 2)<br />

Kooperatives Lernen im Erdkundeunterricht an ausgewählten Beispielen der<br />

Globalisierung<br />

„Die Ausweitung des sozial-interaktiven Repertoires an kooperativen, kommunikativen<br />

und sozial integrierenden Arbeitsformen“ soll lt. Kernlehrplan im Erdkundeunterricht<br />

entwickelt werden. Dabei kommt dem selbstständigen, kooperativen Arbeiten<br />

eine besondere Bedeutung zu.<br />

Der Kernlehrplan Erdkunde gibt zudem in seinem 8. Inhaltsfeld den „Wandel wirtschaftsräumlicher<br />

und politischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung“<br />

an.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />

werden in einem theoretischen Überblick für den Erdkundeunterricht geeignete<br />

Formen des kooperativen Lernens vorgestellt<br />

lernen die Teilnehmer ausgewählte Methoden des kooperativen Lernens an<br />

konkreten Beispielen aus dem Inhaltsfeld 8 kennen,<br />

wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Umsetzung der im Kernlehrplan geforderten<br />

Handlungs- und Urteilskompetenz gelegt.<br />

Modul 3)<br />

Förderung der Orientierungskompetenz durch die Nutzung von WebGIS<br />

„Orientierungsraster sind […] wiederkehrende, generalisierende, räumliche Merkmale,<br />

die den Raum verorten, ordnen und strukturieren, d.h. sich zu Ordnungsprinzipien<br />

zusammenfügen“ (vgl. Basisartikel von M. Hemmer, in: Geographie heute, 11/2009).<br />

WebGIS ermöglicht die Erarbeitung und Darstellung von Ordnungsrastern und trägt<br />

damit zur Förderung der Orientierungskompetenz bei. In der <strong>Fortbildung</strong> sollen dazu<br />

anhand praktischer Unterrichtsbeispiele der Umgang mit WebGIS geübt und dessen<br />

106


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Gesellschaftslehre - Erdkunde GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt werden. Zudem ist die Fachmethode WebGIS verpflichtender<br />

Bestandteil im Kernlehrplan Erdkunde G8 geworden.<br />

Dauer: mindestens 3,5 Std. (halbtägig)<br />

Vertiefende Angebote (auf Anfrage):<br />

GIS-Viewer (Arc Explorer for Education / weitere Viewer)<br />

DesktopGIS (ArcGIS, DierckeGIS, weitere Programme)<br />

Modul 4)<br />

Urteilskompetenz fördern am Beispiel von Naturkatastrophen<br />

Naturkatastrophen sind kein Schicksal, weder in reichen noch in armen Ländern. Die<br />

Auswirkungen von Naturkatastrophen stehen meistens in Verbindung mit unangepasstem<br />

Raumverhalten: der Raum wird verwundbar. Dieser Problematik wird man<br />

nur durch einen systemischen Ansatz gerecht, in dem die vielfältigen physischen und<br />

die anthropogenen Einflüsse auf den Raum verknüpft werden.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> sollen gängige Beispiele (Vulkanausbruch, Erdbeben, Hochwasser<br />

usw.) aus der systemischen Perspektive betrachtet und für den Unterrichtsalltag aufbereitet<br />

werden.<br />

Modul 5)<br />

Methodenkompetenz fördern durch Filmeinsatz<br />

Der Unterrichtsfilm ist mit Recht eines der beliebtesten Medien des Erdkundeunterrichts.<br />

Doch das Rezeptionsverhalten der von medialen Eindrücken überschwemmten<br />

Schülergeneration ist für Kolleginnen und Kollegen oft unbefriedigend und so<br />

wird der Film zu häufig nur zu besonderen Gelegenheiten eingesetzt.<br />

Wie das Problem gelöst werden kann, das soll diese <strong>Fortbildung</strong> aufzeigen. Unterrichtsfilme<br />

werden in eine kooperative Lernumgebung als individueller Wissenserwerb<br />

eingesetzt sowie kooperativ ausgewertet und diskutiert.<br />

107


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Fremdsprachen - Französisch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Fremdsprachen<br />

Französisch Gymnasium<br />

1. Faire parler – Verfahren zur Förderung der Mündlichkeit<br />

Die curricularen Vorgaben ermöglichen den Einsatz von mündlichen Klassenarbeiten<br />

im Französischunterricht (SI), ab 2014 werden mündliche Prüfungen in der<br />

S II obligatorisch. Die Schulung der kommunikativen Kompetenz „Sprechen“ (an<br />

Gesprächen teilnehmen, zusammenhängendes Sprechen) muss demnach<br />

gleichberechtigt in den Unterricht integriert werden.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong> wird über den rechtlichen Rahmen und über die Anforderungen<br />

des Kernlehrplans informiert, ein Überblick zum Umgang mit Fehlern gegeben,<br />

Verfahren zur Stärkung der Mündlichkeit im Französischunterricht (SI, S II)<br />

werden vorgestellt.<br />

Die Teilnehmer erhalten Gelegenheit, Verfahren auszuprobieren, zu diskutieren<br />

und die Übertragbarkeit auf ihren Unterricht zu überprüfen. Darüber hinaus werden<br />

alternativ in zwei Ateliers exemplarisch (S I oder S II) Möglichkeiten aufgezeigt,<br />

wie in einer Unterrichtsreihe die Kommunikative Kompetenz „Sprechen“<br />

zum Schwerpunkt gemacht erden kann.<br />

2. Mündliche Leistungsüberprüfungen (statt Klassenarbeiten) im Französischunterricht<br />

der S I (Ausblick S II)<br />

Die curricularen Vorgaben ermöglichen den Einsatz von mündlichen Klassenarbeiten<br />

im Französischunterricht (SI), ab 2014 werden mündliche Prüfungen in der<br />

S II obligatorisch.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung wird über den rechtlichen Rahmen informiert,<br />

ein Überblick über Möglichkeiten der Organisation und der Durchführung von<br />

mündlichen Klassenarbeiten gegeben und es werden Bewertungsraster vorgestellt.<br />

Die Teilnehmer können selbst anhand von Videomitschnitten Bewertungen der<br />

Prüfungsteile „zusammenhängendes Sprechen“ und „dialogisches Sprechen“<br />

vornehmen und mit Kolleginnen und Kollegen diskutieren.<br />

3. Kompetenzorientierte Klassenarbeiten in der S I<br />

Die curricularen Vorgaben verlangen eine kompetenzorientierte Lernerfolgsüberprüfungen.<br />

Alle im Lehrplan ausgewiesenen Bereiche sind dabei grundsätzlich zu<br />

berücksichtigen. In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden die Gesamtkonzeption einer sol-<br />

108


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Fremdsprachen - Französisch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

chen Klassenarbeit, die verschiedenen Aufgabentypen und -stellungen und die<br />

Kriterien der Leistungsbewertung anhand einer exemplarischen Arbeit vorgestellt.<br />

Die Teilnehmer erhalten ein Modell zur Konzeption von kompetenzorientierten<br />

Klassenarbeiten und Anregungen für die unterschiedliche Aufgabentypen und -<br />

stellungen sowie die Leistungsbewertung. Der konkrete Bezug zum Lehrwerk und<br />

die Materialbeschaffung werden aufgezeigt.<br />

Die Teilnehmer sollen die o.a. Grundsätze nach dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />

auf ihre eigene Unterrichtspraxis anwenden können.<br />

4. Förderung von Lese- und Schreibkompetenzen im Oberstufenunterricht zur<br />

Vorbereitung auf das Zentralabitur Französisch<br />

Im Rahmen von Selbsterfahrungsübungen erfahren die Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmer Wichtiges über ihre eigenen Lese- und Schreibkompetenzen. Zudem<br />

wird detailliert besprochen, wie Lese- und Schreibprozess organisiert werden<br />

können und welche Lese- und Schreibtechniken die Schülerinnen und Schüler bis<br />

zum Erreichen der Kompetenzstufe B2 erwerben sollten bzw. wie diese Techniken<br />

vermittelt werden können.<br />

5. Lern- und Arbeitstechniken für den Französischunterricht<br />

Kompetenzorientierter Fremdsprachenunterricht setzt die Vermittlung entsprechender<br />

Lern- und Arbeitstechniken, fachübergreifend , aber auch fachbezogen<br />

voraus. Im einzelnen werden besonders Techniken der Wortschatz- und Grammatikarbeit,<br />

Annotierungs- und Visualisierungstechniken und Techniken der<br />

Sprachmittlung vorgestellt bzw. diskutiert.<br />

Zudem werden entsprechende Formen der Vermittlung thematisiert.<br />

6. Die Förderung von Hör-Sehverstehen bei der Arbeit mit Videos im Französischunterricht<br />

Die Arbeit mit Videos ist sehr wichtig in einem motivationsförderlichen, Französischunterricht.<br />

Damit die Arbeit mit Videos erfolgreich sein kann, ist die Förderung<br />

von Hör-Seh-Kompetenzen unbedingt erforderlich. In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />

werden konkrete Wege aufgezeigt, wie von den ersten Spracherwerbsphasen<br />

bis zur Oberstufe des Französischunterrichts Hör-Seh-<br />

Kompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern aufgebaut und weiterentwickelt<br />

werden können. Es werden konkrete Methoden für die Arbeit mit Videoclips, Dokumentarfilmen<br />

und Spielfilmen vorgestellt.<br />

7. Umgang mit Heterogenität im Französischunterricht der Einführungsphase<br />

der Oberstufe<br />

Besonders in der Einführungsphase der Oberstufe stellt die Heterogenität von<br />

Lerngruppen besondere Anforderungen an die Lehrkräfte. In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />

werden konkrete Methoden vorgestellt, wie sinnvoll mit der Hetero-<br />

109


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Fremdsprachen - Französisch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

genität von Lerngruppen umgegangen werden kann. Im einzelnen werden thematisiert:<br />

- Der Einsatz von Diagnoseinstrumenten<br />

- Der Einsatz von binnendifferenzierenden Verfahren bei der Text- und Spracharbeit<br />

- Der Umgang mit Methoden des selbstorganisierten Lernens zur Förderung<br />

von Lese- und Sprechkompetenzen<br />

8. Bilinguale Module: Formen, Zielsetzungen, methodische Grundprinzipien<br />

Neben der Konsolidierung bilingualer Bildungsgänge lässt sich heute in der nordrhein-westfälischen<br />

Schullandschaft eine deutliche Ausweitung bilingualen Lernens<br />

und Arbeitens im Rahmen bilingualer Module beobachten. Es handelt sich<br />

um flexible Einheiten, die in den Unterricht in allen Sachfächern integriert werden<br />

können. Besprochen werden in dieser Veranstaltung Formen, Themenstellungen<br />

und Zielsetzungen solcher bilingualer Module. Zudem werden besondere Methoden<br />

der Text- und Spracharbeit vorgestellt und problematisiert, ferner Unterrichtsmaterialien<br />

gemeinsam analysiert.<br />

9. Schüleraktivierung und Förderung der mündlichen Kommunikation durch<br />

kooperatives Lernen im Französischunterricht<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> gibt einen kurzen Überblick über theoretische Grundlagen zur<br />

Schüleraktivierung im Fremdsprachenunterricht und stellt anschließend konkrete<br />

Beispiele für kooperative Unterrichtsformen vor. Die Arbeit mit dem eingeführten<br />

Lehrwerk in der Sek I bzw. die Zentralabiturthemen in der Sek. II werden dabei<br />

besonders berücksichtigt. In einem dritten Teil der <strong>Fortbildung</strong> können die Teilnehmer/-innen<br />

selber Materialien für ihre konkrete Unterrichtssituation erstellen<br />

und/ oder austauschen.<br />

10. Vokabelarbeit, Lernen durch Bewegung und spielerische Übungsformen in<br />

der Sek<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> wendet sich an Lehrer/-innen aller Schulformen, die Französisch-<br />

Anfängerunterricht erteilen und verstärkt motivierende Spiel- und Interaktionsphasen<br />

in ihren Unterricht integrieren wollen.<br />

11. Kreativer Umgang mit Texten (z.B. Novellen) Ende Sek I, Anfang Sek II<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> stellt Möglichkeiten der kreativen Textauseinandersetzung vor,<br />

die speziell zur individuellen Förderung von SuS eingesetzt werden können:<br />

Erstellung eines Fotoromans oder Comics, Textfortsetzungen, Film, anschauliche<br />

Visualisierungen, Concept Map, kognitive Landkarten, Strukturlegetechnik etc.<br />

12. Fremdsprachenzertifikate DELF<br />

110


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Fremdsprachen - Französisch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich an Kolleginnen und Kollegen aller Schulformen, die<br />

die DELF-Prüfungen neu an ihrer Schule einführen möchten. Neben organisatorischen<br />

Fragen wie<br />

- Anmeldung,<br />

- Ablauf der Prüfungen,<br />

- Kosten,<br />

- Vorbereitungsmöglichkeiten für die SuS und<br />

- Entlastung der Lehrkräfte<br />

werden die Inhalte der verschiedenen Prüfungsbausteine vorgestellt.<br />

<strong>13</strong>. D. van Cauwelaert, Un aller simple (Zentralabitur)<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> zeigt Schwerpunkte für die Unterrichtssequenz zum Zentralabiturthema<br />

„Un aller simple“ auf, beleuchtet Hintergründe zum Roman und zeigt Möglichkeiten<br />

der schüleraktivierenden Textbearbeitung mit Hilfe von kooperativen<br />

Lernformen auf.<br />

Interpretationsgrundlage:<br />

Ute Tometten, Einfach Französisch. Un aller simple. Schöningh.<br />

Martina Vocks, Dossier Pédagogique, Un aller simple, Klett.<br />

111


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Fremdsprachen - Spanisch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Spanisch Gymnasium<br />

Spanisch kompetenzorientiert unterrichten<br />

a) Förderung der mündlichen Kommunikationsfähigkeit<br />

Konzeption von mündlichen Kommunikationsprüfungen für die Spracherwerbsphase,<br />

Erprobung von kriteriengestützten Bewertungsrastern<br />

Planung von Unterrichtssequenzen in Hinblick auf die Durchführung mündlicher<br />

Kommunikationsprüfungen und Förderung der Kompetenz Sprechen (an<br />

Gesprächen teilnehmen, zusammenhängendes Sprechen) im Spanischunterricht<br />

b) Entwicklung kompetenzorientierter Lernaufgaben in der SI (Jg.8 –EF): vom Lehrwerk<br />

zur Lernaufgabe<br />

Möglichkeiten der Lehrwerksarbeit zur Entwicklung von kompetenzorientierten<br />

Lern- und Übungsaufgaben in Anbindung an das schulinterne Curriculum<br />

Konzeption von kompetenzorientierten Lernaufgaben in Jg. 8 und 9<br />

Planung von Unterrichtsequenzen in Bezug auf kompetenzorientierte Lernaufgaben<br />

Thema: Mündliche Kommunikationsprüfungen im Fach Spanisch -<br />

Konzeption und Bewertung von Prüfungen, Planung prüfungsbezogener Unterrichtssequenzen<br />

Ab dem Schuljahr 20<strong>13</strong>/14 muss in der Qualifikationsphase eine schriftliche<br />

Leistungsüberprüfung durch eine mündliche Kommunikationsprüfung ersetzt werden.<br />

In der Sekundarstufe I und der Einführungsphase kann dies einmal pro Schuljahr<br />

erfolgen. Leistungen, die im Rahmen einer mündlichen Prüfung als Ersatz für eine<br />

Klausur erbracht werden, zählen zum Beurteilungsbereich "Klausuren". Die<br />

Leistungsbeurteilung entspricht in der Oberstufe den Richtlinien und Lehrplänen,<br />

sowie §<strong>13</strong> APO-GOSt, Sekundarstufe I siehe Kernlehrplan (KLP Sek I).<br />

Mündliche Prüfungen als Ersatz für Klausuren resultieren aus der beabsichtigten<br />

Stärkung der Sprechfertigkeiten im Spanischunterricht.<br />

In diesen <strong>Fortbildung</strong>en wird den Teilnehmer/innen zum einen die Möglichkeit zur<br />

Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingungen und der Bewertung einer mündlichen<br />

Kommunikationsprüfung gegeben. Zum anderen werden mögliche Verfahren<br />

und Methoden zur Förderung der Mündlichkeit aufgezeigt, die die Teilnehmer/innen<br />

bei der Planung einer prüfungsbezogenen Unterrichtssequenz unterstützen sollen.<br />

Innerhalb der <strong>Fortbildung</strong>en wechseln sich Inputphasen mit praktischen Erarbeitungsphasen<br />

ab, so dass das theoretisch erlangte Wissen in die Praxis umgesetzt<br />

werden kann. In Form eines konstruktiven Austausches entwickeln die Teilnehmer/innen<br />

zusammen Materialien, die der ganzen Teilnehmergruppe zur Verfügung<br />

gestellt werden. Beispiele werden vorgestellt und erörtert. Da die <strong>Fortbildung</strong>en auf-<br />

112


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Fremdsprachen - Französisch GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

einander aufbauen, wäre eine fortlaufende Mitarbeit in diesem <strong>Fortbildung</strong>sangebot<br />

wünschenswert.<br />

Thema: Kompetenzorientierter Spanischunterricht in der Sekundarstufe I: Planung<br />

von Unterrichtsequenzen in Bezug auf Kompetenzorientierte Lernaufgaben.<br />

Die Planung kompetenzorientierter Lernaufgaben ist integraler Bestandteil der<br />

Konzeption von Unterrichtssequenzen im Spanischunterricht. Lernprozesse werden<br />

durch die durchdachte Konstruktion von Aufgaben initiiert. Das Konstrukt „Aufgabe“<br />

bedeutet für die Lernenden die Bewältigung vielfältiger Aufgaben in interkulturellen<br />

Begegnungssituationen und ist das bildungspolitisch gewünschte Ziel des<br />

Fremdsprachenunterrichts (vgl. MSWWF: Richtlinien und Lehrpläne<br />

Gymnasium/Gesamtschule Sek II <strong>NRW</strong>, sowie Kernlehrpläne Spanisch SI<br />

Gymnasium/Gesamtschule)<br />

Im Fokus dieser <strong>Fortbildung</strong>en steht kompetenzorientierte Planung von Spanischunterricht<br />

in der Sekundarstufe I. Die Besonderheit der Entwicklung von Unterrichtssequenzen<br />

in Bezug zur Konzeption von Lernaufgaben ist, die Unterrichtsplanung<br />

„rückwärts“ zu denken, d.h. Unterricht an Hand der konzipierten Lernaufgabe und der<br />

zu fördernden Kompetenzen zu planen, um somit den Schüler/innen die geeigneten<br />

Materialien zur Verfügung stellen zu können.<br />

Innerhalb der <strong>Fortbildung</strong>en wechseln sich Inputphasen mit praktischen<br />

Erarbeitungsphasen ab, so dass das theoretisch erlangte Wissen sofort in die Praxis<br />

umgesetzt werden kann. In Form eines konstruktiven Austausches entwickeln die<br />

Teilnehmer/innen zusammen Materialien, die der ganzen Teilnehmergruppe zur<br />

Verfügung gestellt werden und sofort im Unterricht umgesetzt werden können. „Best<br />

practise“ Beispiele werden vorgestellt und erörtert. Da die <strong>Fortbildung</strong>en aufeinander<br />

aufbauen, wäre eine fortlaufende Mitarbeit in diesem <strong>Fortbildung</strong>sangebot<br />

wünschenswert.<br />

1<strong>13</strong>


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Fremdsprachen - Latein GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Latein Gymnasium<br />

Caesar aktiv! - Lernzirkel zu Caesar-Texten (b.g. VI)<br />

Caesar ist nach wie vor ein wichtiger Autor für die frühe Lektürephase im Lateinunterricht<br />

und bleibt (alternativ zu Cicero) obligatorisch für die Klasse 10 bzw. Klasse 9 (L<br />

II ab Kl.7 / 6).<br />

Sein „Commentarius de bello Gallico“ enthält bekanntlich zahlreiche Berichte über<br />

seine militärischen Manöver in Gallien und in den Grenzgebieten zu Germanien.<br />

Daneben schuf er aber mit seinem ethnographischen Exkurs im VI. Buch eine historisch<br />

wertvolle und ebenso exotisch anmutende Quelle für uns heutige Leser: Hier<br />

erfahren wir - wenn auch durch die Perspektive des römischen Feldherrn „eingefärbt“<br />

- etwas von der Lebensweise und Kultur der Gallier und Germanen, also unserer eigenen<br />

Vorfahren in Westeuropa.<br />

Um den Zugang zu diesen Texten schülergerecht zu gestalten und eine weitgehend<br />

selbständige Erarbeitung der Thematik zu ermöglichen, wurden ausgewählte Texte<br />

aus dem VI. Buch zu einem Lernzirkel aufbereitet. Zusätzliche Materialien und kreative<br />

Aufgaben bieten den Schülern außerdem die Möglichkeit, sich vertiefend mit einzelnen<br />

Themen zu beschäftigen.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> soll das Prinzip des Lernzirkelunterrichts vorgestellt und die Herstellung<br />

einer „Lernstation“ für den Unterrichtseinsatz erläutert und praktisch ausprobiert<br />

werden.<br />

Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird im Anschluss das gesamte Materialpaket<br />

für die unterrichtliche Verwendung zur Verfügung gestellt.<br />

“Do, ut des“: Austauschbörse zu Kooperativen und gehirngerechten Lehrmethoden<br />

Allgemein begrüßen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei <strong>Fortbildung</strong>en die Möglichkeit<br />

des fachlichen Austausches, der jedoch immer nur in den zeitlich knapp bemessenen<br />

Pausen stattfinden kann.<br />

Der Workshop richtet sich daher an alle Kolleginnen und Kollegen mit Interesse an<br />

Kooperativen und gehirngerechten Lehrmethoden, die im kollegialen Austausch eigene<br />

erfolgreiche Methoden aus der Unterrichtspraxis präsentieren möchten.<br />

Nach dem Prinzip „Do, ut des!“ stellt in dieser Kurzworkshop zunächst eine neue Kooperative<br />

Methode vor. Mittels inzwischen meist bekannter Kooperativer Methoden<br />

tauschen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann über ihre „Erfolgsrezepte“<br />

in der Weise aus, dass am Ende ein großer Methoden- und Ideenpool zu den unterschiedlichen<br />

Bereichen des Lateinischen gesammelt ist und den Kolleginnen und<br />

Kollegen zur individuellen Auswahl zur Verfügung steht.<br />

Teilnahmevoraussetzung ist das Mitbringen von Ideen und die Bereitschaft, andere<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den eigenen Erfolgserlebnissen teilhaben zu<br />

lassen; eigene Materialien können, müssen aber nicht mitgebracht werden.<br />

Da der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem Austausch liegt, ist eine Mindestteilnehmerzahl<br />

von 10 Personen erforderlich.<br />

114


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Fremdsprachen - Latein GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Individuelle Förderung im Anfangsunterricht<br />

Der vorgezogene Beginn der zweiten Fremdsprache (G 8) hat bei vielen Kollegen<br />

und Kolleginnen die Frage aufgeworfen, wie die Schüler und Schülerinnen unter den<br />

neuen Bedingungen besser gefördert werden können.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden verschiedene Modelle der individuellen<br />

Förderung aufgezeigt und in der Praxis erprobte Beispiele aus dem Anfangsunterricht<br />

der Klasse 6 vorgestellt. Selbstverständlich sind diese Modelle und Beispiele<br />

auch auf den Anfangsunterricht in der Klasse 5 übertragbar.<br />

Basis der Veranstaltung ist das eingesetzte Unterrichtswerk, da in einem dritten<br />

Schritt die Möglichkeit geboten wird, eigene Materialien zu erstellen.<br />

Zwischen Anleitung und Selbständigkeit - schülerzentrierte Erarbeitung von<br />

Text und Grammatik im Lateinunterricht<br />

Neue bildungspolitische Vorgaben erfordern ebenso wie praktische Erfordernisse des<br />

Unterrichtsalltags die Hinwendung zu neuen Unterrichtsformen, die selbständiges<br />

und eigenverantwortliches Arbeiten der Schülerinnen und Schüler auch im Lateinunterricht<br />

ermöglichen.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> werden zunächst Materialien vorgestellt, bei denen Lehrbuchtexte<br />

für einen selbstständigen Umgang mit einem Text oder mit neuer Grammatik präpariert<br />

wurden. (Die Arbeitsblätter beziehen sich auf OSTIA ALTERA I, sind jedoch<br />

prinzipiell übertragbar; für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist ein Materialpaket<br />

vorhanden.)<br />

Danach können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen zu einem vorgegebenen<br />

Lehrbuchkapitel selbst ein entsprechendes Material entwerfen und im Plenum<br />

präsentieren<br />

Kooperatives Lernen im Lateinunterricht (nach Norm Green)<br />

Im Jahr 1996 erhielt der Kanadier Norman Green den Carl-Bertelsmann-Preis für die<br />

Entwicklung des weltweit innovativsten Schulsystems und macht seither international<br />

<strong>Fortbildung</strong>sseminare über die Methoden des Kooperativen Lernens.<br />

Schwerpunkte des Kooperativen Lernens sind einerseits der Aufbau eines leistungsfähigen<br />

Teams, andererseits die Vermittlung grundlegender sozialer Fähigkeiten. Am<br />

Ende der Entwicklung zum Kooperativen Lernen erhält der Lehrer zunehmend die<br />

Rolle eines Moderators, während die Schüler mehr Verantwortung für ihr eigenes<br />

Lernen übernehmen.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> macht es sich als Einführungsveranstaltung zum Ziel, die Grundprinzipien<br />

des KL zu vermitteln sowie beispielhaft zu zeigen, wie einige Techniken des<br />

KL für den Lateinunterricht genutzt werden können.<br />

Im ersten Teil der Veranstaltung werden die Kolleginnen und Kollegen sich auf aktive<br />

Weise mit den Grundprinzipien der Teambildung vertraut machen; im zweiten Teil<br />

der Veranstaltung üben sie diese Prinzipien an Hand einiger erprobter Methoden ein.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein Materialpaket (ggf. auch als e-<br />

mail-Anhang zugeschickt), um die Methoden eigenständig anwenden und weiterentwickeln<br />

zu können.<br />

115


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Fremdsprachen - Latein GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Alles Neuro oder was? - Gehirngerechter Lateinunterricht zwischen antiker<br />

Mnemotechnik und moderner Neurowissenschaft<br />

Wie können die Schüler die für sie oft „trockene“ Grammatik und Vokabeln im Unterricht<br />

so lernen, dass sie trotz allgegenwärtiger Konkurrenz durch Medienkonsum und<br />

Freizeitstress im Gedächtnis haften bleiben?<br />

Hirngerecht ist, was Lernerfolg bringt und – nicht nur den Schülern - Spaß macht.<br />

Unter diesem Motto werden in der <strong>Fortbildung</strong> Übungsmethoden vorgestellt, die Bewährtes<br />

und neue Ansätze nach Erkenntnissen der aktuellen Hirnforschung (Manfred<br />

Spitzer, Vera Birkenbihl) und des Gedächtnistrainings (Gregor Staub) miteinander<br />

verbinden. Auch wer gerne spielerische Elemente in den Unterricht einbaut, wird hier<br />

Anregungen finden. Den Abschluss bilden Anregungen, wie das häusliche Lernen<br />

gefördert werden kann.<br />

Vergils Aeneis: Nur noch im Lehrbuch?<br />

So gut wie alle Lehrbücher enthalten Lektionstexte zu Vergils Aeneis. Der Sprachunterricht<br />

in der Mittelstufe gibt somit Gelegenheit, die Schüler mit dem bedeutendsten<br />

Epos der römischen Literatur bekanntzumachen. Welche Möglichkeiten und Grenzen<br />

sind einer solchen Thematisierung durch das Lehrbuch unter Verzicht auf das Original<br />

gesetzt?<br />

Ein Einleitungsreferat skizziert verschiedene Aspekte der Vergilforschung und –<br />

deutung. Eine Detailinterpretation von Aen. II 250-267 soll den Blick für Vergils Sprache<br />

beispielhaft schärfen. Der Vergleich von Lehrwerken hat das Ziel, anhand ausgewählter<br />

Beispiele (Prima, Iter romanum, Latinum) Klarheit zu verschaffen über den<br />

Abstand von adaptiertem Text und Original, über den weiteren oder engeren Blick<br />

auf das römische Epos, über altersgemäße Darstellung und Hinführung. Ein Dossier<br />

enthält zum zweiten Aeneis-Buch einen Querschnitt durch alle Lehrbücher, außerdem<br />

Texte zum Untergang Trojas aus Jugendbüchern.<br />

“Das steht doch so im Wörterbuch!“ Eine Unterrichtsreihe zur Einführung in<br />

die Wörterbucharbeit<br />

Schülerinnen und Schüler sehen sich oft herb enttäuscht in ihren oft hochgesteckten<br />

Erwartungen, ihre Leistungen (Klassenarbeiten, Klausuren) würden sich verbessern,<br />

wenn sie erst einmal das Wörterbuch benützen dürften. Der Hauptgrund dafür liegt in<br />

der mangelnden methodischen Fähigkeit zum richtigen Umgang mit dem Wörterbuch.<br />

Hauptziel der <strong>Fortbildung</strong> ist es, einen in der Praxis erprobten Weg der gezielten methodischen<br />

Einführung aufzuzeigen.<br />

In einem einführenden Referat sollen die Problematik als solche und ihre möglichen<br />

Ursachen verdeutlicht werden, sollen Ansätze zur unterrichtlichen Thematisierung<br />

skizziert und themenrelevantes Material vorgestellt werden.<br />

Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt in der Präsentation einer Unterrichtsreihe<br />

zur Einführung der Lexikonarbeit mit Hilfe eines Lernzirkels. Dabei wird kurz in die<br />

Lernzirkel-Methode eingeführt und anschließend das schülergerecht aufgearbeitete<br />

Material vorgestellt.<br />

116


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Fremdsprachen - Latein GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />

Schüleraktivierung durch den Einsatz moderner Medien im Lateinunterricht<br />

Einerseits können wir durch den Einsatz moderner Medien unseren Unterricht für<br />

Schülerinnen und Schüler reizvoller und effektiver gestalten, andererseits stellen Medien<br />

selbst einen unerlässlichen Gegenstand des Unterrichts dar.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> sollen verschiedene Möglichkeiten vorgestellt werden, moderne<br />

Medien im Lateinunterricht unterschiedlicher Lerngruppen einzusetzen bzw. zu behandeln,<br />

um so eine Steigerung der Lernmotivation und Aktivierung der Schülerinnen<br />

und Schüler zu erreichen.<br />

Zu Methoden und Themen, die für die jeweilige Fachschaft Latein besonders interessant<br />

erscheinen, können nach individuellen Wünschen spezifische Nachfolgeveranstaltungen<br />

vereinbart werden.<br />

Per Aspera ad Astra - durch Texterschließung zur Übersetzung<br />

Das Erschließen eines lateinischen Textes und seine Übersetzung ins Deutsche ist<br />

das „Alleinstellungsmerkmal“ und zugleich eine der zentralen Aufgaben des Lateinunterrichts.<br />

Daher ist die Beschäftigung mit diesem hochkomplexen Prozess von Bedeutung für<br />

die tägliche Unterrichtsarbeit.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> wird zunächst – auch in Rückschau auf die Richtlinien (1993) - der<br />

Vorgang des „Text-Erschließens“ genauer betrachtet. Danach werden einige eher<br />

traditionelle Methoden der Texterschließung vorgestellt und auf ihre Vorzüge und<br />

ggf. Nachteile untersucht.<br />

Mit Blick auf die verbindlichen Vorgaben des Kernlehrplans und die zu vermittelnde<br />

Textkompetenz wird anschließend die neuere oder zumindest noch nicht gängige<br />

Methode der „Text-vor-Erschließung“ (beispielhaft an Lehrbuchtexten aus PRIMA<br />

NOVA) vorgestellt. Mit ihrer Hilfe kann der/die Unterrichtende - schon von Beginn der<br />

Lehrbuchphase an - den Prozess des Texterschließens methodisch erleichtern und<br />

ggf. in Kombination mit einer weiteren (traditionellen) Methode zum eigentlichen Ziel<br />

der „Übersetzung“ hinleiten.<br />

In einem praktischen Teil sind die Teilnehmer eingeladen, an ausgewählten Lehrbuchtexten<br />

(zu Klasse 6, 7 oder 8) die besprochenen Methoden auszuprobieren und<br />

in kleinen Gruppen Vorschläge für die Konzeption einer konkreten „Übersetzungs-<br />

Stunde“ zu entwickeln.<br />

Die vorgestellten Beispiele wie auch die in der Erprobung erstellten Unterrichtskonzepte<br />

sind prinzipiell auf alle Lehrbuchtexte und somit auf den eigenen Unterricht<br />

übertragbar.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich an Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Zertifikatskursen<br />

wie auch an routinierte Fachkolleginnen und –kollegen, die ihre Kenntnisse auffrischen<br />

und/oder erweitern möchten.<br />

Die Textgrundlage zum Vortrag wie auch die vorgelegten Beispiele werden als Materialpaket<br />

zur Verfügung gestellt und können als Diskussionsgrundlage für die Fachschaften<br />

dienen.<br />

117


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Weitere Fächer<br />

Philosophie / Praktische Philosophie<br />

Die vorliegenden <strong>Fortbildung</strong>sbeschreibungen umfassen <strong>Fortbildung</strong>en, die in den<br />

Fächern Praktische Philosophie (Sekundarstufe 1 und Berufskolleg) sowie Philosophie<br />

(Gymnasiale Oberstufe) realisiert werden können.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>en der Sekundarstufe 1 (und Berufskolleg) tragen die Ikone [„Schere“]<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>en der Sekundarstufe 2 (gymnasiale Oberstufe) tragen die Ikone<br />

[„Glühbirne“]<br />

So finden sich im Anschluss<br />

8 <strong>Fortbildung</strong>en für Philosophie in der Sekundarstufe II und<br />

7 <strong>Fortbildung</strong>en der Praktischen Philosophie in der Sekundarstufe 1.<br />

Dazwischen fungiert der Welttag der Philosophie als verbindende Veranstaltung, weil<br />

er sowohl die Sekundarstufe 1 als auch die Sekundarstufe 2 anspricht.<br />

Hannah Arendt: Macht und Gewalt – Hilfen für die Umsetzung der neuen<br />

Vorgaben für das Zentralabitur im Fach Philosophie (2014 ff.) (Schulform:<br />

Gymnasiale Oberstufe)<br />

Die seit 2008 unverändert gebliebenen Vorgaben (sog. Obligatorik) für das Zentralabitur<br />

im Fach Philosophie haben für den Abiturjahrgang 2014 ff. erstmalig eine deutliche<br />

Veränderung erfahren. Die wichtigste davon ist die Vorgabe von Hannah<br />

Arendts Essay ‚Macht und Gewalt’. Er tritt an die Stelle der kantischen Friedensschrift<br />

und verlangt insofern, anders als die übrigen Änderungen in der Obligatorik,<br />

auch einen neuen Zuschnitt in der Problemorientierung des Rahmen- bzw. Kursthemas<br />

Rechts- und Staatsphilosophie (Q1 Gymnasium bzw. Jgst. 12 Gesamtschule).<br />

Die Veranstaltung informiert knapp über alle Änderungen innerhalb der Obligatorik<br />

und ihre möglichen Konsequenzen für einen sinnvollen Zuschnitt der jeweiligen Kursthemen<br />

innerhalb der Qualifikationsphase. Sie stellt weiterhin Materialien bereit, die<br />

eine vorgabengemäße Behandlung der o. g. Schrift Arendts ermöglichen und zeigt<br />

Optionen für einen entsprechenden problemorientierten Reihenkontext auf. Darüber<br />

hinaus wird der fachphilosophische und zeitgeschichtliche Hintergrund entfaltet, auf<br />

dem Arendts kleine Schrift von 1970 beruht.<br />

Die Entfaltung der fachphilosophischen Grundlagen erfolgt unter anderen durch die<br />

selbstständige Erarbeitung von unterschiedliche fachliche Aspekte aufspannenden<br />

Textauszügen, die, wie die verwendeten Methodenformate, ebenfalls für den Einsatz<br />

118


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

in einem kompetenzorientierten Philosophieunterricht geeignet sind. Die Vorstellung<br />

und Diskussion von zwei alternativen Modellreihen mit einer didaktisch sinnvollen<br />

Einbettung von Arendts Schrift bilden den Schlusspunkt.<br />

Alle eingesetzten Materialien und Methoden werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />

in einem Reader, der auch digitalisiert zur Verfügung steht, zugänglich gemacht.<br />

Diagnose und Förderung von Argumentations- und Urteilskompetenz im<br />

Hinblick auf das Zentralabitur im Fach Philosophie (Schulform: Gymnasiale<br />

Oberstufe)<br />

Die Argumentations- und Urteilsfähigkeit gehört zweifellos zu den wesentlichen<br />

Kompetenzen des Philosophieunterrichts, eine Auffassung, die auch der Lehrplan für<br />

die Sek II unterstützt, wenn er die kognitiv anspruchsvollsten Operationen im Anforderungsbereich<br />

III ansiedelt, in dem eben das Urteilen im Zentrum steht. Dem gemäß<br />

verlangen auch die Aufgabenstellungen im Zentralabitur von den Schülerinnen und<br />

Schülern stets eine eigene begründete Stellungnahme und Positionierung zu erarbeiteten<br />

Positionen und Ansätzen.<br />

Im Gegensatz dazu steht die Beobachtung, dass die Diagnose und Förderung philosophischer<br />

Urteils- und Argumentationskompetenz im Philosophieunterricht oft eher<br />

sporadisch erfolgt und deutlich weniger Aufmerksamkeit beansprucht als z. B. die<br />

Förderung des Textverstehens.<br />

Hiervon ausgehend möchte die <strong>Fortbildung</strong> die Eigenart philosophischen Argumentierens<br />

transparent machen sowie Gütekriterien für philosophisches Urteilen in unterschiedlichen<br />

Themengebieten wie Ethik, Staatsphilosophie und Erkenntnistheorie<br />

erarbeiten, die auch zu ihrer Bewertung genutzt werden können. Darüber hinaus<br />

werden Methoden, Aufgabenstellungen und Materialien in den Blick kommen, welche<br />

die Urteils- und Argumentationsfähigkeit gezielt zu fördern vermögen.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist so angelegt, dass die genannten Gütekriterien gemeinsam mit den<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmern entwickelt und die Ideen zur unterrichtlichen Förderung<br />

der Urteilsfähigkeit untereinander ausgetauscht werden. Ein Reader, u. a. mit<br />

einem Überblick über z. Zt. kursierende Kompetenzbeschreibungen im Bereich des<br />

Urteilens und Argumentierens sowie zu spezifischen Methoden ihrer Förderung, ergänzt<br />

das <strong>Fortbildung</strong>sangebot.<br />

Durch das Angebot einer Folgeveranstaltung im Abstand von einigen Monaten soll<br />

die Möglichkeit zum Austausch über die Ergebnisse des unterrichtlichen Einsatzes<br />

der vorgestellten und selbst entwickelten Ideen zur Förderung der Argumentationsund<br />

Urteilskompetenz gegeben werden.<br />

Kants Friedensschrift im Philosophieunterricht (Schulform: Gymnasiale<br />

Oberstufe)<br />

Thema der Veranstaltung ist der didaktische Umgang mit Kants Friedensschrift. Sie<br />

gehört zwar ab 2014 nicht mehr zur Obligatorik, bietet aber gleichwohl einen guten<br />

Ansatz, die wichtige philosophische Frage nach der Begründung einer<br />

Weltfriedensordnung zu eörtern. Neben dieser Schrift werden auch aktuelle<br />

Positionen und Kontroversen der Friedenspolitik behandelt.<br />

119


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Die Moderatorinnen und Moderatoren geben einen kurzen Überblick über die<br />

wesentlichen Inhalte der Kantschen Friedensschrift und eine Einführung in die<br />

aktuelle Debatte um die philosophischen Grundlagen einer internationalen<br />

Friedensordnung. Außerdem wird ein Vorschlag für eine Reihenplanung vorgestellt,<br />

die eine didaktische Schneise durch die Friedensschrift schlägt und sie mit den<br />

obligatorischen Positionen der Staatsphilosophie verzahnt.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten ausgewählte Texte aus der aktuellen<br />

Debatte um eine internationale Friedensordnung, die sich problemorientiert und<br />

aktualisierend an Kants Friedenschrift anschließen.<br />

Kooperatives Lernens im Philosophieunterricht am Beispiel der Frage nach<br />

Glück und Moral (Schulform: Gymnasiale Oberstufe)<br />

Das Konzept des kooperativen Lernens ist einer der wichtigsten Ansätze zur allseits<br />

geforderten Entwicklung eines selbstständigeren Lernens, viele der kooperativen<br />

Lernmethoden sind für den Philosophieunterricht sehr geeignet. Inhaltlich geht es in<br />

dieser Veranstaltung darum, wie man die Frage „warum moralisch sein?“ bzw. die<br />

nach dem Verhältnis von Moral und gelingendem Leben im Philosophieunterricht<br />

behandeln kann.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong> wird ein kurzer Überblick über das Konzept und die Methoden<br />

des kooperativen Lernens gegeben, einige Methoden sollen von den Teilnehmern<br />

selbst erprobt werden.<br />

Die Teilnehmer erproben die vorgestellten Methoden, stellen gegebenenfalls selbst<br />

Methoden vor und bewerten ihre alltagspraktische Tauglichkeit. Außerdem erörtern<br />

sie Wege, die Frage nach dem Verhältnis zwischen Glück und Moral in den Philosophieunterricht<br />

einzubringen.<br />

Das Ich als erste fundamentale Gewissheit? Descartes im Brennpunkt<br />

zeitgenössischer und aktueller Diskussionen (Damasio/Metzinger) (Schulform:<br />

Gymnasiale Oberstufe)<br />

Probleme des Denkens, Erkennens und der Wissenschaft (Q2/<strong>13</strong>), zur ZA-<br />

Obligatorik: Inhaltlicher Schwerpunkt: Grundlagen der Erkenntnis. Descartes: Meditationen<br />

über die Erste Philosophie (Q2/<strong>13</strong>)<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> bietet eine vertiefende Einführung in den argumentativen Aufbau der<br />

ersten beiden cartesischen „Meditationes“ die als klassischer Text der Erkenntnistheorie<br />

ab 2014 auch in der Obligatorik des Zentralabiturs verankert sind. Im Anschluss<br />

daran werden Perspektiven aufgezeigt, wie der Text im Rahmen des Kursthemas<br />

Probleme des Denkens, Erkennens und der Wissenschaft sinnvoll platziert<br />

und ergänzt werden kann, etwa durch die Behandlung des sog. ontologischen Gottesbeweises<br />

in der 5. Meditation und/oder Partien aus Leibniz’ Neue Abhandlungen<br />

über den menschlichen Verstand.<br />

Die Veranstaltung zeigt zugleich Möglichkeiten, im Anschluss an die Erschließung<br />

des Descartes--Textes das Leib-Seele-Problem im Rahmen einer Erkenntnistheorie-<br />

120


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Reihe zu entfalten. Fallbeispiele aus der neurobiologischen Forschung zu Läsionen<br />

veranschaulichen in Dokumentationsfilmen, in denen Damasio und Metzinger auftreten,<br />

Wahrnehmungsphänomene, die philosophisch herausfordern. Durch die Interview-Methode<br />

werden Fragen an die Experten aus deren Thesen rekonstruiert.<br />

Martin Drechsler: Kann man an allem zweifeln? Einführung in die Logik der skeptischen<br />

Argumentation in Descartes’ ersten Meditationen. In: ZDPE 3/2007, S. 220 –<br />

231.<br />

Roland W. Henke: Das Leib-Seele-Problem bei Descartes. Aspekte zur Sachorientierung<br />

und Grundzüge einer dialektisch gefassten Unterrichtsreihe. In: ZDPE 3/2007,<br />

S. 192 – 206.<br />

Neue Wege in die Erkenntnistheorie – der Radikalen Konstruktivismus<br />

(Schulform: Gymnasiale Oberstufe)<br />

In den unterschiedlichsten Wissenschaften von der Gehirnforschung bis zur Pädagogik,<br />

ist heute vom Konstruktivismus die Rede. Seine zentrale These des Konstruktivismus<br />

lautet: Wir entdecken die Wirklichkeit nicht, wir erfinden sie. Die Beschäftigung<br />

mit diesem Ansatz und den ihm zugrunde liegenden empirischen Ergebnissen<br />

können die Beschäftigung mit der Erkenntnistheorie im Unterricht sinnvoll erweitern.<br />

Dies gilt vor allem, wenn im Einführungskurs jüngere Schülerinnen und Schüler an<br />

dieses schwierige Gebiet herangeführt werden sollen.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> bietet eine Einführung in den theoretischen Ansatz des Konstruktivismus<br />

und unterrichtspraktische Vorschläge zur anschaulichen Einführung in die Erkenntnistheorie.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer brauchen keine spezifischen Vorkenntnisse zum<br />

Konstruktivismus. Sie erarbeiten auf der Grundlage der vorgelegten Materialien<br />

Methoden der Textarbeit im Philosophieunterricht (Schulform: Gymnasiale<br />

Oberstufe)<br />

Die Schulung der Methodenkompetenz in Bezug auf das Verständnis von Texten ist<br />

ein zentrales Element des Philosophieunterrichts. Die <strong>Fortbildung</strong> bietet einen Überblick<br />

über unterschiedliche Formen der Textarbeit und stellt einzelne Methoden genauer<br />

vor.<br />

Die Moderatorinnen und Moderatoren geben zunächst einen Überblick über Textarbeitsmethoden,<br />

anschließend werden einzelne Methoden gemeinsam erprobt und<br />

wird ihre Tauglichkeit für den Unterricht diskutiert.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erproben die vorgestellten Methoden, stellen<br />

gegebenenfalls selbst Methoden vor und erörtern ihre alltagspraktische Tauglichkeit.<br />

Projektkurse im Fach Philosophie (Schulform: Gymnasiale Oberstufe)<br />

Im Zuge der neuen Verordnung für die gymnasiale Oberstufe werden an den Schulen<br />

<strong>NRW</strong>s Projektkurse eingerichtet, die das Spektrum der bewährten Oberstufenkurse<br />

erweitern. Projektkurse stellen gerade für das Fach Philosophie eine Chance<br />

121


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

dar, die nicht ungenutzt verstreichen sollte. Bislang jedoch fehlen didaktische Reflexionen<br />

und praktische Erfahrungen zu philosophischen Projektkursen.<br />

Was bedeutet überhaupt Projektarbeit? Welche Chancen und Schwierigkeiten ergeben<br />

sich bei der Einrichtung spezifisch philosophischer Projektkurse? Welche Themen<br />

eignen sich? Wie könnte ihr Verlauf geplant werden? Wie sehen philosophische<br />

Produkte aus? Gemeinsam zu erarbeitende Antwortmöglichkeiten auf diese Fragen<br />

stehen im Zentrum der <strong>Fortbildung</strong>. Als Gesprächsgrundlage dienen Informationen<br />

zu Rahmenvorgaben, Merkmalen, Lernzieldimensionen und Phasenmodellen der<br />

Projektarbeit. Je nach Bedarf können diese Informationen durch einen Überblick über<br />

projektspezifische Methoden, über Formen der Projektdokumentation oder durch eine<br />

Skizze zu einem philosophischen Projektkurs ergänzt werden. Ein Reader mit begleitenden<br />

Materialien ergänzt die Arbeit der <strong>Fortbildung</strong>.<br />

Die Veranstaltung ist als ein Forum zum gemeinsamen Austausch für alle diejenigen<br />

geplant, die sich für die Thematik interessieren oder bereits einen Projektkurs Philosophie<br />

an ihrer Schule einrichten. In einer zentralen Arbeitsphase werden (je nach<br />

Planungsstand der Teilnehmer arbeitsteilig organisierte) Vorplanungsgruppen gebildet,<br />

in denen für die Projektarbeit geeignete philosophische Themen zusammengetragen<br />

und bearbeitet werden. Wünschenswert ist, wenn einzelne Teilnehmer in Planung<br />

befindliche oder bereits erprobte Konzepte für philosophische Projektkurse vorstellen<br />

können.<br />

Sofern Interesse besteht, kann eine Folgeveranstaltung angeboten werden, die Formen<br />

der Leistungsbewertung von Projektarbeit und die Gestaltung von Produkttagen<br />

thematisiert.<br />

Welttag der Philosophie – gelungene Projekte, gemeinsame Erfahrungen,<br />

zukünftige Aktivitäten für PP- und PL-Lehrerinnen und Lehrer (Schulform:<br />

Sekundarstufe 1 und 2 aller Schulformen)<br />

Bezug zum Kernlehrplan Praktische Philosophie Jahrgangsstufen 9/10 Fragenkreis<br />

4: Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft, inhaltliche Schwerpunkte: „Recht und<br />

Gerechtigkeit“, „Utopien und ihre politische Funktion“, „Völkergemeinschaft und Frieden“<br />

zum Lehrplan S II: Jahrgangsstufe Q 1 – erstes Halbjahr: „Probleme des menschlichen<br />

Handelns“ (Obligatorik: Hans Jonas, Das Prinzip Verantwortung) sowie zweites<br />

Halbjahr: „Probleme von Politik, Recht, Staat und Gesellschaft“ (Obligatorik: John<br />

Rawls, Eine Theorie der Gerechtigkeit)<br />

Seit 2002 feiert die UNESCO am dritten Donnerstag im November den Tag der Philosophie.<br />

Wir bieten Erfahrungsberichte zu den durchgeführten Projekten:<br />

Modell A: Kooperationen zwischen Schule und Hochschule: Eine Schule diskutiert<br />

über Menschenrechte (Bonn, 2007);<br />

Modell B: Jahrgangsstufen übergreifender Austausch zwischen PP- und PL-Kursen<br />

(Aachen): 2007: Wo und wie geht’s ein Stück zum Glück?, 2009: „Tiere philosophieren,<br />

damit Menschen kapieren? – Dietmar Daths Roman-Drama „Die Abschaffung<br />

122


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

der Arten“; 2010: „Eine Doppelstunde an Kants Tafelrunde“, 2011: „Globale Gerechtigkeit<br />

durch gemeinsames Kochen mit Amartya Sen“<br />

Ausgehend von den schulspezifischen Möglichkeiten der Teilnehmenden werden<br />

Projekte zur Etablierung und Stabilisierung der Fächer „Praktische Philosophie“ und<br />

„Philosophie“ im Schulprogramm entworfen.<br />

In Bildern denken? Zum Einsatz des Mediums Bild in der Praktischen Philosophie(Schulform:<br />

Sekundarstufe 1 aller Schulformen, Berufskolleg)<br />

Unsere moderne Lebenswelt ist geprägt von einer wahren Bilderflut. Mit der technischen<br />

Entwicklung vervielfältigen sich die Möglichkeiten, Bilder zu produzieren, zu<br />

reproduzieren und massenhaft zu verbreiten, sodass wir „mittlerweile mehr in den<br />

Bildern als in der Welt leben" (Belting). Angesichts dieser Entwicklung sieht der Kernlehrplan<br />

der Praktischen Philosophie vor, methodische Fertigkeiten im Umgang mit<br />

Bildern einzuüben und den Einfluss dieses Mediums auf Urteile und Handlungen zu<br />

reflektieren.<br />

„Malerei ist Philosophie“. Diese Leonardo da Vinci zugeschriebene Aussage beim<br />

Wort nehmend, beschäftigt sich die <strong>Fortbildung</strong> mit der Frage, wie im Unterricht der<br />

Sekundarstufe I mit Bildern philosophiert werden kann. Was ist überhaupt ein Bild<br />

und wie hängen neurophysiologisch Wahrnehmungsbilder und Vorstellungsbilder<br />

zusammen? Was leisten Bilder im Unterricht der Praktischen Philosophie? Welche<br />

Bedeutung kommt ihnen bei Prozessen des Textverstehens und bei der Entwicklung<br />

gedanklicher Kreativität zu? Als Diskussionsgrundlage werden einschlägige Texte<br />

aus der philosophischen und philosophiedidaktischen Literatur angeboten und auf<br />

ihre Relevanz für die konkrete Unterrichtswirklichkeit hin überprüft. Hinweise zum<br />

Einsatz und zur Auswahl von Bildern werden ergänzt durch geeignetes Bildmaterial<br />

für den unterrichtlichen Alltag.<br />

Der adäquate methodische Umgang mit Bildern stellt nichts Selbstverständliches dar,<br />

sondern muss bei Schüler/innen erst entwickelt und gefördert werden. Die Teilnehmer<br />

lernen entsprechend analytische Methoden der Bildbetrachtung kennen und erproben<br />

verschiedene produktionsorientierte bzw. kreative Techniken im Umgang mit<br />

Bildern. In arbeitsteiliger Gruppenarbeit werden exemplarisch Unterrichtsstunden<br />

entwickelt, um die Bilder auf ihren philosophischen Gehalt und die verschiedenen<br />

Arbeitstechniken auf ihre didaktische Funktionalität hin zu überprüfen.<br />

Generation Internet – Aufwachsen in digitalen Paradiesen? (Schulform:<br />

Sekundarstufe 1 aller Schulformen, Berufskolleg)<br />

Kaum ein Thema wird in Wissenschaft und Öffentlichkeit kontroverser diskutiert als<br />

die Bedeutung des weltumspannenden Internets für die Entwicklung von Kindern und<br />

Jugendlichen und die Zukunft der Gesellschaft. Das Heranwachsen einer Generation<br />

junger Menschen, die in eine digital vernetzte Informationswelt hineingeboren wurden<br />

und auf sie nicht mehr verzichten wollen, manifestiert sich in der Generationsbe-<br />

123


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

zeichnung der „Digital Natives“, die von den „Digital Immigrants“ nicht mehr verstanden<br />

werden. Das Unterrichtsvorhaben „Virtualität und Schein“ (Fragenkreis 6), das im<br />

Kernlehrplan der Praktischen Philosophie für die Jahrgangstufen 7/8 vorgesehen ist,<br />

bietet die Möglichkeit, den Einfluss dieses Mediums auf Urteile und Handlungen zu<br />

reflektieren.<br />

Macht Surfen schlau oder dumm, aggressiv oder zivilisiert? Verlieren die „User“ und<br />

„Gamer“ den Kontakt zur realen Welt und ist das ausschließlich negativ zu beurteilen?<br />

Dass das Internet Veränderungen herbeiführt, ist kaum zu leugnen; die Experten<br />

sind sich aber uneins, ob es mehr nutzt oder schadet. Beide Seiten des Expertendilemmas<br />

kommen in der <strong>Fortbildung</strong> zu Wort. Weiterhin soll in der <strong>Fortbildung</strong><br />

untersucht werden, wie die Jugendlichen, aber auch Eltern und Pädagogen Gefahren<br />

verringern und einen vernünftigen Umgang mit diesen neuen Medien fördern können.<br />

Die Entwicklung der Sachkompetenz, kritisch mit neuen Medien umzugehen und die<br />

Bedeutung der medialen Kulturtechniken zu reflektieren, steht im Mittelpunkt der<br />

<strong>Fortbildung</strong>. Schließlich soll untersucht werden, welche unterrichtspraktischen Materialien<br />

besonders geeignet sind, diese Kompetenz zu erweitern.<br />

Auf Grundlage einer theoretischen Diskussion philosophischer Texte, die Lösungen<br />

für die angesprochene Problematik anbieten, werden von den Teilnehmern Bausteine<br />

für den praktischen Unterricht (arbeitsteilige Konzeption eines Stationenlernens)<br />

entwickelt und bearbeitet. Als Material dienen verschiedene Texte, Bilder und Filmausschnitte,<br />

welche die Problematik des virtuellen Ichs, der community in virtuellen<br />

Welten und der Heilsbotschaften der Cyberwelt veranschaulichen.<br />

„Freiheit und Verantwortung – zwischen Eskapismus und Selbstaufgabe“<br />

(Schulform: Sekundarstufe 1 aller Schulformen, Berufskolleg)<br />

Bezug zum Kernlehrplan Jahrgangsstufen 7 - 9 (Gym) bzw. 9/10 (Ges, RS, HS) und<br />

dem Berufskolleg, Fragenkreis 3 „Die Frage nach dem gutem Handeln“ inhaltlicher<br />

Schwerpunkt „Freiheit und Verantwortung.“<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> nimmt das Thema „Freiheit und Verantwortung“ auf, um eine Bestimmung<br />

des Standpunktes des Lehrers/ der Lehrerin anzubieten. Dies soll zwischen<br />

den Extremen der bindungslosen Selbstverwirklichung des „lonesome riders“<br />

auf der einen Seite und der Selbstüberforderung durch zu viel Verantwortung auf der<br />

anderen Seite ermöglicht werden. Auch für Jugendliche vor dem Eintritt in die Berufsausbildung<br />

bzw. der Oberstufe ist die Auseinandersetzung mit dem Traum von<br />

einem freien Leben ein bedeutendes Thema. Gleichzeitig sind sie zunehmend gefordert,<br />

sich zu überlegen, wie viel Verantwortung sie für sich und andere übernehmen<br />

wollen. Deshalb ist es eine wichtige Aufgabe des Unterrichts in Praktischer Philosophie,<br />

über Freiheit und Verantwortung zu reflektieren.<br />

Keineswegs geht es in der <strong>Fortbildung</strong> darum zu klären, ob der Mensch überhaupt<br />

frei zu nennen ist. Vielmehr behandeln wir die ethischen Bedingungen für verantwortliches<br />

Entscheiden und Handeln.<br />

Methodisch wird während der Veranstaltung audiovisuelle Materialien (Filme und<br />

Lieder), sowie literarische Texte zum Umgang mit dem Thema vorgestellt.<br />

124


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Gewalt und Aggression (Schulform Sekundarstufe 1 aller Schulformen<br />

und Berufskolleg)<br />

Bezug zum Kernlehrplan Jahrgangsstufen 7/8 Fragenkreis 3: „Die Frage nach dem<br />

guten Handeln“, inhaltlicher Schwerpunkt „Gewalt und Aggression“<br />

Wir konzentrieren uns dabei auf die anthropologische und ethische Dimension<br />

(„Menschenbild und Handlungsfeld“). Dabei klammern wir die Fragen der Genese<br />

(„Woher kommt das Böse?“) und der Mediation („Wie ist ein Streit zu schlichten?“)<br />

bewusst ebenso aus wie die Diskussion um das Verhältnis zwischen Macht und Gewalt<br />

als Thema der politischen Staatsphilosophie. Stattdessen berücksichtigen wir<br />

auf der einen Seite Problembeschreibungen (Thomas Hobbes, Erich Fromm) und<br />

Problemlösungen (Mahatma Gandhi, Alfred Hirsch), auf der anderen Seite die personalen<br />

und sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.<br />

Am Beispiel des schwedischen Films, „Evil“ (2003) zu dem gleichnamigen autobiographischen<br />

Roman (1981), wird die Analyse von Konfliktsituationen und Psychogrammen<br />

methodisch vorgestellt, übertragbar auf analoge Filme zum Problem elterlicher<br />

Gewalt und Mobbing-Erfahrungen Jugendlicher sowie zur Problemlösung im<br />

Dialog.<br />

„Ist das (nicht) wirklich schön? Praktisch-philosophische Ästhetik in den<br />

Klassen 5 und 6“ (Schulform: Sekundarstufe 1 aller Schulformen und Berufskolleg)<br />

Bezug zum Kernlehrplan Jahrgangsstufen 5/6, Fragenkreis 6 „Die Frage nach Wahrheit,<br />

Wirklichkeit und Medien“, inhaltlicher Schwerpunkt „’schön’ und ‚hässlich’“<br />

Input ist die Vorstellung einer Theorie, nach der die für unser Fach – neben der ethischen<br />

– wesentliche ästhetische Entwicklung der Schülerinnen und Schüler mit den<br />

Kompetenzen der Diagnose und Individuellen Förderung beschrieben werden kann.<br />

Diese Theorie von M. J. Parsons wird an einem konkreten Beispiel erläutert: Franz<br />

Marcs Bild „Pferd in der Landschaft“ , Folkwang-Museum, Essen.<br />

In Lernstationen soll Unterrichtsmaterial zur dialektischen Spannung zwischen den<br />

polaren Begriffen „schön“ und „hässlich“ erprobt werden, zwischen Alltags- und Museums-Kultur:<br />

Internet-Schönheits-Checks, Metamorphose-Märchen, Cindy Shermans<br />

Verwandlungen, die kulturgeschichtlichen Lexika Umberto Ecos zu Schönheitsund<br />

Hässlichkeitsvorstellungen.<br />

125


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

„Sinn des Lebens?! Zwischen Sinnflut und Sinnleere“ (Schulform: Sekundarstufe<br />

1 aller Schulformen und Berufskolleg)<br />

Bezug zum Kernlehrplan Jahrgangsstufen 7/8, Fragenkreis 7 „Die Frage nach Ursprung,<br />

Zukunft und Sinn“, inhaltlicher Schwerpunkt „Glück und Sinn des Lebens“<br />

Diese die Jugendlichen beunruhigende Frage nach dem, wofür es sich zu leben<br />

lohnt, begegnet einer Fülle von fragwürdig erscheinenden Antworten aus der kulturellen,<br />

religiösen und philosophischen Tradition und Gegenwart. Hier ist es Aufgabe des<br />

Faches Praktische Philosophie, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, die eigenen<br />

und fremden Sinnvorstellungen kennen zu lernen, sich mit ihnen auseinander<br />

zu setzen und für die eigene Lebenspraxis wirksam werden zu lassen.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> sollen personale, gesellschaftliche und ideengeschichtliche Perspektiven<br />

des Themas durch für die Altersstufe zugängliche Medien vorgestellt und<br />

erörtert werden. Dabei geht es weniger um die Unterscheidung von jenseitigem,<br />

diesseitigem, objektivem oder subjektivem Sinn als um die Auswahl von unterrichtserprobten,<br />

die Sinnfrage provozierenden Denkanstößen, die insgesamt auf die von<br />

den Schülerinnen und Schülern immer wieder in personaler Perspektive zu Recht<br />

eingeforderte „Lebenskunst“ – anstelle von sinnentleertem Konsum oder Einfügung<br />

in einen vorgegebenen Sinn - zielen.<br />

Methodisch wird während der Veranstaltung eine Palette von Verfahren eines kreativen<br />

Umgangs mit Raps erprobt. Erwartet wird Offenheit der Kolleginnen und Kollegen<br />

für dieses Medium der Jugendkultur.<br />

Heute schon gelangweilt? – Langeweile als Chance (Schulform: Sekundarstufe<br />

1 aller Schulformen und Berufskolleg)<br />

„Langweilig!!!“ – die Schülerbewertung für negativ Empfundenes schlechthin.<br />

Nicht nur auf Schülerebene wird dieses Adjektiv zur Negativbewertung verwendet,<br />

sondern in vielen gesellschaftlichen und sozialen Bereichen. Langeweile ist nicht nur<br />

als ein individuelles, sondern auch als ein soziales und kulturelles Phänomen anzusehen.<br />

Im ersten Teil der <strong>Fortbildung</strong> sollen unterschiedliche philosophische Positionen zur<br />

Langeweile erarbeitet werden. Kant und Schopenhauer sind der Ansicht, Langeweile<br />

sei zu vermeiden, hingegen halten Russell und Schmid die Langeweile für einen<br />

notwendigen Bestandteil eines gelingenden Lebensvollzugs und verweisen auf die<br />

Gefahren der modernen Zerstreuungsmanöver, die ständig neue Kicks hervorbringen<br />

bis hin zur Gewalttätigkeit.<br />

Zur Erarbeitung des philosophischen Gehalts des Themas Langeweile werden anschauliche<br />

und kooperative Methoden eingesetzt.<br />

Im zweiten Teil werden die Erkenntnisse des ersten Teils an eine UR zum Thema<br />

„Glück/Sinn des Lebens“ (Fragenkreis 7, Klasse 7/8 oder 7-9) angebunden. In der<br />

skizzierten UR geht es um die phänomenologische Erfassung von Langeweile, den<br />

Umgang mit ihr und die Bewertung von Reaktionsweisen auf Langeweile.<br />

Zur phänomenologischen Erfassung werden Bilder und Photographien eingesetzt,<br />

126


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

die den Schüler/-innen einen affektiven Zugang zur bekannten Langeweile-<br />

Empfindung ermöglichen. Dieser Teil der UR wird in der <strong>Fortbildung</strong> besonders hervorgehoben<br />

und auch exemplarisch mit den TN durchgeführt.<br />

Die skizzierte UR könnte vor allem die personale Kompetenz der Schüler/-innen befördern,<br />

indem sie ermöglicht, die subjektive Bewertung von Langeweile als gesellschaftlich<br />

mitbedingt zu verstehen und Alternativen zur Bewertung von Langeweile<br />

aufzeigt.<br />

Der Reader zur Veranstaltung umfasst philosophische und literarische Texte zum<br />

Thema, Unterrichtsmaterial und das verwendete farbige Bildmaterial.<br />

127


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Kunst RS<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform RS<br />

Kunst Realschule<br />

Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung im Fach Kunst:<br />

Oberstes Leitziel der neuen Kernlehrpläne ist die Ausbildung von Bildkompetenz.<br />

Wir vermitteln Möglichkeiten, wie man mit Schülerinnen und Schülern dieses Ziel<br />

durch das Erlangen der Basiskompetenzen Produktion, Rezeption und Reflexion erreichen<br />

kann.<br />

Themen:<br />

1. Thema 1<br />

a. Bezug/Begründung/Ziele<br />

b. <strong>Fortbildung</strong>sleistung<br />

c. Erwartungen/Methodik<br />

d. Weitere Hinweise<br />

2. Thema 2<br />

a. Bezug/Begründung/Ziele<br />

b. <strong>Fortbildung</strong>sleistung<br />

c. Erwartungen/Methodik<br />

d. Weitere Hinweise<br />

usw.<br />

Beispiel:<br />

1. Methoden aktiver Bildbetrachtung am Beispiel August Macke/Bilder der<br />

Tunisreise<br />

a. Kompetenzbereich Rezeption, Inhaltsfeld Bildkonzepte;<br />

exemplarisch für Expressionismus; Einfluss von Reiseerfahrungen auf<br />

ein Lebenswerk;<br />

Kennenlernen und Umsetzungsmöglichkeiten aktiver Bildbetrachtung<br />

b. Werkauswahl, praktische Anwendung geeigneter Methoden und deren<br />

Reflexion<br />

c. Bereitschaft zur aktiven Teilnahme<br />

d. Ggf. Kosten für Material und Museumsbesuch<br />

128


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Kunst GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Kunst Gymnasium<br />

Runder Tisch Zentralabitur <strong>NRW</strong> 2011- 20<strong>13</strong><br />

Nach dem ersten Wechsel der Abiturthemen für das Zentralabitur in <strong>NRW</strong> im Jahr<br />

2010 haben Kolleginnen und Kollegen verstärkt das Bedürfnis geäußert, miteinander<br />

ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und sich gegenseitig über vorhandene<br />

Ideen und Materialien ins Bild zu setzen. Diese Veranstaltung will diesem Bedürfnis<br />

Rechnung tragen. Sie richtet sich einerseits an Lehrerinnen und Lehrer, die in<br />

einem ersten Durchgang bereits konkrete Praxiserfahrungen haben sammeln dürfen,<br />

möchte aber darüber hinaus auch Interessierte gewinnen, die im nächsten Jahr oder<br />

den nächsten Jahren Oberstufenkurse übernehmen wollen oder sich, in der Sek I die<br />

Schülerinnen und Schüler auf die Oberstufe vorbereitend, ganz allgemein über die<br />

angebotenen Themen informieren möchten.<br />

Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot hat drei Schwerpunkte:<br />

1.) Gemeinsamer Erfahrungsaustausch<br />

2.) Vorstellung eines bereits praktizierten Durchgangs zu den entsprechenden<br />

Themen mit u.U. kritischer Diskussion möglicher Unterrichtsmodule<br />

und<br />

3.) Sichtung vorhandenen Lehr-/Lernmaterials zu den entsprechenden Abiturthemen<br />

(Kunstschulbücher, Kunst & Unterricht, BDK- Nachrichten und Prüfung<br />

kommerzieller Angebote wie School- Scout, Park Koerner oder Raabits, die alle<br />

abiturrelevante Themen behandeln).<br />

Optional besteht die Möglichkeit, eigene Entwürfe, Folien, Beispiele aus der Unterrichtspraxis<br />

etc. mitzubringen und in den Pool der Möglichkeiten zu werfen.<br />

Suchkreise - Spurennetze: Das Konzept Ästhetische Forschung als didaktische<br />

Perspektive für den Unterricht in Vorbereitung auf das Zentralabitur<br />

Schülerinnen und Schüler bewegen sich in einer Welt, die immer komplexer, globaler<br />

und vernetzter agiert. Von Schule wird erwartet, dass sie auf diesen Prozess auch<br />

durch veränderte Unterrichtsformen reagiert. In diesem Zusammenhang müssen<br />

Lehrerinnen und Lehrer ihre Schülerinnen und Schüler – auch im Hinblick auf zentrale<br />

Abschlussprüfungen – noch intensiver darauf vorbereiten, selbstsicher komplexe<br />

Aufgabenstellungen zu bewältigen.<br />

Das Fach Kunst ist durch die Komplexität ästhetischen Handelns prädestiniert auf<br />

diese neuen Anforderungen zu reagieren und theoretische wie praktische Handlungskompetenzen<br />

zu vermitteln. Das didaktische Konzept „Ästhetische Forschung“<br />

bietet eine Möglichkeit, im Unterricht Wirklichkeit als vernetztes System bewusst zu<br />

machen und den Umgang mit komplexen Zusammenhängen zu üben. Vornehmlich<br />

geht es um die Vermittlung eines Denkprinzips, das alltagsbezogene Themen und<br />

Handlungsweisen mit künstlerischer Praxis und dem forschenden Umgang der Wissenschaften<br />

verknüpft. So kann z.B. das Thema „Vergänglichkeit“ Anlass zu einer<br />

Spurensuche in der Literatur, in der Autowerbung, in der Genforschung oder im eige-<br />

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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Kunst GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

nen Badezimmer werden. Diese Arbeitsweise hat in der Kunst Tradition, so arbeitete<br />

z.B. Leonardo da Vinci mit der Vernetzung von Kunst, Wissenschaft und Forschung.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> wird das Konzept „Ästhetische Forschung“ anhand von Unterrichtsbeispielen<br />

und deren sequenzielle Einbindung in das Curriculum der Qualifikationsphase<br />

vorgestellt.<br />

Anschließend erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Arbeitsgruppen die<br />

Umsetzung im Unterricht und die Anwendung auf die Themen des Zentralabiturs.<br />

Selbstkonstruktionen. Das Menschenbild im opannungsverhältnis von Gentechnik<br />

und digitalen Bildwelten<br />

Thema ist die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Problem der<br />

Selbstdarstellung. Die Frage der Selbstdarstellung, Selbstbefragung oder<br />

Selbstinszenierung als anthropologisches und existentielles Motiv ist zu allen Zeiten<br />

ein Problem des Menschen und hiermit auch der Kunst gewesen und deshalb auch<br />

fest im Curriculum der Schule verankert. Es bietet den Schülerinnen und Schülern<br />

Möglichkeiten gesteigerten ästhetisch-künstlerischen Selbstausdrucks, der im<br />

notwendigen Prozess der Identitätskonstruktion und -dekonstruktion hervorragende<br />

Anlässe künstlerisch-kritischer Selbst- und Fremdreferentialität eröffnet, der<br />

genussvolle Momente der Selbstvergewisserung und -befragung im experimentellen<br />

und antizipierenden Rollenspiel ermöglicht und somit eine bewusste Identitätsarbeit<br />

als fließendem Gestaltungsprozess am eigenen Selbst anregt.<br />

Erster Schritt:<br />

Vorgestellt werden künstlerische Strategien der Auseinandersetzung mit Identität und<br />

Fremdheit, Selbst und Anderem angesichts des Verdikts vom „Tod des Subjekts“.<br />

Gerade vor dem Hintergrund einer biotechnischen Ermöglichung von<br />

„Züchtungsfantasien“ (Sloterdijk) und digitalen Simulationspraktiken thematisieren<br />

zeitgenössische KünstlerInnen die Frage nach dem Selbst, nach dem Körper, seinem<br />

Geschlecht, seiner Integrität, Machbar- und Veränderbarkeit neu. Bedeutsame<br />

Ausstellungen der letzten Jahre haben auf diese virulente Sensibilität der<br />

Künstlerinnen und Künstler gegenüber dem gewachsenen biotechnologischen<br />

Bedrohungspotential hingewiesen, gleichzeitig aber auch deren umstrittene<br />

Fantasien vom (zukünftigen) Menschen in Szene gesetzt.<br />

Zweiter Schritt:<br />

Fiktive Biografien, das Spiel mit dem Doppelgänger- oder Zwillingsmotiv,<br />

Geschlechtermorphing und Hybridisierungen und der Einsatz der Neuen Medien<br />

werden auf unterrichtliche Transformationsmöglichkeiten und ihren bildenden Gehalt<br />

hin befragt und sollen die TeilnehmerInnen zur Konzeption eigener Unterrichtsreihen<br />

und -projekte anregen.<br />

Dritter Schritt:<br />

Darüber hinaus sollen die bereits in den anderen Tagungsbausteinen erarbeiteten<br />

instrumentellen Fähigkeiten und Fertigkeiten für den experimentellen,<br />

handlungsorientierten Zugriff auf digitale Bildgestaltungen hin eingebracht und auf<br />

den Gestaltungsprozess einer eigenen Selbstdarstellung hin angewandt werden.<br />

<strong>13</strong>0


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Kunst GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Bereitstellung von Informationsmaterialien: Büchertisch mit Publikationen,<br />

Künstlerkatalogen, Fachzeitschriften, Unterrichtsprojekten.<br />

Zentralabitur 2010 - Sequenzplanung in der S II im Kontext der „Inszenierten<br />

Fotografie“,<br />

Cindy Sherman (und Gregory Crewdson) sind in der aktuellen Obligatorik für die<br />

zentralen Abiturprüfungen vorgegeben. Diese werden im Kontext der „Inszenierten<br />

Fotografie“ vorgestellt sowie Möglichkeiten für eine inhaltliche Auslotung dieser<br />

Kunstrichtung aufgezeigt. Die „Inszenierte Fotografie“ bietet für die Sequenzplanung<br />

vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten, zur Kunstgeschichte etwa oder zu anderen<br />

Richtungen der Fotografie. Im Anschluss an die Einführung werden - anhand von<br />

Materialien und eigener Schwerpunktsetzungen beziehungsweise Anbindungen an<br />

vorhandene schulinterne Curricula - mögliche fachliche und didaktische Orientierungen<br />

und Alternativen in Theorie und Praxis in Arbeitsgruppen entwickelt und diskutiert.<br />

Bitte bringen Sie folgende Materialien zur Veranstaltung mit:<br />

• Schere, Kleber, Buntstifte, schulinterne Curricula<br />

• Für die Sicherung der Arbeitsergebnisse der Gruppen: digitale Kamera (falls<br />

vorhanden)<br />

Zur Thematik erscheint eine multimediale CD mit Arbeits- und Bildmaterialien zur<br />

„Inszenierten Fotografie“.<br />

Praktisch-rezeptive Methoden im Kunstunterricht<br />

Überall Bilder!?<br />

Sich an Bilder zu erinnern, ist manchmal gar nicht so einfach, denn wir sehen tagtäglich<br />

zahlreiche Bilder: schnelle, langsame, digitale, analoge, schöne und grausame.<br />

Bilder prägen sich ein, dokumentieren, verfälschen, beweisen, kehren zurück, sind<br />

Traumbilder, Wunschbilder oder Erinnerungsbilder. Durch die angesetzten praktischrezeptiven<br />

Verfahren lernen Teilnehmerinnen und Teilnehmer Möglichkeiten kennen,<br />

Rezeptionsprozesse zu verlangsamen, dadurch zu intensivieren und auch zu präzisieren<br />

- entgegen der oftmals flüchtigen Wahrnehmung im Alltag.<br />

Praktisch-rezeptive Methoden im Kunstunterricht ergänzen insgesamt das Repertoire<br />

bildnerischer Herangehensweisen und tragen dazu bei, die verbal gebundene Auseinandersetzung<br />

mit Bildern temporär zu ersetzen. Sie ermöglichen Schülerinnen und<br />

Schülern einen komplexeren Erlebnis- und Erkenntnisgewinn. Diese Verfahren auszuprobieren,<br />

zu reflektieren und zu diskutieren ist Ziel der Veranstaltung.<br />

Neben einem ersten Zugang sowie dem Einbringen eigener Erfahrungen ermöglichen<br />

diese Verfahren aber auch komplexe, unterschiedliche Darstellungs- und Bedeutungsebenen<br />

leichter zu durchdringen. Auf welche Weise praktisch rezeptive<br />

Methoden auch im analytischen Unterricht genutzt werden können, ist ebenfalls Bestandteil<br />

der <strong>Fortbildung</strong>.<br />

Die Methoden der <strong>Fortbildung</strong> können in derselben oder ähnlicher Form auch in dem<br />

Unterricht mit Schülerinnen und Schülern übernommen werden. Dabei ist sowohl das<br />

durchgeführte Stationenlernen als auch der Einsatz im Einzelstundenunterricht mög-<br />

<strong>13</strong>1


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Kunst GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

lich. Die <strong>Fortbildung</strong> ist als Anregung und Ausgangspunkt für die eigene Unterrichtsplanung<br />

entwickelt. Umsetzbar sind die Methoden in Unterrichtssequenzen der Sekundarstufe<br />

I und Sekundarstufe II.<br />

Zur Thematik erscheint eine multimediale CD mit Arbeits- und Bildmaterialien.<br />

Projektkurse<br />

Projektkurse sind ein neuer Bestandteil dr gymnasialen Oberstufe im Verkürzten Bildungsgang.<br />

Sie bieten als Ergänzung zu den traditionellen Formen des Oberstufenunterrichts<br />

eine neue Möglichkeit Unterricht in hohem Maße schüler- und problemorientiert<br />

individualisiert zu gestalten. Unabhängig von den Vorgaben des Lehrplans<br />

kann in dieser Kursform über ein Jahr an einer komplexen Problemstellung gearbeitet<br />

werden und wissenschafts- und kunstpropädeutisch Erfahrungen gesammelt werden.<br />

Zu Beginn dieser Veranstaltung wird anhand eines Praxisbeispiels über die mögliche<br />

Struktur eines Projektkurses und dessen Arbeitsergebnisse informiert.<br />

Im zweiten Teil haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, anhand<br />

erster Projektideen die Umsetzung im schulischen Alltag zu diskutieren und zu simulieren.<br />

Die Veranstaltung richtet sich vornehmlich an Kolleginnen und Kollegen, die Interesse<br />

an der Umsetzung eines solchen Projektkurses an ihrer Schule haben.<br />

<strong>13</strong>2


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Musik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Musik Gymnasium<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sangebote sind immer eine Kombination aus didaktischen, methodischen<br />

oder strukturbezogenen Schwerpunkten und lassen sich nicht einem einzigen<br />

Schwerpunkt zuordnen. Als Kernthemen sind etwa verwoben:<br />

Musizieren<br />

und Gestalten<br />

Fachschaftsberatung<br />

Kompetenzorientierung<br />

Selbständiges<br />

und Individuelles<br />

Lernen<br />

Neue Medien<br />

Umsetzung<br />

der neuen<br />

Lehrpläne<br />

Unterrichtsentwicklung<br />

Leistungsmessung<br />

und<br />

Bewertung<br />

Die Ausrichtung der Veranstaltungen auf die verschiedenen Schwerpunkte sind den<br />

jeweiligen Ausschreibungstexten zu entnehmen oder im Gespräch mit den Moderatorinnen<br />

und Moderatoren zu erfahren.<br />

Zentrales Element ist die Verquickung von Inhalt, didaktischem Fokus und methodischer<br />

Vorgehensweise, die eine fachübergreifende Dimension zulässt, eine rein methodische,<br />

also entfachlichte Ausrichtung aber negiert.<br />

<strong>13</strong>3


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Musik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

<strong>Fortbildung</strong>sangebote<br />

Fachschaftsberatung<br />

Fachschaftsarbeit ist ein entscheidender Prozess im Rahmen von Unterrichtsentwicklung,<br />

Personal- und Qualitätsmanagement und Schulentwicklung allgemein. Die<br />

Fachmoderatorinnen und -morderatoren stehen für individuell zu vereinbarende Moderationen<br />

der Arbeit in einer Fachkonferenz zur Verfügung, sei es im Rahmen einer<br />

Fachkonferenzsitzung oder bei einer fachkonferenzinternen <strong>Fortbildung</strong>.<br />

Eine Veranstaltung hat immer ein zu vereinbarendes methodisches oder/und didaktisches<br />

Zentrum, ausschließlich technischer Support wird nicht angeboten. Es sind<br />

grundsätzlich sowohl halb- als auch ganztägige Veranstaltungen möglich, auch kleine<br />

Veranstaltungsreihen (z.B. drei Halbtagesveranstaltungen) sind denkbar.<br />

Die Schule übernimmt aus ihrem <strong>Fortbildung</strong>setat die Fahrtkosten des Moderators/<br />

der Moderatorin. Aufgrund der zeitlichen Ressourcen der Moderatoren wird die Bereitschaft<br />

erwartet, sich ggf. auch mit anderen Fachkonferenzen zu zeitlich und thematisch<br />

befristeten <strong>Fortbildung</strong>sverbünden zusammenzuschließen.<br />

Modulares <strong>Fortbildung</strong>ssystem mit spezifischen Zielvereinbarungen an mehreren<br />

Halb-/Ganztagen (je nach Bedarf und Wunsch).<br />

Keyboard-Klezmer<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> konkretisiert das Inhaltsfeld III („Verwendungen von Musik“) für die<br />

Jahrgangsstufen 8 und 9 und gibt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick<br />

in eine Musikkultur, die hinsichtlich ihrer Idiomatik eher am Rande unseres Kulturkreises<br />

liegt.<br />

Klezmer, die Hochzeitsmusik der osteuropäischen Juden, ist eine faszinierende musikalische<br />

Welt mit vielen Ausdrucksmöglichkeiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

erhalten auf die Unterrichtspraxis zugeschnittene Sachinformationen über<br />

Klezmermusik und lernen eine Unterrichtsreihe kennen, in der die Schülerinnen und<br />

Schüler mit Hilfe der Keyboards wesentliche musikalische Strukturen der Klezmermusik<br />

(rezeptiv und produktiv) erarbeiten, im Hinblick auf ihre Wirkungen analysieren<br />

über den Zusammenhang zwischen den Ausdrucksmöglichkeiten und den Verwendungszusammenhängen<br />

der Klezmermusik reflektieren.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erproben den praktischen Umgang mit Klezmermusik<br />

(Beispiele aus einem Unterrichtsvorhaben). In der <strong>Fortbildung</strong> werden die<br />

sie durch die Reflexion ihrer eigenen praktischen Arbeitsphasen darin geschult, das<br />

Keyboard als Medium im Musikunterricht sinnvoll einzusetzen.<br />

<strong>13</strong>4


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Musik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Musik gestalten in der Sekundarstufe II<br />

Der ausgewiesene Aufgabentyp/Klausurtyp „Musikalische Gestaltung“ ist mitunter<br />

immer noch und immer wieder ein schwieriges Unterfangen. Mit der <strong>Fortbildung</strong> sind<br />

sowohl Kolleginnen und Kollegen angesprochen, die eine grundsätzliche Orientierung<br />

im Umgang mit Gestaltungsaufgaben in der Sekundarstufe II suchen, wie auch<br />

Kolleginnen und Kollegen mit großer Erfahrung mit diesem Aufgabentyp, die sich<br />

weitere Anregungen für Gestaltungsaufgaben wünschen.<br />

Die Veranstaltung gibt Anstöße, musikalische Gestaltungsaufgaben so im Unterricht<br />

einzusetzen, dass sie gleichermaßen als Angebot zum künstlerischen Ausdruck, als<br />

Anregung zur kreativen Erprobung und als Mittel zur Vertiefung, Erweiterung und<br />

Anwendung analytischer Kompetenzen wahrgenommen werden.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen vier Typen von Gestaltungsaufgaben<br />

und Formulierungshilfen für diese Gestaltungsaufgaben (und ihre inhaltliche Eingrenzung)<br />

kennen.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erproben exemplarisch Gestaltungsaufgaben,<br />

entwerfen unterrichtliche Kontexte und üben die Formulierung von Aufgabenstellungen.<br />

Ganztagsveranstaltung<br />

Die Zerschlagung der Wirklichkeit: Der HipHop im Videoclip<br />

Die hier vorgestellte Reihe, die sich in den Lernbereich II der Richtlinien Sek. II einordnen<br />

lässt, verfolgt das Ziel, auf analytischem und produktivem Wege Einsichten in<br />

Stilmerkmale und Entstehungsbedingungen des US-amerikanischen ebenso wie des<br />

deutschen HipHop zu vermitteln: HipHop spielt eine zentrale Rolle in der Geschichte<br />

der Rock- und Popmusik und repräsentiert eine komplette Jugendkultur, weshalb er<br />

im Unterricht thematisiert werden sollte. Gleichzeiitg fordert das Zentralabitur 2014<br />

fachliche (und technische) Kompetenzen in Bezug auf HipHop.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> werden neben der Entwicklung des HipHop auch ästhetische und<br />

gesellschaftspolitische Dimensionen des Rap angesprochen. In den verschiedenen<br />

Ausprägungen des HipHop – in Musik, Text, Graffiti, Breakdance und sogar in der<br />

Kameratechnik der Musik-Clips – werden ästhetische Verbindungslinien aufgezeigt.<br />

Dabei steht die Musizier- und Gestaltungspraxis (eigenes Verfassen und Rappen von<br />

Texten) sowie die Projektarbeit in arbeitsteiligen Teams im Mittelpunkt. „Output“-<br />

Orientierung ergibt sich durch Produktorientierung – nämlich die Erstellung eines eigenen<br />

Videoclips.<br />

Im Rahmen der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung wird einerseits eine Vielzahl methodischer<br />

Zugänge vorgestellt, die – als Lernspiele, Gesprächsanlässe und Formen der Analyse<br />

– HipHop als Stilrichtung innerhalb der populären Musik erfahrbar werden lassen.<br />

Selbstständige und kooperative Arbeitsformen werden dabei ebenso berücksichtigt<br />

wie wissenschaftspropädeutische Zugangsweisen. Andererseits werden die technischen<br />

Voraussetzungen für die Produktion eines eigenen Musikvideos auf der Basis<br />

<strong>13</strong>5


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Musik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

handelsüblicher Standardausrüstungen erarbeitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

erhalten einen umfangreichen Reader mit Materialien sowie Klausurvorschlägen.<br />

Ganztagsveranstaltung; die Unterrichtsreihe ist ab Klasse 9 geeignet.<br />

Computer im Musikunterricht<br />

Nach wie vor ist die Auseinandersetzung mit Neuen Medien im Musikunterricht als<br />

Thema aktuell. Der Computer, als Mittel der Analyse und Gestaltung oder als Informations-<br />

bzw. Präsentationswerkzeug ist hinsichtlich seiner methodisch-didaktischen<br />

Möglichkeiten und der rasanten Entwicklung im Bereich Hard- und Software ein wichtiger<br />

Gegenstand der Reflexion.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> entwickelt im Dialog mit der Fachschaft bzw. dem Fachschaftsverbund<br />

konkrete, auf die spezifische Ausstattung, Möglichkeit und Zielsetzung der<br />

Schule bezogene <strong>Fortbildung</strong>sschwerpunkte und entsprechende Unterrichtsmodule.<br />

Die Minimalausstattung mit einem umfangreichen Softwarepaket (Freeware) wird<br />

eingebracht und in Workshops erarbeitet.<br />

Die Fachschaften entwickeln in dieser Veranstaltung ein computergestütztes Unterrichtsmodul<br />

und setzen dies anschließend im Unterricht um.. Erfahrungen mit der<br />

Software sind nicht erforderlich, die Bedienung und Einsatzmöglichkeiten werden im<br />

Workshop erarbeitet.<br />

Modulares <strong>Fortbildung</strong>ssystem mit spezifischen Zielvereinbarungen an mehreren<br />

Halb-/Ganztagen (je nach Bedarf und Wunsch).<br />

Filmmusik<br />

Filmmusik repräsentiert ein großes und umfangreiches Repertoire an Musikstilen und<br />

-richtungen, das im Sinne der Thematik „Musik erzählt mit Klängen“ auf vielfältige<br />

Weise für den Musikunterricht fruchtbar gemacht werden kann. Kaum ein Thema ist<br />

bei Schülerinnen und Schülern aber auch im Kollegenkreis so beliebt, wie die Auseinandersetzung<br />

mit Filmmusik. Die ständige Konfrontation mit diesem Phänomen als<br />

Gegenstand der täglichen Erfahrung reizt immer wieder zu einer intensiven Auseinandersetzung<br />

im Unterricht.<br />

Neben einem umfangreichen Materialfundus zu zentralen Aspekten der Filmmusik<br />

werden unterschiedliche didaktische Schwerpunkte thematisiert, die von der Rezeption<br />

und Analyse bis zur projektorientierten Gestaltung reichen.<br />

Die erste in der <strong>Fortbildung</strong> vorgestellte Unterrichtsreihe basiert auf Schlüsselbegriffen<br />

und Aspekten wie Instrumentenkonnotationen, Leitmotive, Musikstile, unter denen<br />

Filmmusik analysiert und interpretiert wird. Dazu wird den Teilnehmerinnen und<br />

Teilnehmern ein Fundus grundlegender Module zur Einführung in den Bereich „Filmmusik“<br />

zur Verfügung gestellt, die die unterschiedlichen Funktionen von Musik im Zusammenspiel<br />

mit Film verdeutlichen. Mit Hilfe dieser Analysen kann ein Begriffs- und<br />

<strong>13</strong>6


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Musik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Vorstellungsrepertoire erarbeitet werden. Die Module können ab der Jahrgangsstufe<br />

5 in frei wählbaren Abständen realisiert werden. Die Idee des „Selbstlernens“ soll als<br />

methodische Erweiterung und Ergänzung an ausgewählten Filmbeispielen vorgestellt<br />

und erläutert werden. Eine zweite Unterrichtsreihe stellt ein projektorientiertes Vorhaben<br />

vor, in dem Schülerinnen und Schüler weitgehend eigenständig umsetzen,<br />

was sie vorher über Filmmusik und ihre Funktion im Film erfahren und gelernt haben.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten verschiedene didaktische Perspektiven<br />

der Thematik, lernen ein Selbstlernmodul kennen und planen individuelle, spiralcurriculare<br />

Kompetenzerweiterungen unter Einsatz der angebotenen Module.<br />

Ganztagsveranstaltung<br />

Kompetenzorientierter Musikunterricht am Beispiel von Ludwig van Beethovens<br />

fünfter Sinfonie<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> orientiert sich an den Vorgaben des neuen Kernlehrplans Musik<br />

Sek. I für Klasse 7-9 an Gymnasien. Die skizzierte Unterrichtsreihe lässt sich in das<br />

obligatorische Inhaltsfeld „Entwicklung von Musik – Abendländische Kunstmusik im<br />

Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert“ einordnen. In der <strong>Fortbildung</strong> werden konkrete<br />

Möglichkeiten einer kompetenzorientierten Unterrichtsgestaltung aufgezeigt.<br />

Dabei wird auf die drei im Kernlehrplan aufgeführten Kompetenzbereiche Rezeption,<br />

Produktion und Reflexion sowie auf ihre Einbindung in die Unterrichtsgestaltung näher<br />

eingegangen.<br />

Der Kompetenzbegriff ist in aller Munde; dabei sind die Merkmale eines kompetenzorientierten<br />

Unterrichts häufig nicht hinreichend ausgeschärft. In einer Präsentation<br />

wird deshalb der Kompetenzbegriff in Abgrenzung zur ‚traditionellen’ Lernziel-<br />

Konzeption ausführlich erläutert. Anschließend wird mithilfe einiger Beispiele aus einer<br />

Unterrichtsreihe zu Beethovens 5. Sinfonie aufgezeigt, wie einzelne Module zur<br />

Einübung und Verknüpfung der verschiedenen Kompetenzbereiche konkret gestaltet<br />

werden können. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten dann unmittelbare<br />

Hilfestellungen durch die Moderatorinnen und Moderatoren bei der Planung und<br />

Ausarbeitung individueller Module für den eigenen Unterricht. Dazu bekommen sie<br />

auch eine Materialsammlung, mit deren Hilfe sie verschiedene Module der Beethoven-Reihe<br />

entwickeln und im eigenen Unterricht ausprobieren können.<br />

Im Sinne der Sicherung der Nachhaltigkeit und zur Evaluation Wirksamkeit eines<br />

kompetenzorientierten Unterrichts wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmer abschließend<br />

das Instrument EMU (Evidenzbasierte Methode der Unterrichtsdiagnostik;<br />

Andreas Helmke) vorgestellt.<br />

Es ist wünschenswert, dass sich bereits im Vorfeld zwei Kolleginnen und Kollegen<br />

der Fachschaft einer Schule oder benachbarter Schulen zusammenfinden. (Prinzip -<br />

Tandem)<br />

Neben Präsentationen durch die Moderatorin oder den Moderator werden zwei umfangreiche<br />

Arbeitsphasen in Kleingruppen durchgeführt, in der individuelle Module zu<br />

kompetenzorientierter Unterrichtsplanung für die eigene Praxis erarbeitet werden. In<br />

<strong>13</strong>7


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Musik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

zeitlicher Nähe zur ersten Veranstaltung wird eine weitere zum Thema Kompetenzorientierter<br />

Musikunterricht angeboten. Die Teilnahme zu dieser Folgeveranstaltung<br />

ist nur dann sinnvoll, wenn Unterrichtsdiagnostik (EMU) im eigenen Unterricht angewendet<br />

und den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer davon zu berichtet wird.<br />

Zugleich sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer angehalten, wenigstens ein Modul<br />

der vorgestellten Unterrichtsreihe im eigenen Musikunterricht zu testen und ggf.<br />

eigene kompetenzorientierte Unterrichtsplanungen zu präsentieren.<br />

Ganztagsveranstaltung; eigene Materialien zum obligatorischen Inhaltsfeld „Übergang<br />

vom 18. zum 19. Jahrhundert“ können gern mitgebracht werden<br />

„Die Zeitoper Kurt Weills – Die Dreigroschenoper“<br />

Ein Unterrichtsmaterial für die Oberstufe unter besonderer Berücksichtigung von<br />

Fragen der Leistungsbewertung<br />

Das vorliegende Konzept beruht auf einem <strong>Fortbildung</strong>smaterial aus dem Jahre 2007<br />

(damalige Autoren: Norbert Pütz, Ulrich Brassel). Aus Gründen der ungebrochenen<br />

Popularität und der zeitgeschichtlichen und qualitativen Bedeutung des Werkes wird<br />

dieses Konzept wieder aufgenommen und einer gründlichen Revision unterzogen.<br />

Diese bezieht sich weniger auf die inhaltlich-musikalischen Aspekte, sondern auf die<br />

Berücksichtigung der methodischen und didaktischen Notwendigkeiten unserer Zeit.<br />

So rücken Gestaltungsaufgaben verstärkt ins Zentrum der methodischen Planungen,<br />

von denen einige erprobt werden.<br />

Vor allem aber versteht sich die Veranstaltung als Handreichung zu Fragen der<br />

Leistungsbewertung im Allgemeinen und speziell im Zusammenhang mit dem<br />

Zentralabitur.<br />

Die Beziehung zwischen Leistungsbewertung und Kompetenzbeschreibung wird<br />

anhand eines konkreten Klausurvorschlags, der unter den formalen Bedingungen<br />

des Zentralabiturs formuliert ist, untersucht. Außerdem beinhaltet das <strong>Fortbildung</strong>skonzept<br />

einen Test im Multiple-Choice-Verfahren.<br />

Fragen der Testformulierung und Strategien zur Bewertung stehen im Zentrum der<br />

Betrachtung. Darüber hinaus werden im Verlauf der Veranstaltung Fragen diskutiert,<br />

die für die unterrichtliche Planung unter den Bedingungen des Zentralabiturs wesentlich<br />

sind.<br />

Die Teilnehmer der <strong>Fortbildung</strong> wählen eigene Arbeitsschwerpunkte aus dem vorgestellten<br />

Materialpool. Sie sollten die Bereitschaft zur Beschäftigung mit den Beurteilungshilfen<br />

des Zentralabiturs haben und sich mit den zu erwerbenden Kompetenzen<br />

auseinandersetzen. Kernstück der <strong>Fortbildung</strong> ist eine gruppenteilige Arbeit zu den<br />

oben beschriebenen Inhalten.<br />

Ganztagsveranstaltung<br />

<strong>13</strong>8


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Musik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Aspekte der Beethovenrezeption. Eine Unterrichtsreihe für die Sek. II zum zweiten<br />

Bereich des Faches<br />

Dieses Konzept nimmt den zweiten Lernbereich (Sek. II – ‚Musik erhält Bedeutung<br />

durch Interpretation’) in den Blick und vermittelt vor dem Hintergrund des Zentralabiturs<br />

notwendige Kompetenzen, um Aufgaben unabhängig von bestimmten Inhalten<br />

zu bearbeiten. So wird z.B. der Erwerb von Erschließungskompetenzen zu musikbezogenen<br />

Texten an Beispielen vorgeführt, Vorgehensweisen für Interpretationsvergleiche<br />

werden ebenso vorgestellt wie Übungsverfahren bei der Analyse prozessartiger<br />

musikalischer Strukturen. Schließlich dokumentiert eine strikt ergebnisorientierte<br />

Planung den Paradigmenwechsel zum „output-orientierten“ Unterricht.<br />

Lassen sich die scheinbar übermächtigen Rezeptionsmuster Beethovenscher Musik<br />

durch den Musikunterricht beeinflussen oder gar mit dem Ziel einer autonomen ästhetischen<br />

Orientierung und Urteilskraft verändern? Dieser Frage geht die <strong>Fortbildung</strong><br />

nach, die zum Themenfeld „musikalische Rezeption“ vielfältige, konkrete Module<br />

für den eigenen Unterricht liefert, die den Schülern selbstständiges Lernen abverlangen<br />

und ihnen unterschiedliche Kompetenzen zu Interpretationsmethoden musikalischer<br />

Werke vermitteln. Außerdem werden Einflüsse von Umfeldbedingungen<br />

(Verleger, Kopisten etc.) sowie kreative, schöpferische Auseinandersetzungen mit<br />

Beethoven fokussiert.<br />

Die vorgestellten Module sind – unabhängig von dem konkreten Inhaltsfeld „Beethoven“<br />

– zentral für einen kompetenzorientierten Unterricht und vermitteln nicht zuletzt<br />

im Hinblick auf das Zentralabitur notwendige fachspezifische Kompetenzen wie Analysemethoden,<br />

Methoden des Interpretationsvergleichs, Texterschließungsmethoden.<br />

Individuelle Module zu bestimmten fachspezifischen Kompetenzen lassen<br />

sich auf dieser Grundlage leicht auch für andere Inhaltsfelder herstellen.<br />

Ganztagsveranstaltung<br />

„Struktur und Bedeutung I“<br />

Keyboardarbeit als Hilfe zum Verständnis elementarer Phänomene durch Musizieren,<br />

Gestalten und Analysieren<br />

Einerseits kommt im allgemeinbildenden Musikunterricht die Beschäftigung mit der<br />

Vielgestaltigkeit von Musik nicht ohne sogenannte „musiktheoretische“ Kenntnisse<br />

aus, und andererseits werden diese musiktheoretischen Zusammenhänge allzu oft<br />

nur von denjenigen wirklich verstanden, die einen musikpraktischen Hintergrund haben,<br />

die also beispielsweise ein Instrument spielen.<br />

Gemeinsamer Ausgangspunkt des <strong>Fortbildung</strong>skonzeptes ist es, dass alle Kenntnisse<br />

im Bereich der musikalischen Ordnungssysteme dem unmittelbaren Verständnis<br />

der Musik selbst dienen - ihrer Bedeutung, ihrer Wirkung und ihres Ausdrucks. Die<br />

Teilnehmer werden motiviert, über alternative Wege der Vermittlung musikalischer<br />

Elementarlehre nachzudenken.<br />

In diese Auffassung des Musikunterrichtes wird sowohl durch praktische Einblicke als<br />

auch durch theoretische Erläuterungen Einblick gewährt und zum „Umdenken“ zu<br />

<strong>13</strong>9


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Musik GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

bedeutungsorientiertem Unterricht und der dazugehörigen Planung angeregt. Das<br />

ausführliche Skript der Autoren vermittelt didaktische Überlegungen, informiert über<br />

daraus resultierende verschiedene Aufgabentypen und Unterrichtsmodelle und mündet<br />

in einem umfangreichen Materialteil.<br />

Die Basis zur Teilnahme an dieser <strong>Fortbildung</strong> ist die Bereitschaft, grundsätzliche<br />

konzeptionelle Überlegungen zum eigenen Musikunterricht anzustellen. Auch wenn<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der <strong>Fortbildung</strong> selbst an dem hier im Vordergrund<br />

stehenden Unterrichtsmedium – dem Keyboard – tätig sein werden, müssen<br />

keinerlei Vorkenntnisse vorhanden sein. Je nach Zusammensetzung der Gruppe wird<br />

im Zusammenhang mit den unterrichtspraktischen Überlegungen ebenso auf keyboardtechnische<br />

Fragen des jeweiligen Kenntnisstandes eingegangen.<br />

Ganztagsveranstaltung<br />

„Struktur und Bedeutung II“<br />

Wie ist kompetenz- und bedeutungsorientierter Musikunterricht mit dem neuen Kernlehrplan<br />

in der Praxis zu verwirklichen?<br />

Angesichts der Vorgaben des neuen Kernlehrplanes wird immer deutlicher, wie wichtig<br />

ein konzentrischer Kompetenzaufbau im Musikunterricht ist. Jedoch gibt der Kernlehrplan<br />

bewusst keine Antworten auf die Frage nach inhaltlichen Festlegungen, weil<br />

die in die Verantwortung jeder Fachschaft gegeben sind. Demnach ist nun noch<br />

mehr als bisher eine klare unterrichtliche sowie inhaltliche Absprache unter den Kolleginnen<br />

und Kollegen erforderlich. Die <strong>Fortbildung</strong> ist deshalb vor allem eine Planungshilfe<br />

für die Fachkonferenz und unterstützt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

in diesen Strukturierungsprozessen wirksam. Daher besteht sie aus zwei <strong>Fortbildung</strong>seinheiten.<br />

Musiktheorie ist nach dem neuen Kernlehrplan anwendungsbezogen und fordert daher<br />

ein allmähliches Einsteigen in die Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder. Die Professionalität<br />

jedes Lehrers und jeder Lehrerin gebietet es also, Inhalt und Kompetenz<br />

in ein sinnvolles, aufeinander aufbauendes Unterrichtssystem zu bringen. Die<br />

Aufgabe der Fachschaft ist es, verbindliche Absprachen für einen einheitlichen Kompetenzzuwachs<br />

und die damit verbundene die inhaltliche Füllung zu treffen.<br />

Der erste Teil der <strong>Fortbildung</strong> richtet sich zunächst auf ein Inhaltsfeld, bietet einen<br />

fiktiven schulinternen Lehrplan mit den daraus resultierenden Unterrichtsvorhaben<br />

und nötigen Absprachen, und mündet in einer Übungsphase, in der Vereinbarungen<br />

und für die nächste Veranstaltung getroffen werden.<br />

In dieser zweiten Veranstaltung liegt der Schwerpunkt auf der Evaluation getroffenen<br />

Unterrichtsüberlegungen und –vereinbarungen und bietet weitere Orientierung und<br />

Manifestierung von Unterrichtsvorhaben im neuen KLP<br />

Es wird empfohlen, mit einem Kollegen gemeinsam teilzunehmen. (Es können<br />

auch auf der Veranstaltung Lerntandems gebildet werden.)<br />

Zwei Halbtagsveranstaltungen<br />

140


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Literatur Gymnasium/Gesamtschule<br />

WERKSTATT als METHODE im Fach Literatur<br />

Die Arbeit in Literaturkursprojekten ist grundlegend durch die Arbeitsform der Werkstatt<br />

geprägt (s. LP Literatur, S. 24 ff). Arbeit in Werkstattform wird durch sieben<br />

Merkmale der Orientierung charakterisiert, die ein wechselseitiges Beziehungsgeflecht<br />

bilden:<br />

Konkret auf die drei Bereiche des Fachs bezogen ergeben sich folgende Arbeitsaspekte:<br />

141


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Alle <strong>Fortbildung</strong>sangebote greifen methodisch die Arbeit in Werkstattform auf.<br />

Bei den Forbildungsbausteinen handelt es sich einerseits um solche, die schwerpunktmäßig<br />

möglichen Arbeits- und Gestaltungsweisen im Fach ,Literatur’ gewidmet<br />

sind und deren Inhalte in unterschiedlichen Arbeitszusammenhängen eingesetzt<br />

werden können; andererseits gibt es Bausteine, die als konkrete Kursverläufe in einem<br />

Halb- oder Ganzjahreskurs verwendet werden können. Die letzteren sind mit der<br />

Bezeichnung ,Projektvorschlag’ gekennzeichnet.<br />

Schreiben<br />

Im Fach ,Literatur’ steht – anders als im Fach Deutsch – nicht vorrangig der<br />

analytische Umgang mit Literatur im Vordergrund. Vielmehr sollen die Schülerinnen<br />

und Schüler die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit Texten in eigenen<br />

Produktionen dokumentieren. Für den Bereich ,Schreiben’ bedeutet dies (gemäß LP<br />

,Literatur’, Ziffer 3.4.1):<br />

Sensibilisierung für literarische Ausdrucksmöglichkeiten und bewusste<br />

Wahrnehmung der eigenen sprachlich-gestalterischen Fähigkeiten<br />

Erweiterung der Kenntnisse über fiktionale und nichtfiktionale Texte, das<br />

Erkennen von deren spezifischen Wirkungsweisen sowie die Entwicklung<br />

ästhetischer Beurteilungskriterien<br />

<br />

<br />

Erstellung eigener adressatenorientierter und intentionsgerechter Texte<br />

Eigenverantwortliche Planung und Durchführung von Produktions-prozessen<br />

individuell und in Teamarbeit<br />

Gestaltung eines präsentierbaren Produkts und dessen Präsentation in der<br />

Öffentlichkeit mit anschließender Wirkungsanalyse<br />

Alle im Bereich ,Schreiben’ vorgestellten <strong>Fortbildung</strong>sbausteine sind – wenn auch mit<br />

jeweils unterschiedlicher Gewichtung – auf die Erreichung aller o.g. Lernziele hin<br />

angelegt.<br />

Ich hätte Lust zu schreiben - aber wie gehe ich es an? Einführung in die Textproduktion<br />

(Projektvorschlag)<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung führt in Arbeitsmöglichkeiten des Bereichs ,Schreiben’<br />

ein. Sie will Möglichkeiten aufzeigen, wie Schülerinnen und Schüler zu eigenen<br />

Schreibversuchen (vorrangig im Bereich Kurzprosa) angeleitet werden können.<br />

Mit den Ergebnissen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine erste Phase<br />

(etwa ein Quartal) eines Literaturkurses mit der Gesamtthematik ‚Textproduktion’ im<br />

eigenen Unterricht durchführen. Sofern Kursleiter/innen ihre Schülerinnen und Schüler<br />

- z.B. vor einer endgültigen Themenwahl - mit der Alternative ,Textproduktion’ bekannt<br />

machen möchten, bieten ausgewählte Arbeitsschritte dieser Veranstaltung dazu<br />

die Möglichkeit.<br />

Die Thematik der Tagung wird vorwiegend anhand eigener Schreibversuche der<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer entfaltet. Darüber hinaus werden Fragen der Beurteilung<br />

von Texten und Ausblicke auf mögliche Weiterführungen der Kursarbeit angesprochen.<br />

142


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Schreiben vor Ort – Ein Schreibprojekt<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung führt in ein Projekt zum Bereich ,Schreiben’ ein von<br />

ersten Textgestaltungen bis zur Präsentation.<br />

Die Veranstaltung vermittelt ein geschlossenes Schreibprojekt, das als solches im<br />

Unterricht übernommen werden kann.<br />

Ausgangspunkt für die Arbeit sind Materialsammlungen/Notate von Eindrücken an<br />

einem markanten Ort (z.B. Bahnhofsvorplatz, Einkaufszentrum, Marktplatz, Park),<br />

z.T. auch mittels ungewohnter Wahrnehmungsweisen. Die Erstnotate werden durch<br />

differenzierte Verfahren der Textüberarbeitung und -bewertung weiterentwickelt.<br />

Präsentation der Ergebnisse in Form einer (illustrierten) Wandzeitung und/oder einer<br />

Ausstellung und/oder einer Lesung<br />

Theater<br />

Im Fach Literatur kommt der Kreativität eine besondere Bedeutung zu. Das heißt für<br />

den Bereich ,Theater’, dass die Schülerinnen und Schüler durch aktiv gestaltendes<br />

Handeln ihre Fähigkeiten entwickeln sollen, neues Denken und Empfinden in Gang<br />

zu setzen und dies sowohl in der Körpersprache als auch im gesprochenen Wort zu<br />

entfalten. (LP 1.1)<br />

Konkret sollen die Schülerinnen und Schüler unter anderem (gemäß LP<br />

3.4.2,Literatur’)<br />

in Improvisationen sich selbst und andere als Darsteller erfahren, ihre<br />

darstellerischen Fähigkeiten kennen lernen und im Zusammenhang mit<br />

anderen entfalten;<br />

im Umgang mit dramatischen oder dramatisierbaren Texten grundlegende<br />

Kenntnisse über die Gestaltung solcher Text …erwerben;<br />

in der Auseinandersetzung mit …Theaterkultur deren Darstellungsmittel und<br />

Wirkungsweisen kennen lernen, damit experimentieren und in eigenen<br />

Inszenierungen anwenden;<br />

<br />

Erfahrungen mit dramatischen Texten für die dramatische Umgestaltung nichtdramatischer<br />

Texte oder für die Herstellung eigener Spielvorlagen nutzen;<br />

den Inszenierungsprozess in eigenverantwortlicher Teamarbeit planen und<br />

durchführen… und sich für Revisionen in reflexiven Phasen offen halten;<br />

die Ergebnisse ihrer Arbeit in Form einer Inszenierung einer Öffentlichkeit<br />

vorstellen, die Wirkungen wahrnehmen und kritisch reflektieren.<br />

Alle im Bereich ,Theater’ vorgestellten <strong>Fortbildung</strong>sbausteine sind - wenn auch mit<br />

unterschiedlicher Gewichtung - auf die Erreichung aller o.g. Lernziele hin angelegt.<br />

Spielleitung<br />

,Spielleitung’ ist einer der Begriffe, die im Zentrum jeder theatralen Arbeit stehen.<br />

Aber kaum eine Kollegin, kaum ein Kollege ist zum Regisseur ausgebildet. (Und<br />

selbst wenn - würde uns das im schulischen Alltag wirklich weiterhelfen?)<br />

143


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>sbausteine ,Spielleitung – Teil 1 – 4’ widmen sich der Thematik mit<br />

jeweils unterschiedlichem Focus.<br />

Der <strong>Fortbildung</strong>sbaustein ,Spielleitung 1’ widmet sich der Anfangssituation eines<br />

Theaterkurses. Die <strong>Fortbildung</strong>sbausteine ,Spielleitung, Teile 2 – 4’ widmen sich der<br />

Thematik mit jeweils unterschiedlichem Focus.<br />

In diesen drei Veranstaltungen werden zentrale Fragen nicht nur theoretisch angesprochen,<br />

sondern in umfangreichen und wechselnden Probesituationen durchgespielt.<br />

Die entstandenen Beispiele von Probenpraxis bilden die Basis für Erörterungen<br />

von Probenmethodik im schulischen Raum.<br />

Es ist nicht zwingend erforderlich, an allen Einheiten teilzunehmen, aber es ist sehr<br />

sinnvoll und wünschenswert, da die Bausteine inhaltlich aufeinander aufbauen und<br />

wesentliche Fragen auf alle Bausteine verteilt sind.<br />

Spielleitung I - Grundkurs Schauspieltraining (Die ersten 8 bis 12 Wochen eines<br />

Literaturkurses Theater)<br />

Die Spielleitung eines Theaterkurses sieht sich zu Beginn eines Schuljahres mit der<br />

Situation konfrontiert, dass die meisten, manchmal alle Schülerinnen und Schüler<br />

über keine oder geringe schauspielerische Vorkenntnisse verfügen. Daher müssen<br />

zunächst einige zentrale Techniken vermittelt werden.<br />

Diese Techniken werden zunächst kurz den „Übungsbereichen“ zugeordnet:<br />

„Präsenz“, „Körperarbeit“, „Wahrnehmung“, „Stimme/Sprache“ und „Improvisation“.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten dazu eine umfangreiche Liste möglicher<br />

Übungen.<br />

Da eine reine Vorstellung der Übungen jedoch keinen Sinn macht, werden die<br />

schauspielerischen Übungen in der <strong>Fortbildung</strong> praktisch erprobt und zu sinnvollen<br />

Übungsfolgen zusammengesetzt. Der praktische Teil der Arbeit wird in jedem Fall im<br />

Vordergrund stehen.<br />

Diese Übungsfolgen können im Literaturkurs in den ersten 8 bis 12 Wochen kompakt<br />

in Form einer Werkstattphase zum Einsatz kommen.<br />

Die Terminierung dieser Spielleitungsfortbildung liegt bewusst am Beginn des Schuljahres.<br />

So können die Inhalte der <strong>Fortbildung</strong> anschließend sofort in die Praxis umgesetzt<br />

werden.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> erfordert zwei Tage. Eine Teilnahme ist nur bei einer Anmeldung<br />

für beide Tage sinnvoll, da die Inhalte sukzessive aufeinander aufbauen.<br />

Spielleitung II - Von der ersten Idee über die Entwicklung inhaltlicher Konzepte<br />

zur Leitung einer Probe<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden<br />

- einerseits grundsätzliche Überlegungen zur konzeptionellen Spielleitung (wie<br />

etwa die Entwicklung eines schülergerechten Inszenierungskonzepts)<br />

- sowie andererseits das konkrete Spiel und die Leitung von Proben im Mittelpunkt<br />

stehen.<br />

144


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Dabei werden zum Aspekt der konzeptionellen Spielleitung wichtige Fragen aufgegriffen:<br />

Was (welche Stücke) kann ich spielen? Wie gehe ich mit einer Textvorlage um? Wie<br />

besetze ich die Rollen u.a.m.?<br />

Beim Aspekt der Probeleitung geht es um Fragen wie:<br />

Was kann ich delegieren? Wie sollte ich leiten? Worauf sollte ich achten? Was sollte<br />

ich vermeiden? Was muss schon im Vorfeld geklärt sein, was klärt sich im Prozess<br />

des Projekts oder der Proben?<br />

Eine ausgiebige Spielleitungssimulation rundet die Tagung ab.<br />

Spielleitung III - Ungewöhnliche Inszenierungskonzepte (Stilisierung und Besetzung)<br />

Ein zentrales Problem vieler Literaturkurse ist die Kursgröße, die oft im Widerspruch<br />

zur Stückwahl bzw. zur Rollenanzahl steht. Es gilt also, geeignete Besetzungskonzepte<br />

zu entwerfen und dabei den schulischen Bedingungen großer Kurse in besonderer<br />

Weise Rechnung zu tragen.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden zunächst unterschiedliche, unkonventionelle<br />

Besetzungskonzepte vorgestellt.<br />

Anschließend werden diese Konzepte an einem konkreten Stück (F. Arrabal „Picknick<br />

im Felde“) entwickelt und praktisch erprobt. Der praktische Teil der Arbeit wird in<br />

jedem Fall im Vordergrund stehen.<br />

Reduktion und Multiplikation werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dabei<br />

als wichtige Mittel der Stilisierung erlebt. Die Besetzung und Organisation von<br />

Besetzungen werden somit zum Ausgangspunkt für ungewöhnliche, jedoch reizvolle<br />

theatrale Bilder.<br />

Die Teile „Spielleitung II“ und „Spielleitung III“ liegen, da sie unmittelbar aufeinander<br />

aufbauen, zeitnah hintereinander.<br />

Spielleitung IV – Sinnvoller Einsatz der schauspielerischen und technischen<br />

Spielmittel<br />

Während in den vorangegangenen <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltungen zum Thema „Spielleitung“<br />

unter anderem der Frage nachgegangen wurde, wie man durch ungewöhnliche<br />

Besetzungskonzepte und Stilisierungen zu unüblichen theatralen Bildern gelangen<br />

kann, steht nun der Einsatz der Spielmittel, die das Inszenierungskonzept sinnvoll<br />

ergänzen müssen, im Mittelpunkt der Veranstaltung.<br />

Ein zentrales Spielmittel, das sowohl als Requisit, aber auch als Kostüm- oder Bühnenbildelement<br />

eingesetzt wird, bietet deutliche Vorteile: Es stilisiert die theatralen<br />

Bilder und wird zugleich zu einem Element, das die Inszenierung vereinheitlicht.<br />

Auch mit den Möglichkeiten, die „Licht“, „Musik“ oder „Stimme“ bieten, lassen sich<br />

145


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

interessante Ergebnisse erzielen. Wie genau all dies in ein Inszenierungskonzept<br />

einfließen kann, wird zunächst erläutert.<br />

Anschließend wird all dies praktisch erprobt. Der praktische Teil der Arbeit wird in<br />

jedem Fall im Vordergrund stehen.<br />

Am Ende der Veranstaltung entsteht ein „Pool“ von Möglichkeiten, aus dem sich die<br />

Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedienen können.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, zu dieser <strong>Fortbildung</strong> Kartons<br />

in den unterschiedlichsten Größen mitzubringen.<br />

Theatrale Darbietungsformen<br />

Literaturkurse mit dem Schwerpunkt ,Theater’ müssen sich nicht zwingend mit der<br />

vollständigen Inszenierung eines dramatischen Textes im Sinne des Sprechtheaters<br />

beschäftigen. Im Folgenden werden <strong>Fortbildung</strong>sbausteine beschrieben, deren Inhalte<br />

und Verfahren Alternativen aufzeigen.<br />

Bewegungstheater<br />

Während im Sprechtheater der Schwerpunkt auf die Vermittlung der Inhalte durch<br />

den gesprochenen Text gelegt wird, entfallen Stimme und Sprache im Bewegungstheater<br />

weitgehend oder ganz und werden durch den Schwerpunkt ,Bewegung’ ersetzt.<br />

Die Bewegungen zusammen mit Gestik und Körpersprache sind die zentralen<br />

Träger der Vermittlung.<br />

Bewegungstheater I: Über Gehen und Gesten zur Aufführung<br />

Dieser <strong>Fortbildung</strong>sbaustein führt in die Grundlagen von Bewegungstheater ein.<br />

Das Vorhaben baut auf drei Grundlagen auf:<br />

1. Grundlage der Körperarbeit ist Alltagsmotorik ohne hohe technische Hürden.<br />

2. Gleichzeitig wird der/die Einzelne mit seinen Stimmungen und Gefühlen so<br />

einbezogen, dass Spielfreude geweckt wird (Rollenübernahme, aber auch<br />

Ausdruck momentaner Befindlichkeiten).<br />

3. Das Vorgehen in der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung ist exemplarisch so angelegt,<br />

dass es bei einer Übertragung in den Unterricht an unterschiedlichen<br />

Stellen zu kleinen Aufführungsbeiträgen, aber auch zu einer eigenen Aufführung<br />

hinführen kann.<br />

Mit Arbeitsweisen, die die Kreativität der Schülerinnen und Schüler fördern, sollen<br />

Spielarten der Fortbewegungsart „Gehen“ verbunden mit „Gesten“ erprobt werden.<br />

Unterrichtliche Anwendungszusammenhänge werden aufgezeigt, die Inszenierung<br />

von Aufführungen wird thematisiert.<br />

Auf die psycho-physische Einstimmung wird auch im Hinblick auf koedukative Gruppen<br />

besonderer Wert gelegt.<br />

146


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schaffen aus einfachen Aufgabenstellungen<br />

und spontaner Bewegung über das Spiel kleine Szenen, die sich zu einem wiederholbaren<br />

Ablauf entwickeln.<br />

Bewegungstheater II: Bewegung und Sprache<br />

Im <strong>Fortbildung</strong>sbaustein „Bewegung und Sprache“ werden Sprache und kurze Texte<br />

gezielt eingesetzt, um Improvisationen sowie Bewegungs- und Spielaufgaben zu initiieren<br />

und Szenen entstehen zu lassen. Die Ideen der Spielenden selbst bestimmen<br />

die Vielfalt der entstehenden Szenen.<br />

Im Zentrum dieser <strong>Fortbildung</strong> stehen verschiedene Übungen, in denen Buchstaben,<br />

Wörter und Texte als Ausgangspunkte bzw. Anlässe für Bewegung genutzt werden.<br />

Ziel ist es, Körper und Sprache ganz bewusst miteinander in Bezug zu setzen und<br />

Bewegung in Theater gezielt als gestalterisches Mittel nutzen zu lernen. Alltagsbewegungen<br />

und Bewegungen entsprechend der Anatomie des Körpers helfen außerdem,<br />

das eigene, natürliche Bewegungsrepertoire zu nutzen und zu erweitern.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleben und erlernen aus der Art und Weise<br />

der Aufgabenstellungen die methodische Vorgehensweise, die für das Zustandekommen<br />

kreativer Spielszenen ausschlaggebend ist.<br />

Bewegungstheater III: Kontaktimprovisation<br />

Körperarbeit ist wichtiger Bestandteil des Bewegungstheaterspiels. Eine Aufgabe der<br />

Spielleitung in Literaturkursen ist die vorsichtige Hinführung von Schülerinnen und<br />

Schülern zur gemeinsamen Improvisation und dabei Hemmungen ab- sowie Vertrauen<br />

in den eigenen Körper und zum Partner aufzubauen.<br />

Die Besonderheit dieser Form des Bewegungstheaters liegt in der Improvisation mit<br />

dem Schwerpunkt ,Körperkontakt mit anderen Menschen’. Der physische Kontakt<br />

zwischen zwei Menschen wird als Medium zur Kommunikation genutzt.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren in der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung, wie<br />

Schülerinnen und Schüler den eigenen Körper und den des Partners wahrnehmen<br />

und ihr Körpergewicht nutzen können, womit sich gleichzeitig das Bewegungsrepertoire<br />

des Einzelnen und die Kommunikationsmöglichkeiten in der Gruppe erweitern.<br />

Daher ist das Spiel mit dem eigenen Körper und dem des Partners ein wichtiger<br />

Schwerpunkt der <strong>Fortbildung</strong>.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleben und erlernen durch geeignete Aufgabenstellungen<br />

die methodische Vorgehensweise, die das Experimentieren mit den<br />

eigenen Bewegungs- und Ausdrucksmöglichkeiten sowie die nonverbale Kommunikation<br />

über den physischen Kontakt mit dem Partner fördert.<br />

Die Teilnahme an den <strong>Fortbildung</strong>en Bewegungstheater I und II ist nicht erforderlich.<br />

147


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Bewegungstheater IV: Musik macht Theater<br />

Im „Bewegungstheater zu Musik“ verbinden und vermischen sich Musik einerseits mit<br />

Tanz und Schauspiel andererseits.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong> stehen nicht tänzerische, sondern schauspielerische Aspekte in<br />

der Umsetzung von Musik im Vordergrund. Die Musik fordert zum theatralen Spiel<br />

auf und initiiert Bewegungsabläufe, die etwa eine Geschichte erzählen oder eine<br />

Stimmung verkörpern.<br />

Die vielfältigen Möglichkeiten, die sich hier ergeben, werden zunächst vorgestellt.<br />

Anschließend werden sie praktisch erprobt. Der praktische Teil der Arbeit wird in jedem<br />

Fall im Vordergrund stehen.<br />

Dabei werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem Methoden kennen<br />

und anwenden lernen, mit deren Hilfe man sich in Musikstücken gut zurechtfindet,<br />

um choreografisch arbeiten zu können.<br />

Zur Teilnahme an dieser Veranstaltung sind Kenntnisse im Notenlesen nicht erforderlich.<br />

Aus Alt mach Neu - Klassische Szenen umgeschrieben und inszeniert<br />

Literatur erschließt sich Schülerinnen und Schülern nicht unbedingt von selbst, vielmehr<br />

bedarf es besonderer methodischer Verfahren. Bei Literaturkursen bietet sich<br />

als ein möglicher Weg die sprachliche Neufassung und szenische Darstellung vorhandener<br />

Texte an.<br />

In der <strong>Fortbildung</strong> wird dieser Ansatz zunächst ausführlich thematisiert.<br />

Anschließend schreiben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schlüsselszenen bekannter<br />

Werke unter dem Leitgedanken „Von der Kernaussage zu neuen Szenenvarianten“<br />

um.<br />

Diese Szenenvarianten werden anschließend gespielt und schließlich zu einer szenischen<br />

Collage verbunden. Hierzu erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />

unterschiedliche Inszenierungskonzepte.<br />

Der praktische Teil der Arbeit wird in jedem Fall im Vordergrund stehen.<br />

Kabarett-Comedy<br />

Viele Schülerinnen und Schüler äußern den Wunsch, Kabarett oder Comedy zu machen.<br />

Dabei aber lustig und witzig, vielleicht sogar satirisch und bissig zu sein, ohne<br />

in oberflächlichen Klamauk abzugleiten, das ist kein einfaches, jedoch ein sehr lohnendes<br />

Unterfangen. Und es gibt Mittel und Wege, Schülerinnen und Schüler zur<br />

Entwicklung derartiger Szenen anzuleiten.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> möchte entsprechende Verfahren vermitteln, indem ein Szenenmodell<br />

und verschiedene Verfremdungstechniken präsentiert und erprobt werden.<br />

148


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Dabei werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Weg von der Ideenfindung<br />

über Inszenierung und Probenprozess bis zur Präsentation ihrer Szenen erfahren.<br />

Dauer: 2 Ganztage in zeitnaher Folge<br />

Lyrik inszenieren – theatrale Umsetzung von Lyrik<br />

Gedichte gehören für Schülerinnen und Schüler oft zu den eher weniger beliebten<br />

Unterrichtsthemen: zu schwer, zu wenig zugänglich, zudem nicht selten noch zu Interpretationsstückwerk<br />

zerhackt …<br />

Da bietet ein Literaturkurs, der sich das szenische Interpretieren von Lyrik vornimmt,<br />

eine reizvolle Herausforderung und Sinn bringende Abwechslung im dichten Analysedschungel.<br />

Außerdem bereichern lyrische Texte die Bühne, was bisher eher dramatischen Texten<br />

vorbehalten war.<br />

Insofern bietet die hier angebotene <strong>Fortbildung</strong> einen innovativen Impuls.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zunächst mit theoretischen Ansätzen<br />

zum Inszenieren von Lyrik vertraut gemacht.<br />

Im Anschluss werden diese Ansätze erprobt. Der praktische Teil der Arbeit wird in<br />

jedem Fall im Vordergrund stehen.<br />

Medien<br />

Der Bereich Medien stellt neben Schreiben und Theater die dritte Säule des Fachs<br />

,Literatur’ dar. Mit der Integration von Medien als künstlerischer Ausdrucksform eröffnet<br />

das Fach ,Literatur’ Schülerinnen und Schülern kreative Gestaltungsmöglichkeiten<br />

im Umgang mit modernen audiovisuellen Medien. Dabei ist davon auszugehen,<br />

dass die Bedeutung von digitalen und interaktiven Medien und ihr Einfluss auf die<br />

moderne Lebenswelt im 21. Jahrhundert noch zunehmen werden. Der Bereich<br />

,Medien’ umfasst dabei verschiedene mediale Ausdrucksformen, z. B. klassische<br />

Spielfilmproduktionen, Computer-, Foto- oder Hörspielprojekte oder auch verfremdende<br />

Trickverfahren wie Stop-Motion. Als Lernziele für den Bereich Medien werden<br />

demnach im Lehrplan u. a. folgende Aspekte hervorgehoben (gemäß LP 3.4.3):<br />

Vermittlung grundlegender Kenntnisse in den spezifischen technischen<br />

Grundlagen der jeweils genutzten Medientechnik.....und ihrer künstlerischen<br />

Ausdrucksmöglichkeiten<br />

Die Wirkung bestimmter medienspezifischer Gestaltungsformen analytisch<br />

erfassen, beurteilen und entsprechende Wirkungsverfahren im eigenen<br />

Projekt praktisch umsetzen können<br />

Zu den Themen des eigenen Projekts fundierte inhaltliche Rechcherchen<br />

anstellen<br />

Einblicke in die Produktionsabläufe der von ihnen gewählten<br />

Medienproduktion erhalten<br />

149


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Eigene Medienproduktionen zunehmend eigenverantwortlich planen und<br />

durchführen<br />

Die Fertigstellung eines Medienprodukts, das der Öffentlichkeit präsentiert<br />

und dessen Wirkung kritisch reflektiert wird<br />

Alle im Bereich ,Medien’ vorgestellten <strong>Fortbildung</strong>sbausteine sind - wenn auch mit<br />

unterschiedlicher Gewichtung - auf die Erreichung aller o.g. Lernziele hin angelegt.<br />

Einstieg in die Film- und Videoproduktion<br />

Die kreative Arbeit an Videoprojekten ist im Fachbereich ,Medien’ angesiedelt, der<br />

einen der drei Bereiche des Faches Literatur darstellt. Da Schüler erfahrungsgemäß<br />

gerne filmisch arbeiten möchten, Lehrer aber oft großen Aus- bzw. <strong>Fortbildung</strong>sbedarf<br />

im Filmbereich haben, leistet diese <strong>Fortbildung</strong> Grundlagenarbeit. Die Bausteine<br />

dieser Übung sind für den direkten und praktischen Einsatz im Unterricht geeignet.<br />

Diese Veranstaltung bietet Anleitungen und praktische Übungen im Umgang mit der<br />

Videokamera und dem Videoschnitt für Einsteiger. Nach einer theoretischen Einführung<br />

in die Grundlagen der Filmsprache, drehen die Teilnehmer in Kleingruppen eine<br />

Szene bzw. einen kleinen Kurzfilm. Anschließend werden nach einer Einführung in<br />

ein Videoschnittprogramm die aufgenommenen Szenen zusammengefügt.<br />

Gemäß dem Grundprinzip des Fachs Literatur „Werkstatt als Methode“ durchlaufen<br />

die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei dieser <strong>Fortbildung</strong> alle Arbeitsschritte, die<br />

später in einem Literaturkurs unter Anleitung der Lehrkraft direkt durchgeführt werden<br />

können. Grundkenntnisse im Bereich Videoproduktion sind nicht erforderlich.<br />

Es wird davon abgeraten, eigene Kameraausrüstung zur <strong>Fortbildung</strong> mitzubringen,<br />

da es immer wieder zu Problemen bei der Kompatibilität der verwendeten technischen<br />

Geräte (Schnittlaptops, Kameras) kommt.<br />

Stop-Motion-Film<br />

Stop-motion-Filme bestehen aus einer sehr großen Anzahl von mit der Fotokamera<br />

aufgenommenen Einzelbildern, die - aneinandergereiht - einen Trickfilm ergeben.<br />

Die Produktion eines solchen Films erfolgt also in einer Arbeitsweise, die die Kreativität<br />

von Schülerinnen und Schülern in besonderem Maße fördern kann und im Unterricht<br />

leicht handhabbar ist.<br />

In dieser Veranstaltung werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zuerst in die<br />

Theorie und Technik des Stop-motion-Films eingeführt. Anschließend werden sie -<br />

nach Anleitung - mit der Fotokamera einfache Bewegungsabläufe von Gegenständen<br />

oder Menschen aufnehmen und am Computer mit Hilfe eines Schnittprogramms<br />

zu einem Kurzfilm zusammenstellen.<br />

Kenntnisse im Umgang mit Filmschnitt-Technik sind für diese Veranstaltung nicht<br />

erforderlich. Diese <strong>Fortbildung</strong>seinheit kann sowohl als eigenes Element im Unter-<br />

150


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

richt eingesetzt als auch zu größeren Vorhaben der Literaturverfilmung ausgebaut<br />

werden.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, eine digitale Fotokamera, ein<br />

Verbindungskabel zum Computer und (wenn vorhanden) ein Kamera-Stativ mitzubringen.<br />

Bereichsübergreifende <strong>Fortbildung</strong>sbausteine<br />

Literaturausstellung: Aus Münchhausens Archiv – ein Autor wird erfunden und<br />

präsentiert (Projektvorschlag)<br />

Die Veranstaltung zeigt ein Projekt, das Elemente mehrerer Bereiche des Fachs<br />

,Literatur’ zusammenführt.<br />

In der Veranstaltung entsteht eine Ausstellung zum Leben eines fiktiven Autors. Dabei<br />

dient als Einstieg die Vorstellung möglicher Exponate, die die Teilnehmerinnen<br />

und Teilnehmer mitgebracht haben. Aus ihnen lässt sich die Biografie eines Autors<br />

entwickeln, der dann im weiteren Veranstaltungsverlauf “verlebendigt” wird. In diesem<br />

Zusammenhang entstehen literarische Primärtexte entstehen, Rezensionen,<br />

kleine Spielszenen, Kurzfilme, Illustrationen u.a.m. zu Leben und Werk des Autors.<br />

Die vielseitigen Möglichkeiten rund um eine Ausstellung bieten Anregungen für handlungs-<br />

und projektorientiertes, kreatives Arbeiten, die nicht nur im Fach ,Literatur’,<br />

sondern auch in anderen Fächern des ersten Aufgabenfeldes sinnvoll eingesetzt<br />

werden können.<br />

Die Veranstaltung simuliert in praktischem Tun und in geraffter Form ein derartiges<br />

Kursprojekt.<br />

Die Teilnehmer bringen zur Veranstaltung ,allerlei mögliches’ Exponatmaterial mit,<br />

allerdings ohne schon genaue Zweckvorstellungen damit zu verbinden.<br />

Die Stimme schulen – Mit der Stimme gestalten;<br />

Eine <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung für besseres Sprechen, besseres Reden und<br />

bessere Rezitation<br />

Stimm- und Sprechschulung ist für viele Projekte im Fach ,Literatur’ erforderlich.<br />

Ein Referatvortrag soll (auch) stimmlich fesselnd gelingen – ein Gedicht soll ausdrucksvoll<br />

rezitiert werden – in einer Theaterszene muss leise gesprochen werden<br />

und doch sollen die Zuschauer in der letzten Reihe jedes Wort verstehen: Derartige<br />

Anforderungen an die Sprechstimme/den Sprechvortrag zu erfüllen, fällt Schülerinnen<br />

und Schülern i.d.R. nicht leicht. Lehrerinnen und Lehrer haben andererseits<br />

meist keine hinreichende sprecherzieherische Schulung erhalten, um Schülerinnen<br />

und Schüler zur Entfaltung ihrer stimmlichen Möglichkeiten und zu sprechkünstlerischer<br />

Gestaltung anzuleiten<br />

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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

Die Veranstaltung bietet ein Trainingsprogramm, das methodisch speziell auf schulische<br />

Bedürfnisse zugeschnitten ist. Ein Übungsrepertoire, dessen einzelne Bausteine<br />

unmittelbar mit rezitatorischen und szenischen Gestaltungen verzahnt werden,<br />

gibt Hilfen zu folgenden Schwerpunkten:<br />

- Die Stimme als ganzkörperliches Instrument erfahren<br />

- Hemmschwellen abbauen und Lust zum Einsatz der Stimme wecken<br />

- Atemtraining<br />

- Artikulation<br />

- Resonanz und Klangfarben<br />

- Tragfähigkeit und Modulationsfähigkeit der Stimme<br />

- Adressatenbezug<br />

- Textrezitation – Sprechstimme auf der Bühne – Sprechstimme im Film<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Materialien mit einem umfangreichen<br />

Übungsprogramm, einem darauf abgestimmten Textcorpus sowie Tipps für die eigene<br />

Weiterarbeit. (Auf Wunsch kann der Referent auch an der Umsetzung des<br />

Übungsrepertoires mit Schülerinnen und Schülern beteiligt werden.)<br />

Was, wann, wer, wo...? - Projektmanagement im Literaturkurs<br />

Zum Erfolg eines Literaturkurses gehört nicht nur die inhaltliche Planung und Durchführung,<br />

sondern zwingend immer auch das Bewältigung der organisatorischen Faktoren.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong>steilnehmer erhalten einen Überblick darüber, wie ein Theaterprojekt<br />

(im Fach Literatur) zu planen, zu organisieren und durchzuführen ist.<br />

Ihnen wird ein Leitfaden an die Hand gegeben, der vor Augen führt, welche Bereiche<br />

(von der Entwicklung eines Inszenierungsrahmens über Probeabfolgen bis zur Premiere,<br />

Planung Beschaffung und Einsatz schauspielerischer und technischer Hilfsmittel,<br />

Öffentlichkeitsarbeit, rechtliche Aspekte etc.) wie zu berücksichtigen sind.<br />

In Kleingruppen werden die o. a. Aspekte diskutiert und auf einer Zeitleiste so platziert,<br />

dass deutlich wird, in welcher zeitlichen Abfolge sie angegangen werden müssen.<br />

Obwohl der Schwerpunkt dieser <strong>Fortbildung</strong> auf dem Bereich ,Theater’ liegt, sind die<br />

einzelnen Aspekte für Kolleginnen und Kollegen, die ihren Schwerpunkt auf<br />

,Schreiben’ oder ,Medien’ legen, relativ einfach zu übertragen.<br />

Leistungsbeurteilung im Fach Literatur<br />

Es gehört zum täglichen Brot von Lehrerinnen und Lehrern, Leistung zu beurteilen.<br />

Das stellt uns im Fach Literatur nicht selten - und auch trotz jahrelanger Erfahrung im<br />

Umgang mit Noten - vor Probleme, die in anderen Fächern nicht in dem Maße auftreten.<br />

Deshalb ist in den letzten Jahren immer wieder der Wunsch nach einer eigenständigen<br />

<strong>Fortbildung</strong> zum Thema ,Leistungsbeurteilung’ geäußert worden. Der wesentliche<br />

Grund dafür ist die prozess- und produktorientierte Arbeitsweise im Fach<br />

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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Literatur GY<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />

„Literatur“, die entsprechende Lösungen im Bereich der Lernerfolgsüberprüfung fordert.<br />

Die Veranstaltung wird die diesbezüglichen Vorgaben des Lehrplans „Literatur“ anschaulich<br />

und konkret machen und dabei auf Aspekte eingehen wie z.B. Bewertung<br />

von Kreativität, Beurteilung individueller Leistungen im Rahmen von Gruppenarbeit,<br />

Gewichtung der verschiedenen Beurteilungsbereiche u. a.<br />

Insgesamt wird es nicht darum gehen, die <strong>Fortbildung</strong>steilnehmer und<br />

-teilnehmerinnen mit vorgefertigten Lösungen zu konfrontieren, sondern in einem<br />

gemeinsamen Reflexions- und Diskussionsprozess bisherige Leistungsbeurteilungsverfahren<br />

zu optimieren.<br />

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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Darstellen & Gestalten GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />

Darstellen & Gestalten Gesamtschule<br />

Einführung in das Fach<br />

Darstellen & Gestalten ist ein Hauptfach im Wahlpflichtbereich an Gesamtschulen. In<br />

den vier fachlichen Schwerpunkten (Körpersprache, Wortsprache, Bildsprache, Musiksprache)<br />

und deren Vernetzung fördert dieses Fach die individuellen kreativen<br />

Kompetenzen und den kreativen Eigensinn der Schüler/innen im Hinblick auf deren<br />

Selbstausdruck und im Hinblick auf ihre konstruktive Auseinandersetzung mit der<br />

Wirklichkeit. Sie lernen unterschiedliche fachliche Methoden kennen und wenden<br />

diese in eigenen Gestaltungen und Darstellungen an. Dabei erleben sie die Irritation<br />

in der Begegnung mit dem nicht Vertrauten, entdecken die Vielfalt möglicher Sichtweisen<br />

und Handlungsspielräume, schulen ihre Selbst- und Fremdwahrnehmung und<br />

lernen dabei einen selbstverantwortlichen Umgang mit dem Raum, den Objekten im<br />

Raum und den Mitspielern. Das Thema individuelle Förderung erhält Bedeutung<br />

durch ästhetisches Lernen und individuellen Eigensinn.<br />

Organisation/ Aufbau:<br />

Einführung des Faches im Schulprogramm<br />

Evaluation und Reflexion:<br />

Kursarbeiten und andere Formen der Lern- und Leistungsreflexion<br />

Grundlagen in den fachlichen Schwerpunkten:<br />

Körpersprache / Wortsprache / Musiksprache / Bildsprache<br />

Vom Lehren zum Lernen<br />

Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung / Individuelle Förderung / neue Lernkultur<br />

Vom inhaltlichen Impuls zur Präsentation und Lernreflexion:<br />

Exemplarische Praxisschwerpunkt auf der Grundlage erprobter Unterrichtsreihen zu<br />

ausgewählten Schwerpunkten<br />

Grundlagen der Improvisation: Raum- und Körperpräsenz<br />

Im Einzelnen wird der zeitliche und inhaltliche Rahmen mit der Schule abgesprochen.<br />

<strong>Fortbildung</strong>en mit Praxisschwerpunkt zum bildsprachlichen Bereich<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> zum bildsprachlichen Bereich kann unterschiedliche Schwerpunkte<br />

haben: Raum und Körper, Raum und Licht, Raum und Objekte.<br />

Grundlage bildet die Sensibilisierung für den Raum und seine Möglichkeiten.<br />

Ausgehend von einem inhaltlichen Impuls werden Gestaltungsmittel erkundet, mit<br />

denen Raumbilder und Raumwirkung erzeugt werden können (z.B.: Raumebenen,<br />

Diagonale, Waagerechte, Senkrechte, Raumtiefe)<br />

Kompositionsprinzipien wie Reihung, Streuung, Ballung in Bezug auf den Raum, auf<br />

Objekte, Licht und Körper werden in eigenen Gestaltungen erprobt und im thematischen<br />

Zusammenhang angewandt und dargestellt.<br />

154


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

weitere Fächer - Darstellen & Gestalten GE<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />

<strong>Fortbildung</strong>en mit Praxisschwerpunkt zum körpersprachlichen Bereich<br />

Im körpersprachlichen Bereich werden besonders die Grundlagen des Faches gelegt<br />

und die Grundbegriffe (privat – präsent, Raumwege, Freeze, klarer Anfang, klares<br />

Ende, Warming, Reduktion...) durch Übungen und Reflexion eingeführt.<br />

Im Warming wird die Wahrnehmung des eigenen Körpers, der Mitspieler/-innen und<br />

des Raumes geschult.<br />

Zu einem inhaltlichen Impuls werden Gestaltungsmittel (Reduktion, Übertreibung,<br />

Wiederholung, Nachahmung, Spiegelung, Tempo- und Dynamikvariationen u.a.) in<br />

vertrauten und fremden Bewegungen erkundet und entwickelt, die dann in Gestaltungsaufgaben<br />

Spielanlässe für Einzel- und Gruppenarbeit schaffen. Im Prozess von<br />

Experiment und Beobachtung, von Improvisation und Reproduktion, Aktion und Reaktion<br />

entstehen authentische Gestaltungen, die Grundlage für eine Präsentation<br />

sein können.<br />

Für die Arbeit in Literaturkursen und Theater-AGs sind die vorgestellten Übungen<br />

und Methoden hilfreich zum Entwickeln der Spiel- und Improvisationsfreude.<br />

<strong>Fortbildung</strong>en mit Praxisschwerpunkt zum musiksprachlichen Bereich<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong> stehen die Gestaltungsmöglichkeiten der Geräusch-, Klang- und<br />

Tonerzeugung mit der eigenen Stimme, mit Körperteilen sowie Gegenständen und<br />

Instrumenten im Vordergrund.<br />

Gestaltungsmittel sind dabei auch die musikalischen Parameter (Tonhöhe, Klangdauer,<br />

Lautstärke, Klangfarbe).<br />

Durch die gezielte Auswahl und Kombination von Klangerzeugern und weiteren Gestaltungsmitteln<br />

(Wiederholung, Variation, Steigerung, Parameter) werden aus Improvisationen<br />

Kompositionen, die Anlass zu einer Bewegungsfolge werden können.<br />

Um musikalische Verläufe schriftlich zu fixieren und so wiederholbar zu machen,<br />

können fachspezifische Möglichkeiten erkundet.<br />

<strong>Fortbildung</strong>en mit Praxisschwerpunkt zum wortsprachlichen Bereich<br />

Mögliche Schwerpunkte der <strong>Fortbildung</strong> sind:<br />

Artikulation, (De-)Konstruktion, Sprachliche Gestaltung<br />

Neben Übungen mit dem Ziel, sich deutlich, klar und Raum füllend artikulieren zu<br />

können, geht es vor allem darum Laute, Silben, Wörter als Gestaltungselemente erkennen,<br />

sie kreativ zu entwickeln, zu verändern und kombinieren zu können. Der Bezug<br />

zwischen Sprechkontext, Sprechgestaltung und Sprechwirkung wird dabei reflektiert.<br />

Ausgehend von einfachen Sätzen oder kurzen Texten werden unterschiedliche Möglichkeiten<br />

kreativer Sprechgestaltung erkundet (z.B. Pause, Wiederholung, Echo,<br />

Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke, Betonung, Reduktion und Übertreibung) und in<br />

kleinen Darstellungen präsentiert.<br />

155


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule<br />

Aktuell werden Moderatorinnen und Moderatoren aus allen Kompetenzteams in folgenden<br />

Themenfeldern qualifiziert:<br />

Grundlegende Einführung zur Inklusion,<br />

Inklusion als Aufgabe der Schulentwicklung mithilfe des Index für Inklusion,<br />

Ressourcenorientierte Diagnostik und individuelle Förderplanung,<br />

Effektives Classroom-Management,<br />

Prävention und Intervention bei Verhaltensstörungen,<br />

Prävention und Intervention bei Lernstörungen / individuelle Leseförderung in inklusiven<br />

Kontexten,<br />

Prävention und Intervention bei Sprachstörungen,<br />

Prävention und Intervention bei Schulabsentismus & Dropout (nur Sek).<br />

Die entsprechende <strong>Fortbildung</strong>en können sukzessive abgerufen werden.<br />

Vorhanden sind weiterhin Angebote zu folgenden Themen (Einzelheiten auf den folgenden<br />

Seiten):<br />

Gemeinsamer Unterricht in der Primarstufe,<br />

Gemeinsamer Unterricht / Integrative Lerngruppen in der Sekundarstufe I,<br />

Beratung im Rahmen der Arbeit des Kompetenzzentrums für sonderpädagogische<br />

Förderung (KsF),<br />

Prävention und Intervention bei Verhaltensstörungen.<br />

Die Angebote können von allen Schulen angefragt werden.<br />

Für alle <strong>Fortbildung</strong>sangebote gilt, dass in einem Vorgespräch zwischen dem Moderationsteam<br />

und Vertreterinnen und Vertretern, die die anfragende Adressatengruppe<br />

(Kollegium bzw. Teilkollegium) repräsentieren, Inhalt(e), und Zeitstruktur der <strong>Fortbildung</strong><br />

vereinbart werden.<br />

156


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Beratung in multiprofessionellen Teams<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Sich beraten in multiprofessionellen Teams (Beratung KsF)<br />

Seit dem 01.08.2008 wurden mit dem Beginn der Pilotphase im Lande <strong>NRW</strong> Kompetenzzentren<br />

für sonderpädagogische Förderung (KsF) errichtet. Diese neue schulische<br />

Organisationsform bringt eine wesentliche Veränderung schulischer Beratungssituationen<br />

mit sich. Es geht darum, sich - entsprechend der vorhandenen Kompetenzen<br />

sowie Verantwortlichkeiten der verschiedenen Beteiligten - gegenseitig in einem<br />

strukturierten Verfahren zu beraten. Zielsetzung sämtlicher Beratungsprozesse<br />

ist es, die schulische Förderung von Kindern und Jugendlichen so weit wie möglich<br />

im allgemeinen Schulsystem sicherzustellen.<br />

Die Anlässe für gemeinsame Beratungen sind dabei äußerst vielfältig. Sie reichen<br />

von Beratungen bei isolierten Lern- oder Sprech- bzw. Sprachschwierigkeiten über<br />

komplexere Beeinträchtigungen des Lernens und/oder des Verhaltens bis hin zu<br />

schwerwiegenden Beeinträchtigungen in sämtlichen Lern- und Entwicklungsbereichen.<br />

Im Fokus steht dabei die weitgehende Vermeidung sonderpädagogischen Förderbedarfs<br />

durch präventives Handeln bzw. die Aufhebung desselben durch gezielte<br />

unterrichtliche Förderung.<br />

Ziel der <strong>Fortbildung</strong> ist, dass alle Beteiligten eines Beratungsgespräches in der Lage<br />

sind, sich in einem strukturiertem Verfahren entsprechend der jeweiligen Verantwortung<br />

/ des jeweiligen Auftrages über die Förderung eines Schülers bzw. einer Schülerin<br />

zu beraten.<br />

Ziel der <strong>Fortbildung</strong> ist, dass alle Beteiligten eines Beratungsgespräches in der Lage<br />

sind, sich in einem strukturierten Verfahren entsprechend der jeweiligen Verantwortung<br />

/ des jeweiligen Auftrages über die Förderung eines Schülers bzw. einer Schülerin<br />

zu beraten.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> umfasst folgende Bausteine:<br />

Basisbaustein: Struktur, Organisation und Durchführung eines Beratungsgespräches<br />

o Rollenklärung: Rollendefinition zur Arbeit im Kompetenzzentrum / in der<br />

Kompetenzregion<br />

o Erstkontakt / Auftragsklärung<br />

o Phasen des Beratungsgespräches<br />

o Dokumentation<br />

o Praxissimulationen zu einzelnen Gesprächsphasen<br />

Erweiterungsbausteine<br />

o Nützliche Werkzeuge für gelingende Beratungsgespräche<br />

o vertiefende Praxissimulationen zu ausgewählten Gesprächsphasen<br />

In einem Vorgespräch zwischen dem Moderationsteam und Vertreterinnen und Vertreter,<br />

die die anfragende Adressatengruppe repräsentieren, werden Inhalt(e) und<br />

Zeitstruktur der <strong>Fortbildung</strong> vereinbart. Berücksichtigt werden dabei die vorhandenen<br />

Kompetenzen und Erfahrungen der potentiellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />

157


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Gemeinsamer Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Gemeinsamer Unterricht in der Primarstufe<br />

Im Gemeinsamen Unterricht werden Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf<br />

gemeinsam unterrichtet. Schulen bei der Vorbereitung und Umsetzung des<br />

Gemeinsamen Unterrichts zu begleiten ist Ziel dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebots.<br />

Hierzu können Veranstaltungen zu folgenden Themenbereichen abgerufen werden:<br />

Schulentwicklung / GU-Konzept<br />

Diagnostik / Förderplanung<br />

Unterrichtsentwicklung: Lernen im Gemeinsamen Unterricht<br />

Unterrichten im Team<br />

Es geht um die Bestandsaufnahme, Planung, Umsetzung und Weiterentwicklung des<br />

Gemeinsamen Unterrichts.<br />

Die konkreten Anliegen der Adressaten werden in einem Vorgespräch mit dem Moderationsteam<br />

ermittelt und Umsetzung sowie Umfang der <strong>Fortbildung</strong> vereinbart.<br />

Gemeinsamer Unterricht / Integrative Lerngruppen in der Sek. I<br />

In den Schulen mit Gemeinsamem Unterricht / Integrativen Lerngruppen werden<br />

Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf<br />

gemeinsam unterrichtet.<br />

Schulen bei der Vorbereitung und Umsetzung zu unterstützen ist Ziel dieser<br />

<strong>Fortbildung</strong>sangebote. Sie können sowohl für die Planung des Gemeinsamen<br />

Unterrichts als auch für die Evaluierung der bisherigen Praxis und für die Entwicklung<br />

weiterer Perspektiven abgerufen werden.<br />

Die jeweils relevanten Themen und der Umfang der <strong>Fortbildung</strong> werden in einem<br />

Vorgespräch mit dem Moderatorinnenteam vereinbart.<br />

Folgende Themen können bearbeitet werden:<br />

Gemeinsamer Unterricht als Vorhaben der Schulentwicklung<br />

(Schulmanagment: Ressourcenplanung /Aufnahme/Klassenbildung /<br />

Rechtlicher Rahmen: Schulgesetz / AO-SF / Erlasse/ Qualitätssicherung /<br />

Evaluation),<br />

Aufbau von Kooperationsstrukturen,<br />

Unterrichtsentwicklung: Unterrichtsgestaltung in heterogenen Lerngruppen,<br />

Förderdiagnostik / Entwicklung von Förderplänen und Förderkonzepten,<br />

Leistungsbewertung / Zeugnisgestaltung / Nachteilsausgleich / Abschlüsse.<br />

158


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Prävention und Intervention bei Störungen und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Schwierige Situationen, auffälliges Verhalten –<br />

eine Herausforderung für Lehrerinnen und Lehrer:<br />

Störungen und Provokationen, Verweigerung und Rückzug, Konflikte und Gewalt, ...<br />

bringen nicht nur Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch schulische Systeme an ihre<br />

Grenzen. Die Angebote zielen auf die Stärkung und Erweiterung der erzieherischen<br />

Kompetenzen, die sich am besten im Rahmen eines schulischen Gesamtkonzepts<br />

nachhaltig umsetzen lassen. In einem modularen <strong>Fortbildung</strong>skonzept können verschiedene<br />

Aspekte des Themas theoriegestützt und handlungsorientiert erarbeitet<br />

werden.<br />

„Unterrichtsstörungen: Wahrnehmen, beobachten, beschreiben, verstehen“ -<br />

Grundlegende Klärungen<br />

Gerade schwierige Schüler/innen machen es uns nicht leicht, unsere akzeptierende<br />

und wertschätzende pädagogische Grundhaltung zu bewahren. Ziel und Inhalt dieses<br />

Moduls ist es daher, den Sinn einer Störung zu verstehen, ohne mit dem jeweiligen<br />

Verhalten einverstanden zu sein. Erst auf der Grundlage von Beobachtung und<br />

Beschreibung, dem Wissen um die Hintergründe eines störenden Verhaltens bzw.<br />

der Kategorisierung von entsprechenden „Störungsbildern“ können passende und<br />

wirksame Interventionen erfolgen.<br />

Prävention von Unterrichtsstörungen<br />

Zur Vermeidung störenden Verhaltens spielen Klassenführung, Beziehungsebene<br />

und Unterrichtsgestaltung eine besondere Rolle. Schwierige Schüler/innen brauchen<br />

z.B. Rituale und verlässliche Strukturen sowie Angebote zum sozialen Lernen, die<br />

Lernen erleichtern und ermöglichen.<br />

„Handlungsfähig werden“ - Intervenieren<br />

Verschiedene Interventionsstrategien wie vereinbarte Regeln, Möglichkeiten der Verhaltensregulierung<br />

über Rückmeldung, Verstärkung, Konsequenzen und Sanktionen<br />

werden vorgestellt, ausgetauscht, geübt und reflektiert. Manchmal eskalieren schwierige<br />

Situationen in Konflikte, die über Grenzsetzungen und klare Kommunikation sowie<br />

zielorientierte Gesprächsführung deeskaliert und bearbeitet werden.<br />

„Schwierige Schüler fordern alle“ - eine schulische Herausforderung<br />

Neben den individuellen Kompetenzen im Umgang mit schwierigen Schüler/innen<br />

sollte ein schulischer Ordnungsrahmen, basierend auf im System allgemein gültigen<br />

Regeln allen Beteiligten Handlungssicherheiten vermitteln. Gespräche mit Eltern und<br />

neue Formen der inhaltlichen Elternarbeit können helfen, den Erziehungsprozess<br />

voranzubringen. Daneben werden Hilfsangebote wie kollegiale Fallberatung und die<br />

Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern aufgezeigt.<br />

159


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

<strong>Fortbildung</strong>sangebote<br />

A. Entwicklung schulischer Präventions- und Interventionskonzepte<br />

Bausteine eines schulischen Konzepts zum Umgang mit verhaltensschwierigen<br />

Schülerinnen und Schülern:<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Ebenen eines schulischen Konzepts<br />

Bestandsaufnahme<br />

Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahrnehmen: Auf dem Weg zu einem<br />

„Grundkonsens“<br />

Schulische Interventionsleiter bei grenzüberschreitendem Verhalten<br />

Erziehungskonzeptentwicklung<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Nach einer intensiven Bestandsaufnahme, „was haben wir schon, was brauchen wir<br />

noch?“ wird individuell an den Bedingungen des Systems prozessorientiert zusammengearbeitet<br />

um gemeinsam gesetzte Ziele zu erreichen.<br />

Voraussetzungen:<br />

Bereitschaft zur Veränderung<br />

Der Wille in einem längeren Prozess an diesem Thema als gesamtes Kollegium<br />

zu arbeiten<br />

„Ein Erziehungskonzept kann in der Praxis nur gelingen, wenn es von allen Beteiligten<br />

(Lehrkräften) mitgetragen und gelebt wird!“ (Heinick/ Pörsch 2009)<br />

Gründe für die Entwicklung eines Erziehungskonzepts:<br />

Kolleginnen und Kollegen erleben Erziehungsaufgaben, bis hin zu Erziehungsschwierigkeiten<br />

in ihrem schulischen Alltag als (zunehmend) belastend.<br />

Die Schule stellt fest, dass dem erzieherischen Auftrag nicht zufrieden stellend<br />

entsprochen wird.<br />

Die Schülerschaft und/oder die Anforderungen haben sich so verändert, dass<br />

die alten Präventions- und Interventionsstrategien nicht mehr greifen.<br />

Schulischer Ordnungsrahmen<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

<br />

<br />

<br />

Ziel und Sinn eines schulischen Regelkatalogs<br />

Austausch über „brennende“ Regelverstöße<br />

Festlegung von Schwerpunkten<br />

160


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

<br />

Erarbeitung eines Regelkatalogs mit Konsequenzen<br />

Teamentwicklung<br />

Warum Teamarbeit?<br />

weil viele mehr können als einer<br />

weil viele mehr sehen als einer<br />

weil sich Lasten auf dem Rücken vieler leichter tragen lassen.<br />

Aus diesen Gründen ist Teamarbeit sinnvoll. Die guten Erfahrungen mit Teamarbeit<br />

sind außerhalb des Systems Schule schon seit langem in die Praxis übergegangen.<br />

Langsam greift auch das System Schule die Teamarbeit auf. Aber auch heute sind<br />

Lehrer/-innen häufig noch Einzelarbeiter hinter einer zumeist geschlossenen Klassentür,<br />

wie es sie wahrscheinlich in keiner anderen akademischen Disziplin geben<br />

dürfte. In den Köpfen dominiert weitgehend die Perspektive: "lch und meine Klasse"<br />

und/oder: "Ich und mein Fach" anstelle der Sichtweise: "Wir und unsere Schule".<br />

Organisationsbewusstsein, also ein Bewusstsein über die ganze Schule als soziale<br />

Organisation, ist in ausgeprägter Weise nicht vorhanden, sondern muss erst erzeugt<br />

werden.<br />

Auch die neuen Richtlinien, Kernlehrpläne und die Ausrichtung auf Basis-<br />

Kompetenzen erfordern geradezu eine kooperative Organisationsform.<br />

So wie elf Fußballer noch keine Mannschaft bilden, sind Gruppen von Lehrerinnen<br />

und Lehrern noch kein Team.<br />

Teams müssen sich entwickeln und entwickelt werden.<br />

In unserer <strong>Fortbildung</strong> stellen wir Ihnen sowohl theoretisch wie auch anhand einer<br />

Vielzahl von praktischen Übungen die grundlegenden Elemente von Teamarbeit vor,<br />

unterstützen Sie bei der Entwicklung von Teams oder helfen Ihnen, bestehende<br />

Teams effektiver zu gestalten.<br />

Entwicklung eines schuleigenen Beratungskonzepts<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich an Schulen, die ein Beratungskonzept zur Prävention und<br />

Intervention von Verhaltensstörungen entwickeln oder ihr Beratungskonzept weiterentwickeln<br />

wollen. Inhalte und Methoden der <strong>Fortbildung</strong> werden an den spezifischen<br />

Bedürfnissen der Schule ausgerichtet, die in einem Planungsgespräch vorab geklärt<br />

werden.<br />

161


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

B. Kooperative Beratung<br />

Kollegiale Fallberatung bei Störungen und Konflikten<br />

Die Kollegiale Fallberatung ist ein Instrument zur kollegialen Bearbeitung von Störungen<br />

und Konfliktfällen. Im Gegensatz zur expertengeleiteten Supervisionsgruppe<br />

sieht das Konzept der kollegialen Fallberatung die expertenunabhängige Lehrerintervision<br />

vor, die von einer Kollegiumsgruppe nach einem gewissen Trainingsvorlauf<br />

selbstständig durchgeführt werden kann.<br />

Geeignet ist die Methode vor allem für Gruppen und Teams von Lehrerinnen und<br />

Lehrern zur Bearbeitung folgender Themenfelder:<br />

Unterrichtsstörungen und Disziplinprobleme<br />

konflikthafte Begegnungen mit Schüler/innen<br />

konflikthafte kollegiale Beziehungen<br />

einzelne auffällige oder problematische Schüler/innen;<br />

Unsicherheit bei der Entscheidung über pädagogische Maßnahmen, etc.<br />

Mobbing<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Vorstellung unterschiedlicher Verfahren<br />

Praktische Übung unterschiedlicher Verfahren<br />

Unterstützung/Begleitung bei der selbstständigen Durchführung<br />

Reflexionsgespräch<br />

Ziele bei der Vermittlung dieses Konzeptes sind die Professionalisierung von Lehrerarbeit<br />

und die Entlastung Einzelner durch Förderung von Empathie, Verstehen und<br />

Effektivität in der gemeinsamen Beratungsarbeit.<br />

162


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

C. Ressourcenorientierte Diagnostik und individuelle Förderplanung<br />

Störungen - wahrnehmen und verstehen!<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Unterschiedliche Definitionen von Störung, Unterschied Unterrichtsstörung /<br />

Verhaltensstörung, Störungsebenen<br />

Problematisierung des Konstrukts „Störung“<br />

Die funktionale und die dysfunktionale Seite von störendem Verhalten<br />

Beobachtung, Beschreibung und Diagnose von Störungen<br />

Erscheinungsbilder verhaltensauffälliger Schüler/-innen<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Symptomatik und Hintergrund bei<br />

AD(H)S<br />

Autismus<br />

Posttraumatische Belastungsstörung<br />

Dissozial-aggressives Verhalten<br />

Oppositionelle Störung des Sozialverhaltens<br />

Bindungsstörung mit aufmerksamkeitssuchendem Verhalten<br />

Depressive Störung<br />

Soziale Ängstlichkeit / Trennungsangst<br />

Essstörungen<br />

Sucht<br />

Sekundäre/begleitende Verhaltensauffälligkeiten<br />

(Sensorische Integration, Kognition)<br />

Im Vorgespräch erfolgt eine zielgruppenspezifische Auswahl exemplarischer Erscheinungsbilder.<br />

Inhalte des Moduls „Intervenieren“ können störungsbildspezifisch<br />

konkretisiert und durch spezifische außerschulische Hilfsangebote ergänzt werden.<br />

Diagnostik sozial-emotionaler Kompetenzen<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Grundlagen und Überblick: Multimodale Diagnostik sozial-emotionaler Kompetenzen<br />

Schwerpunkte<br />

Verhaltensscreenings (PSBQ, LKS, LSL)<br />

Sozial-kognitives Problemlösen (WALLY)<br />

Soziometrische Verfahren (SOZIOGRAMM)<br />

163


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Entwicklungsorientierte Verfahren (ELDIB)<br />

Alle Verfahren werden vorgestellt und von den TN exemplarisch erprobt und ausgewertet.<br />

Verhaltensstörungen und herausforderndes Verhalten: Erscheinungsformen,<br />

Entstehung und Fördermöglichkeiten<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Überblick: Begrifflichkeiten und Erscheinungsformen (ICD-1, DSM-IV,…)<br />

Entstehung: Risiko- und Schutzfaktoren der Entwicklung<br />

Förderziele und entwicklungspsychologische Grundlagen<br />

Schwerpunkte:<br />

o Sozial-kognitive Informationsverarbeitung<br />

o Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen<br />

o Umsetzungsanregungen zur Förderung emotionaler-sozialer Kompetenzen<br />

Von der Fallberatung zur Förderplanung<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Annäherung an einen „Fall“,<br />

Kompetenzen zur Fallberatung: Beschreiben und Bewerten, Perspektivwechsel,<br />

Hypothesenbildung,<br />

Interventionen und Maßnahmen,<br />

Modell der Förderplanung,<br />

Dokumentation der Förderplanung.<br />

164


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

D. Klassenführung und effektives Classroom-Management<br />

Effektive Klassenführung und Prävention von Unterrichtsstörungen<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Input:<br />

Effektives Classroom-Management nach Evertson<br />

Im Fokus: Regeln, Prozeduren und Konsequenzen<br />

Prävention von Unterrichtsstörungen nach Nolting<br />

Umgang mit Disziplinschwierigkeiten<br />

Erarbeitungsschwerpunkt:<br />

A) Verdeutlichung der Notwendigkeit eines gemeinschaftlichen Vorgehens<br />

im Schulsystem<br />

B) Umsetzungsbegleitung<br />

Verstärkerpläne, Time-out & Co- Interventionsmaßnahmen zur Verhaltensmodifikation<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Grundlagen der Verhaltensmodifikation: Was unbedingt berücksichtigt werden<br />

muss!<br />

Umsetzungsbeispiele für den schulischen Rahmen<br />

Verstärkerpläne/ Token-Verfahren<br />

Feedbacklisten<br />

Time-out<br />

Gruppen-Kontingenz-Verträge<br />

Verhaltenstherapeutisch-pädagogische Maßnahmen<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Verbale / nonverbale Störungen Regeln<br />

Verstärkerpläne<br />

„Ziehen“<br />

Time-out<br />

Verhaltenspläne<br />

Haltung und Gesprächsführung<br />

Klassenprogramme zur Prävention von Konflikten<br />

Wie eine bundesweite Erhebung zur Streitschlichtung und zum Umgang mit Konflikten<br />

im letzten Jahr ergeben hat, führen Schulen, in denen die Streitschlichtung „ein<br />

schon langes Leben hat“, neben der Schlichtung als Intervention auch Klassenpro-<br />

165


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

gramme zur Prävention von Konflikten vorwiegend in den Eingangsklassen durch.<br />

Die Schüler lernen „anders streiten“.<br />

Viele Schulen starten ihre Gewaltpräventionsarbeit aber auch mit diesen Klassenprogrammen,<br />

um darauf aufbauend Programme zur Intervention einzuführen. Zu diesem<br />

Zweck wurde eine effektive Didaktik entwickelt.<br />

Classroom-Management<br />

Welche Verhaltensweisen von Lehrpersonen fördern eine Atmosphäre, in der ruhiges<br />

und ungestörtes Arbeiten und Lernen möglich ist? Wie können Lehrpersonen auf<br />

Störungen des Unterrichts möglichst kraftsparend und effektiv reagieren?<br />

Diese beiden Fragen stehen im Mittelpunkt der <strong>Fortbildung</strong>, die zwei verschiedene<br />

Schwerpunkte setzt:<br />

Umgang mit Unterrichtsstörungen:<br />

Störungen des eigenen Unterrichts werden mit dem Ziel reflektiert, das eigene<br />

Verhaltensrepertoire zu erweitern.<br />

Prävention von Unterrichtsstörungen:<br />

Es werden Ergebnisse der Unterrichtsforschung und Strategien der<br />

Unterrichtsführung vorgestellt, die helfen können, Unterrichtsstörungen zu<br />

minimieren. Einzelne Elemente aus dem nonverbalen Classroom-Management<br />

werden praktisch geübt.<br />

166


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

E. Prävention und Intervention bei Verhaltensstörungen und Gewalt<br />

Handlungskompetenz bei auffälligem Verhalten<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Beschreibung auffälligen Verhaltens<br />

Erklärungsansätze<br />

Pädagogische Grundhaltungen<br />

Förderplan<br />

Interventionstechniken: Strukturieren, Spiegeln, Umlenken, Umgestalten,<br />

Grenzen setzten, Konfrontieren, Ignorieren<br />

Motivierender Unterricht<br />

Methoden der Rückmeldung an Schüler und Eltern (Selbst- und Fremdreflexion)<br />

Bedeutung von Klassen- und Schulregeln<br />

Systemisches Handeln im Kontext von Regeln<br />

Classroom-Management<br />

Erkennen eigener Grenzen<br />

Vernetzung mit Fachdiensten<br />

Kollegiale Fallberatung als Methode<br />

Neue Wege der Elternarbeit<br />

Prävention und Intervention von Unterrichtsstörungen<br />

Konflikte und Störungen im Schulalltag erwachsen aus unterschiedlichen Ursachen<br />

und haben vielerlei Dimensionen. Ziel der <strong>Fortbildung</strong> ist es, Lehrerinnen und Lehrer<br />

und Schülerinnen und Schüler zu einem konstruktiven Umgang mit Konflikten zu befähigen.<br />

Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Betonung des “Erfahren“-Lernens und der<br />

“Beziehungsarbeit“. Konkrete Erfahrungen aus der Schulwirklichkeit sollen mitgebracht<br />

werden. Die Teilnehmer/-innen der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung sollen außerdem<br />

die Bereitschaft mitbringen, sich auf Übungen einzulassen, um ihren Handlungsspielraum<br />

zu erweitern.<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Prävention - Begriffsklärung<br />

3 Ebenen von Prävention nach Lohmann: Beziehungsebene, Unterrichtsebene,<br />

Klassenführung / Disziplinmanagement<br />

Prävention und Classroom–Management: Grundlagen und Konzepte<br />

167


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Mit herausfordernden Situationen kompetent umgehen<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

„Gelassene Präsenz“ als Lehrerhaltung<br />

„Kontrollierte Eskalation“ als Handlungsschritte im Umgang mit herausfordernden<br />

Situationen<br />

Interventionsleiter von Konsequenzen und Maßnahmen<br />

Deeskalation in schwierigen Situation<br />

Schwierige Gespräche führen: Strategien konfrontierend-zielorientierter Gesprächsführung<br />

Interaktion, Kommunikation und Beziehung<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Beziehungsqualifikation nach Gregory Bateson<br />

Kommunikationsmodell nach Thomas Gordon<br />

Übertragung, Gegenübertragung, projektive Identifikation<br />

Interaktion, Resonanz und Exzentrizität<br />

Kommunikationstraining<br />

Viele Unterrichtskonflikte, Störungen und Aggressionen entstehen aus Missverständnissen<br />

und gestörter Kommunikation. In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden erlebte Unterrichtsstörungen<br />

analysiert und neue Kommunikationsmöglichkeiten erprobt, trainiert<br />

und so vorhandene Handlungskompetenzen erweitert.<br />

In einem verbindlichen Vorgespräch können folgende Schwerpunkte verabredet werden:<br />

verbale und nonverbale Kommunikation,<br />

Grundaspekte der Kommunikation,<br />

Kommunikationsfallen,<br />

Codierung und Decodierung von Botschaften,<br />

Körpersprache,<br />

Tonalität der Stimme,<br />

Pacing mit Körper und Stimme.<br />

Systemisch-lösungsorientierte Gesprächsführung zum Umgang mit schwierigen<br />

Schülern und Schülerinnen<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

<br />

<br />

der systemische Ansatz<br />

das Kennen lernen/die Bedeutung der eigenen inneren Haltung<br />

168


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Aufbau/Durchführung eines (Konflikt-) Gesprächs – mit Schülern/ Schülerinnen,<br />

mit Eltern, mit Kollegen/Kolleginnen<br />

Voraussetzungen für konstruktiv-kooperative Elterngespräche<br />

Wertschätzung und Ressourcenorientierung im schulischen Kontext<br />

wie hole ich schwierige Eltern/ schwierige Schüler und Schülerinnen „ins<br />

Boot“?<br />

Erweiterung der eigenen Methodenkompetenz<br />

Professionelle Gesprächsführung (z. B. Konflikt-, Beratungs-, Elterngespräche)<br />

Jede Lehrkraft führt in der Schule eine Vielzahl von Gesprächen: Beratungsgespräche,<br />

Kritikgespräche; Elterngespräche, Gespräche mit Schülerinnen und Schülern,<br />

Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen....<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> hat das Ziel die eigenen Kommunikationskompetenzen so zu erweitern,<br />

dass Gespräche zielgerichteter, entspannter und sicherer geführt und Konflikte<br />

und Belastungen minimiert werden.<br />

Grundlage der <strong>Fortbildung</strong> ist die kooperative lösungsorientierte Gesprächsführung.<br />

Die folgenden Inhalte werden theoretisch erarbeitet und in Übungen praktisch erprobt:<br />

Grundlegendes Verständnis von Beratung/ Gesprächshaltung<br />

Methoden und Techniken der Gesprächsführung (Gesprächsförderer, Gesprächsblocker,<br />

Fragetechniken; Reframing, Zielklärung, etc.).<br />

Auf dieser Grundlage kann das Gesprächsverhalten an konkreten Beispielen aus<br />

dem Alltag simuliert und trainiert werden.<br />

Kooperation mit Eltern im Umgang mit schwierigen Schüler/-innen<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Systemische Analysefaktoren<br />

Störungen in der Kommunikation<br />

Werkzeuge der Kommunikation (z.B. verständliches Informieren, offene Fragen,<br />

aktives Zuhören, Ich-Botschaften, Visualisieren)<br />

Leitfaden zur Vorbereitung<br />

Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg<br />

„Worte können Mauern – oder Fenster sein.“<br />

Aufbauend auf den Erkenntnissen der humanistischen Psychologie Carl Rogers entwickelte<br />

Dr. Marshall Rosenberg in den 70er Jahren das Modell der Gewaltfreien<br />

Kommunikation. Es wird in Schulen, Unternehmen, Institutionen eingesetzt, um in<br />

Konflikten zu vermitteln und die Bereitschaft zur Kooperation zu fördern.<br />

169


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Die Gewaltfreie Kommunikation besteht im Wesentlichen aus vier Komponenten:<br />

BEOBACHTEN ohne Beurteilung und Bewertung<br />

GFÜHLE feststellen, die wir haben, wenn wir die Beobachtung machen<br />

BEDÜRFNISSE formulieren, die hinter diesen Gefühlen stehen<br />

BITTEN aussprechen, was jeder tun kann, um das Bedürfnis zu befriedigen<br />

und aus zwei Teilen:<br />

Sich mit Hilfe dieser vier Komponenten ehrlich ausdrücken<br />

Damit empathisch und aktiv zuhören (z.B. durch entsprechende Fragen)<br />

Neben den Grundlagen werden in dieser <strong>Fortbildung</strong> vertiefende Übungen<br />

angeboten, die das Modell der Gewaltfreien Kommunikation erfahrbar machen.<br />

Stress- und Zeitmanagement bei Unterrichtsstörungen<br />

Im schulischen Alltag fühlen Lehrerinnen und Lehrer sich besonders bei Störungen<br />

und Konflikten gereizt und gestresst. Sie stehen dann unter Druck und reagieren oft<br />

unangemessen.<br />

In dieser <strong>Fortbildung</strong> können die Teilnehmer/innen ihre Stressoren genauer kennen<br />

lernen und neue Möglichkeiten einüben, die ihnen Sicherheit und Stabilität geben, so<br />

dass sie auf Kraft sparende Weise den Unterricht und die Klasse führen können.<br />

Es können verschiedene Schwerpunkte verabredet werden:<br />

Kennenlernen meiner "Achillesferse"<br />

Frühzeitiges Wahrnehmen von Stressoren/Prävention<br />

Übungen zur Selbstzentrierung<br />

Mentale und körperbezogene Entspannungstechniken<br />

Methoden sich abzugrenzen<br />

Zeitmanagement<br />

Grenzen ziehen, aber wie? - Selbstbehauptung im beruflichen Alltag von Lehrerinnen<br />

Viele Situationen des schulischen Alltags erfordern es, Grenzen zu setzen. Es wird<br />

ein professioneller Umgang mit solchen Situationen erarbeitet und eingeübt. Inhalte<br />

und Methoden: Körpersprache und Körperarbeit; Techniken der Distanzierung und<br />

Entspannung; Prinzipien der Selbstbehauptung; supervisorische Bearbeitung konkreter<br />

Situationen aus dem Schulalltag.<br />

170


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Gewaltprävention durch soziales Lernen im Unterricht: „Ich-Du-Wir-Ohne Gewalt“<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Projektidee und Geschichte<br />

Ich-Stärke / Selbstwertgefühl<br />

Körpersprache / Empathie<br />

Kommunikation / Metakommunikation<br />

Kooperation / Wir-Gefühl<br />

Gewalt / Konfliktlösungsstrategien<br />

Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen in unserer Schule<br />

Soziales Lernen (Sozialtraining)<br />

Um soziales Lernen und emotionales Verhalten nicht nur punktuell und situativ zu<br />

erlernen, ist es notwendig, frühzeitig und gezielt konstruktives Sozialverhalten zu<br />

trainieren; denn auch, wenn Kindern im Elternhaus und in Freizeitgruppen andere<br />

"Sozialformen" praktizieren sollten, können bestimmte Rituale und Verhaltensregeln<br />

in der kleinen heterogenen Gemeinschaft, in der sie sich tagtäglich zusammenfinden,<br />

prägend werden und auf die anderen Sozialisationsbereiche "abfärben".<br />

Das Training für Lehrer/-innen umfasst verschiedene Bausteine, die man in etwa wie<br />

folgt unterteilen kann:<br />

die eigenen Stärken und Schwächen kennen und schätzen lernen,<br />

die Verschiedenheit der Mitschüler/innen erfahren und schätzen lernen,<br />

sich in andere einfühlen können,<br />

Gefühle erkennen und benennen lernen,<br />

zuhören können,<br />

respektvoll Rückmeldungen geben können,<br />

ein Problem aus mehreren Perspektiven sehen lernen,<br />

kooperieren können,<br />

Konflikte konstruktiv lösen lernen/"anders streiten".<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> ist so angelegt, dass - jeweils begleitet von einer theoretischen Einbettung<br />

- vor allem praktische Übungen gemacht werden, die gleich am nächsten<br />

Tag in der Schule ausprobiert werden können. Aufgrund der Kürze der Zeit muss<br />

eine Auswahl aus dem riesigen Repertoire der vorhandenen und bekannten Übungen<br />

getroffen werden. Es empfiehlt sich, dass im Anschluss an die <strong>Fortbildung</strong> ein<br />

Trainingsprogramm speziell auf Ihre Schüler/-innenklientel angepasst und zusammengestellt<br />

wird, das idealerweise turnusmäßig an der Schule durchgeführt werden<br />

sollte. Hinweise zu weiteren <strong>Fortbildung</strong>en und Literaturangaben werden bereitgestellt;<br />

eine weitergehende Betreuung und Beratung wir - bei Bedarf - ebenfalls angeboten.<br />

171


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Konfliktmanagement: Interventionsstrategien in eskalierenden Situationen<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Eskalierende Lehrer-Schüler-Interaktion<br />

Phasen eskalierenden Verhaltens nach Colvin<br />

Deeskalationsstrategien nach Landscheidt<br />

Stressreaktionen auf aggressives Verhalten<br />

Krisenintervention in Gewaltsituationen<br />

Anti-Aggressionstraining/ Deeskalationstraining<br />

Ziel des Trainings ist die Verringerung und Vorbeugung von Schüler/-innen-Gewalt.<br />

Im Mittelpunkt stehen die Prinzipien für eine Umsetzung in der Schulpraxis als Erweiterung<br />

des Sozialtrainings.<br />

Zentrale Inhalte sind die Vermittlung von Körpersprache, Kommunikation und Impulskontrolle<br />

anhand von Einzel-, Partner- und Gruppenübungen.<br />

Konfrontative Gesprächsführung<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Einführung in die Konfrontative Pädagogik<br />

Konfrontative Grundhaltung<br />

Übungsorientiert:<br />

Konfrontative Gesprächsstruktur und Setting<br />

Neutralisierungstechniken der Täter<br />

Panzerknacker<br />

Gesprächsführung im Team<br />

Maßnahmen für Hochrisikogruppen- Konfrontative Pädagogik<br />

Schwerpunkt Coolnesstraining<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Einführung in die Konfrontative Pädagogik<br />

Konfrontative Grundhaltung<br />

Zielgruppe<br />

Methoden<br />

Exemplarisches Coolnesstraining<br />

Übungspool<br />

Erarbeitung einer gemeinsamen Grundhaltung im System<br />

172


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Streitschlichtung - Implementationshilfen, Begleitung, Nachsorge<br />

Konflikte entstehen überall dort , wo Menschen miteinander umgehen. Faire Lösungen<br />

gibt es nicht immer, aber das lässt sich professionell ändern: Streitschlichtung<br />

unter Schüler/innen ist ein Konzept zur Entwicklung einer konstruktiven Streitkultur.<br />

Letztere werden dabei ausgebildet, als allparteiliche Dritte zwischen Konfliktparteien<br />

so zu agieren, dass für beide Seiten befriedigende Lösungen jenseits von Sieg und<br />

Niederlage entwickelt werden können.<br />

Viele Schulen haben das Streitschlichtungsprogramm bereits eingeführt und unterschiedliche<br />

Erfahrungen damit gemacht. Andere planen, es in ihr Schulprogramm<br />

aufzunehmen. Daher will dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebot nicht nur bei der Implementierung<br />

der Streitschlichtungseinrichtung mithelfen, sondern auch bei Stagnation fachlich<br />

und unterstützend begleiten.<br />

Für Lehrerinnen und Lehrer bedeutet dies eine konkrete Entlastung im Schulalltag,<br />

und Schülerinnen und Schüler entwickeln mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung.<br />

Insgesamt trägt diese "Service-Leistung" zu einer Verbesserung der Konfliktkultur<br />

an Schulen bei.<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Grundlegende Ideen<br />

Streitgeschichten<br />

Das Streitschlichtungsritual – ein Leitfaden<br />

„Hosentaschenbuch“<br />

Konfliktklärung auf dem Schulhof<br />

Streitschlichtung in Klasse und Schule – Rahmenbedingungen und Umsetzung<br />

Trainingsraummodell (Planung und Durchführung)<br />

Unterrichtsstörungen können den Schulalltag für Schüler/-innen und Lehrer/-innen<br />

erheblich belasten und sind in allen Schulformen ein aktuelles Thema. Eine erhebliche<br />

Zunahme an Unterrichtsstörungen wird von vielen Lehrer/innen beklagt. Diese<br />

Unterrichtsstörungen stellen für Lehrer/innen das größte Hindernis in ihren Bemühungen<br />

dar, guten Unterricht zu verwirklichen und ihre Schüler/innen darin zu unterstützen,<br />

sich rücksichtsvoll zu verhalten und die Rechte anderer zu respektieren.<br />

Zwar entstehen die meisten Unterrichtsstörungen unreflektiert, aber immer geht wichtige<br />

Lernzeit verloren und das, obwohl die meisten Schüler lernen wollen und nur<br />

wenige Schüler die Bereitschaft zum Lernen vermissen lassen. Aber zum erfolgreichen<br />

Lernen und Lehren gehören eine angenehme Unterrichtsatmosphäre und ein<br />

weitgehend ungestörter Unterricht!<br />

Hier setzt das Konzept „Trainingsraum“ an: Es will die Anzahl der Unterrichtsstörungen<br />

verringern und gleichzeitig den störenden Schülern die Folgen ihres Tuns bewusst<br />

machen und sie die Konsequenzen ihres Verhaltens überdenken lassen.<br />

173


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Schulen haben mit der Einrichtung eines nach pädagogischen Aspekten eingerichteten<br />

Trainingsraums die besten Erfahrungen gemacht. Hier werden störende Schüler<br />

nicht „weggesperrt“ und mit ihren Problemen allein gelassen. Im Gegenteil: Stört ein<br />

Schüler den Unterricht, kann er im Trainingsraum mit Unterstützung der hier anwesenden<br />

Lehrkraft über sein Verhalten nachdenken und neue eigene Lösungsstrategien<br />

für ähnliche Situationen im Unterricht entwickeln. Der Schüler geht erst dann in<br />

den Unterricht zurück, wenn er schriftlich Vereinbarungen entwickelt hat, wie er in<br />

ähnlichen Konfliktfällen zukünftig handeln will.<br />

Diese erzieherische Ausrichtung des Trainingsraums kombiniert in konstruktiver Weise<br />

die Förderung von Verantwortlichkeit und Entscheidungsfähigkeit der Schüler/innen<br />

mit der Förderung nach einer konzentrierten Arbeitsatmosphäre im Unterricht.<br />

Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot richtet sich an Schulen und Kollegien, die den täglichen<br />

Unterrichtsstörungen auf konstruktive Weise begegnen möchten und sich deswegen<br />

auf die Suche nach erprobten Alternativen zur Alltagspraxis begeben haben.<br />

Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot umfasst (optional):<br />

Informationsveranstaltungen zum pädagogischen Konzept des Trainingsraums,<br />

Erstvorstellung des Konzeptes vor versammelter Lehrerkonferenz,<br />

Unterstützung / Begleitung bei Realisierung eines eigenen Trainingsraums,<br />

Hospitationsmöglichkeiten in Schulen mit eigenem Trainingsraum,<br />

Ausbildung der Trainingsraumbetreuerinnen und -betreuer.<br />

Mobbing-Intervention (speziell No-Blame-Approach)<br />

Mobbing unter Schülerinnen und Schülern ist keine neue Variante von Gewalt an<br />

Schulen, sondern ein alt bekanntes Phänomen, mit dem Lehrerinnen und Lehrer seit<br />

Jahren zu tun haben. Dabei nehmen viele Kolleginnen und Kollegen wahr, dass es<br />

schwer fällt, zwischen „normalen“ Hänseleien, Verbalangriffen und Rücksichtslosigkeiten<br />

unter Schülerinnen und Schülern einerseits, und wirklichem „Mobbing“ andererseits<br />

zu unterscheiden. Außerdem können bereits seit geraumer Zeit in einer<br />

Schule Mobbing-Prozesse aufgetreten sein, ohne dass sie von den betreuenden und<br />

unterrichtenden Lehrpersonen rechtzeitig wahrgenommen wurden.<br />

Ein nachvollziehbares Bedürfnis vieler Kolleginnen und Kollegen ist es daher, Mobbing<br />

an ihrer Schule weder zu dramatisieren noch zu bagatellisieren, sondern die<br />

Anzeichen dieser subtilen Form von Gewalt rechtzeitig zu erkennen, um entsprechend<br />

handeln bzw. ihr auch vorbeugen zu können.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> soll dazu beitragen, die Wahrnehmung dafür zu schärfen, was Mobbing<br />

ist und was nicht, welche Formen von Mobbing auftreten können, welche Personengruppen<br />

in Mobbing verwickelt sein können und welche vorbeugenden und<br />

interventiven Maßnahmen gegen Mobbing ergriffen werden können.<br />

174


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Geschlechterbewusster Umgang mit Störungen und Gewalt - reflektierte Koedukation<br />

Wenn Mädchen und Jungen im Verlauf ihrer Schulzeit gefordert werden erwachsen<br />

zu werden, so bedeutet dies nicht zuletzt sich zur Frau bzw. zum Mann zu entwickeln.<br />

Konflikte, Störungen und Gewalt in der Schule haben auch mit den Anforderungen<br />

zu tun, die dabei an Jugendliche herangetragen werden. Vor dem Hintergrund<br />

einer Analyse dieser Zusammenhänge werden Konsequenzen für die eigene<br />

Schule erarbeitet.<br />

Suchtprävention<br />

Das entscheidende Element der Suchtprävention heute lautet „Nachhaltigkeit“. Allzu<br />

oft aber erschöpfen sich suchtpräventive Maßnahmen in Einzelaktionen ohne den<br />

breiten Rückhalt und die Unterstützung des Kollegiums oder der Schulleitung.<br />

Unsere <strong>Fortbildung</strong> hat zum Ziel, Ihnen sowohl grundlegende Informationen zum<br />

Thema wie auch Anregungen zu den Möglichkeiten suchtpräventiver Arbeit an der<br />

Institution Schule zu vermitteln.<br />

Wir unterstützen Sie bei der Entwicklung eines für Ihre Schule geeigneten Konzeptes,<br />

beim Aufstellen verbindlicher und verlässlicher Strukturen und bei der Planung<br />

erster Handlungsschritte.<br />

Dazu gehören<br />

die Implementierung,<br />

die Wahrnehmung von Ressourcen,<br />

die Initiation von Entwicklungen,<br />

die Vereinbarung von Zielen und<br />

die Sicherung der Ergebnisse.<br />

Ein weiteres wesentliches Element der Suchtprävention ist die Arbeit mit Schulklassen.<br />

Dazu stellen wir Ihnen zur Umsetzung des Themas konkrete Übungen vor.<br />

Folgende Bereiche werden thematisiert:<br />

Einstieg in das Thema mit Schüler/-innen,<br />

Klärung des Begriffes Suchtstoffe/ Drogen,<br />

Thema Gruppendruck/ Verführung,<br />

Motivation,<br />

Missbrauch/ Sucht,<br />

Selbst- und Fremdwahrnehmung.<br />

175


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />

und Konflikten in Schule und Unterricht<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

F. Prävention und Intervention bei Lernstörungen / Individuelle Leseförderung<br />

in inklusiven Kontexten<br />

Aufbau positiver Eigensteuerung: Umgang mit Lern- und Leistungsstörungen<br />

nach dem IntraActPlus-Konzept<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Grundlagen des IntraActPlus-Konzepts nach Jansen/Streit,<br />

Videogestützte Diagnostik,<br />

Beziehung als Grundlage des Lernens,<br />

Zielhierarchien und Aufbau von Motivation,<br />

Umgang mit Widerständen und Machtkämpfen,<br />

Methoden der Verhaltenssteuerung in der Klasse,<br />

Basisfertigkeiten positiver Eigensteuerung,<br />

Förderplanung.<br />

Lesen und Rechtschreiben lernen nach dem IntraActPlus-Konzept<br />

Inhaltliche Angebote:<br />

Was gute und schlechte Leser unterscheidet,<br />

Automatisierung im Leselernprozess,<br />

Wissenschaftliche Grundlagen,<br />

Methodische Aspekte,<br />

Die Größe Beziehung in Lernprozessen,<br />

Rechtschreibtraining über den visuellen Kanal.<br />

176


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Sonderpädagogische Fachbereiche<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Sonderpädagogische Fachbereiche<br />

Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) in der Schule<br />

„Träumer und Zappelphilippe“, diese Schülerinnen und Schüler können nicht so handeln,<br />

wie sie eigentlich wollen. Oft versteckt sich hinter dem auffälligen Verhalten die<br />

ausgeprägte Störung AD(H)S mit und ohne Hyperaktivität. AD(H)S-Betroffene sind in<br />

ihrer Konzentrationsfähigkeit erheblich eingeschränkt, leicht ablenkbar, motorisch<br />

unruhig oder verträumt. Manche ecken durch ihr impulsives Verhalten an; andere<br />

sind verträumt und wenig ansprechbar. Deshalb fällt es AD(H)S-Betroffenen schwer,<br />

in der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen Anschluss zu finden. Viele machen umfassende<br />

negative Erfahren beim Lernen und in ihrer sozialen Umwelt, manche sind<br />

desintegriert. Ein niedriges Selbstwertgefühl ist in der Regel die Folge der gesamten<br />

Problematik.<br />

Von AD(H)S sind 3-6% der Schülerinnen und Schüler betroffen, Jungen deutlich häufiger<br />

als Mädchen, statistisch gesehen sind das also 1-2 Schülerinnen bzw. Schüler<br />

in jeder Schulkasse.<br />

Ziel der <strong>Fortbildung</strong>sangebote ist es, Lehrkräften die erforderlichen Kompetenzen zu<br />

vermitteln, um betroffene Schülerinnen und Schüler zu unterrichten und Negativkarrieren<br />

der Betroffenen zu verhindern.<br />

Die folgende Auflistung gibt einen Überblick über die verschiedenen theoretischen<br />

und praktischen Module:<br />

<br />

<br />

<br />

Verhaltensindikatoren für eine Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung<br />

- Klassifikationssysteme –<br />

Individuelle Förderung im Unterricht für Schülerinnen und Schüler mit AD(H)S<br />

- Prinzipien der Unterrichtsgestaltung<br />

- Schulische Förderangebote<br />

- Spezielle Maßnahmen zur Verhaltens- und Handlungsregulation<br />

Schulentwicklung/Konzeptentwicklung<br />

Alle Angebote sind handlungsorientiert, können mehrere Termine und auch Transferaufgaben<br />

für die Unterrichtspraxis beinhalten.<br />

Inhalte und der zeitliche Rahmen werden in einem Vorgespräch mit den Moderatoren/dem<br />

Moderationsteam abgesprochen.<br />

177


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Sonderpädagogische Fachbereiche<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Unterstützte Kommunikation als Bedingung für mehr Selbstbestimmung und<br />

Teilhabe<br />

Kommunikation ist ein Grundbedürfnis des Menschen! Unterstützte Kommunikation<br />

hat das Ziel, mit den Menschen, deren Kommunikationsbedürfnis größer ist als die<br />

lautsprachlichen Fähigkeiten, andere Wege zu finden, um eine effektive und zufrieden<br />

stellende Verständigung zu ermöglichen. Als „Unterstützte Kommunikation“ bezeichnet<br />

man alle Maßnahmen zur Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten<br />

eines Menschen, der über keine oder über eingeschränkte Lautsprache verfügt. Dies<br />

kann z.B. mit Hilfe elektronischer Hilfsmittel (z.B. Talker), analoger Medien (z.B.<br />

Symbolkarten, Kommunikationstafeln) oder mit Hilfe von Gebärden geschehen.<br />

Im schulischen Alltag beschränkt sich Kommunikationsförderung nicht nur auf die<br />

Vermittlung von Fähigkeiten und Kenntnissen, sondern hat den erfolgreichen Einsatz<br />

der Kommunikationshilfen im Blick, damit der Schüler, bzw. die Schülerin aktiv am<br />

Unterricht teilhaben kann.<br />

Die folgende Auflistung gibt einen Überblick über <strong>Fortbildung</strong>sangebote in diesem<br />

Bereich und macht insbesondere deutlich, dass es sich bei diesem Thema nicht um<br />

ein starres Repertoire festgelegter Methoden handelt, sondern um ein flexibles Konzept,<br />

das alle zur Verfügung stehenden Äußerungs- und Mitteilungsmöglichkeiten<br />

des behinderten Menschen einbezieht.<br />

Ziel der <strong>Fortbildung</strong>en ist es, Anregungen und Unterstützung für die schulische Arbeit<br />

mit dieser Schülergruppe zu bieten.<br />

Einführung in die Unterstützte Kommunikation<br />

Smalltalk: Erzählen, fragen, antworten – Wege zu mehr Spaß und Aktivität<br />

Software zur Wahrnehmungsförderung und Begriffsbildung für<br />

schwerkörperbehinderte Schülerinnen und Schüler<br />

UK im Alltag – erste Schritte<br />

Förderdiagnostik UK<br />

UK und Schriftsprache<br />

Partizipationsmodell<br />

Vokabularauswahl<br />

Unterrichtsimmanente Kommunikation<br />

Dokumentation von UK – Prozessen/ Übergänge optimieren<br />

Schwerstbehindertenförderung – Beobachten – Einschätzen – Planen<br />

Institutionalisierung von Unterstützter Kommunikation<br />

In den <strong>Fortbildung</strong>en wird mit verschiedenen teilnehmeraktivierenden Methoden praxisnah<br />

gearbeitet. Die Nachhaltigkeit wird durch mögliche Folgeveranstaltungen unterstützt.<br />

Die für die Schulen relevanten Themen und die Organisationsform (<strong>Fortbildung</strong>sreihe,<br />

Halb- oder Ganztagsveranstaltung) werden im Rahmen eines Vorgesprächs mit<br />

dem jeweiligen Moderatorenteam abgesprochen.<br />

178


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Begabungsförderung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

Begabungsförderung<br />

In jeder Schule gibt es begabte junge Menschen, die ihre Leistungsfähigkeit im<br />

normalen Schulalltag nicht ausschöpfen. Wie gelingt es, auch für diese geeignete<br />

Lernumgebungen zu schaffen, in denen ihre Begabungen optimal entwickelt und<br />

individuell gefördert und Störungen/Fehlentwicklungen vermieden oder abgebaut<br />

werden?<br />

Die modular aufgebaute <strong>Fortbildung</strong> vermittelt neben Basisinformationen konkrete<br />

Umsetzungsideen zur Förderung Begabter an der eigenen Schule. Praxisbezogene<br />

Anregungen können gemeinsam passgenau zu konkreten Unterrichtselementen<br />

weiterentwickelt werden. Akzentuierungen und thematische Eingrenzungen oder<br />

Erweiterungen nach dem jeweiligen Bedarf der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind<br />

möglich. Bausteine, die in Vortrags-, Diskussions- und Arbeitsphasen behandelt<br />

werden können, sind z.B.:<br />

Begabungsmodelle – Stand der Forschung<br />

Gruppen von Begabten (Overachiever, Vergessene, Underachiever)<br />

Hochbegabte Jungen/hochbegabte Mädchen<br />

Erkennen und Beraten<br />

Umgang mit schwierigen Hochbegabten<br />

Motivation und Selbststeuerung<br />

Schulische Modelle der Begabtenförderung (Enrichment, Drehtürmodell,<br />

Akzeleration im G8)<br />

Begabtenförderung im Unterricht (Formen der Binnendifferenzierung...)<br />

Außerschulische Angebote der Begabtenförderung (Wettbewerbe, Ferienakademien,<br />

Schülerstudium, AGs, Zirkel...)<br />

Stipendien und Stiftungen<br />

Begabtenförderung im Rahmen von Netzwerken<br />

Netzwerk Begabungsförderung - Zusammenarbeit in den Regionen<br />

Ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch über Modelle und Konzepte erleichtert die<br />

vielfältigen Aufgaben an den Schulen und die nachhaltige Arbeit im komplexen<br />

Bereich der individuellen Förderung/Begabungsförderung. Bei regelmäßigen, ca.<br />

halbjährlichen Treffen in den jeweiligen Regionen können sich Ansprechpartnerinnen<br />

und Ansprechpartner für Begabungsförderung je nach Bedarf weiterbilden. Beispiele<br />

möglicher Themen sindGesprächsführung<br />

Beratung und Betreuung<br />

Umgang mit Underachievern<br />

Lernmethodik<br />

Individualisierung und Differenzierung von Unterricht<br />

Begabungsförderung in den Fachbereichen<br />

Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern<br />

Die Moderatorinnen und Moderatoren unterstützen die Teilnehmer individuell z.B.<br />

bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten der Begabungsförderung<br />

179


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Begabungsförderung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />

GY<br />

<br />

<br />

beim Aufbau von Kooperationen mit psychologischen Beratungsstellen,<br />

Grundschulen, Firmen, Institutionen und Elterninitiativen<br />

mit regionalen Adressen- und Veranstaltungslisten<br />

180


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Berufs- und Studienorientierung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform FöS bzw. HS<br />

Berufs- und Studienorientierung<br />

Neues Übergangsmanagement Schule –Beruf <strong>NRW</strong> – <strong>Fortbildung</strong>en zur Unterstützung<br />

von Schul- und Unterrichtsentwicklung<br />

Im Auftrag des Ausbildungskonsens <strong>NRW</strong> 2011 wurde eine breites Maßnahmenspektrum<br />

entwickelt, mit dem in Vernetzung mit regionalen Bezügen die Vorbereitung<br />

von Schülerinnen und Schülern in den Schulformen der Sekundarstufe I systematisch<br />

koordiniert und mit der fachlichen Qualitätssicherung verbunden sein sollte – die<br />

Qualität landesweit über Standards gesteuert wird.<br />

Die Rolle und Aufgaben der Koordinatoren für dieses schulische Entwicklungsfeld<br />

(sog. StuBOs) stehen im FoKus.<br />

<strong>Fortbildung</strong>en unterstützen die Rollen und Aufgabenklärung für die Veranwortlichen<br />

in dieser Position ebenso wie die Umsetzung dieser Aufgaben im schulischen Kontext<br />

(als Teil der Schul- und Unterrichtsentwicklung)<br />

181


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Berufs- und Studienorientierung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform FöS bzw. HS<br />

Thema: Qualifizierung für StuBo-Koordinatorinnen und Koordinatoren - Basismodul<br />

Nach Erlassvorgabe des Schulminsteriums (Herbst 2010) ist Aufgabe der Stubo-<br />

Koordination die Planung und Abwicklung von StuBO-Maßnahmen und die Verankerung<br />

im Rahmen von Schulentwicklung – in Absprache mit der für die schulische<br />

Qualitätsentwicklung veranwortliche Schulleitung. Die Vielfältigkeit der Aufgabe bedingt<br />

Qualifizierungsangebote.<br />

Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich zunächst an Lehrerinnen und Lehrer, die sich für diese<br />

Aufgabe interessieren. Die Arbeitsfelder werden beleuchtet und die erforderlichen<br />

sozialen und kommunikativen Kompetenzen dargestellt.<br />

Ein Ausblick auf die <strong>Fortbildung</strong>sziele und –inhalte der Aufbaumodule wird vorgestellt.<br />

Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können das Rollenbild der StuBO-Koordination<br />

in Abstimmung der verschiedenen Akteure und Interessen erfassen und mögliche<br />

Gelenkstellen und Stolpersteine zu identifizieren. Zielsetzung ist eine detaillierte<br />

Grundlage zur persönlichen Klärung mit der Schulleitung zur Entscheidung der Aufgabenübernahme<br />

zwischen Anforderungen und Unterstützung. Daher ist die Teilnahme<br />

eines Schulleitungsmitglieds erwünscht.<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt, das <strong>Fortbildung</strong>svolumen ist auf<br />

Halbtäger angelegt, nach Bedarf Anschluss-/Vertiefungstermin über Aufbaumodule.<br />

Thema: Qualifizierung für StuBo-Koordinatorinnen und Koordinatoren - Aufbaumodule<br />

Die Klärung des Basismoduls hat zur Abstimmung der Aufgabenbereiche mit der beteiligten<br />

Schulleitung und ggfs. nachfolgend zu ersten Verabredungen mit dem Kollegium<br />

geführt.<br />

Themen der Aufbaumodule ergeben sich aus den Details der Erlassvorgaben bzw.<br />

des Maßnahmen des Ausbildungskonsens 2011, soweit die Rolle und Aufgaben der<br />

StuBo-Koordination damit ausgestaltet werden. Projektmanagement und die Implementierung<br />

von Instrumenten, die für dieses Arbeitsfeld typisch sind (z.B. Kompetenzfeststellungsverfahren,<br />

Berufswahlpass etc.) werden vorgestellt und exemplarisch<br />

bearbeitet. Einen besonderen Stellenwert wird der Bereich Kommunikation einnehmen,<br />

z.B. Beratungs- und Konfliktgespräche mit verschiedenen Gesprächspartnern<br />

in Schule.<br />

Abschließend werden Kooperationspartner dieses Arbeitsfeldes und besondere Instrumente<br />

der Zusammarbeit vorgestellt.<br />

Bei der <strong>Fortbildung</strong> wechseln sich moderierte Informationsphasen mit aktiven Lernübungen<br />

der Teilnehmenden ab. Teilnehmerressourcen wie Erwartungen werden<br />

einbezogen, eine Bereitschaft zu Mitgestaltung von Übungen (in Rollenspielen) wird<br />

vorausgesetzt.<br />

182


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Berufs- und Studienorientierung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform FöS bzw. HS<br />

Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt, das <strong>Fortbildung</strong>svolumen ist mit 20<br />

<strong>Fortbildung</strong>sstunden eingeplant, realisiert über eine zweitägige Veranstaltung sowie<br />

eine Folgeveranstaltung am Nachmittag.<br />

Bei Bedarf stehen schulische Anschluss-/Vertiefungstermine über nachfolgend<br />

aufgeführte Themen für schulinterne Veranstaltungen zur Verfügung.<br />

Thema: Das Beratungsgespräch in der Berufsorientierung – eine besondere<br />

Herausforderung?<br />

Im Schulalltag gibt es verschiedenste Beratungssituationen, dies auch im Bereich der<br />

Berufsorientierung zu, als Beratungsgesprächen zwischen Lehrkraft und Schüler/in<br />

im Hinblick auf die Berufswahl, die Beratung bzgl. der weiteren Schullaufbahn, etc..<br />

Das Ziel dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung liegt in einer Erhöhung bzw. Erweiterung<br />

der Beratungskompetenz von - am Beratungsprozess beteiligten – Lehrkräften. Dies<br />

soll über die Thematisierung und Vorstellung sowie einer im Bedarfsfall ansatzweisen<br />

Durchführung von praxiserprobten, adressatengerechten Beratungssettings sowie<br />

deren Übertragung auf den Bereich der Berufsorientierung erfolgen.<br />

Im Wesentlichen können folgende Inhalte abgerufen werden, wobei deren schwerpunktmäßige<br />

Ausrichtung bzw. Gewichtung auf die schulindividuellen Bedürfnisse<br />

vor Ort angepasst werden können und sollten:<br />

Kernelemente eines Beratungsgesprächs im Unterschied zu anderen Gesprächstypen<br />

Vorstellung des Modells der berufsbezogenen Förderplangespräche an der<br />

Gemeinschaftshauptschule Gürzenich<br />

Vorstellung von ressourcen-, handlungs- und lösungsorientierten Beratungssettings<br />

für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Lernerschwernissen<br />

bzw. -bedürfnissen (Zukunftskonferenz, Lernlandschaft, LösungsSpielRaum)<br />

Implementierung eines Beratungskonzeptes in den Schulalltag unter Berücksichtigung<br />

der zur Verfügung stehenden zeitlichen und personellen Ressourcen<br />

am Schulstandort (exemplarisch)<br />

Methodisch kommen sowohl Vortragselemente als auch die praktische Erprobung<br />

der Inhalte über „Planspiele“ zum Einsatz. Die Arbeit an ersten Schritten zur<br />

Übertragung von favorisierten Beratungsansätzen auf die konkreten Bedingungen<br />

des Schulstandortes erfolgt im Wesentlichen in Form von (themenspezifischer)<br />

Kleingruppenarbeit.<br />

Voraussetzung für die Durchführung der <strong>Fortbildung</strong>smaßnahme ist ein Vorgespräch<br />

zur <strong>Fortbildung</strong>sgestaltung aus Lehrkräften, welche den Bereich der Berufsorientierung<br />

vor Ort maßgeblich (mit-)gestalten. Schulleitung, Steuergruppenvertreter und<br />

StuBo sollten in jedem Fall vertreten sein.<br />

Halb- bzw. ggf. auch Ganztäger, nach Bedarf Anschluss-/Vertiefungstermin<br />

183


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Berufs- und Studienorientierung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform FöS bzw. HS<br />

Thema: ‚Fit für den Beruf’ – systematische Kompetenzentwicklung im Bereich<br />

der Berufsorientierung<br />

Die Erfahrungen der Berufsorientierung und Rückmeldungen der Betriebe zeigen:<br />

Betriebe haben Interesse daran, Schulabgänger beruflich zu qualifizieren, doch oftmals<br />

fehlen den Schülerinnen und Schülern die erforderlichen (Schlüssel-) Kompetenzen.<br />

Dabei finden sich Fördermöglichkeiten dieser Kompetenzen nicht nur im Fach Arbeitslehre,<br />

sondern im Unterricht aller Fächer. Eine erfolgreiche Kompetenzvermittlung<br />

ist somit auch an eine fächerübergreifende, schulisch abgestimmte Berufsorientierung<br />

geknüpft.<br />

Hinsichtlich der Berufsorientierung als einer Querschnittaufgabe aller Fächer kann<br />

die <strong>Fortbildung</strong> konkrete Fördermöglichkeiten und Unterrichtsangebote zur<br />

Kompetenzförderung Berufs- und Ausbildungsfähigkeit gemeinsam erarbeiten.<br />

Nach Bedarf der Schule vor Ort und dem Berufswahlkonzept der Schule orientiert<br />

sich die Ausrichtung der <strong>Fortbildung</strong>sinhalte entlang folgender Fragen:<br />

Einführung des Kompetenzbegriffs in Hinblick auf die Berufsfähigkeit von<br />

Schülerinnen und Schülern;<br />

Vorstellung des Kriterienkatalogs zur Ausbildungsreife;<br />

Beispiele von individueller Förderplanung zur Berufs- und Ausbildungsfähigkeit;<br />

Erstellung eines fächer- und stufenübergreifenden Kompetenzrasters zur<br />

Berufs- und Ausbildungsfähigkeit;<br />

Erfahrung und Erprobung verschiedener Diagnose- und Förderarrangements<br />

Der Ablauf der <strong>Fortbildung</strong> beinhaltet neben Vortrags- und Arbeitsphasen auch das<br />

Angebot praktischer Erprobung von Diagnose- und Förderarrangements (z.B. aus<br />

dem Berufsparcour).<br />

Voraussetzung für die Durchführung der <strong>Fortbildung</strong>smaßnahme ist ein Vorgespräch<br />

zur <strong>Fortbildung</strong>sgestaltung aus Lehrkräften, welche den Bereich der Berufsorientierung<br />

vor Ort maßgeblich (mit-)gestalten. Schulleitung, Steuergruppenvertreter und<br />

StuBo sollten in jedem Fall vertreten sein.<br />

Halb- bzw. ggf. auch Ganztäger, nach Bedarf Anschluss-/Vertiefungstermin<br />

Thema: Die Implementierung eines Portfolioinstruments (z.B. des Berufswahlpasses)<br />

als schulische Querschnittsaufgabe<br />

Die flächendeckende Einführung einer nachhaltigen, geschlechtersensiblen und systematischen<br />

Berufs- und Studienorientierung dient dem Ziel, dass die Jugendlichen<br />

zu reflektierten Berufs- und Studienwahlentscheidungen kommen und realistische<br />

Ausbildungsperspektiven zum Anschluss an die allgemeinbildende Schule entwickeln.<br />

Dazu entwickelte der Ausbildungskonsens vom Herbst 2011 Standardelemente,<br />

durch die der systematische Prozess in eine Ausbildung definiert werden soll.<br />

Hierzu gehört u. a. ein Portfolioinstrument.<br />

184


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Berufs- und Studienorientierung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform FöS bzw. HS<br />

Aufgrund der klaren Struktur und des großen Wiedererkennungswertes, bietet sich<br />

der im Erlass vom Oktober 2010 empfohlene Berufswahlpass als Lern- und Arbeitsmaterial<br />

für Schülerinnen und Schüler. Die Arbeit mit diesem Instrument unterstützt<br />

den Berufsorientierungsprozess der Schüler- innen kontinuierlich ab Klasse 7<br />

bis zum Verlassen der Schule.<br />

Das Ziel dieser <strong>Fortbildung</strong> liegt darin, die „Lebens- und Berufswahlorientierung als<br />

Querschnittsaufgabe“ aller am System Schule Beteiligten zu verstehen und im gemeinsam<br />

gestalteten Umgang mit dem Berufswahlpass umzusetzen.<br />

Nach Bedarf der Schule vor Ort und dem Berufswahlkonzept der Schule orientiert<br />

sich die Ausrichtung der <strong>Fortbildung</strong>sinhalte entlang folgender Themen:<br />

Die Bedeutung der „Lebens- und Berufswahlorientierung“ als Querschnittsaufgabe<br />

am Beispiel des Berufswahlkonzeptes der GHS-Hürth-Kendenich<br />

Klärung - kriteriengestützt - von Anforderungen und Leistungen von Portfolioinstrumenten,<br />

insb. dem Berufswahlpass<br />

Vorstellen eines Modells zur fächerübergreifenden Einführung des BWPs in<br />

der Schule<br />

Erarbeitung eines schulinternen Konzeptes zum Umgang mit dem Instrument<br />

unter der Beteiligung aller Fachkonferenzen<br />

Implementierung des Portfolios in den Schulalltag<br />

Methodisch kommen Vortragselemente und praktische Erarbeitungsphasen in Form<br />

von fachgebundener Kleingruppenarbeit zum Einsatz.<br />

Voraussetzung für die Durchführung der <strong>Fortbildung</strong>smaßnahme ist ein Vorgespräch<br />

zur <strong>Fortbildung</strong>sgestaltung aus Lehrkräften, welche den Bereich der Berufsorientierung<br />

vor Ort maßgeblich (mit-)gestalten. Schulleitung, Steuergruppenvertreter und<br />

StuBo sollten in jedem Fall vertreten sein.<br />

Empfohlen wird die Planung eines ganztägigen schulinternen <strong>Fortbildung</strong>stags,<br />

nach Bedarf mit Anschluss-/Vertiefungstermin<br />

185


Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />

Reflexive Koedukation<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, RS bzw. GE<br />

Reflexive Koedukation<br />

Reflexive Koedukation<br />

„Es gibt keinen besseren Menschen als Frauen und Männer“ (Sprichwort)<br />

Die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen wahrzunehmen und zu berücksichtigen,<br />

dies ist das Anliegen einer geschlechtergerechter Schule und Voraussetzung<br />

zur Individuellen Förderung.<br />

Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung dieses Ziels im Unterricht und bei der<br />

Schulprogammarbeit.<br />

Themenbereiche sind zum Beispiel:<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Gender Mainstream<br />

Gender bezeichnet das sozial konstruierte Geschlecht, wobei Gender Mainstreaming<br />

eine Strategie ist, die darauf abzielt, strukturelle Ungleichheiten in der Schule<br />

abzubauen und tradierte Geschlechterrollen zu hinterfragen.<br />

Erziehung und Persönlichkeitsbildung<br />

Mädchen und Jungen werden täglich auf unterschiedliche Weise in ihrem sozialen<br />

Umfeld mit einer Reihe zwischenmenschlicher Problem konfrontiert, die soziale<br />

und personale Kompetenzen erfordern. Schwierigkeiten in der Interaktion mit<br />

anderen können zu beträchtlichen Problemen in ihrer Entwicklung führen und wirken<br />

sich auf ihr Lernverhalten aus.<br />

o Interaktion zwischen Schülerinnen und Schülern<br />

o Mädchen- und Jungenarbeit<br />

o Rollenvielfalt von Jungen- und Mädchen<br />

o Sexualerziehung<br />

o Soziales Lernen<br />

o Gewaltprävention<br />

Mädchen lernen anders, Jungen auch<br />

Reflexive Koedukation in Bezug auf Unterricht ist eine Strategie, die darauf abzielt,<br />

bei allen Planungen die Belange von Mädchen und Jungen so zu berücksichtigen,<br />

dass Ungleichheiten abgebaut werden und Mädchen und Jungen motiviert<br />

werden, sich auch mit geschlechtsuntypischen Themen zu beschäftigen.<br />

o Lesen ist spannend für Jungen und Mädchen<br />

o Spaß mit Geometrie für Jungen - Dynamische Geometriesysteme<br />

o Roberta – keine Angst vor Technik für Mädchen<br />

o Europäischer Computerführerschein für Mädchen- und Jungen<br />

Berufsorientierung<br />

Mädchen und Jungen sollen darin unterstützt werden, ihre individuellen fachlichen<br />

Interessen und Fähigkeiten ohne frühzeitige Einschränkungen durch tradiertes<br />

Rollenverhalten selbstbewusst weiter zu entwickeln.<br />

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Kernangebot 3 - Medienberatung<br />

Medienberatung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE, GY<br />

bzw. BK<br />

Kernangebot 3 - Medienberatung<br />

Medienberatung<br />

Die Medienberatrinnen und Medienberater bieten folgende Dienstleistungen an:<br />

Beratung und Unterstützung von Schulen bei der Medienkonzept- und Lernmittelkonzeptentwicklung<br />

• Beratung von Schulen (Schulleitung, <strong>Fortbildung</strong>s- und Medienbeauftragten,<br />

Fachgruppen) bei der Erstellung fachübergreifender Medienkonzepte und<br />

fachbezogener schuleigener Arbeitspläne und Lernmittelkonzepte.<br />

Unterstützung bei der <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />

• Beratung von Schulleitungen, <strong>Fortbildung</strong>sbeauftragten und Fachkonferenzvorsitzenden<br />

zur <strong>Fortbildung</strong>splanung im Rahmen der Zielsetzung des Medienund<br />

Lernmittelkonzeptes,<br />

• Hinweis auf medienspezifische <strong>Fortbildung</strong>sangebote externer Partner.<br />

Beratung und <strong>Fortbildung</strong> von Lehrerinnen und Lehrern zur Umsetzung des<br />

Erziehungs- und Unterrichtsauftrags in Bezug auf Medienkompetenz<br />

• Beratung und Unterstützung bei der Entwicklung von Unterrichtskonzepten und<br />

Vorbereitung von Elternabenden zu Medienbildung und Medienerziehung (Leben<br />

mit Medien),<br />

• Beratung und Unterstützung bei der Entwicklung von Unterrichtskonzepten zur<br />

Förderung des selbstgesteuerten, schüleraktivierenden und individuellen Lernens<br />

im Fachunterricht durch den Einsatz von Medien – auch im Tandem mit<br />

Fachmoderator/-innen (Lernen mit Medien).<br />

Unterstützung von Schulen und Schulträgern in Fragen von Lern-IT und Medienentwicklungsplanung<br />

• Beratung und Unterstützung von Schulen bei der Erstellung von Ausstattungskonzepten,<br />

• Beratung von Schulträgern zur Gestaltung einer lernförderlichen Infrastruktur<br />

und Gewährleistung des technischen Supports,<br />

• Beratung von Schulträgern zur Medienentwicklungsplanung und zur entsprechenden<br />

Gestaltung des Dialoges mit den Schulen.<br />

Beratung zur Medienauswahl und Unterrichtsgestaltung mit Medien<br />

• Beratung und <strong>Fortbildung</strong> von Lehrkräften zur Medienauswahl und Unterrichtsgestaltung<br />

mit Medien,<br />

• Beratung des kommunalen Medienzentrums, insbesondere zur Gestaltung und<br />

Vermittlung des EDMOND-Angebotes,<br />

• Mitwirkung in landesweiten Gremien zur Weiterentwicklung des Medienangebots<br />

und der Unterrichtsgestaltung mit Medien [AG EDMOND, Konzept- und<br />

Materialentwicklung etc.].


Kernangebot 3 - Medienberatung<br />

Medienberatung<br />

Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />

Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE, GY<br />

bzw. BK<br />

Unterstützung der Kooperation von Schulen mit medienspezifischen Bildungspartnern<br />

• Information der Schulen über medienspezifische Angebote von Bildungspartnern,<br />

• Beratung der örtlichen Bildungspartner hinsichtlich schulgerechter medienspezifischer<br />

Angebotskonzepte,<br />

• Unterstützung von Kooperations- und Vernetzungsprojekten verschiedener Bildungspartner.<br />

Qualifizierung der Fachmoderatorinnen und -moderatoren im eigenen Kompetenzteam<br />

• Beratung und Unterstützung bei der Entwicklung von Moderationseinheiten zur<br />

kompetenzorientierten Förderung des selbstgesteuerten, schüleraktivierenden,<br />

und individuellen Lernens im Fachunterricht durch den Einsatz von Medien,<br />

• Unterstützung von Fachmoderatorinnen und –moderatoren bei medienspezifischen<br />

Inhalten z. B. durch Moderation im Tandem.<br />

188


Bezirksregierung Köln<br />

Zeughausstraße 2-10<br />

50667 Köln<br />

Telefon 0221/147-0<br />

Fax 0221/147-3185<br />

eMail poststelle@brk.nrw.de<br />

www.brk.nrw.de

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