2012-13 Katalog - Fortbildung NRW
2012-13 Katalog - Fortbildung NRW
2012-13 Katalog - Fortbildung NRW
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Bezirksregierung Köln<br />
Konzepte zur <strong>Fortbildung</strong><br />
für Lehrerinnen und Lehrer<br />
Zusammenstellung<br />
Schuljahr <strong>2012</strong>/20<strong>13</strong><br />
DIE REGIERUNGSPRÄSIDENTIN<br />
www.brk.nrw.de
Impressum<br />
Erarbeitet durch<br />
Moderatorinnen und Moderatoren<br />
der Kompetenzteams <strong>NRW</strong> im<br />
Regierungsbezirk Köln<br />
sowie die jeweilige fachliche und<br />
fortbildungsfachliche Schulaufsicht<br />
Dez. 46.02<br />
Telefon 0221/147-2046<br />
Fax 0221/147-3733<br />
Herausgeber<br />
Bezirksregierung Köln<br />
Zeughausstraße 2-10<br />
50667 Köln<br />
Telefon 0221/147-0<br />
Fax 0221/147-3185<br />
poststelle@brk.nrw.de<br />
www.brk.nrw.de<br />
Stand: August <strong>2012</strong><br />
Sind Sie daran interessiert, mehr über die Arbeit der Bezirksregierung Köln zu<br />
erfahren? Wir senden Ihnen gerne weiteres Informationsmaterial zu - rufen Sie<br />
uns an oder schicken Sie uns eine eMail:<br />
Pressestelle<br />
Telefon 0221/147-2147<br />
pressestelle@brk.nrw.de<br />
Öffentlichkeitsarbeit<br />
Telefon 0221/147-4362<br />
oeffentlichkeitsarbeit@brk.nrw.de
Vorwort<br />
Vorwort<br />
Mit der vorliegenden Sammlung von Kurzbeschreibungen existierender <strong>Fortbildung</strong>skonzepte<br />
wird dem Bedürfnis vieler Schulen nach einem Überblick über die Palette<br />
der <strong>Fortbildung</strong>skonzepte, aber auch einzelner Kolleginnen und Kollegen entsprochen:<br />
eine systematische schulinterne <strong>Fortbildung</strong>splanung braucht diese Form des<br />
Überblicks, um Entscheidungen zu den vorrangig zu bearbeitenden <strong>Fortbildung</strong>sfeldern<br />
verantwortlich vorbereiten zu können.<br />
Deshalb sind in dieser Zusammenstellung die auf Landesebene vereinbarten <strong>Fortbildung</strong>sschwerpunkte<br />
abgebildet, die durch komprimierte Darstellungen der bearbeiteten<br />
Themen und Inhalte erläutert werden. Im Vergleich zu der vorhergehenden Zusammenstellung<br />
hat sich die aktuelle Ausgabe insofern deutlich verändert, dass die<br />
Texte so weit wie möglich im Hinblick auf den Dreischritt „Thema/Inhalt - Input/Leistung<br />
der Moderatorinnen und Moderatoren - Praxis/Aufgaben der Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer“ strukturiert worden sind. Dahinter stehen nicht nur redaktionelle<br />
Bearbeitungen, sondern der Anspruch, bereits über die Kurzbeschreibungen<br />
möglicher Veranstaltungen die Ansprüche wirksamer <strong>Fortbildung</strong> noch deutlicher zu<br />
artikulieren. Aus nachvollziehbaren Gründen kann dies nicht für alle Veranstaltungen<br />
zu einem festen Zeitpunkt umgesetzt sein, aber bei Durchblick der Texte wird deutlich,<br />
dass sich alle Konzeptgruppen auf dem Weg befinden. Wo dies nicht der Fall<br />
sein sollte, wird dies im kommenden Schuljahr erfolgen; z.B. die <strong>Fortbildung</strong>en im<br />
Kontext der neuen Lehrpläne für die Hauptschule. Die Phase der Implementation ist<br />
noch nicht vollständig abgeschlossen, gleichzeitig braucht die Konfektionierung neuer<br />
Konzepte einen gewissen Vorlauf.<br />
Auf der Basis dieser Zusammenstellung können moderatorengestützte <strong>Fortbildung</strong>en,<br />
die in jedem Kompetenzteam des Bezirks verfügbar sind, realisiert werden. Die<br />
Veranstaltungen sind ausnahmslos für eine schulinterne Umsetzung konzipiert. Ggf.<br />
können Veranstaltungen für Teilgruppen eines Kollegiums, bei denen die Teilnehmerzahl<br />
für eine schulinterne Veranstaltung zu gering ist, als Kooperations-<br />
Veranstaltung benachbarter Schulen organisiert werden. Bei der Organisation solcher<br />
Verbünde sind die Kompetenzteams und/oder Moderatorinnen und Moderatoren<br />
behilflich.<br />
Die Nennung der Schulform ist bei der Zusammenstellung nur als Hinweis zu<br />
verstehen, welcher Lehrplan als Basis für das Konzept verwendet wurde.<br />
Gleichwohl kann diese Veranstaltung bei Interesse auch an anderen Schulformen<br />
realisiert werden. Zur Orientierung ist ebenfalls in den Kopfzeilen benannt<br />
aus welcher Schulform die jeweiligen Moderatorinnen und Moderatoren stammen<br />
und ihre Unterrichtserfahrungen in die Konzeptarbeit einbrachten.<br />
Die inhaltlichen Absprachen und ggf. erforderlichen Modifikationen sind unmittelbar<br />
mit den Moderatorinnen und Moderatoren zu treffen. Hilfen bei der Suche<br />
nach entsprechenden Ansprechpartnerinnen und Ansprechpartnern sowie bei<br />
der Koordination von <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltungen bzw. der <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />
sind über die jeweiligen Kompetenzteams erhältlich.<br />
Peter Gatzweiler<br />
<strong>Fortbildung</strong>sdezernent<br />
3
Inhaltsverzeichnis<br />
Inhaltsverzeichnis<br />
Vorwort ....................................................................................................................... 3<br />
Kernangebot 1 - Schulentwicklung / <strong>Fortbildung</strong>splanung.......................................... 6<br />
Schulentwicklung .................................................................................................... 6<br />
<strong>Fortbildung</strong>splanung ............................................................................................... 8<br />
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern ............................................ 9<br />
<strong>Fortbildung</strong>sangebot für Fachkonferenzvorsitzende ............................................... 9<br />
Deutsch................................................................................................................. 10<br />
Deutsch Realschule........................................................................................... 10<br />
Deutsch Gesamtschule ..................................................................................... 11<br />
Deutsch Gymnasium ......................................................................................... 17<br />
Schulsprache Deutsch - Sprachsensibler Unterricht in allen Fächern -<br />
Sprachfördercoaches ........................................................................................ 34<br />
Mathematik ........................................................................................................... 35<br />
Mathematik in der Primarstufe........................................................................... 35<br />
Mathematik: Schwerpunkt Individuelle Förderung............................................. 35<br />
Mathematik Realschule ..................................................................................... 36<br />
Mathematik Gesamtschule ................................................................................ 38<br />
Mathematik Gymnasium.................................................................................... 40<br />
Englisch ................................................................................................................ 45<br />
Englisch an Grundschulen................................................................................. 45<br />
Englisch in der Förderschule ............................................................................. 45<br />
Englisch Realschule .......................................................................................... 47<br />
Englisch Gesamtschule ..................................................................................... 48<br />
Englisch Gymnasium......................................................................................... 50<br />
Naturwissenschaften............................................................................................. 52<br />
Sachunterricht in der Primarstufe ...................................................................... 52<br />
Lernbereich Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik an Haupt- und<br />
Förderschulen ................................................................................................... 53<br />
Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik an Realschulen............... 58<br />
Biologie Realschule........................................................................................... 58<br />
Naturwissenschaften Gesamtschule ................................................................. 60<br />
Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik am Gymnasium .............. 66<br />
Biologie Gymnasium.......................................................................................... 67<br />
Chemie Gymnasium.......................................................................................... 73<br />
Physik Gymnasium............................................................................................ 81<br />
Informatik Sekundarstufe II................................................................................ 84<br />
Arbeitslehre........................................................................................................... 92<br />
Arbeitslehre/Technik in der Sek. I...................................................................... 92<br />
Arbeitslehre Hauswirtschaft in der Sek. I........................................................... 94<br />
Gesellschaftslehre ................................................................................................ 96<br />
Geschichte Gymnasium .................................................................................... 96<br />
Erdkunde Gymnasium......................................................................................106<br />
Fremdsprachen....................................................................................................108<br />
Französisch Gymnasium ..................................................................................108<br />
Spanisch Gymnasium.......................................................................................112<br />
Latein Gymnasium ...........................................................................................114<br />
Weitere Fächer ....................................................................................................118<br />
Philosophie / Praktische Philosophie................................................................118<br />
4
Inhaltsverzeichnis<br />
Kunst Realschule .............................................................................................128<br />
Kunst Gymnasium ............................................................................................129<br />
Musik Gymnasium............................................................................................<strong>13</strong>3<br />
Literatur Gymnasium/Gesamtschule ................................................................141<br />
Darstellen & Gestalten Gesamtschule..............................................................154<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule.....................................................................156<br />
Sich beraten in multiprofessionellen Teams (Beratung KsF)............................157<br />
Gemeinsamer Unterricht in der Primarstufe .....................................................158<br />
Gemeinsamer Unterricht / Integrative Lerngruppen in der Sek. I .....................158<br />
Prävention und Intervention bei Störungen und Konflikten in Schule und<br />
Unterricht..........................................................................................................159<br />
Sonderpädagogische Fachbereiche ....................................................................177<br />
Begabungsförderung ...........................................................................................179<br />
Berufs- und Studienorientierung ..........................................................................181<br />
Neues Übergangsmanagement Schule –Beruf <strong>NRW</strong> – <strong>Fortbildung</strong>en zur<br />
Unterstützung von Schul- und Unterrichtsentwicklung .....................................181<br />
Reflexive Koedukation .........................................................................................186<br />
Reflexive Koedukation......................................................................................186<br />
Kernangebot 3 - Medienberatung ............................................................................187<br />
Medienberatung ...............................................................................................187<br />
5
Kernangebot 1 - Schulentwicklung / <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />
Schulentwicklung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen FöS, GS, HS, RS, GE, GY<br />
bzw. BK<br />
Kernangebot 1 - Schulentwicklung / <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />
Schulentwicklung<br />
Das Unterstützungsangebot Schulentwicklung erfolgreich gestalten bietet Schulen<br />
Beratung und Begleitung bei Entwicklungs- und Veränderungsprozessen in den<br />
Handlungsfeldern systemischer Schulentwicklung und Schulprogrammarbeit.<br />
Es berücksichtigt den Zusammenhang von Unterrichts-, Organisations- und Personalentwicklung.<br />
Schwerpunkte des Unterstützungsangebotes sind:<br />
• Klärung von Entwicklungszielen und -maßnahmen (auch im Zusammenhang mit<br />
der Qualitätsanalyse und dem Zielvereinbarungsprozess nach QA)<br />
• Verfahren und Methoden der Arbeitsplanung und der Steuerung komplexer Veränderungsprozesse<br />
(z.B. Projektmanagement)<br />
• Beratung und Prozessbegleitung bei der Gestaltung und Verankerung der Unterrichtsentwicklung<br />
• Implementierung und Qualifizierung schulischer Entwicklungsgruppen (z.B. Steuergruppen)<br />
• Stärkung der schulischen Arbeits-, Kooperations- und Feedbackkultur<br />
• Entwicklung und Nutzung eines alltagstauglichen schulinternen Evaluationskonzeptes<br />
zur Qualitätssicherung<br />
Mögliche Anlässe<br />
Ihre Schule...<br />
• möchte das Schulprogramm an den durch das Qualitätstableau definierten Standards<br />
weiterentwickeln oder neu ausrichten<br />
• hat den Bericht der Qualitätsanalyse erhalten oder interne Evaluationsmaßnahmen<br />
(z.B. SEIS) durchgeführt und möchte Handlungsfelder und Entwicklungsprioritäten<br />
unter Berücksichtigung der eigenen Ressourcen für den weiteren Entwicklungsprozess<br />
klären<br />
• möchte die Unterrichtsentwicklung als zentralen Bereich der Schulentwicklung<br />
nachhaltig organisieren<br />
• möchte schulische Gruppen, mit denen sie die Schulentwicklung steuert und koordiniert,<br />
einrichten oder weiterentwickeln und in ihrer Kooperationskultur stärken<br />
• steht vor neuen Herausforderungen und weitreichenden Veränderungsprozessen,<br />
(z.B. Fusion, Sekundarschule, Inklusion, Ganztag, GS-Jahrgangsmischung)<br />
• benötigt ein umfassendes abgestimmtes Beratungsund<br />
Unterstützungsangebot für die Bewältigung vielfältiger Schulentwicklungsaufgaben<br />
• möchte die Wirksamkeit und den Erfolg ausgewählter Entwicklungsmaßnahmen<br />
evaluieren<br />
6
Kernangebot 1 - Schulentwicklung / <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />
Schulentwicklung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen FöS, GS, HS, RS, GE, GY<br />
bzw. BK<br />
Zielgruppen<br />
Die punktuelle Beratung und / oder prozessorientierte<br />
Begleitung findet schulintern statt.<br />
Beteiligte Gruppen können sein:<br />
• die Schulleitung und die schulische Steuergruppe oder andere Entwicklungsgruppen<br />
• das Kollegium<br />
• Teilkollegien, Jahrgangsteams, Klassenteams, multiprofessionelle Teams (z.B. im<br />
Ganztag)<br />
• ...<br />
7
Kernangebot 1 - Schulentwicklung / <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />
<strong>Fortbildung</strong>splanung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen FöS, GS, HS, RS, GE, GY<br />
bzw. BK<br />
<strong>Fortbildung</strong>splanung<br />
Bedeutung der Lehrerfortbildung<br />
Der Lehrerfortbildung kommt für die dauerhafte Stärkung der Leistungsfähigkeit von<br />
Schulen eine bedeutende Rolle zu. Sie hat den Auftrag, Lehrerinnen und Lehrer bei<br />
der Erweiterung ihrer fachlichen, didaktischen und erzieherischen Kompetenz zu unterstützen<br />
und die Weiterentwicklung des Unterrichts und der Arbeit der Schule in<br />
ihrem Selbstverständnis als pädagogische Handlungseinheit und lernende Organisation<br />
zu fördern.<br />
Bedeutung der <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />
Aufgrund der Bedeutung für die Schulentwicklung, Qualitätsentwicklung und Qualitätssicherung<br />
schulischer Arbeit ist <strong>Fortbildung</strong>splanung ein zentrales Element<br />
der Schulprogrammarbeit. <strong>Fortbildung</strong>splanung ist auf die Realisierung des Schulprogramms<br />
ausgerichtet und gleichzeitig auch selbst ein zentrales Element des<br />
Schulprogramms.<br />
Das Schulprogramm enthält neben dem <strong>Fortbildung</strong>splan eine Beschreibung der<br />
Entwicklungsziele der Schule, jeweils auf ein bis zwei Schuljahre bezogene Arbeitspläne<br />
sowie Planungen zur Evaluation. <strong>Fortbildung</strong> unterstützt die Schulprogrammarbeit<br />
und trägt zur Umsetzung des Schulprogramms bei.<br />
<strong>Fortbildung</strong>splanung ist sowohl als kontinuierlicher Prozess des Aushandelns von<br />
aus dem Schulprogramm begründeten Bedarfen und individuellen <strong>Fortbildung</strong>sbedürfnissen<br />
zu verstehen, als auch als ein Instrument zur Planung und Koordination<br />
schulischer <strong>Fortbildung</strong>saktivitäten. Entscheidend für den Erfolg der <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />
ist, dass die Integration von unterschiedlichen Wünschen und Vorstellungen<br />
gelingt.<br />
<strong>Fortbildung</strong> für die <strong>Fortbildung</strong>skoordinatoren der Schulen<br />
Auf der Veranstaltung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer einen Überblick<br />
über die rechtlichen Rahmenbedingungen, in denen <strong>Fortbildung</strong> für Lehrer/-innen<br />
stattfindet, verschiedene Formate von <strong>Fortbildung</strong> und Informationen zu <strong>Fortbildung</strong>sanbietern.<br />
Sie sichten, reflektieren und bewerten miteinander Texte und Werkzeuge zu den verschiedenen<br />
Phasen der <strong>Fortbildung</strong>splanung:<br />
Ermittlung des <strong>Fortbildung</strong>sbedarfs und Vereinbarungen zur Planung,<br />
Planung und Durchführung einer <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung,<br />
Anwendung und Nachhaltigkeit,<br />
Evaluation der <strong>Fortbildung</strong> und der <strong>Fortbildung</strong>splanung.<br />
Sie entwerfen erste Handlungsschritte, um im jeweils eigenen System die systematische<br />
<strong>Fortbildung</strong>splanung zu verbessern oder auf den Weg zu bringen.<br />
In einer Folgeveranstaltung erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Gelegenheit,<br />
im Austausch miteinander den Prozess an der eigenen Schule zu reflektieren<br />
und Hinweise, die weitere Entwicklung an der Schule zu steuern.<br />
Die Veranstaltung ist angelegt auf 2 Nachmittage mit jeweils 3 Stunden. Alle Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer erhalten umfangreiches Material (Grundlagentexte/Werkzeuge)<br />
in digitaler Form und als Handout.<br />
8
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
<strong>Fortbildung</strong>sangebot für Fachkonferenzvorsitzende<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen FöS, GS, HS, RS, GE, GY<br />
bzw. BK<br />
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
<strong>Fortbildung</strong>sangebot für Fachkonferenzvorsitzende<br />
Gut geleitet bei der Fachkonferenz in der fachlichen Qualitätssicherung – eine<br />
<strong>Fortbildung</strong> für Fachkonferenzvorsitzenden, die die Chancen und Möglichkeiten<br />
der Fachkonferenzen für die fachliche Qualitätsentwicklung erweitern<br />
möchten – als Angebot für Schulen der Sekundarstufe I und II<br />
Diese <strong>Fortbildung</strong> unterstützt die Klärung von Aufgaben und vielfältigen Gestaltungsmöglichkeiten<br />
einer Fachkonferenz. Sie gibt Gelegenheit, Strukturen im kollegialen<br />
Arbeitsprozess kennen zu lernen bzw. zu erweitern, die eine erfolgreiche Fachgruppenarbeit<br />
stärken – insb. im Rahmen der Aufgaben der Unterrichtsentwicklung, wie<br />
dies in den Anforderungen des Qualitätstableaus (Qualitätsbereich 2) deutlich wird.<br />
Da eine Stärkung der Fachkonferenzen im Rahmen der fachlichen Qualitätssicherung<br />
auch der Entwicklung einer Schule insgesamt zugute kommt, wäre wünschenswert,<br />
dass möglichst alle Fachkonferenzvorsitzenden einer Schule an der <strong>Fortbildung</strong><br />
teilnehmen. Bei kleineren Schulen wären auch <strong>Fortbildung</strong>sverbünde von benachbarten<br />
Schulen denkbar.<br />
Für die Gruppe der Fachkonferenzvorsitzenden einer Schule soll der Grundstein eines<br />
leistungsfähigen Teams im Rahmen der Schulentwicklung gelegt werden. Zur<br />
Unterstützung der subjektiven Rollenfindung werden die rechtlichen Grundlagen der<br />
Fachkonferenzarbeit und die Chancen in der Gestaltung der Fachkonferenzen vorgestellt<br />
und zu jeweils vereinbarten Schwerpunkte erste Arbeitsschritte erprobt.<br />
Ausgehend von schulischen Entwicklungsvorhaben können Themen wie<br />
<strong>Fortbildung</strong>splanung für die Fachkonferenz zur konkreten fachlichen Unterrichtsentwicklung<br />
und schulinternen Curricula<br />
Kollegiale Hospitationen und Lerngemeinschaften<br />
Nutzung professioneller Kommunikations- und Arbeitsarrangements<br />
Anhaltspunkte für weitere Fachgruppenarbeit bieten.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in verschiedenen Simulationen und<br />
Übungen in ihrer Arbeit unterstützt über eine Klärung ihrer Rolle und Aufgaben<br />
Innerhalb der rechtlichen Rahmenbedingungen<br />
Über einen Überblick des Aufgabenspektrums<br />
Über die Gestaltungsoptionen in der Fachkonferenz<br />
In einem Vorgespräch mit Schulleitung und einige <strong>Fortbildung</strong>sbeteiligten werden<br />
die Anknüpfungspunkte zu schulischen Ausgangssituationen und Entwicklungsvorhaben<br />
beraten und die endgültige Gestaltung vereinbart. Die <strong>Fortbildung</strong>en sind für<br />
mind. einen Ganztag geplant und beinhalten Rückkopplungen zu den jeweils am Ende<br />
des Ganztags getroffenen Vereinbarungen.<br />
9
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch RS<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform RS bzw. GY<br />
Deutsch<br />
Deutsch Realschule<br />
“Vom Lehrling zum Meister“- Leseausbildung mit System<br />
Lesekompetenz ist lehr- und lernbar! In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden innovative Impulse<br />
für die Praxis des Lesens in- und außerhalb des Fachunterrichts vorgestellt und erprobt.<br />
Die praktische Ausrichtung der Leseausbildung nimmt alle Fächer in die Pflicht<br />
und gibt den TN einen „Werkzeugkasten“ an die Hand, der das Training von Schlüselqualifikationen<br />
des Lesens zu einem festen, fächerübergreifenden Bestandteil der<br />
Schulentwicklung macht.<br />
(Die <strong>Fortbildung</strong> ist auch für Gesamtkollegien buchbar!)<br />
Selbstgesteuertes Lernen im Deutschunterricht<br />
Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot umfasst 3 Module.<br />
Modul I: Grundlagen und Entwicklung eines Advance Organizers als Einführung in<br />
den Prozess des selbstgesteuerten Lernens.<br />
Modul II: Das Gruppenpuzzle als zentrales Element eines selbstgesteuerten Lernund<br />
Arbeitsprozesses.<br />
Modul III: Sichtung und Erprobung einer Methodenwerkstatt zum selbstgesteuerten<br />
Lernen.<br />
Texte überarbeiten<br />
Das Angebot umfasst Unterrichtsvorhaben für alle Jahrgangsstufen, die mit einer<br />
Leistungsüberprüfung enden, die dem schriftlichen Aufgabentyp 5 aus den<br />
Kernlehrplänen entsprechen. Die vorgestellten Unterrichtsreihen umfassen jeweils<br />
alle benötigten Materialien inklusive einer möglichen Klassenarbeit mit<br />
Bewertungsraster.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist auf 6 Stunden angelegt, kann aber auch in einem reduzierten<br />
zeitlichen rahmen durchgeführt werden.<br />
Kreatives Schreiben - erprobt am Beispiel eines Briefromans<br />
Im Rahmen des Themas „Zusammenleben in einer Wohngemeinschaft“ wird in dieser<br />
Veranstaltung dazu angeleitet, wie Schüler und Schülerinnen verschiedene Textsorten<br />
(Briefe, Postkarten, Tagebuchaufzeichnungen etc.) zu einem Briefroman zusammenstellen<br />
können.<br />
Anhand der in der <strong>Fortbildung</strong> beispielhaft erarbeiteten Texte werden Wege aufgezeigt,<br />
wie ein solcher Briefroman inszeniert und präsentiert werden kann.<br />
Das Unterrichtsvorhaben bietet die Möglichkeit, gemeinsam über eigene Arbeitsweisen<br />
zu reflektieren.<br />
10
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE bzw. GY<br />
Deutsch Gesamtschule<br />
Lernerfolge anleiten – Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung im<br />
Fach Deutsch<br />
Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot im Fach Deutsch zielt auf direkten Praxisbezug. Es reflektiert<br />
den wissenschaftlichen Forschungsstand immer mit Blick auf die Fragehaltung<br />
einer Fachgruppe bezogen auf ihre Schülerschaft. Es werden Verfahren vorgestellt,<br />
die die Schüleraktivität in den Mittelpunkt rücken. So wie der Unterricht auf einen<br />
optimalen Erfolg für die Schüler/innen abzielt, strebt die <strong>Fortbildung</strong> eine intensive<br />
Beteiligung und Aktivierung der Teilnehmer/innen an.<br />
Alle Bereiche des Deutschunterrichts können im Sinne des kumulativen Lernens<br />
verknüpft werden.<br />
<strong>Fortbildung</strong>sangebote<br />
Schüleraktivierung durch Kooperatives Lernen im Deutschunterricht<br />
Die Konzeption des kooperativen Lernens ist in aller Munde, weil sie viele Elemente<br />
des guten Unterrichts in sich vereint: Der Unterricht wird so gestaltet, dass individuelles<br />
Lernen gefördert, physiologische Lernprozesse beachtet und dem Wunsch der<br />
Schüler nach Beteiligung und Austausch entsprochen wird.<br />
In einem kooperativen Unterricht können alle bekannten und vertrauten Methoden<br />
integriert und im Sinne der Schüleraktivierung neu belebt werden. Es werden gleichermaßen<br />
fachliche und soziale Kompetenzen der Schüler und Schülerinnen in den<br />
Blick genommen.<br />
Nach einem Einblick in die Prinzipien und Gelingensbedingungen des Kooperativen<br />
Lernens werden schüleraktivierende Unterrichtsarrangements entwickelt, die Methoden<br />
für alle Kompetenzbereiche des Deutschunterrichts umfassen.<br />
Je nachdem, über welches Vorwissen ein Kollegium verfügt, kann in der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />
eine grundlegenden Einführung in die Prinzipien und methodi-<br />
11
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE bzw. GY<br />
schen Grundformen oder eine weiterführende Vertiefung mit komplexeren kooperativen<br />
Unterrichtsarrangements angeboten werden.<br />
Die Methoden der <strong>Fortbildung</strong> selbst sind kooperativ, so dass die Teilnehmer wichtige<br />
eigene Erfahrungen sammeln können.<br />
Diese <strong>Fortbildung</strong> kann für Schulen, die ihren Unterricht insgesamt kooperativ ausrichten<br />
wollen, ein Baustein zur Unterrichts- und Schulentwicklung sein.<br />
Umgang mit Heterogenität<br />
Heterogenität und Vielfalt der Schülerschaft rückt zunehmend in den Blick der Unterrichtsentwicklung.<br />
Daraus ergeben sich daraus zahlreiche Konsequenzen für die Organisation<br />
und Gestaltung des Deutschunterrichts. Die individuellen Lernwege stehen<br />
nun im Mittelpunkt bei der Konzeption der Lern- und Leistungsaufgaben, Unterrichtsreihen<br />
und der Bewertung.<br />
Im Rückgriff auf erprobte Konzepte und Unterrichtsmethoden wird der Frage nachgegangen,<br />
wie Lernaufgaben, Unterrichtsmaterialen und Leistungsüberprüfungen<br />
binnendifferenzierend gestaltet werden könnten. Da der Anspruch, die individuellen<br />
Lernwege der Schülerinnen und Schüler in den Mittelpunkt der didaktischmethodischen<br />
Entscheidungen zu rücken, Folgen für die Organisation des Unterrichts<br />
hat, stellen wir auch Instrumente der Selbstdiagnose vor oder thematisieren<br />
offene Unterrichtsformen wie z.B. Lerntheken oder Projektarbeit.<br />
Fachschaften, die sich mit der Frage beschäftigen, ob die Fachleistungsdifferenzierung<br />
verschoben oder aufgehoben werden soll, können zu diesem Komplex eine besondere<br />
<strong>Fortbildung</strong>seinheit anfordern.<br />
Der Ruf nach Binnendifferenzierung ist alt, vor der Schwierigkeit der praktischen Umsetzung<br />
steht jeder täglich neu. Die <strong>Fortbildung</strong> will nicht wiederholen, was jedem<br />
theoretisch bekannt ist, sondern daran arbeiten, dass der Blick auf die Heterogenität<br />
der Schülerinnen und Schüler ins praktisch Zentrum des Deutschunterrichts rücken<br />
kann. So sollen bestehende Reihen- und Unterrichtspläne, vorhandenes Material und<br />
das aktuelle Schulbuch die Grundlage für ein Umdenken und eine binnendifferenzierte<br />
Neustrukturierung sein. Es hat sich bewährt, wenn in diesen Fragen Kolleginnen<br />
und Kollegen sich bereits für eine engere Zusammenarbeit in der <strong>Fortbildung</strong> verabreden,<br />
auch um sich in der Zeit danach kollegial unterstützen zu können.<br />
Das umfassende Themengebiet und die vielfältigen Hindernisse bei der täglich Umsetzung<br />
lassen es bei auch diesem Thema sinnvoll erscheinen, die <strong>Fortbildung</strong> auf<br />
mehrere Termine zu verteilen. So kann die Wissens- und Könnensbasis verbreitet<br />
und die Kolleginnen und Kollegen bei der Umsetzung immer wieder aktiv unterstützt<br />
werden.<br />
Diagnostizieren und Fördern<br />
Es hat sich ein entscheidender Paradigmenwechsel vollzogen von der Defizit- zur<br />
Ressourcenorientierung. Diesen gilt es nachzuvollziehen.<br />
Individuelle Fördermaßnahmen können aus einer Kompetenz-Diagnostik abgeleitet<br />
12
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE bzw. GY<br />
werden. Diagnoseformen werden gebraucht, die zu einer transparenten Leistungsbewertung<br />
führen (s. Baustein zur Leistungsbewertung).<br />
Da vor allem Lernaufgaben aus einer klaren Diagnostik entwickelt werden können, ist<br />
die Unterscheidung von Lern- und Leistungsaufgaben wichtig.<br />
Die Diagnoseformen ermöglichen auch eine verbesserte Kommunikation mit Eltern<br />
und Schüler/innen.<br />
Die Teilnehmer/innen lernen Möglichkeiten einer pädagogischen Diagnostik kennen,<br />
die den Lernprozess transparent machen. Dazu gehört die Vorstellung und Erprobung<br />
von einfachen Diagnoseformen, z.B. Beobachtungs- und Selbsteinschätzungsbögen.<br />
An die Diagnostik angelehnt können unterschiedliche Förderpläne entwickelt<br />
werden. Ausprobiert werden Unterrichtsarrangements, in denen Diagnose, Zielfindung,<br />
Förderangebot und Evaluierung in einer einfachen Form verknüpft sind.<br />
Die Teilnehmer werden in einem Vorgespräch/Kontraktgespräch aufgefordert, ihren<br />
Bedarf an einfachen oder komplexeren Diagnoseformen zu formulieren.<br />
Sie erfahren, wie Diagnoseformen und Fördermaßnahmen in den Prozess des selbständigen<br />
Lernens eingebettet sind.<br />
Transfermöglichkeiten ergeben sich aus einer direkten Verknüpfung mit geplanten<br />
Unterrichtsvorhaben. Die erprobten Verfahren werden bei einem zweiten Treffen vorgestellt,<br />
evaluiert und weiterentwickelt.<br />
Förderung von Schreibkompetenz<br />
Die Entwicklung und Förderung von Schreibkompetenz ist die Aufgabe aller Fächer.<br />
Das Fach Deutsch hat hierbei die besondere Verantwortung, die Entwicklung schriftsprachlicher<br />
Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler systematisch zu fördern und<br />
zu begleiten.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> stellt die Erkenntnisse der neueren Schreibforschung vor und bettet<br />
sie in einen kompetenzorientierten Deutschunterricht ein. Dabei werden den Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern praxisorientiert die Möglichkeiten eines systematischen<br />
Schreibunterrichts aufgezeigt. Eine wesentliche Rolle spielen dabei die Grundlagen<br />
des Schreibprozesses. Auch die Darstellung und Diagnostik von einzelnen<br />
Schreibstrategien ist ein Bestandteil der <strong>Fortbildung</strong>. In unterschiedlichen Modulen zu<br />
den verschiedenen Jahrgangsstufen werden Ansätze für die Praxis vorgestellt und<br />
auf den eigenen Unterricht hin entwickelt.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> werden Unterrichtsmodule entworfen, die sich an den Aufgabenschwerpunkten<br />
des Kernlehrplans orientieren und im eigenen Unterricht ausprobiert<br />
und verwendet werden können. Modul-Beispiele sind:<br />
Modul 1: Produktionsorientiertes Schreiben (z.B. Märchen Klasse 5)<br />
Modul 2: Bericht und Reportage (z.B. Zeitungsprojekt Klasse 8)<br />
Modul 3: Vom kreativen zum analytischen Schreiben<br />
Modul 4: Argumentierendes Schreiben (Klasse 9/10)<br />
Modul 5: Analysierendes Schreiben (Klasse 9/10)<br />
<strong>13</strong>
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE bzw. GY<br />
Förderung von Lesekompetenz<br />
Lesen-Können entscheidet maßgeblich über den Schulerfolg. Lesekompetenz ist die<br />
Voraussetzung für eine mündige Teilnahme am gesellschaftlichen und kulturellen<br />
Leben. Unsere tägliche Erfahrung zeigt aber, dass Schülerinnen und Schüler in diesem<br />
Bereich oft unterstützt werden müssen.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> stellt ein Konzept der Förderung von Lesekompetenz im Deutschunterricht<br />
vor. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen Strategien kennen, die es<br />
ihnen ermöglichen, die individuellen Fähigkeiten der Schülerinnen und Schüler zu<br />
erfassen und zu verbessern. Hierbei werden Materialien zur Überprüfung der Lesekompetenz<br />
vorgestellt und erprobt.<br />
Modul 1<br />
Umgang mit fiktionalen Texten (z. B. Märchen – Klasse 5)<br />
Modul 2<br />
Umgang mit Sachtexten- Strategien des Textverstehens<br />
Umgang mit diskontinuierlichen Texten<br />
Folgende Leitfragen steuern die Konzeption der <strong>Fortbildung</strong>:<br />
Wie lassen sich Verstehensprozesse durch Lese- und Arbeitstechniken und Lesestrategien<br />
besser sichern?<br />
Wie lassen sich Verstehensschwierigkeiten besser diagnostizieren und welche Fördermöglichkeiten<br />
bieten sich an?<br />
Wie lassen sich Verstehensprozesse im Unterricht thematisieren – und damit nicht<br />
nur das Interesse am Lesen, sondern auch die Verantwortung für eigene Lernprozesse<br />
fördern?<br />
Leistungsbewertung im kompetenzorientierten Deutschunterricht<br />
Im kompetenzorientierten Deutschunterricht sind Diagnostizieren und Bewerten wichtige<br />
Elemente des Lernprozesses. Leistungsbewertung gibt eine transparente Rückmeldung<br />
über erreichte Kompetenzen nach klaren Kriterien. Die Fachschaft entwickelt<br />
ein fachspezifisches Konzept zur Leistungsbewertung orientiert am erweiterten<br />
Lern- und pädagogischen Leistungsbegriff. Wichtig dafür ist die Trennung zwischen<br />
Lern- und Bewertungsphasen.<br />
Neben Beurteilungsmöglichkeiten schriftlicher Arbeiten werden Bewertungsbögen zur<br />
Selbst- und Fremddiagnose im Bereich der sonstigen Leistungen vorgestellt und eigene<br />
entwickelt, z.B. zum Bewerten von<br />
kooperativen Leistungen,<br />
Gesprächsbeiträgen,<br />
Gruppenarbeiten,<br />
Präsentationen,<br />
Freiarbeit und Stationenlernen,<br />
Portfolios.<br />
14
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE bzw. GY<br />
Dabei werden unter anderem Kompetenzstufenraster herangezogen und konkretisiert.<br />
Eine Anbindung an ein vorhandenes Leistungsbewertungskonzept ist erwünscht;<br />
dieses kann aber auch im Rahmen dieser oder einer gesonderten Veranstaltung erarbeitet<br />
werden.<br />
Den Kernlehrplan für den eigenen Unterricht nutzen<br />
Die Umsetzung des Kernlehrplans mit seinen administrativen Vorgaben zu den Aufgaben<br />
und Zielen des Deutschunterrichts ist eine ständige Herausforderung für jede<br />
Fachkonferenz. An dieser Schnittstelle zwischen den theoretischen Erwartungen und<br />
der praktische Umsetzung im Unterrichtsalltag liegt die Chance für eine Unterrichtsentwicklung,<br />
die den Ressourcen und Potenzialen einer Schule entspricht.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung bietet Hilfestellung bei der Weiterentwicklung schulinterner<br />
Curricula. Die schulinternen Lehrpläne werden im Hinblick auf die Qualitätsstandards<br />
des Kernlehrplans überprüft. Dabei können sie unter Berücksichtigung der<br />
Kompetenzen, der obligatorischen Schwerpunkte und der Aufgabentypen sowie<br />
nachhaltiger, kumulativer Lernprozesse neu strukturiert werden.<br />
Die Arbeitsphase der Veranstaltung ist so angelegt, dass die gesamte Fachschaft<br />
aktiv an der Entwicklung des Curriculums beteiligt ist und die neuen Lehrpläne auf<br />
bereits bestehende Unterrichtsinhalte anpasst.<br />
Förderung eines sprachsensiblen Fachunterrichts<br />
Der Sprache als vorrangiges Vermittlungs- und Verständigungsmedium im Unterricht<br />
kommt eine kaum zu überschätzende Bedeutung hinsichtlich ihrer Funktionalität in<br />
Bezug auf Lernen zu. Dem Zusammenhang von Denken und Sprache, Verstehen<br />
und Vermittlung wird oft nur geringe Aufmerksamkeit geschenkt; dabei ist gerade die<br />
nicht gelingende sprachliche Vermittlung oft Ursache für nicht gelingende Lernprozesse.<br />
Dieses Angebot richtet sich an Kolleginnen und Kollegen, die das Repertoire ihrer<br />
fachsprachlichen Vermittlung überdenken und / oder erweitern wollen.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> bietet Reflexion über Prinzipien der sprachlichen und gedanklichen<br />
Arbeit an. Kompetenzen werden planvoll eingeübt und miteinander verbunden. Es<br />
werden verschiedene Angebote zur Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen<br />
fachsprachlichen Vermittlung von Unterrichtsinhalten gemacht, Materialien zum Einsatz<br />
im Unterricht bearbeitet, Bausteine zur Vertiefung des Lese- und Textverständnisses<br />
angeboten.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong> wird an unterschiedlichen Themen und mit unterschiedlichen<br />
Materialien gearbeitet, je nach Fach und Interesse: Es werden Materialien zu unterschiedlichen<br />
Fächern und unterschiedlichen Jahrgängen gesichtet und ausgewählt;<br />
Konzepte und Beispiele zur Reflexion und Weiterentwicklung der eigenen Unterrichtssprache<br />
werden gemeinsam be- und erarbeitet; (Teil-)Konzepte zur Weiterent-<br />
15
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE bzw. GY<br />
wicklung der eigenen fachsprachlichen Unterrichtstätigkeit können erstellt und im<br />
Team reflektiert und revidiert werden.<br />
Fortsetzungsveranstaltungen sind möglich und erwünscht.<br />
16
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Deutsch Gymnasium<br />
Im Fach Deutsch (Gy/Ge) werden <strong>Fortbildung</strong>en in zwei Bereichen angeboten. Zum<br />
einen im Bereich der „Weiterentwicklung der (schulinternen) Fachkultur“, etwa: Arbeit<br />
mit dem KLP (schulinternes Curriculums, Aufgabentypen etc.). Zum anderen im Bereich<br />
der „kompetenzorientierten Unterrichtsentwicklung“. Die <strong>Fortbildung</strong>en in diesem<br />
Bereich orientieren sich an allgemeinen Prinzipien modernen Unterrichts (etwa<br />
Individuelle Förderung) und decken die für unser Fach relevanten Kompetenzbereiche<br />
ab (etwa Schreibkompetenz).<br />
FORTBILDUNGEN IM FACH DEUTSCH<br />
Weiterentwicklung der (schulinternen)<br />
Fachkultur<br />
<br />
<br />
Arbeit mit dem KLP<br />
schulinternes Curriculum<br />
Kompetenzorientierte<br />
Unterrichtsentwicklung<br />
<br />
<br />
<br />
Prinzipien<br />
modernen Unterrichts<br />
Differenzierung/Individuelle<br />
Förderung<br />
Kooperatives Lernen<br />
Schüleraktivierende Methoden<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Kompetenzbereiche<br />
Lesekompetenz<br />
Schreibkompetenz<br />
Sprachförderung<br />
Textverstehen<br />
Filmanalyse<br />
17
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Thema: Unterstützung bei der Arbeit mit dem Kernlehrplan Sek. I: schulinternes<br />
Curriculum, Aufgabentypen für Klassenarbeiten, Leistungskonzept<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung bietet Hilfestellung bei der Umsetzung des<br />
Kernlehrplans Sek. I in schulinterne Curricula.<br />
In der Veranstaltung haben Fachkonferenzen die Möglichkeit, sich mit den standardorientierten<br />
Anforderungen an das Fach Deutsch vertraut zu machen und konkrete<br />
Schritte zur Unterrichtsentwicklung zu planen. Für die Arbeit in der Fachkonferenz<br />
erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Sachinformationen zu den in einem<br />
Leitsungskonzept zu berücksichtigenden mündlichen und schriftlichen<br />
Aufgabentypen und zur Standardorientierung.<br />
Die Veranstaltung widmet sich besonders den mündlichen und schriftlichen<br />
Aufgabentypen. Unterschiede zwischen Lernaufgaben, Klassenarbeitsaufgaben und<br />
Testaufgaben für Lernstandserhebungen werden erläutert. Anhand von Musteraufgaben<br />
zu den sechs Aufgabentypen für Klassenarbeiten werden die kompetenzorientierten<br />
Anforderungen deutlich gemacht. Im Rahmen eines Leistungskonzepts<br />
können Grundsätze zur mündlichen und schriftlichen Leistungsbewertung von den<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer festgelegt werden.<br />
Die Lehrerinnen und Lehrer einer Fachkonferenz prüfen ihr schulinternes Curriculum<br />
im Hinblick auf die Qualitätsstandards des Kernlehrplans. Dabei können sie es unter<br />
Berücksichtigung der Kompetenzen, der obligatorischen Schwerpunkte und der Aufgabentypen<br />
sowie nachhaltiger, kumulativer Lernprozesse neu strukturieren. Die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden in ihrer Arbeit durch konkrete Beratung in<br />
der Umsetzung unterstützt.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich an ganze Fachschaften, aber vorwiegend an Lehrerinnen<br />
und Lehrer, die in der Sekundarstufe I unterrichten.<br />
Thema: Erstellung eines schulinternen Curriculums Sek. II unter Berücksichtigung<br />
der Anforderungen des Zentralabiturs<br />
Das Ziel der Veranstaltung besteht darin, die Entwicklung des Hauslehrplans nach<br />
den Anforderungen des Zentralabiturs zu gestalten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
erhalten Hinweise und praktische Hilfen für die Integration der Zentralabiturvorgaben<br />
in die schuleigenen Curricula und für die Gestaltung einer sinnvollen Sequenzialisierung.<br />
Der Schwerpunkt der <strong>Fortbildung</strong> liegt auf der Vernetzung von Vorgaben,<br />
Unterrichtsvorhaben, Aufgabenarten und Lehrplananforderungen in der Sekundarstufe<br />
II. Die Qualitätsstandards für Unterrichtsvorhaben und Abituraufgaben<br />
sowie der Zusammenhang von Aufgabenstellung und Sequenzplanung werden im<br />
Hinblick auf die Abiturprüfung und die Kompetenzanforderungen des Lehrplans berücksichtigt.<br />
Die Arbeitsphase der Veranstaltung ist so angelegt, dass die gesamte Fachschaft<br />
aktiv an der Gestaltung des Curriculums teilnimmt. Mit Hilfe vorbereiteten Kartenmaterials<br />
legen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Struktur ihres Lehrplans gemeinsam<br />
an. Das Material bildet hierbei Themenbereiche ab, die für das Fach grund-<br />
18
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
legenden Charakter haben und so durch geänderte Formulierungen bzw. Vorgaben<br />
des künftigen Lehrplans ersetzt werden können. Folgende Themenbereiche werden<br />
dabei miteinander ins Spiel gebracht: die aktuellen Vorgaben für das Zentralabitur,<br />
passende Ergänzungs- und Zusatztexte (exemplarisch zum Epochenumbruch um<br />
1800), die Aufgabenarten und die Vorgaben des Lehrplans. Zudem finden Schülerund<br />
Lehrerinteressen sowie Schultraditionen ihre Berücksichtigung.<br />
Ergebnisse bzw. Zwischenergebnisse der gemeinsamen Arbeit werden anhand von<br />
Checklisten evaluiert. Dabei können die Inhalte des vorstrukturierten sowie des nach<br />
eigenen Interessen und Bedürfnissen ergänzten Materials neuen Anforderungen jeweils<br />
angepasst werden. Mit dem fertig erstellten Curriculum kann die Fachschaft so<br />
stets flexibel auf aktuelle Vorgaben reagieren und neue Sequenzialisierungen entwickeln.<br />
Diese <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung richtet sich an gesamte Fachschaften, aber vorwiegend<br />
an Lehrerinnen und Lehrer, die in der Sekundarstufe II unterrichten.<br />
Thema: Individuelle Förderung in der gymnasialen Oberstufe:<br />
Fachübergreifendes Arbeiten zum Epochenumbruch um 1900<br />
Den Schwerpunkt der Veranstaltung bilden ein fachübergreifendes Unterrichtskonzept<br />
und dessen exemplarische Erprobung. Es bietet den Schülerinnen und Schülern<br />
individuelle Zugänge zum Unterrichtsstoff über verschiedene Fachperspektiven und<br />
unterstützt so das selbstgesteuerte Lernen: Sie erhalten die Möglichkeit, sich in dem<br />
fachübergreifenden Konzept auf ihre individuellen Interessen und fachlichen Stärken<br />
zu besinnen. Dabei steht der Epochenumbruch um 1900, ein obligatorischer<br />
Schwerpunkt des Lehrplans S II, thematisch im Zentrum.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> werden einführend die Chancen der Individualisierung des Lernens<br />
vorgestellt; mögliche Probleme der Umsetzung im Schulalltag werden kritischkonstruktiv<br />
reflektiert.<br />
Um das Jahr 1900 kann man nicht nur einen Umbruch in der Literatur beobachten,<br />
sondern auch die Entwicklung neuer Perspektiven in den anderen Künsten und den<br />
Natur- und Geisteswissenschaften. Diese grundlegenden Wahrnehmungs- und Weltbildveränderungen<br />
lassen sich für viele Fächer in ähnliche Begriffe fassen: Abschied<br />
von absoluten Wahrheiten, Relativität, Pluralität, Multiperspektivität, Entfremdung,<br />
Subjektivität, Zufall, Selbstreflexivität. In der Entscheidung für eine oder mehrere<br />
fachliche Perspektiven können die Schülerinnen und Schüler eigenständig Schwerpunkte<br />
ihrer Arbeit hinsichtlich Inhalt, Arbeitsvolumen und Schwierigkeitsgrad setzen.<br />
Die Vermittlung fachübergreifender Aspekte des Epochenumbruchs soll ihnen als<br />
Basis für die Auseinandersetzung mit Umbrüchen in der modernen Literatur dienen.<br />
Sie erfahren, dass Aspekte aus anderen Disziplinen im Zusammenwirken mit Fachinhalten<br />
des Deutschunterrichts (z. B. Gedichten) ein vertieftes Verständnis hervorrufen.<br />
Exemplarisch kommen hier die Fächer Kunst, Physik, Geschichte, Biologie und<br />
Religion ins Spiel.<br />
Anhand vorstrukturierten, binnendifferenzierten Arbeitsmaterials erproben die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer der Veranstaltung ausgewählte Aufgabenangebote, die<br />
19
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
sich an kooperativen Lernformen ausrichten und eine selbstgesteuerte Auseinandersetzung<br />
fordern.<br />
Die direkt im Unterricht einsetzbaren Materialien zum Epochenumbruch um 1900 aus<br />
verschiedenen Fachperspektiven (incl. CD-ROM) werden den Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern zur Verfügung gestellt.<br />
Thema: Filmanalyse im Deutschunterricht<br />
Die Besprechung von Spielfilmen bzw. Literaturverfilmungen ist fester Bestandteil<br />
des Deutschunterrichts. Dieser Tradition und der zunehmenden gesellschaftlichen<br />
Bedeutung der audiovisuellen Medien tragen der Kernlehrplan Sek. I und der Lehrplan<br />
Sek. II durch die obligatorische Analyse von Filmen Rechnung. Die Schülerinnen<br />
und Schüler sollen in ihrer Kompetenz geschult werden, Filme in ihrer spezifisch<br />
medialen Gestaltungs- und Wirkungsweise zu verstehen. Dazu gehören die Kenntnis<br />
filmischer Gestaltungsmittel sowie der Handlungsführung, Figuren-, Raum- und Zeitgestaltung.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung führt die Teilnehmer/innen in die Filmsprache und in<br />
die Fachbegriffe der Filmanalyse ein. Sie vermittelt die Grundkategorien der filmsprachlichen<br />
Struktur anhand anschaulicher Beispiele aus der Filmgeschichte und<br />
untersucht sie auf ihre Wirkung hin (filmische Handlungsdramaturgie und Erzählweise,<br />
Kameraeinstellungen, -perspektiven und -bewegungen, Schnitt und Montageformen,<br />
Zeit- und Raumgestaltung, Mise-en-scène, Musik, Bild-Ton-Beziehung). Die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein umfangreiches Materialpaket und eine<br />
DVD mit Filmbeispielen, die sie direkt im eigenen Unterricht einsetzen können.<br />
Daran schließt sich eine arbeitsteilige Gruppenarbeitsphase an, in der ein komplexer<br />
Spielfilm exemplarisch analysiert wird. Hierzu eignen sich z. B. Fatih Akins „Auf der<br />
anderen Seite“ (2007), Wolfgang Beckers „Good Bye, Lenin!“ (BRD 2003) oder Tom<br />
Tykwers „Lola rennt“ (BRD 1998). Diese Filme sind auf Grund ihrer Thematik und<br />
Figurengestaltung, der Handlungsstruktur und Erzählweise sowie der Vielfalt filmischer<br />
Gestaltungsmittel und der medialen Selbstreflexion besonders für den Unterricht<br />
ab der Jahrgangsstufe 9/10 geeignet. Auf Wunsch kann die Fachgruppe im<br />
zweiten Teil der Veranstaltung auch einen selbst gewählten Film analysieren.<br />
In der methodischen Struktur der Veranstaltung bilden sich die Arbeitsschritte der<br />
Filmanalyse im Deutschunterricht ab. Dabei sollen Organisationsmodelle für die Arbeit<br />
im Unterricht entwickelt und diskutiert werden.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung umfasst einen Halbtag und einen Ganztag, könnte<br />
aber auch an zwei Nachmittagen durchgeführt werden.<br />
20
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Thema: Lesekompetenz entwickeln – Erkenntnisse aus der Leseforschung<br />
Vielen Schülerinnen und Schülern fällt das Lesen und Verarbeiten von Texten, insbesondere<br />
von Sachtexten, schwer. Die Zentrale Prüfung 10 und die Vergleichsarbeiten<br />
8 verlangen jedoch ein hohes Maß an Lesekompetenz. Die gezielte Entnahme und<br />
Auswertung von Informationen aus kontinuierlichen und diskontinuierlichen Leseund<br />
Hörtexten mit Hilfe geschlossener Aufgabenformate wie z. B. Multiple-Choiceund<br />
Zuordnungsaufgaben oder Kurzantworten sind Grundlage für das Textverständnis.<br />
Wo das Verstehen von Texten nicht gelingt, fehlt auch die Voraussetzung für die<br />
weitere schriftliche Verarbeitung (z. B. in den Aufgabentypen 2, 3, 4a und 4b für<br />
Klassenarbeiten).<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung stellt die Frage nach dem Verständnis von Lesekompetenz.<br />
Sie vermittelt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Erkenntnisse der aktuellen<br />
Leseforschung und stellt die Prozessebenen des Leseverstehens an anschaulichen<br />
Beispielen dar. Zudem geht sie auf die theoretischen Grundlagen des aktuellen<br />
Lesebegriffs und das Anforderungsniveau der Testaufgaben der PISA-Studie und<br />
anderer Lernstandserhebungen (Kompetenzstufen) ein. Die Teilnehmer/innen erhalten<br />
alltagstaugliche Hinweise, wie sie ihren Unterricht entwickeln und die Schülerinnen<br />
und Schüler sinnvoll auf die anstehenden Tests vorbereiten können.<br />
Im Rahmen der Veranstaltung wird der sinnvolle Einsatz geschlossener Aufgabenformate<br />
zur Förderung der Lesekompetenz im Deutschunterricht erprobt. Dabei lösen<br />
und entwickeln die Teilnehmerinnen und Teilnehmer exemplarisch geschlossene<br />
Aufgabenformate. Sie setzen sich außerdem mit Materialien zur Diagnose und Förderung<br />
der Lese- und Hörkompetenz auseinander, die sie direkt in ihrem Unterricht<br />
einsetzen können.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich vorwiegend an Lehrerinnen und Lehrer, die in der Sekundarstufe<br />
I unterrichten.<br />
Thema: Filmische Adaption zwischen Stoff, Text und filmischem Code – Literaturverfilmung<br />
im Deutschunterricht<br />
Die Besprechung von Literaturverfilmungen ist ein fester Bestandteil des Deutschunterrichts.<br />
Dieser Tradition und der zunehmenden gesellschaftlichen Bedeutung der<br />
audiovisuellen Medien trägt vor allem der Lehrplan Sek. II durch die obligatorische<br />
Analyse von Filmen bzw. Romanverfilmungen Rechnung.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung basiert auf einem anschaulichen Vortrag, der mittels<br />
Film-, Text- und Bildmaterials facettenreich in das Thema „Literaturverfilmung” einführt.<br />
Die Medien Literatur und Film werden hinsichtlich ihrer Gemeinsamkeiten und<br />
Unterschiede in der Gestaltung von Stoffen ausführlich beleuchtet. Die Teilnehmer/innen<br />
lernen grundlegende Aspekte der filmischen Adaption von Literatur anhand<br />
verschiedener filmischer Genres und Stilrichtungen kennen. Die Variationsbreite<br />
des Genres Literaturverfilmung zwischen autonomer filmischer Auslegung und<br />
Werktreue wird in der vergleichenden Betrachtung von Beispielen aus der Filmgeschichte<br />
(z. B. „Faust”-, „Shining”-, Kafka-Verfilmungen) sichtbar.<br />
21
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Mit den Filmbeispielen werden auch grundlegende Kategorien der Filmsprache (z. B.<br />
Kamerafunktionen, Mise-en-scène, Schnitt und Montage, Bild-Ton-Beziehung) –<br />
auch in ihrer historischen Entwicklung – vorgestellt.<br />
Ein umfassendes didaktisch aufbereitetes Materialpaket und eine DVD mit Filmbeispielen<br />
unterstützen die in der Veranstaltung vermittelten filmspezifischen Fach- und<br />
Methodenkenntnisse. Die Materialien lassen sich direkt im Deutschunterricht einsetzen.<br />
In arbeitsteiligen Gruppen führen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer am zweiten<br />
Tag der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung unterrichtsnah die Analyse einer Literaturverfilmung<br />
durch, die besonders für Schülerinnen und Schüler der Oberstufe geeignet ist.<br />
Dazu bieten sich etwa Tom Tykwers „Das Parfum“ (2006), Stanley Kubricks „Eyes<br />
Wide Shut“ (1999) oder Joseph Vilsmaiers „Schlafes Bruder” (1995) an. In Kenntnis<br />
der literarischen Vorlage werden am Beispiel des ausgewählten Films Grundprinzipien<br />
der Filmsprache hinsichtlich der Ausdrucksmöglichkeiten des Mediums untersucht.<br />
Analytische und produktive Aufgaben werden exemplarisch bearbeitet.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung umfasst einen Halbtag und einen Ganztag, könnte<br />
aber auch an zwei Nachmittagen durchgeführt werden.<br />
Thema: Individuelle Erschließung literarischer Texte und Reflexion des Lernprozesses<br />
in der Oberstufe (Metakognition)<br />
„Innere Differenzierung“ und „Individuelle Förderung“ sind Leitbegriffe der aktuellen<br />
didaktischen Diskussion. Eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung dieser<br />
Konzepte besteht darin, dass Schülerinnen und Schüler Verantwortung für ihren eigenen<br />
Lernprozess übernehmen. Dazu müssen sie ihren individuellen Lernweg und<br />
ihre Lernfortschritte bei der Analyse literarischer Texte eigenständig ermitteln, steuern<br />
und überwachen. Das gelingt, wenn man den Schülerinnen und Schülern metakognitive<br />
Kompetenzen vermittelt, ihnen individuelle Lernstrategien ermöglicht und<br />
sie als selbstständig Lernende begleitet und unterstützt.<br />
In der Veranstaltung wird gezeigt, wie Deutschunterricht gestaltet werden kann, um<br />
den Herausforderungen und der Notwendigkeit schüleraktivierender und individueller<br />
Lernmethoden gerecht zu werden. Am Beispiel der Erarbeitung literarischer Texte<br />
des Epochenumbruchs vom 19. zum 20. Jahrhundert wird ein Unterrichtsverfahren<br />
vorgestellt, das die Schüler in der Oberstufe veranlasst, literarische Texte und Kontexte<br />
individuell und selbstgesteuert zu erschließen und dabei den eigenen Lernprozess<br />
ständig zu reflektieren. Die Methode ermöglicht neben individuellen Textzugängen<br />
auch Binnendifferenzierung und kooperatives Arbeiten. Die Grundidee und das<br />
methodische Verfahren sowie praktische Hinweise zur Durchführung dieser offenen<br />
Lernform werden beispielhaft an unterrichtserprobten Materialien vorgestellt.<br />
In einer Gruppenarbeitsphase reflektieren die Teilnehmerinnen und Teilnehmer das<br />
methodische Potenzial des Verfahrens. Darüber hinaus erarbeiten sie ein weiteres,<br />
vergleichbares Konzept zu einem anderen literarischen Schwerpunktthema des Zentralabiturs.<br />
Dafür wird ihnen geeignetes Material zur Verfügung gestellt.<br />
22
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Thema: Förderung der Schreibkompetenz<br />
Die Aufgabentypen der Kernlehrpläne und die zentralen Prüfungen und Tests verlangen<br />
von Schülerinnen und Schülern die Lösung komplexer Schreibaufgaben. Die<br />
<strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung beantwortet die Frage, welches Handwerkszeug sie für<br />
den Ausbau ihrer Schreibkompetenz benötigen. Dabei stellt sie dar, wie sich Mittelstufenschülerinnen<br />
und -schüler gezielt auf die neuen Anforderungen im Kompetenzbereich<br />
„Schreiben“ vorbereiten lassen.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden in den<br />
Kompetenzbegriff und die Kompetenzstufen des Schreibens eingeführt, welche die<br />
Lernstandserhebungen zugrunde legen. Sie werden mit wesentlichen Aspekten der<br />
Schreibdidaktik und mit praktischen Fördermaßnahmen für den Unterricht vertraut<br />
gemacht. Dabei erhalten sie Hinweise, wie sie langfristig planen und kurzfristig handeln<br />
können, um die Schreibkompetenz ihrer Schülerinnen und Schüler zu verbessern.<br />
Das Schreiben wird dabei auf jene Operatoren hin untersucht, mit denen Schülerinnen<br />
und Schüler ihren Schreibprozess schrittweise angehen können:<br />
• Aufgabenverständnis<br />
• Stoffsammlung<br />
• Übungen (z. B. Formulierungen, Adressatenbezug)<br />
• Schreibplan<br />
• (Selbst-)Diagnose<br />
• Überarbeitung<br />
Die Lehrerinnen und Lehrer erproben Methoden der Textüberarbeitung in praktischen<br />
Übungen und arbeiten mit Materialien, die sie direkt im eigenen Unterricht einsetzen<br />
können.<br />
Es werden Bögen zur (Selbst-)Diagnose und Fördermaterialien sowie metakognitive<br />
Techniken vorgestellt, mit deren Hilfe Schülerinnen und Schüler ihre Schreibkompetenz<br />
verbessern und sich gezielt auf Klassenarbeiten und Prüfungen vorbereiten<br />
können.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich vorwiegend an Lehrerinnen und Lehrer, die in der Sekundarstufe<br />
I unterrichten.<br />
Thema: Sprachförderung in mehrsprachigen Klassen: Lesekompetenz fördern –<br />
unter besonderer Berücksichtigung sprachschwacher Schüler<br />
Viele Schülerinnen und Schüler mit Deutsch als Zweitsprache, aber auch Kinder<br />
deutscher Herkunft haben Schwierigkeiten mit dem Verständnis komplexer Texte;<br />
manchen fällt sogar der Zugang zu Texten schwer, die wir als einfach einstufen. Die<br />
Hürden zum Verständnis von Texten sind vielfältig. Sie liegen einerseits in der<br />
sprachlichen und ästhetischen Struktur eines Textes, die Sprach- und Textsortenkenntnis<br />
voraussetzen. Andererseits liegen sie im Thema, das mit einem schon vorhandenen<br />
Weltwissen verknüpft werden muss. Ein weiterer wesentlicher Aspekt für<br />
den Zugang zu Texten ist die Motivation der Leser.<br />
23
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> besteht aus zwei Teilen (zwei Nachmittage) und einer Erprobungsphase<br />
im Unterricht zwischen den beiden Terminen.<br />
Im ersten Teil der <strong>Fortbildung</strong> wird an konkreten Beispielen aufgezeigt, welche Stolpersteine<br />
der deutschen Sprache auch scheinbar einfache literarische Texte und<br />
Sachtexte schwierig machen und wie man diesen Schwierigkeiten mit verschiedenen<br />
Strategien der Textbegegnung entgegenwirken kann.<br />
Der zweite Teil der <strong>Fortbildung</strong> greift die Erfahrungen beim Umsetzen dieser Strategien<br />
auf. Darüber hinaus stehen Anregungen zur Lesesozialisation und Lesemotivation<br />
in mehrsprachigen Klassen im Vordergrund.<br />
Während der ersten Veranstaltung erproben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
verschiedene Strategien der Textbegegnung.<br />
Im Anschluss daran beobachten und erproben sie die vermittelten Aspekte in der<br />
eigenen Unterrichtspraxis.<br />
Im Rahmen der zweiten Veranstaltung sichten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
ausgewählte Texte und Aufgaben und setzen sich mit Umsetzungsmöglichkeiten im<br />
Unterricht auseinander. Dabei stehen ihnen neben fachdidaktischen und<br />
-methodischen Hinweisen direkt im Unterricht einsetzbare Materialien (incl. CD-<br />
ROM) zur Verfügung.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich vorwiegend an Lehrerinnen und Lehrer, die in der Sekundarstufe<br />
I unterrichten. Jeweils zwei Kolleginnen/Kollegen einer Schule sollen als<br />
Tandempartner an der Veranstaltung teilnehmen.<br />
Thema: Unterrichtsverfahren und Strategien des Textverstehens bei schwierigen<br />
Texten – vorgestellt an Auszügen aus dem „Chandos-Brief“ (S II)<br />
Ein wesentlicher Teil der Lesekompetenz besteht darin, Lesestrategien zu beherrschen,<br />
die dabei helfen, sich in einem Text zu orientieren, Informationen zu verknüpfen<br />
und eine Vorstellung über den Inhalt des Gesamttextes zu entwickeln. Besonders<br />
bei schwierigen Texten sind diese Lesestrategien notwendige Voraussetzung für das<br />
Textverstehen.<br />
Einige Texte der Qualifikationsphase, z.B. zur Sprachtheorie und Sprachskepsis,<br />
stellen die Schülerinnen und Schüler vor besondere Herausforderungen in Bezug auf<br />
ihre Lesekompetenz. Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung richtet sich an alle Lehrerinnen<br />
und Lehrer, die ihre Lerngruppen im Umgang mit schwierigen Texten schulen möchten.<br />
Als Beispieltext dient Hugo von Hofmannsthals „Brief des Lord Chandos“, mit<br />
dem die Veranstaltung auch die Zentralabiturthemen im Kompetenzbereich „Reflexion<br />
über Sprache“: „Sprachkritik; Sprachskepsis, Sprachnot“ betrifft.<br />
Anhand ausgewählter Auszüge des „Chandos-Briefs“, der mit seiner komplexen<br />
Satzstruktur, seiner metaphorischen Sprache und seinen deiktischen Bezügen eine<br />
hohe Anforderung an die Verstehenskompetenz der Schülerinnen und Schüler stellt,<br />
werden verschiedene Unterrichtsverfahren und Strategien des Textverstehens veranschaulicht,<br />
die sich auch auf andere schwierige Texte übertragen lassen. Diese<br />
erleichtern den Textzugang und schulen die Verstehenskompetenz und die präzise<br />
Textarbeit der Schülerinnen und Schüler. Darüber hinaus wird gezeigt, wie auf anschauliche<br />
Weise der Blick für die Konstruktion ästhetischer Texte geschärft werden<br />
24
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
kann. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein umfangreiches Materialpaket<br />
(incl. CD-ROM) mit unterrichtserprobten Arbeitsblättern und weiterführenden Texten<br />
zur kontextuellen Einbindung.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen ihre Unterrichtserfahrungen und<br />
Ideen im Umgang mit schwierigen Texten aus. Sie erproben exemplarisch einige der<br />
präsentierten schülerorientierten, unterrichtspraktischen Verfahren und Lesestrategien,<br />
die anschließend kritisch-konstruktiv reflektiert werden. Weitere Einsatzmöglichkeiten<br />
und alternative unterrichtspraktische Umsetzungsmöglichkeiten werden<br />
gemeinsam diskutiert.<br />
Thema: Binnendifferenzierung im Deutschunterricht: Kurzgeschichten an Stationen<br />
individuell analysieren (Sek. I)<br />
Der hohe Anspruch von individueller Förderung kann auch im Alltag des Deutschunterrichts<br />
motivierend umgesetzt werden. Im Kernlehrplan Deutsch ist die Analyse von<br />
Kurzgeschichten besonders für die Jahrgangsstufen 7/8 verankert. Die in der <strong>Fortbildung</strong><br />
vorgestellte Methode ermöglicht es, den Schülerinnen und Schülern an verschiedenen<br />
Lernstationen Angebote zur Erarbeitung von Kurzgeschichten zu machen,<br />
so dass sie entsprechend ihrer individuellen Voraussetzungen Kompetenzen<br />
im Umgang mit literarischen Texten erwerben und trainieren können.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> zeigt, dass auch eine so anspruchsvolle Kompetenz, wie die Analyse<br />
von literarischen Texten, von Schülerinnen und Schülern binnendifferenziert und<br />
selbstständig an verschiedenen Lernstationen erarbeitet und trainiert werden kann.<br />
Am Beispiel der Analyse von Kurzgeschichten (Kl. 8) wird praxisorientiert gezeigt,<br />
wie das Unterrichtsarrangement aussehen kann und wie Lernaufgaben konzipiert<br />
sein sollten. Dabei werden die Erfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
konstruktiv<br />
eingebunden.<br />
Sie erhalten eine komplett ausgearbeitete Unterrichtsreihe, die während der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />
exemplarisch vorgestellt und reflektiert wird.<br />
In einer Arbeitsphase wird geprüft, inwiefern die Methode zum binnendifferenzierten<br />
Training der Analysekompetenz beiträgt. Dabei können Aufgaben verändert, ergänzt<br />
oder an die eigene Unterrichtssituation angepasst werden. Alternativ können auch zu<br />
anderen Unterrichtsvorhaben Stationen erarbeitet werden. Wünschenswert wäre es,<br />
dass die Lehrkräfte bereits erarbeitete und ggf. erprobte Materialien mitbringen, die<br />
dann für den eigenen Unterricht weiterentwickelt werden können.<br />
Abschließend wird reflektiert, für welche alternativen Unterrichtsvorhaben im<br />
Deutschunterricht die Methode gewinnbringend sein kann.<br />
25
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Thema: Mit Kompetenzcheckbögen im Deutschunterricht individuell und<br />
selbstgesteuert diagnostizieren und lernen (vorwiegend SI, aber auch für SII<br />
einsetzbar)<br />
Der Kernlehrplan Deutsch verweist bei den Methoden und Arbeitsformen ausdrücklich<br />
auf den Einsatz von Portfolios mit Kriterienlisten, Selbsteinschätzungen und Beobachtungsbögen.<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen lernen, z.B. beim Verfassen<br />
einer Abenteuergeschichte oder einer Argumentation ihre eigenen Kompetenzen<br />
einzuschätzen und gezielt zu trainieren. Gerade im Bereich des Schreibens sind die<br />
Kompetenzen so komplex, dass individuelle Einschätzungen und selbstgesteuertes<br />
Lernen unverzichtbar sind. Mit dem Einsatz von Kompetenzcheckbögen kann individuelles<br />
Lernen gelingen. Die Schülerinnen und Schüler sollen selbstständig erkennen,<br />
was sie bereits können und welche Defizite sie noch aufarbeiten müssen. Auf<br />
diese Weise werden sie binnendifferenziert zum selbstgesteuerten Lernen ermutigt.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden zunächst die Voraussetzungen geklärt, die nötig sind,<br />
um Schülerinnen und Schüler in den Lerndiagnoseprozess einzubinden, um sie so<br />
als selbstverantwortliche Lerner ernst zu nehmen. Der Moderator die Arbeit mit Kompetenzcheckbögen<br />
im Deutschunterricht an konkreten Beispielen (Verfassen von<br />
Geschichten und Argumentation) vor. An einem unterrichtserprobten Verfahren wird<br />
gezeigt, wie der Unterricht gestaltet werden kann, damit die Schülerinnen und Schüler<br />
die erwarteten Kompetenzen selbstständig erarbeiten, überprüfen und trainieren<br />
können. Ausgearbeitete Kompetenzcheckbögen zu verschiedenen Themenbereichen<br />
werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung gestellt.<br />
In einer Kleingruppenarbeit prüfen die Teilnehmerinnen und Teilnehmer unterschiedliche<br />
Kompetenzcheckbögen aus dem Kompetenzbereich „Schreiben“ hinsichtlich<br />
ihres didaktischen Potenzials zur Diagnose und Förderung selbstgesteuerten individuellen<br />
Lernens. Darüber hinaus reflektieren sie, inwiefern die Lehrkraft mit Hilfe von<br />
Checkbögen die Schreibkompetenz der Schüler sowohl differenziert bewerten als<br />
auch daraus ableitend gezielte Fördermaßnahmen anbieten kann.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können die vorgestellten Materialien anpassen<br />
oder überarbeiten. Alternativ können aber auch eigene Kompetenzcheckbögen für<br />
aktuelle Unterrichtsvorhaben entwickelt werden.<br />
Thema: Mit Leitaufgaben und Leittexten zum problemlösenden - kooperativen<br />
Lernen im Deutschunterricht anleiten (Sek. I)<br />
Schüleraktivierung, kooperatives Lernen und problemlösendes Denken sind zentrale<br />
Merkmale guten Unterrichts. Der Deutschunterricht bietet eine Fülle von Themen, die<br />
– wie der Kernlehrplan fordert – von den Schülerinnen und Schülern selbstständig<br />
und „entdeckend“ erarbeitet werden können. Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung zeigt am<br />
Beispiel des obligatorischen Themas „Zeitung“ (Kl. 7/8), wie im Deutschunterricht<br />
ausgehend von einer authentischen Problemsituation entdeckendes und kooperatives<br />
Lernen umgesetzt werden kann.<br />
Der Moderator zeigt zunächst an einem komplett ausgearbeiteten Unterrichtsmodell<br />
mit Materialien zum Thema „Zeitung“, wie im Deutschunterricht die kooperative Erar-<br />
26
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
beitung von neuem Wissen bzw. Können und die gemeinsame Herstellung eines<br />
„Produkts“ gelingen können. Dabei soll deutlich werden, wie Problemstellungen, Leitaufgaben<br />
und Leittexte konzipiert sein sollten, um entdeckendes und kooperatives<br />
Lernen im Deutschunterricht zu ermöglichen.<br />
In einer anschließenden Gruppenarbeitsphase erstellen die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer exemplarisch eigene Leittexte und Leitaufgaben zu aktuellen Unterrichtsvorhaben<br />
im Fach Deutsch. Alternativ stellt der Moderator zum Unterrichtsgegenstand<br />
„Referate halten“ (Klasse 9/10) Anregungen und Materialien zur Verfügung, die<br />
das Erstellen einzelner Leittexte und Leitaufgaben erleichtern.<br />
Abschließend wird reflektiert, für welche alternativen Unterrichtsvorhaben im<br />
Deutschunterricht die Methode gewinnbringend sein kann.<br />
Thema: Förderung der Schreibkompetenz in der Oberstufe am Beispiel der<br />
Analyse von erzählenden Texten (Kurzprosa, vorw. SII)<br />
Das Schreiben klar strukturierter, adressatengerechter, sprachlich und inhaltlich korrekter<br />
Texte gehört sicher zu den komplexesten Kompetenzbereichen im Fach<br />
Deutsch. In der Oberstufe gehören Analyseaufsätze zum Standard bei Klausuren.<br />
Will man jedem einzelnen Schüler mit einem individuellen Training gerecht werden,<br />
muss man ein Unterrichtsarrangement herstellen, das die Schülerinnen und Schüler<br />
selbstverantwortlich in den Lernprozess einbindet. Kompetenztraining kann nur individuell<br />
und binnendifferenziert gelingen.<br />
Die Veranstaltung zeigt am Beispiel eines Unterrichtsmodells, wie Schülerinnen und<br />
Schüler in der Einführungsphase in Grund- und Vertiefungskursen auf die schriftliche<br />
Analyse von literarischen Texten vorbereitet werden können. Dabei wird Schreiben<br />
als ein reflektierter Planungs-, Gestaltungs- und Überarbeitungsprozess verstanden.<br />
Es werden hilfreiche Instrumente bzw. Verfahren zur individuellen Förderung der<br />
Analyse- und Schreibkompetenz im Unterricht vorgestellt. Ein reichhaltiges Angebot<br />
an Aufgaben wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern zur Verfügung gestellt.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer reflektieren das Unterrichtsverfahren und die<br />
Unterrichtstauglichkeit im Schulalltag. Sie prüfen, ob alle relevanten Einzelkompetenzen<br />
berücksichtigt werden. Vorgestellte Aufgaben können exemplarisch ausprobiert<br />
und verändert, angepasst oder ergänzt werden.<br />
Die Veranstaltung lebt von einem intensiven Erfahrungsaustausch, der eine Optimierung<br />
der vorgestellten Verfahren ermöglicht. Ziel ist es, einen praktikablen Weg zu<br />
finden, um den Schülerinnen und Schülern einen individuellen, selbstgesteuerten<br />
Lernprozess im Kompetenzbereich „Schreiben“ zu ermöglichen.<br />
27
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Thema: Schüleraktivierende Methoden im Deutschunterricht (Sek.I/II)<br />
Die Bildungsforscher sind sich einig: Zu gutem Unterricht gehören schüleraktivierende<br />
Unterrichtsformen, die dafür sorgen, dass möglichst alle Lernenden sich mit den<br />
Lernaufgaben aktiv und motiviert auseinandersetzen. Nicht zufällig ist eine der häufigsten<br />
Beobachtungen der Qualitätsanalyse, dass selbst die besten Schulen im Bereich<br />
der kognitiven Schüleraktivierung im Fachunterricht erheblichen Entwicklungsbedarf<br />
aufweisen. Unterricht, der die Schülerinnen und Schüler kognitiv aktiviert,<br />
muss methodisch so arrangiert werden, dass er die Aktivität von jeder und jedem<br />
Einzelnen fordert. Die Veranstaltung beschäftigt sich mit unterschiedlichen Formen,<br />
die im Deutschunterricht geeignet sind, Schüler zur selbstständigen Auseinandersetzung<br />
mit Unterrichtsthemen zu motivieren.<br />
Der Moderator stellt einige zentrale Grundsätze heraus, die zur Schüleraktivierung im<br />
Unterricht führen. Dabei soll verdeutlicht werden, dass bei den überwiegenden schüleraktivierenden<br />
Methoden sowohl individuelle Erarbeitung als auch kooperativer<br />
Austausch miteinander verzahnt werden.<br />
In einer länger angelegten Arbeitsphase (ca. 120 Minuten) erarbeiten die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer selbstständig an verschiedenen Stationen schüleraktivierende<br />
Methoden, die sich ohne großen Aufwand leicht in vielen Situationen des Deutschunterrichts<br />
– teilweise in beiden Sekundarstufen - einsetzen lassen: Lerntempoduett,<br />
reziprokes Lesen, Gruppenpuzzle, Strategie-Lege-Technik. Die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer entscheiden selbst, mit welchen Methoden sie sich ausführlicher beschäftigen<br />
und welche sie – an verschiedenen Stationen - selbst ausprobieren möchten.<br />
Die Materialien, die auch als Print zur Verfügung gestellt werden, beziehen sich<br />
konkret auf ausgewählte Themen des Deutschunterrichts beider Sekundarstufen,<br />
z.B. Kurzgeschichten, Märchen, Dramentheorie, Sprachtheorie etc.<br />
Thema: Individualisierung des Lernens<br />
Schreibkompetenz diagnostizieren/Textüberarbeitung trainieren: Schreibförderung<br />
in der SEK I<br />
Die Entwicklung von Schreibstrategien in der Schule entscheidet über den Erfolg<br />
oder Misserfolg in Klassenarbeiten, Klausuren und zentralen Prüfungen. Es hängt<br />
also für Schülerinnen und Schüler viel davon ab, systematisch Schreibstrategien zu<br />
erlernen und sie zu üben. Die Lernstandserhebungen 2008 im Bereich Schreiben<br />
haben aber ergeben, dass an der Schulform Gymnasium immerhin 3,4 % der Schülerinnen<br />
und Schüler nur Kompetenzniveau I erreichen, also gerade einmal elementare<br />
Schreiboperationen bei der Gestaltung eines Textes durchführen.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> setzt sich zum Ziel, über die einzelnen Kompetenzstufen zu informieren<br />
und die wissenschaftlichen Konzepte, die sie begründen, darzustellen und zu<br />
erläutern.<br />
Berichtet wird weiterhin über die Schwierigkeit, im Bereich „Schreiben“ standardisierte<br />
Testverfahren anzuwenden, informiert wird über den Allgemeinen Deutschen<br />
Sprachtest mit seinem Untersuchungsbereich „Sprachstandanalyse“.<br />
28
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Im ersten <strong>Fortbildung</strong>steil soll weiterhin der Frage nachgegangen werden, wie durch<br />
durchdachte Übungsmaterialien Schülerinnen und Schüler befähigt werden können,<br />
zumindest Kompetenzniveau II zu erreichen. Hierzu werden einschlägige Materialien<br />
der Verlage vorgestellt und in ihrer Qualität beschrieben.<br />
Im zweiten Teil der Veranstaltung werden Strategien besprochen, wie Schülerinnen<br />
und Schüler lernen können, über ihre Schreibtätigkeit zu reflektieren; dies ist die Voraussetzung<br />
dafür, dass sie die Kompetenzstufen III und IV erreichen können. In einem<br />
praktischen Übungsteil werden Verfahren zur Schreibreflexion und gezielten<br />
Textüberarbeitung vorgestellt und erprobt.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen auf der Basis ihrer unterrichtlichen Erfahrungen<br />
sich im Workshopteil der <strong>Fortbildung</strong> mit folgenden Fragestellungen auseinandersetzen:<br />
Selbstdiagnosebögen als Mittel der Evaluation des Lernerfolgs durch Schülerinnen<br />
und Schüler?<br />
Gezielte Textüberarbeitung durch unterrichtliche Arrangements wie Schreibkonferenz<br />
oder Hilfsmittel wie die Textlupe?<br />
Gezielte Anregung zu Textüberarbeitungen durch vorbereitete Unterrichtsmaterialien?<br />
Kreatives Schreiben, angeregt durch Textmuster und Vorlagen?<br />
Nutzung der Klippert-Methoden zur gezielten Schreibförderung?<br />
In einer Anschlussveranstaltung besteht die Möglichkeit, die Erfahrungen mit den<br />
Unterrichtsmaterialien und -methoden auszutauschen und ggf. das Konzept weiterzuentwickeln.<br />
Thema: Wolfgang Koeppen: Tauben im Gras<br />
Für die Abiturjahrgänge 20<strong>13</strong> und 2014 ist die Behandlung des Romans „Tauben im<br />
Gras“ (1951) von Wolfgang Koeppen obligatorisch.<br />
Die Teilnehmer/-innen erhalten umfassende fachspezifische Informationen und<br />
fachdidaktische Anregungen für den unterrichtlichen Umgang mit dem Werk. Im<br />
Zentrum der Veranstaltung steht eine Unterrichtsreihe, die die ökonomische Erarbeitung<br />
des Romans ermöglicht und einen Schwerpunkt auf kreative, produktionsorientierte<br />
Arbeitsaufträge legt.<br />
In Kleingruppen sichten, erproben und bewerten die Teilnehmer/-innen arbeitsteilig<br />
analytische und produktionsorientierte Schüleraufgaben im Hinblick auf ihre Wirksamkeit,<br />
ergänzen und modifizieren sie. Ebenso werden vorgegebene Klausuraufgabenstellungen<br />
sowie Musterlösungen überprüft und durch gemeinsam entwickelte<br />
Alternativen komplettiert. Die Ergebnisse werden im Plenum präsentiert und diskutiert.<br />
Die Teilnehmer/innen sollten möglichst eine Textausgabe mitbringen. Den Roman<br />
bereits gelesen zu haben ist nicht unerlässlich, wäre aber hilfreich.<br />
29
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Thema: Worum geht es in diesem Gedicht überhaupt? - Texterfassung gezielt<br />
trainieren (Bildung globaler Kohärenz am Beispiel von Liebeslyrik aus der Romantik<br />
und der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts - ZA-Vorgabe für den GK und den LK<br />
bis 2014)<br />
Viele Schülerinnen und Schüler finden bis zum Abitur keinen Zugang zu lyrischen<br />
Texte. Dennoch ist die Fähigkeit, die zentralen Aspekte eines lyrischen Textes zu<br />
verstehen, eine wichtige Kompetenz für ein erfolgreiches Bestehen der Abiturprüfung.<br />
Außerdem ist sie eine Grundvoraussetzung, um Freude an Gedichten zu entwickeln.<br />
Beides sind genuine Anliegen des Deutschunterrichts.<br />
Anlass der Veranstaltung sind die Evaluationsergebnisse des Zentralabiturs 2008 in<br />
<strong>NRW</strong> (J. Köster, Universität Jena), die deutlich aufzeigen, dass bei der Darstellung<br />
des inhaltlichen Zusammenhangs eines Gedichts bei vielen Prüflingen Schwächen<br />
vorliegen.<br />
Daher stehen im Zentrum dieser Veranstaltung Maßnahmen, die versuchen, dieses<br />
Defizit auszugleichen. In der <strong>Fortbildung</strong> werden zunächst die zentralen Ergebnisse<br />
der Evaluation präsentiert. Anschließend werden Möglichkeiten aufgezeigt, die Schülerinnen<br />
und Schüler in diesem Bereich gezielt zu fördern. Zentral sind dabei zwei<br />
Herangehensweisen: das Konzept des Meisterlesers; der Aufgabentyp der Lernaufgabe.<br />
Alle in der <strong>Fortbildung</strong> verwendeten Materialien werden in Form eines Readers<br />
zur Verfügung gestellt.<br />
Anhand von praxisorientierten und unterrichtserprobten Beispielen zur Liebeslyrik<br />
veranschaulichen die Referenten diese Konzepte. Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
wird in der Veranstaltung die Möglichkeit zur Erprobung der Methoden geboten.<br />
Damit die Anregungen aus der <strong>Fortbildung</strong> in der Schule einfacher und nachhaltiger<br />
umgesetzt werden können, wäre es sehr hilfreich, wenn aus Ihrer Schule mindestens<br />
zwei Kolleg/innen teilnehmen würden.<br />
Zeitrahmen: ganztägig (9-16 Uhr)<br />
Thema: Zum selbstständigen Arbeiten anleiten: Lernen mit dem Arbeitsplan<br />
(Wochenplan)<br />
Zur Umsetzung der Kernlehrpläne wird der individuellen Förderung und der Schüleraktivierung<br />
eine bedeutende Rolle zugeschrieben. Insofern ist das Ziel dieser Veranstaltung,<br />
die sich vornehmlich an Kolleginnen und Kollegen der Sek. I richtet, das<br />
Lernen mit dem Arbeitsplan als eine Methode vorzustellen, die im Unterrichtsalltag<br />
der Notwendigkeit individualisierender und schüleraktivierender Methoden gerecht<br />
wird.<br />
Die Grundidee des Arbeitsplans und das methodische Verfahren sowie praktische<br />
Hinweise zur Durchführung dieser offenen Lernform werden beispielhaft am Thema<br />
‚Nominalisierung’ (Klasse 6) vorgestellt. Die hierbei verwendeten Materialien werden<br />
in Form eines Readers zur Verfügung gestellt.<br />
30
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
In einer Gruppenarbeitsphase werden Arbeitspläne zu individuell vorgeschlagenen<br />
bzw. benötigten Unterrichtsvorhaben entwickelt. Alternativ dazu stellt der Moderator<br />
zum Unterrichtsgegenstand ‚Wortarten’ (Klasse 5) Materialien zur Verfügung, die<br />
das Erstellen eines Arbeitsplans erleichtern. Zur Steigerung der Nachhaltigkeit wird<br />
angestrebt, dass sich zwei Kolleg/-innen aus einer Schule zusammenfinden, so dass<br />
ein fruchtbarer Austausch über die ausprobierte Methode ‚Arbeitsplan’ stattfinden<br />
kann. Die dabei gewonnenen Erfahrungen und entstandenen Materialien können u.<br />
U. auf einer Folgeveranstaltung vorgestellt werden.<br />
Es ist eine kombinierte Veranstaltung mit den Themen „Lernen an Stationen“<br />
und/oder „Lernen mit Leittexten“ möglich (Ganztagsveranstaltung).<br />
Zeitrahmen: halbtägige<br />
Thema: Individuelle Förderung im Deutschunterricht<br />
Seit 2006 ist im Schulgesetz das Recht jeder Schülerin und jedes Schülers auf individuelle<br />
Förderung festgeschrieben. Hinsichtlich der Umsetzung gibt es aber nach<br />
wie vor viele Unsicherheiten. Vor allem die Frage, wie man nicht nur in Sonderkursen,<br />
sondern im Regelunterricht individuelle Förderung betreiben kann, stellt die Lehrerinnen<br />
und Lehrer oft vor große Probleme. Hier will die Veranstaltung grundlegende<br />
Möglichkeiten aufzeigen und praktische Anregungen geben.<br />
Die Lösung, die vorgeschlagen wird, ergibt sich aus der Verbindung mit einem weiteren<br />
Ziel: Schülerinnen und Schüler sollen in die Lage versetzt werden, die Verantwortung<br />
für das eigene Lernen zunehmend selbst zu übernehmen. In der Verknüpfung<br />
von Fördern und Fordern treffen sich damit zwei zentrale Anliegen der Didaktik.<br />
Verantwortung für das eigene Lernen zu übernehmen setzt die Kenntnis geeigneter<br />
Verfahren und Instrumente voraus, die die Didaktik heute bereitstellt, z.B. das Erstellen<br />
von und das Arbeiten mit Selbstevaluationsbögen, das Konzept der „Lernaufgaben“<br />
sowie das Arbeiten mit Kompetenzrastern. Ein kurzer Blick auf mögliche Abläufe<br />
und Organisationsformen bei der Einrichtung spezieller Fördermaßnahmen ergänzt<br />
die Information um den Bereich der außerunterrichtlichen Maßnahmen.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen die genannten Verfahren kennen und<br />
erhalten Gelegenheit, sie an ausgewählten Beispielen aus der schulischen Praxis zu<br />
erproben. Die kritische Reflexion der dabei gemachten Erfahrungen rundet das Ganze<br />
ab.<br />
31
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Thema: Diagnose und Förderung der Lesekompetenz<br />
Unbestritten ist Lesekompetenz eine entscheidende Voraussetzung für den Lernerfolg<br />
in allen Fächern und darüber hinaus für die Teilnahme am gesellschaftlichen und<br />
kulturellen Leben. Deshalb müssen sich auch weiterführende Schulen gezielt und<br />
systematisch mit diesem Thema befassen, und das Fach Deutsch soll und kann hier<br />
eine Vorreiterrolle spielen. Mittlerweile gibt es eine Fülle interessanter Konzepte und<br />
praxistauglicher Materialien, die hier eingesetzt werden können.<br />
Einige bewährte Konzepte und Materialien werden in der Veranstaltung vorgestellt.<br />
Besondere Aufmerksamkeit gilt dabei dem Aspekt der „Leseflüssigkeit“ („Lesegeläufigkeit“)<br />
sowie den Lesestrategien, die für die Ausbildung von Lesekompetenz die<br />
zentrale Rolle spielen. Ein Blick auf wichtige Erkenntnisse der Leseforschung liefert<br />
das theoretische Fundament: Es wird geklärt, was „Lesekompetenz“ eigentlich bedeutet,<br />
welche Teilkompetenzen sich unterscheiden lassen, wie also Lesen überhaupt<br />
„funktioniert“. Die neueren Materialien zur Förderung der Lesekompetenz bauen<br />
auf diesen Erkenntnissen auf.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen sich über ihre Erfahrungen mit den<br />
Leseleistungen ihrer Schülerinnen und Schüler aus, sichten und erörtern neuere Materialien<br />
und erproben die vorgestellten Verfahren.<br />
Das Angebot richtet sich an Lehrerinnen und Lehrer der Sekundarstufe I.<br />
Thema: Umgang mit Sachtexten im Deutschunterricht<br />
In den letzten Jahren sind Sachtexte zunehmend in den Blick der Deutschdidaktik<br />
gerückt und werden im Lernbereich Umgang mit Texten und Medien auch in den Arbeitsbüchern<br />
immer häufiger zum Gegenstand des Unterrichts. Oft beschränkt sich<br />
die Behandlung dieser Texte jedoch nach wie vor auf Strategien der Informationsentnahme.<br />
Die Vielfalt der Sachtexte und das didaktische Potential, das in ihrer differenzierten<br />
Behandlung im Unterricht liegt, die Fragen, welche unterschiedlichen Ziele<br />
man bei der Erschließung von Sachtexten verfolgen kann und welch vielfältige Wege<br />
es dabei gibt, kommen oft immer noch zu kurz.<br />
Hier setzt die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung an: Sie vermittelt einen Überblick über die<br />
vielfältigen Formen von Sachtexten und zeigt Möglichkeiten der Schwerpunktsetzung<br />
auf. Vor allem aber werden analytische wie auch produktionsorientierte Verfahren der<br />
Erschließung von Sachtexten vorgestellt. Dabei spielen Aspekte wie „Textdesign“<br />
und sog. „Popularisierungsstrategien“ eine wichtige Rolle.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen sich über ihre Erfahrungen mit Sachtexten<br />
im Deutschunterricht aus, erproben Verfahren eines produktionsorientierten<br />
Umgangs und reflektieren Vorzüge und Grenzen solcher Verfahren. Überlegungen<br />
zu konkreten Einsatzmöglichkeiten im aktuellen Unterricht runden die Veranstaltung<br />
ab.<br />
32
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Deutsch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Thema: Schüleraktivierende Methoden im Deutschunterricht<br />
Das Anliegen der Schüleraktivierung ist keine didaktische Modeerscheinung, sondern<br />
eine Notwendigkeit, die sich aus Einsichten der Lernpsychologie geradezu zwingend<br />
ergibt: Nur die eigene und eigenständige Auseinandersetzung mit den Unterrichtsinhalten<br />
garantiert nachhaltiges Lernen. Eigenständige Auseinandersetzung muss allerdings<br />
organisiert und strukturiert werden. Dazu stellt die Didaktik heute eine Fülle<br />
gut durchdachter, ebenso wirkungsvoller wie auch motivierender Verfahren bereit.<br />
Einige zentrale und bewährte Verfahren werden in der Veranstaltung vorgestellt, z.B.<br />
die Strukturlegetechnik und das sog. reziproke Lesen, aber auch das Arbeiten mit<br />
Lernaufgaben, Selbstevaluationsbögen und Kompetenzrastern. Diese Verfahren versetzen<br />
Schülerinnen und Schüler in die Lage, sich selbständig mit dem Lernstoff<br />
auseinanderzusetzen, darüber hinaus aber auch ihre Lernprozesse zu reflektieren<br />
und daraus Konsequenzen für ihr weiteres Arbeiten abzuleiten.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer tauschen sich über ihre Erfahrungen mit schüleraktivierenden<br />
Methoden im Deutschunterricht aus. Sie lernen neue Verfahren kennen,<br />
die an Praxisbeispielen erprobt und kritisch reflektiert werden.<br />
33
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Sprachförderung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform HS<br />
Schulsprache Deutsch - Sprachsensibler Unterricht in allen Fächern - Sprachfördercoaches<br />
In allen Kompetenzbereichen der neuen Kernlehrpläne sind Erwartungen zu Sprachhandlungen<br />
aufgeführt. Das Lernen in allen Fächern ist neben dem fachspezifischen<br />
Lernen immer auch sprachliches Lernen. In diesem Sinne sichert der sprachsensible<br />
Fachunterricht die Voraussetzungen für die eigenen fachrelevanten kognitiven und<br />
kommunikativen Prozesse. Auf diesem Wege werden notwendige Voraussetzungen<br />
für eine qualifizierende berufliche Ausbildung, die Fortsetzung schulischer Bildungsgänge<br />
und für die aktive Teilhabe am kulturellen, sozialen und politischen Leben geschaffen.<br />
Lernen ohne Sprache ist nicht möglich.<br />
<strong>Fortbildung</strong>sleistung<br />
Beratung bei der Entwicklung eines Gesamtkonzeptes für die Förderung der<br />
sprachlichen Kompetenzen<br />
Die Entwicklung/Ergänzung eines Förderkonzeptes der Schulsprache Deutsch<br />
in allen Fächern als ganzheitlicher Prozess der Schul- und Unterrichtsentwicklung<br />
Begleitung der Schulen bei der Umsetzung, Evaluation und Weiterentwicklung<br />
des Konzeptes<br />
Unterstützung der Lehrerinnen und Lehrer beim Einsatz von Diagnoseinstrumenten,<br />
bei der Auswertung der Ergebnisse und bei der Auswahl der Förderinstrumente<br />
Unterstützung der Schulen bei der <strong>Fortbildung</strong>splanung im Bereich der<br />
Sprachförderung<br />
Erwartungen/Methodik<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollen offen für die Entwicklung und Umsetzung<br />
eines sprachsensiblen Fachunterrichts sein. Im Rahmen dieser <strong>Fortbildung</strong> werden<br />
einzelne Schwerpunkte handlungsorientiert erarbeitet, damit ein nachhaltiger Prozess<br />
in der Schul- und Unterrichtsentwicklung angestoßen wird.<br />
Spezifische Informationen<br />
• Diagnostik (C-Test, Tulpenbeet, Duisburger Sprachstandstest),<br />
• Differenzierung - Individualisierung,<br />
• Scaffolding (Sprachgerüste anbieten),<br />
• Merkmale von Fachsprache,<br />
• Der Leseprozess,<br />
• Sprachsensibler Fachunterricht (Leisen),<br />
• Bedarfsanalyse (Umgang mit Sachtexten),<br />
• Schreibaufgaben konzipieren (Bericht, Protokoll,...),<br />
• Erzählen im Spannungsfeld zwischen Mündlichkeit und Schriftlichkeit,<br />
• Schulerfolg und Sprache(n): Soziolekte, BICS, CALP,<br />
• Umsetzung der Sprachförderkonzepte in anderen Fächern: KLP, Schulbuchtexte<br />
untersuchen,<br />
• Stolpersteine der deutschen Sprache und der Fachsprachen.<br />
34
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Mathematik Primarstufe<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GS bzw. FöS<br />
Mathematik<br />
Mathematik in der Primarstufe<br />
Aktuelle Themen des Mathematikunterrichts in der Grundschule werden in den<br />
<strong>Fortbildung</strong>en aufgegriffen.<br />
Der neue Lehrplan Mathematik - kompetenzorientiertes Lernen im<br />
Mathematikunterricht<br />
Lernen, Leisten und Bewerten im Mathematikunterricht<br />
Diagnose und Förderung<br />
Materialien und Aufgabenbeispiele zum individuellen Lernen im<br />
Mathematikunterricht<br />
Gute Aufgaben in einem kompetenzorientierten Unterricht<br />
Schulbuchanalyse<br />
Individuelle <strong>Fortbildung</strong>swünsche können in Vorgesprächen erörtert und für die<br />
jeweilige Schule angepasst werden.<br />
Mathematik: Schwerpunkt Individuelle Förderung<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sangebote führen in die grundlegenden Ideen und Prinzipien eines<br />
lehrplangerechten Mathematikunterrichts ein. Im Fokus steht die Individuelle<br />
Förderung der Schülerinnen und Schüler.<br />
Dabei beziehen sie sich auf<br />
aktuelle Erkenntnisse über das menschliche Lernen,<br />
die Auffassung von Mathematik als Wissenschaft von Mustern,<br />
das Unterrichtsprinzip des „aktiv-entdeckenden und sozialen Lernens“.<br />
An den von der Schule gewählten thematischen Schwerpunkten wird die konkrete<br />
Umsetzung im Unterricht gemeinsam entwickelt. Ziel ist die Unterrichtsentwicklung<br />
im Fach Mathematik unter dem Blickwinkel der Individuellen Förderung.<br />
Schwerpunkte sind beispielsweise:<br />
Individuelle Förderung im Mathematikunterricht,<br />
Entwicklung eines schulinternen Curriculums,<br />
Arbeit mit Kompetenzrastern,<br />
Feststellung der Lernausgangslage,<br />
Rechenschwäche/Dyskalkulie,<br />
Entdeckendes Lernen – Beziehungsreiches Üben,<br />
Herausfordernde Aufgabenstellungen,<br />
Methodisches Handlungsrepertoire,<br />
Leistungserziehung: Leistungsfeststellung und Leistungsbewertung.<br />
In einem Vorgespräch mit dem Moderatorenteam werden die Ausgangslage und der<br />
Bedarf der betreffenden Zielgruppe geklärt. Auf dieser Grundlage werden Inhalt(e)<br />
und Zeitstruktur der <strong>Fortbildung</strong> vereinbart.<br />
35
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Mathematik RS<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform RS<br />
Mathematik Realschule<br />
Öffnen von Aufgaben<br />
Die prozessbezogenen Kompetenzen erfordern eine neue Aufgabenkultur. Durch<br />
das Verändern herkömmlicher Aufgaben werden diese geöffnet und damit der Erwerb<br />
prozessbezogener Kompetenzen ermöglicht. Es werden vier grundsätzliche<br />
Verfahren zum Öffnen von Aufgaben vorgestellt. Auf diese Weise können auch die<br />
für den schulinternen Lehrplan geforderten Schlüsselaufgaben entwickelt werden.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer öffnen exemplarisch Aufgaben aus ihrem eingeführten<br />
Mathematikbuch und untersuchen, welche prozessbezogenen Kompetenzen<br />
dadurch erreicht werden.<br />
Problemlösen - kein Problem<br />
Durch die Pisa-Studie und die neuen Kernlehrpläne sind neue Aufgaben- und<br />
Übungsformen verstärkt in den Blickpunkt des Interesses gerückt. Erfahrungsgemäß<br />
sind bisher Lösungsstrategien, neuartige Aufgabenformen und heuristische Verfahren<br />
nur peripher behandelt worden, obwohl gerade diese Aufgabentypen das<br />
mathematische Verständnis fördern. Die hier angesprochenen Fähigkeiten und<br />
Fertigkeiten stehen auch im Mittelpunkt der Parallelarbeiten und der neuen<br />
Kernlehrpläne.<br />
In dieser Veranstaltung werden alte und bewährte Übungsformen aufgezeigt und<br />
neue Übungen mit heuristischen Strategien vorgestellt. Diese neuen Übungsformen<br />
sollen helfen, Problemlöseverhalten und heuristische Strategien bei den Schülern zu<br />
initiieren und zu stärken.<br />
Werkzeug Tabellenkalkulation<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung soll gezeigt werden, welche neuen und bereichernden<br />
Möglichkeiten sich durch den Einsatz einer Tabellenkalkulation für einen<br />
zeitgemäßen Unterricht in der Sekundarstufe I ergeben können.<br />
Dazu zählen die Nutzung<br />
von interaktiven Arbeitsblättern,<br />
der Tabellenkalkulation als Blackbox,<br />
der Tabellenkalkulation zur Berechnung großer Datenmengen und ihre grafische<br />
Veranschaulichung (z.B. bei der Zinseszinsrechnung),<br />
von dynamischen Arbeitsblättern (z.B. bei der Darstellung von Funktionsgrafen),<br />
der Tabellenkalkulation zur Simulationen von stochastischen Problemen (z.B.<br />
Wurf einer Münze).<br />
Viele Arbeitsblätter sind fertig programmiert und direkt im Unterricht einsetzbar.<br />
Sie dienen den Schülerinnen und Schülern als Hilfsmittel zum Problemlösen und Modellieren.<br />
Der Einsatz des Werkzeugs Tabellenkalkulation fördert zusätzlich die den in den<br />
Kernlehrplänen definierten Kompetenzen Argumentieren und Kommunizieren.<br />
Für den Lehrer entstehen Unterrichtssituationen, in denen er “nur noch“ als Moderator<br />
tätig ist.<br />
36
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Mathematik RS<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform RS<br />
Umgang mit dem Werkzeug Tabellenkalkulation bedeutet für Lehrer und Schüler<br />
auch, die Fähigkeit zu erwerben, eigene Arbeitsblätter zu erstellen.<br />
Voraussetzungen sind grundlegende Kenntnisse in der Arbeit mit dem PC. Zum Einsatz<br />
im Unterricht wird das Programm MS-Excel ab Version Office 97 benötigt.<br />
Über die Wahrscheinlichkeit zum Bruch<br />
Die Wahrscheinlichkeitsrechnung wird im Mathematikunterricht der Sekundarstufe I<br />
oft stiefmütterlich behandelt. In aller Regel wird die Zeitnot genannt, dem die Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
zum Opfer fällt.<br />
In der hier angebotenen <strong>Fortbildung</strong> wird eine Unterrichtsreihe zum völlig neuen, anschaulichen<br />
Einstieg in die Bruchrechnung vorgestellt. Alle Aspekte der Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
bis einschließlich Jahrgangsstufe 8 werden dabei angesprochen.<br />
Inhalte der Bruchrechnung:<br />
Stammbrüche, echte Brüche,<br />
vergleichen von Brüchen, ordnen von Brüchen,<br />
erweitern und kürzen von Brüchen,<br />
Addition und Subtraktion echter Brüche.<br />
Inhalte der Wahrscheinlichkeitsrechnung:<br />
Zufall, Zufallsgerät<br />
Laplace – Wahrscheinlichkeit, Wahrscheinlichkeit eines Ergebnisses<br />
Wahrscheinlichkeit eines Ereignisses<br />
zusammengesetztes Ereignis, sicheres Ereignis, Gegenereignis.<br />
Der Einstieg in die Bruchrechnung über die Wahrscheinlichkeit stellt eine Alternative<br />
zum Einstieg über das Größenkonzept dar. Obwohl neben der Bruchrechnung die<br />
Wahrscheinlichkeitsrechnung bis einschließlich der Jahrgangsstufe 8 abgehandelt<br />
wird, hält sich der zusätzliche zeitliche Aufwand mit ca. zwei Wochen sehr in Grenzen.<br />
Der in jedem Fall notwendige Übergang zum Größenkonzept, in dem auf unechte<br />
Brüche, gemischte Zahlen und die Anordnung der Brüche auf dem Zahlenstrahl eingegangen<br />
wird, ist leicht möglich und stellt lediglich eine Wiederholung und Erwieterung<br />
des Gelernten in neuen Zusammenhängen dar.<br />
Ausgehend von bekannten Glücksspielen wird das Interesse für das mathematische<br />
Verfahren zur Abschätzung von Chancen geweckt. Die aus der Erfahrungswelt der<br />
Kinder bekannten Zufallsgeräte wie Würfel, Münze, Karten, Glücksrad, Los usw. werden<br />
genutzt um Gewinnchancen abzuschätzen und so in die Wahrscheinlichkeitsrechnung<br />
einzusteigen.<br />
Über die Laplace - Wahrscheinlichkeit werden die Stammbrüche eingeführt. Durch<br />
die Betrachtung von Spielen mit mehr als einer Gewinnmöglichkeit (Ereignisse) werden<br />
alle echten Brüche eingeführt. Die nähere Untersuchung der Wahrscheinlichkeiten<br />
für Ereignisse führt zum Vergleichen, Ordnen, Erweitern, Kürzen, Addieren<br />
und Subtrahieren von echten Brüchen.<br />
Die Unterrichtsreihe wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmer vollständig erarbeitet<br />
und durch praktische Übungen untermauert. Exemplarisch werden Aufgaben<br />
gestellt und besprochen.<br />
Es wird erwartet, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ein Gesellschaftsspiel,<br />
möglichst nicht ein zu gängiges, mitbringen und vorstellen.<br />
37
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Mathematik GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />
Mathematik Gesamtschule<br />
Individualisiertes und differenziertes Lernen im Mathematikunterricht<br />
Ausgehend von einer immer stärker werdenden Individualisierung stellt der Mathematikunterricht<br />
besondere Anforderungen an die Lehrenden.<br />
Kompetenzorientierung, Stärkung der Eigenverantwortung, kooperatives Arbeiten,<br />
Handlungsorientierung, Medienkompetenz, individuelle Förderung und Diagnostik<br />
nehmen einen immer größeren Stellenwert in einem an Prozessen und Inhalten orientierten<br />
Mathematikunterricht ein.<br />
Die Moderatorinnen und Moderatoren des Faches Mathematik bieten Unterstützung<br />
an bei:<br />
- ganztägigen <strong>Fortbildung</strong>en,<br />
- halbtägigen <strong>Fortbildung</strong>en,<br />
- <strong>Fortbildung</strong>en für zweistündige Fachkonferenzen,<br />
- <strong>Fortbildung</strong>en für Schulverbünde.<br />
Neben einzelnen Modulen ist auch eine kontinuierliche Begleitung von Prozessen<br />
sowohl innerhalb einer Fachgruppe als auch in Schulverbünden möglich.<br />
Ausgehend von erprobten Beispielen werden in der <strong>Fortbildung</strong> individuelle Umsetzungsmöglichkeiten<br />
für Ihren konkreten Unterricht erarbeitet.<br />
Die veränderte Aufgabenkultur<br />
Der Kernlehrplan Mathematik fordert die Einbeziehung einer veränderten Aufgabenkultur<br />
im Unterricht. Neben den bereits bekannten inhaltlichen Zielen erhalten die<br />
prozessbezogenen Kompetenzen denselben Stellenwert.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Einstiegsaufgaben,<br />
Diagnoseaufgaben,<br />
Lern- und Leistungsaufgaben,<br />
Aufgaben öffnen und<br />
Fermiaufgaben.<br />
Inhaltliche Angebote<br />
Einige Inhalte eignen sich besonders gut, die Intentionen der Lehrpläne für die Sekundarstufen<br />
I und II deutlich zu machen. Die Moderatorinnen und Moderatoren entwickeln<br />
ausgewählte Unterrichtsvorhaben aus folgenden Bereichen:<br />
Geometrie,<br />
Stochastik,<br />
Arithmetik und<br />
Funktionen.<br />
38
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Mathematik GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />
Angebot zur Diagnostik<br />
Eine angemessene Diagnostik ist die Voraussetzung für individuelles und eigenverantwortliches<br />
Lernen. Diese Diagnostik muss zum Einen laut dem Kernlehrplan durch<br />
die Lehrenden erfolgen, zum Anderen kann eine Selbstdiagnostik der Schülerinnen<br />
und Schüler das eigenverantwortliche, individualisierte Lernen vereinfachen. Themen<br />
könnten sein:<br />
kooperative Lernformen,<br />
Diagnostik im Schulalltag,<br />
Selbst- und Partnerdiagnose der Schülerinnen und Schüler,<br />
Lernstandserhebungen als Chance und<br />
Zentrale Leistungsüberprüfungen.<br />
Angebot zur individuellen Förderung<br />
Individualisiertes Lernen stellt besondere Anforderungen an die Lehrenden. Im Fach<br />
Mathematik bieten sich Möglichkeiten der Individualisierung auf den verschiedensten<br />
Ebenen an:<br />
über Aufgaben,<br />
über Sozialformen und<br />
durch Methoden.<br />
Beispiele:<br />
Advance Organizer, Lerntagebuch, Arbeitsplan, Förderplan, u.ä.<br />
Think-Pair-Share, Lerntempoduett, Partnerpuzzle, Gruppenpuzzle, Placemate u.a.<br />
Angebot zu einem mediengestützten Mathematikunterricht<br />
Schülerinnen und Schüler sollen laut Kernlehrplan die Möglichkeit erhalten z.B. ein<br />
Geometrieprogramm und zumindest einen Funktionenplotter kennen zu lernen. Die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren unterstützen die Fachkollegien in der Einführung<br />
der neuen Medien und bieten Unterrichtsbeispiele an.<br />
39
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Mathematik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Mathematik Gymnasium<br />
Schüleraktivierende Unterrichtsformen im Mathematikunterricht<br />
Lernprozesse sind schwierig. Sie<br />
können nur gelingen, wenn man<br />
sie wirkungsvoll unterstützt.<br />
Mithilfe<br />
von<br />
schüleraktivierendem Unterricht<br />
– den neuen Formen des<br />
Lehrens und Lernens – können<br />
die Schülerinnen und Schüler<br />
nicht nur Wissen, sondern auch Handlungskompetenzen erwerben, die sie zu eigenständigen<br />
Lernern macht.<br />
Diese neuen Formen des Lehrens und Lernens basieren unter anderem darauf im<br />
Unterricht umfangreiche Phasen der subjektiven Aneignung der Lerninhalte einzubinden;<br />
diese werden in knapp begrenzte, Orientierung bietende kollektive Lernabschnitte<br />
geschoben (Sandwich-Prinzip). Die subjektiven Theorien der Schülerinnen<br />
und Schüler sollen zudem bewusst gemacht werden (gedankliche Landkarten) und<br />
Themen werden „im Voraus“ im Sinne der inhaltlichen Transparenz vernetzt, um hilfreiche<br />
Vorkenntnisstrukturen zu schaffen (Advance Organizer). Das Lernen findet<br />
schwerpunktmäßig in aktiver Auseinandersetzung mit den Lerninhalten statt (wechselseitiges<br />
Lehren und Lernen) – schüleraktivierendes Arbeiten erhöht zudem die<br />
reale Aufmerksamkeit der Lernenden.<br />
Unterstützt wird diese neue Unterrichtskultur von strukturierenden Unterrichtsritualen,<br />
die beim Lehrenden zudem zu einer echten Belastungsentlastung führt. Die Rituale<br />
sollen helfen, die neue Lehrerrolle des mehr moderierenden Lehrers einnehmen<br />
zu können.<br />
Insgesamt zeigen empirische Überprüfungen, dass eine derartige Unterrichtskultur<br />
eine hohe Wirksamkeit bezüglich der Lerneffizienz und der Arbeitshaltung der Lernenden<br />
nach sich trägt.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> wird dieses Konzept mit zahlreichen Unterrichtsbeispielen dargestellt<br />
und erfahren. Zudem erhalten die Teilnehmer direkt die Möglichkeit, Materialien<br />
für den eigenen Unterricht zu planen.<br />
Individuelle Förderung im Fach Mathematik<br />
A: Selbsteinschätzungsbögen und Kompetenzraster<br />
als Ausgangspunkt für Individuelle Förderung<br />
Aufstellungen der durch den Mathematikunterricht erwarteten Kompetenzen als „Ich<br />
kann...“-Formulierungen in Form von Selbsteinschätzungsbögen und Kompetenzrastern<br />
können im Unterricht für Schülerinnen und Schüler ein großes Maß an<br />
Transparenz bezüglich des individuellen Lernstandes herstellen. Darauf aufbauend<br />
werden Möglichkeiten des sinnvollen Einsatzes dieser Instrumente im Unterricht<br />
thematisiert.<br />
In der Veranstaltung werden erprobte Materialbeispiele aus der SI und SII vorgestellt<br />
und diskutiert. Anschließend haben die Fachgruppen die Möglichkeit, Selbstein-<br />
40
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Mathematik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
schätzungsbögen und Kompetenzraster für den aktuellen Unterricht selbst zu entwickeln.<br />
B: Kompetenzorientierte Diagnose als Grundlage zur individuellen<br />
Förderung im Mathematikunterricht<br />
Im <strong>Fortbildung</strong>sangebot wird das Konzept der „kompetenzorientierten Diagnose“ vorgestellt,<br />
das anders als eine defizitorientierte Sichtweise vorhandene Kompetenzen<br />
als Ausgangspunkte für weitere Lernprozesse in den Vordergrund stellt. Ein wesentliches<br />
Element ist dabei, die von den Schülerinnen und Schülern im Mathematikunterricht<br />
entwickelten Denkkonzepte und Gedankenstrukturen zu erkennen.<br />
Nach der Vorstellung von Aufgaben für eine kompetenzorientierte Diagnose und der<br />
Betrachtung authentischer Schülerbearbeitungen können die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer selbst Aufgaben entwickeln und diese bezüglich ihres Diagnosepotentials<br />
einzuschätzen lernen.<br />
Die beiden <strong>Fortbildung</strong>sangebote A und B sind unabhängig voneinander als halbtägige<br />
Veranstaltungen (etwa 4h) oder aufeinander aufbauend als Gesamtpaket für<br />
einen ganzen <strong>Fortbildung</strong>stag buchbar (etwa 8h).<br />
Arbeiten mit Wochenplänen im Mathematikunterricht<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden – ausgehend von den Vorteilen planvollen<br />
Arbeitens – Varianten von „Wochenplanarbeit“ vorgestellt. Ziel der Wochenplanarbeit<br />
ist es dabei, das eigenverantwortliche und selbstständige Arbeiten mit den<br />
Schülerinnen und Schüler zu üben und im Unterricht gewinnbringende Phasen der<br />
individuellen Arbeit zu ermöglichen.<br />
An erprobten Beispielen werden folgende verschiedene Konzepte vorgestellt:<br />
Der „Übungswochenplan zur Vorbereitung auf die Klassenarbeit“.<br />
Der „Hausaufgabenwochenplan“.<br />
Den „Wochenplan für jede Woche“ (Jahreskonzept).<br />
Den „Themenwochenplan“ (z.B. für Unterrichtseinheiten).<br />
Im Anschluss an diese Vorstellungsphase erhalten die Teilnehmer/innen die Gelegenheit,<br />
in Kleingruppen bezogen auf ihre Lerngruppen, eigene Pläne zu erstellen.<br />
Die Teilnehmer/innen erhalten alle Materialien in digitaler und gedruckter Form.<br />
Die Veranstaltungsdauer ist etwa 4h. Eine Folgeveranstaltung ist sinnvoll.<br />
Digitale interaktive Arbeitsblätter im Mathematikunterricht des Gymnasiums<br />
(Sekundarstufe I)<br />
Im Internet finden sich zahlreiche digitale interaktive Seiten zu fast allen Themengebieten<br />
des Mathematikunterrichtes, die kostenlos verfügbar sind. Die dort angebotenen<br />
Materialien lassen sich bei bestehendem Internetzugang unmittelbar im Internetbrowser<br />
aufrufen und können zur größeren Anschaulichkeit und zur Individualisie-<br />
41
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Mathematik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
rung des Lernens beitragen. Da es sich um fertig gestaltete interaktive Arbeitsblätter<br />
handelt, sind bei Schülern und Lehrern keine speziellen Programmschulungen notwendig.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung wird an Beispielen aufgezeigt, wo sich solche<br />
interaktiven Materialien im Internet finden und wie sie sinnvoll im Unterricht eingesetzt<br />
werden können. Dabei stehen Schüleraktivierung und effektive Unterrichtsgestaltung<br />
im Mittelpunkt.<br />
Bei der Anmeldung können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der <strong>Fortbildung</strong><br />
Wünsche äußern, welche Themengebiete der Mathematik in welchen Jahrgangsstufen<br />
behandelt werden sollen.<br />
Das Programm Geogebra im Mathematikunterricht im Gymnasium (Sekundarstufe<br />
I)<br />
Das Programm Geogebra vereint erstmals Vorzüge eines Dynamischen-Geometrie-<br />
Systems (DGS) mit denen eines Computer-Algebra-Systems (CAS) in wichtigen Bereichen<br />
der Schulmathematik. So ermöglicht es, einen bisher nicht erreichten Grad<br />
an Anschaulichkeit in der Darstellung von Funktionsgraphen aller in der Sekundarstufe<br />
I behandelten Funktionen. Nach einer Einführung in das Programm werden in<br />
dieser Veranstaltung umfangreiche Möglichkeiten des unterrichtlichen Einsatzes aufgezeigt.<br />
Dauer: 3 Std.<br />
Einführung von Matrizen über anwendungsrelevante Beispiele (Sekundarstufe<br />
II)<br />
Der Matrixbegriff und die Matrizenrechnungen sind im Lehrplan als Thema ab der<br />
Jahrgangsstufe 12 vorgesehen. Eine motivierende Einführung kann mit Hilfe einfacher<br />
Beispiele aus der Wirtschaftswissenschaft geleistet werden. So können die<br />
Schülerinnen und Schüler anhand einfacher Beispiele eine Matrix-Definition erarbeiten<br />
und besondere Matrizen (quadratische, transponierte, symmetrische, antimetrische)<br />
kennen lernen. Durch einfache Verknüpfungen derartiger Matrizen ist es danach<br />
zum Beispiel möglich, Regeln für die Multiplikation von Matrizen mit einem Faktor<br />
k, für die Addition und Subtraktion von Matrizen, für die Matrizenmultiplikation und<br />
für die Bildung der inversen Matrix herzuleiten. Es kann auch gezeigt werden, dass<br />
die Transponierte eines Matrizenproduktes gleich ist dem Produkt der in ihrer Reihenfolge<br />
vertauschten transponierten Matrizen. Ebenso können danach Vektoren<br />
(Spalten-, Zeilenvektor) als Sonderfälle von Matrizen mit nur einer Spalte bzw. Zeile<br />
eingeführt und das skalare Produkt zweier Vektoren als Sonderfall der Matrizenmultiplikation<br />
herausgestellt werden.<br />
Im Anschluss an den Vortrag wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern Gelegenheit<br />
gegeben werden, den Umgang mit Matrizenrechnungen mit Hilfe des Programms<br />
EXCEL selbst zu erproben.<br />
Dauer: 2-3 Std.<br />
42
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Mathematik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Tabellenkalkulation im Mathematikunterricht des Gymnasiums (Sekundarstufe<br />
I)<br />
Tabellenkalkulation ist im Mathematikunterricht vielfältig einsetzbar, z.B. in der Prozent-<br />
und Zinsrechnung, bei proportionalen Zuordnungen und linearen Funktionen,<br />
bei der Aufbereitung und Visualisierung von Daten, bei Anwendung aus der Stochastik<br />
u.v.a.m.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden Unterrichtsbeispiele vorgestellt und gemeinsam<br />
entwickelt, deren thematische und jahrgangsbezogene Schwerpunkte nach Absprache<br />
festgelegt werden. (Zeitbedarf für die unterrichtsbezogene Veranstaltung: 4<br />
– 8 Zeitstunden)<br />
Bei Bedarf wird eine Einführung in das von der Schule genutzte Tabellenkalkulationsprogramm<br />
als gesonderte Veranstaltung vorangestellt. Diese Einführung richtet<br />
sich an Einsteiger - Grundkenntnisse im Umgang mit Computern werden vorausgesetzt.<br />
Lineare und Affine Abbildungen mit Geogebra<br />
Das Programm Geogebra eignet sich hervorragend, grundlegende Erfahrungen bezüglich<br />
des Zusammenhangs von Abbildungsmatrizen und den zugehörigen Abbildungen<br />
zu erkunden. In der Veranstaltung wird dabei mit Spiegelungen an den Koordinatenachsen<br />
und an beliebigen Geraden, am Nullpunkt und beliebigen Punkten<br />
ebenso gearbeitet wie mit Drehungen, zentrischen Streckungen, Achsenstreckungen<br />
und auch Euler-Affinitäten. In Leistungskursen spielen Eigenwerte und Eigenvektoren<br />
von Linearen Abbildungen eine große Rolle. In dieser <strong>Fortbildung</strong> wird ein sehr<br />
anschaulicher Zugang hierzu herausgearbeitet.<br />
Dabei werden neben vielen fertigen Dateien auch in der Veranstaltung selbst erstellte<br />
eingesetzt. Programmvorkenntnisse werden nicht erwartet.<br />
Digitale Arbeitsblätter im Mathematikunterricht<br />
Schülerinnen und Schüler sollen im Mathematikunterricht die Kompetenz erwerben,<br />
digitale Werkzeuge wie dynamische Geometriesoftware und Funktionenplotter sinnvoll<br />
und situationsangemessen einzusetzen. Viele kostenlos verfügbare, fertig gestaltete,<br />
interaktive Arbeitsblätter können dazu herangezogen werden und bieten gleichzeitig<br />
Gelegenheiten zur Schüleraktivierung sowie zur individuellen Förderung.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung wird an Beispielen aufgezeigt, wo sich geeignete<br />
interaktive Materialien im Internet finden und wie sie sinnvoll im Unterricht eingesetzt<br />
werden können. Dabei stehen Schüleraktivierung, individuelle Förderung und effektive<br />
Unterrichtsgestaltung im Mittelpunkt.<br />
Neben der Vorstellung und kritischen Betrachtung von vorhandenen interaktiven Arbeitsblättern<br />
findet eine Sichtung von weiteren geeigneten digitalen Materialien durch<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der <strong>Fortbildung</strong> statt. Dazu werden Internetlinks<br />
zur Verfügung gestellt, die direkt im Internetbrowser aufgerufen werden können. Darüber<br />
hinaus werden durch die <strong>Fortbildung</strong>sgruppe Szenarien entwickelt, wie die interaktiven<br />
Arbeitsblätter effektiv in den Unterricht integriert werden können.<br />
43
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Mathematik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Da es sich bei den Unterrichtsmaterialien um fertig gestaltete interaktive Arbeitsblätter<br />
handelt, sind bei Schülerinnen und Schülern wie bei Lehrerinnen und Lehrern<br />
keine speziellen Programmschulungen notwendig. Grundlegende Computerkenntnisse<br />
(Dateiverwaltung, Internetbrowser) reichen aus. Bei der Anmeldung können die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer Wünsche äußern, welche Themengebiete der Mathematik<br />
in welchen Jahrgangsstufen während der <strong>Fortbildung</strong> berücksichtigt werden<br />
sollen.<br />
Stochastik unterrichten in der Sekundarstufe II<br />
Laut dem Lehrplan für das Fach Mathematik soll in der Qualifikationsphase Stochastik<br />
mit den Schwerpunkten „Bedingte Wahrscheinlichkeit“, „Zufallsgrößen, Wahrscheinlichkeitsverteilung,<br />
Erwartungswert und Standardabweichung“ und „Binomialverteilung“<br />
unterrichtet werden. Viele Kollegen fühlen sich aufgrund fehlender Qualifikation<br />
im Bereich Stochastik während ihres Studiums bei dieser Aufgabe unsicher.<br />
Sollten Sie dieses Gefühl kennen, möchten wir Sie gerne sowohl durch den Aufbau<br />
inhaltlicher Kompetenzen im Bereich Stochastik, als auch durch praxisnahe Anwendungen<br />
unterstützen.<br />
In einer Auftaktveranstaltung werden das Konzept der <strong>Fortbildung</strong> vorgestellt und<br />
das Vorwissen der Teilnehmer ermittelt. In einem ersten Modul wird zunächst an Inhalte<br />
aus der Sekundarstufe I aus dem Bereich „Baumdiagramme“ angeknüpft. Nach<br />
einem Exkurs in die „Kombinatorik“ werden die Begriffe „Zufallsgröße“, „Erwartungswert“<br />
und „Standardabweichung“ thematisiert. Diese Begriffe werden im Rahmen der<br />
Binomialverteilung aufgegriffen, die den Schwerpunkt des zweiten Moduls darstellt.<br />
Abgerundet wird das <strong>Fortbildung</strong>sangebot schließlich durch ein Modul zum „Hypothesentesten<br />
mit Binomialverteilungen“. Der Einsatz von grafikfähigen Taschenrechnern<br />
und Computerprogrammen im Unterricht wird aufgegriffen. Zudem werden Sie<br />
Methoden und Materialien kennenlernen, mit denen Sie Ihren Unterricht zur Stochastik<br />
gestalten können, und auch selbst Materialien entwickeln.<br />
Damit Sie die <strong>Fortbildung</strong>sinhalte unmittelbar im Unterricht umsetzen können, ist es<br />
von Vorteil, wenn Sie in naher Zukunft Stochastik unterrichten und mit 2 – 3 Kollegen<br />
Ihrer Schule teilnehmen. Wenn Sie sich nach der Auftaktveranstaltung für die Teilnahme<br />
an dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung entscheiden, ist eine Teilnahme an allen<br />
drei Modulen verpflichtend und im Hinblick auf die Unterrichtspraxis unverzichtbar.<br />
Um den Einsatz von grafikfähigen Taschenrechnern und Computerprogrammen in<br />
der <strong>Fortbildung</strong> ansprechen zu können, wäre es hilfreich, wenn Sie den an Ihrer<br />
Schule eingeführten grafikfähigen Taschenrechner und, falls vorhanden, ein Notebook<br />
mitbringen.<br />
Es handelt sich um eine <strong>Fortbildung</strong> mit einer halbtägigen Auftaktveranstaltung und<br />
drei ganztägigen Modulveranstaltungen.<br />
44
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Englisch Primarstufe<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GS bzw. FöS<br />
Englisch<br />
Englisch an Grundschulen<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> in den Arbeitskreisen bietet einen Überblick über die Schwerpunkte<br />
des neuen Lehrplans (<strong>NRW</strong> 2008) für die Jahrgangsstufen 1 - 4 und bietet neben<br />
dem Erfahrungsaustausch Hilfen für die tägliche Unterrichtspraxis zu den aufgeführten<br />
Themenfeldern an.<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Kommunikation – Sprachliches Handeln: Sprechanlässe schaffen<br />
Kommunikation – Sprachliches Handeln: Die Storyline-Methode<br />
Individuelle Förderung<br />
Portfolioarbeit im Englischunterricht<br />
Leistungsbeurteilung im Englischunterricht<br />
Englisch in der Förderschule<br />
Englisch ab Klasse 1<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> schafft einen Überblick über die Innovationsschwerpunkte des neuen<br />
Lehrplans (<strong>NRW</strong> 2008) für die Jahrgangsstufen 1-4 und leitet Konsequenzen für die<br />
Unterrichtspraxis ab.<br />
Kommunikation – Sprachliches Handeln: Sprechanlässe schaffen<br />
Die Ergebnisse der „Evening-Studie“ zeigen u. a., dass die Schülerinnen und Schüler<br />
im Durchschnitt für elementare kommunikative Situationen des Alltags noch nicht<br />
verlässlich über sprachliche Mittel verfügen und dass sie zum konstruierenden und<br />
kreativen Umgang mit Sprachmitteln im Unterricht vermutlich nur selten Gelegenheit<br />
hatten. Das Workshopangebot bietet die Möglichkeit, Anregungen zum Sprechen zu<br />
erhalten sowie Sprechanlässe durch das gezielte Einbinden unterschiedlicher Aktivitäten<br />
im Unterricht kennen zu lernen und zu erproben.<br />
Kommunikation – Sprachliches Handeln: Die Storyline-Methode<br />
Die Storyline-Methode ist ein handlungsorientierter und ganzheitlicher Unterrichtsansatz,<br />
der durch seinen kreativen und praktischen Fokus geeignet ist, das sprachliche<br />
Handeln von Schülerinnen und Schüler wirkungsvoll zu fördern.<br />
Im eigentlichen Sinne handelt es sich nicht um eine Methode, sondern um eine methodisch<br />
offene und vielseitige Konzeption, die eine Berücksichtigung verschiedenster<br />
Altersstufen, Lernniveaus und individueller Besonderheiten der Schüler/-innen<br />
ermöglicht.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> gibt einen Einblick in die Grundlagen der Storyline-Methode. Anschließend<br />
werden anhand eines praktischen Beispiels verschiedene Möglichkeiten<br />
des kreativen Umgangs mit einer (Lese-)Geschichte aufgezeigt, entwickelt und erprobiert.<br />
Individuelle Förderung<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> verschafft einen Überblick über die im Schulgesetz und in den neuen<br />
Lehrplänen verankerte Verbindung von Kompetenzorientierung und dem Auftrag der<br />
45
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Englisch Primarstufe<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GS bzw. FöS<br />
individuellen Förderung. Für die individuelle Förderung im Englischunterricht werden<br />
Schülerinnen und Schüler mit ihrem jeweiligen Kompetenzprofil und ihrer individuellen<br />
Lernentwicklung bezogen auf den Förderschwerpunkt in den Blick genommen.<br />
Neben einem Überblick über Diagnosemöglichkeiten geht es um Differenzierungsmaßnahmen<br />
organisatorischer, inhaltlicher und methodischer Art zur Individualisierung<br />
von Lernprozessen im Englischunterricht.<br />
Portfolioarbeit im Englischunterricht<br />
Portfolioarbeit ist die ideale Unterstützung für individuelle Förderung, Binnendifferenzierung,<br />
selbstverantwortliches Lernen, „self-assessment“ und individualisiertes Lernen.<br />
Schülerinnen und Schüler übernehmen Verantwortung für den eigenen Lernprozess,<br />
erkennen ihre Stärken sowie ihre Entwicklungsmöglichkeiten und arbeiten so zielgerichtet<br />
und motiviert.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> gibt Ihnen den theoretischen Hintergrund und das Know How, um mit<br />
Ihrer Schule / Klasse / Lerngruppe sofort in die Portfolioarbeit einsteigen zu können.<br />
Leistungsbeurteilung im Englischunterricht<br />
Wie schaffe ich eine „gerechte“ Leistungsbeurteilung im Englischunterricht an zielgleich<br />
unterrichtenden Förderschulen, die sich zum einen an den Anforderungen der<br />
Lehrpläne orientiert und zum anderen förderschwerpunktspezifische Aspekte berücksichtigt?<br />
Vermittelt werden theoretische Hintergrundinformationen sowie unterschiedliche Methoden<br />
zur Beobachtung von Lernprozessen. Es werden ferner Möglichkeiten zur<br />
Dokumentation von Lernverhalten und Ergebnissen vorgestellt.<br />
46
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Englisch RS<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform RS<br />
Englisch Realschule<br />
Schwerpunkt dieser <strong>Fortbildung</strong>sangebote ist der Bereich der Mündlichkeit, aber<br />
auch der Übergang von Englischunterricht der Grundschule zu dem der Sekundarstufe<br />
I. Individuelle Förderung wird bedeutsamer im Hinblick auf Inklusion.<br />
Thema: Mündliche Prüfung im Englischunterricht<br />
Zukünftig wird die mündliche Prüfung Teil der ZP 10 sein. Aber bereits jetzt kann eine<br />
Klassenarbeit pro Schuljahr durch einen mündlichen Prüfungsteil ersetzt werden. Die<br />
<strong>Fortbildung</strong> zeigt Wege auf, wie dies organisatorisch und inhaltlich bewerkstelligt<br />
werden kann und wie Schüler/-innen gezielt auf die neuen Aufgabenformate vorbereitet<br />
werden können.<br />
Thema: „Mündlichkeit“<br />
Modul 1: Methoden zur Förderung der Sprechfähigkeit<br />
Legitimation: Forderung des Kernlehrplans nach „Primat des Mündlichen“ in einem<br />
kommunikativ ausgerichteten Fremdsprachenunterricht<br />
Inhalte & Erwartungen an Teilnehmer: Nach einer kurzen theoretischen Abhandlung<br />
des Themas werden unterschiedliche Methoden zur Förderung des dialogischen und<br />
monologischen Sprechens in Kleingruppen erarbeitet, vorgestellt und angewendet.<br />
Modul 2: Mündliche Prüfungen in der Sek I<br />
Legitimation: Forderung des Kernlehrplans nach einer „systematischen Leistungsüberprüfung<br />
der mündlichen Sprachkompetenz“<br />
Inhalte & Erwartungen an Teilnehmer: Es werden organisatorische Rahmenbedingungen<br />
sowie konkrete Praxisbeispiele zur Durchführung von mündlichen Prüfungen<br />
vorgestellt. Außerdem geht es um die Erarbeitung von Kriterien zur mündlichen Leistungsbewertung.<br />
Im Anschluss erfolgt eine selbständige Ausarbeitung einer mündlichen Prüfung in<br />
Kleingruppen.<br />
Thema: Individuelle Förderung im Englischunterricht<br />
Wie können Schüler/-innen mit unterschiedlichen Lernvoraussetzungen und Interessen<br />
im Englischunterricht gezielt motiviert und individuell gefördert werden? Anhand<br />
der Vorstellung online-gestützter Diagnoseprogramme wird der Weg vom Onlinetest<br />
über die Diagnostik bis zum Einsatz auf Defizite der Schüler/-innen zugeschnittener<br />
Fördermaterialien aufgezeigt.<br />
Thema: Kontinuum Englisch<br />
Den Übergang von der Primar- zur Sekundarstufe möglichst „weich“ gestalten, damit<br />
die Schüler/innen sich in der weiterführenden Schule gleich zuhause fühlen, das ist<br />
das Ziel der Überlegungen, Verabredungen und Planungen zum Kontinuum Englisch.<br />
Kollegien tauschen sich in mehr oder weniger regelmäßig stattfindenden<br />
Arbeitstreffen aus. Wir vom Kompetenzteam unterstützen Sie dabei!<br />
47
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Englisch GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />
Englisch Gesamtschule<br />
Die folgenden <strong>Fortbildung</strong>sangebote verstehen sich als Beitrag zur Förderung des<br />
kompetenzorientierten Unterrichtens und zur Individualisierung des Englischunterrichts<br />
mit besonderem Schwerpunkt auf binnendifferenzierende und kooperative<br />
Lernformen in heterogenen Lerngruppen.<br />
Neben der Teilnahme an einzelnen Modulen ist es möglich, die Fachgruppe einer<br />
Schule über einen längeren Zeitraum zu begleiten. Dies ist vor allem bei Aufheben/Aussetzen<br />
der äußeren Differenzierung sinnvoll.<br />
Bei Teilnahme von schulinternen Fachgruppen wird die <strong>Fortbildung</strong> immer durch einen<br />
vorab gestellten Fragebogen sowie entsprechende Vorgespräche möglichst<br />
passgenau vorbereitet.<br />
Es ist vorgesehen Fachgruppen ein für sie relevantes Modul anzubieten, welches<br />
durch entsprechende Absprachen und Vereinbarungen im Voraus realisiert wird.<br />
<strong>Fortbildung</strong>sangebote<br />
Leistungsmessung<br />
Dieses Modul möchte verschiedene Verfahren zur Leistungsmessung vorstellen.<br />
Hierbei wird vor allem der Diagnosezyklus in den Blick genommen, der nach anfänglicher<br />
Diagnostik und entsprechenden Förderschwerpunkten den Lernfortschritt ermittelt<br />
und bewertet.<br />
Ausgehend von den jeweiligen Lehrwerken und Bedürfnissen werden die Teilnehmer<br />
eigene Vorschläge zur Leistungsmessung für ihren Englischunterricht erarbeiten und<br />
ggf. auch Vereinbarungen zur Leistungsmessung innerhalb der Fachgruppe treffen.<br />
Die Teilnehmer erhalten ganz konkret Hinweise für ihren Unterrichtsalltag, die sofort<br />
in der <strong>Fortbildung</strong> erprobt werden können. Es werden durchgeführte Unterrichtsbeispiele<br />
/ Maßnahmen vorgestellt. Ein ganz wichtiges Anliegen ist die zeitnahe praktikable<br />
Anwendung in Bezug auf das <strong>Fortbildung</strong>sthema.<br />
Bei längerfristiger Begleitung erfolgt die Evaluation zu Beginn des nächsten Moduls.<br />
Die Teilnehmer werden in Gruppen an ihren Fragestellungen arbeiten und ggf. Methoden<br />
selbst erproben.<br />
Es wird ein Handout (z.T. auch digital) bereit gestellt.<br />
Individualisierung im Englischunterricht<br />
Das Schulgesetz fordert die individuelle Förderung aller Schüler/-innen. Dieses Modul<br />
möchte einen praktischen Einblick geben in erprobte Möglichkeiten Schüler/-<br />
innen einen individuellen Lernweg aufzuzeigen, ohne dabei die Arbeitsbelastung der<br />
Lehrkräfte aus dem Blick zu verlieren.<br />
48
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Englisch GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />
Ein Arbeitsschwerpunkt liegt auf dem Übergang von Klasse 4 nach 5, aber auch alle<br />
anderen Stufen werden mit Beispielen berücksichtigt. So werden kooperative Lernformen/<br />
Freiarbeit/ Planarbeit/ Diagnoseverfahren (eingeschränkt) vorgestellt.<br />
Schwerpunkte können sich nach den jeweiligen Bedürfnissen der Fachgruppe richten.<br />
Die Teilnehmer erhalten ganz konkret Hinweise für ihren Unterrichtsalltag, die sofort<br />
in der <strong>Fortbildung</strong> erprobt werden können. Es werden durchgeführte Unterrichtsbeispiele<br />
/ Maßnahmen vorgestellt. Ein ganz wichtiges Anliegen ist die zeitnahe praktikable<br />
Anwendung in Bezug auf das <strong>Fortbildung</strong>sthema.<br />
Bei längerfristiger Begleitung erfolgt die Evaluation zu Beginn des nächsten Moduls.<br />
Die Teilnehmer werden in Gruppen an ihren Fragestellungen arbeiten und ggf. Methoden<br />
selbst erproben.<br />
Zum Teil werden videografierte Ausschnitte aus dem Unterricht gezeigt.<br />
Ein Handout wird bereit gestellt.<br />
49
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Englisch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Englisch Gymnasium<br />
Entwicklung und Förderung der Schreibkompetenz in der Sekundarstufe I<br />
Wie kann man Schreibprozesse kompetenzorientiert trainieren und fördern?<br />
Die Veranstaltung vermittelt, wie Schreibförderung im Unterricht der Sekundarstufe I<br />
mithilfe eines Schreibtrainings geplant, durchgeführt und evaluiert werden kann.<br />
Textsortenspezifisches – und prozessorientiertes Arbeiten spielt dabei eine zentrale<br />
Rolle.<br />
Aufbauend auf grundsätzlichen didaktischen Überlegungen rund um die Gestaltung<br />
von Schreibaufgaben und ihrem Bezug zu den Kernlehrplänen werden zwei Praxisbeispiele<br />
für Schreibförderung im Unterricht vorgestellt.<br />
Das Übungsmaterial orientiert sich beispielhaft an den konkreten Themen der gängigen<br />
Englischlehrwerke für die Jahrgangsstufen 6 und 8/9. Authentische Schülerarbeiten<br />
bilden die Arbeitsgrundlage beim Kennenlernen der beiden Schreibtrainings.<br />
Daneben werden weitere Unterrichtssequenzen der Sekundarstufe I (z.B. Thema<br />
youth culture, Klasse 7) vorgestellt, in denen die Einschätzung der Qualität eigener<br />
Texte, z.B. durch den Einsatz von self- und peer-assessment sheets, im Mittelpunkt<br />
steht.<br />
Das in der <strong>Fortbildung</strong> vorgestellte Material wird am Ende der Veranstaltung allen<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern in digitaler Form zur Verfügung gestellt.<br />
Stärkung der Mündlichkeit im Englischunterricht<br />
Die Stärkung der mündlichen Kommunikationsfähigkeit wird im Kernlehrplan SI als<br />
ein Schwerpunkt der Weiterentwicklung des Faches Englisch beschrieben, der sich<br />
aus der Bedeutung fremdsprachlicher Kompetenzen in unserer globalen Gesellschaft<br />
ergibt. Gleichzeitig zeigen Studien und Qualitätsanalysen von Unterricht immer wieder,<br />
dass der Anteil an mündlicher Sprachproduktion im Fremdsprachenunterricht oft<br />
viel zu gering ist. Dies ist angesichts großer Lerngruppen mit nur einer Lehrperson<br />
als sprachlichem Vorbild und Korrektiv nicht weiter verwunderlich. Wie können Schülerinnen<br />
und Schüler dann die von ihnen erwarteten Kompetenzen erlangen?<br />
Ein schüleraktivierender Unterricht, der die mündliche Kommunikationsfähigkeit der<br />
Schülerinnen und Schüler erweitert, verlangt zum einen ein Repertoire an Lernarrangements<br />
und kooperativen Lernformen, die dazu geeignet sind die Mündlichkeit zu<br />
fördern. Zum anderen erfordert er ein erneutes Nachdenken über grundsätzliche<br />
Fragen der Fremdsprachendidaktik wie der sprachlichen Richtigkeit, der Bewertung<br />
der sonstigen Mitarbeit oder der Bereitstellung sprachlicher Unterstützungssysteme.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung richtet sich an Kolleginnen und Kollegen der SI und<br />
der SII, die sich mit diesen didaktischen und methodischen Fragen auseinandersetzen<br />
möchten und methodische Tipps für die Gestaltung eines schüleraktivierenden<br />
Unterrichts suchen, in dem die mündliche Kommunikation gefördert wird.<br />
Ausgehend von den Vorerfahrungen der Teilnehmerinnen und Teilnehmer und den<br />
curricularen Vorgaben wird ein Repertoire an Lernarrangements und schüleraktivierenden<br />
Methoden vorgestellt, die sich sowohl in der SI als auch in der SII einsetzen<br />
lassen. Diese Lernarrangements werden einerseits in einem Workshop dazu genutzt<br />
konkrete Unterrichtssituationen zu planen, andererseits wird das Zusammenspiel der<br />
50
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Englisch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Methoden anhand exemplarischer Unterrichtsreihen zur Stärkung der Mündlichkeit<br />
verdeutlicht.<br />
Die vorgestellten Methoden und Beispiele sowie Hintergrundinformationen und weitere<br />
Literaturtipps werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern in einem Reader zur<br />
Verfügung gestellt.<br />
51
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Sachunterricht Primarstufe<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GS bzw. FöS<br />
Naturwissenschaften<br />
Sachunterricht in der Primarstufe<br />
Die Kompetenzorientierung ist die wesentliche Grundlage der neuen Richtlinien und<br />
Lehrpläne für die Grundschule in <strong>NRW</strong>. Mit ihr ergibt sich eine veränderte Sichtweise<br />
auf Unterricht, es findet eine stärkere Betonung von „Lernen lernen“ und dem<br />
„Methodenlernen“ statt. So ist es für das Leben in der heutigen Gesellschaft von<br />
besonderer Bedeutung das „Lernen zu lernen und ein Leben lang lernfähig zu<br />
bleiben …“ (MSW RL 2008, S. <strong>13</strong>). Dabei ist Lernen ein aktiver, selbstgesteuerter,<br />
situativer Prozess.<br />
Um die Kinder nun in diesem Lernprozess zu unterstützen, erstellen die Schulen auf<br />
der Grundlage ihrer jeweiligen situativen Gegebenheit sowie den Forderungen der<br />
Richtlinien und des Lehrplans Sachunterricht ein schulinternes,<br />
kompetenzorientiertes Curriculum Sachunterricht. Dabei werden sowohl die<br />
inhaltsbezogenen als auch die prozessbezogenen Kompetenzen beachtet bzw. in<br />
Beziehung gesetzt.<br />
Die folgende Auflistung gibt einen Überblick über die <strong>Fortbildung</strong>sangebote zur<br />
Umsetzung des Lehrplans im Sachunterricht:<br />
<br />
<br />
<br />
Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung im Sachunterricht<br />
o Erläuterungen zum Lehrplan und Praxisbeispiele für dessen Umsetzung in<br />
den verschiedenen Bereichen<br />
o Erstellen eines schulinternen kompetenzorientierten Curiculums und die<br />
schrittweise Entwicklung und Überprüfung von Arbeitsplänen<br />
o Vermittlung und Erwerb von prozessorientierten Kompetenzen (dabei u.a.<br />
„Lernen Lernen“ im Sachunterricht bzw. „selbstgesteuertes Lernen“ und<br />
„projektorientiertes Arbeiten“)<br />
o Formulieren von anspruchsvollen, kompetenzorientierten Lernaufgaben<br />
Lernmittelkonzepte<br />
o naturwissenschaftliches Forschen und Experimentieren<br />
o technisches Lernen<br />
o Modellbau<br />
Leistungen fördern und bewerten im Sachunterricht<br />
Die individuelle Planung für die jeweilige Schule wird im Rahmen eines Vorgesprächs<br />
erörtert und gemeinsam mit einer Steuergruppe des Kollegiums und den<br />
Moderatorinnen und Moderatoren abgesprochen.<br />
52
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Haupt-/Förderschule<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. FöS<br />
Lernbereich Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik an Haupt- und<br />
Förderschulen<br />
Im Mittelpunkt der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltungen steht das eigene Erleben. Schülerund<br />
Demonstrationsexperimente werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
erprobt und kooperative Arbeits- und Lernformen angewandt. Kompetenzorientierte<br />
Unterrichtsbeispiele im naturwissenschaftlichen Unterricht werden erarbeitet. Die<br />
Aufbereitung der Themen erfolgt in Theorie, Fachdidaktik und unter Berücksichtigung<br />
der Sicherheitsaspekte.<br />
Dabei wird – z.B. durch Folgeveranstaltungen, schulinterne Unterstützung und <strong>Fortbildung</strong>splanung,<br />
Bildung kollegialer Teams – Nachhaltigkeit angestrebt und die<br />
Übertragung auf den eigenen Unterricht unterstützt.<br />
Neben einzelnen Modulen ist auch eine kontinuierliche Begleitung von Prozessen<br />
sowohl innerhalb einer Fachgruppe/Fachkonferenz, als auch in Schulverbünden<br />
möglich. Auf den spezifischen Bedarf des Teilnehmerkreises wird eingegangen, z.B.<br />
im Rahmen von:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Halb- und Ganztagsveranstaltungen,<br />
Individueller <strong>Fortbildung</strong>svereinbarungen auf Basis von Vorgesprächen und<br />
der räumlichen und materiellen Voraussetzungen,<br />
Unterstützung und Begleitung der Fachkonferenzarbeit und<br />
Unterstützung bei der Bildung von Schulverbünden.<br />
<strong>Fortbildung</strong>sangebote<br />
Testaufgaben ... Hausaufgaben ... LERNAUFGABEN??<br />
Lernaufgaben sind eine Möglichkeit, im naturwissenschaftlichen Unterricht den Anforderungen<br />
des kompetenzorientierten Unterrichts der neuen Kernlehrpläne gerecht<br />
zu werden.<br />
Vermittelt wird die Erstellung und Konzeption von passenden Lernaufgaben, darüber<br />
hinaus werden bereits existierende Lernaufgaben vorgestellt und erprobt.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> kann schulintern oder schulextern durchgeführt werden; die Bildung<br />
von Gruppen mit ähnlichem Fachhintergrund ist erwünscht.<br />
Lernaufgaben verschieben den Unterricht weg von der Lehrer-Orientierung hin zur<br />
Lerner-Orientierung. Ausgehend vom bestehenden Wissen werden die Lerner vor<br />
umfangreiche, aber lösbare Aufgaben gestellt.<br />
53
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Haupt-/Förderschule<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. FöS<br />
Kooperatives Lernen im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />
In vielfältigsten Arbeitszusammenhängen werden heute Kompetenzen verlangt, die<br />
die erfolgreiche Zusammenarbeit in Teams fördern. Die Ausweisung prozessbezogener<br />
Kompetenzen in den Lehrplänen nimmt Bezug auf diese Anforderung. Kooperatives<br />
Lernen unterstützt die Bildung prozessbezogener Kompetenzen sowohl in Gruppen-<br />
und Partnerarbeit als auch in der Einzelarbeit. Kooperatives Lernen ist geeignet<br />
für gute, hochbegabte, schwache und Schüler/innen mit Förderbedarf.<br />
Es wird gezeigt, wie sich kooperatives Lernen im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />
umsetzen lässt. Dazu werden Grundlagen vermittelt (fünf Basiselemente, Denken,<br />
Austauschen, Präsentieren), das Grundprinzip an ausgewählten Themenbeispielen<br />
aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht erprobt und Unterrichtsreihen unter Berücksichtigung<br />
von Elementen kooperativen Lernens entwickelt. Weiter Module befassen<br />
sich z.B. mit der Bewertung im kooperativen Unterricht.<br />
Das Angebot richtet sich an Lehrer/innen in naturwissenschaftlichen Fächern. In der<br />
Schüler/-innenrolle erproben sie verschiedene Kooperative Methoden an Beispielen<br />
aus dem naturwissenschaftlichen Unterricht und reflektieren sie anschließend in der<br />
Lehrer/-innenrolle.<br />
Dabei liegt der Schwerpunkt nicht auf dem Kennenlernen einer möglichst großen<br />
Zahl von Methoden, sondern auf der Haltung, die hinter dem Kooperativen Lernen<br />
steht. Es werden aufeinander aufbauende Module angeboten.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> wird nach einem Vorgespräch auf den Bedarf der Teilnehmer/innen<br />
abgestimmt. Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde geeignet. Zur Verbesserung des<br />
<strong>Fortbildung</strong>serfolgs empfehlen wir die Teilnahme von zwei oder mehr Kolleg/innen<br />
einer Schule.<br />
Experimentelles Arbeiten im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />
Schüleraktiver Unterricht im naturwissenschaftlichen Bereich erfordert den Einsatz<br />
von Experimenten. Deren Einsatz wird in der <strong>Fortbildung</strong> erprobt.<br />
Auf der Grundlage selbstgewählter Kontexte und unter Berücksichtigung der Sicherheitsaspekte<br />
werden Experimente vorgestellt, in den unterrichtlichen Zusammenhang<br />
gestellt und erprobt.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich an Kolleginnen und Kollegen, die Chemie und Physik unterrichten.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> kommen Gruppenarbeiten und Stationenlernen zum<br />
Einsatz.<br />
Bereits bestehende <strong>Fortbildung</strong>skontexte sind Feuer und Verbrennung, Säuren und<br />
Laugen, Kohle und Öl.<br />
54
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Haupt-/Förderschule<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. FöS<br />
Luft und Wasser im Experiment Zauberei oder doch nur Physik und Chemie?<br />
An Stationen zu den Themen „Luft“, „Wasser“, „Salz“ und „Farben“ können die Teilnehmer<br />
in Kleingruppen Erfahrungen zur Durchführung und Auswertung effektvoller<br />
Versuche sammeln. Die <strong>Fortbildung</strong> kann dem Inhaltsfeld „Luft und Wasser“ des Faches<br />
Chemie zugeordnet werden und erläutert physikalische Phänomene.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> werden Schüler- und Demonstrationsexperimente durchgeführt<br />
und der Gebrauch von Labor- und Experimentalgeräten eingeübt.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> wird im Vorgespräch individuell auf den Bedarf der Schule und<br />
der vorhandenen Sammlung abgestimmt. Zur Einbettung der Inhalte in den Unterricht<br />
bieten wir Folgeveranstaltungen zur Nachbereitung an.<br />
Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde geeignet. Zur Verbesserung des <strong>Fortbildung</strong>serfolgs<br />
empfehlen wir die Teilnahme von zwei oder mehr Kolleginnen und<br />
Kollegen einer Schule.<br />
Feuerzauber - Experimentieren... aber sicher! (Teil 1+2)<br />
Teil 1 bietet „Kerzenversuche“ und „Zaubereien“ an. Im Teil 2 werden die Inhalte<br />
„Verbrennung“ und „chemische Reaktion“ erneut aufgegriffen und vertieft. Die Kompetenzen<br />
in Sicherheitsfragen werden erweitert. Die <strong>Fortbildung</strong> kann dem Inhaltsfeld<br />
„Verbrennung – Energieumsätze bei Stoffveränderungen“ des Faches Chemie zugeordnet<br />
werden.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> werden Schüler- und Demonstrationsexperimente durchgeführt<br />
und der Gebrauch von Labor- und Experimentalgeräten eingeübt.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> wird im Vorgespräch individuell auf den Bedarf der Schule und<br />
der vorhandenen Sammlung abgestimmt. Zur Einbettung der Inhalte in den Unterricht<br />
bieten wir Folgeveranstaltungen zur Nachbereitung an.<br />
Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde geeignet. Zur Verbesserung des <strong>Fortbildung</strong>serfolgs<br />
empfehlen wir die Teilnahme von zwei oder mehr Kolleginnen und<br />
Kollegen einer Schule.<br />
55
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Haupt-/Förderschule<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. FöS<br />
Was der Strom alles kann – elektrische Geräte im Alltag<br />
Toaster, Brennstoffzelle, Energiesparlampe und mehr werden betrieben und das<br />
Konzept der Wirkungen des Stroms angewendet. Die <strong>Fortbildung</strong> kann dem Inhaltsfeld<br />
„Geräte und Werkzeuge“ des Faches Physik zugeordnet werden.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> werden Schüler- und Demonstrationsexperimente durchgeführt<br />
und der Gebrauch von Labor- und Experimentalgeräten eingeübt.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> wird im Vorgespräch individuell auf den Bedarf der Schule und<br />
der vorhandenen Sammlung abgestimmt. Zur Einbettung der Inhalte in den Unterricht<br />
bieten wir Folgeveranstaltungen zur Nachbereitung an.<br />
Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde geeignet. Zur Verbesserung des <strong>Fortbildung</strong>serfolgs<br />
empfehlen wir die Teilnahme von zwei oder mehr Kolleginnen und<br />
Kollegen einer Schule.<br />
Fließbilder<br />
Das in der <strong>Fortbildung</strong> durchgeführte Stationenlernen ermöglicht mit einfachen, aber<br />
sehr faszinierenden Schülerversuchen einen motivierenden Start in den naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht. Die <strong>Fortbildung</strong> kann dem Inhaltsfeld „Stoffe und Stoffeigenschaften“<br />
des Faches Chemie zugeordnet werden.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> werden Schüler- und Demonstrationsexperimente durchgeführt<br />
und der Gebrauch von Labor- und Experimentalgeräten eingeübt.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> wird im Vorgespräch individuell auf den Bedarf der Schule und<br />
der vorhandenen Sammlung abgestimmt. Zur Einbettung der Inhalte in den Unterricht<br />
bieten wir Folgeveranstaltungen zur Nachbereitung an.<br />
Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde geeignet. Zur Verbesserung des <strong>Fortbildung</strong>serfolgs<br />
empfehlen wir die Teilnahme von zwei oder mehr Kolleginnen und<br />
Kollegen einer Schule.<br />
56
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Haupt-/Förderschule<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. FöS<br />
Rund um die Chemie - sicheres Experimentieren im Chemieunterricht<br />
Das Experimentieren im Chemieunterricht kann einen Lehrer schnell überfordern, da<br />
die Übung im regelmäßigen Experimentieren fehlt. Ohne Schülerexperimente ist das<br />
Fach für die Schüler/-innen langweilig und Inhalte nicht (be-) greifbar. Oft haben<br />
chemieunterrichtende Lehrer/-innen Probleme Schülerexperimentierphasen zu organisieren,<br />
anzuleiten und umzusetzen, mit dem Brenner zu arbeiten, in punkto Sicherheit<br />
„auf der sicheren Seite zu sein“. Verschiedene Experimentierreihen führen durch<br />
die Themen des Chemieunterrichts und werden als einzelne <strong>Fortbildung</strong>smodule angeboten<br />
(z.B. „ „Stoffe und Stoffänderungen“, „Chemische Reaktionen“, „Luft und<br />
Wasser“, „Metalle und Metallgewinnung“, „Säuren und Laugen“, „Atombau und Periodensystem“)<br />
In den <strong>Fortbildung</strong>en werden Schüler- und Demonstrationsexperimente durchgeführt,<br />
der Gebrauch von Labor- und Experimentalgeräten wird eingeübt.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> bzw. die <strong>Fortbildung</strong>sreihe wird auf die Bedürfnisse der Teilnehmer/-<br />
innen abgestimmt. Da, wo der der Teilnehmer im Unterricht steht, wird er abgeholt.<br />
Nicht nur Experimente, sondern auch Methoden wie das Stationenlernen, arbeitsteilige<br />
Gruppenarbeiten und Methoden des kooperativen Lernens finden sich in den<br />
<strong>Fortbildung</strong>smodulen wieder.<br />
Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde und einzelne Teilnehmer geeignet und richtet<br />
sich an alle Lehrer, die Chemie unterrichten.<br />
Lernplattformen im NW-Unterricht<br />
Webquests, Multiple-Choice-Übungen, Animationen, Wikis – Lernplattformen können<br />
im NW-Unterricht an vielen Stellen sinnvoll und ansprechend eingesetzt werden: zur<br />
Modellbildung, zur kooperativen Arbeit, im Rahmen der Individuellen Förderung, zur<br />
Entwicklung von Medienkompetenz.<br />
Am Beispiel der Lernplattform moodle werden Einsatzmöglichkeiten im naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht dargestellt und erprobt.<br />
Die Teilnehmer/innen erstellen Materialien für ihren eigenen naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht. Dabei wird auf die unterschiedlichen Vorkenntnisse eingegangen. Es werden<br />
Folgemodule angeboten.<br />
Diese <strong>Fortbildung</strong> ist für Schulverbünde geeignet. Zur Verbesserung des <strong>Fortbildung</strong>serfolgs<br />
empfehlen wir die Teilnahme von zwei oder mehr Kolleginnen und Kollegen<br />
einer Schule.<br />
57
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Realschule<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen RS<br />
Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik an Realschulen<br />
Biologie Realschule<br />
Kooperative Lernformen im Biologieunterricht<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden die Grundprinzipien und die Grundstruktur des Kooperativen<br />
Lernens aufgezeigt. Kooperative Lernformen ermöglichen eine hohe Aktivierung<br />
aller Schüler bei gleichzeitiger Entlastung des Lehrers.<br />
Sie lernen Anwendungsmöglichkeiten kennen, die Sie sofort in Ihrem Unterricht umsetzen<br />
können.<br />
Kooperative Lernformen sollen beispielhaft am Thema „Ernährung“ vermittelt werden.<br />
Als Folgeveranstaltung ist eine ganztägige <strong>Fortbildung</strong> zu komplexeren kooperativen<br />
Lernformen geplant<br />
Biologieunterricht auf dem Schulgelände - Erfahrungen mit allen Sinnen<br />
Welche Themen kann ich draußen unterrichten?<br />
Wie viele Unterrichtsstunden brauche ich dazu?<br />
Wie kann ich die Schüler draußen unter Kontrolle behalten?<br />
Wie kann ich meine Themen mit vielen Sinnen erlebbar machen?<br />
Diese und weitere Probleme wollen wir versuchen zu lösen. Es werden Möglichkeiten<br />
aufgezeigt, wie man mit relativ wenig Aufwand den Unterricht vor der Schultür durchführen<br />
kann. Entsprechend den verschiedenen Lerntypen zielen die Übungen darauf<br />
ab, mehrere Sinne der Schüler zu schulen.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist für alle Jahrgangsstufen geeignet und bietet sich auch für fachfremd<br />
unterrichtende Kollegen und Kolleginnen an.<br />
Da die <strong>Fortbildung</strong> zum Teil draußen stattfinden wird, sollten Sie entsprechend gekleidet<br />
sein.<br />
Wald verstehen - Wald erleben mit allen Sinnen<br />
Wie riecht denn ein Champignon und welcher Nadelbaum hat besonders weiche Nadeln?<br />
Welchen Ruf hat der Polizist des Waldes und wie schmecken Brennnesseln?<br />
Diese und viele weitere Erkundungen sowie Erlebnisspiele im Wald, die man beim<br />
Unterrichtsgang dort durchführen kann, werden auf dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung, die für<br />
alle Jahrgangsstufen geeignet ist, vermittelt. Die <strong>Fortbildung</strong> ist auch für fachfremd<br />
unterrichtende Kolleginnen und Kollegen sowie für fächerübergreifenden Unterricht geeignet.<br />
„Wir werden erwachsen“, eine schüleraktivierende Unterrichtsreihe zum Themenbereich<br />
Sexualkunde.<br />
Der neue Kernlehrplan für das Fach Biologie enthält unter anderem das Inhaltsfeld<br />
Sexualerziehung. Es wird eine Unterrichtsreihe vorgestellt, in der mit Hilfe kooperativer<br />
und schüleraktivierender Lernmethoden, bezugnehmend auf die im Kernlehrplan<br />
festgelegten inhaltlichen Schwerpunkte, Wissen aktiv vermittelt wird.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung bietet die Möglichkeit, aus einer Vielzahl von inhaltlichen<br />
Möglichkeiten auszuwählen. Mögliche Schwerpunkte reichen von der Erstellung<br />
58
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Physik, Chemie und Biologie Realschule<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen RS<br />
eines Elternbriefes über die Aufstellung von Regeln für den Sexualkundeunterricht,<br />
inhaltliche Schwerpunkte wie Pubertät, Geschlechtsorgane, Befruchtung und Entstehung<br />
neuen Lebens bis zur Nutzung des Internets bei der Informationsbeschaffung<br />
zu verschiedenen Verhütungsmethoden. Einen weiteren Schwerpunkt bildet der geschlechtshomogene<br />
und –heterogene Austausch der SchülerInnen über Sexualität.<br />
Es werden unterschiedliche schüleraktivierende Methoden vorgestellt und in der<br />
<strong>Fortbildung</strong> erprobt. Die Auswahl beinhaltet u.a.: Lerntagebuch, Placemat, Gruppenpuzzle,<br />
Schreibkarussell, wachsende Gruppe, reziprokes Lesen und Kugellager.<br />
Die Lernformen werden während der <strong>Fortbildung</strong> erprobt, und ggf. an die eigenen<br />
Unterrichtsbedingungen angepasst, so dass ein kurzfristiger und nachhaltiger Einsatz<br />
der Methoden möglich ist. Die Bereitschaft zur aktiven Teilnahme ist wichtige Voraussetzung<br />
für die kritische Betrachtung der erprobten Methoden.<br />
Alle eingesetzten Materialien werden den Teilnehmern und Teilnehmerinnen zur Verfügung<br />
gestellt.<br />
59
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />
Naturwissenschaften Gesamtschule<br />
Kernlehrplan<br />
-Umgang mit den Vorgaben der neuen<br />
Kernlehrpläne<br />
-Umsetzung von Inhaltsfeldern<br />
-Erarbeitung passender Kontexte<br />
-Hilfestellung bei der Erstellung des<br />
schulinternen Curriculums<br />
-Abgleich der Inhalte von Kern- und<br />
Differenzierungsbereich<br />
Evaluation<br />
-Kriterien<br />
-Instrumente<br />
-Einsatz in Unterricht,<br />
Lernbereichs- und<br />
Fachgruppenarbeit, bei<br />
Entwicklung des<br />
Schulcurriculums und zur<br />
Förderung von Lernleistungen<br />
Fachkonferenz<br />
-Prozessbegleitung<br />
-Konzeptentwicklung<br />
Unterrichtsentwicklung<br />
(Naturwissenschaften,<br />
(Naturwissenschaften,<br />
Biologie,<br />
Biologie,<br />
Chemie,<br />
Chemie,<br />
Physik)<br />
Physik)<br />
Unterricht<br />
-Keine Angst vor fachfremdem Unterricht<br />
-Gestaltung von Inhaltsfeldern im fachlichen<br />
und/oder fachübergreifenden Unterricht<br />
-Schüleraktivierender Unterricht<br />
-Methoden in der Praxis: Erstellung von<br />
Materialien<br />
-Förderung von selbständigem und<br />
eigenverantwortlichem Lernen<br />
-Kooperative Lehr- und Lernformen<br />
-Portfolio<br />
-Leistungsbewertung<br />
-Kompetenzorientierte und standardbasierte<br />
Unterrichtsentwicklung<br />
-Individuelle Förderung /<br />
Binnendifferenzierung<br />
-Leseförderung<br />
<strong>Fortbildung</strong>smodule<br />
Es liegen fertige <strong>Fortbildung</strong>smodule aus langjähriger Moderationspraxis zu verschiedenen<br />
Themenbereichen vor, die an die konkreten Bedürfnisse der jeweiligen <strong>Fortbildung</strong>sgruppe<br />
angepasst werden können.<br />
-Inhaltsfelder des gültigen Kernlehrplans Naturwissenschaften Gesamtschule (fachbezogen /<br />
fachübergreifend)<br />
-Themen des WP-Bereichs: Bionik, Fliegen in Natur und Technik, Milch u. a.<br />
-Methodik und Didaktik (s. Mindmap)<br />
-Ein Teil der <strong>Fortbildung</strong>smodule (Podcasts, Wiki, Kooperatives Lernen) ist nicht fachgebunden und<br />
eignet sich auch für andere Fächer (M, D, Fremdsprachen etc.).<br />
Neue Medien<br />
-Materialquellen für<br />
KollegInnen<br />
-Erstellung von Audiound<br />
Videopodcasts<br />
-Anlage und Nutzung<br />
eines Wikis für<br />
Unterricht und<br />
Fachgruppenarbeit<br />
Thema: Unterstützung bei der Umsetzung eines schuleigenen Curriculums<br />
Bezug:<br />
Kernlehrplan Naturwissenschaften (Grundlagen)<br />
Inhalte:<br />
- Klärung der Begriffe des Kernlehrplans<br />
- Umsetzung im Schulcurriculum<br />
- Exemplarisches Arbeiten an einem Unterrichtsvorhaben<br />
Methodik:<br />
- PP-Vortrag<br />
- Kleingruppenarbeit<br />
- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />
Die Teilnehmer/-innen bringen bitte mit:<br />
- den KLP in Papierform<br />
60
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />
- das Beispiel zum schulinternen Curriculum (Lehrplannavigator) möglichst als Datei<br />
(www.standardsicherung.schulministerium.nrw.de/lehrplaene/kernlehrplaenesek-i/gesamtschule/)<br />
- ein Notebook<br />
- das eigene Schulcurriculum<br />
Thema: Fachliche Kontexte<br />
Bezug: Kernlehrplan Biologie, Chemie, Physik und Naturwissenschaften<br />
Neben der Obligatorik (Inhaltsfelder / inhaltliche Schwerpunkte) ermöglicht der KLP<br />
die freie Wahl der Kontexte.<br />
Das Ziel der <strong>Fortbildung</strong> ist<br />
- die Einbettung der eigenen bewährten Kontexte in das neu zu erstellende Schulcurriculum<br />
- die Formulierung und Ausgestaltung weiterer und neuer Kontexte.<br />
Inhalte:<br />
- Einführung in die Arbeit mit Kontexten<br />
- Vorstellung schülernaher fachlicher Kontexte und Möglichkeiten zur Integration<br />
bereits bestehender Unterrichtseinheiten<br />
- Arbeiten an einer eigenen Unterrichtsreihe<br />
Methodik<br />
- PP-Vortrag<br />
- Kleingruppenarbeit<br />
- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />
Weitere Hinweise:<br />
Die Teilnehmer/-innen bringen bitte mit:<br />
- Materialien zu vorher abzusprechenden Inhaltsfeldern<br />
- ein Notebook<br />
- einen USB-Stick zur Ergebnissicherung<br />
Thema: Unterrichtsmethoden und Kooperative Lehr- und Lernformen im naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht<br />
Bezug: Durch geeignete Unterrichtsmethoden und Formen des Kooperativen Lernens<br />
werden die Schüler/-innen zum selbständigen und eigenverantwortlichen Arbeiten<br />
angeleitet.<br />
Inhalte:<br />
Vorstellung und Durchführung von<br />
- Kooperativen Lehr- und Lernformen (Green et al.)<br />
- WELL (Wahl et al.)<br />
- Komplexeren Methoden, wie Advance Organizer, Concept Map, Strukturlegetechnik,<br />
verschiedene Visualisierungsformen u.v.m.<br />
Methodik:<br />
61
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />
- PP-Vortrag<br />
- Kleingruppenarbeit mit Erprobung an Beispielen aus den Naturwissenschaften<br />
- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />
Weitere Hinweise:<br />
Es liegen mehrere aufeinander aufbauende Module vor, so dass die Schwerpunktsetzung<br />
abgesprochen werden sollte.<br />
Thema: Evaluation des naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />
Qualitätssicherung und Weiterentwicklung des naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />
setzen eine Evaluation der konkreten Arbeit in der Schule voraus.<br />
Schwerpunkte dieser ganztägigen <strong>Fortbildung</strong> sind:<br />
- Kriterien für eine erfolgreiche Evaluation,<br />
- Kennen lernen und Bewertung verschiedener Evaluationsinstrumente für eine<br />
Evaluation des Unterrichts und von Lernleistungen,<br />
- Umsetzung von konkreten Evaluationsvorhaben.<br />
Thema: Portfolio – Lernfortschritte im naturwissenschaftlichen Unterricht dokumentieren<br />
Bezug:<br />
Die Portfoliomethode hilft individuelle Lernprozesse zu fördern, indem die Schüler/-<br />
innen ihre eigenen Lernergebnisse und ihren Lernprozess dokumentieren und reflektieren.<br />
Als Diagnoseinstrument gibt sie Lehrer/-innen und Schüler/-innen Rückmeldung über<br />
Stärken, Schwächen und erreichte Kompetenzen.<br />
Inhalte:<br />
- Einführung in die Portfolioarbeit, z.B. Prozessportfolio, Ergebnisportfolio,<br />
- Vorstellung konkreter Portfolioaufgaben aus den drei naturwissenschaftlichen Fächern<br />
- Einsatz einzelner Bausteine, z.B. Selbstdiagnosebögen<br />
- Erarbeitung eigener Unterrichtsmaterialien<br />
Methodik:<br />
- PP-Vortrag<br />
- Kleingruppenarbeit mit anschließender Präsentation<br />
- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />
Weitere Hinweise:<br />
Die Teilnehmer/-innen bringen bitte mit:<br />
- Materialien zu vorher abzusprechenden inhaltlichen Schwerpunkten<br />
- ein Notebook<br />
- einen USB-Stick zur Ergebnissicherung<br />
62
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />
Thema: Leseförderung und Umgang mit Texten im NW-Unterricht<br />
Bezug/Begründung:<br />
Die Förderung der deutschen Sprache ist eine Kernaufgabe des Unterrichts in allen<br />
Fächern. Lesestrategien und Methoden der Texterschließung sind Grundlagen zum<br />
Verständnis auch naturwissenschaftlicher Sachtexte.<br />
Inhalte:<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> werden an Textbeispielen aus den drei Naturwissenschaften verschiedene<br />
Methoden<br />
- zur Förderung der Lesekompetenz und<br />
- zum Umgang mit Fachsprache vorgestellt.<br />
Dabei werden unterschiedliche Anspruchsniveaus berücksichtigt.<br />
Methodik:<br />
- PP-Vortrag<br />
- Kleingruppenarbeit zum handlungsorientierten Umgang mit Texten<br />
- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />
Weitere Hinweise:<br />
Die Teilnehmer/-innen bringen bitte mit:<br />
- eingeführte Lehrwerke<br />
- populärwissenschaftliche Texte<br />
- ein Notebook<br />
- einen USB-Stick zur Ergebnissicherung<br />
Thema: Von Low Cost bis High Tech: Schülerzentrierter Experimentalunterricht<br />
(teilweise mit CASSY-Einsatz)<br />
In dieser praxisorientierten <strong>Fortbildung</strong> sollen verschiedene Experimente im Mittelpunkt<br />
stehen, die alle beispielhaft einen proportionalen Zusammenhang zeigen. Es<br />
ist jeweils eine Low Cost Version und eine High Tech Version vorhanden, die selbst<br />
zum fertigen Experiment zusammengestellt werden soll. Im Anschluss werden die<br />
Experimente im Museumsgang präsentiert.<br />
Diese Vorgehensweise soll beispielhaft für den Unterricht verstanden werden, um<br />
mehrere Effekte zu erzielen:<br />
- Die Experimente können aus jeder Sammlung erstellt werden, auch wenn keine<br />
Schülerversuchssätze zur Verfügung stehen.<br />
- Die Schüleraktivierung steht in allen Unterrichtsphasen im Vordergrund, denn sie<br />
• planen das Experiment selbst,<br />
• führen das Experiment selbständig, aber mit klarem Ergebnisauftrag<br />
durch,<br />
• werten ihr Experiment aus und<br />
• präsentieren die Ergebnisse ohne Lampenfieber und Angst vor Blamage.<br />
63
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />
Durch die Wahl der Experimente ist eine innere Differenzierung einfach.<br />
- Schwerpunkt Biologie: Körperdaten: Elektronische Datenerfassung, Auswertung<br />
und Präsentation<br />
- Schwerpunkt Chemie: Titration: Elektronische Datenerfassung, Auswertung und<br />
Präsentation<br />
- Schwerpunkt Physik: Einführung in elektronische Messwerterfassung, Auswertung<br />
und Präsentation.<br />
Thema: Bionik<br />
Bezug/Begründung:<br />
Bionische Inhalte tauchen in verschiedenen Kontexten im naturwissenschaftlichen<br />
Unterricht auf. Auf dem Hintergrund der Nachhaltigkeit gewinnt die Bionik zunehmend<br />
an Bedeutung als Zukunftswissenschaft.<br />
Inhalte:<br />
- Begriffsklärung Bionik<br />
- Beispiele verschiedener Anwendungsmöglichkeiten<br />
- Nutzung bionischer Denk- und Handlungsprozesse für den Unterricht<br />
- Anbindung an das schulinterne Curriculum<br />
Methodik:<br />
- PP-Vortrag<br />
- Kleingruppenarbeit mit experimenteller Erprobung an Beispielen<br />
- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />
Weitere Hinweise:<br />
Die in der <strong>Fortbildung</strong> verwandten Materialien sind auf DVD erhältlich.<br />
Thema: Der Einsatz von Podcasts im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />
Bezug/Begründung:<br />
Einsatz und Nutzung neuer Medien im naturwissenschaftlichen Unterricht<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> zeigt die Nutzung bereits vorhandener Film- und Tondokumente aus<br />
dem Internet und eröffnet die Möglichkeit der Produktion und Veröffentlichung eigener<br />
Aufnahmen (z.B. von Experimenten).<br />
Inhalte:<br />
- Begriffsklärung<br />
- Podcasts im Abo (Materialquelle für den Unterricht)<br />
- Podcasts zur Präsentation von Unterrichtsergebnissen<br />
Methodik:<br />
- PP-Vortrag<br />
- Kleingruppenarbeit: Erstellung und Veröffentlichung eigener Audio- und/oder Videopodcasts<br />
- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />
64
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />
Weitere Hinweise:<br />
Internetzugang ist erforderlich. Die Teilnehmer/-innen bringen bitte mit:<br />
- ein Windows-Notebook<br />
- einen USB-Stick zur Ergebnissicherung<br />
- Headsets,<br />
- Digitalkamera (nach Absprache)<br />
Thema: Die Nutzung von Wiki im naturwissenschaftlichen Unterricht und in der<br />
Fachgruppenarbeit<br />
Bezug/Begründung:<br />
Neue Medien werden heute nicht nur im Alltag zunehmend selbstverständlich. Auch<br />
Schule und Unterricht profitieren von den neuen Technologien und Methoden, die<br />
aktives und eigentätiges Lernen unterstützen. Darüber hinaus ermöglichen sie auch<br />
den ortsunabhängigen kollegialen Austausch.<br />
Inhalte:<br />
- Begriffsklärung Wiki<br />
- Erstellung eines Wikis<br />
- Einsatzmöglichkeiten eines Wikis z.B. als Lernplattform und zum Austausch in<br />
Fachkonferenzen und Steuergruppen<br />
Methodik:<br />
- PP-Vortrag<br />
- Kleingruppenarbeit: praktische Erprobung der Arbeit mit einem Wiki<br />
- Zielvereinbarung und Festlegung der nächsten Arbeitsschritte<br />
Weitere Hinweise:<br />
Internetzugang ist erforderlich. Die Teilnehmer/-innen bringen bitte mit:<br />
ein Notebook<br />
65
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik am Gymnasium<br />
<strong>Fortbildung</strong> für die naturwissenschaftlichen Fächer Biologie, Chemie und Physik<br />
am Gymnasium<br />
Dieses ganztägige <strong>Fortbildung</strong>sangebot leistet im Rahmen der Weiterentwicklung<br />
von G8 einen Beitrag zur Unterstützung von Schulen im Handlungsfeld „Schulinterne<br />
Curricula“. Dabei steht die schul- und fachübergreifende Auseinandersetzung mit<br />
den schulinternen Curricula in den naturwissenschaftlichen Fächern Biologie, Chemie<br />
und Physik im Fokus.<br />
Es werden folgende Schwerpunkte gesetzt:<br />
1. Überarbeitung der schulinternen Curricula in den jeweiligen Fächern<br />
2. Austausch in den jeweiligen Fächern mit anderen Schulen<br />
3. Auffinden von schulspezifischen Synergieeffekten bezüglich konzept- und prozessbezogener<br />
Kompetenzen aller drei Fächer<br />
4. Austausch über gefundenen Synergieeffekte<br />
5. Auswirkungen auf die Unterrichtsplanung<br />
Im Rahmen der <strong>Fortbildung</strong> werden nach einem Einführungsvortrag in Workshops<br />
die oben angegebenen Schwerpunkte erarbeitet.<br />
Zur Unterstützung und zur Weiterarbeit in der eigenen Schule werden allen Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmern umfangreiche Materialien zur Verfügung gestellt, die von<br />
den Schulen entwickelt wurden, die sich bereits auf den Weg gemacht haben.<br />
Um die in der <strong>Fortbildung</strong> erarbeiteten Ziele zu erreichen und die angestoßenen Prozesse<br />
nachhaltig und effektiv in der Schule umzusetzen, ist es sehr hilfreich, dass<br />
von jeder teilnehmenden Schule alle drei naturwissenschaftlichen Fächer und nach<br />
Möglichkeit mit je zwei Kolleginnen / Kollegen vertreten sind. In Vorlaufveranstaltungen<br />
wurde deutlich, dass unter diesen Bedingungen für die einzelne Schule<br />
der Erfolg besonders gewinnbringend ist.<br />
66
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Biologie Gymnasium<br />
Arten - Grundlagen und neue Erkenntnisse<br />
Der Artbegriff ist ein zentrales Konzept der Evolutionslehre, denn Evolution ist nichts<br />
anderes als die Entstehung der Artenvielfalt im Lauf der Erdgeschichte.<br />
Die Veranstaltung stellt die Grundlagen und neue wissenschaftliche Erkenntnisse zu<br />
Artkonzepten und Artenentstehung an Beispielen dar, die zum überwiegenden Teil<br />
aktuelle wissenschaftliche Untersuchungen aufgreifen (z.B. Artbildung bei Buntbarschen).<br />
Die Materialien sind als Lern- und Klausuraufgaben sowie Testbögen zur<br />
Lerndiagnose ausgearbeitet und direkt einsetzbar. Alle Teilnehmer erhalten ein umfangreiches<br />
Skript zur <strong>Fortbildung</strong> sowie eine CD-ROM mit sämtlichen Materialien<br />
(Arbeitsblätter, Klausuraufgaben, Powerpoint-Präsentation).<br />
Bionik<br />
Die Bionik ist die Wissenschaft von der Übertragung der Konstruktions- und Verfahrensprinzipien<br />
der Natur in die Technik. Die praktisch und experimentell ausgerichtete<br />
<strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung präsentiert eine Reihe von Beispielen der natürlichen<br />
Vorbilder für bionische Technik und einige ihrer schon realisierten oder möglichen<br />
Anwendungen. Dazu gehören: Lotus-Effekt und technische Wabenkonstruktionen,<br />
Flugsamen und Flügelformen, Verringerung des Wasserwiderstands durch Stromlinienform,<br />
Leichtbauweise und anderes.<br />
Effektiver Lehren und Lernen 1 - Schwerpunkt Methodentraining an Beispielen<br />
aus dem Biologieunterricht<br />
Die Veranstaltung richtet sich an Kolleginnen und Kollegen der Sekundarstufe I und<br />
II. Im Rahmen der <strong>Fortbildung</strong> werden schüleraktivierende Methoden allgemein als<br />
auch an Beispielen aus dem Biologieunterricht vorgestellt. Zur Auswahl stehen: Zufallsgenerator,<br />
Verabredungskarte, Ampel, Ampelabfrage, Agenda, Advance Organizer,<br />
Sortieraufgabe, Strukturlegetechnik, Partnerpuzzle, Lerntempoduett und Partnerinterview.<br />
Zeit ist zudem dafür vorgesehen, gemeinsam Unterrichtsbausteine anknüpfend<br />
an diese Methoden zu konzipieren. Dazu wäre es hilfreich, wenn die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer ein Schulbuch zu einem Ihrer aktuell unterrichteten<br />
Themen mitbringen. Das gesamte in der <strong>Fortbildung</strong> eingesetzte Material wird den<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern als Print und digital zur Verfügung gestellt.<br />
Effektiver Lehren und Lernen 2 - kooperatives Lernen im Biologieunterricht<br />
Im Rahmen der <strong>Fortbildung</strong> werden schüleraktivierende Methoden aus dem Bereich<br />
des kooperativen Lernens an Beispielen aus dem Biologieunterricht vorgestellt, ausprobiert<br />
und die konkrete unterrichtliche Anbindung erläutert.<br />
Zur Auswahl stehen: verschiedene Typen der Gruppenarbeit (Gruppenrallye, Stille<br />
Post, Netzwerk, moderiertes Netzwerk und Gruppenpuzzle), Methoden zur Gruppenbildung<br />
und solche, die den Gruppenarbeitsprozess stützen (Placemat, Signalkarten,<br />
Redesteine, demokratischer Zeigefinger, …), Möglichkeiten der Präsentation von<br />
Gruppenergebnissen (Formen des Galeriegangs, Notierhilfe und Spickzettelbuch).<br />
67
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Der Besuch der ersten Veranstaltung „Effektiver Lehren und Lernen 1“ ist wünschenswert,<br />
aber nicht Vorraussetzung für die Teilnahme an dieser <strong>Fortbildung</strong>. Das<br />
gesamte in der <strong>Fortbildung</strong> eingesetzte Material wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
als Print und digital zur Verfügung gestellt<br />
Individuelle Förderung durch Spiele im Biologieunterricht<br />
Individuelle Förderung durch Spiele im Biologieunterricht der Sek. I und II“<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> werden verschiedene Lernspiele wie z.B. LÜK-System, Elektra,<br />
Klammerkarte, Lochkarte, Bandolino, Trimino, (Kreis-)Domino, Bandolo, Der Große<br />
Preis, Bingo, … vorgestellt und ihr Einsatz im Rahmen einer individuellen Förderung<br />
erläutert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten die Möglichkeit vorbereitete<br />
Spiele unmittelbar fertig zu stellen und erwerben dabei praktische Tipps bei der Herstellung.<br />
Zudem besteht die Möglichkeit mit Hilfe von digitalen Blanko Vorlagen,<br />
selbst eigene Spiele zu konzipieren. Das gesamte in der <strong>Fortbildung</strong> eingesetzte Material<br />
wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern digital zur Verfügung gestellt.<br />
Check - Point - Bio, da war doch was?!<br />
Wer verliert nicht häufig zu Beginn einer Unterrichtsreihe viel Zeit mit Wiederholungen<br />
der Inhalte aus vergangenen Schuljahren? In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />
werden Konzepte vorgestellt, mit denen Oberstufenschüler die vorausgesetzten Inhalte<br />
aus der Sek. I motiviert, schnell und selbständig neu erarbeiten, wiederholen<br />
bzw. vertiefen können. Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt dabei im methodischen<br />
und nicht im fachinhaltlichen Bereich. Drei unterrichtserprobte Einheiten mit<br />
unterschiedlichem Ansatz für die meist heterogen zusammengesetzten neuen Lerngruppen<br />
der Jahrgangsstufe 11 zu den Themen Mikroskopie, Chemie und Stoffwechsel<br />
werden vorgestellt. Bei jeder testen die Schüler ihre Vorkenntnisse im Rahmen<br />
einer Lernstandserhebung und arbeiten sie anschließend mit verschiedenen<br />
Selbstlernangeboten auf. Methoden wie Textbearbeitung, Visualisierung von Informationen<br />
sowie das Arbeiten mit einem selbsterklärenden Computerprogramm (zum<br />
Thema: Mikroskopie) werden eingesetzt. Das in der <strong>Fortbildung</strong> eingesetzte Material<br />
wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als CD und als Skript zur Verfügung gestellt.<br />
Darwinfinken - neue Forschungsergebnisse, neue Materialien für den Unterricht<br />
Das klassische Unterrichtsthema "Darwinfinken" wird in dieser Veranstaltung auf der<br />
Grundlage von überwiegend aktuellen Originalpublikationen thematisch breit aufgefächert.<br />
Die Inhalte, die ökologische, verhaltensökologische und evolutionsbiologische Themenbereiche<br />
abdecken, sind u.a.: Nahrungsnischen von Darwinfinken; Konkurrenzvermeidung;<br />
Selektion als Folge von Klimaschwankungen; neueste Stammbäume auf<br />
DNA-Grundlage; Hybridisierung als Evolutionsfaktor; Gesangsprägung und Partnerfindung.<br />
68
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Fossilien: Zeugen vergangener Welten<br />
In dieser Sonderführung für Lehrerinnen und Lehrer stellt sich das Goldfuß-Museum<br />
der Universität Bonn vor. Die Dauerausstellung präsentiert eine große Vielfalt von<br />
Fossilien, die als Zeugen der Evolution auch für den Biologieunterricht in der Sekundarstufe<br />
II interessant sind. Im Rahmen der Führung werden bemerkenswerte Ausstellungsstücke<br />
dieser traditionsreichen Sammlung vom Fachmann erklärt, insbesondere<br />
im Zusammenhang von Fossilentstehung, lebenden Fossilien, Fossiliendatierung,<br />
Homologie und Analogie.<br />
Die Veranstaltung soll dazu anregen, das Museum als außerschulischen Lernort für<br />
Klassen und Kurse (insbesondere im Rahmen des Evolutionsunterrichts) zu nutzen.<br />
Epiphyten - tropische Aufsitzerpflanzen im Biologieunterricht<br />
Die Vielfalt und die ökologischen Besonderheiten der Epiphyten (also der nichtparasitischen<br />
Aufsitzerpflanzen) werden in dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung in Zusammenarbeit<br />
mit dem Nees-Institut für Diversität der Pflanzen (Universität Bonn)<br />
vorgestellt.<br />
An einen Einführungsvortrag ein Rundgang durch die Gewächshäuser der Botanischen<br />
Gärten Bonn an, bei dem charakteristische und auffällige Epiphyten aus den<br />
Familien der Ananasgewächse (Bromeliaceae), Orchideen und Kakteen gezeigt werden.<br />
An anderen Veranstaltungsorten wird die Vielfalt dieser für die tropische Vegetation<br />
so typischen Pflanzen in einer PowerPoint-Präsentation gezeigt. Außerdem<br />
werden dort (als Ersatz für die Führung) lebende Pflanzen vorgestellt und ihre Besonderheiten<br />
erläutert.<br />
HIV und Sexualität zur Sprache bringen<br />
Die Veranstaltung richtet sich an Kolleginnen und Kollegen der Sekundarstufe I und<br />
II. AIDS hat für die Bevölkerung Deutschlands einen großen Teil seines Schreckens<br />
verloren. Mit einer HIV-Infektion kann man heute leichter leben als vor einigen Jahren.<br />
Das hat Auswirkungen auf das Problembewusstsein der Jugendlichen und damit<br />
auch auf ihre Gespräche über Sexualität, ihr Sexualverhalten und auf die Übertragung<br />
anderer Geschlechtskrankheiten. In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden erprobte Aufgaben<br />
und Übungen für die Sekundarstufe I und II angeboten, die Schülerinnen und<br />
Schüler aktivieren sich mit dem Thema Sexualität auch im Biologieunterricht auseinanderzusetzen<br />
und angemessen darüber zu sprechen. Fachübergreifende bzw. -<br />
verbindende Möglichkeiten werden dabei berücksichtigt. Darüber hinaus bietet die<br />
<strong>Fortbildung</strong> die Möglichkeit sich über den aktuellen Stand zum Thema AIDS zu informieren.<br />
Tatsächliche Kriminalfälle rund um die HIV-Infektion sind Grundlage für<br />
aktuelles Material für Aufgaben aus den Bereichen Evolution und Genetik.<br />
Kleine Forscher, große Blätter - ein Unterrichtsgang im Botanischen Garten<br />
Lehrerinnen und Lehrer (auch aus der Grundschule) lernen bei dieser <strong>Fortbildung</strong> die<br />
Vielfalt der Blattformen und Blattoberflächen von tropischen und subtropischen<br />
Pflanzen an Beispielen kennen. Sie erhalten Unterrichtsmaterial (Arbeitsblätter, Zeichenvorlagen,<br />
Blattquiz), das sie bei einem späteren Unterrichtsgang mit ihrer Klasse<br />
69
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
einsetzen können. Lehrerinnen und Lehrer können so „passgenau“ auf ihre Lerngruppe<br />
bezogen und fachlich gut vorbereitet die Botanischen Gärten Bonn besuchen.<br />
Ein solcher Besuch mit einer Schulklasse ist natürlich kostenlos.<br />
Nautilus und Ammoniten - Indizien der Evolution<br />
Das Perlboot (Nautilus pompilius) ist ein heute noch im Pazifik verbreiteter Kopffüßer,<br />
der als "lebendes Fossil" gilt. Physiologie und Ökologie dieses faszinierenden Tieres<br />
sind erst in den letzten Jahren genauer erforscht worden. Ammoniten sind vor 60<br />
Millionen Jahren ausgestorben. Die fossilen Überreste ihrer markanten Schalen sind<br />
wichtige Hinweise auf die Evolution.<br />
Anhand von Fossilien und anderen Naturobjekten beschäftigt sich die Veranstaltung<br />
mit möglichen Rekonstruktionen der Ammonitenanatomie und den verschiedenen<br />
Erhaltungsformen ihrer Schalen im Vergleich zu Nautilus (Anwendung der Homologiekriterien).<br />
Diese exemplarische Fossildeutung eignet sich als Einführung in das<br />
Thema "Evolutionshinweise" im Oberstufenunterricht, für die in dieser <strong>Fortbildung</strong><br />
mögliche Arbeitsaufgaben und –materialien vorgestellt werden.<br />
Physiologie und Ökologie von Nautilus werden in einer Präsentation erläutert und<br />
sind ebenfalls Gegenstand von Arbeitsmaterialien für Schüler.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten die vorgestellten Materialien und die<br />
Präsentation auf CD-ROM. Dieses Material ist direkt oder nach eigener Aufarbeitung<br />
für den Einsatz im Unterricht geeignet.<br />
Klimawandel<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> präsentiert ein Unterrichtsmodell zur Behandlung des Themas „Eisbären<br />
im Klimawandel“. Anhand von Daten aus wissenschaftlichen Untersuchungen<br />
können die Schüler zu einer eigenständigen, sachlich fundierten Einschätzung hinsichtlich<br />
der akuten und möglichen Auswirkungen des Klimawandels auf die arktischen<br />
Eisbären-Populationen gelangen. Mit Blick auf die aktuelle Mediendiskussion<br />
soll die Bearbeitung weiterer Materialien insbesondere die prozessbezogenen Kompetenzen<br />
der Schüler (Bewertung, Kommunikation, Erkenntnisgewinnung) fördern.<br />
Eine entsprechende Einordnung in das Konzept der Bildungsstandards wird vorgestellt.<br />
Neuigkeiten aus dem Erdaltertum - „Brückentiere“ in der Evolution der Tetrapoden<br />
Die „Eroberung“ terrestrischer Lebensraum war – im Wortsinn – der entscheidende<br />
Schritt für die Evolution der Landwirbeltiere. Lange galt Ichthyostega aus dem Devon<br />
Grönlands als das einzige Brückentier zwischen den Fischen und den Amphibien.<br />
Inzwischen wurden eine ganze Reihe weiterer Fossilien gefunden, die in der Entwicklung<br />
der Landwirbeltiere Schlüsselrollen einnahmen.<br />
Texte und Abbildungen zu diesen neueren Funden können geeignetes Material für<br />
einen interessanten Unterricht zu den Belegen der Evolutionstheorie sein und werden<br />
in dieser <strong>Fortbildung</strong> in einer Powerpointpräsentation vorgestellt.<br />
70
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Fachliche Inhalte und methodisches Vorgehen im Unterricht können von den Teilnehmer<br />
diskutiert werden. Ansatzweise entwerfen sie Unterrichtsmodule mit den angebotenen<br />
Materialien.<br />
Lern- und Klausuraufgaben zum Thema vervollständigen das Materialpaket, das die<br />
Teilnehmer als CD und in gedruckter Form erhalten.<br />
EVA - (k)ein Problem? Erfolgreich mit Stationenlernen!<br />
Die Veranstaltung richtet sich an Kolleginnen und Kollegen der Sekundarstufe I und<br />
II. Es werden praktische Hinweise zur Durchführung von offenen Lernformen am Beispiel<br />
des Stationenlernen gegeben. In Absprache mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
werden einige der folgenden Aspekte behandelt.<br />
Wie bereite ich eine Lerngruppe auf das Arbeiten in einer offenen Lernform vor?<br />
(Zufallsgenerator, Helfersysteme, Regeln, Rituale, …)<br />
Welche Vorüberlegungen zur Konzeption des Materials kann ich treffen, um einer<br />
heterogenen Lerngruppe im Hinblick auf Lerntempodifferenz und Leistungsunterschiede<br />
gerecht zu werden? (z. B. Pflichtstationen und Wahlstationen, obligatorische<br />
und fakultative Aufgabe, zusätzliche Hilfen, …)<br />
Wie organisiere ich die Arbeit im Klassenraum? (Konzeption und Einsatz von<br />
Laufzetteln, Einteilung der Gruppen, Gruppengröße, Spezialaufgaben, Verteilung<br />
der Stationen, Organisation des Materials, …)<br />
Wie können die Schüler bereits während der Arbeit eine direkte Rückmeldung zu<br />
ihrem Lernerfolg in Bezug auf die Fachinhalte erhalten? (Einsatz und Konzeption<br />
von Lösungskarten und Lernspielen am Beispiel von Klammerkarte, Bandolino,<br />
Kreisdomino, LÜK-System, Elektra, Spannspiel, (Kreis-) Domino, Trimino, Quizkarten<br />
anknüpfend an Blanko-Word Dateien)Wie können konzept- und prozessbezogene<br />
Kompetenzen bewertet werden? (Konzeption und Einsatz von Korrekturhilfen<br />
bei Schülermappen, Lernzielkontrolle durch klassische Tests, Multiple<br />
Choice Tests, Ampelabfragen, Einsatz von Indikatoren)<br />
Wie lässt sich die Gruppenarbeit bewerten? (unabhängig und abhängig von einzelnen<br />
Gruppenmitgliedern - ohne und mit Note).<br />
Die Inhalte werden am Beispiel des Zirkels „Nutztier Ziege“ vorgestellt und anschließend<br />
an einem Betrieb zum Thema „Bewegungssystem des Menschens“ praktisch<br />
umgesetzt. Das gesamte Material wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmern als<br />
Print und digital zur Verfügung gestellt<br />
Das Modell im Biologieunterricht<br />
In der Veranstaltung werden Modelle vorgestellt, ihr Einsatz erläutert und anschließend<br />
von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einige Modelle selbst hergestellt.<br />
Ein ausführliches Skript mit Bauanleitungen, welches die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
als Print und digital zur Verfügung gestellt bekommen, ergänzt die Veranstaltung.<br />
71
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Biologie, Chemie und Physik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Klimawandel und Vogelzug: Der Einfluss von Klimaänderungen auf das Verhalten<br />
von Vögeln<br />
Der Zug der Vögel fasziniert den Menschen seit Jahrtausenden. Der Abschied der<br />
Zugvögel im Herbst und die Heimkehr im Frühjahr regte schon immer unsere Fantasie<br />
an. Nachdem mittlerweile viele Erkenntnisse zum Zug der Vögel, zu ihren Zugrouten<br />
und Überwinterungsgebieten vorliegen, zeigt sich, dass das „System Vogelzug“<br />
neben vielen sich stetig wiederholen Elementen eine beträchtliche Dynamik aufweist.<br />
An einigen Beispielen soll diese Dynamik aufgezeigt werden. Vor allem vor dem Hintergrund<br />
der sich wandelnden Klimabedingungen zeigen verschiedene Vogelarten<br />
interessante Verhaltensweisen. Es kommt zu zeitlichen und/oder räumlichen Änderungen<br />
im Zugverhalten oder zu Arealausweitungen. Diese Änderungen im bestehenden<br />
System können zu evolutionsbiologisch relevanten Konsequenzen führen,<br />
die heute noch nicht im Einzelnen absehbar sind.<br />
Die Schülerinnen und Schüler sollen …<br />
… einen Einblick in das „System Vogelzug“ als eine periodisch wiederkehrende<br />
„Reaktion“ auf sich ändernde Umgebungsbedingungen (Temperatur, Nahrungsverfügbarkeit)<br />
bekommen;<br />
… wissenschaftliche u.a. Daten auf ihren Informationsgehalt und ihre Themenverwendbarkeit<br />
hin auswerten und zielgerichtet einsetzen (fachwissenschaftliche<br />
Artikel, populärwissenschaftliche Beiträge, Internet);<br />
… erkennen, dass Klimafaktoren sich kurz- und langfristig ändern und die<br />
Auswirkungen dieser Änderungen auf Verhaltensweisen erfassen und interpretieren;<br />
… die Einflussnahme von Klimafaktoren auf evolutionsbiologische Zusammenhänge<br />
erkennen und deuten.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> soll sich in erster Linie mit der Sichtung, Interpretation und Zusammenstellung<br />
geeigneter Materialien beschäftigen, mit deren Hilfe die Schülerinnen<br />
und Schüler dann eigenständig zu relevanten Erkenntnissen kommen können.<br />
72
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Chemie GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Chemie Gymnasium<br />
Die für das Fach Chemie für das Gymnasium/Gesamtschule angebotenen <strong>Fortbildung</strong>en<br />
verdeutlichen die Weiterentwicklung von der reinen Fachfortbildung hin zur<br />
kompetenzorientierten Unterrichtsentwicklung. Der Schwerpunkt liegt nicht mehr auf<br />
den eigentlichen Fachinhalten als vielmehr auf dem handelnden Umgang mit diesen.<br />
Aus diesem Grund findet man in den verschiedenen <strong>Fortbildung</strong>sangeboten neben<br />
fachlich-inhaltlichen auch besondere methodische Schwerpunktsetzungen.<br />
Bei den <strong>Fortbildung</strong>en wird entweder eine ausgewählte Methode (z.B. Lernaufgaben,<br />
Videographie, offene Experimentieranleitungen) besonders akzentuiert oder eine<br />
Auswahl von verschiedensten schüleraktivierenden Methoden angeboten. Um den<br />
Beitrag des Faches Chemie zur Scientific Literacy (naturwissenschaftlichen Grundbildung)<br />
zu unterstreichen, sind alle angebotenen <strong>Fortbildung</strong>en kontextorientiert. In<br />
den <strong>Fortbildung</strong>en werden die in den (Kern-) Lehrplänen vorgeschlagenen – aber<br />
auch neue – Kontexte aufgegriffen und Möglichkeiten ihrer unterrichtlichen Umsetzung<br />
dargestellt.<br />
Die angefügte Tabelle ermöglicht einen Überblick über die Verortung im Lehrplan,<br />
Kontextorientierung sowie die fachlich-inhaltliche und methodische Ausrichtung der<br />
<strong>Fortbildung</strong>sangebote.<br />
Thema<br />
...vom Beil<br />
des Ötzi und<br />
anderen<br />
Beilen<br />
Chemie<br />
macht mobil<br />
(Kern-) Lehrplanbezug/<br />
Kontext<br />
IHF 4: Metalle und Metallgewinnung<br />
Fachlicher Kontext: Aus<br />
Rohstoffen<br />
werden<br />
Gebrauchsgegenstände<br />
IHF 10: Energie aus chemischen<br />
Reaktionen<br />
Fachlicher Kontext: Zukunftssichere<br />
Energieversorgung<br />
Fachlichinhaltliche<br />
Ausrichtung<br />
(konzeptbezogene<br />
Kompetenzen)<br />
Eigenschaften und<br />
Herstellung der wichtigsten<br />
Gebrauchsmetalle<br />
Kupfer und<br />
Eisen durch Redoxreaktionen;<br />
über das<br />
konstante Massenverhältnis<br />
zur chemischen<br />
Formel; Recycling<br />
Alkane als Erdölprodukte,<br />
Gewinnung, Eigenschaften,<br />
Verbrennung,<br />
Isomerie; alternative<br />
Treibstoffe;<br />
Methodische Ausrichtung<br />
(prozessbezogene<br />
Kompetenzen)<br />
Integration verschiedener schüleraktivierender<br />
Methoden z.B. Advance<br />
Organizer/Agenda, Spickzettelvortrag,<br />
Lerntempoduett, Tableset,<br />
Netzwerkmethode/ Struktur-<br />
Lege-Technik …<br />
Integration verschiedener schüleraktivierender<br />
Methoden z.B. Fotoassoziation,<br />
Stationenlernen, Apparaturpuzzle,<br />
Gruppenpuzzle, Stille<br />
Post, Tableset …<br />
73
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Chemie GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Chemie -<br />
„echt cool,<br />
aber<br />
manchmal<br />
auch sehr<br />
heiß..“<br />
Wir kupfern<br />
ab – metallische<br />
Überzüge<br />
und<br />
Galvanoplastiken<br />
Aromatenund<br />
Farbstoff-Chemie<br />
am Bsp. der<br />
Sonnenschutz-mittel<br />
Basiskonzept Energie in verschiedenen<br />
Inhaltsfeldern der<br />
SI:<br />
z.B.<br />
IHF 6,7,8,10<br />
oder in der SII<br />
Kontexte: Alltagsprodukte<br />
z.B. selbst erhitzende oder –<br />
kühlende Getränke und Speisen,<br />
Wärme- und Kältepacks;<br />
Sek I: IHF 7: Freiwillige und<br />
erzwungene Elektronenübertragungsreaktionen<br />
Kontext: Metalle schützen<br />
und veredeln, Metallüberzüge:<br />
nicht nur Schutz vor Korrosion<br />
Sek. II: Themenfeld A: Gewinnung,<br />
Speicherung und<br />
Nutzung elektrischer Energie<br />
in der Chemie<br />
a) Materialveredlung mit<br />
Hilfe des elektrischen<br />
Stroms<br />
b) Technische Elektrolyse<br />
(Galvanotechnik)<br />
c) Korrosionsschutz<br />
Kreative<br />
gefahrenarme<br />
Schülerexperimente<br />
mit<br />
Spritzentechnik<br />
Besondere Experimentiertechnik<br />
in verschiedenen<br />
Inhaltsfeldern der SI<br />
IHF 2,3,6,7,,10<br />
oder in der SII<br />
Kontexte: Alltagsprodukte<br />
z.B. selbst erhitzende Speisen,<br />
Getränke und Sauerstoffgehalt,<br />
Le Chateilier im<br />
Mineralwasser, Untersuchung<br />
der Luft<br />
Sek.II, Q2 (JgSt.12-G8 bzw.<br />
<strong>13</strong>-G9)<br />
Theoriekonzept: Das aromatische<br />
System<br />
Themenfeld: Farbstoff und<br />
Farbigkeit<br />
Stoffliche Veränderungen<br />
im Zusammenhang<br />
mit Energieumsätzen<br />
v.a. im Zusammenhang<br />
mit Lösungs- bzw. Kristallisationsvorgängen<br />
und Redoxreaktionen;<br />
Sek I:<br />
Elektrolyse nach<br />
dem Akzeptor-<br />
Donor-Prinzip, bei<br />
dem Energie umgesetzt<br />
wird, deuten<br />
Technisch wichtige<br />
Umsetzungen<br />
(Galvanisierung/Galvanoplasti<br />
k) chemischer Reaktionen<br />
Sek II: Vertiefung obiger<br />
Thematik<br />
Löslichkeit, Dichte,<br />
chemische Reaktion,<br />
Bestandteile der Luft,<br />
Nachweisreaktionen,<br />
Oxidation, Redoxreaktionen,<br />
Kinetik, Säure-<br />
Base, Lokalelement,<br />
Opferanode, Le Chatelier<br />
Aromatenchemie und<br />
Prinzipien der Farbstoffchemie<br />
werden<br />
wissenschaftspropädeutisch<br />
integriert in<br />
den Kontext „Sonnenschutzmittel“.<br />
Leitfragen: Welche<br />
Stoffe wirken warum<br />
und wie als UV-Licht<br />
absorbierende „Farbstoffe“.<br />
Leichte Übertragbarkeit<br />
auf echte<br />
Farbstoffe.<br />
Schülerexperimente kombiniert mit<br />
Lernaufgaben<br />
Praktische Filmarbeit mit Schülern:<br />
Dokumentation und Präsentation<br />
der eigenen Arbeit sachgerecht,<br />
situationsgerecht und adressatenbezogen,<br />
auch unter<br />
Nutzung elektronischer Medien<br />
(hier Film) sowie in Form von<br />
Texten, Skizzen, Zeichnungen,<br />
Tabellen oder Diagrammen<br />
Schüler filmen nach Kriterien<br />
(dok. Wissenschaftsfilm) ihr<br />
Experiment<br />
Medienerziehung<br />
Umsetzung experimenteller schüleraktivierende<br />
Lernformen wie<br />
Egg-Races, Gruppenpuzzle, Lernaufgaben<br />
oder Freiarbeit, die prozessbezogene<br />
Kompetenzen im<br />
Bereich Kommunikation (z. B. Hinterfragen<br />
von Werbeaussagen),<br />
Wege der Erkenntnis (z. B. Planung<br />
und Modifikation von Exp.) und<br />
auch Bewertung enthalten.<br />
Vorstellung und Erprobung durch<br />
alle TN<br />
Testmethode für Sonnenschutzmittel<br />
und potenzielle Wirkstoffe<br />
Partnerpuzzle zu den Struktur-<br />
Eigenschaftsbeziehungen von<br />
Aromaten (I-Effekt/ Einführung M-<br />
Effekt)<br />
Streichholzmodell zum +/-M-<br />
Effekt bzw. Push-Pull-Effekt im<br />
Gruppenpuzzle<br />
angeleitete Recherche nach<br />
chemischen Kriterien in wissenschaftlichen<br />
Datenbanken<br />
Umfangreiches Wirkstoff-<br />
Synthese-Praktikum als Lernzirkel<br />
(auf Wunsch vor Ort)<br />
74
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Chemie GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Thema: Chemie – echt cool, aber manchmal auch sehr heiß…“<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> bezieht sich auf Fachinhalte zum Basiskonzept „Energie“ der KLP<br />
der Sek. I und verbindet das Erarbeiten von konzeptbezogene Kompetenzen mit dem<br />
methodischen Einsatz von Lernaufgaben. Fachlich geht es um Alltagsprodukte<br />
(selbst erhitzende oder –kühlende Getränke und Speisen, Wärme- und Kältepacks),<br />
bei denen neben stofflichen Veränderungen energetische Aspekte eine Rolle spielen.<br />
Die Fachinhalte lassen sich in verschiedenen Inhaltsfeldern der Kernlehrpläne zum<br />
Basiskonzept „Energie“ verorten.<br />
Lehrplan/Kontext Fachliche Schwerpunkte Methodische Schwerpunkte<br />
Kernlehrpläne (Gy):<br />
IHF 2; IHF 6 und IHF 8<br />
Endotherme und exotherme<br />
Vorgänge an Beispielen zu<br />
Oxidation und Hydratisierung.<br />
Lernaufgaben<br />
Praktisches Experimentieren<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> besitzt zwei unterrichtsdidaktische Schwerpunkte: experimenteller<br />
und kontextbezogener Zugang zu energetischen Prozessen bei chemischen Reaktionen<br />
und Förderung von prozessbezogenen Kompetenzen durch Einsatz von Lernaufgaben.<br />
Die vorgestellten Lernaufgaben können als exemplarisch für die Planung<br />
des eigenen Unterrichts angesehen werden. Zu den fachlichen Schwerpunkten werden<br />
Experimente vorgestellt, die als Schülerexperimente mit einfachen Mitteln im<br />
eigenen Unterricht eingesetzt werden können.<br />
Es werden in einem kurzen Einstiegsreferat die Fachinhalte vorgestellt und die Konzeption<br />
von Lernaufgaben erläutert. Die Experimente können von den Teilnehmern<br />
im Rahmen einer Stationenarbeit erprobt werden. Bei den Stationen liegen ausgearbeitet<br />
Lernaufgaben bereit, die zusammen mit den Experimenten die Lernprogression<br />
der Schüler/innen begleiten.<br />
Thema: Kreative gefahrenarme Schülerexperimente mit Spritzentechnik<br />
Chemie ist Unterrichtsfach, in dem Experimenten ein hoher Stellenwert zukommt.<br />
Ausgehend von den in den Kernlehrplänen skizzierten Kompetenzbereichen wird an<br />
verschiedenen Inhalten der Sekundarstufe I und auch Sekundarstufe II beispielhaft<br />
und dennoch konkret gezeigt, wie der experimenteller Chemieunterricht unter Beachtung<br />
aller Sicherheitsregeln so abgehalten werden kann, dass er verschiedene prozessbezogene<br />
Kompetenzen in Anbindung an die fachinhaltlichen, konzeptbezogenen<br />
Kompetenzen vermitteln kann.<br />
Geplanter Ablauf des Workshops:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Wenige grundsätzliche Gedanken zu den Kompetenzbereichen der Bildungsstandards<br />
Einführung in die Spritzentechnik ChemZ am Beispiel der Werbung zu Active<br />
O 2<br />
Vorstellung der Materialien zu weiteren Inhaltsfeldern wie Stoff und Energieumsätze<br />
bei chemischen Reaktionen und Erprobung der Experimente<br />
Auswahl vertiefender Experimente aus der SI und der SII [„Weitere Werbung<br />
als Kontext“, Energie aus chemischen Reaktionen: „erwünschte Korrosionen“,<br />
75
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Chemie GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
<br />
Kalkkreislauf, Säure-Base Titrationen, Löslichkeit von Gasen, Einführung des<br />
Prinzips von LeChatelier ...]<br />
Gemeinsame Reflexion<br />
Unterrichtsmethodisch stehen als aktivierende Lernformen offene Unterrichtsarrangements<br />
und Aufgabentypen wie Freiarbeit, Egg-Races oder Lernaufgaben im Vordergrund,<br />
zu denen fertige aber individuell veränderbare Module vorgestellt werden.<br />
Im Rahmen der Reflexion wird auf die veränderte Lehrerrolle im Hinblick auf diese<br />
Aufgabenkultur eingegangen.<br />
Da die Schüler viele der Experimente eigenständig planen, durchführen und gegebenenfalls<br />
modifizieren sollen, kommen besondere, bruchsichere und preiswerte Geräte<br />
aus der Medizintechnik zum Einsatz.<br />
Diese Materialien erproben und entdecken die Teilnehmer/-innen im Rahmen der<br />
<strong>Fortbildung</strong> eigenständig, wobei sie wechselseitig die Materialien aus der Sicht Lernenden<br />
und Lehrenden betrachten.<br />
Alle Teilnehmer erhalten eine DVD mit allen Daten, Videos, Arbeitsblättern zu den<br />
vorgestellten und weiteren Unterrichtsreihen.<br />
Weitere Informationen findet man unter www.lebensnaherchemieunterricht.de bzw.<br />
www.lncu.de<br />
Thema: Wir kupfern ab – metallische Überzüge und Galvanoplastiken herstellen<br />
unter besonderer Berücksichtigung der Methode praktische Filmarbeit mit<br />
Schülern.<br />
Im Kernlehrplan Chemie nimmt die Vermittlung kommunikativer Fähigkeiten im Bereich<br />
der prozessbezogenen Kompetenzen einen breiten Raum ein. Aber wie lassen<br />
sich solche Kompetenzen auf für Schülerinnen und Schüler attraktive Weise gewinnen,<br />
ohne die fachlichen Inhalte zu vernachlässigen, die in den konzeptbezogenen<br />
Kompetenzen beschrieben werden? In dieser <strong>Fortbildung</strong> sollen unkonventionelle<br />
Wege zum Einsatz der Methode praktische Filmarbeit mit Schülern (die selber filmen)<br />
in Kombination mit klassischen Unterrichtsthemen aus dem Bereich der „Elektrochemie“<br />
(Inhaltsfeld 7: Metalle schützen und veredeln, Schwerpunkt: Metallüberzüge)<br />
erprobt und variiert werden. Die <strong>Fortbildung</strong>sinhalte sind auch in der Sek. II einsetzbar<br />
(Themenfeld A: Gewinnung, Speicherung und Nutzung elektrischer Energie in<br />
der Chemie, z.B.: technische Elektrolyse/Galvanotechnik).<br />
Geplanter Ablauf der <strong>Fortbildung</strong>:<br />
Nach einem kurzen Input in Form einer theoretischen Einführung in das Thema und<br />
Vorführung der filmischen Möglichkeiten erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
die Gelegenheit, mit Hilfe des Skriptes und bereit gestellter Materialien verschiedene<br />
Versuche zum Galvanisieren (Herstellung einer Vorlage für eine Galvanoplastik,<br />
Herstellung von metallischen Überzügen mit Metallsalzlösungen geringen Gefahrenpotentials)<br />
im Anschluss selbst auszuprobieren und filmisch umzusetzen.<br />
76
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Chemie GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Im Rahmen der Reflexion wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmer ermöglicht zu<br />
beraten, in welchem Rahmen sich die vorgestellten Unterrichtsinhalte und -methoden<br />
im eigenen schulinternen Curriculum verankern lassen.<br />
Inputphasen wechseln mit Phasen der aktiven Auseinandersetzung mit dem Gegenstand<br />
ab. Die praktische Durchführung der Galvanisierungsversuche wird im Rahmen<br />
eines Stationenlernens arrangiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können weitestgehend<br />
selbst bestimmen, ob sie ihren persönlichen <strong>Fortbildung</strong>sschwerpunkt<br />
eher im Bereich der konzeptbezogenen (Galvanisieren und metallische Überzüge<br />
herstellen) oder der prozessbezogenen Kompetenzen (Filmen) setzen.<br />
Es ist hilfreich, aber nicht notwendig, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine<br />
Vorlage zur Herstellung einer Galvanoplastik (etwa eine Münze) und/oder eine einfache<br />
Digitalkamera mitbringen können.<br />
Alle Teilnehmer erhalten ein Skript mit methodischen und didaktischen Hinweisen<br />
sowie eine CD mit allen Daten, Videos, Arbeitsblättern zu den vorgestellten Unterrichtsreihen.<br />
Thema: ...vom Beil des Ötzi und anderen Beilen...<br />
Im Rahmen dieser <strong>Fortbildung</strong> wird eine kontextorientierte Unterrichtsreihe zum Inhaltsfeld<br />
4 „Metalle und Metallgewinnung“ des KLP SI Gy vorgestellt. Der im Kernlehrplan<br />
vorgeschlagene Kontext „Das Beil des Ötzi“ wurde ausgewählt und um Beile<br />
aus Stahl und die Thematik des Recyclings erweitert. Im Hinblick auf den konzeptbezogenen<br />
Kompetenzaufbau bildet das Basiskonzept der „Chemischen Reaktion“ den<br />
Schwerpunkt. Die Metallgewinnung und Recyclingprozesse durch Redoxreaktionen<br />
werden thematisiert. Neben einigen energetischen Betrachtungen ermöglicht die experimentelle<br />
Erarbeitung des Gesetzes der konstanten Proportionen – auf der Basis<br />
der Atommassen – die Einführung des Begriffs der Verhältnisformel (Basiskonzept<br />
„Struktur der Materie“).<br />
Daneben werden durch den Einsatz vielfältiger schüleraktivierender Methoden ein<br />
Aufbau bzw. Ausbau der prozessbezogenen Kompetenzen in den Bereichen Kommunikation,<br />
Erkenntnisgewinnung und Bewertung ermöglicht.<br />
Die vorgestellte Unterrichtsreihe soll zur Erprobung des vorgestellten motivierenden<br />
historisch-chemischen Kontextes im eigenen Unterricht anregen. Hierzu können Sequenzen<br />
oder Elemente der Reihe ausgewählt und auf die eigene Lerngruppe adaptiert<br />
werden. Zudem ermöglichen die in der <strong>Fortbildung</strong> vorstellten bzw. erprobten<br />
Methoden die Übertragung in andere unterrichtliche Zusammenhänge. Wenn mehrere<br />
Kollegen der Chemie-Fachgruppe einer Schule teilnehmen, können integrierte Reflektionsphasen<br />
dazu genutzt werden, die vorgestellten Unterrichtselemente, Diagnosemöglichkeiten<br />
oder Aspekte der Leistungsbewertung für die eigene Weiterarbeit –<br />
mit dem mittelfristigen Ziel der Integration ins schulinterne Curriculum - zu reflektieren.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> wechseln sich Informations- und Reflektionsphasen sowie Phasen<br />
der aktiven Auseinandersetzung ab. Die Informationsphasen dienen dazu, einen<br />
Überblick über die gesamte Unterrichtsreihe zu bekommen bzw. einige Elemente<br />
77
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Chemie GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
theoretisch kennen zu lernen. In den aktiven Phasen setzen sich die Teilnehmer mit<br />
selbst ausgewählten Experimenten oder Methoden auseinander. Im Sinne des Eingehens<br />
auf die individuellen Bedürfnisse der Teilnehmer, werden - wenn möglich –<br />
verschiedene Angebote gemacht. Das verwendete Material wird den Teilnehmern<br />
über die die Internetplattform lo-net2 zugänglich gemacht und somit eine Möglichkeit<br />
des Materialaustausches – auch für die Fachkonferenzarbeit – vorgestellt.<br />
Vorabinformationen zu den für die Unterrichtsreihe/<strong>Fortbildung</strong> benötigten Materialien.<br />
Thema: Chemie macht mobil - Einführung in die organische Chemie am Beispiel<br />
der Treibstoffe<br />
Bezug/Begründung:<br />
Kontextorientierte Unterrichtsreihe zu „Energie aus chemischen Reaktionen“<br />
(IHF 10, KLP SI Gy)<br />
gleichmäßige Berücksichtigung von Inhalt und Methodik, Anknüpfung an Alltagswissen,<br />
Einbettung in sinnstiftende Kontexte<br />
Legitimation durch Aktualität (Treibhauseffekt), den Alltagsbezug (motorisierte<br />
Verkehrsmittel, Führerschein mit 17) und Vermittlung von anschlussfähigem<br />
Grundlagenwissen (Alkane als Träger der funktionellen Gruppen)<br />
Unterrichtsarrangements mit Integration verschiedensten schüleraktivierenden<br />
Methoden zur Weiterentwicklung in allen konzept- und prozessbezogenen<br />
Kompetenzbereichen<br />
<strong>Fortbildung</strong>sleistung:<br />
Anregung zur Erprobung des vorgestellten Kontextes im eigenen Unterricht<br />
Auswahl von Sequenzen oder Elemente der Reihe und Adaption auf die eigene<br />
Lerngruppe<br />
Möglichkeit zur Übertragung der vorstellten bzw. erprobten Methoden auf andere<br />
unterrichtliche Zusammenhänge der SI und SII.<br />
Reflektion bezüglich der Integration der vorgestellten Unterrichtselemente, Diagnosemöglichkeiten<br />
oder Aspekten zur Leistungsbewertung ins schulinterne<br />
Curriculum (bei Teilnahme von mehreren Kollegen der Chemie-Fachgruppe<br />
einer Schule)<br />
Erwartungen/Methodik:<br />
Wechsel von Informations- und Reflektionsphasen sowie Phasen der aktiven<br />
Auseinandersetzung<br />
Informationsphasen: Überblick über die gesamte Unterrichtsreihe, theoretische<br />
Kenntnis einzelner Elemente<br />
Aktiven Phasen: Auseinandersetzung mit selbst ausgewählten Experimenten<br />
oder Methoden (alternative Angebote)<br />
Berücksichtigung individueller <strong>Fortbildung</strong>sbedürfnisse bei schulinternen <strong>Fortbildung</strong>en<br />
78
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Chemie GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Rückkopplung mit teilnehmenden Chemie-Fachgruppen zur mittelfristigen<br />
Evaluation (gewünscht)<br />
Weitere Hinweise:<br />
Vorabinformationen zu den für die Unterrichtsreihe/<strong>Fortbildung</strong> benötigten Materialien<br />
Thema: Aromaten- und Farbstoffchemie am Beispiel von Sonnenschutzmitteln<br />
Bezug/Begründung:<br />
<br />
Unterrichtsreihe zum Theoriethema „Aromatenchemie“ anhand des schülernahen<br />
Kontextes „Sonnenschutzmittel“ (Q2 bzw. 12/<strong>13</strong>) und grundlegende<br />
Prinzipien der Farbstoffchemie<br />
<strong>Fortbildung</strong>sleistung:<br />
Hintergrundwissen über den Kontext „Sonnenschutzmittel“ und Funktionsweise<br />
von Wirkstoffen<br />
Aromatenchemie anhand empirischer Daten (UV-Spektren) unter motivierender<br />
Zielsetzung<br />
Farbstoffchemie an einfachen Beispielen (kleine UV- Farbstoffmoleküle)<br />
Wirkstoff-Syntheseweg (u.a. SE-Reaktion) mit Rekapitulation von Unterrichtsanteilen<br />
aus der OC<br />
Erwartungen/Methodik:<br />
Fachlicher Input über den Kontext und die didaktische Idee<br />
Erprobung einer einfachen Testmethode für Sonnencremes und potenziell<br />
wirksame Chemikalien<br />
Partnerpuzzle zur Wirkung konjugierter π-Elektronen und I-Effekt in cyclischen<br />
Molekülen<br />
Gruppenpuzzle zu einem dynamisches Streichholzmodell zum M-Effekt /<br />
Push-Pull-Effekt<br />
Hinweise zum angeleiteten Recherchieren in wissenschaftlichen Datenbanken<br />
zur Ermittlung eines tatsächlich realisierten Wirkstoff-„Klassikers“<br />
Wirkstoff-Synthese als Lernzirkel (fakultative Folgeveranstaltung)<br />
<br />
Weitere Hinweise:<br />
Umfangreiches Skript mit CD zur Theorie, dem Unterrichtsgang, den Versuchen und<br />
Modellen<br />
Folgeveranstaltung (bei Bedarf auch vor Ort in der eigenen Schule)<br />
79
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Chemie GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
<strong>Fortbildung</strong> Sekundarstufe II<br />
Vorbereitung von Schülerinnen und Schülern aus Grund- und Leistungskursen<br />
auf die Anforderungen der gymnasialen Oberstufe im Fach Chemie<br />
Analyse und Erstellung von Klausuraufgaben, Anregungen für den Unterricht<br />
In der geplanten <strong>Fortbildung</strong> erhalten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Anregungen<br />
zur Erstellung ihrer Klausuren und zur Gestaltung ihres Fach-Unterrichts in der<br />
gymnasialen Oberstufe. Dabei beschäftigen sie sich mit der Analyse von Chemie-<br />
Klausuraufgaben verschiedener Jahrgangsstufen und konzipieren ausgehend von<br />
Unterrichtsreihen den Anforderungen der gymnasialen Oberstufe entsprechende<br />
Klausuraufgaben. Außerdem erhalten sieAnregungen zur Diagnose und Förderung<br />
der geforderten Kompetenzen im Kurs-Unterricht Chemie.<br />
Nach einer kurzen Einführung entscheiden sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
für die Mitarbeit an einem der beiden angebotenen Workshops.<br />
In einem Workshop wird ausgehend von der Analyse einer Chemie-Klausuraufgabe<br />
eine Progression der Anforderungen in vorgelegten Aufgaben der Einführungs- und<br />
Qualifikationsphase untersucht. Exemplarisch werden zu einer der vorgelegten Klausuraufgaben<br />
Bewertungspunkte zu inhaltlichen Teilleistungen unter Beachtung der<br />
Anforderungsbereiche zugeordnet.<br />
In dem anderen Workshop erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer ausgehend<br />
von einer konkreten Unterrichtssequenz unter Beachtung der Operatoren und<br />
der Anforderungsbereiche auf der Basis einer fachspezifischen Vorgabe Arbeitsaufträge<br />
für eine Klausuraufgabe, die anschließend anhand verschiedener Leitfragen<br />
analysiert wird.<br />
In einer abschließenden Plenumsveranstaltung werden Anregungen für den Unterricht<br />
vorgestellt, z. B. Möglichkeiten zur Diagnose und Selbsteinschätzung, zur<br />
Förderung durch Fehleranalyse und zum Einsatz von Lernaufgaben.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten alle verwendeten Klausuren und Materialien.<br />
80
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Physik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Physik Gymnasium<br />
Thema: Schüleraktivierende Lernformen im Physikunterricht der SII<br />
Im Unterschied zur Sekundarstufe I prägen eine stärkere Mathematisierung und der<br />
Einsatz komplexerer Demonstrationsexperimente den Physikunterricht in der Oberstufe.<br />
Dieser Umstand erschwert uns Physiklehrer/-innen und -lehrern die Gestaltung<br />
schüleraktivierender Lernumgebungen in der Sekundarstufe II. Dass dies im normalen<br />
Unterrichtsalltag dennoch möglich ist, zeigt der Workshop u.a. an folgenden Beispielen:<br />
‣ Kooperatives Schreiben und Bildsequenzen am Beispiel der Relativitätstheorie<br />
‣ Forschungsaufträge am Beispiel des Faden- und Federpendels<br />
81
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Physik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
‣ Strukturierte Kontroverse am Beispiel des Taylor-Experiments<br />
‣ Schüleraktivierung bei Demonstrationsexperimenten<br />
Nach einem kurzen Einführungsvortrag über geeignete Methoden zur Schüleraktivierung,<br />
arbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Kleingruppen. Ein Erfahrungsaustausch<br />
und eine gemeinsame Reflexion schließen sich an. Weitere Beispiele zur<br />
Schüleraktivierung im Sek.II-Physikunterricht können diskutiert werden.<br />
Die Materialien können mit nach Hause genommen werden.<br />
Der Workshop kann ganz- oder halbtägig angeboten werden.<br />
Thema: Schüleraktivierende Lernkultur im Physikunterricht anhand der digitalen<br />
Erstellung von Concept Maps, AOs und weiterer Unterrichtsmaterialien<br />
Im Rahmen der verstärkten Kompetenzorientierung des naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />
spielen die Aktivierung der Schülerinnen und Schüler und der individualisierte<br />
Lernprozess eine immer größere Rolle.<br />
Damit verbunden ist eine Weiterentwicklung des traditionellen fachwissenschaftlichen<br />
Physikunterrichts hin zu einer Lernumgebung, die den Schülerinnen und Schülern<br />
mehr Möglichkeiten bietet aktiv an der Unterrichtsgestaltung teilzuhaben, ihren eigenen<br />
Lernfortschritt im Blick zu halten und sich selbst einzuschätzen.<br />
Nach einem Einführungsvortrag in die Möglichkeiten mit Übungsbeispielen wird in<br />
Partnerarbeit praktisch gearbeitet. Der Schwerpunkt liegt dabei auf der Erstellung<br />
von digitalen Materialbeispielen im Bereich von Advance Organizern über Diagnosebögen<br />
bis hin zu Concept Maps und der damit verbundenen Software. Die erarbeiteten<br />
Dokumente und Freeware werden in einen Materialpool gesammelt und können<br />
per USB-Stick mitgenommen werden.<br />
Die Veranstaltung ist halbtägig oder ganztägig möglich. Die Gruppengröße richtet<br />
sich nach der Größe eines vorhandenen PC-Raums. Bei der benötigten Software<br />
handelt es sich um Standartsoftware.<br />
Thema: Schüleraktivierende Lernkultur im Physikunterricht anhand der Arbeit<br />
mit der Simulationssoftware „Yenka“ (ehemals Crocodile Physics)<br />
Im Rahmen der verstärkten Kompetenzorientierung des naturwissenschaftlichen Unterrichts<br />
spielen die Aktivierung der Schülerinnen und Schüler und der individualisierte<br />
Lernprozess eine immer größere Rolle.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> bietet eine Weiterentwicklung des traditionellen fachwissenschaftlichen<br />
Physikunterrichts hin zu einer Lernumgebung unter Einbezug moderner Medien,<br />
die den Schülerinnen und Schülern Möglichkeiten bietet aktiv im Unterricht als<br />
auch nach dem Unterricht „experimentelle Erkenntnisse“ über Simulationen zu gewinnen.<br />
Nach einem kurzen Einführungsvortrag erproben die Teilnehmer am PC unterrichtsrelevante<br />
Simulationen und lernen Einsatzmöglichkeiten in der Elektrizitätslehre(SI/II)<br />
und Optik kennen, wobei auch Bewertungsmöglichkeiten solchen Arbeitens aufge-<br />
82
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Physik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
zeigt werden. Abschließend werden Möglichkeiten und Grenzen eines solchen Softwareeinsatzes<br />
von den Teilnehmern diskutiert.<br />
Die Veranstaltung ist halbtägig. Bei Gruppengrößen unter 12 Personen können Laptops<br />
gestellt werden. Die Software kann von jedermann zwischen 15.00 und 9.00 Uhr<br />
kostenlos benutzt werden. Schulen müssen für die schulische Arbeit eine Lizenzversion<br />
erworben werden. (www.yenka.com).<br />
83
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Informatik Sekundarstufe II<br />
<strong>Fortbildung</strong>sreihe "Unterrichtsreihe Netzwerke"<br />
Seit 2007 besteht das Zentralabitur in <strong>NRW</strong> und gibt seitdem die Möglichkeit, die<br />
Thematik "Netzwerke" als einen Vertiefungsschwerpunkt im Informatikunterricht sowohl<br />
im Grundkurs- als auch im Leistungskursbereich zu wählen.<br />
Die Vorgaben des Landes sind teilweise allgemein formuliert, was einen auf das<br />
Zentralabitur vorbereitenden Unterricht erschwert. Die Frage, welche Schwerpunktsetzung<br />
innerhalb der Unterrichtsreihe zu setzen ist, wird teilweise durch die Aufgabenstellungen<br />
der vergangenen Abiturprüfungen beantwortet.<br />
Diese <strong>Fortbildung</strong>sreihe skizziert einen möglichen Unterrichtsgang durch die Thematik<br />
"Netzwerke" und zeigt Alternativen in der Fortführung der Unterrichtsreihe. Zunächst<br />
werden in einer ersten <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung zu den "Grundlagen von<br />
Netzwerken" mögliche Unterrichtseinstiege in diese Thematik gegeben. In einer darauf<br />
aufbauenden <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden Möglichkeiten des Einsatzes der<br />
freien Software FILIUS aufgezeigt, um Netzwerkarchitekturen und -anwendungen<br />
begreifbarer zu machen. In einer abschließenden <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung steht die<br />
Programmierung von Netzwerkanwendungen mit Java entsprechend den Vorgaben<br />
des Zentralabiturs <strong>NRW</strong> im Vordergrund.<br />
Insgesamt haben die diese <strong>Fortbildung</strong>sreihe die Zielvorstellung, die Schülerinnen<br />
und Schüler im Themengebiet "Netzwerke" auf das Zentralabitur vorzubereiten.<br />
Die Teilnehmer dieser <strong>Fortbildung</strong>sreihe werden in der Rolle der Schülerin/des Schülers<br />
mögliche Unterrichtseinstiege praktisch durchführen, Arbeitsmaterial zur Unterrichtsreihe<br />
an der eigenen Person testen sowie mit den bereitgestellten Demonstrationsprogrammen<br />
in Kleingruppen arbeiten. Die verwendeten Medien und Programme<br />
84
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
können von den Teilnehmern im eigenen Unterricht eingesetzt und nach Bedarf verändert<br />
werden.<br />
<strong>Fortbildung</strong> "Grundlagen Netzwerke"<br />
Seit 2007 besteht das Zentralabitur in <strong>NRW</strong> und gibt seitdem die Möglichkeit, die<br />
Thematik "Netzwerke" als einen Vertiefungsschwerpunkt im Informatikunterricht sowohl<br />
im Grundkurs- als auch im Leistungskursbereich zu wählen.<br />
Die Vorgaben des Landes sind teilweise allgemein formuliert, was einen auf das<br />
Zentralabitur vorbereitenden Unterricht erschwert. Die Frage, welche Schwerpunktsetzung<br />
innerhalb der Unterrichtsreihe zu setzen ist, wird teilweise durch die Aufgabenstellungen<br />
der vergangenen Abiturprüfungen beantwortet.<br />
Dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebot skizziert einen möglichen Einstieg in die Thematik<br />
"Netzwerke" anhand des Schichtenmodells. Die Zielvorstellung, die Schülerinnen und<br />
Schüler in diesem Themengebiet auf das Zentralabitur vorzubereiten, steht dabei im<br />
Vordergrund der gewählten Ansätze.<br />
Die Teilnehmer dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebots werden in der Rolle der Schülerin/des<br />
Schülers mögliche Unterrichtseinstiege praktisch durchführen, Arbeitsmaterial zur<br />
Unterrichtsreihe an der eigenen Person testen sowie mit den bereitgestellten Demonstrationsprogrammen<br />
in Kleingruppen arbeiten. Die verwendeten Medien und<br />
Programme können von den Teilnehmern im eigenen Unterricht eingesetzt und nach<br />
Bedarf verändert werden.<br />
<strong>Fortbildung</strong> "Netzwerkarchitektur mit FILIUS"<br />
Ein Schwerpunkt des Zentralabitur-Themas „Netzwerke“ im Zentralabitur ist die<br />
Kommunikation in Rechnernetzen. Die Visualisierung der Kommunikation und der<br />
zugrunde liegenden Protokolle sowie der Aufbau verschiedener Netzwerkarchitekturen<br />
bildet deshalb einen Baustein innerhalb der Unterrichtsreihe zum Thema „Netzwerke“.<br />
Dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebot skizziert einen Unterrichtsgang mithilfe der freien Software<br />
FILIUS, der von den Grundlagen der Netzwerkarchitektur über die Visualisierung<br />
von Kommunikationsprotokollen bis hin zur Einrichtung von Client-Server-<br />
Anwendungen reicht.<br />
Die Teilnehmer dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebots werden vorwiegend praktisch mit der<br />
Software FILIUS arbeiten und bereitgestelltes Unterrichtsmaterial testen. Die verwendeten<br />
Medien und Programme können von den Teilnehmern im eigenen Unterricht<br />
eingesetzt und nach Bedarf verändert werden.<br />
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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
<strong>Fortbildung</strong> "Netzwerkprogrammierung mit Java"<br />
Die Vorgaben des Zentralabiturs sehen für das Fach Informatik im Bereich „Netzwerke“<br />
die Modellierung und Implementierung von Client- bzw. Client-Server-Anwendung<br />
vor. Die Erstellung von Netzwerkanwendungen auf Basis der vom Land bereitgestellten<br />
Klassendokumentation bildet deshalb einen Baustein innerhalb der Unterrichtsreihe<br />
zum Thema „Netzwerke“.<br />
Dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebot veranschaulicht einen Einstieg in die Modellierung und<br />
Implementierung von Netzwerkanwendungen mit Java. Ausgehend von einem Echo-<br />
Server wird auf Grundlage der vom Land zur Verfügung gestellten (Zentralabitur-<br />
)Klassenbibliotheken zum Client und Server die Entwicklung eines Netzwerkspiels<br />
veranschaulicht und praktisch umgesetzt. Dabei werden Zwischenstufen unterschiedlicher<br />
Komplexität, wie z. B. die Entwicklung eines Chat-Programms durchlaufen.<br />
Die Teilnehmer dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebots werden vorwiegend in der Programmiersprache<br />
Java ausgehend von bereitgestellten Basisprogrammen eigene Netzwerkanwendungen<br />
modellieren und implementieren. Die verwendeten Medien und<br />
Programme können von den Teilnehmern im eigenen Unterricht eingesetzt und nach<br />
Bedarf verändert werden.<br />
<strong>Fortbildung</strong> „Unterrichtsreihe zum Compilerbau“<br />
Im Rahmen des Zentralabiturs wirkt die Beschäftigung mit den Inhalten der theoretischen<br />
Informatik z.T. isoliert. Der Compiler- bzw. Interpreterbau bildet hier eine interessante<br />
Anwendung, die Vertiefung und Differenzierung ermöglicht und sich ggf.<br />
unter Erweiterung des Automatenmodells gleichzeitig an der Schnittstelle zur technischen<br />
Informatik und zur Berechenbarkeitstheorie verorten lässt. Die verschiedenen<br />
Möglichkeiten zu Darstellung und Analyse von formalen Sprachen und Automatenmodellen<br />
lassen sich dabei zusammen führen, vergleichen und sinnvoll einsetzen.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> stellt eine Unterrichtsreihe zur Einführung in den Compilerbau und<br />
die dafür geeigneten Materialien, Quellen und Software-Werkzeuge zur Verfügung.<br />
Letztere lassen ich auch generell im Rahmen der Theoretischen Informatik einsetzen<br />
bzw. eignen sich zur Übung und Differenzierung.<br />
Die Teilnehmer erarbeiten die für einen Einstieg in den Compilerbau relevanten Inhalte<br />
in Analogie zu den Schülern in kooperativen Lernformen und vollziehen die Arbeitsaufträge<br />
und das Vorgehen im Unterricht handelnd nach. Dabei ist ein Einstieg<br />
in den Umgang mit den Software-Werkzeugen integriert. Der Einsatz im Unterricht<br />
und etwaige Schwierigkeiten dabei werden gemeinsam diskutiert.<br />
86
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
<strong>Fortbildung</strong> „Projektorientierung am Beispiel des Logo-Interpreters“<br />
Projekte bilden einen wichtigen Bestandteil eines modernen Informatikunterrichts.<br />
Aktuellere Ansätze im Projektmanagement hingegen finden wenn überhaupt nur selten<br />
ihren Eingang in die Schule. Der Bau eines Interpreters nach dem SCRUM-<br />
Modell der Softwareentwicklung ist daher Inhalt und Methode zugleich und greift die<br />
im ersten Modul der <strong>Fortbildung</strong>sreihe eingeführten Werkzeuge und Formalismen<br />
erneut auf.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> stellt das SCRUM-Modell vor und überträgt dessen iterativen Entwicklungszyklus<br />
auf die Planung und Entwicklung eines einfachen Interpreters. Die<br />
mit Projektunterricht verbundenen Fragen z.B. hinsichtlich der Sicherung von Lernerfolgen<br />
und der Bewertung durch die Lehrperson finden genau so Berücksichtigung<br />
wie die zuvor eingeführten Werkzeuge und Materialien aus dem Compilerbau bzw.<br />
Möglichkeiten zu Vertiefung und Differenzierung.<br />
Die Teilnehmer werden mit dem SCRUM-Modell vertraut und entwickeln in Analogie<br />
zu den Schülern vor diesem Hintergrund die nötigen Module eines Interpreters. Der<br />
Einsatz im Unterricht und etwaige Schwierigkeiten werden gemeinsam diskutiert.<br />
<strong>Fortbildung</strong> „Compiler als Schnittstelle zur von-Neumann-Architektur“<br />
In den letzten Jahren wurde die Beschäftigung mit der von-Neumann-Architektur als<br />
Grundlage moderner Rechenanlagen und ihre Programmierung anhand einfacher<br />
Adressbefehle aus dem Kanon für das Zentralabitur heraus genommen. Der Compilerbau<br />
bildet hier die Möglichkeit, eine Brücke zwischen den Programmiersprachen<br />
und den Grundlagen von Rechenanlagen zu schlagen. Hier lässt sich im Unterricht<br />
vertiefend an Fragen zur Berechenbarkeit bzw. zum Verständnis von Programmierung<br />
weiter arbeiten.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> führt Unterrichtsmaterial zur von-Neumann-Architektur und einen geeigneten<br />
Simulator ein. Anschließend wird der Prozess vom Interpreter zum Compiler<br />
und die Entwicklung von Adresscode für den Simulator an einem Beispiel erarbeitet,<br />
sodass der Prozess der Compilierung von Anweisungen einmal vollständig erfahrbar<br />
gemacht werden kann.<br />
Die Teilnehmer erarbeiten die für einen Einstieg in die von-Neumann-Architektur relevanten<br />
Inhalte in Analogie zu den Schülern und werden anhand einfacher Aufgaben<br />
mit dem nötigen Simulator vertraut. Nach Planung der nötigen Arbeitsschritte<br />
setzen sie die syntaktisch korrekten Rechenanweisungen in Maschinenbefehle um,<br />
implementieren diesen Prozess und lassen die fertigen Programme vom Simulator<br />
ausführen.<br />
87
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
<strong>Fortbildung</strong>sreihe „Einstieg in Java und die OOP“<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sreihe möchte ein Konzept für die Planung eines Schuljahres in der<br />
Einführungsphase geben, welches in geeigneter Weise auf die relevanten Inhalte der<br />
Qualifikationsphase vorbereitet. Auch wenn der aktuelle Lehrplan eine Vielzahl an<br />
Möglichkeiten eröffnet, möchten wir uns im Hinblick auf die Inhalte des Zentralabiturs<br />
auf den objektorientierten Ansatz mit der Programmiersprache Java beschränken.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten einen kompletten Durchgang eines<br />
konkreten Informatik-Kurses in der Einführungsphase, welchen sie direkt im eigenen<br />
Unterricht umsetzen können.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong>sreihe wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Konzept<br />
für die Gestaltung eines Kurses in der Einführungsphase erarbeitet. Dabei gliedert<br />
sich die <strong>Fortbildung</strong> in mehrere Teile. Zunächst werden wir uns damit beschäftigen<br />
wie man grundlegend in die Programmiersprache Java einsteigen kann. Dazu werden<br />
wir auf ein an der RWTH Aachen entwickeltes „Leitprogramm“ zurückgreifen. Für<br />
die Programmierumgebung Greenfoot wird ein Konzept zur Einführung in die Objektorientierung<br />
präsentiert. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten verschiedene<br />
Arbeitsmaterialien zu diesem Thema, welche sie direkt im eigenen Unterricht einsetzen<br />
können. Der dritte Teil der Reihe beschäftigt sich dann mit einer Anwendung<br />
der Objektorientierung, der Programmierung von grafischen Oberflächen. Neben grafischen<br />
Benutzeroberflächen soll auch ein Einblick in die 3D-Programmierung mit<br />
Java gegeben werden.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist so konzipiert, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum einen<br />
Konzepte und Materialien zu den einzelnen Themen präsentiert bekommen und<br />
diese diskutieren. Zum anderen sollen sie aber auch Materialien für den eigenen Unterricht<br />
selbst entwickeln und diese im Plenum vorstellen. Die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer sollten bereits erste Kenntnisse in der objektorientierten Programmierung<br />
mit Java mitbringen.<br />
<strong>Fortbildung</strong> „Konzept zum Einstieg in die Programmierung mit Java“<br />
Das Hauptziel der Einführungsphase der Oberstufe besteht im Erlernen des Umgangs<br />
mit einer objektorientierten Programmiersprache. Die <strong>Fortbildung</strong> möchte ein<br />
Konzept vorstellen wie man in die Programmiersprache Java einsteigen kann.<br />
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird die didaktische Methode des „Leitprogramms“<br />
vorgestellt und mit Ihnen kritisch hinterfragt. Anschließend wird ein Leitprogramm<br />
zur Einführung in die Programmierung mit Java durchgesprochen und analysiert<br />
wie dieses im Unterricht eingesetzt werden kann. Neben Erfahrungen aus dem<br />
bisherigen Einsatz des Leitprogramms werden auch Möglichkeiten zur Fortsetzung<br />
des Kurses nach dem Leitprogramm präsentiert. Gemeinsam werden kleine, zum<br />
Leitprogramm passende Tests entworfen. Ebenso erfolgt eine gemeinsame Planung<br />
wie eine Unterrichtsreihe zum Einstieg in die Programmiersprache Java nach diesem<br />
Ansatz aussehen kann.<br />
88
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist so konzipiert, dass die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zum einen<br />
Konzepte und Materialien zu den einzelnen Themen präsentiert bekommen und<br />
diese diskutieren. Zum anderen sollen sie aber auch Materialien und Tests für den<br />
eigenen Unterricht selbst entwickeln und diese vorstellen. Die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer sollten bereits erste Kenntnisse in der objektorientierten Programmierung<br />
mit Java mitbringen.<br />
<strong>Fortbildung</strong> „objektorientierte Programmierung mit Greenfoot“<br />
Das Hauptziel der Einführungsphase der Oberstufe besteht im Erlernen des Umgangs<br />
mit einer objektorientierten Programmiersprache. Die <strong>Fortbildung</strong> möchte ein<br />
Konzept vorstellen wie man in die Objektorientierung mit der Programmiersprache<br />
Java einsteigen kann.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> orientiert sich an einer konkreten Unterrichtsreihe zur Einführung in<br />
die Objektorientierung am Beispiel eines schülergerechten Spiels mit der Programmierumgebung<br />
Greenfoot. Neben Attributen und get-/set-Methoden wird auch auf die<br />
Bedeutung von Konstruktoren eingegangen und motiviert wie diese im Unterricht<br />
eingeführt werden können. Davon ausgehend werden Vererbungsprinzipien zur Spezialisierung<br />
und Generalisierung am konkreten Beispiel erarbeitet und angewandt.<br />
Eine an die UML angelehnte Notation veranschaulicht die Zusammenhänge. Am Ende<br />
der <strong>Fortbildung</strong> wird mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern eine zur Unterrichtsreihe<br />
passende Klausur entworfen, die im eigenen Unterricht genutzt werden<br />
kann.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bekommen zum einen Konzepte und Materialien<br />
zu den einzelnen Themen präsentiert und diskutieren diese. Zum anderen sollen<br />
sie aber auch Materialien für den eigenen Unterricht selbst entwickeln und diese vorstellen.<br />
Insbesondere wird eine zum Themenkomplex passende Klausur entworfen.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten bereits erste Kenntnisse in der objektorientierten<br />
Programmierung mit Java mitbringen.<br />
<strong>Fortbildung</strong> „grafische Programmierung mit Java“<br />
Nachdem die Grundprinzipien der Objektorientierung im Unterricht eingeführt worden<br />
sind, sollte am Ende der Einführungsphase der Fokus auf die Anwendungen des Gelernten<br />
gelegt werden. Die <strong>Fortbildung</strong> möchte ein Konzept vorstellen wie man in die<br />
Programmierung grafischer Oberflächen als interessante Anwendung für die Umsetzung<br />
der Objektorientierung mit der Programmiersprache Java nutzen kann.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> zeigt anhand der Programmierumgebung JavaEditor (für Windows<br />
verfügbar) wie die Teilnehmerinnen und Teilnehmer relativ einfach die Erstellung von<br />
grafischen Benutzeroberflächen im Unterricht einführen können. Die verschiedenen<br />
Möglichkeiten der Software werden vorgestellt und Beispiele werden aufgezeigt.<br />
Darüber hinaus werden Gelegenheiten im Unterricht der gymnasialen Oberstufe aufgezeigt,<br />
bei denen die Oberflächenprogrammierung sinnvoll eingesetzt werden kann.<br />
Zum Abschluss wird die Klassenbibliothek GLOOP zur 3D-Programmierung mit Java<br />
thematisiert.<br />
89
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Neben der Präsentation von fertigen GUI-Beispielen durch den Fortbildner, konzeptionieren<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in verschiedenen Gruppen eigene Anwendungen,<br />
die im Plenum vorgestellt und diskutiert werden. Diese Beispiele sollten<br />
direkt im Unterricht eingesetzt werden können. Hierbei werden sowohl GUI-, als auch<br />
Java-3D-Anwendungen entworfen. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer sollten bereits<br />
Kenntnisse in der objektorientierten Programmierung mit Java mitbringen.<br />
<strong>Fortbildung</strong> „Die Teilprozesse des Modellierens anregen: Entwurfs- und<br />
Implementationsdiagramme“<br />
Ziele/ Begründung<br />
Die Teilnehmer sind fähig, aus den gewonnenen Erkenntnissen im Sinne einer Verallgemeinerung<br />
Entwurfs- und Implementationsdiagramme für die verschiedenen<br />
Phasen des Modellierungsprozesses zu entwerfen.<br />
<strong>Fortbildung</strong>sleistung<br />
Als Input erhalten die Teilnehmer verschiedene Präsentationen und Arbeitsblätter,<br />
die einerseits den Fokus auf die Umwandlung „alter“ UML-Klassendiagramme in die<br />
neuen Formen (Entwurfs- und Implementationsdiagramm) legen, sich andererseits<br />
aber auch mit den verschiedenen Phasen des informatischen Modellierens beschäftigen<br />
(Informatisieren, Interpretieren, Validieren) und somit der Umwandlung von<br />
Entwurfs- in Implementationsdiagrammen.<br />
Erwartungen/ Methodik<br />
Von den Teilnehmern wird die Analysefähigkeit von UML-Klassendiagrammen und<br />
die Bereitschaft mit kooperativen Lernformen zu arbeiten vorausgesetzt.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> wird mit den Methoden Buzz-Groups, Think-Pair-Share, Partnerpuzzle<br />
und Jigsaw gearbeitet.<br />
In den Sicherungsphasen werden Cluster- und Mindmappingwerkzeuge zum Sammeln<br />
der Ergebnisse eingesetzt.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> endet mit einer schriftlichen Vorsatzbildung, die als Rückmeldung bei<br />
der Folgeveranstaltung wieder aufgegriffen wird.<br />
Weitere Hinweise<br />
Nach dem Arche-Noah-Prinzip sollen immer mindestens zwei Lehrer von einer Schule<br />
teilnehmen. Es werden Modelle mit geringer Kompetenzdistanz vermittelt. D.h.,<br />
dass alles, was in der <strong>Fortbildung</strong> erarbeitet wird von jedem Teilnehmer so in seinem<br />
Unterricht eingesetzt werden kann.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist die Einstiegsveranstaltung der <strong>Fortbildung</strong>sreihe „UML-<br />
Modellierung“.<br />
<strong>Fortbildung</strong> „Die Teilprozesse des Modellierens anregen: Entwurfs- und<br />
Implementationsdiagramme“<br />
Ziele/ Begründung<br />
Die Teilnehmer sind in der Lage, gute, tragfähige Modellierungsaufgaben zu entwickeln,<br />
anhand derer es den Schülern ermöglicht wird aktiv-entdeckend zu lernen.<br />
90
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Naturwissenschaften - Informatik Sek. II<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
<strong>Fortbildung</strong>sleistung<br />
Als Input erhalten die Teilnehmer verschiedene Präsentationen, Handouts und Arbeitsblätter,<br />
die sich inhaltlich mit Rezepten für das Erstellen von „guten“ Problemlösungsaufgaben<br />
im Kontext von UML-Modellierung beschäftigen.<br />
Erwartungen/ Methodik<br />
Von den Teilnehmern wird die Analysefähigkeit von UML-Klassendiagrammen und<br />
die Bereitschaft mit kooperativen Lernformen zu arbeiten vorausgesetzt. Zudem sollte<br />
die Startveranstaltung der <strong>Fortbildung</strong>sreihe besucht worden bzw. inhaltlich durchgearbeitet<br />
sein.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> wird mit den Methoden Buzz-Groups und Jigsaw gearbeitet.<br />
In den Sicherungsphasen werden Cluster- und Mindmapping-Werkzeuge zum Sammeln<br />
der Ergebnisse eingesetzt.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> endet mit einer schriftlichen Vorsatzbildung, die als Rückmeldung bei<br />
der Folgeveranstaltung wieder aufgegriffen wird.<br />
Weitere Hinweise<br />
Nach dem Arche-Noah-Prinzip sollen immer mindestens zwei Lehrer von einer Schule<br />
teilnehmen. Es werden Modelle mit geringer Kompetenzdistanz vermittelt. D.h.,<br />
dass alles, was in der <strong>Fortbildung</strong> erarbeitet wird von jedem Teilnehmer so in seinem<br />
Unterricht eingesetzt werden kann.<br />
91
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Arbeitslehre - Technik HS, GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform HS bzw. GE<br />
Arbeitslehre<br />
Arbeitslehre/Technik in der Sek. I<br />
Im Rahmen der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltungen werden Kompetenzen vermittelt und<br />
erweitert, die Techniklehrerinnen und -lehrer befähigen, einen modernen, praxisorientierten<br />
und fachdidaktisch aktuellen Technikunterricht durchzuführen. Folgende<br />
Bereiche werden im Rahmen von <strong>Fortbildung</strong>en abgedeckt:<br />
- Sachkompetenz in den unterschiedlichen Teilgebieten der Technik,<br />
- Sicherheit im Umgang mit Werkzeugen, Geräten und Maschinen,<br />
- handwerkliches Knowhow in Theorie und Praxis,<br />
- methodische und didaktische Kompetenzen, insbesondere techniktypische Unterrichtsverfahren,<br />
- Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung, individuelle Förderung und neue<br />
Lernkultur,<br />
- Unterrichtsreihen mit neuen Inhalten,<br />
- berufskundliche Orientierung und Berufswahlorientierung,<br />
- Kooperation mit technischen Betrieben, Handwerk und Ausbildungsstellen,<br />
- Steigerung der Attraktivität und Effizienz des Technikunterrichts und<br />
- geschlechtsbezogene Förderung von Mädchen und Jungen.<br />
Die Inhalte der <strong>Fortbildung</strong>en sind unmittelbar in die Unterrichtspraxis umsetzbar. Die<br />
Veranstaltungen finden entweder an Stützpunkten statt oder sind von Schulen,<br />
Schulverbünden oder Kollegien bzw. Teilkollegien buchbar.<br />
<strong>Fortbildung</strong>sthemen<br />
Eine Auswahl möglicher Themen bietet folgende Übersicht:<br />
- Rahmenbedingungen im Technikunterricht / Technikraumausstattung,<br />
- Herstellen eines Elektronik-Experimentiersystems (Platinen und Steckverbinder),<br />
- Experimente mit Brennstoffzelle, Lichtwellenleiter ("Glasfaserkabel"), CD-<br />
/DVD-Player, Handy-Display und LCD- Bildschirm,<br />
- Sicherer Umgang mit Schweißgeräten (Kooperation mit RWE),<br />
- Elektromagnetische Geräte (Einsatz des Bausatzes „EMAG“),<br />
- Grundlagen der Metallbearbeitung (Bsp.: Präzisionsstreichmaß),<br />
- Fertigungstechniken Metall: Hart- u. Weichlöten u. Tiefziehen beim Bau eines<br />
Modellschiffs aus Feinblech<br />
- Unterrichtsverfahren: Lehrgang, Werkaufgabe (Bsp. Handyhalter, Turm von<br />
Hanoi),<br />
- Unterrichtsverfahren: Technisches Experimentieren (Papierbrücken, Raketenfahrzeug)<br />
- Bau einer Papierbrücken-Prüfeinrichtung,<br />
- außerschulischer Lernort: Technik-Museum (ehemals Industrion),<br />
- Neue Medien im Technikunterricht (u. a. Powerpoint, Dokumentieren mit der<br />
Digitalkamera und Erstellen einer Präsentationsmappe),<br />
- Neue technische Entwicklungen: (Elektrofahrzeug mit Brennstoffzelle),<br />
- Kunststoffverarbeitung: Bau eines Tiefziehgerätes,<br />
92
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Arbeitslehre - Technik HS, GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform HS bzw. GE<br />
- Die Brennstoffzelle (Lernen an Stationen/Vergleich von Modellen verschiedener<br />
Hersteller),<br />
- Unterrichtsverfahren Projekt (Bsp.: Kunststoffbearbeitung - Planung einer Unterrichtsreihe<br />
„Serienfabrikation eines Schlüsselanhängers“),<br />
- 5 Tage Berufspraxis in der Papierindustrie bei Fa. SIG Combibloc (in Kooperation<br />
mit den Vereinigten Industrie-Verbänden),<br />
- Unterrichtsverfahren: Produktanalyse (Demontage und Remontage am Beispiel<br />
des Kugelschreibers),<br />
- Unterrichtsvorhaben zur Elektrotechnik, Elektronik und Digitalelektronik sowie<br />
Platinenerstellung,<br />
- Professionelle Arbeitsblatterstellung/Zeichnen mit WORD,<br />
- Technisches Zeichnen mit WORD,<br />
- Mögl. Beiträge d. Faches Technik zum Berufswahlpass/Zertifikate,<br />
- Theorie, Praxis und Evaluation von Elektronik-Bausätzen im Technikunterricht<br />
(fächerübergreifend auch Physik): Herstellung einer Mini-Stereoanlage,<br />
- Einstieg in die Mechatronik/Elektropneumatik mit Festo-MecLab/Fluidsim,<br />
- Einführung in die Robotertechnik mit Lego-Mindstorms,<br />
- Einsatz des Digitalmultimeters im Technikunterricht,<br />
- Bionik und Nanotechnik,<br />
- …<br />
93
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Arbeitslehre - Hauswirtschaft HS, GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. RS<br />
Arbeitslehre Hauswirtschaft in der Sek. I<br />
Hauswirtschaft gehört neben den Fächern Wirtschaftslehre und Technik zum Lernbereich<br />
Arbeitslehre. Allgemeines Ziel des Faches Hauswirtschaft ist es, jungen Menschen<br />
Alltagskompetenzen zu vermitteln, sie im Bereich Verbraucherbildung zu unterstützen<br />
und zu kritischen Konsumenten zu erziehen. Das geschieht durch die Vernetzung<br />
von theoretischem Wissen und praktischem Handeln.<br />
Auf diesem Grundgedanken bauen die angebotenen <strong>Fortbildung</strong>en auf. Kompetenzorientierte<br />
Unterrichtssequenzen werden in kooperativen Lernformen exemplarisch<br />
erprobt und in Bezug zum eigenen Unterrichtsalltag reflektiert, so dass alle Teilnehmer/-innen<br />
neue Ideen und Materialien aus der <strong>Fortbildung</strong> mit in die Schule nehmen<br />
und in ihrem eigenen Unterricht einsetzen können.<br />
Thema: Grundlagen eines kompetenzorientierten Unterrichts im Fach Hauswirtschaft<br />
Grundlegende Unterrichtsinhalte werden kompetenz- und handlungsorientiert<br />
umgesetzt, von den TeilnehmerInnen praktisch erprobt und auf Umsetzbarkeit im<br />
Unterricht überprüft und bewertet. Dabei wird ein intensiver Erfahrungsaustausch<br />
unter Fach-Kolleg/-innen möglich. Ziel ist es, die eigenen Kompetenzen für einen<br />
qualifizierten Hauswirtschaftsunterricht zu erweitern sowie Kenntnisse neuer Methoden<br />
und Sicherheit in deren Anwendung zu erwerben.<br />
<strong>Fortbildung</strong>sreihe mit den Grundlagenthemen:<br />
Organisation und Arbeitsplanung im Hauswirtschaftsunterricht<br />
Groß-und Kleingeräte sachgerecht bedienen<br />
kompetent und sicher in der Küche arbeiten<br />
Kompetenzorientierte Lernerfolgsüberprüfung<br />
Rezeptauswahl als didaktische Aufgabe<br />
Ernährungsphysiologische und gesundheitliche Aspekte der Nahrungszubereitung<br />
Bei mehreren eintägigen Veranstaltungen soll auf die Einzelmodule eine „Transferphase“<br />
folgen, in der die <strong>Fortbildung</strong>sinhalte erprobt bzw. trainiert und reflektiert werden<br />
können.<br />
Es ist möglich, diese <strong>Fortbildung</strong> auch als Schulverbund anzufordern. In diesem Fall<br />
wird diese Veranstaltung auf die speziellen Bedarfe der Teilnehmer/-innen abgestimmt.<br />
Im Sinne einer Nachhaltigkeit der <strong>Fortbildung</strong> sollen alle Veranstaltungen möglichst<br />
von mehreren Hauswirtschafts-Kolleg/-innen einer Schule besucht werden.<br />
94
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Arbeitslehre - Hauswirtschaft HS, GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, GE bzw. RS<br />
Thema: Kompetenzorientiert unterrichten im Fach Hauswirtschaft<br />
Grundlegende Unterrichtsinhalte werden mit dem Fokus auf Kompetenzorientierung<br />
analysiert, um einerseits eine Idee zur Umsetzung des neuen Lehrplans zu schaffen<br />
und andererseits einen intensiven Erfahrungsaustausch unter Fachkolleg/-innen zu<br />
ermöglichen.<br />
Ziel ist der Erwerb von Sicherheit in der Anwendung neuer Methoden und die Erweiterung<br />
der eigenen Kompetenzen für einen qualifizierten Hauswirtschaftsunterricht.<br />
Unterrichtsinhalte werden in einer Verzahnung von Theorie und Praxis erprobt und<br />
mit den Vorgaben des neuen Kernlehrplans in Übereinstimmung gebracht, so dass<br />
mit der Fachtheorie ein schüleraktivierender, lebendiger Unterricht gestaltet werden<br />
kann.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> finden die gleichen Methoden und Sozialformen Anwendung wie<br />
im kompetenzorientierten Unterricht mit den Schülerinnen und Schülern.<br />
Im kollegialen Austausch können Änderungen und weitere, vertiefte unterrichtliche<br />
Verwendungsmöglichkeiten vorbereitet werden.<br />
Im Sinne einer Nachhaltigkeit der <strong>Fortbildung</strong> sollen alle Veranstaltungen möglichst<br />
von mehreren Hauswirtschafts-Kolleg/-innen einer Schule besucht werden.<br />
95
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Gesellschaftslehre<br />
Geschichte Gymnasium<br />
Fachfortbildung Geschichte Gymnasium entlang den beruflichen Handlungsfeldern<br />
der Lehrerinnen und Lehrer – <strong>Fortbildung</strong>sthemen im Entwicklungsprozess<br />
Im Sinne der Nachhaltigkeit und des intensiven Austausches mit Konsequenzen für<br />
die Unterrichtspraxis sollte die Bearbeitung eines <strong>Fortbildung</strong>sthemas als Tandemod.<br />
Teamaufgabe aus der Fachkonferenz verstanden sein.<br />
96
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Thema: Lernen an Stationen - selbstständiges und individuelles Lernen im Geschichtsunterricht<br />
Lernen an Stationen lässt sich von verschiedenen didaktischen Ansätzen her<br />
begründen, da diese Arbeitsform auf einer Balance zwischen der Bedeutung der<br />
Lehrer- und Schülerrolle und dem historischen Gegenstand bzw. Thema beruht. Wer<br />
sich für das Stationenlernen entscheidet, will aber grundsätzlich die Selbsttätigkeit<br />
der Schülerinnen und Schüler individuell fördern.<br />
Sowohl der Kernlehrplan G8 für Geschichte (S. 20) als auch der Lehrplan Geschichte<br />
für die Sekundarstufe II (S. 49) betonen die Initiierung und Schulung<br />
eigenverantwortlichen Lernens.<br />
Zugleich kann durch diese Arbeitsform die Forderung des Schulgesetzes nach<br />
individueller Förderung eingelöst werden. Stationenlernen kann eine Antwort sein auf<br />
starke Heterogenität in der Lerngruppe, auf Motivationsprobleme bei Schülerinnen<br />
und Schülern, auf Störungen der Gruppe durch Einzelne und schließlich auf den<br />
großen Bewegungsdrang bei jüngeren Schülerinnen und Schülern.<br />
In der eintägigen Veranstaltung, die sich vorrangig an die Sek I richtet, soll<br />
verdeutlicht werden, wie eigenverantwortliches Lernen und individuelle Förderung<br />
mittels dieser Arbeitsform erfolgen kann. Unterschiedliche Lerntypen und das Lernen<br />
mit „Kopf, Herz und Hand“ sowie unterschiedliche Begabungsniveaus sollen<br />
Berücksichtigung finden. Die <strong>Fortbildung</strong> führt in diese Arbeitsform ein. Es werden<br />
sowohl Konzepte als auch Verfahren zur praktischen Umsetzung des Lernens an<br />
Stationen vorgestellt.<br />
Es werden allgemeine Prinzipien des Stationenlernens mittels eines Vortrages (PPt)<br />
der Moderatorinnen und Moderatoren erläutert. Im zweiten Teil wird von den<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern ein Konzept zum Stationen-Lernen anhand eines<br />
Kriterienkataloges kritisch geprüft.<br />
Anhand weiterer Modelle werden Verfahren zur praktischen Durchführung eines<br />
Stationen-Lernens aufgezeigt und mit den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
erörtert.<br />
Für den Besuch der Veranstaltung „Binnendifferenzierung im Geschichtsunterricht -<br />
Umgang mit Heterogenität am Beispiel des Themas: „Trümmerzeit - Hungerzeit -<br />
Schwarzmarktzeit - Eine Zeit der Desorientierung?“(siehe S. x des <strong>Katalog</strong>es) bietet<br />
die Kenntnis der Arbeitsform „Stationen-Lernen“ gute Anknüpfungspunkte.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />
Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />
werden.<br />
Thema: Kooperatives Lernen im Geschichtsunterricht – nicht nur eine neue<br />
Methode!<br />
Die Veranstaltung richtet sich an alle Kolleginnen und Kollegen, die vom Kooperativen<br />
Lernen gehört haben und nun Konkretisierungen für ihren Unterricht kennen ler-<br />
98
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
nen wollen und die mehr Unterstützung wünschen, damit sie schüleraktivierende Methoden<br />
im Geschichtsunterricht einsetzen können.<br />
Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot ermöglicht ausgehend von den Fragen „Warum Kooperatives<br />
Lernen?“ und „Was ist Kooperatives Lernen?“ die Diskussion über Kooperatives<br />
Lernen und schüleraktivierendes Lehren als Gesamtkonzept für einen guten Geschichtsunterricht.<br />
Dabei ist zu erörtern, inwiefern dieses Unterrichtsprinzip zentrale<br />
Operationen historischen Denkens befördern kann. Die Erprobung und Bewertung<br />
verschiedener Methoden Kooperativen Lernens bildet einen Schwerpunkt der Veranstaltung.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />
Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />
werden.<br />
Die Struktur der <strong>Fortbildung</strong> basiert aus dem Sandwich-Prinzip (Phasen der Vermittlung<br />
und Phasen der Aneignung wechseln sich ab) und dem Doppeldecker-Prinzip<br />
(Doppelung des Lehrens und Lernens: Das Medium ist gleichzeitig die Botschaft.).<br />
Ein Impulsvortrag informiert über die Prinzipien und Grundelemente Kooperativen<br />
Lernens. Anschließend werden verschiedene Methoden Kooperativen Lernens im<br />
Geschichtsunterricht im Think – Pair – Share – Verfahren erarbeitet und vorgestellt<br />
sowie deren Eignung für einen kompetenz- und schülerorientierten Geschichtsunterricht<br />
diskutiert. In einer arbeitsteiligen Gruppenarbeit wird die Problematik der Leistungsbewertung<br />
in offenen bzw. kooperativen Lernformen vertieft. Die Abschlussdiskussion<br />
greift noch einmal die Frage auf, welche besonderen Chancen das Prinzip<br />
des Kooperativen Lernens bietet und welche Schwierigkeiten sich im schulischen<br />
Alltag ergeben.<br />
Thema: Die Nutzung digitaler Medien im Geschichtsunterricht - Möglichkeiten<br />
und Grenzen<br />
Die Nutzung digitaler Medien, insbesondere der Einsatz des Internets mit seinen verschiedenen<br />
Diensten hat auch für den Geschichtsunterricht unübersehbar an Bedeutung<br />
gewonnen. Die Arbeit mit digitalen Medien bietet dabei die Möglichkeit zur Entwicklung<br />
und Förderung sämtlicher Kompetenzbereiche des Faches.<br />
In der Veranstaltung wird auf folgende Themen eingegangen:<br />
- Vermittlung grundlegender Begriffe<br />
- Funktion des Internets und Formen seiner Verwendung im bzw. für den Geschichtsunterricht<br />
- Fachspezifische Zugangswege zum Internet (Nutzung diverser Portale und<br />
kommentierter Linkverzeichnisse; ausgewählte Materialangebote etc.)<br />
- Die Internet-Recherche - Möglichkeiten einer erfolgreichen Gestaltung und ihre<br />
Einbindung in den Unterrichtszusammenhang<br />
- Die Online-Enzyklopädie Wikipedia<br />
- Formen Internet-basierter Erarbeitung (IBE), mit konkreten Beispielen (u.a. Lernen<br />
mit LeMO und anderen Internet-Ressourcen am Beispiel des Themas „Erster<br />
Weltkrieg - Krieg und Kriegserfahrung“)<br />
99
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
- Produktionsorientierte Verfahrensweisen: Die Erstellung von Hypertext- Dokumenten<br />
als Ergebnis unterrichtlicher Arbeit mit dem Internet und anderen Quellen<br />
(hypertextuelle Erschließung von Bild- und Textquellen)<br />
- Nutzung elektronischer Arbeitsplattformen (BSCL, Moodle) für den Unterricht<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben im Laufe der <strong>Fortbildung</strong> die Möglichkeit,<br />
in Kleingruppen die zuvor vorgestellten Zugangswege zum Internet zu erkunden bzw.<br />
Verfahren zu erproben.<br />
Die Veranstaltung richtet sich sowohl an Anfänger als auch an technisch versierte<br />
Nutzer des Internets. Die vorgestellten unterrichtlichen Module sind für den Geschichtsunterricht<br />
beider Sekundarstufen konzipiert.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />
Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />
werden.<br />
Thema: Die mediale Vermittlung von Geschichte: der Spielfilm „Good bye, Lenin!“<br />
im Geschichtsunterricht<br />
Die Frage der medialen Vermittlung von Geschichte bildet im Sinne des derzeit geltenden<br />
Lehrplans Geschichte für die Sekundarstufe II eines der Leitprobleme des<br />
Faches. Der aktuelle Kernlehrplan Geschichte für die Sekundarstufe I stellt die Arbeit<br />
mit Filmen als Element kompetenzorientierten Geschichtsunterrichts heraus. Der<br />
Spielfilm „Good bye, Lenin!“ eröffnet für beide Sekundarstufen in unterschiedlicher<br />
Weise Zugänge zu Fragen der DDR-Geschichte und ihrer Rezeption durch die bundesrepublikanische<br />
Öffentlichkeit in der Zeit nach der Wende und der Wiedervereinigung.<br />
Die ganztägige Veranstaltung vermittelt zunächst grundlegende Informationen zu<br />
Fragen des Einsatzes von Filmen im Geschichtsunterricht (Abgrenzung zu anderen<br />
Formen filmischer Darstellung von Geschichte; Aspekte einer systematischen Filmanalyse;<br />
didaktischer Stellenwert des Filmeinsatzes; unterrichtsmethodische Probleme).<br />
Im Fokus der Veranstaltung steht die Frage der Vermittlung von Geschichte im<br />
Medium Spielfilm: Am Beispiel des preisgekrönten deutschen Spielfilms „Good bye,<br />
Lenin!“ von W. Becker (2003), der die politischen Ereignisse der deutschen Wiedervereinigung<br />
anhand der fiktiven Geschichte der Ostberliner Familie Kerner reflektiert,<br />
werden in der <strong>Fortbildung</strong> Wege aufgezeigt, wie Geschichtskenntnisse und Verfahren<br />
der Filmanalyse im Geschichtsunterricht vermittelt und erprobt werden können. Ausgehend<br />
von einer Analyse zentraler Filmszenen werden politikgeschichtliche sowie<br />
mentalitäts- und alltagsgeschichtliche Aspekte der DDR thematisiert.<br />
Neben Phasen der Information und des Erfahrungsaustauschs steht die Arbeit mit<br />
ausgewählten Szenen und Sequenzen des Spielfilms „Good bye, Lenin!“ im Zentrum<br />
der Veranstaltung. Die dabei präferierten Formen kooperativer Erarbeitung bieten<br />
sich auch für eine unterrichtliche Umsetzung an. Der modulare Aufbau der Veranstaltung<br />
ermöglicht den unterrichtlichen Einsatz auch nur einzelner thematischer Bausteine.<br />
100
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Thema: „Wo stehen unsere Schüler?“<br />
Beispiele für diagnostische Verfahren als Grundlage für individuelle Förderung<br />
im Geschichtsunterricht<br />
Die Fähigkeit zur Diagnose des Lernstandes der Schülerinnen und Schüler ist seit<br />
einiger Zeit fester Bestandteil der Kompetenzen, über die Lehrer und Lehrerinnen<br />
verfügen sollen. Bei näherer Reflexion lässt sich der zunächst etwas klinisch anmutende<br />
Begriff „Diagnose“ gut an das alltägliche Handeln im Lehrerberuf anbinden.<br />
Das Anliegen, möglichst gut über die Lernvoraussetzungen der Schüler und Schülerinnen<br />
bescheid zu wissen, ist an sich nichts Neues, wohl aber die Intensität, in der<br />
es nun mit dem Anspruch der individuellen Förderung gekoppelt wird. Zudem ist der<br />
aktuelle Begriff der „Diagnose“ eng verbunden mit der Umsteuerung des Unterrichts<br />
hin auf eine „Output-Orientierung“.<br />
Im Rahmen der Didaktik des Faches Geschichte liegen inzwischen erste konkretere<br />
Verfahrensvorschläge für die Diagnose historischer Kompetenzen vor, die wir aufgreifen<br />
möchten, um ein vielfach artikuliertes <strong>Fortbildung</strong>sanliegen zu erfüllen.<br />
Daneben sollen aber auch bekannte Instrumente wie z.B. Tests und Klausuren unter<br />
dem Aspekt der „Diagnose und Förderung“ diskutiert werden.<br />
Wir möchten in dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />
grundlegende Informationen vermitteln<br />
exemplarisch diagnostische Verfahren thematisieren bzw. vorstellen<br />
exemplarisch eine tiefere Auseinandersetzung mit ausgewählten Verfahren ermöglichen.<br />
einen kollegialen Austausch über bestehende Erfahrungen und Ideen herbeiführen.<br />
Nach einer kurzen einführenden Übung werden in einem Vortrag für die <strong>Fortbildung</strong><br />
wesentliche Informationen vermittelt und drei grundlegende Thesen zur Diskussion<br />
gestellt. Im Zentrum steht die Anwendung kompetenzorientierter Diagnoseansätze im<br />
Fach Geschichte. Im Anschluss werden je nach zur Verfügung stehender Zeit drei bis<br />
sechs diagnostische Instrumente vorgestellt. Auf dieser Grundlage setzen sich die<br />
Teilnehmer und Teilnehmer mit einzelnen diagnostischen Instrumenten in einer arbeitsteiligen<br />
Gruppenarbeit auseinander und reflektieren schließlich im Plenum<br />
Chancen und Grenzen der untersuchten Diagnoseinstrumente sowie Anwendungsmöglichkeiten.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />
Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />
werden.<br />
Binnendifferenzierung im Geschichtsunterricht - Umgang mit Heterogenität<br />
Exemplarisch am Thema: „Trümmerzeit - Hungerzeit - Schwarzmarktzeit - Eine<br />
Zeit der Desorientierung?“<br />
Die Ergebnisse der Pisa-Studien haben eine didaktisch-methodische Diskussion<br />
ausgelöst, wie der Unterricht über alle Fächer hinweg stärker auf die Bedürfnisse der<br />
101
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
einzelnen Schülerinnen und Schüler zugeschnitten werden kann. Diese Frage hat<br />
sich in ihrer Bedeutung für Lehrkräfte in <strong>NRW</strong> verstärkt, seit das Schulgesetz <strong>NRW</strong><br />
das Recht der Lernenden auf individuelle Förderung festgeschrieben hat.<br />
Von dieser Diskussion ist – wie andere Fächer – auch das Fach Geschichte erfasst<br />
worden. Mögliche Konzepte, wie der Forderung nach einer Individualisierung der<br />
Lernprozesse Rechnung getragen werden kann, liegen jetzt auch für unser Fach vor.<br />
In der angebotenen ganztägigen <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden Wege vorgestellt,<br />
wie diese Forderung durch binnendifferenzierende Maßnahmen eingelöst werden<br />
kann.<br />
Auf der ganztägigen Veranstaltung wird einführend über die innere Differenzierung<br />
im Geschichtsunterricht informiert. Im Mittelpunkt der Tagung steht sodann ein Stationenlernen<br />
zur Nachkriegszeit (siehe Veranstaltungstitel), womit alle die praktische<br />
Umsetzung eines binnendifferenzierenden Konzeptes kennen lernen und kritisch<br />
überprüfen können. In einem weiteren Teil praxisbezogener Umsetzung haben Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer die Gelegenheit, miteinander zu überlegen, wie sich<br />
binnendifferenzierende Zugänge und Aufgabenstellungen am Gegenstand der Jugenderziehung<br />
in der NS-Zeit mit Hilfe des Schulbuches umsetzen lassen.<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer bringen bitte den entsprechenden Band (für die 9.<br />
Jahrgangsstufe des G8 bzw. die 10. Jahrgangsstufe der Gesamtschule) des an Ihrer<br />
Schule eingeführten Lehrwerks zur <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung mit.<br />
Die Veranstaltung kann auch halbtägig durchgeführt werden, sofern interessierte<br />
Fachkonferenzen dies wünschen. Hier ist sowohl eine Aufteilung der ganztägigen in<br />
zwei aufeinander folgende halbtägige Veranstaltungen denkbar, als auch eine einzelne<br />
komprimierte Veranstaltung mit dem (wahlweisen) Schwerpunkt auf dem Stationenlernen<br />
oder auf der Schulbucharbeit.<br />
Thema: Deutsch-deutsche Teilungsgeschichte – eine zunehmend „ferne Vergangenheit“?<br />
- schülerorientierte Zugänge und mediale Vermittlungsformen<br />
Die Veranstaltung knüpft an die Erkenntnis an, dass Jugendliche die deutschdeutsche<br />
Nachkriegsgeschichte mehr als zwanzig Jahre nach der Wiedervereinigung<br />
als eine zunehmend ferner werdende Vergangenheit erleben. Ausgehend von aktuellen<br />
Forschungsansätzen und -ergebnissen gibt die <strong>Fortbildung</strong> viel Raum für die kriteriengeleitete<br />
Auseinandersetzung der Teilnehmer und Teilnehmerinnen mit aktuellen<br />
Medien und Materialen, die in ihrer Breite Chancen für eine größere Schülerorientierung<br />
eröffnen und daher geeignet erscheinen, Schüler und Schülerinnen für das<br />
Thema zu interessieren.<br />
Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot bietet die Auseinandersetzung mit vielen aktuellen Medien,<br />
die eine kompetenz- und schülerorientierte Umsetzung des Unterrichtsthemas doppelte<br />
deutsche Teilungsgeschichte ermöglichen.<br />
Der Einstieg der <strong>Fortbildung</strong> bietet die Chance, den eigenen Zugang sowie mögliche<br />
Zugänge von Schülern und Schülerinnen zum Thema doppelte deutsche Teilungs-<br />
102
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
geschichte zu reflektieren. Ein Impulsvortrag informiert sodann über neuere wissenschaftliche<br />
und didaktische Perspektiven und begründet die Bedeutung medialer<br />
Vermittlungsformen für einen schülerorientierten Unterricht. Auf dieser Grundlage<br />
werden zahlreiche aktuelle Medien zum Thema vorgestellt und deren Chancen für<br />
einen kompetenz- und schülerorientierten Geschichtsunterricht diskutiert. In einer<br />
arbeitsteiligen Gruppenarbeit wird die Auseinandersetzung mit ganz unterschiedlichen<br />
Medien weiter vertieft. Die Abschlussdiskussion greift noch einmal die Frage<br />
auf, welche besonderen Chancen die durch die Teilnehmer näher geprüften Medien<br />
bieten und dient der Reflexion von Anwendungsmöglichkeiten in einem kompetenzund<br />
schülerorientierten Geschichtsunterricht.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />
Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />
werden.<br />
Thema: Wider das Vergessen: Üben und Wiederholen – Neurodidaktik im Geschichtsunterricht<br />
Trotz schülernahem und methodisch abwechslungsreich gestaltetem Geschichtsunterricht<br />
lässt sich immer wieder feststellen, dass Schülerinnen und Schüler fachliche<br />
Inhalte über kürzere oder längere Zeiträume hinweg vergessen haben.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong> sollen verschiedene Modelle vorgestellt und erprobt werden,<br />
wie eine nachhaltige Konsolidierung historischen Wissens unter Berücksichtigung<br />
von Erkenntnissen aus den Neurowissenschaften gelingen kann.<br />
Es sollen sowohl essentielle Erkenntnisse der Neurodidaktik (entweder in Form eines<br />
ausführlichen Vortrags oder anhand von Filmmodulen) als auch praktische Beispiele<br />
und ausgewählte Methoden und Materialien aus dem Fach Geschichte präsentiert<br />
werden. Diese Grundlagen und v.a. der Praxisteil sollen allen Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern Hilfestellungen geben, nachhaltiges Lernen im Kompetenzorientierten<br />
Geschichtsunterricht zu initiieren.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />
Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />
werden.<br />
Thema: Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung am Beispiel von Migrationsgeschichten<br />
Im Rahmen der Einführung der kompetenzorientierten Kernlehrpläne für das Fach<br />
Geschichte und der prozessorientierten Erstellung schulinterner Curricula will die<br />
<strong>Fortbildung</strong> einen Beitrag zum Verständnis dessen leisten, dass es sich bei den an<br />
Bildungsstandards orientierten Kompetenzen eben nicht um „alten Wein in neuen<br />
Schläuchen“ handelt.<br />
Verdeutlicht werden soll, dass Kompetenzerwerb über den rein fachlichen Wissenserwerb<br />
hinaus geht und u. a. folgende Merkmale im Mittelpunkt der Neuausrichtung<br />
stehen:<br />
‣ Gegenwartsgebundenheit der "Geschichte"<br />
103
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
‣ aktive Teilhabe an der Geschichts- und Erinnerungskultur<br />
Ausgehend von einem Basisvortrag zur Kompetenzorientierung sollen diese und weitere<br />
Aspekte als Chancen und Herausforderungen der Weiterarbeit in den schulischen<br />
Fachgruppen thematisiert und dann am konkreten Beispiel von „Migrationsgeschichten“<br />
auf der praktischen Ebene von Unterrichtszugriffen erarbeitet werden. Abschließend<br />
wird ein Kompetenzraster als Instrument zur Überprüfung von Kompetenzentwicklung<br />
vorgestellt.<br />
Ausgehend von einem Basisvortrag zur Kompetenzorientierung sollen diese und weitere<br />
Aspekte als Chancen und Herausforderungen der Weiterarbeit in den schulischen<br />
Fachgruppen thematisiert und dann am konkreten Beispiel von „Migrationsgeschichten“<br />
auf der praktischen Ebene von Unterrichtszugriffen erarbeitet werden. Abschließend<br />
wird ein Kompetenzraster als Instrument zur Überprüfung von Kompetenzentwicklung<br />
vorgestellt.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist für einen ganzen Tag geplant, kann aber gegebenenfalls nach<br />
Vereinbarung auch in reduzierter Form als halbtägige Veranstaltung durchgeführt<br />
werden.<br />
Thema: Das Museum als Ort nachhaltigen Lernens: Spurensuche im Rhein.<br />
Industriemuseum - Tuchfabrik Müller, Euskirchen<br />
Auf der Veranstaltung wird ein Museum vorgestellt, das ein geschlossenes Ensemble<br />
der Industrialisierung um 1900 beherbergt. Das Museum beinhaltet den Originalbestand<br />
der Tuchfabrik Müller bei ihrer Schließung in den sechziger Jahren des 20.<br />
Jahrhunderts. Ziel ist es, mit dem Museumsbesuch zentrale Kompetenzen des Geschichtsunterrichtes<br />
gemäß Kernlehrplan G8 zu fördern: Der Museumsbesuch soll<br />
insbesondere zur Förderung der Sachkompetenz im Hinblick auf den Gegenstand<br />
Industrialisierung, zur Methodenkompetenz im Umgang mit Sachquellen und zur<br />
Handlungskompetenz hinsichtlich der Vermittlung von Arbeitsergebnissen beitragen.<br />
Von zentraler Bedeutung ist dabei die Frage, wie der Museumsbesuch genutzt werden<br />
kann, die Nachhaltigkeit von Unterrichtsergebnissen zu steigern.<br />
Zu diesem Zweck wird in dieser Veranstaltung ein neues museumsdidaktisches Modell<br />
vorgestellt, das das Lernen in diesem Museum effektiver macht und dessen<br />
grundlegende Prinzipien auf andere Museen übertragbar sind. Das Angebot richtet<br />
sich an Klassen 7/8.<br />
Dieses Modell basiert auf „Expertenteams“ von Schülerinnen und Schülern, die sich<br />
im Museum im Rahmen einer schüler-aktivierenden Museumsführung für die gesamte<br />
Klasse anhand von Aufgabenblättern auf Spurensuche begeben. Dabei sollen sie<br />
ihr Unterrichtswissen nutzen, bei den vom Museumspersonal vorgeführten Arbeitsgängen<br />
der Maschinen gezielt nachfragen, ihr Vorstellungsvermögen aktivieren und<br />
ihre Ergebnisse abschließend der gesamten Klasse im Arbeitsraum des Museums<br />
präsentieren.<br />
Es werden durch die Museumsleitung Historie und Konzept des Museums erläutert.<br />
Anhand einer PPt zeigen die Moderatorinnen und Moderatoren die Bedeutung der<br />
104
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Gesellschaftslehre - Geschichte GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
gewählten Erkundungsmethode für die Nachhaltigkeit von Lernprozesses und für die<br />
Kompetenzschulung der Schülerinnen und Schüler auf. Ferner werden die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer mit den Arbeitsbögen für die Schüler-Expertenteams vertraut<br />
gemacht. Im Rahmen einer Führungssimulation sollen die Kolleginnen und Kollegen<br />
sowohl das Museum selbst kennen lernen als auch das Erkundungskonzept<br />
„Auf Spurensuche – Menschen und Maschinen“ erproben. Die Ergebnisse finden abschließend<br />
eine kritische Auswertung im Seminarraum des Museums.<br />
Teilnehmer und Teilnehmerinnen wird eine PDF-Datei (CD-ROM) der Unterlagen für<br />
das Führungskonzept „Auf Spurensuche – Menschen und Maschinen“ zur Verfügung<br />
gestellt. Ferner können diese Unterlagen und die dazu passende schüleraktivierende<br />
Führung bei einem Museumsbesuch mit Klassen in der Tuchfabrik gebucht werden.<br />
105
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Gesellschaftslehre - Erdkunde GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Erdkunde Gymnasium<br />
Modul 1)<br />
Kompetenzorientiertes Unterrichten und individuelles Fördern durch Lernaufgaben<br />
Der neue kompetenzorientierte Kernlehrplan Erdkunde verlangt eine neue Aufgabenkultur,<br />
die durch kompetenzorientierte Lernaufgaben verwirklicht werden kann.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />
erhalten die Teilnehmer/-innen einen Überblick über das theoretische Konzept<br />
und die Konstruktionsprinzipien von Lernaufgaben,<br />
erhalten die Teilnehmer/-innen ein Raster zur Entwicklung kompetenzorientierter<br />
Aufgaben<br />
werden Aufgabenbeispiele aus dem Unterricht vorgestellt,<br />
erarbeiten die Teilnehmer/-innen am PC eine Lernaufgabe, indem unterschiedliche<br />
Schwerpunkte der individuelle Förderung gesetzt werden<br />
Modul 2)<br />
Kooperatives Lernen im Erdkundeunterricht an ausgewählten Beispielen der<br />
Globalisierung<br />
„Die Ausweitung des sozial-interaktiven Repertoires an kooperativen, kommunikativen<br />
und sozial integrierenden Arbeitsformen“ soll lt. Kernlehrplan im Erdkundeunterricht<br />
entwickelt werden. Dabei kommt dem selbstständigen, kooperativen Arbeiten<br />
eine besondere Bedeutung zu.<br />
Der Kernlehrplan Erdkunde gibt zudem in seinem 8. Inhaltsfeld den „Wandel wirtschaftsräumlicher<br />
und politischer Strukturen unter dem Einfluss der Globalisierung“<br />
an.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />
werden in einem theoretischen Überblick für den Erdkundeunterricht geeignete<br />
Formen des kooperativen Lernens vorgestellt<br />
lernen die Teilnehmer ausgewählte Methoden des kooperativen Lernens an<br />
konkreten Beispielen aus dem Inhaltsfeld 8 kennen,<br />
wird ein besonderer Schwerpunkt auf die Umsetzung der im Kernlehrplan geforderten<br />
Handlungs- und Urteilskompetenz gelegt.<br />
Modul 3)<br />
Förderung der Orientierungskompetenz durch die Nutzung von WebGIS<br />
„Orientierungsraster sind […] wiederkehrende, generalisierende, räumliche Merkmale,<br />
die den Raum verorten, ordnen und strukturieren, d.h. sich zu Ordnungsprinzipien<br />
zusammenfügen“ (vgl. Basisartikel von M. Hemmer, in: Geographie heute, 11/2009).<br />
WebGIS ermöglicht die Erarbeitung und Darstellung von Ordnungsrastern und trägt<br />
damit zur Förderung der Orientierungskompetenz bei. In der <strong>Fortbildung</strong> sollen dazu<br />
anhand praktischer Unterrichtsbeispiele der Umgang mit WebGIS geübt und dessen<br />
106
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Gesellschaftslehre - Erdkunde GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Einsatzmöglichkeiten aufgezeigt werden. Zudem ist die Fachmethode WebGIS verpflichtender<br />
Bestandteil im Kernlehrplan Erdkunde G8 geworden.<br />
Dauer: mindestens 3,5 Std. (halbtägig)<br />
Vertiefende Angebote (auf Anfrage):<br />
GIS-Viewer (Arc Explorer for Education / weitere Viewer)<br />
DesktopGIS (ArcGIS, DierckeGIS, weitere Programme)<br />
Modul 4)<br />
Urteilskompetenz fördern am Beispiel von Naturkatastrophen<br />
Naturkatastrophen sind kein Schicksal, weder in reichen noch in armen Ländern. Die<br />
Auswirkungen von Naturkatastrophen stehen meistens in Verbindung mit unangepasstem<br />
Raumverhalten: der Raum wird verwundbar. Dieser Problematik wird man<br />
nur durch einen systemischen Ansatz gerecht, in dem die vielfältigen physischen und<br />
die anthropogenen Einflüsse auf den Raum verknüpft werden.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> sollen gängige Beispiele (Vulkanausbruch, Erdbeben, Hochwasser<br />
usw.) aus der systemischen Perspektive betrachtet und für den Unterrichtsalltag aufbereitet<br />
werden.<br />
Modul 5)<br />
Methodenkompetenz fördern durch Filmeinsatz<br />
Der Unterrichtsfilm ist mit Recht eines der beliebtesten Medien des Erdkundeunterrichts.<br />
Doch das Rezeptionsverhalten der von medialen Eindrücken überschwemmten<br />
Schülergeneration ist für Kolleginnen und Kollegen oft unbefriedigend und so<br />
wird der Film zu häufig nur zu besonderen Gelegenheiten eingesetzt.<br />
Wie das Problem gelöst werden kann, das soll diese <strong>Fortbildung</strong> aufzeigen. Unterrichtsfilme<br />
werden in eine kooperative Lernumgebung als individueller Wissenserwerb<br />
eingesetzt sowie kooperativ ausgewertet und diskutiert.<br />
107
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Fremdsprachen - Französisch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Fremdsprachen<br />
Französisch Gymnasium<br />
1. Faire parler – Verfahren zur Förderung der Mündlichkeit<br />
Die curricularen Vorgaben ermöglichen den Einsatz von mündlichen Klassenarbeiten<br />
im Französischunterricht (SI), ab 2014 werden mündliche Prüfungen in der<br />
S II obligatorisch. Die Schulung der kommunikativen Kompetenz „Sprechen“ (an<br />
Gesprächen teilnehmen, zusammenhängendes Sprechen) muss demnach<br />
gleichberechtigt in den Unterricht integriert werden.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong> wird über den rechtlichen Rahmen und über die Anforderungen<br />
des Kernlehrplans informiert, ein Überblick zum Umgang mit Fehlern gegeben,<br />
Verfahren zur Stärkung der Mündlichkeit im Französischunterricht (SI, S II)<br />
werden vorgestellt.<br />
Die Teilnehmer erhalten Gelegenheit, Verfahren auszuprobieren, zu diskutieren<br />
und die Übertragbarkeit auf ihren Unterricht zu überprüfen. Darüber hinaus werden<br />
alternativ in zwei Ateliers exemplarisch (S I oder S II) Möglichkeiten aufgezeigt,<br />
wie in einer Unterrichtsreihe die Kommunikative Kompetenz „Sprechen“<br />
zum Schwerpunkt gemacht erden kann.<br />
2. Mündliche Leistungsüberprüfungen (statt Klassenarbeiten) im Französischunterricht<br />
der S I (Ausblick S II)<br />
Die curricularen Vorgaben ermöglichen den Einsatz von mündlichen Klassenarbeiten<br />
im Französischunterricht (SI), ab 2014 werden mündliche Prüfungen in der<br />
S II obligatorisch.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung wird über den rechtlichen Rahmen informiert,<br />
ein Überblick über Möglichkeiten der Organisation und der Durchführung von<br />
mündlichen Klassenarbeiten gegeben und es werden Bewertungsraster vorgestellt.<br />
Die Teilnehmer können selbst anhand von Videomitschnitten Bewertungen der<br />
Prüfungsteile „zusammenhängendes Sprechen“ und „dialogisches Sprechen“<br />
vornehmen und mit Kolleginnen und Kollegen diskutieren.<br />
3. Kompetenzorientierte Klassenarbeiten in der S I<br />
Die curricularen Vorgaben verlangen eine kompetenzorientierte Lernerfolgsüberprüfungen.<br />
Alle im Lehrplan ausgewiesenen Bereiche sind dabei grundsätzlich zu<br />
berücksichtigen. In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden die Gesamtkonzeption einer sol-<br />
108
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Fremdsprachen - Französisch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
chen Klassenarbeit, die verschiedenen Aufgabentypen und -stellungen und die<br />
Kriterien der Leistungsbewertung anhand einer exemplarischen Arbeit vorgestellt.<br />
Die Teilnehmer erhalten ein Modell zur Konzeption von kompetenzorientierten<br />
Klassenarbeiten und Anregungen für die unterschiedliche Aufgabentypen und -<br />
stellungen sowie die Leistungsbewertung. Der konkrete Bezug zum Lehrwerk und<br />
die Materialbeschaffung werden aufgezeigt.<br />
Die Teilnehmer sollen die o.a. Grundsätze nach dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />
auf ihre eigene Unterrichtspraxis anwenden können.<br />
4. Förderung von Lese- und Schreibkompetenzen im Oberstufenunterricht zur<br />
Vorbereitung auf das Zentralabitur Französisch<br />
Im Rahmen von Selbsterfahrungsübungen erfahren die Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmer Wichtiges über ihre eigenen Lese- und Schreibkompetenzen. Zudem<br />
wird detailliert besprochen, wie Lese- und Schreibprozess organisiert werden<br />
können und welche Lese- und Schreibtechniken die Schülerinnen und Schüler bis<br />
zum Erreichen der Kompetenzstufe B2 erwerben sollten bzw. wie diese Techniken<br />
vermittelt werden können.<br />
5. Lern- und Arbeitstechniken für den Französischunterricht<br />
Kompetenzorientierter Fremdsprachenunterricht setzt die Vermittlung entsprechender<br />
Lern- und Arbeitstechniken, fachübergreifend , aber auch fachbezogen<br />
voraus. Im einzelnen werden besonders Techniken der Wortschatz- und Grammatikarbeit,<br />
Annotierungs- und Visualisierungstechniken und Techniken der<br />
Sprachmittlung vorgestellt bzw. diskutiert.<br />
Zudem werden entsprechende Formen der Vermittlung thematisiert.<br />
6. Die Förderung von Hör-Sehverstehen bei der Arbeit mit Videos im Französischunterricht<br />
Die Arbeit mit Videos ist sehr wichtig in einem motivationsförderlichen, Französischunterricht.<br />
Damit die Arbeit mit Videos erfolgreich sein kann, ist die Förderung<br />
von Hör-Seh-Kompetenzen unbedingt erforderlich. In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />
werden konkrete Wege aufgezeigt, wie von den ersten Spracherwerbsphasen<br />
bis zur Oberstufe des Französischunterrichts Hör-Seh-<br />
Kompetenzen bei den Schülerinnen und Schülern aufgebaut und weiterentwickelt<br />
werden können. Es werden konkrete Methoden für die Arbeit mit Videoclips, Dokumentarfilmen<br />
und Spielfilmen vorgestellt.<br />
7. Umgang mit Heterogenität im Französischunterricht der Einführungsphase<br />
der Oberstufe<br />
Besonders in der Einführungsphase der Oberstufe stellt die Heterogenität von<br />
Lerngruppen besondere Anforderungen an die Lehrkräfte. In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung<br />
werden konkrete Methoden vorgestellt, wie sinnvoll mit der Hetero-<br />
109
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Fremdsprachen - Französisch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
genität von Lerngruppen umgegangen werden kann. Im einzelnen werden thematisiert:<br />
- Der Einsatz von Diagnoseinstrumenten<br />
- Der Einsatz von binnendifferenzierenden Verfahren bei der Text- und Spracharbeit<br />
- Der Umgang mit Methoden des selbstorganisierten Lernens zur Förderung<br />
von Lese- und Sprechkompetenzen<br />
8. Bilinguale Module: Formen, Zielsetzungen, methodische Grundprinzipien<br />
Neben der Konsolidierung bilingualer Bildungsgänge lässt sich heute in der nordrhein-westfälischen<br />
Schullandschaft eine deutliche Ausweitung bilingualen Lernens<br />
und Arbeitens im Rahmen bilingualer Module beobachten. Es handelt sich<br />
um flexible Einheiten, die in den Unterricht in allen Sachfächern integriert werden<br />
können. Besprochen werden in dieser Veranstaltung Formen, Themenstellungen<br />
und Zielsetzungen solcher bilingualer Module. Zudem werden besondere Methoden<br />
der Text- und Spracharbeit vorgestellt und problematisiert, ferner Unterrichtsmaterialien<br />
gemeinsam analysiert.<br />
9. Schüleraktivierung und Förderung der mündlichen Kommunikation durch<br />
kooperatives Lernen im Französischunterricht<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> gibt einen kurzen Überblick über theoretische Grundlagen zur<br />
Schüleraktivierung im Fremdsprachenunterricht und stellt anschließend konkrete<br />
Beispiele für kooperative Unterrichtsformen vor. Die Arbeit mit dem eingeführten<br />
Lehrwerk in der Sek I bzw. die Zentralabiturthemen in der Sek. II werden dabei<br />
besonders berücksichtigt. In einem dritten Teil der <strong>Fortbildung</strong> können die Teilnehmer/-innen<br />
selber Materialien für ihre konkrete Unterrichtssituation erstellen<br />
und/ oder austauschen.<br />
10. Vokabelarbeit, Lernen durch Bewegung und spielerische Übungsformen in<br />
der Sek<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> wendet sich an Lehrer/-innen aller Schulformen, die Französisch-<br />
Anfängerunterricht erteilen und verstärkt motivierende Spiel- und Interaktionsphasen<br />
in ihren Unterricht integrieren wollen.<br />
11. Kreativer Umgang mit Texten (z.B. Novellen) Ende Sek I, Anfang Sek II<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> stellt Möglichkeiten der kreativen Textauseinandersetzung vor,<br />
die speziell zur individuellen Förderung von SuS eingesetzt werden können:<br />
Erstellung eines Fotoromans oder Comics, Textfortsetzungen, Film, anschauliche<br />
Visualisierungen, Concept Map, kognitive Landkarten, Strukturlegetechnik etc.<br />
12. Fremdsprachenzertifikate DELF<br />
110
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Fremdsprachen - Französisch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich an Kolleginnen und Kollegen aller Schulformen, die<br />
die DELF-Prüfungen neu an ihrer Schule einführen möchten. Neben organisatorischen<br />
Fragen wie<br />
- Anmeldung,<br />
- Ablauf der Prüfungen,<br />
- Kosten,<br />
- Vorbereitungsmöglichkeiten für die SuS und<br />
- Entlastung der Lehrkräfte<br />
werden die Inhalte der verschiedenen Prüfungsbausteine vorgestellt.<br />
<strong>13</strong>. D. van Cauwelaert, Un aller simple (Zentralabitur)<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> zeigt Schwerpunkte für die Unterrichtssequenz zum Zentralabiturthema<br />
„Un aller simple“ auf, beleuchtet Hintergründe zum Roman und zeigt Möglichkeiten<br />
der schüleraktivierenden Textbearbeitung mit Hilfe von kooperativen<br />
Lernformen auf.<br />
Interpretationsgrundlage:<br />
Ute Tometten, Einfach Französisch. Un aller simple. Schöningh.<br />
Martina Vocks, Dossier Pédagogique, Un aller simple, Klett.<br />
111
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Fremdsprachen - Spanisch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Spanisch Gymnasium<br />
Spanisch kompetenzorientiert unterrichten<br />
a) Förderung der mündlichen Kommunikationsfähigkeit<br />
Konzeption von mündlichen Kommunikationsprüfungen für die Spracherwerbsphase,<br />
Erprobung von kriteriengestützten Bewertungsrastern<br />
Planung von Unterrichtssequenzen in Hinblick auf die Durchführung mündlicher<br />
Kommunikationsprüfungen und Förderung der Kompetenz Sprechen (an<br />
Gesprächen teilnehmen, zusammenhängendes Sprechen) im Spanischunterricht<br />
b) Entwicklung kompetenzorientierter Lernaufgaben in der SI (Jg.8 –EF): vom Lehrwerk<br />
zur Lernaufgabe<br />
Möglichkeiten der Lehrwerksarbeit zur Entwicklung von kompetenzorientierten<br />
Lern- und Übungsaufgaben in Anbindung an das schulinterne Curriculum<br />
Konzeption von kompetenzorientierten Lernaufgaben in Jg. 8 und 9<br />
Planung von Unterrichtsequenzen in Bezug auf kompetenzorientierte Lernaufgaben<br />
Thema: Mündliche Kommunikationsprüfungen im Fach Spanisch -<br />
Konzeption und Bewertung von Prüfungen, Planung prüfungsbezogener Unterrichtssequenzen<br />
Ab dem Schuljahr 20<strong>13</strong>/14 muss in der Qualifikationsphase eine schriftliche<br />
Leistungsüberprüfung durch eine mündliche Kommunikationsprüfung ersetzt werden.<br />
In der Sekundarstufe I und der Einführungsphase kann dies einmal pro Schuljahr<br />
erfolgen. Leistungen, die im Rahmen einer mündlichen Prüfung als Ersatz für eine<br />
Klausur erbracht werden, zählen zum Beurteilungsbereich "Klausuren". Die<br />
Leistungsbeurteilung entspricht in der Oberstufe den Richtlinien und Lehrplänen,<br />
sowie §<strong>13</strong> APO-GOSt, Sekundarstufe I siehe Kernlehrplan (KLP Sek I).<br />
Mündliche Prüfungen als Ersatz für Klausuren resultieren aus der beabsichtigten<br />
Stärkung der Sprechfertigkeiten im Spanischunterricht.<br />
In diesen <strong>Fortbildung</strong>en wird den Teilnehmer/innen zum einen die Möglichkeit zur<br />
Auseinandersetzung mit den Rahmenbedingungen und der Bewertung einer mündlichen<br />
Kommunikationsprüfung gegeben. Zum anderen werden mögliche Verfahren<br />
und Methoden zur Förderung der Mündlichkeit aufgezeigt, die die Teilnehmer/innen<br />
bei der Planung einer prüfungsbezogenen Unterrichtssequenz unterstützen sollen.<br />
Innerhalb der <strong>Fortbildung</strong>en wechseln sich Inputphasen mit praktischen Erarbeitungsphasen<br />
ab, so dass das theoretisch erlangte Wissen in die Praxis umgesetzt<br />
werden kann. In Form eines konstruktiven Austausches entwickeln die Teilnehmer/innen<br />
zusammen Materialien, die der ganzen Teilnehmergruppe zur Verfügung<br />
gestellt werden. Beispiele werden vorgestellt und erörtert. Da die <strong>Fortbildung</strong>en auf-<br />
112
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Fremdsprachen - Französisch GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
einander aufbauen, wäre eine fortlaufende Mitarbeit in diesem <strong>Fortbildung</strong>sangebot<br />
wünschenswert.<br />
Thema: Kompetenzorientierter Spanischunterricht in der Sekundarstufe I: Planung<br />
von Unterrichtsequenzen in Bezug auf Kompetenzorientierte Lernaufgaben.<br />
Die Planung kompetenzorientierter Lernaufgaben ist integraler Bestandteil der<br />
Konzeption von Unterrichtssequenzen im Spanischunterricht. Lernprozesse werden<br />
durch die durchdachte Konstruktion von Aufgaben initiiert. Das Konstrukt „Aufgabe“<br />
bedeutet für die Lernenden die Bewältigung vielfältiger Aufgaben in interkulturellen<br />
Begegnungssituationen und ist das bildungspolitisch gewünschte Ziel des<br />
Fremdsprachenunterrichts (vgl. MSWWF: Richtlinien und Lehrpläne<br />
Gymnasium/Gesamtschule Sek II <strong>NRW</strong>, sowie Kernlehrpläne Spanisch SI<br />
Gymnasium/Gesamtschule)<br />
Im Fokus dieser <strong>Fortbildung</strong>en steht kompetenzorientierte Planung von Spanischunterricht<br />
in der Sekundarstufe I. Die Besonderheit der Entwicklung von Unterrichtssequenzen<br />
in Bezug zur Konzeption von Lernaufgaben ist, die Unterrichtsplanung<br />
„rückwärts“ zu denken, d.h. Unterricht an Hand der konzipierten Lernaufgabe und der<br />
zu fördernden Kompetenzen zu planen, um somit den Schüler/innen die geeigneten<br />
Materialien zur Verfügung stellen zu können.<br />
Innerhalb der <strong>Fortbildung</strong>en wechseln sich Inputphasen mit praktischen<br />
Erarbeitungsphasen ab, so dass das theoretisch erlangte Wissen sofort in die Praxis<br />
umgesetzt werden kann. In Form eines konstruktiven Austausches entwickeln die<br />
Teilnehmer/innen zusammen Materialien, die der ganzen Teilnehmergruppe zur<br />
Verfügung gestellt werden und sofort im Unterricht umgesetzt werden können. „Best<br />
practise“ Beispiele werden vorgestellt und erörtert. Da die <strong>Fortbildung</strong>en aufeinander<br />
aufbauen, wäre eine fortlaufende Mitarbeit in diesem <strong>Fortbildung</strong>sangebot<br />
wünschenswert.<br />
1<strong>13</strong>
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Fremdsprachen - Latein GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Latein Gymnasium<br />
Caesar aktiv! - Lernzirkel zu Caesar-Texten (b.g. VI)<br />
Caesar ist nach wie vor ein wichtiger Autor für die frühe Lektürephase im Lateinunterricht<br />
und bleibt (alternativ zu Cicero) obligatorisch für die Klasse 10 bzw. Klasse 9 (L<br />
II ab Kl.7 / 6).<br />
Sein „Commentarius de bello Gallico“ enthält bekanntlich zahlreiche Berichte über<br />
seine militärischen Manöver in Gallien und in den Grenzgebieten zu Germanien.<br />
Daneben schuf er aber mit seinem ethnographischen Exkurs im VI. Buch eine historisch<br />
wertvolle und ebenso exotisch anmutende Quelle für uns heutige Leser: Hier<br />
erfahren wir - wenn auch durch die Perspektive des römischen Feldherrn „eingefärbt“<br />
- etwas von der Lebensweise und Kultur der Gallier und Germanen, also unserer eigenen<br />
Vorfahren in Westeuropa.<br />
Um den Zugang zu diesen Texten schülergerecht zu gestalten und eine weitgehend<br />
selbständige Erarbeitung der Thematik zu ermöglichen, wurden ausgewählte Texte<br />
aus dem VI. Buch zu einem Lernzirkel aufbereitet. Zusätzliche Materialien und kreative<br />
Aufgaben bieten den Schülern außerdem die Möglichkeit, sich vertiefend mit einzelnen<br />
Themen zu beschäftigen.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> soll das Prinzip des Lernzirkelunterrichts vorgestellt und die Herstellung<br />
einer „Lernstation“ für den Unterrichtseinsatz erläutert und praktisch ausprobiert<br />
werden.<br />
Den Teilnehmerinnen und Teilnehmern wird im Anschluss das gesamte Materialpaket<br />
für die unterrichtliche Verwendung zur Verfügung gestellt.<br />
“Do, ut des“: Austauschbörse zu Kooperativen und gehirngerechten Lehrmethoden<br />
Allgemein begrüßen Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei <strong>Fortbildung</strong>en die Möglichkeit<br />
des fachlichen Austausches, der jedoch immer nur in den zeitlich knapp bemessenen<br />
Pausen stattfinden kann.<br />
Der Workshop richtet sich daher an alle Kolleginnen und Kollegen mit Interesse an<br />
Kooperativen und gehirngerechten Lehrmethoden, die im kollegialen Austausch eigene<br />
erfolgreiche Methoden aus der Unterrichtspraxis präsentieren möchten.<br />
Nach dem Prinzip „Do, ut des!“ stellt in dieser Kurzworkshop zunächst eine neue Kooperative<br />
Methode vor. Mittels inzwischen meist bekannter Kooperativer Methoden<br />
tauschen sich die Teilnehmerinnen und Teilnehmer dann über ihre „Erfolgsrezepte“<br />
in der Weise aus, dass am Ende ein großer Methoden- und Ideenpool zu den unterschiedlichen<br />
Bereichen des Lateinischen gesammelt ist und den Kolleginnen und<br />
Kollegen zur individuellen Auswahl zur Verfügung steht.<br />
Teilnahmevoraussetzung ist das Mitbringen von Ideen und die Bereitschaft, andere<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den eigenen Erfolgserlebnissen teilhaben zu<br />
lassen; eigene Materialien können, müssen aber nicht mitgebracht werden.<br />
Da der Schwerpunkt der Veranstaltung auf dem Austausch liegt, ist eine Mindestteilnehmerzahl<br />
von 10 Personen erforderlich.<br />
114
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Fremdsprachen - Latein GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Individuelle Förderung im Anfangsunterricht<br />
Der vorgezogene Beginn der zweiten Fremdsprache (G 8) hat bei vielen Kollegen<br />
und Kolleginnen die Frage aufgeworfen, wie die Schüler und Schülerinnen unter den<br />
neuen Bedingungen besser gefördert werden können.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden verschiedene Modelle der individuellen<br />
Förderung aufgezeigt und in der Praxis erprobte Beispiele aus dem Anfangsunterricht<br />
der Klasse 6 vorgestellt. Selbstverständlich sind diese Modelle und Beispiele<br />
auch auf den Anfangsunterricht in der Klasse 5 übertragbar.<br />
Basis der Veranstaltung ist das eingesetzte Unterrichtswerk, da in einem dritten<br />
Schritt die Möglichkeit geboten wird, eigene Materialien zu erstellen.<br />
Zwischen Anleitung und Selbständigkeit - schülerzentrierte Erarbeitung von<br />
Text und Grammatik im Lateinunterricht<br />
Neue bildungspolitische Vorgaben erfordern ebenso wie praktische Erfordernisse des<br />
Unterrichtsalltags die Hinwendung zu neuen Unterrichtsformen, die selbständiges<br />
und eigenverantwortliches Arbeiten der Schülerinnen und Schüler auch im Lateinunterricht<br />
ermöglichen.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> werden zunächst Materialien vorgestellt, bei denen Lehrbuchtexte<br />
für einen selbstständigen Umgang mit einem Text oder mit neuer Grammatik präpariert<br />
wurden. (Die Arbeitsblätter beziehen sich auf OSTIA ALTERA I, sind jedoch<br />
prinzipiell übertragbar; für alle Teilnehmerinnen und Teilnehmer ist ein Materialpaket<br />
vorhanden.)<br />
Danach können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Gruppen zu einem vorgegebenen<br />
Lehrbuchkapitel selbst ein entsprechendes Material entwerfen und im Plenum<br />
präsentieren<br />
Kooperatives Lernen im Lateinunterricht (nach Norm Green)<br />
Im Jahr 1996 erhielt der Kanadier Norman Green den Carl-Bertelsmann-Preis für die<br />
Entwicklung des weltweit innovativsten Schulsystems und macht seither international<br />
<strong>Fortbildung</strong>sseminare über die Methoden des Kooperativen Lernens.<br />
Schwerpunkte des Kooperativen Lernens sind einerseits der Aufbau eines leistungsfähigen<br />
Teams, andererseits die Vermittlung grundlegender sozialer Fähigkeiten. Am<br />
Ende der Entwicklung zum Kooperativen Lernen erhält der Lehrer zunehmend die<br />
Rolle eines Moderators, während die Schüler mehr Verantwortung für ihr eigenes<br />
Lernen übernehmen.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> macht es sich als Einführungsveranstaltung zum Ziel, die Grundprinzipien<br />
des KL zu vermitteln sowie beispielhaft zu zeigen, wie einige Techniken des<br />
KL für den Lateinunterricht genutzt werden können.<br />
Im ersten Teil der Veranstaltung werden die Kolleginnen und Kollegen sich auf aktive<br />
Weise mit den Grundprinzipien der Teambildung vertraut machen; im zweiten Teil<br />
der Veranstaltung üben sie diese Prinzipien an Hand einiger erprobter Methoden ein.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten ein Materialpaket (ggf. auch als e-<br />
mail-Anhang zugeschickt), um die Methoden eigenständig anwenden und weiterentwickeln<br />
zu können.<br />
115
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Fremdsprachen - Latein GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Alles Neuro oder was? - Gehirngerechter Lateinunterricht zwischen antiker<br />
Mnemotechnik und moderner Neurowissenschaft<br />
Wie können die Schüler die für sie oft „trockene“ Grammatik und Vokabeln im Unterricht<br />
so lernen, dass sie trotz allgegenwärtiger Konkurrenz durch Medienkonsum und<br />
Freizeitstress im Gedächtnis haften bleiben?<br />
Hirngerecht ist, was Lernerfolg bringt und – nicht nur den Schülern - Spaß macht.<br />
Unter diesem Motto werden in der <strong>Fortbildung</strong> Übungsmethoden vorgestellt, die Bewährtes<br />
und neue Ansätze nach Erkenntnissen der aktuellen Hirnforschung (Manfred<br />
Spitzer, Vera Birkenbihl) und des Gedächtnistrainings (Gregor Staub) miteinander<br />
verbinden. Auch wer gerne spielerische Elemente in den Unterricht einbaut, wird hier<br />
Anregungen finden. Den Abschluss bilden Anregungen, wie das häusliche Lernen<br />
gefördert werden kann.<br />
Vergils Aeneis: Nur noch im Lehrbuch?<br />
So gut wie alle Lehrbücher enthalten Lektionstexte zu Vergils Aeneis. Der Sprachunterricht<br />
in der Mittelstufe gibt somit Gelegenheit, die Schüler mit dem bedeutendsten<br />
Epos der römischen Literatur bekanntzumachen. Welche Möglichkeiten und Grenzen<br />
sind einer solchen Thematisierung durch das Lehrbuch unter Verzicht auf das Original<br />
gesetzt?<br />
Ein Einleitungsreferat skizziert verschiedene Aspekte der Vergilforschung und –<br />
deutung. Eine Detailinterpretation von Aen. II 250-267 soll den Blick für Vergils Sprache<br />
beispielhaft schärfen. Der Vergleich von Lehrwerken hat das Ziel, anhand ausgewählter<br />
Beispiele (Prima, Iter romanum, Latinum) Klarheit zu verschaffen über den<br />
Abstand von adaptiertem Text und Original, über den weiteren oder engeren Blick<br />
auf das römische Epos, über altersgemäße Darstellung und Hinführung. Ein Dossier<br />
enthält zum zweiten Aeneis-Buch einen Querschnitt durch alle Lehrbücher, außerdem<br />
Texte zum Untergang Trojas aus Jugendbüchern.<br />
“Das steht doch so im Wörterbuch!“ Eine Unterrichtsreihe zur Einführung in<br />
die Wörterbucharbeit<br />
Schülerinnen und Schüler sehen sich oft herb enttäuscht in ihren oft hochgesteckten<br />
Erwartungen, ihre Leistungen (Klassenarbeiten, Klausuren) würden sich verbessern,<br />
wenn sie erst einmal das Wörterbuch benützen dürften. Der Hauptgrund dafür liegt in<br />
der mangelnden methodischen Fähigkeit zum richtigen Umgang mit dem Wörterbuch.<br />
Hauptziel der <strong>Fortbildung</strong> ist es, einen in der Praxis erprobten Weg der gezielten methodischen<br />
Einführung aufzuzeigen.<br />
In einem einführenden Referat sollen die Problematik als solche und ihre möglichen<br />
Ursachen verdeutlicht werden, sollen Ansätze zur unterrichtlichen Thematisierung<br />
skizziert und themenrelevantes Material vorgestellt werden.<br />
Der Schwerpunkt der Veranstaltung liegt in der Präsentation einer Unterrichtsreihe<br />
zur Einführung der Lexikonarbeit mit Hilfe eines Lernzirkels. Dabei wird kurz in die<br />
Lernzirkel-Methode eingeführt und anschließend das schülergerecht aufgearbeitete<br />
Material vorgestellt.<br />
116
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Fremdsprachen - Latein GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY<br />
Schüleraktivierung durch den Einsatz moderner Medien im Lateinunterricht<br />
Einerseits können wir durch den Einsatz moderner Medien unseren Unterricht für<br />
Schülerinnen und Schüler reizvoller und effektiver gestalten, andererseits stellen Medien<br />
selbst einen unerlässlichen Gegenstand des Unterrichts dar.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> sollen verschiedene Möglichkeiten vorgestellt werden, moderne<br />
Medien im Lateinunterricht unterschiedlicher Lerngruppen einzusetzen bzw. zu behandeln,<br />
um so eine Steigerung der Lernmotivation und Aktivierung der Schülerinnen<br />
und Schüler zu erreichen.<br />
Zu Methoden und Themen, die für die jeweilige Fachschaft Latein besonders interessant<br />
erscheinen, können nach individuellen Wünschen spezifische Nachfolgeveranstaltungen<br />
vereinbart werden.<br />
Per Aspera ad Astra - durch Texterschließung zur Übersetzung<br />
Das Erschließen eines lateinischen Textes und seine Übersetzung ins Deutsche ist<br />
das „Alleinstellungsmerkmal“ und zugleich eine der zentralen Aufgaben des Lateinunterrichts.<br />
Daher ist die Beschäftigung mit diesem hochkomplexen Prozess von Bedeutung für<br />
die tägliche Unterrichtsarbeit.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> wird zunächst – auch in Rückschau auf die Richtlinien (1993) - der<br />
Vorgang des „Text-Erschließens“ genauer betrachtet. Danach werden einige eher<br />
traditionelle Methoden der Texterschließung vorgestellt und auf ihre Vorzüge und<br />
ggf. Nachteile untersucht.<br />
Mit Blick auf die verbindlichen Vorgaben des Kernlehrplans und die zu vermittelnde<br />
Textkompetenz wird anschließend die neuere oder zumindest noch nicht gängige<br />
Methode der „Text-vor-Erschließung“ (beispielhaft an Lehrbuchtexten aus PRIMA<br />
NOVA) vorgestellt. Mit ihrer Hilfe kann der/die Unterrichtende - schon von Beginn der<br />
Lehrbuchphase an - den Prozess des Texterschließens methodisch erleichtern und<br />
ggf. in Kombination mit einer weiteren (traditionellen) Methode zum eigentlichen Ziel<br />
der „Übersetzung“ hinleiten.<br />
In einem praktischen Teil sind die Teilnehmer eingeladen, an ausgewählten Lehrbuchtexten<br />
(zu Klasse 6, 7 oder 8) die besprochenen Methoden auszuprobieren und<br />
in kleinen Gruppen Vorschläge für die Konzeption einer konkreten „Übersetzungs-<br />
Stunde“ zu entwickeln.<br />
Die vorgestellten Beispiele wie auch die in der Erprobung erstellten Unterrichtskonzepte<br />
sind prinzipiell auf alle Lehrbuchtexte und somit auf den eigenen Unterricht<br />
übertragbar.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich an Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Zertifikatskursen<br />
wie auch an routinierte Fachkolleginnen und –kollegen, die ihre Kenntnisse auffrischen<br />
und/oder erweitern möchten.<br />
Die Textgrundlage zum Vortrag wie auch die vorgelegten Beispiele werden als Materialpaket<br />
zur Verfügung gestellt und können als Diskussionsgrundlage für die Fachschaften<br />
dienen.<br />
117
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Weitere Fächer<br />
Philosophie / Praktische Philosophie<br />
Die vorliegenden <strong>Fortbildung</strong>sbeschreibungen umfassen <strong>Fortbildung</strong>en, die in den<br />
Fächern Praktische Philosophie (Sekundarstufe 1 und Berufskolleg) sowie Philosophie<br />
(Gymnasiale Oberstufe) realisiert werden können.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>en der Sekundarstufe 1 (und Berufskolleg) tragen die Ikone [„Schere“]<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>en der Sekundarstufe 2 (gymnasiale Oberstufe) tragen die Ikone<br />
[„Glühbirne“]<br />
So finden sich im Anschluss<br />
8 <strong>Fortbildung</strong>en für Philosophie in der Sekundarstufe II und<br />
7 <strong>Fortbildung</strong>en der Praktischen Philosophie in der Sekundarstufe 1.<br />
Dazwischen fungiert der Welttag der Philosophie als verbindende Veranstaltung, weil<br />
er sowohl die Sekundarstufe 1 als auch die Sekundarstufe 2 anspricht.<br />
Hannah Arendt: Macht und Gewalt – Hilfen für die Umsetzung der neuen<br />
Vorgaben für das Zentralabitur im Fach Philosophie (2014 ff.) (Schulform:<br />
Gymnasiale Oberstufe)<br />
Die seit 2008 unverändert gebliebenen Vorgaben (sog. Obligatorik) für das Zentralabitur<br />
im Fach Philosophie haben für den Abiturjahrgang 2014 ff. erstmalig eine deutliche<br />
Veränderung erfahren. Die wichtigste davon ist die Vorgabe von Hannah<br />
Arendts Essay ‚Macht und Gewalt’. Er tritt an die Stelle der kantischen Friedensschrift<br />
und verlangt insofern, anders als die übrigen Änderungen in der Obligatorik,<br />
auch einen neuen Zuschnitt in der Problemorientierung des Rahmen- bzw. Kursthemas<br />
Rechts- und Staatsphilosophie (Q1 Gymnasium bzw. Jgst. 12 Gesamtschule).<br />
Die Veranstaltung informiert knapp über alle Änderungen innerhalb der Obligatorik<br />
und ihre möglichen Konsequenzen für einen sinnvollen Zuschnitt der jeweiligen Kursthemen<br />
innerhalb der Qualifikationsphase. Sie stellt weiterhin Materialien bereit, die<br />
eine vorgabengemäße Behandlung der o. g. Schrift Arendts ermöglichen und zeigt<br />
Optionen für einen entsprechenden problemorientierten Reihenkontext auf. Darüber<br />
hinaus wird der fachphilosophische und zeitgeschichtliche Hintergrund entfaltet, auf<br />
dem Arendts kleine Schrift von 1970 beruht.<br />
Die Entfaltung der fachphilosophischen Grundlagen erfolgt unter anderen durch die<br />
selbstständige Erarbeitung von unterschiedliche fachliche Aspekte aufspannenden<br />
Textauszügen, die, wie die verwendeten Methodenformate, ebenfalls für den Einsatz<br />
118
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
in einem kompetenzorientierten Philosophieunterricht geeignet sind. Die Vorstellung<br />
und Diskussion von zwei alternativen Modellreihen mit einer didaktisch sinnvollen<br />
Einbettung von Arendts Schrift bilden den Schlusspunkt.<br />
Alle eingesetzten Materialien und Methoden werden den Teilnehmerinnen und Teilnehmern<br />
in einem Reader, der auch digitalisiert zur Verfügung steht, zugänglich gemacht.<br />
Diagnose und Förderung von Argumentations- und Urteilskompetenz im<br />
Hinblick auf das Zentralabitur im Fach Philosophie (Schulform: Gymnasiale<br />
Oberstufe)<br />
Die Argumentations- und Urteilsfähigkeit gehört zweifellos zu den wesentlichen<br />
Kompetenzen des Philosophieunterrichts, eine Auffassung, die auch der Lehrplan für<br />
die Sek II unterstützt, wenn er die kognitiv anspruchsvollsten Operationen im Anforderungsbereich<br />
III ansiedelt, in dem eben das Urteilen im Zentrum steht. Dem gemäß<br />
verlangen auch die Aufgabenstellungen im Zentralabitur von den Schülerinnen und<br />
Schülern stets eine eigene begründete Stellungnahme und Positionierung zu erarbeiteten<br />
Positionen und Ansätzen.<br />
Im Gegensatz dazu steht die Beobachtung, dass die Diagnose und Förderung philosophischer<br />
Urteils- und Argumentationskompetenz im Philosophieunterricht oft eher<br />
sporadisch erfolgt und deutlich weniger Aufmerksamkeit beansprucht als z. B. die<br />
Förderung des Textverstehens.<br />
Hiervon ausgehend möchte die <strong>Fortbildung</strong> die Eigenart philosophischen Argumentierens<br />
transparent machen sowie Gütekriterien für philosophisches Urteilen in unterschiedlichen<br />
Themengebieten wie Ethik, Staatsphilosophie und Erkenntnistheorie<br />
erarbeiten, die auch zu ihrer Bewertung genutzt werden können. Darüber hinaus<br />
werden Methoden, Aufgabenstellungen und Materialien in den Blick kommen, welche<br />
die Urteils- und Argumentationsfähigkeit gezielt zu fördern vermögen.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist so angelegt, dass die genannten Gütekriterien gemeinsam mit den<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmern entwickelt und die Ideen zur unterrichtlichen Förderung<br />
der Urteilsfähigkeit untereinander ausgetauscht werden. Ein Reader, u. a. mit<br />
einem Überblick über z. Zt. kursierende Kompetenzbeschreibungen im Bereich des<br />
Urteilens und Argumentierens sowie zu spezifischen Methoden ihrer Förderung, ergänzt<br />
das <strong>Fortbildung</strong>sangebot.<br />
Durch das Angebot einer Folgeveranstaltung im Abstand von einigen Monaten soll<br />
die Möglichkeit zum Austausch über die Ergebnisse des unterrichtlichen Einsatzes<br />
der vorgestellten und selbst entwickelten Ideen zur Förderung der Argumentationsund<br />
Urteilskompetenz gegeben werden.<br />
Kants Friedensschrift im Philosophieunterricht (Schulform: Gymnasiale<br />
Oberstufe)<br />
Thema der Veranstaltung ist der didaktische Umgang mit Kants Friedensschrift. Sie<br />
gehört zwar ab 2014 nicht mehr zur Obligatorik, bietet aber gleichwohl einen guten<br />
Ansatz, die wichtige philosophische Frage nach der Begründung einer<br />
Weltfriedensordnung zu eörtern. Neben dieser Schrift werden auch aktuelle<br />
Positionen und Kontroversen der Friedenspolitik behandelt.<br />
119
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Die Moderatorinnen und Moderatoren geben einen kurzen Überblick über die<br />
wesentlichen Inhalte der Kantschen Friedensschrift und eine Einführung in die<br />
aktuelle Debatte um die philosophischen Grundlagen einer internationalen<br />
Friedensordnung. Außerdem wird ein Vorschlag für eine Reihenplanung vorgestellt,<br />
die eine didaktische Schneise durch die Friedensschrift schlägt und sie mit den<br />
obligatorischen Positionen der Staatsphilosophie verzahnt.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten ausgewählte Texte aus der aktuellen<br />
Debatte um eine internationale Friedensordnung, die sich problemorientiert und<br />
aktualisierend an Kants Friedenschrift anschließen.<br />
Kooperatives Lernens im Philosophieunterricht am Beispiel der Frage nach<br />
Glück und Moral (Schulform: Gymnasiale Oberstufe)<br />
Das Konzept des kooperativen Lernens ist einer der wichtigsten Ansätze zur allseits<br />
geforderten Entwicklung eines selbstständigeren Lernens, viele der kooperativen<br />
Lernmethoden sind für den Philosophieunterricht sehr geeignet. Inhaltlich geht es in<br />
dieser Veranstaltung darum, wie man die Frage „warum moralisch sein?“ bzw. die<br />
nach dem Verhältnis von Moral und gelingendem Leben im Philosophieunterricht<br />
behandeln kann.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong> wird ein kurzer Überblick über das Konzept und die Methoden<br />
des kooperativen Lernens gegeben, einige Methoden sollen von den Teilnehmern<br />
selbst erprobt werden.<br />
Die Teilnehmer erproben die vorgestellten Methoden, stellen gegebenenfalls selbst<br />
Methoden vor und bewerten ihre alltagspraktische Tauglichkeit. Außerdem erörtern<br />
sie Wege, die Frage nach dem Verhältnis zwischen Glück und Moral in den Philosophieunterricht<br />
einzubringen.<br />
Das Ich als erste fundamentale Gewissheit? Descartes im Brennpunkt<br />
zeitgenössischer und aktueller Diskussionen (Damasio/Metzinger) (Schulform:<br />
Gymnasiale Oberstufe)<br />
Probleme des Denkens, Erkennens und der Wissenschaft (Q2/<strong>13</strong>), zur ZA-<br />
Obligatorik: Inhaltlicher Schwerpunkt: Grundlagen der Erkenntnis. Descartes: Meditationen<br />
über die Erste Philosophie (Q2/<strong>13</strong>)<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> bietet eine vertiefende Einführung in den argumentativen Aufbau der<br />
ersten beiden cartesischen „Meditationes“ die als klassischer Text der Erkenntnistheorie<br />
ab 2014 auch in der Obligatorik des Zentralabiturs verankert sind. Im Anschluss<br />
daran werden Perspektiven aufgezeigt, wie der Text im Rahmen des Kursthemas<br />
Probleme des Denkens, Erkennens und der Wissenschaft sinnvoll platziert<br />
und ergänzt werden kann, etwa durch die Behandlung des sog. ontologischen Gottesbeweises<br />
in der 5. Meditation und/oder Partien aus Leibniz’ Neue Abhandlungen<br />
über den menschlichen Verstand.<br />
Die Veranstaltung zeigt zugleich Möglichkeiten, im Anschluss an die Erschließung<br />
des Descartes--Textes das Leib-Seele-Problem im Rahmen einer Erkenntnistheorie-<br />
120
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Reihe zu entfalten. Fallbeispiele aus der neurobiologischen Forschung zu Läsionen<br />
veranschaulichen in Dokumentationsfilmen, in denen Damasio und Metzinger auftreten,<br />
Wahrnehmungsphänomene, die philosophisch herausfordern. Durch die Interview-Methode<br />
werden Fragen an die Experten aus deren Thesen rekonstruiert.<br />
Martin Drechsler: Kann man an allem zweifeln? Einführung in die Logik der skeptischen<br />
Argumentation in Descartes’ ersten Meditationen. In: ZDPE 3/2007, S. 220 –<br />
231.<br />
Roland W. Henke: Das Leib-Seele-Problem bei Descartes. Aspekte zur Sachorientierung<br />
und Grundzüge einer dialektisch gefassten Unterrichtsreihe. In: ZDPE 3/2007,<br />
S. 192 – 206.<br />
Neue Wege in die Erkenntnistheorie – der Radikalen Konstruktivismus<br />
(Schulform: Gymnasiale Oberstufe)<br />
In den unterschiedlichsten Wissenschaften von der Gehirnforschung bis zur Pädagogik,<br />
ist heute vom Konstruktivismus die Rede. Seine zentrale These des Konstruktivismus<br />
lautet: Wir entdecken die Wirklichkeit nicht, wir erfinden sie. Die Beschäftigung<br />
mit diesem Ansatz und den ihm zugrunde liegenden empirischen Ergebnissen<br />
können die Beschäftigung mit der Erkenntnistheorie im Unterricht sinnvoll erweitern.<br />
Dies gilt vor allem, wenn im Einführungskurs jüngere Schülerinnen und Schüler an<br />
dieses schwierige Gebiet herangeführt werden sollen.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> bietet eine Einführung in den theoretischen Ansatz des Konstruktivismus<br />
und unterrichtspraktische Vorschläge zur anschaulichen Einführung in die Erkenntnistheorie.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer brauchen keine spezifischen Vorkenntnisse zum<br />
Konstruktivismus. Sie erarbeiten auf der Grundlage der vorgelegten Materialien<br />
Methoden der Textarbeit im Philosophieunterricht (Schulform: Gymnasiale<br />
Oberstufe)<br />
Die Schulung der Methodenkompetenz in Bezug auf das Verständnis von Texten ist<br />
ein zentrales Element des Philosophieunterrichts. Die <strong>Fortbildung</strong> bietet einen Überblick<br />
über unterschiedliche Formen der Textarbeit und stellt einzelne Methoden genauer<br />
vor.<br />
Die Moderatorinnen und Moderatoren geben zunächst einen Überblick über Textarbeitsmethoden,<br />
anschließend werden einzelne Methoden gemeinsam erprobt und<br />
wird ihre Tauglichkeit für den Unterricht diskutiert.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erproben die vorgestellten Methoden, stellen<br />
gegebenenfalls selbst Methoden vor und erörtern ihre alltagspraktische Tauglichkeit.<br />
Projektkurse im Fach Philosophie (Schulform: Gymnasiale Oberstufe)<br />
Im Zuge der neuen Verordnung für die gymnasiale Oberstufe werden an den Schulen<br />
<strong>NRW</strong>s Projektkurse eingerichtet, die das Spektrum der bewährten Oberstufenkurse<br />
erweitern. Projektkurse stellen gerade für das Fach Philosophie eine Chance<br />
121
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
dar, die nicht ungenutzt verstreichen sollte. Bislang jedoch fehlen didaktische Reflexionen<br />
und praktische Erfahrungen zu philosophischen Projektkursen.<br />
Was bedeutet überhaupt Projektarbeit? Welche Chancen und Schwierigkeiten ergeben<br />
sich bei der Einrichtung spezifisch philosophischer Projektkurse? Welche Themen<br />
eignen sich? Wie könnte ihr Verlauf geplant werden? Wie sehen philosophische<br />
Produkte aus? Gemeinsam zu erarbeitende Antwortmöglichkeiten auf diese Fragen<br />
stehen im Zentrum der <strong>Fortbildung</strong>. Als Gesprächsgrundlage dienen Informationen<br />
zu Rahmenvorgaben, Merkmalen, Lernzieldimensionen und Phasenmodellen der<br />
Projektarbeit. Je nach Bedarf können diese Informationen durch einen Überblick über<br />
projektspezifische Methoden, über Formen der Projektdokumentation oder durch eine<br />
Skizze zu einem philosophischen Projektkurs ergänzt werden. Ein Reader mit begleitenden<br />
Materialien ergänzt die Arbeit der <strong>Fortbildung</strong>.<br />
Die Veranstaltung ist als ein Forum zum gemeinsamen Austausch für alle diejenigen<br />
geplant, die sich für die Thematik interessieren oder bereits einen Projektkurs Philosophie<br />
an ihrer Schule einrichten. In einer zentralen Arbeitsphase werden (je nach<br />
Planungsstand der Teilnehmer arbeitsteilig organisierte) Vorplanungsgruppen gebildet,<br />
in denen für die Projektarbeit geeignete philosophische Themen zusammengetragen<br />
und bearbeitet werden. Wünschenswert ist, wenn einzelne Teilnehmer in Planung<br />
befindliche oder bereits erprobte Konzepte für philosophische Projektkurse vorstellen<br />
können.<br />
Sofern Interesse besteht, kann eine Folgeveranstaltung angeboten werden, die Formen<br />
der Leistungsbewertung von Projektarbeit und die Gestaltung von Produkttagen<br />
thematisiert.<br />
Welttag der Philosophie – gelungene Projekte, gemeinsame Erfahrungen,<br />
zukünftige Aktivitäten für PP- und PL-Lehrerinnen und Lehrer (Schulform:<br />
Sekundarstufe 1 und 2 aller Schulformen)<br />
Bezug zum Kernlehrplan Praktische Philosophie Jahrgangsstufen 9/10 Fragenkreis<br />
4: Die Frage nach Recht, Staat und Wirtschaft, inhaltliche Schwerpunkte: „Recht und<br />
Gerechtigkeit“, „Utopien und ihre politische Funktion“, „Völkergemeinschaft und Frieden“<br />
zum Lehrplan S II: Jahrgangsstufe Q 1 – erstes Halbjahr: „Probleme des menschlichen<br />
Handelns“ (Obligatorik: Hans Jonas, Das Prinzip Verantwortung) sowie zweites<br />
Halbjahr: „Probleme von Politik, Recht, Staat und Gesellschaft“ (Obligatorik: John<br />
Rawls, Eine Theorie der Gerechtigkeit)<br />
Seit 2002 feiert die UNESCO am dritten Donnerstag im November den Tag der Philosophie.<br />
Wir bieten Erfahrungsberichte zu den durchgeführten Projekten:<br />
Modell A: Kooperationen zwischen Schule und Hochschule: Eine Schule diskutiert<br />
über Menschenrechte (Bonn, 2007);<br />
Modell B: Jahrgangsstufen übergreifender Austausch zwischen PP- und PL-Kursen<br />
(Aachen): 2007: Wo und wie geht’s ein Stück zum Glück?, 2009: „Tiere philosophieren,<br />
damit Menschen kapieren? – Dietmar Daths Roman-Drama „Die Abschaffung<br />
122
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
der Arten“; 2010: „Eine Doppelstunde an Kants Tafelrunde“, 2011: „Globale Gerechtigkeit<br />
durch gemeinsames Kochen mit Amartya Sen“<br />
Ausgehend von den schulspezifischen Möglichkeiten der Teilnehmenden werden<br />
Projekte zur Etablierung und Stabilisierung der Fächer „Praktische Philosophie“ und<br />
„Philosophie“ im Schulprogramm entworfen.<br />
In Bildern denken? Zum Einsatz des Mediums Bild in der Praktischen Philosophie(Schulform:<br />
Sekundarstufe 1 aller Schulformen, Berufskolleg)<br />
Unsere moderne Lebenswelt ist geprägt von einer wahren Bilderflut. Mit der technischen<br />
Entwicklung vervielfältigen sich die Möglichkeiten, Bilder zu produzieren, zu<br />
reproduzieren und massenhaft zu verbreiten, sodass wir „mittlerweile mehr in den<br />
Bildern als in der Welt leben" (Belting). Angesichts dieser Entwicklung sieht der Kernlehrplan<br />
der Praktischen Philosophie vor, methodische Fertigkeiten im Umgang mit<br />
Bildern einzuüben und den Einfluss dieses Mediums auf Urteile und Handlungen zu<br />
reflektieren.<br />
„Malerei ist Philosophie“. Diese Leonardo da Vinci zugeschriebene Aussage beim<br />
Wort nehmend, beschäftigt sich die <strong>Fortbildung</strong> mit der Frage, wie im Unterricht der<br />
Sekundarstufe I mit Bildern philosophiert werden kann. Was ist überhaupt ein Bild<br />
und wie hängen neurophysiologisch Wahrnehmungsbilder und Vorstellungsbilder<br />
zusammen? Was leisten Bilder im Unterricht der Praktischen Philosophie? Welche<br />
Bedeutung kommt ihnen bei Prozessen des Textverstehens und bei der Entwicklung<br />
gedanklicher Kreativität zu? Als Diskussionsgrundlage werden einschlägige Texte<br />
aus der philosophischen und philosophiedidaktischen Literatur angeboten und auf<br />
ihre Relevanz für die konkrete Unterrichtswirklichkeit hin überprüft. Hinweise zum<br />
Einsatz und zur Auswahl von Bildern werden ergänzt durch geeignetes Bildmaterial<br />
für den unterrichtlichen Alltag.<br />
Der adäquate methodische Umgang mit Bildern stellt nichts Selbstverständliches dar,<br />
sondern muss bei Schüler/innen erst entwickelt und gefördert werden. Die Teilnehmer<br />
lernen entsprechend analytische Methoden der Bildbetrachtung kennen und erproben<br />
verschiedene produktionsorientierte bzw. kreative Techniken im Umgang mit<br />
Bildern. In arbeitsteiliger Gruppenarbeit werden exemplarisch Unterrichtsstunden<br />
entwickelt, um die Bilder auf ihren philosophischen Gehalt und die verschiedenen<br />
Arbeitstechniken auf ihre didaktische Funktionalität hin zu überprüfen.<br />
Generation Internet – Aufwachsen in digitalen Paradiesen? (Schulform:<br />
Sekundarstufe 1 aller Schulformen, Berufskolleg)<br />
Kaum ein Thema wird in Wissenschaft und Öffentlichkeit kontroverser diskutiert als<br />
die Bedeutung des weltumspannenden Internets für die Entwicklung von Kindern und<br />
Jugendlichen und die Zukunft der Gesellschaft. Das Heranwachsen einer Generation<br />
junger Menschen, die in eine digital vernetzte Informationswelt hineingeboren wurden<br />
und auf sie nicht mehr verzichten wollen, manifestiert sich in der Generationsbe-<br />
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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
zeichnung der „Digital Natives“, die von den „Digital Immigrants“ nicht mehr verstanden<br />
werden. Das Unterrichtsvorhaben „Virtualität und Schein“ (Fragenkreis 6), das im<br />
Kernlehrplan der Praktischen Philosophie für die Jahrgangstufen 7/8 vorgesehen ist,<br />
bietet die Möglichkeit, den Einfluss dieses Mediums auf Urteile und Handlungen zu<br />
reflektieren.<br />
Macht Surfen schlau oder dumm, aggressiv oder zivilisiert? Verlieren die „User“ und<br />
„Gamer“ den Kontakt zur realen Welt und ist das ausschließlich negativ zu beurteilen?<br />
Dass das Internet Veränderungen herbeiführt, ist kaum zu leugnen; die Experten<br />
sind sich aber uneins, ob es mehr nutzt oder schadet. Beide Seiten des Expertendilemmas<br />
kommen in der <strong>Fortbildung</strong> zu Wort. Weiterhin soll in der <strong>Fortbildung</strong><br />
untersucht werden, wie die Jugendlichen, aber auch Eltern und Pädagogen Gefahren<br />
verringern und einen vernünftigen Umgang mit diesen neuen Medien fördern können.<br />
Die Entwicklung der Sachkompetenz, kritisch mit neuen Medien umzugehen und die<br />
Bedeutung der medialen Kulturtechniken zu reflektieren, steht im Mittelpunkt der<br />
<strong>Fortbildung</strong>. Schließlich soll untersucht werden, welche unterrichtspraktischen Materialien<br />
besonders geeignet sind, diese Kompetenz zu erweitern.<br />
Auf Grundlage einer theoretischen Diskussion philosophischer Texte, die Lösungen<br />
für die angesprochene Problematik anbieten, werden von den Teilnehmern Bausteine<br />
für den praktischen Unterricht (arbeitsteilige Konzeption eines Stationenlernens)<br />
entwickelt und bearbeitet. Als Material dienen verschiedene Texte, Bilder und Filmausschnitte,<br />
welche die Problematik des virtuellen Ichs, der community in virtuellen<br />
Welten und der Heilsbotschaften der Cyberwelt veranschaulichen.<br />
„Freiheit und Verantwortung – zwischen Eskapismus und Selbstaufgabe“<br />
(Schulform: Sekundarstufe 1 aller Schulformen, Berufskolleg)<br />
Bezug zum Kernlehrplan Jahrgangsstufen 7 - 9 (Gym) bzw. 9/10 (Ges, RS, HS) und<br />
dem Berufskolleg, Fragenkreis 3 „Die Frage nach dem gutem Handeln“ inhaltlicher<br />
Schwerpunkt „Freiheit und Verantwortung.“<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> nimmt das Thema „Freiheit und Verantwortung“ auf, um eine Bestimmung<br />
des Standpunktes des Lehrers/ der Lehrerin anzubieten. Dies soll zwischen<br />
den Extremen der bindungslosen Selbstverwirklichung des „lonesome riders“<br />
auf der einen Seite und der Selbstüberforderung durch zu viel Verantwortung auf der<br />
anderen Seite ermöglicht werden. Auch für Jugendliche vor dem Eintritt in die Berufsausbildung<br />
bzw. der Oberstufe ist die Auseinandersetzung mit dem Traum von<br />
einem freien Leben ein bedeutendes Thema. Gleichzeitig sind sie zunehmend gefordert,<br />
sich zu überlegen, wie viel Verantwortung sie für sich und andere übernehmen<br />
wollen. Deshalb ist es eine wichtige Aufgabe des Unterrichts in Praktischer Philosophie,<br />
über Freiheit und Verantwortung zu reflektieren.<br />
Keineswegs geht es in der <strong>Fortbildung</strong> darum zu klären, ob der Mensch überhaupt<br />
frei zu nennen ist. Vielmehr behandeln wir die ethischen Bedingungen für verantwortliches<br />
Entscheiden und Handeln.<br />
Methodisch wird während der Veranstaltung audiovisuelle Materialien (Filme und<br />
Lieder), sowie literarische Texte zum Umgang mit dem Thema vorgestellt.<br />
124
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Gewalt und Aggression (Schulform Sekundarstufe 1 aller Schulformen<br />
und Berufskolleg)<br />
Bezug zum Kernlehrplan Jahrgangsstufen 7/8 Fragenkreis 3: „Die Frage nach dem<br />
guten Handeln“, inhaltlicher Schwerpunkt „Gewalt und Aggression“<br />
Wir konzentrieren uns dabei auf die anthropologische und ethische Dimension<br />
(„Menschenbild und Handlungsfeld“). Dabei klammern wir die Fragen der Genese<br />
(„Woher kommt das Böse?“) und der Mediation („Wie ist ein Streit zu schlichten?“)<br />
bewusst ebenso aus wie die Diskussion um das Verhältnis zwischen Macht und Gewalt<br />
als Thema der politischen Staatsphilosophie. Stattdessen berücksichtigen wir<br />
auf der einen Seite Problembeschreibungen (Thomas Hobbes, Erich Fromm) und<br />
Problemlösungen (Mahatma Gandhi, Alfred Hirsch), auf der anderen Seite die personalen<br />
und sozialen Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler.<br />
Am Beispiel des schwedischen Films, „Evil“ (2003) zu dem gleichnamigen autobiographischen<br />
Roman (1981), wird die Analyse von Konfliktsituationen und Psychogrammen<br />
methodisch vorgestellt, übertragbar auf analoge Filme zum Problem elterlicher<br />
Gewalt und Mobbing-Erfahrungen Jugendlicher sowie zur Problemlösung im<br />
Dialog.<br />
„Ist das (nicht) wirklich schön? Praktisch-philosophische Ästhetik in den<br />
Klassen 5 und 6“ (Schulform: Sekundarstufe 1 aller Schulformen und Berufskolleg)<br />
Bezug zum Kernlehrplan Jahrgangsstufen 5/6, Fragenkreis 6 „Die Frage nach Wahrheit,<br />
Wirklichkeit und Medien“, inhaltlicher Schwerpunkt „’schön’ und ‚hässlich’“<br />
Input ist die Vorstellung einer Theorie, nach der die für unser Fach – neben der ethischen<br />
– wesentliche ästhetische Entwicklung der Schülerinnen und Schüler mit den<br />
Kompetenzen der Diagnose und Individuellen Förderung beschrieben werden kann.<br />
Diese Theorie von M. J. Parsons wird an einem konkreten Beispiel erläutert: Franz<br />
Marcs Bild „Pferd in der Landschaft“ , Folkwang-Museum, Essen.<br />
In Lernstationen soll Unterrichtsmaterial zur dialektischen Spannung zwischen den<br />
polaren Begriffen „schön“ und „hässlich“ erprobt werden, zwischen Alltags- und Museums-Kultur:<br />
Internet-Schönheits-Checks, Metamorphose-Märchen, Cindy Shermans<br />
Verwandlungen, die kulturgeschichtlichen Lexika Umberto Ecos zu Schönheitsund<br />
Hässlichkeitsvorstellungen.<br />
125
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
„Sinn des Lebens?! Zwischen Sinnflut und Sinnleere“ (Schulform: Sekundarstufe<br />
1 aller Schulformen und Berufskolleg)<br />
Bezug zum Kernlehrplan Jahrgangsstufen 7/8, Fragenkreis 7 „Die Frage nach Ursprung,<br />
Zukunft und Sinn“, inhaltlicher Schwerpunkt „Glück und Sinn des Lebens“<br />
Diese die Jugendlichen beunruhigende Frage nach dem, wofür es sich zu leben<br />
lohnt, begegnet einer Fülle von fragwürdig erscheinenden Antworten aus der kulturellen,<br />
religiösen und philosophischen Tradition und Gegenwart. Hier ist es Aufgabe des<br />
Faches Praktische Philosophie, die Schülerinnen und Schüler zu befähigen, die eigenen<br />
und fremden Sinnvorstellungen kennen zu lernen, sich mit ihnen auseinander<br />
zu setzen und für die eigene Lebenspraxis wirksam werden zu lassen.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> sollen personale, gesellschaftliche und ideengeschichtliche Perspektiven<br />
des Themas durch für die Altersstufe zugängliche Medien vorgestellt und<br />
erörtert werden. Dabei geht es weniger um die Unterscheidung von jenseitigem,<br />
diesseitigem, objektivem oder subjektivem Sinn als um die Auswahl von unterrichtserprobten,<br />
die Sinnfrage provozierenden Denkanstößen, die insgesamt auf die von<br />
den Schülerinnen und Schülern immer wieder in personaler Perspektive zu Recht<br />
eingeforderte „Lebenskunst“ – anstelle von sinnentleertem Konsum oder Einfügung<br />
in einen vorgegebenen Sinn - zielen.<br />
Methodisch wird während der Veranstaltung eine Palette von Verfahren eines kreativen<br />
Umgangs mit Raps erprobt. Erwartet wird Offenheit der Kolleginnen und Kollegen<br />
für dieses Medium der Jugendkultur.<br />
Heute schon gelangweilt? – Langeweile als Chance (Schulform: Sekundarstufe<br />
1 aller Schulformen und Berufskolleg)<br />
„Langweilig!!!“ – die Schülerbewertung für negativ Empfundenes schlechthin.<br />
Nicht nur auf Schülerebene wird dieses Adjektiv zur Negativbewertung verwendet,<br />
sondern in vielen gesellschaftlichen und sozialen Bereichen. Langeweile ist nicht nur<br />
als ein individuelles, sondern auch als ein soziales und kulturelles Phänomen anzusehen.<br />
Im ersten Teil der <strong>Fortbildung</strong> sollen unterschiedliche philosophische Positionen zur<br />
Langeweile erarbeitet werden. Kant und Schopenhauer sind der Ansicht, Langeweile<br />
sei zu vermeiden, hingegen halten Russell und Schmid die Langeweile für einen<br />
notwendigen Bestandteil eines gelingenden Lebensvollzugs und verweisen auf die<br />
Gefahren der modernen Zerstreuungsmanöver, die ständig neue Kicks hervorbringen<br />
bis hin zur Gewalttätigkeit.<br />
Zur Erarbeitung des philosophischen Gehalts des Themas Langeweile werden anschauliche<br />
und kooperative Methoden eingesetzt.<br />
Im zweiten Teil werden die Erkenntnisse des ersten Teils an eine UR zum Thema<br />
„Glück/Sinn des Lebens“ (Fragenkreis 7, Klasse 7/8 oder 7-9) angebunden. In der<br />
skizzierten UR geht es um die phänomenologische Erfassung von Langeweile, den<br />
Umgang mit ihr und die Bewertung von Reaktionsweisen auf Langeweile.<br />
Zur phänomenologischen Erfassung werden Bilder und Photographien eingesetzt,<br />
126
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Philosophie / Praktische Philosophie<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
die den Schüler/-innen einen affektiven Zugang zur bekannten Langeweile-<br />
Empfindung ermöglichen. Dieser Teil der UR wird in der <strong>Fortbildung</strong> besonders hervorgehoben<br />
und auch exemplarisch mit den TN durchgeführt.<br />
Die skizzierte UR könnte vor allem die personale Kompetenz der Schüler/-innen befördern,<br />
indem sie ermöglicht, die subjektive Bewertung von Langeweile als gesellschaftlich<br />
mitbedingt zu verstehen und Alternativen zur Bewertung von Langeweile<br />
aufzeigt.<br />
Der Reader zur Veranstaltung umfasst philosophische und literarische Texte zum<br />
Thema, Unterrichtsmaterial und das verwendete farbige Bildmaterial.<br />
127
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Kunst RS<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform RS<br />
Kunst Realschule<br />
Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung im Fach Kunst:<br />
Oberstes Leitziel der neuen Kernlehrpläne ist die Ausbildung von Bildkompetenz.<br />
Wir vermitteln Möglichkeiten, wie man mit Schülerinnen und Schülern dieses Ziel<br />
durch das Erlangen der Basiskompetenzen Produktion, Rezeption und Reflexion erreichen<br />
kann.<br />
Themen:<br />
1. Thema 1<br />
a. Bezug/Begründung/Ziele<br />
b. <strong>Fortbildung</strong>sleistung<br />
c. Erwartungen/Methodik<br />
d. Weitere Hinweise<br />
2. Thema 2<br />
a. Bezug/Begründung/Ziele<br />
b. <strong>Fortbildung</strong>sleistung<br />
c. Erwartungen/Methodik<br />
d. Weitere Hinweise<br />
usw.<br />
Beispiel:<br />
1. Methoden aktiver Bildbetrachtung am Beispiel August Macke/Bilder der<br />
Tunisreise<br />
a. Kompetenzbereich Rezeption, Inhaltsfeld Bildkonzepte;<br />
exemplarisch für Expressionismus; Einfluss von Reiseerfahrungen auf<br />
ein Lebenswerk;<br />
Kennenlernen und Umsetzungsmöglichkeiten aktiver Bildbetrachtung<br />
b. Werkauswahl, praktische Anwendung geeigneter Methoden und deren<br />
Reflexion<br />
c. Bereitschaft zur aktiven Teilnahme<br />
d. Ggf. Kosten für Material und Museumsbesuch<br />
128
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Kunst GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Kunst Gymnasium<br />
Runder Tisch Zentralabitur <strong>NRW</strong> 2011- 20<strong>13</strong><br />
Nach dem ersten Wechsel der Abiturthemen für das Zentralabitur in <strong>NRW</strong> im Jahr<br />
2010 haben Kolleginnen und Kollegen verstärkt das Bedürfnis geäußert, miteinander<br />
ins Gespräch zu kommen, sich auszutauschen und sich gegenseitig über vorhandene<br />
Ideen und Materialien ins Bild zu setzen. Diese Veranstaltung will diesem Bedürfnis<br />
Rechnung tragen. Sie richtet sich einerseits an Lehrerinnen und Lehrer, die in<br />
einem ersten Durchgang bereits konkrete Praxiserfahrungen haben sammeln dürfen,<br />
möchte aber darüber hinaus auch Interessierte gewinnen, die im nächsten Jahr oder<br />
den nächsten Jahren Oberstufenkurse übernehmen wollen oder sich, in der Sek I die<br />
Schülerinnen und Schüler auf die Oberstufe vorbereitend, ganz allgemein über die<br />
angebotenen Themen informieren möchten.<br />
Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot hat drei Schwerpunkte:<br />
1.) Gemeinsamer Erfahrungsaustausch<br />
2.) Vorstellung eines bereits praktizierten Durchgangs zu den entsprechenden<br />
Themen mit u.U. kritischer Diskussion möglicher Unterrichtsmodule<br />
und<br />
3.) Sichtung vorhandenen Lehr-/Lernmaterials zu den entsprechenden Abiturthemen<br />
(Kunstschulbücher, Kunst & Unterricht, BDK- Nachrichten und Prüfung<br />
kommerzieller Angebote wie School- Scout, Park Koerner oder Raabits, die alle<br />
abiturrelevante Themen behandeln).<br />
Optional besteht die Möglichkeit, eigene Entwürfe, Folien, Beispiele aus der Unterrichtspraxis<br />
etc. mitzubringen und in den Pool der Möglichkeiten zu werfen.<br />
Suchkreise - Spurennetze: Das Konzept Ästhetische Forschung als didaktische<br />
Perspektive für den Unterricht in Vorbereitung auf das Zentralabitur<br />
Schülerinnen und Schüler bewegen sich in einer Welt, die immer komplexer, globaler<br />
und vernetzter agiert. Von Schule wird erwartet, dass sie auf diesen Prozess auch<br />
durch veränderte Unterrichtsformen reagiert. In diesem Zusammenhang müssen<br />
Lehrerinnen und Lehrer ihre Schülerinnen und Schüler – auch im Hinblick auf zentrale<br />
Abschlussprüfungen – noch intensiver darauf vorbereiten, selbstsicher komplexe<br />
Aufgabenstellungen zu bewältigen.<br />
Das Fach Kunst ist durch die Komplexität ästhetischen Handelns prädestiniert auf<br />
diese neuen Anforderungen zu reagieren und theoretische wie praktische Handlungskompetenzen<br />
zu vermitteln. Das didaktische Konzept „Ästhetische Forschung“<br />
bietet eine Möglichkeit, im Unterricht Wirklichkeit als vernetztes System bewusst zu<br />
machen und den Umgang mit komplexen Zusammenhängen zu üben. Vornehmlich<br />
geht es um die Vermittlung eines Denkprinzips, das alltagsbezogene Themen und<br />
Handlungsweisen mit künstlerischer Praxis und dem forschenden Umgang der Wissenschaften<br />
verknüpft. So kann z.B. das Thema „Vergänglichkeit“ Anlass zu einer<br />
Spurensuche in der Literatur, in der Autowerbung, in der Genforschung oder im eige-<br />
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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Kunst GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
nen Badezimmer werden. Diese Arbeitsweise hat in der Kunst Tradition, so arbeitete<br />
z.B. Leonardo da Vinci mit der Vernetzung von Kunst, Wissenschaft und Forschung.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> wird das Konzept „Ästhetische Forschung“ anhand von Unterrichtsbeispielen<br />
und deren sequenzielle Einbindung in das Curriculum der Qualifikationsphase<br />
vorgestellt.<br />
Anschließend erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer in Arbeitsgruppen die<br />
Umsetzung im Unterricht und die Anwendung auf die Themen des Zentralabiturs.<br />
Selbstkonstruktionen. Das Menschenbild im opannungsverhältnis von Gentechnik<br />
und digitalen Bildwelten<br />
Thema ist die künstlerische Auseinandersetzung mit dem Problem der<br />
Selbstdarstellung. Die Frage der Selbstdarstellung, Selbstbefragung oder<br />
Selbstinszenierung als anthropologisches und existentielles Motiv ist zu allen Zeiten<br />
ein Problem des Menschen und hiermit auch der Kunst gewesen und deshalb auch<br />
fest im Curriculum der Schule verankert. Es bietet den Schülerinnen und Schülern<br />
Möglichkeiten gesteigerten ästhetisch-künstlerischen Selbstausdrucks, der im<br />
notwendigen Prozess der Identitätskonstruktion und -dekonstruktion hervorragende<br />
Anlässe künstlerisch-kritischer Selbst- und Fremdreferentialität eröffnet, der<br />
genussvolle Momente der Selbstvergewisserung und -befragung im experimentellen<br />
und antizipierenden Rollenspiel ermöglicht und somit eine bewusste Identitätsarbeit<br />
als fließendem Gestaltungsprozess am eigenen Selbst anregt.<br />
Erster Schritt:<br />
Vorgestellt werden künstlerische Strategien der Auseinandersetzung mit Identität und<br />
Fremdheit, Selbst und Anderem angesichts des Verdikts vom „Tod des Subjekts“.<br />
Gerade vor dem Hintergrund einer biotechnischen Ermöglichung von<br />
„Züchtungsfantasien“ (Sloterdijk) und digitalen Simulationspraktiken thematisieren<br />
zeitgenössische KünstlerInnen die Frage nach dem Selbst, nach dem Körper, seinem<br />
Geschlecht, seiner Integrität, Machbar- und Veränderbarkeit neu. Bedeutsame<br />
Ausstellungen der letzten Jahre haben auf diese virulente Sensibilität der<br />
Künstlerinnen und Künstler gegenüber dem gewachsenen biotechnologischen<br />
Bedrohungspotential hingewiesen, gleichzeitig aber auch deren umstrittene<br />
Fantasien vom (zukünftigen) Menschen in Szene gesetzt.<br />
Zweiter Schritt:<br />
Fiktive Biografien, das Spiel mit dem Doppelgänger- oder Zwillingsmotiv,<br />
Geschlechtermorphing und Hybridisierungen und der Einsatz der Neuen Medien<br />
werden auf unterrichtliche Transformationsmöglichkeiten und ihren bildenden Gehalt<br />
hin befragt und sollen die TeilnehmerInnen zur Konzeption eigener Unterrichtsreihen<br />
und -projekte anregen.<br />
Dritter Schritt:<br />
Darüber hinaus sollen die bereits in den anderen Tagungsbausteinen erarbeiteten<br />
instrumentellen Fähigkeiten und Fertigkeiten für den experimentellen,<br />
handlungsorientierten Zugriff auf digitale Bildgestaltungen hin eingebracht und auf<br />
den Gestaltungsprozess einer eigenen Selbstdarstellung hin angewandt werden.<br />
<strong>13</strong>0
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Kunst GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Bereitstellung von Informationsmaterialien: Büchertisch mit Publikationen,<br />
Künstlerkatalogen, Fachzeitschriften, Unterrichtsprojekten.<br />
Zentralabitur 2010 - Sequenzplanung in der S II im Kontext der „Inszenierten<br />
Fotografie“,<br />
Cindy Sherman (und Gregory Crewdson) sind in der aktuellen Obligatorik für die<br />
zentralen Abiturprüfungen vorgegeben. Diese werden im Kontext der „Inszenierten<br />
Fotografie“ vorgestellt sowie Möglichkeiten für eine inhaltliche Auslotung dieser<br />
Kunstrichtung aufgezeigt. Die „Inszenierte Fotografie“ bietet für die Sequenzplanung<br />
vielfältige Vernetzungsmöglichkeiten, zur Kunstgeschichte etwa oder zu anderen<br />
Richtungen der Fotografie. Im Anschluss an die Einführung werden - anhand von<br />
Materialien und eigener Schwerpunktsetzungen beziehungsweise Anbindungen an<br />
vorhandene schulinterne Curricula - mögliche fachliche und didaktische Orientierungen<br />
und Alternativen in Theorie und Praxis in Arbeitsgruppen entwickelt und diskutiert.<br />
Bitte bringen Sie folgende Materialien zur Veranstaltung mit:<br />
• Schere, Kleber, Buntstifte, schulinterne Curricula<br />
• Für die Sicherung der Arbeitsergebnisse der Gruppen: digitale Kamera (falls<br />
vorhanden)<br />
Zur Thematik erscheint eine multimediale CD mit Arbeits- und Bildmaterialien zur<br />
„Inszenierten Fotografie“.<br />
Praktisch-rezeptive Methoden im Kunstunterricht<br />
Überall Bilder!?<br />
Sich an Bilder zu erinnern, ist manchmal gar nicht so einfach, denn wir sehen tagtäglich<br />
zahlreiche Bilder: schnelle, langsame, digitale, analoge, schöne und grausame.<br />
Bilder prägen sich ein, dokumentieren, verfälschen, beweisen, kehren zurück, sind<br />
Traumbilder, Wunschbilder oder Erinnerungsbilder. Durch die angesetzten praktischrezeptiven<br />
Verfahren lernen Teilnehmerinnen und Teilnehmer Möglichkeiten kennen,<br />
Rezeptionsprozesse zu verlangsamen, dadurch zu intensivieren und auch zu präzisieren<br />
- entgegen der oftmals flüchtigen Wahrnehmung im Alltag.<br />
Praktisch-rezeptive Methoden im Kunstunterricht ergänzen insgesamt das Repertoire<br />
bildnerischer Herangehensweisen und tragen dazu bei, die verbal gebundene Auseinandersetzung<br />
mit Bildern temporär zu ersetzen. Sie ermöglichen Schülerinnen und<br />
Schülern einen komplexeren Erlebnis- und Erkenntnisgewinn. Diese Verfahren auszuprobieren,<br />
zu reflektieren und zu diskutieren ist Ziel der Veranstaltung.<br />
Neben einem ersten Zugang sowie dem Einbringen eigener Erfahrungen ermöglichen<br />
diese Verfahren aber auch komplexe, unterschiedliche Darstellungs- und Bedeutungsebenen<br />
leichter zu durchdringen. Auf welche Weise praktisch rezeptive<br />
Methoden auch im analytischen Unterricht genutzt werden können, ist ebenfalls Bestandteil<br />
der <strong>Fortbildung</strong>.<br />
Die Methoden der <strong>Fortbildung</strong> können in derselben oder ähnlicher Form auch in dem<br />
Unterricht mit Schülerinnen und Schülern übernommen werden. Dabei ist sowohl das<br />
durchgeführte Stationenlernen als auch der Einsatz im Einzelstundenunterricht mög-<br />
<strong>13</strong>1
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Kunst GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
lich. Die <strong>Fortbildung</strong> ist als Anregung und Ausgangspunkt für die eigene Unterrichtsplanung<br />
entwickelt. Umsetzbar sind die Methoden in Unterrichtssequenzen der Sekundarstufe<br />
I und Sekundarstufe II.<br />
Zur Thematik erscheint eine multimediale CD mit Arbeits- und Bildmaterialien.<br />
Projektkurse<br />
Projektkurse sind ein neuer Bestandteil dr gymnasialen Oberstufe im Verkürzten Bildungsgang.<br />
Sie bieten als Ergänzung zu den traditionellen Formen des Oberstufenunterrichts<br />
eine neue Möglichkeit Unterricht in hohem Maße schüler- und problemorientiert<br />
individualisiert zu gestalten. Unabhängig von den Vorgaben des Lehrplans<br />
kann in dieser Kursform über ein Jahr an einer komplexen Problemstellung gearbeitet<br />
werden und wissenschafts- und kunstpropädeutisch Erfahrungen gesammelt werden.<br />
Zu Beginn dieser Veranstaltung wird anhand eines Praxisbeispiels über die mögliche<br />
Struktur eines Projektkurses und dessen Arbeitsergebnisse informiert.<br />
Im zweiten Teil haben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer die Möglichkeit, anhand<br />
erster Projektideen die Umsetzung im schulischen Alltag zu diskutieren und zu simulieren.<br />
Die Veranstaltung richtet sich vornehmlich an Kolleginnen und Kollegen, die Interesse<br />
an der Umsetzung eines solchen Projektkurses an ihrer Schule haben.<br />
<strong>13</strong>2
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Musik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Musik Gymnasium<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sangebote sind immer eine Kombination aus didaktischen, methodischen<br />
oder strukturbezogenen Schwerpunkten und lassen sich nicht einem einzigen<br />
Schwerpunkt zuordnen. Als Kernthemen sind etwa verwoben:<br />
Musizieren<br />
und Gestalten<br />
Fachschaftsberatung<br />
Kompetenzorientierung<br />
Selbständiges<br />
und Individuelles<br />
Lernen<br />
Neue Medien<br />
Umsetzung<br />
der neuen<br />
Lehrpläne<br />
Unterrichtsentwicklung<br />
Leistungsmessung<br />
und<br />
Bewertung<br />
Die Ausrichtung der Veranstaltungen auf die verschiedenen Schwerpunkte sind den<br />
jeweiligen Ausschreibungstexten zu entnehmen oder im Gespräch mit den Moderatorinnen<br />
und Moderatoren zu erfahren.<br />
Zentrales Element ist die Verquickung von Inhalt, didaktischem Fokus und methodischer<br />
Vorgehensweise, die eine fachübergreifende Dimension zulässt, eine rein methodische,<br />
also entfachlichte Ausrichtung aber negiert.<br />
<strong>13</strong>3
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Musik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
<strong>Fortbildung</strong>sangebote<br />
Fachschaftsberatung<br />
Fachschaftsarbeit ist ein entscheidender Prozess im Rahmen von Unterrichtsentwicklung,<br />
Personal- und Qualitätsmanagement und Schulentwicklung allgemein. Die<br />
Fachmoderatorinnen und -morderatoren stehen für individuell zu vereinbarende Moderationen<br />
der Arbeit in einer Fachkonferenz zur Verfügung, sei es im Rahmen einer<br />
Fachkonferenzsitzung oder bei einer fachkonferenzinternen <strong>Fortbildung</strong>.<br />
Eine Veranstaltung hat immer ein zu vereinbarendes methodisches oder/und didaktisches<br />
Zentrum, ausschließlich technischer Support wird nicht angeboten. Es sind<br />
grundsätzlich sowohl halb- als auch ganztägige Veranstaltungen möglich, auch kleine<br />
Veranstaltungsreihen (z.B. drei Halbtagesveranstaltungen) sind denkbar.<br />
Die Schule übernimmt aus ihrem <strong>Fortbildung</strong>setat die Fahrtkosten des Moderators/<br />
der Moderatorin. Aufgrund der zeitlichen Ressourcen der Moderatoren wird die Bereitschaft<br />
erwartet, sich ggf. auch mit anderen Fachkonferenzen zu zeitlich und thematisch<br />
befristeten <strong>Fortbildung</strong>sverbünden zusammenzuschließen.<br />
Modulares <strong>Fortbildung</strong>ssystem mit spezifischen Zielvereinbarungen an mehreren<br />
Halb-/Ganztagen (je nach Bedarf und Wunsch).<br />
Keyboard-Klezmer<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> konkretisiert das Inhaltsfeld III („Verwendungen von Musik“) für die<br />
Jahrgangsstufen 8 und 9 und gibt den Teilnehmerinnen und Teilnehmern einen Einblick<br />
in eine Musikkultur, die hinsichtlich ihrer Idiomatik eher am Rande unseres Kulturkreises<br />
liegt.<br />
Klezmer, die Hochzeitsmusik der osteuropäischen Juden, ist eine faszinierende musikalische<br />
Welt mit vielen Ausdrucksmöglichkeiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
erhalten auf die Unterrichtspraxis zugeschnittene Sachinformationen über<br />
Klezmermusik und lernen eine Unterrichtsreihe kennen, in der die Schülerinnen und<br />
Schüler mit Hilfe der Keyboards wesentliche musikalische Strukturen der Klezmermusik<br />
(rezeptiv und produktiv) erarbeiten, im Hinblick auf ihre Wirkungen analysieren<br />
über den Zusammenhang zwischen den Ausdrucksmöglichkeiten und den Verwendungszusammenhängen<br />
der Klezmermusik reflektieren.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erproben den praktischen Umgang mit Klezmermusik<br />
(Beispiele aus einem Unterrichtsvorhaben). In der <strong>Fortbildung</strong> werden die<br />
sie durch die Reflexion ihrer eigenen praktischen Arbeitsphasen darin geschult, das<br />
Keyboard als Medium im Musikunterricht sinnvoll einzusetzen.<br />
<strong>13</strong>4
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Musik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Musik gestalten in der Sekundarstufe II<br />
Der ausgewiesene Aufgabentyp/Klausurtyp „Musikalische Gestaltung“ ist mitunter<br />
immer noch und immer wieder ein schwieriges Unterfangen. Mit der <strong>Fortbildung</strong> sind<br />
sowohl Kolleginnen und Kollegen angesprochen, die eine grundsätzliche Orientierung<br />
im Umgang mit Gestaltungsaufgaben in der Sekundarstufe II suchen, wie auch<br />
Kolleginnen und Kollegen mit großer Erfahrung mit diesem Aufgabentyp, die sich<br />
weitere Anregungen für Gestaltungsaufgaben wünschen.<br />
Die Veranstaltung gibt Anstöße, musikalische Gestaltungsaufgaben so im Unterricht<br />
einzusetzen, dass sie gleichermaßen als Angebot zum künstlerischen Ausdruck, als<br />
Anregung zur kreativen Erprobung und als Mittel zur Vertiefung, Erweiterung und<br />
Anwendung analytischer Kompetenzen wahrgenommen werden.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer lernen vier Typen von Gestaltungsaufgaben<br />
und Formulierungshilfen für diese Gestaltungsaufgaben (und ihre inhaltliche Eingrenzung)<br />
kennen.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erproben exemplarisch Gestaltungsaufgaben,<br />
entwerfen unterrichtliche Kontexte und üben die Formulierung von Aufgabenstellungen.<br />
Ganztagsveranstaltung<br />
Die Zerschlagung der Wirklichkeit: Der HipHop im Videoclip<br />
Die hier vorgestellte Reihe, die sich in den Lernbereich II der Richtlinien Sek. II einordnen<br />
lässt, verfolgt das Ziel, auf analytischem und produktivem Wege Einsichten in<br />
Stilmerkmale und Entstehungsbedingungen des US-amerikanischen ebenso wie des<br />
deutschen HipHop zu vermitteln: HipHop spielt eine zentrale Rolle in der Geschichte<br />
der Rock- und Popmusik und repräsentiert eine komplette Jugendkultur, weshalb er<br />
im Unterricht thematisiert werden sollte. Gleichzeiitg fordert das Zentralabitur 2014<br />
fachliche (und technische) Kompetenzen in Bezug auf HipHop.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> werden neben der Entwicklung des HipHop auch ästhetische und<br />
gesellschaftspolitische Dimensionen des Rap angesprochen. In den verschiedenen<br />
Ausprägungen des HipHop – in Musik, Text, Graffiti, Breakdance und sogar in der<br />
Kameratechnik der Musik-Clips – werden ästhetische Verbindungslinien aufgezeigt.<br />
Dabei steht die Musizier- und Gestaltungspraxis (eigenes Verfassen und Rappen von<br />
Texten) sowie die Projektarbeit in arbeitsteiligen Teams im Mittelpunkt. „Output“-<br />
Orientierung ergibt sich durch Produktorientierung – nämlich die Erstellung eines eigenen<br />
Videoclips.<br />
Im Rahmen der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung wird einerseits eine Vielzahl methodischer<br />
Zugänge vorgestellt, die – als Lernspiele, Gesprächsanlässe und Formen der Analyse<br />
– HipHop als Stilrichtung innerhalb der populären Musik erfahrbar werden lassen.<br />
Selbstständige und kooperative Arbeitsformen werden dabei ebenso berücksichtigt<br />
wie wissenschaftspropädeutische Zugangsweisen. Andererseits werden die technischen<br />
Voraussetzungen für die Produktion eines eigenen Musikvideos auf der Basis<br />
<strong>13</strong>5
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Musik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
handelsüblicher Standardausrüstungen erarbeitet. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
erhalten einen umfangreichen Reader mit Materialien sowie Klausurvorschlägen.<br />
Ganztagsveranstaltung; die Unterrichtsreihe ist ab Klasse 9 geeignet.<br />
Computer im Musikunterricht<br />
Nach wie vor ist die Auseinandersetzung mit Neuen Medien im Musikunterricht als<br />
Thema aktuell. Der Computer, als Mittel der Analyse und Gestaltung oder als Informations-<br />
bzw. Präsentationswerkzeug ist hinsichtlich seiner methodisch-didaktischen<br />
Möglichkeiten und der rasanten Entwicklung im Bereich Hard- und Software ein wichtiger<br />
Gegenstand der Reflexion.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> entwickelt im Dialog mit der Fachschaft bzw. dem Fachschaftsverbund<br />
konkrete, auf die spezifische Ausstattung, Möglichkeit und Zielsetzung der<br />
Schule bezogene <strong>Fortbildung</strong>sschwerpunkte und entsprechende Unterrichtsmodule.<br />
Die Minimalausstattung mit einem umfangreichen Softwarepaket (Freeware) wird<br />
eingebracht und in Workshops erarbeitet.<br />
Die Fachschaften entwickeln in dieser Veranstaltung ein computergestütztes Unterrichtsmodul<br />
und setzen dies anschließend im Unterricht um.. Erfahrungen mit der<br />
Software sind nicht erforderlich, die Bedienung und Einsatzmöglichkeiten werden im<br />
Workshop erarbeitet.<br />
Modulares <strong>Fortbildung</strong>ssystem mit spezifischen Zielvereinbarungen an mehreren<br />
Halb-/Ganztagen (je nach Bedarf und Wunsch).<br />
Filmmusik<br />
Filmmusik repräsentiert ein großes und umfangreiches Repertoire an Musikstilen und<br />
-richtungen, das im Sinne der Thematik „Musik erzählt mit Klängen“ auf vielfältige<br />
Weise für den Musikunterricht fruchtbar gemacht werden kann. Kaum ein Thema ist<br />
bei Schülerinnen und Schülern aber auch im Kollegenkreis so beliebt, wie die Auseinandersetzung<br />
mit Filmmusik. Die ständige Konfrontation mit diesem Phänomen als<br />
Gegenstand der täglichen Erfahrung reizt immer wieder zu einer intensiven Auseinandersetzung<br />
im Unterricht.<br />
Neben einem umfangreichen Materialfundus zu zentralen Aspekten der Filmmusik<br />
werden unterschiedliche didaktische Schwerpunkte thematisiert, die von der Rezeption<br />
und Analyse bis zur projektorientierten Gestaltung reichen.<br />
Die erste in der <strong>Fortbildung</strong> vorgestellte Unterrichtsreihe basiert auf Schlüsselbegriffen<br />
und Aspekten wie Instrumentenkonnotationen, Leitmotive, Musikstile, unter denen<br />
Filmmusik analysiert und interpretiert wird. Dazu wird den Teilnehmerinnen und<br />
Teilnehmern ein Fundus grundlegender Module zur Einführung in den Bereich „Filmmusik“<br />
zur Verfügung gestellt, die die unterschiedlichen Funktionen von Musik im Zusammenspiel<br />
mit Film verdeutlichen. Mit Hilfe dieser Analysen kann ein Begriffs- und<br />
<strong>13</strong>6
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Musik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Vorstellungsrepertoire erarbeitet werden. Die Module können ab der Jahrgangsstufe<br />
5 in frei wählbaren Abständen realisiert werden. Die Idee des „Selbstlernens“ soll als<br />
methodische Erweiterung und Ergänzung an ausgewählten Filmbeispielen vorgestellt<br />
und erläutert werden. Eine zweite Unterrichtsreihe stellt ein projektorientiertes Vorhaben<br />
vor, in dem Schülerinnen und Schüler weitgehend eigenständig umsetzen,<br />
was sie vorher über Filmmusik und ihre Funktion im Film erfahren und gelernt haben.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erarbeiten verschiedene didaktische Perspektiven<br />
der Thematik, lernen ein Selbstlernmodul kennen und planen individuelle, spiralcurriculare<br />
Kompetenzerweiterungen unter Einsatz der angebotenen Module.<br />
Ganztagsveranstaltung<br />
Kompetenzorientierter Musikunterricht am Beispiel von Ludwig van Beethovens<br />
fünfter Sinfonie<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> orientiert sich an den Vorgaben des neuen Kernlehrplans Musik<br />
Sek. I für Klasse 7-9 an Gymnasien. Die skizzierte Unterrichtsreihe lässt sich in das<br />
obligatorische Inhaltsfeld „Entwicklung von Musik – Abendländische Kunstmusik im<br />
Übergang vom 18. zum 19. Jahrhundert“ einordnen. In der <strong>Fortbildung</strong> werden konkrete<br />
Möglichkeiten einer kompetenzorientierten Unterrichtsgestaltung aufgezeigt.<br />
Dabei wird auf die drei im Kernlehrplan aufgeführten Kompetenzbereiche Rezeption,<br />
Produktion und Reflexion sowie auf ihre Einbindung in die Unterrichtsgestaltung näher<br />
eingegangen.<br />
Der Kompetenzbegriff ist in aller Munde; dabei sind die Merkmale eines kompetenzorientierten<br />
Unterrichts häufig nicht hinreichend ausgeschärft. In einer Präsentation<br />
wird deshalb der Kompetenzbegriff in Abgrenzung zur ‚traditionellen’ Lernziel-<br />
Konzeption ausführlich erläutert. Anschließend wird mithilfe einiger Beispiele aus einer<br />
Unterrichtsreihe zu Beethovens 5. Sinfonie aufgezeigt, wie einzelne Module zur<br />
Einübung und Verknüpfung der verschiedenen Kompetenzbereiche konkret gestaltet<br />
werden können. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten dann unmittelbare<br />
Hilfestellungen durch die Moderatorinnen und Moderatoren bei der Planung und<br />
Ausarbeitung individueller Module für den eigenen Unterricht. Dazu bekommen sie<br />
auch eine Materialsammlung, mit deren Hilfe sie verschiedene Module der Beethoven-Reihe<br />
entwickeln und im eigenen Unterricht ausprobieren können.<br />
Im Sinne der Sicherung der Nachhaltigkeit und zur Evaluation Wirksamkeit eines<br />
kompetenzorientierten Unterrichts wird den Teilnehmerinnen und Teilnehmer abschließend<br />
das Instrument EMU (Evidenzbasierte Methode der Unterrichtsdiagnostik;<br />
Andreas Helmke) vorgestellt.<br />
Es ist wünschenswert, dass sich bereits im Vorfeld zwei Kolleginnen und Kollegen<br />
der Fachschaft einer Schule oder benachbarter Schulen zusammenfinden. (Prinzip -<br />
Tandem)<br />
Neben Präsentationen durch die Moderatorin oder den Moderator werden zwei umfangreiche<br />
Arbeitsphasen in Kleingruppen durchgeführt, in der individuelle Module zu<br />
kompetenzorientierter Unterrichtsplanung für die eigene Praxis erarbeitet werden. In<br />
<strong>13</strong>7
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Musik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
zeitlicher Nähe zur ersten Veranstaltung wird eine weitere zum Thema Kompetenzorientierter<br />
Musikunterricht angeboten. Die Teilnahme zu dieser Folgeveranstaltung<br />
ist nur dann sinnvoll, wenn Unterrichtsdiagnostik (EMU) im eigenen Unterricht angewendet<br />
und den anderen Teilnehmerinnen und Teilnehmer davon zu berichtet wird.<br />
Zugleich sind die Teilnehmerinnen und Teilnehmer angehalten, wenigstens ein Modul<br />
der vorgestellten Unterrichtsreihe im eigenen Musikunterricht zu testen und ggf.<br />
eigene kompetenzorientierte Unterrichtsplanungen zu präsentieren.<br />
Ganztagsveranstaltung; eigene Materialien zum obligatorischen Inhaltsfeld „Übergang<br />
vom 18. zum 19. Jahrhundert“ können gern mitgebracht werden<br />
„Die Zeitoper Kurt Weills – Die Dreigroschenoper“<br />
Ein Unterrichtsmaterial für die Oberstufe unter besonderer Berücksichtigung von<br />
Fragen der Leistungsbewertung<br />
Das vorliegende Konzept beruht auf einem <strong>Fortbildung</strong>smaterial aus dem Jahre 2007<br />
(damalige Autoren: Norbert Pütz, Ulrich Brassel). Aus Gründen der ungebrochenen<br />
Popularität und der zeitgeschichtlichen und qualitativen Bedeutung des Werkes wird<br />
dieses Konzept wieder aufgenommen und einer gründlichen Revision unterzogen.<br />
Diese bezieht sich weniger auf die inhaltlich-musikalischen Aspekte, sondern auf die<br />
Berücksichtigung der methodischen und didaktischen Notwendigkeiten unserer Zeit.<br />
So rücken Gestaltungsaufgaben verstärkt ins Zentrum der methodischen Planungen,<br />
von denen einige erprobt werden.<br />
Vor allem aber versteht sich die Veranstaltung als Handreichung zu Fragen der<br />
Leistungsbewertung im Allgemeinen und speziell im Zusammenhang mit dem<br />
Zentralabitur.<br />
Die Beziehung zwischen Leistungsbewertung und Kompetenzbeschreibung wird<br />
anhand eines konkreten Klausurvorschlags, der unter den formalen Bedingungen<br />
des Zentralabiturs formuliert ist, untersucht. Außerdem beinhaltet das <strong>Fortbildung</strong>skonzept<br />
einen Test im Multiple-Choice-Verfahren.<br />
Fragen der Testformulierung und Strategien zur Bewertung stehen im Zentrum der<br />
Betrachtung. Darüber hinaus werden im Verlauf der Veranstaltung Fragen diskutiert,<br />
die für die unterrichtliche Planung unter den Bedingungen des Zentralabiturs wesentlich<br />
sind.<br />
Die Teilnehmer der <strong>Fortbildung</strong> wählen eigene Arbeitsschwerpunkte aus dem vorgestellten<br />
Materialpool. Sie sollten die Bereitschaft zur Beschäftigung mit den Beurteilungshilfen<br />
des Zentralabiturs haben und sich mit den zu erwerbenden Kompetenzen<br />
auseinandersetzen. Kernstück der <strong>Fortbildung</strong> ist eine gruppenteilige Arbeit zu den<br />
oben beschriebenen Inhalten.<br />
Ganztagsveranstaltung<br />
<strong>13</strong>8
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Musik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Aspekte der Beethovenrezeption. Eine Unterrichtsreihe für die Sek. II zum zweiten<br />
Bereich des Faches<br />
Dieses Konzept nimmt den zweiten Lernbereich (Sek. II – ‚Musik erhält Bedeutung<br />
durch Interpretation’) in den Blick und vermittelt vor dem Hintergrund des Zentralabiturs<br />
notwendige Kompetenzen, um Aufgaben unabhängig von bestimmten Inhalten<br />
zu bearbeiten. So wird z.B. der Erwerb von Erschließungskompetenzen zu musikbezogenen<br />
Texten an Beispielen vorgeführt, Vorgehensweisen für Interpretationsvergleiche<br />
werden ebenso vorgestellt wie Übungsverfahren bei der Analyse prozessartiger<br />
musikalischer Strukturen. Schließlich dokumentiert eine strikt ergebnisorientierte<br />
Planung den Paradigmenwechsel zum „output-orientierten“ Unterricht.<br />
Lassen sich die scheinbar übermächtigen Rezeptionsmuster Beethovenscher Musik<br />
durch den Musikunterricht beeinflussen oder gar mit dem Ziel einer autonomen ästhetischen<br />
Orientierung und Urteilskraft verändern? Dieser Frage geht die <strong>Fortbildung</strong><br />
nach, die zum Themenfeld „musikalische Rezeption“ vielfältige, konkrete Module<br />
für den eigenen Unterricht liefert, die den Schülern selbstständiges Lernen abverlangen<br />
und ihnen unterschiedliche Kompetenzen zu Interpretationsmethoden musikalischer<br />
Werke vermitteln. Außerdem werden Einflüsse von Umfeldbedingungen<br />
(Verleger, Kopisten etc.) sowie kreative, schöpferische Auseinandersetzungen mit<br />
Beethoven fokussiert.<br />
Die vorgestellten Module sind – unabhängig von dem konkreten Inhaltsfeld „Beethoven“<br />
– zentral für einen kompetenzorientierten Unterricht und vermitteln nicht zuletzt<br />
im Hinblick auf das Zentralabitur notwendige fachspezifische Kompetenzen wie Analysemethoden,<br />
Methoden des Interpretationsvergleichs, Texterschließungsmethoden.<br />
Individuelle Module zu bestimmten fachspezifischen Kompetenzen lassen<br />
sich auf dieser Grundlage leicht auch für andere Inhaltsfelder herstellen.<br />
Ganztagsveranstaltung<br />
„Struktur und Bedeutung I“<br />
Keyboardarbeit als Hilfe zum Verständnis elementarer Phänomene durch Musizieren,<br />
Gestalten und Analysieren<br />
Einerseits kommt im allgemeinbildenden Musikunterricht die Beschäftigung mit der<br />
Vielgestaltigkeit von Musik nicht ohne sogenannte „musiktheoretische“ Kenntnisse<br />
aus, und andererseits werden diese musiktheoretischen Zusammenhänge allzu oft<br />
nur von denjenigen wirklich verstanden, die einen musikpraktischen Hintergrund haben,<br />
die also beispielsweise ein Instrument spielen.<br />
Gemeinsamer Ausgangspunkt des <strong>Fortbildung</strong>skonzeptes ist es, dass alle Kenntnisse<br />
im Bereich der musikalischen Ordnungssysteme dem unmittelbaren Verständnis<br />
der Musik selbst dienen - ihrer Bedeutung, ihrer Wirkung und ihres Ausdrucks. Die<br />
Teilnehmer werden motiviert, über alternative Wege der Vermittlung musikalischer<br />
Elementarlehre nachzudenken.<br />
In diese Auffassung des Musikunterrichtes wird sowohl durch praktische Einblicke als<br />
auch durch theoretische Erläuterungen Einblick gewährt und zum „Umdenken“ zu<br />
<strong>13</strong>9
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Musik GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
bedeutungsorientiertem Unterricht und der dazugehörigen Planung angeregt. Das<br />
ausführliche Skript der Autoren vermittelt didaktische Überlegungen, informiert über<br />
daraus resultierende verschiedene Aufgabentypen und Unterrichtsmodelle und mündet<br />
in einem umfangreichen Materialteil.<br />
Die Basis zur Teilnahme an dieser <strong>Fortbildung</strong> ist die Bereitschaft, grundsätzliche<br />
konzeptionelle Überlegungen zum eigenen Musikunterricht anzustellen. Auch wenn<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer der <strong>Fortbildung</strong> selbst an dem hier im Vordergrund<br />
stehenden Unterrichtsmedium – dem Keyboard – tätig sein werden, müssen<br />
keinerlei Vorkenntnisse vorhanden sein. Je nach Zusammensetzung der Gruppe wird<br />
im Zusammenhang mit den unterrichtspraktischen Überlegungen ebenso auf keyboardtechnische<br />
Fragen des jeweiligen Kenntnisstandes eingegangen.<br />
Ganztagsveranstaltung<br />
„Struktur und Bedeutung II“<br />
Wie ist kompetenz- und bedeutungsorientierter Musikunterricht mit dem neuen Kernlehrplan<br />
in der Praxis zu verwirklichen?<br />
Angesichts der Vorgaben des neuen Kernlehrplanes wird immer deutlicher, wie wichtig<br />
ein konzentrischer Kompetenzaufbau im Musikunterricht ist. Jedoch gibt der Kernlehrplan<br />
bewusst keine Antworten auf die Frage nach inhaltlichen Festlegungen, weil<br />
die in die Verantwortung jeder Fachschaft gegeben sind. Demnach ist nun noch<br />
mehr als bisher eine klare unterrichtliche sowie inhaltliche Absprache unter den Kolleginnen<br />
und Kollegen erforderlich. Die <strong>Fortbildung</strong> ist deshalb vor allem eine Planungshilfe<br />
für die Fachkonferenz und unterstützt die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
in diesen Strukturierungsprozessen wirksam. Daher besteht sie aus zwei <strong>Fortbildung</strong>seinheiten.<br />
Musiktheorie ist nach dem neuen Kernlehrplan anwendungsbezogen und fordert daher<br />
ein allmähliches Einsteigen in die Kompetenzbereiche und Inhaltsfelder. Die Professionalität<br />
jedes Lehrers und jeder Lehrerin gebietet es also, Inhalt und Kompetenz<br />
in ein sinnvolles, aufeinander aufbauendes Unterrichtssystem zu bringen. Die<br />
Aufgabe der Fachschaft ist es, verbindliche Absprachen für einen einheitlichen Kompetenzzuwachs<br />
und die damit verbundene die inhaltliche Füllung zu treffen.<br />
Der erste Teil der <strong>Fortbildung</strong> richtet sich zunächst auf ein Inhaltsfeld, bietet einen<br />
fiktiven schulinternen Lehrplan mit den daraus resultierenden Unterrichtsvorhaben<br />
und nötigen Absprachen, und mündet in einer Übungsphase, in der Vereinbarungen<br />
und für die nächste Veranstaltung getroffen werden.<br />
In dieser zweiten Veranstaltung liegt der Schwerpunkt auf der Evaluation getroffenen<br />
Unterrichtsüberlegungen und –vereinbarungen und bietet weitere Orientierung und<br />
Manifestierung von Unterrichtsvorhaben im neuen KLP<br />
Es wird empfohlen, mit einem Kollegen gemeinsam teilzunehmen. (Es können<br />
auch auf der Veranstaltung Lerntandems gebildet werden.)<br />
Zwei Halbtagsveranstaltungen<br />
140
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Literatur Gymnasium/Gesamtschule<br />
WERKSTATT als METHODE im Fach Literatur<br />
Die Arbeit in Literaturkursprojekten ist grundlegend durch die Arbeitsform der Werkstatt<br />
geprägt (s. LP Literatur, S. 24 ff). Arbeit in Werkstattform wird durch sieben<br />
Merkmale der Orientierung charakterisiert, die ein wechselseitiges Beziehungsgeflecht<br />
bilden:<br />
Konkret auf die drei Bereiche des Fachs bezogen ergeben sich folgende Arbeitsaspekte:<br />
141
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Alle <strong>Fortbildung</strong>sangebote greifen methodisch die Arbeit in Werkstattform auf.<br />
Bei den Forbildungsbausteinen handelt es sich einerseits um solche, die schwerpunktmäßig<br />
möglichen Arbeits- und Gestaltungsweisen im Fach ,Literatur’ gewidmet<br />
sind und deren Inhalte in unterschiedlichen Arbeitszusammenhängen eingesetzt<br />
werden können; andererseits gibt es Bausteine, die als konkrete Kursverläufe in einem<br />
Halb- oder Ganzjahreskurs verwendet werden können. Die letzteren sind mit der<br />
Bezeichnung ,Projektvorschlag’ gekennzeichnet.<br />
Schreiben<br />
Im Fach ,Literatur’ steht – anders als im Fach Deutsch – nicht vorrangig der<br />
analytische Umgang mit Literatur im Vordergrund. Vielmehr sollen die Schülerinnen<br />
und Schüler die Ergebnisse ihrer Auseinandersetzung mit Texten in eigenen<br />
Produktionen dokumentieren. Für den Bereich ,Schreiben’ bedeutet dies (gemäß LP<br />
,Literatur’, Ziffer 3.4.1):<br />
Sensibilisierung für literarische Ausdrucksmöglichkeiten und bewusste<br />
Wahrnehmung der eigenen sprachlich-gestalterischen Fähigkeiten<br />
Erweiterung der Kenntnisse über fiktionale und nichtfiktionale Texte, das<br />
Erkennen von deren spezifischen Wirkungsweisen sowie die Entwicklung<br />
ästhetischer Beurteilungskriterien<br />
<br />
<br />
Erstellung eigener adressatenorientierter und intentionsgerechter Texte<br />
Eigenverantwortliche Planung und Durchführung von Produktions-prozessen<br />
individuell und in Teamarbeit<br />
Gestaltung eines präsentierbaren Produkts und dessen Präsentation in der<br />
Öffentlichkeit mit anschließender Wirkungsanalyse<br />
Alle im Bereich ,Schreiben’ vorgestellten <strong>Fortbildung</strong>sbausteine sind – wenn auch mit<br />
jeweils unterschiedlicher Gewichtung – auf die Erreichung aller o.g. Lernziele hin<br />
angelegt.<br />
Ich hätte Lust zu schreiben - aber wie gehe ich es an? Einführung in die Textproduktion<br />
(Projektvorschlag)<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung führt in Arbeitsmöglichkeiten des Bereichs ,Schreiben’<br />
ein. Sie will Möglichkeiten aufzeigen, wie Schülerinnen und Schüler zu eigenen<br />
Schreibversuchen (vorrangig im Bereich Kurzprosa) angeleitet werden können.<br />
Mit den Ergebnissen können die Teilnehmerinnen und Teilnehmer eine erste Phase<br />
(etwa ein Quartal) eines Literaturkurses mit der Gesamtthematik ‚Textproduktion’ im<br />
eigenen Unterricht durchführen. Sofern Kursleiter/innen ihre Schülerinnen und Schüler<br />
- z.B. vor einer endgültigen Themenwahl - mit der Alternative ,Textproduktion’ bekannt<br />
machen möchten, bieten ausgewählte Arbeitsschritte dieser Veranstaltung dazu<br />
die Möglichkeit.<br />
Die Thematik der Tagung wird vorwiegend anhand eigener Schreibversuche der<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer entfaltet. Darüber hinaus werden Fragen der Beurteilung<br />
von Texten und Ausblicke auf mögliche Weiterführungen der Kursarbeit angesprochen.<br />
142
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Schreiben vor Ort – Ein Schreibprojekt<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung führt in ein Projekt zum Bereich ,Schreiben’ ein von<br />
ersten Textgestaltungen bis zur Präsentation.<br />
Die Veranstaltung vermittelt ein geschlossenes Schreibprojekt, das als solches im<br />
Unterricht übernommen werden kann.<br />
Ausgangspunkt für die Arbeit sind Materialsammlungen/Notate von Eindrücken an<br />
einem markanten Ort (z.B. Bahnhofsvorplatz, Einkaufszentrum, Marktplatz, Park),<br />
z.T. auch mittels ungewohnter Wahrnehmungsweisen. Die Erstnotate werden durch<br />
differenzierte Verfahren der Textüberarbeitung und -bewertung weiterentwickelt.<br />
Präsentation der Ergebnisse in Form einer (illustrierten) Wandzeitung und/oder einer<br />
Ausstellung und/oder einer Lesung<br />
Theater<br />
Im Fach Literatur kommt der Kreativität eine besondere Bedeutung zu. Das heißt für<br />
den Bereich ,Theater’, dass die Schülerinnen und Schüler durch aktiv gestaltendes<br />
Handeln ihre Fähigkeiten entwickeln sollen, neues Denken und Empfinden in Gang<br />
zu setzen und dies sowohl in der Körpersprache als auch im gesprochenen Wort zu<br />
entfalten. (LP 1.1)<br />
Konkret sollen die Schülerinnen und Schüler unter anderem (gemäß LP<br />
3.4.2,Literatur’)<br />
in Improvisationen sich selbst und andere als Darsteller erfahren, ihre<br />
darstellerischen Fähigkeiten kennen lernen und im Zusammenhang mit<br />
anderen entfalten;<br />
im Umgang mit dramatischen oder dramatisierbaren Texten grundlegende<br />
Kenntnisse über die Gestaltung solcher Text …erwerben;<br />
in der Auseinandersetzung mit …Theaterkultur deren Darstellungsmittel und<br />
Wirkungsweisen kennen lernen, damit experimentieren und in eigenen<br />
Inszenierungen anwenden;<br />
<br />
Erfahrungen mit dramatischen Texten für die dramatische Umgestaltung nichtdramatischer<br />
Texte oder für die Herstellung eigener Spielvorlagen nutzen;<br />
den Inszenierungsprozess in eigenverantwortlicher Teamarbeit planen und<br />
durchführen… und sich für Revisionen in reflexiven Phasen offen halten;<br />
die Ergebnisse ihrer Arbeit in Form einer Inszenierung einer Öffentlichkeit<br />
vorstellen, die Wirkungen wahrnehmen und kritisch reflektieren.<br />
Alle im Bereich ,Theater’ vorgestellten <strong>Fortbildung</strong>sbausteine sind - wenn auch mit<br />
unterschiedlicher Gewichtung - auf die Erreichung aller o.g. Lernziele hin angelegt.<br />
Spielleitung<br />
,Spielleitung’ ist einer der Begriffe, die im Zentrum jeder theatralen Arbeit stehen.<br />
Aber kaum eine Kollegin, kaum ein Kollege ist zum Regisseur ausgebildet. (Und<br />
selbst wenn - würde uns das im schulischen Alltag wirklich weiterhelfen?)<br />
143
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>sbausteine ,Spielleitung – Teil 1 – 4’ widmen sich der Thematik mit<br />
jeweils unterschiedlichem Focus.<br />
Der <strong>Fortbildung</strong>sbaustein ,Spielleitung 1’ widmet sich der Anfangssituation eines<br />
Theaterkurses. Die <strong>Fortbildung</strong>sbausteine ,Spielleitung, Teile 2 – 4’ widmen sich der<br />
Thematik mit jeweils unterschiedlichem Focus.<br />
In diesen drei Veranstaltungen werden zentrale Fragen nicht nur theoretisch angesprochen,<br />
sondern in umfangreichen und wechselnden Probesituationen durchgespielt.<br />
Die entstandenen Beispiele von Probenpraxis bilden die Basis für Erörterungen<br />
von Probenmethodik im schulischen Raum.<br />
Es ist nicht zwingend erforderlich, an allen Einheiten teilzunehmen, aber es ist sehr<br />
sinnvoll und wünschenswert, da die Bausteine inhaltlich aufeinander aufbauen und<br />
wesentliche Fragen auf alle Bausteine verteilt sind.<br />
Spielleitung I - Grundkurs Schauspieltraining (Die ersten 8 bis 12 Wochen eines<br />
Literaturkurses Theater)<br />
Die Spielleitung eines Theaterkurses sieht sich zu Beginn eines Schuljahres mit der<br />
Situation konfrontiert, dass die meisten, manchmal alle Schülerinnen und Schüler<br />
über keine oder geringe schauspielerische Vorkenntnisse verfügen. Daher müssen<br />
zunächst einige zentrale Techniken vermittelt werden.<br />
Diese Techniken werden zunächst kurz den „Übungsbereichen“ zugeordnet:<br />
„Präsenz“, „Körperarbeit“, „Wahrnehmung“, „Stimme/Sprache“ und „Improvisation“.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten dazu eine umfangreiche Liste möglicher<br />
Übungen.<br />
Da eine reine Vorstellung der Übungen jedoch keinen Sinn macht, werden die<br />
schauspielerischen Übungen in der <strong>Fortbildung</strong> praktisch erprobt und zu sinnvollen<br />
Übungsfolgen zusammengesetzt. Der praktische Teil der Arbeit wird in jedem Fall im<br />
Vordergrund stehen.<br />
Diese Übungsfolgen können im Literaturkurs in den ersten 8 bis 12 Wochen kompakt<br />
in Form einer Werkstattphase zum Einsatz kommen.<br />
Die Terminierung dieser Spielleitungsfortbildung liegt bewusst am Beginn des Schuljahres.<br />
So können die Inhalte der <strong>Fortbildung</strong> anschließend sofort in die Praxis umgesetzt<br />
werden.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> erfordert zwei Tage. Eine Teilnahme ist nur bei einer Anmeldung<br />
für beide Tage sinnvoll, da die Inhalte sukzessive aufeinander aufbauen.<br />
Spielleitung II - Von der ersten Idee über die Entwicklung inhaltlicher Konzepte<br />
zur Leitung einer Probe<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden<br />
- einerseits grundsätzliche Überlegungen zur konzeptionellen Spielleitung (wie<br />
etwa die Entwicklung eines schülergerechten Inszenierungskonzepts)<br />
- sowie andererseits das konkrete Spiel und die Leitung von Proben im Mittelpunkt<br />
stehen.<br />
144
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Dabei werden zum Aspekt der konzeptionellen Spielleitung wichtige Fragen aufgegriffen:<br />
Was (welche Stücke) kann ich spielen? Wie gehe ich mit einer Textvorlage um? Wie<br />
besetze ich die Rollen u.a.m.?<br />
Beim Aspekt der Probeleitung geht es um Fragen wie:<br />
Was kann ich delegieren? Wie sollte ich leiten? Worauf sollte ich achten? Was sollte<br />
ich vermeiden? Was muss schon im Vorfeld geklärt sein, was klärt sich im Prozess<br />
des Projekts oder der Proben?<br />
Eine ausgiebige Spielleitungssimulation rundet die Tagung ab.<br />
Spielleitung III - Ungewöhnliche Inszenierungskonzepte (Stilisierung und Besetzung)<br />
Ein zentrales Problem vieler Literaturkurse ist die Kursgröße, die oft im Widerspruch<br />
zur Stückwahl bzw. zur Rollenanzahl steht. Es gilt also, geeignete Besetzungskonzepte<br />
zu entwerfen und dabei den schulischen Bedingungen großer Kurse in besonderer<br />
Weise Rechnung zu tragen.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung werden zunächst unterschiedliche, unkonventionelle<br />
Besetzungskonzepte vorgestellt.<br />
Anschließend werden diese Konzepte an einem konkreten Stück (F. Arrabal „Picknick<br />
im Felde“) entwickelt und praktisch erprobt. Der praktische Teil der Arbeit wird in<br />
jedem Fall im Vordergrund stehen.<br />
Reduktion und Multiplikation werden von den Teilnehmerinnen und Teilnehmern dabei<br />
als wichtige Mittel der Stilisierung erlebt. Die Besetzung und Organisation von<br />
Besetzungen werden somit zum Ausgangspunkt für ungewöhnliche, jedoch reizvolle<br />
theatrale Bilder.<br />
Die Teile „Spielleitung II“ und „Spielleitung III“ liegen, da sie unmittelbar aufeinander<br />
aufbauen, zeitnah hintereinander.<br />
Spielleitung IV – Sinnvoller Einsatz der schauspielerischen und technischen<br />
Spielmittel<br />
Während in den vorangegangenen <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltungen zum Thema „Spielleitung“<br />
unter anderem der Frage nachgegangen wurde, wie man durch ungewöhnliche<br />
Besetzungskonzepte und Stilisierungen zu unüblichen theatralen Bildern gelangen<br />
kann, steht nun der Einsatz der Spielmittel, die das Inszenierungskonzept sinnvoll<br />
ergänzen müssen, im Mittelpunkt der Veranstaltung.<br />
Ein zentrales Spielmittel, das sowohl als Requisit, aber auch als Kostüm- oder Bühnenbildelement<br />
eingesetzt wird, bietet deutliche Vorteile: Es stilisiert die theatralen<br />
Bilder und wird zugleich zu einem Element, das die Inszenierung vereinheitlicht.<br />
Auch mit den Möglichkeiten, die „Licht“, „Musik“ oder „Stimme“ bieten, lassen sich<br />
145
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
interessante Ergebnisse erzielen. Wie genau all dies in ein Inszenierungskonzept<br />
einfließen kann, wird zunächst erläutert.<br />
Anschließend wird all dies praktisch erprobt. Der praktische Teil der Arbeit wird in<br />
jedem Fall im Vordergrund stehen.<br />
Am Ende der Veranstaltung entsteht ein „Pool“ von Möglichkeiten, aus dem sich die<br />
Teilnehmerinnen und Teilnehmer bedienen können.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, zu dieser <strong>Fortbildung</strong> Kartons<br />
in den unterschiedlichsten Größen mitzubringen.<br />
Theatrale Darbietungsformen<br />
Literaturkurse mit dem Schwerpunkt ,Theater’ müssen sich nicht zwingend mit der<br />
vollständigen Inszenierung eines dramatischen Textes im Sinne des Sprechtheaters<br />
beschäftigen. Im Folgenden werden <strong>Fortbildung</strong>sbausteine beschrieben, deren Inhalte<br />
und Verfahren Alternativen aufzeigen.<br />
Bewegungstheater<br />
Während im Sprechtheater der Schwerpunkt auf die Vermittlung der Inhalte durch<br />
den gesprochenen Text gelegt wird, entfallen Stimme und Sprache im Bewegungstheater<br />
weitgehend oder ganz und werden durch den Schwerpunkt ,Bewegung’ ersetzt.<br />
Die Bewegungen zusammen mit Gestik und Körpersprache sind die zentralen<br />
Träger der Vermittlung.<br />
Bewegungstheater I: Über Gehen und Gesten zur Aufführung<br />
Dieser <strong>Fortbildung</strong>sbaustein führt in die Grundlagen von Bewegungstheater ein.<br />
Das Vorhaben baut auf drei Grundlagen auf:<br />
1. Grundlage der Körperarbeit ist Alltagsmotorik ohne hohe technische Hürden.<br />
2. Gleichzeitig wird der/die Einzelne mit seinen Stimmungen und Gefühlen so<br />
einbezogen, dass Spielfreude geweckt wird (Rollenübernahme, aber auch<br />
Ausdruck momentaner Befindlichkeiten).<br />
3. Das Vorgehen in der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung ist exemplarisch so angelegt,<br />
dass es bei einer Übertragung in den Unterricht an unterschiedlichen<br />
Stellen zu kleinen Aufführungsbeiträgen, aber auch zu einer eigenen Aufführung<br />
hinführen kann.<br />
Mit Arbeitsweisen, die die Kreativität der Schülerinnen und Schüler fördern, sollen<br />
Spielarten der Fortbewegungsart „Gehen“ verbunden mit „Gesten“ erprobt werden.<br />
Unterrichtliche Anwendungszusammenhänge werden aufgezeigt, die Inszenierung<br />
von Aufführungen wird thematisiert.<br />
Auf die psycho-physische Einstimmung wird auch im Hinblick auf koedukative Gruppen<br />
besonderer Wert gelegt.<br />
146
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer schaffen aus einfachen Aufgabenstellungen<br />
und spontaner Bewegung über das Spiel kleine Szenen, die sich zu einem wiederholbaren<br />
Ablauf entwickeln.<br />
Bewegungstheater II: Bewegung und Sprache<br />
Im <strong>Fortbildung</strong>sbaustein „Bewegung und Sprache“ werden Sprache und kurze Texte<br />
gezielt eingesetzt, um Improvisationen sowie Bewegungs- und Spielaufgaben zu initiieren<br />
und Szenen entstehen zu lassen. Die Ideen der Spielenden selbst bestimmen<br />
die Vielfalt der entstehenden Szenen.<br />
Im Zentrum dieser <strong>Fortbildung</strong> stehen verschiedene Übungen, in denen Buchstaben,<br />
Wörter und Texte als Ausgangspunkte bzw. Anlässe für Bewegung genutzt werden.<br />
Ziel ist es, Körper und Sprache ganz bewusst miteinander in Bezug zu setzen und<br />
Bewegung in Theater gezielt als gestalterisches Mittel nutzen zu lernen. Alltagsbewegungen<br />
und Bewegungen entsprechend der Anatomie des Körpers helfen außerdem,<br />
das eigene, natürliche Bewegungsrepertoire zu nutzen und zu erweitern.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleben und erlernen aus der Art und Weise<br />
der Aufgabenstellungen die methodische Vorgehensweise, die für das Zustandekommen<br />
kreativer Spielszenen ausschlaggebend ist.<br />
Bewegungstheater III: Kontaktimprovisation<br />
Körperarbeit ist wichtiger Bestandteil des Bewegungstheaterspiels. Eine Aufgabe der<br />
Spielleitung in Literaturkursen ist die vorsichtige Hinführung von Schülerinnen und<br />
Schülern zur gemeinsamen Improvisation und dabei Hemmungen ab- sowie Vertrauen<br />
in den eigenen Körper und zum Partner aufzubauen.<br />
Die Besonderheit dieser Form des Bewegungstheaters liegt in der Improvisation mit<br />
dem Schwerpunkt ,Körperkontakt mit anderen Menschen’. Der physische Kontakt<br />
zwischen zwei Menschen wird als Medium zur Kommunikation genutzt.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erfahren in der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung, wie<br />
Schülerinnen und Schüler den eigenen Körper und den des Partners wahrnehmen<br />
und ihr Körpergewicht nutzen können, womit sich gleichzeitig das Bewegungsrepertoire<br />
des Einzelnen und die Kommunikationsmöglichkeiten in der Gruppe erweitern.<br />
Daher ist das Spiel mit dem eigenen Körper und dem des Partners ein wichtiger<br />
Schwerpunkt der <strong>Fortbildung</strong>.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erleben und erlernen durch geeignete Aufgabenstellungen<br />
die methodische Vorgehensweise, die das Experimentieren mit den<br />
eigenen Bewegungs- und Ausdrucksmöglichkeiten sowie die nonverbale Kommunikation<br />
über den physischen Kontakt mit dem Partner fördert.<br />
Die Teilnahme an den <strong>Fortbildung</strong>en Bewegungstheater I und II ist nicht erforderlich.<br />
147
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Bewegungstheater IV: Musik macht Theater<br />
Im „Bewegungstheater zu Musik“ verbinden und vermischen sich Musik einerseits mit<br />
Tanz und Schauspiel andererseits.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong> stehen nicht tänzerische, sondern schauspielerische Aspekte in<br />
der Umsetzung von Musik im Vordergrund. Die Musik fordert zum theatralen Spiel<br />
auf und initiiert Bewegungsabläufe, die etwa eine Geschichte erzählen oder eine<br />
Stimmung verkörpern.<br />
Die vielfältigen Möglichkeiten, die sich hier ergeben, werden zunächst vorgestellt.<br />
Anschließend werden sie praktisch erprobt. Der praktische Teil der Arbeit wird in jedem<br />
Fall im Vordergrund stehen.<br />
Dabei werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer außerdem Methoden kennen<br />
und anwenden lernen, mit deren Hilfe man sich in Musikstücken gut zurechtfindet,<br />
um choreografisch arbeiten zu können.<br />
Zur Teilnahme an dieser Veranstaltung sind Kenntnisse im Notenlesen nicht erforderlich.<br />
Aus Alt mach Neu - Klassische Szenen umgeschrieben und inszeniert<br />
Literatur erschließt sich Schülerinnen und Schülern nicht unbedingt von selbst, vielmehr<br />
bedarf es besonderer methodischer Verfahren. Bei Literaturkursen bietet sich<br />
als ein möglicher Weg die sprachliche Neufassung und szenische Darstellung vorhandener<br />
Texte an.<br />
In der <strong>Fortbildung</strong> wird dieser Ansatz zunächst ausführlich thematisiert.<br />
Anschließend schreiben die Teilnehmerinnen und Teilnehmer Schlüsselszenen bekannter<br />
Werke unter dem Leitgedanken „Von der Kernaussage zu neuen Szenenvarianten“<br />
um.<br />
Diese Szenenvarianten werden anschließend gespielt und schließlich zu einer szenischen<br />
Collage verbunden. Hierzu erarbeiten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer<br />
unterschiedliche Inszenierungskonzepte.<br />
Der praktische Teil der Arbeit wird in jedem Fall im Vordergrund stehen.<br />
Kabarett-Comedy<br />
Viele Schülerinnen und Schüler äußern den Wunsch, Kabarett oder Comedy zu machen.<br />
Dabei aber lustig und witzig, vielleicht sogar satirisch und bissig zu sein, ohne<br />
in oberflächlichen Klamauk abzugleiten, das ist kein einfaches, jedoch ein sehr lohnendes<br />
Unterfangen. Und es gibt Mittel und Wege, Schülerinnen und Schüler zur<br />
Entwicklung derartiger Szenen anzuleiten.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> möchte entsprechende Verfahren vermitteln, indem ein Szenenmodell<br />
und verschiedene Verfremdungstechniken präsentiert und erprobt werden.<br />
148
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Dabei werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer den Weg von der Ideenfindung<br />
über Inszenierung und Probenprozess bis zur Präsentation ihrer Szenen erfahren.<br />
Dauer: 2 Ganztage in zeitnaher Folge<br />
Lyrik inszenieren – theatrale Umsetzung von Lyrik<br />
Gedichte gehören für Schülerinnen und Schüler oft zu den eher weniger beliebten<br />
Unterrichtsthemen: zu schwer, zu wenig zugänglich, zudem nicht selten noch zu Interpretationsstückwerk<br />
zerhackt …<br />
Da bietet ein Literaturkurs, der sich das szenische Interpretieren von Lyrik vornimmt,<br />
eine reizvolle Herausforderung und Sinn bringende Abwechslung im dichten Analysedschungel.<br />
Außerdem bereichern lyrische Texte die Bühne, was bisher eher dramatischen Texten<br />
vorbehalten war.<br />
Insofern bietet die hier angebotene <strong>Fortbildung</strong> einen innovativen Impuls.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden zunächst mit theoretischen Ansätzen<br />
zum Inszenieren von Lyrik vertraut gemacht.<br />
Im Anschluss werden diese Ansätze erprobt. Der praktische Teil der Arbeit wird in<br />
jedem Fall im Vordergrund stehen.<br />
Medien<br />
Der Bereich Medien stellt neben Schreiben und Theater die dritte Säule des Fachs<br />
,Literatur’ dar. Mit der Integration von Medien als künstlerischer Ausdrucksform eröffnet<br />
das Fach ,Literatur’ Schülerinnen und Schülern kreative Gestaltungsmöglichkeiten<br />
im Umgang mit modernen audiovisuellen Medien. Dabei ist davon auszugehen,<br />
dass die Bedeutung von digitalen und interaktiven Medien und ihr Einfluss auf die<br />
moderne Lebenswelt im 21. Jahrhundert noch zunehmen werden. Der Bereich<br />
,Medien’ umfasst dabei verschiedene mediale Ausdrucksformen, z. B. klassische<br />
Spielfilmproduktionen, Computer-, Foto- oder Hörspielprojekte oder auch verfremdende<br />
Trickverfahren wie Stop-Motion. Als Lernziele für den Bereich Medien werden<br />
demnach im Lehrplan u. a. folgende Aspekte hervorgehoben (gemäß LP 3.4.3):<br />
Vermittlung grundlegender Kenntnisse in den spezifischen technischen<br />
Grundlagen der jeweils genutzten Medientechnik.....und ihrer künstlerischen<br />
Ausdrucksmöglichkeiten<br />
Die Wirkung bestimmter medienspezifischer Gestaltungsformen analytisch<br />
erfassen, beurteilen und entsprechende Wirkungsverfahren im eigenen<br />
Projekt praktisch umsetzen können<br />
Zu den Themen des eigenen Projekts fundierte inhaltliche Rechcherchen<br />
anstellen<br />
Einblicke in die Produktionsabläufe der von ihnen gewählten<br />
Medienproduktion erhalten<br />
149
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Eigene Medienproduktionen zunehmend eigenverantwortlich planen und<br />
durchführen<br />
Die Fertigstellung eines Medienprodukts, das der Öffentlichkeit präsentiert<br />
und dessen Wirkung kritisch reflektiert wird<br />
Alle im Bereich ,Medien’ vorgestellten <strong>Fortbildung</strong>sbausteine sind - wenn auch mit<br />
unterschiedlicher Gewichtung - auf die Erreichung aller o.g. Lernziele hin angelegt.<br />
Einstieg in die Film- und Videoproduktion<br />
Die kreative Arbeit an Videoprojekten ist im Fachbereich ,Medien’ angesiedelt, der<br />
einen der drei Bereiche des Faches Literatur darstellt. Da Schüler erfahrungsgemäß<br />
gerne filmisch arbeiten möchten, Lehrer aber oft großen Aus- bzw. <strong>Fortbildung</strong>sbedarf<br />
im Filmbereich haben, leistet diese <strong>Fortbildung</strong> Grundlagenarbeit. Die Bausteine<br />
dieser Übung sind für den direkten und praktischen Einsatz im Unterricht geeignet.<br />
Diese Veranstaltung bietet Anleitungen und praktische Übungen im Umgang mit der<br />
Videokamera und dem Videoschnitt für Einsteiger. Nach einer theoretischen Einführung<br />
in die Grundlagen der Filmsprache, drehen die Teilnehmer in Kleingruppen eine<br />
Szene bzw. einen kleinen Kurzfilm. Anschließend werden nach einer Einführung in<br />
ein Videoschnittprogramm die aufgenommenen Szenen zusammengefügt.<br />
Gemäß dem Grundprinzip des Fachs Literatur „Werkstatt als Methode“ durchlaufen<br />
die Teilnehmerinnen und Teilnehmer bei dieser <strong>Fortbildung</strong> alle Arbeitsschritte, die<br />
später in einem Literaturkurs unter Anleitung der Lehrkraft direkt durchgeführt werden<br />
können. Grundkenntnisse im Bereich Videoproduktion sind nicht erforderlich.<br />
Es wird davon abgeraten, eigene Kameraausrüstung zur <strong>Fortbildung</strong> mitzubringen,<br />
da es immer wieder zu Problemen bei der Kompatibilität der verwendeten technischen<br />
Geräte (Schnittlaptops, Kameras) kommt.<br />
Stop-Motion-Film<br />
Stop-motion-Filme bestehen aus einer sehr großen Anzahl von mit der Fotokamera<br />
aufgenommenen Einzelbildern, die - aneinandergereiht - einen Trickfilm ergeben.<br />
Die Produktion eines solchen Films erfolgt also in einer Arbeitsweise, die die Kreativität<br />
von Schülerinnen und Schülern in besonderem Maße fördern kann und im Unterricht<br />
leicht handhabbar ist.<br />
In dieser Veranstaltung werden die Teilnehmerinnen und Teilnehmer zuerst in die<br />
Theorie und Technik des Stop-motion-Films eingeführt. Anschließend werden sie -<br />
nach Anleitung - mit der Fotokamera einfache Bewegungsabläufe von Gegenständen<br />
oder Menschen aufnehmen und am Computer mit Hilfe eines Schnittprogramms<br />
zu einem Kurzfilm zusammenstellen.<br />
Kenntnisse im Umgang mit Filmschnitt-Technik sind für diese Veranstaltung nicht<br />
erforderlich. Diese <strong>Fortbildung</strong>seinheit kann sowohl als eigenes Element im Unter-<br />
150
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
richt eingesetzt als auch zu größeren Vorhaben der Literaturverfilmung ausgebaut<br />
werden.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer werden gebeten, eine digitale Fotokamera, ein<br />
Verbindungskabel zum Computer und (wenn vorhanden) ein Kamera-Stativ mitzubringen.<br />
Bereichsübergreifende <strong>Fortbildung</strong>sbausteine<br />
Literaturausstellung: Aus Münchhausens Archiv – ein Autor wird erfunden und<br />
präsentiert (Projektvorschlag)<br />
Die Veranstaltung zeigt ein Projekt, das Elemente mehrerer Bereiche des Fachs<br />
,Literatur’ zusammenführt.<br />
In der Veranstaltung entsteht eine Ausstellung zum Leben eines fiktiven Autors. Dabei<br />
dient als Einstieg die Vorstellung möglicher Exponate, die die Teilnehmerinnen<br />
und Teilnehmer mitgebracht haben. Aus ihnen lässt sich die Biografie eines Autors<br />
entwickeln, der dann im weiteren Veranstaltungsverlauf “verlebendigt” wird. In diesem<br />
Zusammenhang entstehen literarische Primärtexte entstehen, Rezensionen,<br />
kleine Spielszenen, Kurzfilme, Illustrationen u.a.m. zu Leben und Werk des Autors.<br />
Die vielseitigen Möglichkeiten rund um eine Ausstellung bieten Anregungen für handlungs-<br />
und projektorientiertes, kreatives Arbeiten, die nicht nur im Fach ,Literatur’,<br />
sondern auch in anderen Fächern des ersten Aufgabenfeldes sinnvoll eingesetzt<br />
werden können.<br />
Die Veranstaltung simuliert in praktischem Tun und in geraffter Form ein derartiges<br />
Kursprojekt.<br />
Die Teilnehmer bringen zur Veranstaltung ,allerlei mögliches’ Exponatmaterial mit,<br />
allerdings ohne schon genaue Zweckvorstellungen damit zu verbinden.<br />
Die Stimme schulen – Mit der Stimme gestalten;<br />
Eine <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung für besseres Sprechen, besseres Reden und<br />
bessere Rezitation<br />
Stimm- und Sprechschulung ist für viele Projekte im Fach ,Literatur’ erforderlich.<br />
Ein Referatvortrag soll (auch) stimmlich fesselnd gelingen – ein Gedicht soll ausdrucksvoll<br />
rezitiert werden – in einer Theaterszene muss leise gesprochen werden<br />
und doch sollen die Zuschauer in der letzten Reihe jedes Wort verstehen: Derartige<br />
Anforderungen an die Sprechstimme/den Sprechvortrag zu erfüllen, fällt Schülerinnen<br />
und Schülern i.d.R. nicht leicht. Lehrerinnen und Lehrer haben andererseits<br />
meist keine hinreichende sprecherzieherische Schulung erhalten, um Schülerinnen<br />
und Schüler zur Entfaltung ihrer stimmlichen Möglichkeiten und zu sprechkünstlerischer<br />
Gestaltung anzuleiten<br />
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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
Die Veranstaltung bietet ein Trainingsprogramm, das methodisch speziell auf schulische<br />
Bedürfnisse zugeschnitten ist. Ein Übungsrepertoire, dessen einzelne Bausteine<br />
unmittelbar mit rezitatorischen und szenischen Gestaltungen verzahnt werden,<br />
gibt Hilfen zu folgenden Schwerpunkten:<br />
- Die Stimme als ganzkörperliches Instrument erfahren<br />
- Hemmschwellen abbauen und Lust zum Einsatz der Stimme wecken<br />
- Atemtraining<br />
- Artikulation<br />
- Resonanz und Klangfarben<br />
- Tragfähigkeit und Modulationsfähigkeit der Stimme<br />
- Adressatenbezug<br />
- Textrezitation – Sprechstimme auf der Bühne – Sprechstimme im Film<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer erhalten Materialien mit einem umfangreichen<br />
Übungsprogramm, einem darauf abgestimmten Textcorpus sowie Tipps für die eigene<br />
Weiterarbeit. (Auf Wunsch kann der Referent auch an der Umsetzung des<br />
Übungsrepertoires mit Schülerinnen und Schülern beteiligt werden.)<br />
Was, wann, wer, wo...? - Projektmanagement im Literaturkurs<br />
Zum Erfolg eines Literaturkurses gehört nicht nur die inhaltliche Planung und Durchführung,<br />
sondern zwingend immer auch das Bewältigung der organisatorischen Faktoren.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong>steilnehmer erhalten einen Überblick darüber, wie ein Theaterprojekt<br />
(im Fach Literatur) zu planen, zu organisieren und durchzuführen ist.<br />
Ihnen wird ein Leitfaden an die Hand gegeben, der vor Augen führt, welche Bereiche<br />
(von der Entwicklung eines Inszenierungsrahmens über Probeabfolgen bis zur Premiere,<br />
Planung Beschaffung und Einsatz schauspielerischer und technischer Hilfsmittel,<br />
Öffentlichkeitsarbeit, rechtliche Aspekte etc.) wie zu berücksichtigen sind.<br />
In Kleingruppen werden die o. a. Aspekte diskutiert und auf einer Zeitleiste so platziert,<br />
dass deutlich wird, in welcher zeitlichen Abfolge sie angegangen werden müssen.<br />
Obwohl der Schwerpunkt dieser <strong>Fortbildung</strong> auf dem Bereich ,Theater’ liegt, sind die<br />
einzelnen Aspekte für Kolleginnen und Kollegen, die ihren Schwerpunkt auf<br />
,Schreiben’ oder ,Medien’ legen, relativ einfach zu übertragen.<br />
Leistungsbeurteilung im Fach Literatur<br />
Es gehört zum täglichen Brot von Lehrerinnen und Lehrern, Leistung zu beurteilen.<br />
Das stellt uns im Fach Literatur nicht selten - und auch trotz jahrelanger Erfahrung im<br />
Umgang mit Noten - vor Probleme, die in anderen Fächern nicht in dem Maße auftreten.<br />
Deshalb ist in den letzten Jahren immer wieder der Wunsch nach einer eigenständigen<br />
<strong>Fortbildung</strong> zum Thema ,Leistungsbeurteilung’ geäußert worden. Der wesentliche<br />
Grund dafür ist die prozess- und produktorientierte Arbeitsweise im Fach<br />
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Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Literatur GY<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GY bzw. GE<br />
„Literatur“, die entsprechende Lösungen im Bereich der Lernerfolgsüberprüfung fordert.<br />
Die Veranstaltung wird die diesbezüglichen Vorgaben des Lehrplans „Literatur“ anschaulich<br />
und konkret machen und dabei auf Aspekte eingehen wie z.B. Bewertung<br />
von Kreativität, Beurteilung individueller Leistungen im Rahmen von Gruppenarbeit,<br />
Gewichtung der verschiedenen Beurteilungsbereiche u. a.<br />
Insgesamt wird es nicht darum gehen, die <strong>Fortbildung</strong>steilnehmer und<br />
-teilnehmerinnen mit vorgefertigten Lösungen zu konfrontieren, sondern in einem<br />
gemeinsamen Reflexions- und Diskussionsprozess bisherige Leistungsbeurteilungsverfahren<br />
zu optimieren.<br />
153
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Darstellen & Gestalten GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />
Darstellen & Gestalten Gesamtschule<br />
Einführung in das Fach<br />
Darstellen & Gestalten ist ein Hauptfach im Wahlpflichtbereich an Gesamtschulen. In<br />
den vier fachlichen Schwerpunkten (Körpersprache, Wortsprache, Bildsprache, Musiksprache)<br />
und deren Vernetzung fördert dieses Fach die individuellen kreativen<br />
Kompetenzen und den kreativen Eigensinn der Schüler/innen im Hinblick auf deren<br />
Selbstausdruck und im Hinblick auf ihre konstruktive Auseinandersetzung mit der<br />
Wirklichkeit. Sie lernen unterschiedliche fachliche Methoden kennen und wenden<br />
diese in eigenen Gestaltungen und Darstellungen an. Dabei erleben sie die Irritation<br />
in der Begegnung mit dem nicht Vertrauten, entdecken die Vielfalt möglicher Sichtweisen<br />
und Handlungsspielräume, schulen ihre Selbst- und Fremdwahrnehmung und<br />
lernen dabei einen selbstverantwortlichen Umgang mit dem Raum, den Objekten im<br />
Raum und den Mitspielern. Das Thema individuelle Förderung erhält Bedeutung<br />
durch ästhetisches Lernen und individuellen Eigensinn.<br />
Organisation/ Aufbau:<br />
Einführung des Faches im Schulprogramm<br />
Evaluation und Reflexion:<br />
Kursarbeiten und andere Formen der Lern- und Leistungsreflexion<br />
Grundlagen in den fachlichen Schwerpunkten:<br />
Körpersprache / Wortsprache / Musiksprache / Bildsprache<br />
Vom Lehren zum Lernen<br />
Kompetenzorientierte Unterrichtsentwicklung / Individuelle Förderung / neue Lernkultur<br />
Vom inhaltlichen Impuls zur Präsentation und Lernreflexion:<br />
Exemplarische Praxisschwerpunkt auf der Grundlage erprobter Unterrichtsreihen zu<br />
ausgewählten Schwerpunkten<br />
Grundlagen der Improvisation: Raum- und Körperpräsenz<br />
Im Einzelnen wird der zeitliche und inhaltliche Rahmen mit der Schule abgesprochen.<br />
<strong>Fortbildung</strong>en mit Praxisschwerpunkt zum bildsprachlichen Bereich<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> zum bildsprachlichen Bereich kann unterschiedliche Schwerpunkte<br />
haben: Raum und Körper, Raum und Licht, Raum und Objekte.<br />
Grundlage bildet die Sensibilisierung für den Raum und seine Möglichkeiten.<br />
Ausgehend von einem inhaltlichen Impuls werden Gestaltungsmittel erkundet, mit<br />
denen Raumbilder und Raumwirkung erzeugt werden können (z.B.: Raumebenen,<br />
Diagonale, Waagerechte, Senkrechte, Raumtiefe)<br />
Kompositionsprinzipien wie Reihung, Streuung, Ballung in Bezug auf den Raum, auf<br />
Objekte, Licht und Körper werden in eigenen Gestaltungen erprobt und im thematischen<br />
Zusammenhang angewandt und dargestellt.<br />
154
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
weitere Fächer - Darstellen & Gestalten GE<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform GE<br />
<strong>Fortbildung</strong>en mit Praxisschwerpunkt zum körpersprachlichen Bereich<br />
Im körpersprachlichen Bereich werden besonders die Grundlagen des Faches gelegt<br />
und die Grundbegriffe (privat – präsent, Raumwege, Freeze, klarer Anfang, klares<br />
Ende, Warming, Reduktion...) durch Übungen und Reflexion eingeführt.<br />
Im Warming wird die Wahrnehmung des eigenen Körpers, der Mitspieler/-innen und<br />
des Raumes geschult.<br />
Zu einem inhaltlichen Impuls werden Gestaltungsmittel (Reduktion, Übertreibung,<br />
Wiederholung, Nachahmung, Spiegelung, Tempo- und Dynamikvariationen u.a.) in<br />
vertrauten und fremden Bewegungen erkundet und entwickelt, die dann in Gestaltungsaufgaben<br />
Spielanlässe für Einzel- und Gruppenarbeit schaffen. Im Prozess von<br />
Experiment und Beobachtung, von Improvisation und Reproduktion, Aktion und Reaktion<br />
entstehen authentische Gestaltungen, die Grundlage für eine Präsentation<br />
sein können.<br />
Für die Arbeit in Literaturkursen und Theater-AGs sind die vorgestellten Übungen<br />
und Methoden hilfreich zum Entwickeln der Spiel- und Improvisationsfreude.<br />
<strong>Fortbildung</strong>en mit Praxisschwerpunkt zum musiksprachlichen Bereich<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong> stehen die Gestaltungsmöglichkeiten der Geräusch-, Klang- und<br />
Tonerzeugung mit der eigenen Stimme, mit Körperteilen sowie Gegenständen und<br />
Instrumenten im Vordergrund.<br />
Gestaltungsmittel sind dabei auch die musikalischen Parameter (Tonhöhe, Klangdauer,<br />
Lautstärke, Klangfarbe).<br />
Durch die gezielte Auswahl und Kombination von Klangerzeugern und weiteren Gestaltungsmitteln<br />
(Wiederholung, Variation, Steigerung, Parameter) werden aus Improvisationen<br />
Kompositionen, die Anlass zu einer Bewegungsfolge werden können.<br />
Um musikalische Verläufe schriftlich zu fixieren und so wiederholbar zu machen,<br />
können fachspezifische Möglichkeiten erkundet.<br />
<strong>Fortbildung</strong>en mit Praxisschwerpunkt zum wortsprachlichen Bereich<br />
Mögliche Schwerpunkte der <strong>Fortbildung</strong> sind:<br />
Artikulation, (De-)Konstruktion, Sprachliche Gestaltung<br />
Neben Übungen mit dem Ziel, sich deutlich, klar und Raum füllend artikulieren zu<br />
können, geht es vor allem darum Laute, Silben, Wörter als Gestaltungselemente erkennen,<br />
sie kreativ zu entwickeln, zu verändern und kombinieren zu können. Der Bezug<br />
zwischen Sprechkontext, Sprechgestaltung und Sprechwirkung wird dabei reflektiert.<br />
Ausgehend von einfachen Sätzen oder kurzen Texten werden unterschiedliche Möglichkeiten<br />
kreativer Sprechgestaltung erkundet (z.B. Pause, Wiederholung, Echo,<br />
Sprechgeschwindigkeit, Lautstärke, Betonung, Reduktion und Übertreibung) und in<br />
kleinen Darstellungen präsentiert.<br />
155
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule<br />
Aktuell werden Moderatorinnen und Moderatoren aus allen Kompetenzteams in folgenden<br />
Themenfeldern qualifiziert:<br />
Grundlegende Einführung zur Inklusion,<br />
Inklusion als Aufgabe der Schulentwicklung mithilfe des Index für Inklusion,<br />
Ressourcenorientierte Diagnostik und individuelle Förderplanung,<br />
Effektives Classroom-Management,<br />
Prävention und Intervention bei Verhaltensstörungen,<br />
Prävention und Intervention bei Lernstörungen / individuelle Leseförderung in inklusiven<br />
Kontexten,<br />
Prävention und Intervention bei Sprachstörungen,<br />
Prävention und Intervention bei Schulabsentismus & Dropout (nur Sek).<br />
Die entsprechende <strong>Fortbildung</strong>en können sukzessive abgerufen werden.<br />
Vorhanden sind weiterhin Angebote zu folgenden Themen (Einzelheiten auf den folgenden<br />
Seiten):<br />
Gemeinsamer Unterricht in der Primarstufe,<br />
Gemeinsamer Unterricht / Integrative Lerngruppen in der Sekundarstufe I,<br />
Beratung im Rahmen der Arbeit des Kompetenzzentrums für sonderpädagogische<br />
Förderung (KsF),<br />
Prävention und Intervention bei Verhaltensstörungen.<br />
Die Angebote können von allen Schulen angefragt werden.<br />
Für alle <strong>Fortbildung</strong>sangebote gilt, dass in einem Vorgespräch zwischen dem Moderationsteam<br />
und Vertreterinnen und Vertretern, die die anfragende Adressatengruppe<br />
(Kollegium bzw. Teilkollegium) repräsentieren, Inhalt(e), und Zeitstruktur der <strong>Fortbildung</strong><br />
vereinbart werden.<br />
156
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Beratung in multiprofessionellen Teams<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Sich beraten in multiprofessionellen Teams (Beratung KsF)<br />
Seit dem 01.08.2008 wurden mit dem Beginn der Pilotphase im Lande <strong>NRW</strong> Kompetenzzentren<br />
für sonderpädagogische Förderung (KsF) errichtet. Diese neue schulische<br />
Organisationsform bringt eine wesentliche Veränderung schulischer Beratungssituationen<br />
mit sich. Es geht darum, sich - entsprechend der vorhandenen Kompetenzen<br />
sowie Verantwortlichkeiten der verschiedenen Beteiligten - gegenseitig in einem<br />
strukturierten Verfahren zu beraten. Zielsetzung sämtlicher Beratungsprozesse<br />
ist es, die schulische Förderung von Kindern und Jugendlichen so weit wie möglich<br />
im allgemeinen Schulsystem sicherzustellen.<br />
Die Anlässe für gemeinsame Beratungen sind dabei äußerst vielfältig. Sie reichen<br />
von Beratungen bei isolierten Lern- oder Sprech- bzw. Sprachschwierigkeiten über<br />
komplexere Beeinträchtigungen des Lernens und/oder des Verhaltens bis hin zu<br />
schwerwiegenden Beeinträchtigungen in sämtlichen Lern- und Entwicklungsbereichen.<br />
Im Fokus steht dabei die weitgehende Vermeidung sonderpädagogischen Förderbedarfs<br />
durch präventives Handeln bzw. die Aufhebung desselben durch gezielte<br />
unterrichtliche Förderung.<br />
Ziel der <strong>Fortbildung</strong> ist, dass alle Beteiligten eines Beratungsgespräches in der Lage<br />
sind, sich in einem strukturiertem Verfahren entsprechend der jeweiligen Verantwortung<br />
/ des jeweiligen Auftrages über die Förderung eines Schülers bzw. einer Schülerin<br />
zu beraten.<br />
Ziel der <strong>Fortbildung</strong> ist, dass alle Beteiligten eines Beratungsgespräches in der Lage<br />
sind, sich in einem strukturierten Verfahren entsprechend der jeweiligen Verantwortung<br />
/ des jeweiligen Auftrages über die Förderung eines Schülers bzw. einer Schülerin<br />
zu beraten.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> umfasst folgende Bausteine:<br />
Basisbaustein: Struktur, Organisation und Durchführung eines Beratungsgespräches<br />
o Rollenklärung: Rollendefinition zur Arbeit im Kompetenzzentrum / in der<br />
Kompetenzregion<br />
o Erstkontakt / Auftragsklärung<br />
o Phasen des Beratungsgespräches<br />
o Dokumentation<br />
o Praxissimulationen zu einzelnen Gesprächsphasen<br />
Erweiterungsbausteine<br />
o Nützliche Werkzeuge für gelingende Beratungsgespräche<br />
o vertiefende Praxissimulationen zu ausgewählten Gesprächsphasen<br />
In einem Vorgespräch zwischen dem Moderationsteam und Vertreterinnen und Vertreter,<br />
die die anfragende Adressatengruppe repräsentieren, werden Inhalt(e) und<br />
Zeitstruktur der <strong>Fortbildung</strong> vereinbart. Berücksichtigt werden dabei die vorhandenen<br />
Kompetenzen und Erfahrungen der potentiellen Teilnehmerinnen und Teilnehmer.<br />
157
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Gemeinsamer Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Gemeinsamer Unterricht in der Primarstufe<br />
Im Gemeinsamen Unterricht werden Kinder mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf<br />
gemeinsam unterrichtet. Schulen bei der Vorbereitung und Umsetzung des<br />
Gemeinsamen Unterrichts zu begleiten ist Ziel dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebots.<br />
Hierzu können Veranstaltungen zu folgenden Themenbereichen abgerufen werden:<br />
Schulentwicklung / GU-Konzept<br />
Diagnostik / Förderplanung<br />
Unterrichtsentwicklung: Lernen im Gemeinsamen Unterricht<br />
Unterrichten im Team<br />
Es geht um die Bestandsaufnahme, Planung, Umsetzung und Weiterentwicklung des<br />
Gemeinsamen Unterrichts.<br />
Die konkreten Anliegen der Adressaten werden in einem Vorgespräch mit dem Moderationsteam<br />
ermittelt und Umsetzung sowie Umfang der <strong>Fortbildung</strong> vereinbart.<br />
Gemeinsamer Unterricht / Integrative Lerngruppen in der Sek. I<br />
In den Schulen mit Gemeinsamem Unterricht / Integrativen Lerngruppen werden<br />
Schülerinnen und Schüler mit und ohne sonderpädagogischem Förderbedarf<br />
gemeinsam unterrichtet.<br />
Schulen bei der Vorbereitung und Umsetzung zu unterstützen ist Ziel dieser<br />
<strong>Fortbildung</strong>sangebote. Sie können sowohl für die Planung des Gemeinsamen<br />
Unterrichts als auch für die Evaluierung der bisherigen Praxis und für die Entwicklung<br />
weiterer Perspektiven abgerufen werden.<br />
Die jeweils relevanten Themen und der Umfang der <strong>Fortbildung</strong> werden in einem<br />
Vorgespräch mit dem Moderatorinnenteam vereinbart.<br />
Folgende Themen können bearbeitet werden:<br />
Gemeinsamer Unterricht als Vorhaben der Schulentwicklung<br />
(Schulmanagment: Ressourcenplanung /Aufnahme/Klassenbildung /<br />
Rechtlicher Rahmen: Schulgesetz / AO-SF / Erlasse/ Qualitätssicherung /<br />
Evaluation),<br />
Aufbau von Kooperationsstrukturen,<br />
Unterrichtsentwicklung: Unterrichtsgestaltung in heterogenen Lerngruppen,<br />
Förderdiagnostik / Entwicklung von Förderplänen und Förderkonzepten,<br />
Leistungsbewertung / Zeugnisgestaltung / Nachteilsausgleich / Abschlüsse.<br />
158
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Prävention und Intervention bei Störungen und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Schwierige Situationen, auffälliges Verhalten –<br />
eine Herausforderung für Lehrerinnen und Lehrer:<br />
Störungen und Provokationen, Verweigerung und Rückzug, Konflikte und Gewalt, ...<br />
bringen nicht nur Lehrerinnen und Lehrer, sondern auch schulische Systeme an ihre<br />
Grenzen. Die Angebote zielen auf die Stärkung und Erweiterung der erzieherischen<br />
Kompetenzen, die sich am besten im Rahmen eines schulischen Gesamtkonzepts<br />
nachhaltig umsetzen lassen. In einem modularen <strong>Fortbildung</strong>skonzept können verschiedene<br />
Aspekte des Themas theoriegestützt und handlungsorientiert erarbeitet<br />
werden.<br />
„Unterrichtsstörungen: Wahrnehmen, beobachten, beschreiben, verstehen“ -<br />
Grundlegende Klärungen<br />
Gerade schwierige Schüler/innen machen es uns nicht leicht, unsere akzeptierende<br />
und wertschätzende pädagogische Grundhaltung zu bewahren. Ziel und Inhalt dieses<br />
Moduls ist es daher, den Sinn einer Störung zu verstehen, ohne mit dem jeweiligen<br />
Verhalten einverstanden zu sein. Erst auf der Grundlage von Beobachtung und<br />
Beschreibung, dem Wissen um die Hintergründe eines störenden Verhaltens bzw.<br />
der Kategorisierung von entsprechenden „Störungsbildern“ können passende und<br />
wirksame Interventionen erfolgen.<br />
Prävention von Unterrichtsstörungen<br />
Zur Vermeidung störenden Verhaltens spielen Klassenführung, Beziehungsebene<br />
und Unterrichtsgestaltung eine besondere Rolle. Schwierige Schüler/innen brauchen<br />
z.B. Rituale und verlässliche Strukturen sowie Angebote zum sozialen Lernen, die<br />
Lernen erleichtern und ermöglichen.<br />
„Handlungsfähig werden“ - Intervenieren<br />
Verschiedene Interventionsstrategien wie vereinbarte Regeln, Möglichkeiten der Verhaltensregulierung<br />
über Rückmeldung, Verstärkung, Konsequenzen und Sanktionen<br />
werden vorgestellt, ausgetauscht, geübt und reflektiert. Manchmal eskalieren schwierige<br />
Situationen in Konflikte, die über Grenzsetzungen und klare Kommunikation sowie<br />
zielorientierte Gesprächsführung deeskaliert und bearbeitet werden.<br />
„Schwierige Schüler fordern alle“ - eine schulische Herausforderung<br />
Neben den individuellen Kompetenzen im Umgang mit schwierigen Schüler/innen<br />
sollte ein schulischer Ordnungsrahmen, basierend auf im System allgemein gültigen<br />
Regeln allen Beteiligten Handlungssicherheiten vermitteln. Gespräche mit Eltern und<br />
neue Formen der inhaltlichen Elternarbeit können helfen, den Erziehungsprozess<br />
voranzubringen. Daneben werden Hilfsangebote wie kollegiale Fallberatung und die<br />
Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern aufgezeigt.<br />
159
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
<strong>Fortbildung</strong>sangebote<br />
A. Entwicklung schulischer Präventions- und Interventionskonzepte<br />
Bausteine eines schulischen Konzepts zum Umgang mit verhaltensschwierigen<br />
Schülerinnen und Schülern:<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Ebenen eines schulischen Konzepts<br />
Bestandsaufnahme<br />
Gemeinsamkeiten und Unterschiede wahrnehmen: Auf dem Weg zu einem<br />
„Grundkonsens“<br />
Schulische Interventionsleiter bei grenzüberschreitendem Verhalten<br />
Erziehungskonzeptentwicklung<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Nach einer intensiven Bestandsaufnahme, „was haben wir schon, was brauchen wir<br />
noch?“ wird individuell an den Bedingungen des Systems prozessorientiert zusammengearbeitet<br />
um gemeinsam gesetzte Ziele zu erreichen.<br />
Voraussetzungen:<br />
Bereitschaft zur Veränderung<br />
Der Wille in einem längeren Prozess an diesem Thema als gesamtes Kollegium<br />
zu arbeiten<br />
„Ein Erziehungskonzept kann in der Praxis nur gelingen, wenn es von allen Beteiligten<br />
(Lehrkräften) mitgetragen und gelebt wird!“ (Heinick/ Pörsch 2009)<br />
Gründe für die Entwicklung eines Erziehungskonzepts:<br />
Kolleginnen und Kollegen erleben Erziehungsaufgaben, bis hin zu Erziehungsschwierigkeiten<br />
in ihrem schulischen Alltag als (zunehmend) belastend.<br />
Die Schule stellt fest, dass dem erzieherischen Auftrag nicht zufrieden stellend<br />
entsprochen wird.<br />
Die Schülerschaft und/oder die Anforderungen haben sich so verändert, dass<br />
die alten Präventions- und Interventionsstrategien nicht mehr greifen.<br />
Schulischer Ordnungsrahmen<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
<br />
<br />
<br />
Ziel und Sinn eines schulischen Regelkatalogs<br />
Austausch über „brennende“ Regelverstöße<br />
Festlegung von Schwerpunkten<br />
160
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
<br />
Erarbeitung eines Regelkatalogs mit Konsequenzen<br />
Teamentwicklung<br />
Warum Teamarbeit?<br />
weil viele mehr können als einer<br />
weil viele mehr sehen als einer<br />
weil sich Lasten auf dem Rücken vieler leichter tragen lassen.<br />
Aus diesen Gründen ist Teamarbeit sinnvoll. Die guten Erfahrungen mit Teamarbeit<br />
sind außerhalb des Systems Schule schon seit langem in die Praxis übergegangen.<br />
Langsam greift auch das System Schule die Teamarbeit auf. Aber auch heute sind<br />
Lehrer/-innen häufig noch Einzelarbeiter hinter einer zumeist geschlossenen Klassentür,<br />
wie es sie wahrscheinlich in keiner anderen akademischen Disziplin geben<br />
dürfte. In den Köpfen dominiert weitgehend die Perspektive: "lch und meine Klasse"<br />
und/oder: "Ich und mein Fach" anstelle der Sichtweise: "Wir und unsere Schule".<br />
Organisationsbewusstsein, also ein Bewusstsein über die ganze Schule als soziale<br />
Organisation, ist in ausgeprägter Weise nicht vorhanden, sondern muss erst erzeugt<br />
werden.<br />
Auch die neuen Richtlinien, Kernlehrpläne und die Ausrichtung auf Basis-<br />
Kompetenzen erfordern geradezu eine kooperative Organisationsform.<br />
So wie elf Fußballer noch keine Mannschaft bilden, sind Gruppen von Lehrerinnen<br />
und Lehrern noch kein Team.<br />
Teams müssen sich entwickeln und entwickelt werden.<br />
In unserer <strong>Fortbildung</strong> stellen wir Ihnen sowohl theoretisch wie auch anhand einer<br />
Vielzahl von praktischen Übungen die grundlegenden Elemente von Teamarbeit vor,<br />
unterstützen Sie bei der Entwicklung von Teams oder helfen Ihnen, bestehende<br />
Teams effektiver zu gestalten.<br />
Entwicklung eines schuleigenen Beratungskonzepts<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich an Schulen, die ein Beratungskonzept zur Prävention und<br />
Intervention von Verhaltensstörungen entwickeln oder ihr Beratungskonzept weiterentwickeln<br />
wollen. Inhalte und Methoden der <strong>Fortbildung</strong> werden an den spezifischen<br />
Bedürfnissen der Schule ausgerichtet, die in einem Planungsgespräch vorab geklärt<br />
werden.<br />
161
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
B. Kooperative Beratung<br />
Kollegiale Fallberatung bei Störungen und Konflikten<br />
Die Kollegiale Fallberatung ist ein Instrument zur kollegialen Bearbeitung von Störungen<br />
und Konfliktfällen. Im Gegensatz zur expertengeleiteten Supervisionsgruppe<br />
sieht das Konzept der kollegialen Fallberatung die expertenunabhängige Lehrerintervision<br />
vor, die von einer Kollegiumsgruppe nach einem gewissen Trainingsvorlauf<br />
selbstständig durchgeführt werden kann.<br />
Geeignet ist die Methode vor allem für Gruppen und Teams von Lehrerinnen und<br />
Lehrern zur Bearbeitung folgender Themenfelder:<br />
Unterrichtsstörungen und Disziplinprobleme<br />
konflikthafte Begegnungen mit Schüler/innen<br />
konflikthafte kollegiale Beziehungen<br />
einzelne auffällige oder problematische Schüler/innen;<br />
Unsicherheit bei der Entscheidung über pädagogische Maßnahmen, etc.<br />
Mobbing<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Vorstellung unterschiedlicher Verfahren<br />
Praktische Übung unterschiedlicher Verfahren<br />
Unterstützung/Begleitung bei der selbstständigen Durchführung<br />
Reflexionsgespräch<br />
Ziele bei der Vermittlung dieses Konzeptes sind die Professionalisierung von Lehrerarbeit<br />
und die Entlastung Einzelner durch Förderung von Empathie, Verstehen und<br />
Effektivität in der gemeinsamen Beratungsarbeit.<br />
162
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
C. Ressourcenorientierte Diagnostik und individuelle Förderplanung<br />
Störungen - wahrnehmen und verstehen!<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Unterschiedliche Definitionen von Störung, Unterschied Unterrichtsstörung /<br />
Verhaltensstörung, Störungsebenen<br />
Problematisierung des Konstrukts „Störung“<br />
Die funktionale und die dysfunktionale Seite von störendem Verhalten<br />
Beobachtung, Beschreibung und Diagnose von Störungen<br />
Erscheinungsbilder verhaltensauffälliger Schüler/-innen<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Symptomatik und Hintergrund bei<br />
AD(H)S<br />
Autismus<br />
Posttraumatische Belastungsstörung<br />
Dissozial-aggressives Verhalten<br />
Oppositionelle Störung des Sozialverhaltens<br />
Bindungsstörung mit aufmerksamkeitssuchendem Verhalten<br />
Depressive Störung<br />
Soziale Ängstlichkeit / Trennungsangst<br />
Essstörungen<br />
Sucht<br />
Sekundäre/begleitende Verhaltensauffälligkeiten<br />
(Sensorische Integration, Kognition)<br />
Im Vorgespräch erfolgt eine zielgruppenspezifische Auswahl exemplarischer Erscheinungsbilder.<br />
Inhalte des Moduls „Intervenieren“ können störungsbildspezifisch<br />
konkretisiert und durch spezifische außerschulische Hilfsangebote ergänzt werden.<br />
Diagnostik sozial-emotionaler Kompetenzen<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Grundlagen und Überblick: Multimodale Diagnostik sozial-emotionaler Kompetenzen<br />
Schwerpunkte<br />
Verhaltensscreenings (PSBQ, LKS, LSL)<br />
Sozial-kognitives Problemlösen (WALLY)<br />
Soziometrische Verfahren (SOZIOGRAMM)<br />
163
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Entwicklungsorientierte Verfahren (ELDIB)<br />
Alle Verfahren werden vorgestellt und von den TN exemplarisch erprobt und ausgewertet.<br />
Verhaltensstörungen und herausforderndes Verhalten: Erscheinungsformen,<br />
Entstehung und Fördermöglichkeiten<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Überblick: Begrifflichkeiten und Erscheinungsformen (ICD-1, DSM-IV,…)<br />
Entstehung: Risiko- und Schutzfaktoren der Entwicklung<br />
Förderziele und entwicklungspsychologische Grundlagen<br />
Schwerpunkte:<br />
o Sozial-kognitive Informationsverarbeitung<br />
o Emotionsregulation bei Kindern und Jugendlichen<br />
o Umsetzungsanregungen zur Förderung emotionaler-sozialer Kompetenzen<br />
Von der Fallberatung zur Förderplanung<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Annäherung an einen „Fall“,<br />
Kompetenzen zur Fallberatung: Beschreiben und Bewerten, Perspektivwechsel,<br />
Hypothesenbildung,<br />
Interventionen und Maßnahmen,<br />
Modell der Förderplanung,<br />
Dokumentation der Förderplanung.<br />
164
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
D. Klassenführung und effektives Classroom-Management<br />
Effektive Klassenführung und Prävention von Unterrichtsstörungen<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Input:<br />
Effektives Classroom-Management nach Evertson<br />
Im Fokus: Regeln, Prozeduren und Konsequenzen<br />
Prävention von Unterrichtsstörungen nach Nolting<br />
Umgang mit Disziplinschwierigkeiten<br />
Erarbeitungsschwerpunkt:<br />
A) Verdeutlichung der Notwendigkeit eines gemeinschaftlichen Vorgehens<br />
im Schulsystem<br />
B) Umsetzungsbegleitung<br />
Verstärkerpläne, Time-out & Co- Interventionsmaßnahmen zur Verhaltensmodifikation<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Grundlagen der Verhaltensmodifikation: Was unbedingt berücksichtigt werden<br />
muss!<br />
Umsetzungsbeispiele für den schulischen Rahmen<br />
Verstärkerpläne/ Token-Verfahren<br />
Feedbacklisten<br />
Time-out<br />
Gruppen-Kontingenz-Verträge<br />
Verhaltenstherapeutisch-pädagogische Maßnahmen<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Verbale / nonverbale Störungen Regeln<br />
Verstärkerpläne<br />
„Ziehen“<br />
Time-out<br />
Verhaltenspläne<br />
Haltung und Gesprächsführung<br />
Klassenprogramme zur Prävention von Konflikten<br />
Wie eine bundesweite Erhebung zur Streitschlichtung und zum Umgang mit Konflikten<br />
im letzten Jahr ergeben hat, führen Schulen, in denen die Streitschlichtung „ein<br />
schon langes Leben hat“, neben der Schlichtung als Intervention auch Klassenpro-<br />
165
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
gramme zur Prävention von Konflikten vorwiegend in den Eingangsklassen durch.<br />
Die Schüler lernen „anders streiten“.<br />
Viele Schulen starten ihre Gewaltpräventionsarbeit aber auch mit diesen Klassenprogrammen,<br />
um darauf aufbauend Programme zur Intervention einzuführen. Zu diesem<br />
Zweck wurde eine effektive Didaktik entwickelt.<br />
Classroom-Management<br />
Welche Verhaltensweisen von Lehrpersonen fördern eine Atmosphäre, in der ruhiges<br />
und ungestörtes Arbeiten und Lernen möglich ist? Wie können Lehrpersonen auf<br />
Störungen des Unterrichts möglichst kraftsparend und effektiv reagieren?<br />
Diese beiden Fragen stehen im Mittelpunkt der <strong>Fortbildung</strong>, die zwei verschiedene<br />
Schwerpunkte setzt:<br />
Umgang mit Unterrichtsstörungen:<br />
Störungen des eigenen Unterrichts werden mit dem Ziel reflektiert, das eigene<br />
Verhaltensrepertoire zu erweitern.<br />
Prävention von Unterrichtsstörungen:<br />
Es werden Ergebnisse der Unterrichtsforschung und Strategien der<br />
Unterrichtsführung vorgestellt, die helfen können, Unterrichtsstörungen zu<br />
minimieren. Einzelne Elemente aus dem nonverbalen Classroom-Management<br />
werden praktisch geübt.<br />
166
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
E. Prävention und Intervention bei Verhaltensstörungen und Gewalt<br />
Handlungskompetenz bei auffälligem Verhalten<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Beschreibung auffälligen Verhaltens<br />
Erklärungsansätze<br />
Pädagogische Grundhaltungen<br />
Förderplan<br />
Interventionstechniken: Strukturieren, Spiegeln, Umlenken, Umgestalten,<br />
Grenzen setzten, Konfrontieren, Ignorieren<br />
Motivierender Unterricht<br />
Methoden der Rückmeldung an Schüler und Eltern (Selbst- und Fremdreflexion)<br />
Bedeutung von Klassen- und Schulregeln<br />
Systemisches Handeln im Kontext von Regeln<br />
Classroom-Management<br />
Erkennen eigener Grenzen<br />
Vernetzung mit Fachdiensten<br />
Kollegiale Fallberatung als Methode<br />
Neue Wege der Elternarbeit<br />
Prävention und Intervention von Unterrichtsstörungen<br />
Konflikte und Störungen im Schulalltag erwachsen aus unterschiedlichen Ursachen<br />
und haben vielerlei Dimensionen. Ziel der <strong>Fortbildung</strong> ist es, Lehrerinnen und Lehrer<br />
und Schülerinnen und Schüler zu einem konstruktiven Umgang mit Konflikten zu befähigen.<br />
Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Betonung des “Erfahren“-Lernens und der<br />
“Beziehungsarbeit“. Konkrete Erfahrungen aus der Schulwirklichkeit sollen mitgebracht<br />
werden. Die Teilnehmer/-innen der <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung sollen außerdem<br />
die Bereitschaft mitbringen, sich auf Übungen einzulassen, um ihren Handlungsspielraum<br />
zu erweitern.<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Prävention - Begriffsklärung<br />
3 Ebenen von Prävention nach Lohmann: Beziehungsebene, Unterrichtsebene,<br />
Klassenführung / Disziplinmanagement<br />
Prävention und Classroom–Management: Grundlagen und Konzepte<br />
167
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Mit herausfordernden Situationen kompetent umgehen<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
„Gelassene Präsenz“ als Lehrerhaltung<br />
„Kontrollierte Eskalation“ als Handlungsschritte im Umgang mit herausfordernden<br />
Situationen<br />
Interventionsleiter von Konsequenzen und Maßnahmen<br />
Deeskalation in schwierigen Situation<br />
Schwierige Gespräche führen: Strategien konfrontierend-zielorientierter Gesprächsführung<br />
Interaktion, Kommunikation und Beziehung<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Beziehungsqualifikation nach Gregory Bateson<br />
Kommunikationsmodell nach Thomas Gordon<br />
Übertragung, Gegenübertragung, projektive Identifikation<br />
Interaktion, Resonanz und Exzentrizität<br />
Kommunikationstraining<br />
Viele Unterrichtskonflikte, Störungen und Aggressionen entstehen aus Missverständnissen<br />
und gestörter Kommunikation. In dieser <strong>Fortbildung</strong> werden erlebte Unterrichtsstörungen<br />
analysiert und neue Kommunikationsmöglichkeiten erprobt, trainiert<br />
und so vorhandene Handlungskompetenzen erweitert.<br />
In einem verbindlichen Vorgespräch können folgende Schwerpunkte verabredet werden:<br />
verbale und nonverbale Kommunikation,<br />
Grundaspekte der Kommunikation,<br />
Kommunikationsfallen,<br />
Codierung und Decodierung von Botschaften,<br />
Körpersprache,<br />
Tonalität der Stimme,<br />
Pacing mit Körper und Stimme.<br />
Systemisch-lösungsorientierte Gesprächsführung zum Umgang mit schwierigen<br />
Schülern und Schülerinnen<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
<br />
<br />
der systemische Ansatz<br />
das Kennen lernen/die Bedeutung der eigenen inneren Haltung<br />
168
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Aufbau/Durchführung eines (Konflikt-) Gesprächs – mit Schülern/ Schülerinnen,<br />
mit Eltern, mit Kollegen/Kolleginnen<br />
Voraussetzungen für konstruktiv-kooperative Elterngespräche<br />
Wertschätzung und Ressourcenorientierung im schulischen Kontext<br />
wie hole ich schwierige Eltern/ schwierige Schüler und Schülerinnen „ins<br />
Boot“?<br />
Erweiterung der eigenen Methodenkompetenz<br />
Professionelle Gesprächsführung (z. B. Konflikt-, Beratungs-, Elterngespräche)<br />
Jede Lehrkraft führt in der Schule eine Vielzahl von Gesprächen: Beratungsgespräche,<br />
Kritikgespräche; Elterngespräche, Gespräche mit Schülerinnen und Schülern,<br />
Gespräche mit Kolleginnen und Kollegen....<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> hat das Ziel die eigenen Kommunikationskompetenzen so zu erweitern,<br />
dass Gespräche zielgerichteter, entspannter und sicherer geführt und Konflikte<br />
und Belastungen minimiert werden.<br />
Grundlage der <strong>Fortbildung</strong> ist die kooperative lösungsorientierte Gesprächsführung.<br />
Die folgenden Inhalte werden theoretisch erarbeitet und in Übungen praktisch erprobt:<br />
Grundlegendes Verständnis von Beratung/ Gesprächshaltung<br />
Methoden und Techniken der Gesprächsführung (Gesprächsförderer, Gesprächsblocker,<br />
Fragetechniken; Reframing, Zielklärung, etc.).<br />
Auf dieser Grundlage kann das Gesprächsverhalten an konkreten Beispielen aus<br />
dem Alltag simuliert und trainiert werden.<br />
Kooperation mit Eltern im Umgang mit schwierigen Schüler/-innen<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Systemische Analysefaktoren<br />
Störungen in der Kommunikation<br />
Werkzeuge der Kommunikation (z.B. verständliches Informieren, offene Fragen,<br />
aktives Zuhören, Ich-Botschaften, Visualisieren)<br />
Leitfaden zur Vorbereitung<br />
Gewaltfreie Kommunikation nach Marshall Rosenberg<br />
„Worte können Mauern – oder Fenster sein.“<br />
Aufbauend auf den Erkenntnissen der humanistischen Psychologie Carl Rogers entwickelte<br />
Dr. Marshall Rosenberg in den 70er Jahren das Modell der Gewaltfreien<br />
Kommunikation. Es wird in Schulen, Unternehmen, Institutionen eingesetzt, um in<br />
Konflikten zu vermitteln und die Bereitschaft zur Kooperation zu fördern.<br />
169
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Die Gewaltfreie Kommunikation besteht im Wesentlichen aus vier Komponenten:<br />
BEOBACHTEN ohne Beurteilung und Bewertung<br />
GFÜHLE feststellen, die wir haben, wenn wir die Beobachtung machen<br />
BEDÜRFNISSE formulieren, die hinter diesen Gefühlen stehen<br />
BITTEN aussprechen, was jeder tun kann, um das Bedürfnis zu befriedigen<br />
und aus zwei Teilen:<br />
Sich mit Hilfe dieser vier Komponenten ehrlich ausdrücken<br />
Damit empathisch und aktiv zuhören (z.B. durch entsprechende Fragen)<br />
Neben den Grundlagen werden in dieser <strong>Fortbildung</strong> vertiefende Übungen<br />
angeboten, die das Modell der Gewaltfreien Kommunikation erfahrbar machen.<br />
Stress- und Zeitmanagement bei Unterrichtsstörungen<br />
Im schulischen Alltag fühlen Lehrerinnen und Lehrer sich besonders bei Störungen<br />
und Konflikten gereizt und gestresst. Sie stehen dann unter Druck und reagieren oft<br />
unangemessen.<br />
In dieser <strong>Fortbildung</strong> können die Teilnehmer/innen ihre Stressoren genauer kennen<br />
lernen und neue Möglichkeiten einüben, die ihnen Sicherheit und Stabilität geben, so<br />
dass sie auf Kraft sparende Weise den Unterricht und die Klasse führen können.<br />
Es können verschiedene Schwerpunkte verabredet werden:<br />
Kennenlernen meiner "Achillesferse"<br />
Frühzeitiges Wahrnehmen von Stressoren/Prävention<br />
Übungen zur Selbstzentrierung<br />
Mentale und körperbezogene Entspannungstechniken<br />
Methoden sich abzugrenzen<br />
Zeitmanagement<br />
Grenzen ziehen, aber wie? - Selbstbehauptung im beruflichen Alltag von Lehrerinnen<br />
Viele Situationen des schulischen Alltags erfordern es, Grenzen zu setzen. Es wird<br />
ein professioneller Umgang mit solchen Situationen erarbeitet und eingeübt. Inhalte<br />
und Methoden: Körpersprache und Körperarbeit; Techniken der Distanzierung und<br />
Entspannung; Prinzipien der Selbstbehauptung; supervisorische Bearbeitung konkreter<br />
Situationen aus dem Schulalltag.<br />
170
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Gewaltprävention durch soziales Lernen im Unterricht: „Ich-Du-Wir-Ohne Gewalt“<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Projektidee und Geschichte<br />
Ich-Stärke / Selbstwertgefühl<br />
Körpersprache / Empathie<br />
Kommunikation / Metakommunikation<br />
Kooperation / Wir-Gefühl<br />
Gewalt / Konfliktlösungsstrategien<br />
Förderung sozial-emotionaler Kompetenzen in unserer Schule<br />
Soziales Lernen (Sozialtraining)<br />
Um soziales Lernen und emotionales Verhalten nicht nur punktuell und situativ zu<br />
erlernen, ist es notwendig, frühzeitig und gezielt konstruktives Sozialverhalten zu<br />
trainieren; denn auch, wenn Kindern im Elternhaus und in Freizeitgruppen andere<br />
"Sozialformen" praktizieren sollten, können bestimmte Rituale und Verhaltensregeln<br />
in der kleinen heterogenen Gemeinschaft, in der sie sich tagtäglich zusammenfinden,<br />
prägend werden und auf die anderen Sozialisationsbereiche "abfärben".<br />
Das Training für Lehrer/-innen umfasst verschiedene Bausteine, die man in etwa wie<br />
folgt unterteilen kann:<br />
die eigenen Stärken und Schwächen kennen und schätzen lernen,<br />
die Verschiedenheit der Mitschüler/innen erfahren und schätzen lernen,<br />
sich in andere einfühlen können,<br />
Gefühle erkennen und benennen lernen,<br />
zuhören können,<br />
respektvoll Rückmeldungen geben können,<br />
ein Problem aus mehreren Perspektiven sehen lernen,<br />
kooperieren können,<br />
Konflikte konstruktiv lösen lernen/"anders streiten".<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> ist so angelegt, dass - jeweils begleitet von einer theoretischen Einbettung<br />
- vor allem praktische Übungen gemacht werden, die gleich am nächsten<br />
Tag in der Schule ausprobiert werden können. Aufgrund der Kürze der Zeit muss<br />
eine Auswahl aus dem riesigen Repertoire der vorhandenen und bekannten Übungen<br />
getroffen werden. Es empfiehlt sich, dass im Anschluss an die <strong>Fortbildung</strong> ein<br />
Trainingsprogramm speziell auf Ihre Schüler/-innenklientel angepasst und zusammengestellt<br />
wird, das idealerweise turnusmäßig an der Schule durchgeführt werden<br />
sollte. Hinweise zu weiteren <strong>Fortbildung</strong>en und Literaturangaben werden bereitgestellt;<br />
eine weitergehende Betreuung und Beratung wir - bei Bedarf - ebenfalls angeboten.<br />
171
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Konfliktmanagement: Interventionsstrategien in eskalierenden Situationen<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Eskalierende Lehrer-Schüler-Interaktion<br />
Phasen eskalierenden Verhaltens nach Colvin<br />
Deeskalationsstrategien nach Landscheidt<br />
Stressreaktionen auf aggressives Verhalten<br />
Krisenintervention in Gewaltsituationen<br />
Anti-Aggressionstraining/ Deeskalationstraining<br />
Ziel des Trainings ist die Verringerung und Vorbeugung von Schüler/-innen-Gewalt.<br />
Im Mittelpunkt stehen die Prinzipien für eine Umsetzung in der Schulpraxis als Erweiterung<br />
des Sozialtrainings.<br />
Zentrale Inhalte sind die Vermittlung von Körpersprache, Kommunikation und Impulskontrolle<br />
anhand von Einzel-, Partner- und Gruppenübungen.<br />
Konfrontative Gesprächsführung<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Einführung in die Konfrontative Pädagogik<br />
Konfrontative Grundhaltung<br />
Übungsorientiert:<br />
Konfrontative Gesprächsstruktur und Setting<br />
Neutralisierungstechniken der Täter<br />
Panzerknacker<br />
Gesprächsführung im Team<br />
Maßnahmen für Hochrisikogruppen- Konfrontative Pädagogik<br />
Schwerpunkt Coolnesstraining<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Einführung in die Konfrontative Pädagogik<br />
Konfrontative Grundhaltung<br />
Zielgruppe<br />
Methoden<br />
Exemplarisches Coolnesstraining<br />
Übungspool<br />
Erarbeitung einer gemeinsamen Grundhaltung im System<br />
172
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Streitschlichtung - Implementationshilfen, Begleitung, Nachsorge<br />
Konflikte entstehen überall dort , wo Menschen miteinander umgehen. Faire Lösungen<br />
gibt es nicht immer, aber das lässt sich professionell ändern: Streitschlichtung<br />
unter Schüler/innen ist ein Konzept zur Entwicklung einer konstruktiven Streitkultur.<br />
Letztere werden dabei ausgebildet, als allparteiliche Dritte zwischen Konfliktparteien<br />
so zu agieren, dass für beide Seiten befriedigende Lösungen jenseits von Sieg und<br />
Niederlage entwickelt werden können.<br />
Viele Schulen haben das Streitschlichtungsprogramm bereits eingeführt und unterschiedliche<br />
Erfahrungen damit gemacht. Andere planen, es in ihr Schulprogramm<br />
aufzunehmen. Daher will dieses <strong>Fortbildung</strong>sangebot nicht nur bei der Implementierung<br />
der Streitschlichtungseinrichtung mithelfen, sondern auch bei Stagnation fachlich<br />
und unterstützend begleiten.<br />
Für Lehrerinnen und Lehrer bedeutet dies eine konkrete Entlastung im Schulalltag,<br />
und Schülerinnen und Schüler entwickeln mehr Selbstständigkeit und Eigenverantwortung.<br />
Insgesamt trägt diese "Service-Leistung" zu einer Verbesserung der Konfliktkultur<br />
an Schulen bei.<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Grundlegende Ideen<br />
Streitgeschichten<br />
Das Streitschlichtungsritual – ein Leitfaden<br />
„Hosentaschenbuch“<br />
Konfliktklärung auf dem Schulhof<br />
Streitschlichtung in Klasse und Schule – Rahmenbedingungen und Umsetzung<br />
Trainingsraummodell (Planung und Durchführung)<br />
Unterrichtsstörungen können den Schulalltag für Schüler/-innen und Lehrer/-innen<br />
erheblich belasten und sind in allen Schulformen ein aktuelles Thema. Eine erhebliche<br />
Zunahme an Unterrichtsstörungen wird von vielen Lehrer/innen beklagt. Diese<br />
Unterrichtsstörungen stellen für Lehrer/innen das größte Hindernis in ihren Bemühungen<br />
dar, guten Unterricht zu verwirklichen und ihre Schüler/innen darin zu unterstützen,<br />
sich rücksichtsvoll zu verhalten und die Rechte anderer zu respektieren.<br />
Zwar entstehen die meisten Unterrichtsstörungen unreflektiert, aber immer geht wichtige<br />
Lernzeit verloren und das, obwohl die meisten Schüler lernen wollen und nur<br />
wenige Schüler die Bereitschaft zum Lernen vermissen lassen. Aber zum erfolgreichen<br />
Lernen und Lehren gehören eine angenehme Unterrichtsatmosphäre und ein<br />
weitgehend ungestörter Unterricht!<br />
Hier setzt das Konzept „Trainingsraum“ an: Es will die Anzahl der Unterrichtsstörungen<br />
verringern und gleichzeitig den störenden Schülern die Folgen ihres Tuns bewusst<br />
machen und sie die Konsequenzen ihres Verhaltens überdenken lassen.<br />
173
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Schulen haben mit der Einrichtung eines nach pädagogischen Aspekten eingerichteten<br />
Trainingsraums die besten Erfahrungen gemacht. Hier werden störende Schüler<br />
nicht „weggesperrt“ und mit ihren Problemen allein gelassen. Im Gegenteil: Stört ein<br />
Schüler den Unterricht, kann er im Trainingsraum mit Unterstützung der hier anwesenden<br />
Lehrkraft über sein Verhalten nachdenken und neue eigene Lösungsstrategien<br />
für ähnliche Situationen im Unterricht entwickeln. Der Schüler geht erst dann in<br />
den Unterricht zurück, wenn er schriftlich Vereinbarungen entwickelt hat, wie er in<br />
ähnlichen Konfliktfällen zukünftig handeln will.<br />
Diese erzieherische Ausrichtung des Trainingsraums kombiniert in konstruktiver Weise<br />
die Förderung von Verantwortlichkeit und Entscheidungsfähigkeit der Schüler/innen<br />
mit der Förderung nach einer konzentrierten Arbeitsatmosphäre im Unterricht.<br />
Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot richtet sich an Schulen und Kollegien, die den täglichen<br />
Unterrichtsstörungen auf konstruktive Weise begegnen möchten und sich deswegen<br />
auf die Suche nach erprobten Alternativen zur Alltagspraxis begeben haben.<br />
Das <strong>Fortbildung</strong>sangebot umfasst (optional):<br />
Informationsveranstaltungen zum pädagogischen Konzept des Trainingsraums,<br />
Erstvorstellung des Konzeptes vor versammelter Lehrerkonferenz,<br />
Unterstützung / Begleitung bei Realisierung eines eigenen Trainingsraums,<br />
Hospitationsmöglichkeiten in Schulen mit eigenem Trainingsraum,<br />
Ausbildung der Trainingsraumbetreuerinnen und -betreuer.<br />
Mobbing-Intervention (speziell No-Blame-Approach)<br />
Mobbing unter Schülerinnen und Schülern ist keine neue Variante von Gewalt an<br />
Schulen, sondern ein alt bekanntes Phänomen, mit dem Lehrerinnen und Lehrer seit<br />
Jahren zu tun haben. Dabei nehmen viele Kolleginnen und Kollegen wahr, dass es<br />
schwer fällt, zwischen „normalen“ Hänseleien, Verbalangriffen und Rücksichtslosigkeiten<br />
unter Schülerinnen und Schülern einerseits, und wirklichem „Mobbing“ andererseits<br />
zu unterscheiden. Außerdem können bereits seit geraumer Zeit in einer<br />
Schule Mobbing-Prozesse aufgetreten sein, ohne dass sie von den betreuenden und<br />
unterrichtenden Lehrpersonen rechtzeitig wahrgenommen wurden.<br />
Ein nachvollziehbares Bedürfnis vieler Kolleginnen und Kollegen ist es daher, Mobbing<br />
an ihrer Schule weder zu dramatisieren noch zu bagatellisieren, sondern die<br />
Anzeichen dieser subtilen Form von Gewalt rechtzeitig zu erkennen, um entsprechend<br />
handeln bzw. ihr auch vorbeugen zu können.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> soll dazu beitragen, die Wahrnehmung dafür zu schärfen, was Mobbing<br />
ist und was nicht, welche Formen von Mobbing auftreten können, welche Personengruppen<br />
in Mobbing verwickelt sein können und welche vorbeugenden und<br />
interventiven Maßnahmen gegen Mobbing ergriffen werden können.<br />
174
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Geschlechterbewusster Umgang mit Störungen und Gewalt - reflektierte Koedukation<br />
Wenn Mädchen und Jungen im Verlauf ihrer Schulzeit gefordert werden erwachsen<br />
zu werden, so bedeutet dies nicht zuletzt sich zur Frau bzw. zum Mann zu entwickeln.<br />
Konflikte, Störungen und Gewalt in der Schule haben auch mit den Anforderungen<br />
zu tun, die dabei an Jugendliche herangetragen werden. Vor dem Hintergrund<br />
einer Analyse dieser Zusammenhänge werden Konsequenzen für die eigene<br />
Schule erarbeitet.<br />
Suchtprävention<br />
Das entscheidende Element der Suchtprävention heute lautet „Nachhaltigkeit“. Allzu<br />
oft aber erschöpfen sich suchtpräventive Maßnahmen in Einzelaktionen ohne den<br />
breiten Rückhalt und die Unterstützung des Kollegiums oder der Schulleitung.<br />
Unsere <strong>Fortbildung</strong> hat zum Ziel, Ihnen sowohl grundlegende Informationen zum<br />
Thema wie auch Anregungen zu den Möglichkeiten suchtpräventiver Arbeit an der<br />
Institution Schule zu vermitteln.<br />
Wir unterstützen Sie bei der Entwicklung eines für Ihre Schule geeigneten Konzeptes,<br />
beim Aufstellen verbindlicher und verlässlicher Strukturen und bei der Planung<br />
erster Handlungsschritte.<br />
Dazu gehören<br />
die Implementierung,<br />
die Wahrnehmung von Ressourcen,<br />
die Initiation von Entwicklungen,<br />
die Vereinbarung von Zielen und<br />
die Sicherung der Ergebnisse.<br />
Ein weiteres wesentliches Element der Suchtprävention ist die Arbeit mit Schulklassen.<br />
Dazu stellen wir Ihnen zur Umsetzung des Themas konkrete Übungen vor.<br />
Folgende Bereiche werden thematisiert:<br />
Einstieg in das Thema mit Schüler/-innen,<br />
Klärung des Begriffes Suchtstoffe/ Drogen,<br />
Thema Gruppendruck/ Verführung,<br />
Motivation,<br />
Missbrauch/ Sucht,<br />
Selbst- und Fremdwahrnehmung.<br />
175
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Auf dem Weg zur inklusiven Schule - Prävention und Intervention bei Störungen<br />
und Konflikten in Schule und Unterricht<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
F. Prävention und Intervention bei Lernstörungen / Individuelle Leseförderung<br />
in inklusiven Kontexten<br />
Aufbau positiver Eigensteuerung: Umgang mit Lern- und Leistungsstörungen<br />
nach dem IntraActPlus-Konzept<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Grundlagen des IntraActPlus-Konzepts nach Jansen/Streit,<br />
Videogestützte Diagnostik,<br />
Beziehung als Grundlage des Lernens,<br />
Zielhierarchien und Aufbau von Motivation,<br />
Umgang mit Widerständen und Machtkämpfen,<br />
Methoden der Verhaltenssteuerung in der Klasse,<br />
Basisfertigkeiten positiver Eigensteuerung,<br />
Förderplanung.<br />
Lesen und Rechtschreiben lernen nach dem IntraActPlus-Konzept<br />
Inhaltliche Angebote:<br />
Was gute und schlechte Leser unterscheidet,<br />
Automatisierung im Leselernprozess,<br />
Wissenschaftliche Grundlagen,<br />
Methodische Aspekte,<br />
Die Größe Beziehung in Lernprozessen,<br />
Rechtschreibtraining über den visuellen Kanal.<br />
176
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Sonderpädagogische Fachbereiche<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Sonderpädagogische Fachbereiche<br />
Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätssyndrom (ADHS) in der Schule<br />
„Träumer und Zappelphilippe“, diese Schülerinnen und Schüler können nicht so handeln,<br />
wie sie eigentlich wollen. Oft versteckt sich hinter dem auffälligen Verhalten die<br />
ausgeprägte Störung AD(H)S mit und ohne Hyperaktivität. AD(H)S-Betroffene sind in<br />
ihrer Konzentrationsfähigkeit erheblich eingeschränkt, leicht ablenkbar, motorisch<br />
unruhig oder verträumt. Manche ecken durch ihr impulsives Verhalten an; andere<br />
sind verträumt und wenig ansprechbar. Deshalb fällt es AD(H)S-Betroffenen schwer,<br />
in der Gemeinschaft mit Gleichaltrigen Anschluss zu finden. Viele machen umfassende<br />
negative Erfahren beim Lernen und in ihrer sozialen Umwelt, manche sind<br />
desintegriert. Ein niedriges Selbstwertgefühl ist in der Regel die Folge der gesamten<br />
Problematik.<br />
Von AD(H)S sind 3-6% der Schülerinnen und Schüler betroffen, Jungen deutlich häufiger<br />
als Mädchen, statistisch gesehen sind das also 1-2 Schülerinnen bzw. Schüler<br />
in jeder Schulkasse.<br />
Ziel der <strong>Fortbildung</strong>sangebote ist es, Lehrkräften die erforderlichen Kompetenzen zu<br />
vermitteln, um betroffene Schülerinnen und Schüler zu unterrichten und Negativkarrieren<br />
der Betroffenen zu verhindern.<br />
Die folgende Auflistung gibt einen Überblick über die verschiedenen theoretischen<br />
und praktischen Module:<br />
<br />
<br />
<br />
Verhaltensindikatoren für eine Aufmerksamkeitsdefizit/Hyperaktivitätsstörung<br />
- Klassifikationssysteme –<br />
Individuelle Förderung im Unterricht für Schülerinnen und Schüler mit AD(H)S<br />
- Prinzipien der Unterrichtsgestaltung<br />
- Schulische Förderangebote<br />
- Spezielle Maßnahmen zur Verhaltens- und Handlungsregulation<br />
Schulentwicklung/Konzeptentwicklung<br />
Alle Angebote sind handlungsorientiert, können mehrere Termine und auch Transferaufgaben<br />
für die Unterrichtspraxis beinhalten.<br />
Inhalte und der zeitliche Rahmen werden in einem Vorgespräch mit den Moderatoren/dem<br />
Moderationsteam abgesprochen.<br />
177
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Sonderpädagogische Fachbereiche<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Unterstützte Kommunikation als Bedingung für mehr Selbstbestimmung und<br />
Teilhabe<br />
Kommunikation ist ein Grundbedürfnis des Menschen! Unterstützte Kommunikation<br />
hat das Ziel, mit den Menschen, deren Kommunikationsbedürfnis größer ist als die<br />
lautsprachlichen Fähigkeiten, andere Wege zu finden, um eine effektive und zufrieden<br />
stellende Verständigung zu ermöglichen. Als „Unterstützte Kommunikation“ bezeichnet<br />
man alle Maßnahmen zur Erweiterung der kommunikativen Möglichkeiten<br />
eines Menschen, der über keine oder über eingeschränkte Lautsprache verfügt. Dies<br />
kann z.B. mit Hilfe elektronischer Hilfsmittel (z.B. Talker), analoger Medien (z.B.<br />
Symbolkarten, Kommunikationstafeln) oder mit Hilfe von Gebärden geschehen.<br />
Im schulischen Alltag beschränkt sich Kommunikationsförderung nicht nur auf die<br />
Vermittlung von Fähigkeiten und Kenntnissen, sondern hat den erfolgreichen Einsatz<br />
der Kommunikationshilfen im Blick, damit der Schüler, bzw. die Schülerin aktiv am<br />
Unterricht teilhaben kann.<br />
Die folgende Auflistung gibt einen Überblick über <strong>Fortbildung</strong>sangebote in diesem<br />
Bereich und macht insbesondere deutlich, dass es sich bei diesem Thema nicht um<br />
ein starres Repertoire festgelegter Methoden handelt, sondern um ein flexibles Konzept,<br />
das alle zur Verfügung stehenden Äußerungs- und Mitteilungsmöglichkeiten<br />
des behinderten Menschen einbezieht.<br />
Ziel der <strong>Fortbildung</strong>en ist es, Anregungen und Unterstützung für die schulische Arbeit<br />
mit dieser Schülergruppe zu bieten.<br />
Einführung in die Unterstützte Kommunikation<br />
Smalltalk: Erzählen, fragen, antworten – Wege zu mehr Spaß und Aktivität<br />
Software zur Wahrnehmungsförderung und Begriffsbildung für<br />
schwerkörperbehinderte Schülerinnen und Schüler<br />
UK im Alltag – erste Schritte<br />
Förderdiagnostik UK<br />
UK und Schriftsprache<br />
Partizipationsmodell<br />
Vokabularauswahl<br />
Unterrichtsimmanente Kommunikation<br />
Dokumentation von UK – Prozessen/ Übergänge optimieren<br />
Schwerstbehindertenförderung – Beobachten – Einschätzen – Planen<br />
Institutionalisierung von Unterstützter Kommunikation<br />
In den <strong>Fortbildung</strong>en wird mit verschiedenen teilnehmeraktivierenden Methoden praxisnah<br />
gearbeitet. Die Nachhaltigkeit wird durch mögliche Folgeveranstaltungen unterstützt.<br />
Die für die Schulen relevanten Themen und die Organisationsform (<strong>Fortbildung</strong>sreihe,<br />
Halb- oder Ganztagsveranstaltung) werden im Rahmen eines Vorgesprächs mit<br />
dem jeweiligen Moderatorenteam abgesprochen.<br />
178
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Begabungsförderung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
Begabungsförderung<br />
In jeder Schule gibt es begabte junge Menschen, die ihre Leistungsfähigkeit im<br />
normalen Schulalltag nicht ausschöpfen. Wie gelingt es, auch für diese geeignete<br />
Lernumgebungen zu schaffen, in denen ihre Begabungen optimal entwickelt und<br />
individuell gefördert und Störungen/Fehlentwicklungen vermieden oder abgebaut<br />
werden?<br />
Die modular aufgebaute <strong>Fortbildung</strong> vermittelt neben Basisinformationen konkrete<br />
Umsetzungsideen zur Förderung Begabter an der eigenen Schule. Praxisbezogene<br />
Anregungen können gemeinsam passgenau zu konkreten Unterrichtselementen<br />
weiterentwickelt werden. Akzentuierungen und thematische Eingrenzungen oder<br />
Erweiterungen nach dem jeweiligen Bedarf der Teilnehmerinnen und Teilnehmer sind<br />
möglich. Bausteine, die in Vortrags-, Diskussions- und Arbeitsphasen behandelt<br />
werden können, sind z.B.:<br />
Begabungsmodelle – Stand der Forschung<br />
Gruppen von Begabten (Overachiever, Vergessene, Underachiever)<br />
Hochbegabte Jungen/hochbegabte Mädchen<br />
Erkennen und Beraten<br />
Umgang mit schwierigen Hochbegabten<br />
Motivation und Selbststeuerung<br />
Schulische Modelle der Begabtenförderung (Enrichment, Drehtürmodell,<br />
Akzeleration im G8)<br />
Begabtenförderung im Unterricht (Formen der Binnendifferenzierung...)<br />
Außerschulische Angebote der Begabtenförderung (Wettbewerbe, Ferienakademien,<br />
Schülerstudium, AGs, Zirkel...)<br />
Stipendien und Stiftungen<br />
Begabtenförderung im Rahmen von Netzwerken<br />
Netzwerk Begabungsförderung - Zusammenarbeit in den Regionen<br />
Ein kontinuierlicher Erfahrungsaustausch über Modelle und Konzepte erleichtert die<br />
vielfältigen Aufgaben an den Schulen und die nachhaltige Arbeit im komplexen<br />
Bereich der individuellen Förderung/Begabungsförderung. Bei regelmäßigen, ca.<br />
halbjährlichen Treffen in den jeweiligen Regionen können sich Ansprechpartnerinnen<br />
und Ansprechpartner für Begabungsförderung je nach Bedarf weiterbilden. Beispiele<br />
möglicher Themen sindGesprächsführung<br />
Beratung und Betreuung<br />
Umgang mit Underachievern<br />
Lernmethodik<br />
Individualisierung und Differenzierung von Unterricht<br />
Begabungsförderung in den Fachbereichen<br />
Zusammenarbeit mit außerschulischen Partnern<br />
Die Moderatorinnen und Moderatoren unterstützen die Teilnehmer individuell z.B.<br />
bei der Entwicklung und Umsetzung von Konzepten der Begabungsförderung<br />
179
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Begabungsförderung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE bzw.<br />
GY<br />
<br />
<br />
beim Aufbau von Kooperationen mit psychologischen Beratungsstellen,<br />
Grundschulen, Firmen, Institutionen und Elterninitiativen<br />
mit regionalen Adressen- und Veranstaltungslisten<br />
180
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Berufs- und Studienorientierung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform FöS bzw. HS<br />
Berufs- und Studienorientierung<br />
Neues Übergangsmanagement Schule –Beruf <strong>NRW</strong> – <strong>Fortbildung</strong>en zur Unterstützung<br />
von Schul- und Unterrichtsentwicklung<br />
Im Auftrag des Ausbildungskonsens <strong>NRW</strong> 2011 wurde eine breites Maßnahmenspektrum<br />
entwickelt, mit dem in Vernetzung mit regionalen Bezügen die Vorbereitung<br />
von Schülerinnen und Schülern in den Schulformen der Sekundarstufe I systematisch<br />
koordiniert und mit der fachlichen Qualitätssicherung verbunden sein sollte – die<br />
Qualität landesweit über Standards gesteuert wird.<br />
Die Rolle und Aufgaben der Koordinatoren für dieses schulische Entwicklungsfeld<br />
(sog. StuBOs) stehen im FoKus.<br />
<strong>Fortbildung</strong>en unterstützen die Rollen und Aufgabenklärung für die Veranwortlichen<br />
in dieser Position ebenso wie die Umsetzung dieser Aufgaben im schulischen Kontext<br />
(als Teil der Schul- und Unterrichtsentwicklung)<br />
181
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Berufs- und Studienorientierung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform FöS bzw. HS<br />
Thema: Qualifizierung für StuBo-Koordinatorinnen und Koordinatoren - Basismodul<br />
Nach Erlassvorgabe des Schulminsteriums (Herbst 2010) ist Aufgabe der Stubo-<br />
Koordination die Planung und Abwicklung von StuBO-Maßnahmen und die Verankerung<br />
im Rahmen von Schulentwicklung – in Absprache mit der für die schulische<br />
Qualitätsentwicklung veranwortliche Schulleitung. Die Vielfältigkeit der Aufgabe bedingt<br />
Qualifizierungsangebote.<br />
Die <strong>Fortbildung</strong> richtet sich zunächst an Lehrerinnen und Lehrer, die sich für diese<br />
Aufgabe interessieren. Die Arbeitsfelder werden beleuchtet und die erforderlichen<br />
sozialen und kommunikativen Kompetenzen dargestellt.<br />
Ein Ausblick auf die <strong>Fortbildung</strong>sziele und –inhalte der Aufbaumodule wird vorgestellt.<br />
Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer können das Rollenbild der StuBO-Koordination<br />
in Abstimmung der verschiedenen Akteure und Interessen erfassen und mögliche<br />
Gelenkstellen und Stolpersteine zu identifizieren. Zielsetzung ist eine detaillierte<br />
Grundlage zur persönlichen Klärung mit der Schulleitung zur Entscheidung der Aufgabenübernahme<br />
zwischen Anforderungen und Unterstützung. Daher ist die Teilnahme<br />
eines Schulleitungsmitglieds erwünscht.<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 25 Personen begrenzt, das <strong>Fortbildung</strong>svolumen ist auf<br />
Halbtäger angelegt, nach Bedarf Anschluss-/Vertiefungstermin über Aufbaumodule.<br />
Thema: Qualifizierung für StuBo-Koordinatorinnen und Koordinatoren - Aufbaumodule<br />
Die Klärung des Basismoduls hat zur Abstimmung der Aufgabenbereiche mit der beteiligten<br />
Schulleitung und ggfs. nachfolgend zu ersten Verabredungen mit dem Kollegium<br />
geführt.<br />
Themen der Aufbaumodule ergeben sich aus den Details der Erlassvorgaben bzw.<br />
des Maßnahmen des Ausbildungskonsens 2011, soweit die Rolle und Aufgaben der<br />
StuBo-Koordination damit ausgestaltet werden. Projektmanagement und die Implementierung<br />
von Instrumenten, die für dieses Arbeitsfeld typisch sind (z.B. Kompetenzfeststellungsverfahren,<br />
Berufswahlpass etc.) werden vorgestellt und exemplarisch<br />
bearbeitet. Einen besonderen Stellenwert wird der Bereich Kommunikation einnehmen,<br />
z.B. Beratungs- und Konfliktgespräche mit verschiedenen Gesprächspartnern<br />
in Schule.<br />
Abschließend werden Kooperationspartner dieses Arbeitsfeldes und besondere Instrumente<br />
der Zusammarbeit vorgestellt.<br />
Bei der <strong>Fortbildung</strong> wechseln sich moderierte Informationsphasen mit aktiven Lernübungen<br />
der Teilnehmenden ab. Teilnehmerressourcen wie Erwartungen werden<br />
einbezogen, eine Bereitschaft zu Mitgestaltung von Übungen (in Rollenspielen) wird<br />
vorausgesetzt.<br />
182
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Berufs- und Studienorientierung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform FöS bzw. HS<br />
Die Teilnehmerzahl ist auf 20 Personen begrenzt, das <strong>Fortbildung</strong>svolumen ist mit 20<br />
<strong>Fortbildung</strong>sstunden eingeplant, realisiert über eine zweitägige Veranstaltung sowie<br />
eine Folgeveranstaltung am Nachmittag.<br />
Bei Bedarf stehen schulische Anschluss-/Vertiefungstermine über nachfolgend<br />
aufgeführte Themen für schulinterne Veranstaltungen zur Verfügung.<br />
Thema: Das Beratungsgespräch in der Berufsorientierung – eine besondere<br />
Herausforderung?<br />
Im Schulalltag gibt es verschiedenste Beratungssituationen, dies auch im Bereich der<br />
Berufsorientierung zu, als Beratungsgesprächen zwischen Lehrkraft und Schüler/in<br />
im Hinblick auf die Berufswahl, die Beratung bzgl. der weiteren Schullaufbahn, etc..<br />
Das Ziel dieser <strong>Fortbildung</strong>sveranstaltung liegt in einer Erhöhung bzw. Erweiterung<br />
der Beratungskompetenz von - am Beratungsprozess beteiligten – Lehrkräften. Dies<br />
soll über die Thematisierung und Vorstellung sowie einer im Bedarfsfall ansatzweisen<br />
Durchführung von praxiserprobten, adressatengerechten Beratungssettings sowie<br />
deren Übertragung auf den Bereich der Berufsorientierung erfolgen.<br />
Im Wesentlichen können folgende Inhalte abgerufen werden, wobei deren schwerpunktmäßige<br />
Ausrichtung bzw. Gewichtung auf die schulindividuellen Bedürfnisse<br />
vor Ort angepasst werden können und sollten:<br />
Kernelemente eines Beratungsgesprächs im Unterschied zu anderen Gesprächstypen<br />
Vorstellung des Modells der berufsbezogenen Förderplangespräche an der<br />
Gemeinschaftshauptschule Gürzenich<br />
Vorstellung von ressourcen-, handlungs- und lösungsorientierten Beratungssettings<br />
für Schülerinnen und Schüler mit besonderen Lernerschwernissen<br />
bzw. -bedürfnissen (Zukunftskonferenz, Lernlandschaft, LösungsSpielRaum)<br />
Implementierung eines Beratungskonzeptes in den Schulalltag unter Berücksichtigung<br />
der zur Verfügung stehenden zeitlichen und personellen Ressourcen<br />
am Schulstandort (exemplarisch)<br />
Methodisch kommen sowohl Vortragselemente als auch die praktische Erprobung<br />
der Inhalte über „Planspiele“ zum Einsatz. Die Arbeit an ersten Schritten zur<br />
Übertragung von favorisierten Beratungsansätzen auf die konkreten Bedingungen<br />
des Schulstandortes erfolgt im Wesentlichen in Form von (themenspezifischer)<br />
Kleingruppenarbeit.<br />
Voraussetzung für die Durchführung der <strong>Fortbildung</strong>smaßnahme ist ein Vorgespräch<br />
zur <strong>Fortbildung</strong>sgestaltung aus Lehrkräften, welche den Bereich der Berufsorientierung<br />
vor Ort maßgeblich (mit-)gestalten. Schulleitung, Steuergruppenvertreter und<br />
StuBo sollten in jedem Fall vertreten sein.<br />
Halb- bzw. ggf. auch Ganztäger, nach Bedarf Anschluss-/Vertiefungstermin<br />
183
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Berufs- und Studienorientierung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform FöS bzw. HS<br />
Thema: ‚Fit für den Beruf’ – systematische Kompetenzentwicklung im Bereich<br />
der Berufsorientierung<br />
Die Erfahrungen der Berufsorientierung und Rückmeldungen der Betriebe zeigen:<br />
Betriebe haben Interesse daran, Schulabgänger beruflich zu qualifizieren, doch oftmals<br />
fehlen den Schülerinnen und Schülern die erforderlichen (Schlüssel-) Kompetenzen.<br />
Dabei finden sich Fördermöglichkeiten dieser Kompetenzen nicht nur im Fach Arbeitslehre,<br />
sondern im Unterricht aller Fächer. Eine erfolgreiche Kompetenzvermittlung<br />
ist somit auch an eine fächerübergreifende, schulisch abgestimmte Berufsorientierung<br />
geknüpft.<br />
Hinsichtlich der Berufsorientierung als einer Querschnittaufgabe aller Fächer kann<br />
die <strong>Fortbildung</strong> konkrete Fördermöglichkeiten und Unterrichtsangebote zur<br />
Kompetenzförderung Berufs- und Ausbildungsfähigkeit gemeinsam erarbeiten.<br />
Nach Bedarf der Schule vor Ort und dem Berufswahlkonzept der Schule orientiert<br />
sich die Ausrichtung der <strong>Fortbildung</strong>sinhalte entlang folgender Fragen:<br />
Einführung des Kompetenzbegriffs in Hinblick auf die Berufsfähigkeit von<br />
Schülerinnen und Schülern;<br />
Vorstellung des Kriterienkatalogs zur Ausbildungsreife;<br />
Beispiele von individueller Förderplanung zur Berufs- und Ausbildungsfähigkeit;<br />
Erstellung eines fächer- und stufenübergreifenden Kompetenzrasters zur<br />
Berufs- und Ausbildungsfähigkeit;<br />
Erfahrung und Erprobung verschiedener Diagnose- und Förderarrangements<br />
Der Ablauf der <strong>Fortbildung</strong> beinhaltet neben Vortrags- und Arbeitsphasen auch das<br />
Angebot praktischer Erprobung von Diagnose- und Förderarrangements (z.B. aus<br />
dem Berufsparcour).<br />
Voraussetzung für die Durchführung der <strong>Fortbildung</strong>smaßnahme ist ein Vorgespräch<br />
zur <strong>Fortbildung</strong>sgestaltung aus Lehrkräften, welche den Bereich der Berufsorientierung<br />
vor Ort maßgeblich (mit-)gestalten. Schulleitung, Steuergruppenvertreter und<br />
StuBo sollten in jedem Fall vertreten sein.<br />
Halb- bzw. ggf. auch Ganztäger, nach Bedarf Anschluss-/Vertiefungstermin<br />
Thema: Die Implementierung eines Portfolioinstruments (z.B. des Berufswahlpasses)<br />
als schulische Querschnittsaufgabe<br />
Die flächendeckende Einführung einer nachhaltigen, geschlechtersensiblen und systematischen<br />
Berufs- und Studienorientierung dient dem Ziel, dass die Jugendlichen<br />
zu reflektierten Berufs- und Studienwahlentscheidungen kommen und realistische<br />
Ausbildungsperspektiven zum Anschluss an die allgemeinbildende Schule entwickeln.<br />
Dazu entwickelte der Ausbildungskonsens vom Herbst 2011 Standardelemente,<br />
durch die der systematische Prozess in eine Ausbildung definiert werden soll.<br />
Hierzu gehört u. a. ein Portfolioinstrument.<br />
184
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Berufs- und Studienorientierung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus der Schulform FöS bzw. HS<br />
Aufgrund der klaren Struktur und des großen Wiedererkennungswertes, bietet sich<br />
der im Erlass vom Oktober 2010 empfohlene Berufswahlpass als Lern- und Arbeitsmaterial<br />
für Schülerinnen und Schüler. Die Arbeit mit diesem Instrument unterstützt<br />
den Berufsorientierungsprozess der Schüler- innen kontinuierlich ab Klasse 7<br />
bis zum Verlassen der Schule.<br />
Das Ziel dieser <strong>Fortbildung</strong> liegt darin, die „Lebens- und Berufswahlorientierung als<br />
Querschnittsaufgabe“ aller am System Schule Beteiligten zu verstehen und im gemeinsam<br />
gestalteten Umgang mit dem Berufswahlpass umzusetzen.<br />
Nach Bedarf der Schule vor Ort und dem Berufswahlkonzept der Schule orientiert<br />
sich die Ausrichtung der <strong>Fortbildung</strong>sinhalte entlang folgender Themen:<br />
Die Bedeutung der „Lebens- und Berufswahlorientierung“ als Querschnittsaufgabe<br />
am Beispiel des Berufswahlkonzeptes der GHS-Hürth-Kendenich<br />
Klärung - kriteriengestützt - von Anforderungen und Leistungen von Portfolioinstrumenten,<br />
insb. dem Berufswahlpass<br />
Vorstellen eines Modells zur fächerübergreifenden Einführung des BWPs in<br />
der Schule<br />
Erarbeitung eines schulinternen Konzeptes zum Umgang mit dem Instrument<br />
unter der Beteiligung aller Fachkonferenzen<br />
Implementierung des Portfolios in den Schulalltag<br />
Methodisch kommen Vortragselemente und praktische Erarbeitungsphasen in Form<br />
von fachgebundener Kleingruppenarbeit zum Einsatz.<br />
Voraussetzung für die Durchführung der <strong>Fortbildung</strong>smaßnahme ist ein Vorgespräch<br />
zur <strong>Fortbildung</strong>sgestaltung aus Lehrkräften, welche den Bereich der Berufsorientierung<br />
vor Ort maßgeblich (mit-)gestalten. Schulleitung, Steuergruppenvertreter und<br />
StuBo sollten in jedem Fall vertreten sein.<br />
Empfohlen wird die Planung eines ganztägigen schulinternen <strong>Fortbildung</strong>stags,<br />
nach Bedarf mit Anschluss-/Vertiefungstermin<br />
185
Kernangebot 2 - Unterrichtsentwicklung in den Fächern<br />
Reflexive Koedukation<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen HS, RS bzw. GE<br />
Reflexive Koedukation<br />
Reflexive Koedukation<br />
„Es gibt keinen besseren Menschen als Frauen und Männer“ (Sprichwort)<br />
Die Unterschiede zwischen Jungen und Mädchen wahrzunehmen und zu berücksichtigen,<br />
dies ist das Anliegen einer geschlechtergerechter Schule und Voraussetzung<br />
zur Individuellen Förderung.<br />
Wir unterstützen Sie bei der Umsetzung dieses Ziels im Unterricht und bei der<br />
Schulprogammarbeit.<br />
Themenbereiche sind zum Beispiel:<br />
<br />
<br />
<br />
<br />
Gender Mainstream<br />
Gender bezeichnet das sozial konstruierte Geschlecht, wobei Gender Mainstreaming<br />
eine Strategie ist, die darauf abzielt, strukturelle Ungleichheiten in der Schule<br />
abzubauen und tradierte Geschlechterrollen zu hinterfragen.<br />
Erziehung und Persönlichkeitsbildung<br />
Mädchen und Jungen werden täglich auf unterschiedliche Weise in ihrem sozialen<br />
Umfeld mit einer Reihe zwischenmenschlicher Problem konfrontiert, die soziale<br />
und personale Kompetenzen erfordern. Schwierigkeiten in der Interaktion mit<br />
anderen können zu beträchtlichen Problemen in ihrer Entwicklung führen und wirken<br />
sich auf ihr Lernverhalten aus.<br />
o Interaktion zwischen Schülerinnen und Schülern<br />
o Mädchen- und Jungenarbeit<br />
o Rollenvielfalt von Jungen- und Mädchen<br />
o Sexualerziehung<br />
o Soziales Lernen<br />
o Gewaltprävention<br />
Mädchen lernen anders, Jungen auch<br />
Reflexive Koedukation in Bezug auf Unterricht ist eine Strategie, die darauf abzielt,<br />
bei allen Planungen die Belange von Mädchen und Jungen so zu berücksichtigen,<br />
dass Ungleichheiten abgebaut werden und Mädchen und Jungen motiviert<br />
werden, sich auch mit geschlechtsuntypischen Themen zu beschäftigen.<br />
o Lesen ist spannend für Jungen und Mädchen<br />
o Spaß mit Geometrie für Jungen - Dynamische Geometriesysteme<br />
o Roberta – keine Angst vor Technik für Mädchen<br />
o Europäischer Computerführerschein für Mädchen- und Jungen<br />
Berufsorientierung<br />
Mädchen und Jungen sollen darin unterstützt werden, ihre individuellen fachlichen<br />
Interessen und Fähigkeiten ohne frühzeitige Einschränkungen durch tradiertes<br />
Rollenverhalten selbstbewusst weiter zu entwickeln.<br />
186
Kernangebot 3 - Medienberatung<br />
Medienberatung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE, GY<br />
bzw. BK<br />
Kernangebot 3 - Medienberatung<br />
Medienberatung<br />
Die Medienberatrinnen und Medienberater bieten folgende Dienstleistungen an:<br />
Beratung und Unterstützung von Schulen bei der Medienkonzept- und Lernmittelkonzeptentwicklung<br />
• Beratung von Schulen (Schulleitung, <strong>Fortbildung</strong>s- und Medienbeauftragten,<br />
Fachgruppen) bei der Erstellung fachübergreifender Medienkonzepte und<br />
fachbezogener schuleigener Arbeitspläne und Lernmittelkonzepte.<br />
Unterstützung bei der <strong>Fortbildung</strong>splanung<br />
• Beratung von Schulleitungen, <strong>Fortbildung</strong>sbeauftragten und Fachkonferenzvorsitzenden<br />
zur <strong>Fortbildung</strong>splanung im Rahmen der Zielsetzung des Medienund<br />
Lernmittelkonzeptes,<br />
• Hinweis auf medienspezifische <strong>Fortbildung</strong>sangebote externer Partner.<br />
Beratung und <strong>Fortbildung</strong> von Lehrerinnen und Lehrern zur Umsetzung des<br />
Erziehungs- und Unterrichtsauftrags in Bezug auf Medienkompetenz<br />
• Beratung und Unterstützung bei der Entwicklung von Unterrichtskonzepten und<br />
Vorbereitung von Elternabenden zu Medienbildung und Medienerziehung (Leben<br />
mit Medien),<br />
• Beratung und Unterstützung bei der Entwicklung von Unterrichtskonzepten zur<br />
Förderung des selbstgesteuerten, schüleraktivierenden und individuellen Lernens<br />
im Fachunterricht durch den Einsatz von Medien – auch im Tandem mit<br />
Fachmoderator/-innen (Lernen mit Medien).<br />
Unterstützung von Schulen und Schulträgern in Fragen von Lern-IT und Medienentwicklungsplanung<br />
• Beratung und Unterstützung von Schulen bei der Erstellung von Ausstattungskonzepten,<br />
• Beratung von Schulträgern zur Gestaltung einer lernförderlichen Infrastruktur<br />
und Gewährleistung des technischen Supports,<br />
• Beratung von Schulträgern zur Medienentwicklungsplanung und zur entsprechenden<br />
Gestaltung des Dialoges mit den Schulen.<br />
Beratung zur Medienauswahl und Unterrichtsgestaltung mit Medien<br />
• Beratung und <strong>Fortbildung</strong> von Lehrkräften zur Medienauswahl und Unterrichtsgestaltung<br />
mit Medien,<br />
• Beratung des kommunalen Medienzentrums, insbesondere zur Gestaltung und<br />
Vermittlung des EDMOND-Angebotes,<br />
• Mitwirkung in landesweiten Gremien zur Weiterentwicklung des Medienangebots<br />
und der Unterrichtsgestaltung mit Medien [AG EDMOND, Konzept- und<br />
Materialentwicklung etc.].
Kernangebot 3 - Medienberatung<br />
Medienberatung<br />
Die hier beschriebenen Angebote sind von allen Schulformen buchbar (vgl. Vorwort), die<br />
Moderatorinnen und Moderatoren kommen aus den Schulformen GS, FöS, HS, RS, GE, GY<br />
bzw. BK<br />
Unterstützung der Kooperation von Schulen mit medienspezifischen Bildungspartnern<br />
• Information der Schulen über medienspezifische Angebote von Bildungspartnern,<br />
• Beratung der örtlichen Bildungspartner hinsichtlich schulgerechter medienspezifischer<br />
Angebotskonzepte,<br />
• Unterstützung von Kooperations- und Vernetzungsprojekten verschiedener Bildungspartner.<br />
Qualifizierung der Fachmoderatorinnen und -moderatoren im eigenen Kompetenzteam<br />
• Beratung und Unterstützung bei der Entwicklung von Moderationseinheiten zur<br />
kompetenzorientierten Förderung des selbstgesteuerten, schüleraktivierenden,<br />
und individuellen Lernens im Fachunterricht durch den Einsatz von Medien,<br />
• Unterstützung von Fachmoderatorinnen und –moderatoren bei medienspezifischen<br />
Inhalten z. B. durch Moderation im Tandem.<br />
188
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