Zusammenfassung: Elektrische Felder - Lehrer-Uni-Karlsruhe RAI

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LGÖ Ks Ph 11 2-stündig 16.12.2013 Zusammenfassung: Elektrische Felder Wiederholung: Elektrische Grundschaltungen siehe Blatt Runden von Rechenergebnissen: Üblich: Runde auf 3 geltende Ziffern. Bsp.: 70, 26 kg ≈ 70,3 kg 70 260 g ≈ 70 300 g 0,070 26 t ≈ 0,070 3 t Vielfache und Teile von Einheiten: 3 10 6 10 9 10 12 10 Kilo Mega Giga Tera k M G T 3 10 − 10 −6 10 −9 10 −12 Milli Mikro Nano Pico m µ n p Elektrische Ladung (Elektrische) Ladung: Q Einheit: 1 C (Coulomb) Im SI-System ist die Einheit 1 A (Ampere) der Stromstärke eine Grundeinheit, und die Einheit 1 C ist eine abgeleitete Einheit, nämlich 1 C = 1 A ⋅ s . Gleichnamige Ladungen stoßen sich ab, ungleichnamige Ladungen ziehen sich an. Ladungen kann man mit einem Elektroskop nachweisen und mit einem Messverstärker messen. Einen geladenen Körper kann man durch Erdung entladen. Schaltzeichen: Ladungen treten immer als (positive oder negative) ganzzahlige Vielfache der Elementarladung −19 e = 1,60 ⋅10 C auf. Wir besprechen später, wie man das experimentell nachweist. Die Träger der positiven Ladung sind die Protonen im Atomkern; jedes Proton trägt eine positive Elementarladung. Die Träger der negativen Ladung sind die Elektronen in der Atomhülle; jedes Elektron trägt eine negative Elementarladung. In einem (nicht ionisierten) Atom neutralisieren sich diese Ladungen. In einem Leiter ist ein Teil der Elektronen frei beweglich. Ein geladener Körper in der Nähe eines Leiters bewirkt, dass in dem Leiter Ladungen durch Influenz getrennt werden. gel. Körper Leiter 16b_zus_elektrischefelder 1/8

LGÖ Ks Ph 11 2-stündig 16.12.2013<br />

<strong>Zusammenfassung</strong>: <strong>Elektrische</strong> <strong>Felder</strong><br />

Wiederholung: <strong>Elektrische</strong> Grundschaltungen<br />

siehe Blatt<br />

Runden von Rechenergebnissen:<br />

Üblich: Runde auf 3 geltende Ziffern.<br />

Bsp.: 70, 26 kg ≈ 70,3 kg<br />

70 260 g ≈ 70 300 g<br />

0,070 26 t ≈ 0,070 3 t<br />

Vielfache und Teile von Einheiten:<br />

3<br />

10<br />

6<br />

10<br />

9<br />

10<br />

12<br />

10<br />

Kilo Mega Giga Tera<br />

k M G T<br />

3<br />

10 − 10 −6<br />

10 −9<br />

10 −12<br />

Milli Mikro Nano Pico<br />

m µ n p<br />

<strong>Elektrische</strong> Ladung<br />

(<strong>Elektrische</strong>) Ladung: Q<br />

Einheit: 1 C (Coulomb)<br />

Im SI-System ist die Einheit 1 A (Ampere) der Stromstärke eine Grundeinheit, und die Einheit 1 C<br />

ist eine abgeleitete Einheit, nämlich 1 C = 1 A ⋅ s .<br />

Gleichnamige Ladungen stoßen sich ab, ungleichnamige Ladungen ziehen sich an.<br />

Ladungen kann man mit einem Elektroskop nachweisen und mit einem Messverstärker messen.<br />

Einen geladenen Körper kann man durch Erdung entladen. Schaltzeichen:<br />

Ladungen treten immer als (positive oder negative) ganzzahlige Vielfache der Elementarladung<br />

−19<br />

e = 1,60 ⋅10 C<br />

auf. Wir besprechen später, wie man das experimentell nachweist.<br />

Die Träger der positiven Ladung sind die Protonen im Atomkern; jedes Proton trägt eine positive<br />

Elementarladung. Die Träger der negativen Ladung sind die Elektronen in der Atomhülle; jedes<br />

Elektron trägt eine negative Elementarladung. In einem (nicht ionisierten) Atom neutralisieren sich<br />

diese Ladungen.<br />

In einem Leiter ist ein Teil der Elektronen frei beweglich.<br />

Ein geladener Körper in der Nähe eines Leiters<br />

bewirkt, dass in dem Leiter Ladungen durch<br />

Influenz getrennt werden.<br />

gel.<br />

Körper<br />

Leiter<br />

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LGÖ Ks Ph 11 2-stündig 16.12.2013<br />

<strong>Elektrische</strong> <strong>Felder</strong> und elektrische Feldstärke<br />

Definition: Ein elektrisches Feld ist ein Raumbereich, in dem Ladungen elektrische Kräfte erfahren.<br />

Zum Beispiel ist in der Umgebung einer geladenen Kugel ein elektrisches Feld.<br />

Die Richtung der Kraft in einem elektrischen Feld beschreibt man durch Feldlinien. Eine Probeladung<br />

(d. h. eine kleine Ladung, von der man idealisierend annimmt, dass sie das elektrische Feld<br />

nicht verändert) erfährt eine Kraft tangential zu den Feldlinien. Die Richtung der Feldlinien gibt die<br />

Richtung der Kraft auf eine positive Probeladung an.<br />

Wichtige elektrische <strong>Felder</strong>:<br />

• Feld einer kugelförmigen Ladung<br />

• Feld zweier entgegengesetzt geladener Kugeln<br />

• Feld zweier gleichnamig geladener Kugeln<br />

• Feld zwischen zwei entgegengesetzt geladenen parallelen Platten (Kondensatorplatten): Die<br />

Feldlinien verlaufen parallel (vom Randfeld abgesehen).<br />

• Feld im Innern eines Metallrings: Aufgrund von Influenz ist das Innere eines metallischen<br />

Hohlkörpers feldfrei (Faraday’scher Käfig).<br />

In der Elektrostatik (d. h. alle Ladungen ruhen, und alle <strong>Felder</strong> sind zeitlich konstant)<br />

• beginnen Feldlinien an positiven Ladungen und enden an negativen Ladungen;<br />

• stehen Feldlinien senkrecht auf Metalloberflächen.<br />

Man kann sich anschaulich überlegen, dass die Kraft F, die eine Probeladung q in einem Punkt<br />

eines elektrischen Felds erfährt, proportional zur Ladung q ist. Also ist der Quotient F q<br />

Ladungseinheit“) konstant, d. h. unabhängig von q. Dies ermöglicht folgende<br />

Definition: Die elektrischen Feldstärke E ist eine gerichtete Größe:<br />

1. Der Betrag E der elektrischen Feldstärke ist der Quotient aus dem<br />

Betrag F der Kraft, den eine Probeladung q erfährt, und der Ladung q:<br />

F<br />

E = .<br />

q<br />

N<br />

Einheit: 1<br />

C<br />

q<br />

(„Kraft pro<br />

2. Die Richtung der elektrischen Feldstärke <br />

E ist die Richtung der Kraft F auf eine positive<br />

Probeladung.<br />

Ein elektrisches Feld heißt homogen, wenn die Feldstärke E (nach Betrag und Richtung) überall<br />

gleich ist. Das elektrische Feld zwischen zwei Kondensatorplatten ist (vom Randbereich abgesehen)<br />

homogen.<br />

Vergleich: <strong>Elektrische</strong>s Feld und Gravitationsfeld<br />

siehe Blatt<br />

Wiederholung: Mechanik<br />

siehe Blatt<br />

<br />

F<br />

16b_zus_elektrischefelder 2/8


LGÖ Ks Ph 11 2-stündig 16.12.2013<br />

Spannung und Potenzial<br />

Eine Ladung q werde von einem Punkt A eines elektrischen Felds zu einem Punkt B des Felds<br />

transportiert. Dabei verrichtet die Feldkraft Arbeit W an der Ladung. Man kann sich überlegen, dass<br />

(„Arbeit pro Ladungs-<br />

diese Arbeit W proportional zur Ladung q ist. Also ist der Quotient W q<br />

einheit“) konstant, d. h. unabhängig von q. Dies ermöglicht folgende<br />

Definition: Die Spannung U zwischen einem Punkt A und einem Punkt B eines elektrischen Felds<br />

ist der Quotient aus der Arbeit W, die die Feldkraft beim Transport einer Ladung q von A nach B an<br />

der Ladung verrichtet, und der Ladung q:<br />

W<br />

U = .<br />

q<br />

J<br />

Einheit: 1 V = 1 (Volt) C<br />

Eine Braun’sche Röhre („Elektronenkanone“)<br />

ist ein evakuierter Glaskolben, in dem die Heizspannung<br />

U<br />

H<br />

die Kathode K zum Glühen<br />

bringt. Dabei treten Elektronen aus der Kathode<br />

aus (glühelektrischer Effekt). Die Anodenspannung<br />

U<br />

A<br />

(z. B. U<br />

A<br />

= 20 kV ) beschleunigt<br />

diese Elektronen zur Anode A hin. Der gegenüber<br />

der Kathode negative Wehneltzylinder W<br />

fokussiert den Elektronenstrahl. Die Elektronen<br />

fliegen durch ein Loch in der Mitte der Anode<br />

zum Leuchtschirm L.<br />

U<br />

H<br />

K<br />

W<br />

U A<br />

A<br />

L<br />

Wenn ein Elektron durch das elektrische Feld zwischen der Kathode und der Anode fliegt, dann<br />

verrichten die Feldkräfte Arbeit W an dem Elektron, indem sie das Elektron beschleunigen. Da das<br />

Innere des Glaskolbens evakuiert ist, hat das Elektron (dessen Anfangsenergie beim Verlassen der<br />

Glühkathode vernachlässigt wird) nach dem Durchlaufen der Beschleunigungsspannung U<br />

A<br />

die<br />

Energie W = U ⋅ q = U A<br />

⋅e in Form von Bewegungsenergie.<br />

In einem Stromkreis verläuft das elektrische Feld hauptsächlich<br />

in den Kabeln. Wenn eine Ladung Q von einem Pol der<br />

Spannungsquelle mit der Spannung U durch den Verbraucher<br />

zum anderen Pol der Spannungsquelle fließt, dann verrichten die<br />

Feldkräfte Arbeit an der Ladung, indem sie die Ladung<br />

beschleunigen. Die Ladung stößt in den Kabeln und<br />

hauptsächlich in der Glühlampe gegen Atome. Dabei wird die<br />

Ladung wieder abgebremst, und die Glühlampe wird warm. Die<br />

Ladung gibt ihre Energie W = U ⋅Q<br />

in der Glühlampe (und ein<br />

wenig auch in den Kabeln) wieder ab.<br />

U<br />

Q<br />

A<br />

B<br />

W<br />

Definition: Das Potenzial ϕ eines Punkts eines elektrischen Felds ist die Spannung zwischen<br />

diesem Punkt und einem fest gewählten Bezugspunkt.<br />

Übliche Bezugspunkte sind der Minuspol einer Spannungsquelle oder die Erde.<br />

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LGÖ Ks Ph 11 2-stündig 16.12.2013<br />

Unterscheide die Spannung zwischen zwei Punkten und das Potenzial in einem Punkt.<br />

Anschaulich stellt man sich das Potenzial eines Punkts<br />

als die Höhe über dem Bezugspunkt vor.<br />

Die Spannung zwischen zwei Punkten ist gleich der<br />

Potenzialdifferenz zwischen diesen Punkten.<br />

Anschaulich stellt man sich die Spannung zwischen<br />

zwei Punkten als die Höhendifferenz zwischen diesen<br />

Punkten vor.<br />

ϕ = 3 V<br />

ϕ = 1, 5 V<br />

ϕ = 0 V<br />

U = 1, 5 V<br />

U = 1, 5 V<br />

In einem homogenen elektrischen Feld der Feldstärke E gilt für die<br />

Spannung U zwischen zwei Punkten, deren Verbindungsstrecke<br />

parallel zu den Feldlinien verläuft und die den Abstand d haben:<br />

W F⋅<br />

d F<br />

U = = = ⋅ d = E⋅d.<br />

q q q<br />

Liegt an zwei Kondensatorplatten mit dem Plattenabstand d die<br />

Spannung U, dann beträgt die Feldstärke im (homogenen) Feld<br />

zwischen den Kondensatorplatten also<br />

U<br />

E = .<br />

d<br />

q<br />

<br />

F<br />

U<br />

d<br />

<br />

E<br />

Daraus ergibt sich die übliche Einheit der elektrischen Feldstärke<br />

V<br />

1 .<br />

m<br />

Beim Millikan-Versuch bringt man mit einem Zerstäuber geladene<br />

Öltröpfchen zwischen zwei waagrechte Kondensatorplatten. Einige der<br />

Tröpfchen sind (positiv oder negativ) geladen; im Bild ist ein negativ<br />

geladenes Tröpfchen der Ladung q und der Masse m gezeichnet.<br />

Im Schwebezustand gilt F = G<br />

el<br />

qE = mg<br />

mg mg mgd<br />

q = = =<br />

E U U<br />

d<br />

Damit kann man im Prinzip die Ladung q des Tröpfchens bestimmen. Tatsächlich ist die<br />

Versuchsdurchführung schwieriger, weil man die Masse des Tröpfchens nicht kennt.<br />

Ergebnis: Alle Ladungen sind (positive oder negative) Vielfache der Elementarladung<br />

−19<br />

e = 1,60 ⋅10 C .<br />

U<br />

<br />

F<br />

G el<br />

d<br />

Kondensatoren und Kapazität<br />

Legt man an zwei Kondensatorplatten eine Spannung U, dann werden die Platten<br />

mit den Ladungen + Q bzw. −Q<br />

geladen. Man weist experimentell nach, dass<br />

Q<br />

die Ladung Q proportional zur Spannung U ist. Also ist der Quotient<br />

U<br />

(„Ladung pro Spannungseinheit“) konstant, d. h. unabhängig von U. Dies<br />

ermöglicht folgende<br />

U<br />

+ Q −Q<br />

16b_zus_elektrischefelder 4/8


LGÖ Ks Ph 11 2-stündig 16.12.2013<br />

Definition: Die Kapazität (Fassungsvermögen) C eines Kondensators ist der Quotient aus der<br />

Ladung Q und der Spannung U:<br />

Q<br />

C = .<br />

Einheit:<br />

C<br />

1 F = 1 (Farad) V<br />

U<br />

Man weist experimentell nach, dass die Kapazität C eines Kondensators im Vakuum<br />

• proportional zur Plattenfläche A ist (das ist auch anschaulicht klar);<br />

• umgekehrt proportional zum Plattenabstand d ist.<br />

Also ist C proportional zu A , d. h. es gilt<br />

d Proportionalitätsfaktor A<br />

C = ⋅ .<br />

d<br />

Definition: Dieser Proportionalitätsfaktor heißt elektrische Feldkonstante ε<br />

0<br />

; es ist<br />

−12<br />

F<br />

ε0<br />

= 8,85⋅ 10 . m<br />

Bestimmung der elektrischen Feldkonstanten ε<br />

0<br />

:<br />

Schließe einen Kondensator mit der Plattenfläche A und dem Plattenabstand d an ein Netzgerät an<br />

und miss die Spannung U. Trenne den Kondensator von dem Netzgerät und miss seine Ladung Q<br />

Q<br />

mit einem Messverstärker. Berechne die Kapazität C = des Kondensators.<br />

U<br />

A Cd<br />

Es ist C = ε<br />

0<br />

, also ε<br />

0<br />

= .<br />

d<br />

A<br />

Füllt man den Plattenzwischenraum eines Kondensators mit einem Isolator (Dielektrikum), dann<br />

vergrößert sich die Kapazität. Warum ein Dielektrikum die Kapazität erhöht, wird bei „Für<br />

Experten“ erklärt.<br />

Wie stark sich die Kapazität vergrößert, hängt vom Stoff ab.<br />

Definition: Die Dielektrizitätszahl ε<br />

r<br />

eines Stoffes gibt an, auf das Wievielfache sich die Kapazität<br />

im Vergleich zu Vakuum vergrößert.<br />

In Luft gilt εr ≈ 1.<br />

Also hat ein Kondensator mit der Plattenfläche A und dem Plattenabstand d, dessen<br />

Plattenzwischenraum mit einem Stoff der Dielektrizitätszahl ε<br />

r<br />

gefüllt ist, die<br />

Kapazität<br />

A<br />

C = ε0ε<br />

r .<br />

d<br />

A<br />

ε<br />

r<br />

d<br />

Schaltzeichen eines Kondensators:<br />

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LGÖ Ks Ph 11 2-stündig 16.12.2013<br />

Standardaufgabe: Wie ändern sich die elektrischen Größen eines Kondensators, wenn man<br />

a) nach dem Abtrennen von der Spannungsquelle;<br />

b) bei angeschlossener Spannungsquelle<br />

den Plattenabstand verändert oder ein Dielektrikum zwischen die Kondensatorplatten bringt?<br />

Lösungsidee:<br />

a) Die Ladung bleibt gleich: Q′ = Q.<br />

b) Die Spannung bleibt gleich: U′ = U .<br />

Die Energie eines Kondensators der Kapazität C, der auf die Spannung U aufgeladen ist, beträgt<br />

1 2<br />

Wel<br />

= CU .<br />

2<br />

Herleitung: Siehe „Für Experten“.<br />

Die Energie ist im elektrischen Feld zwischen den Kondensatorplatten gespeichert.<br />

Die (durchschnittliche) Leistung P ist der Quotient aus der übertragenen Energie W und der Zeit t:<br />

W<br />

P = .<br />

t<br />

J<br />

Einheit: 1 W = 1 (Watt) s<br />

Anschaulich: Die Leistung gibt die pro Zeiteinheit übertragene Energie an.<br />

Wird mechanische Energie übertragen, dann wird Arbeit verrichtet, und man merkt sich: „Leistung<br />

ist Arbeit pro Zeit“.<br />

Für Experten<br />

Relativistische Massenzunahme:<br />

Bei der Beschleunigung geladener Teilchen (z. B. Elektronen) erreicht man problemlos hohe<br />

Geschwindigkeiten. Dabei macht sich die relativistische Massenzunahme bemerkbar: Nach der<br />

Relativitätstheorie hat ein Körper mit der Ruhemasse hat bei der Geschwindigkeit v die Masse<br />

Dabei ist<br />

die Lichtgeschwindigkeit.<br />

m =<br />

m<br />

0<br />

v<br />

1−<br />

c<br />

m 0<br />

8 m km<br />

c = 3,00 ⋅ 10 = 300 000<br />

s<br />

s<br />

Bei zunehmender Geschwindigkeit des Teilchens wird die<br />

Masse des Teilchens größer. Bei kleinen Geschwindigkeiten ist<br />

die Massenzunahme vernachlässigbar; nähert sich die<br />

Geschwindigkeit aber der Lichtgeschwindigkeit, dann wächst<br />

die Masse über alle Grenzen. m0<br />

2<br />

2<br />

.<br />

m<br />

c<br />

v<br />

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LGÖ Ks Ph 11 2-stündig 16.12.2013<br />

Wirkungsweise eines Dielektrikums:<br />

In einem Dielektrikum, das von einem elektrischen Feld durchsetzt wird, tritt Polarisation auf:<br />

1. In jedem Dielektrikum tritt Verschiebungspolarisation auf: Die Elektronen in den Atomhüllen<br />

verschieben sich ein wenig.<br />

2. Enthält das Dielektrikum Moleküle mit einer unsymmetrischen Ladungsverteilung, dann tritt<br />

zusätzlich Orientierungspolarisation auf: Die Moleküle richten sich (teilweise) aus.<br />

In dem Dielektrikum entsteht ein elektrisches Gegenfeld.<br />

Dadurch wird das elektrische Feld im Dielektrikum geschwächt.<br />

Das ist wie bei Influenz, nur dass bei Influenz das ursprüngliche<br />

Feld komplett neutralisiert wird.<br />

Also sinkt die elektrische Feldstärke E in dem Dielektrikum. Aus<br />

sinkt auch die Spannung U.<br />

U<br />

E = folgt U = E ⋅d<br />

. Also<br />

d<br />

Betrachte einen geladenen und von der Spannungsquelle getrennten Kondensator. Die Ladung Q<br />

des Kondensators bleibt gleich, wenn man ein Dielektrikum einbringt. Da die Spannung U sinkt,<br />

Q<br />

steigt die Kapazität C = . U<br />

Energie (des elektrischen Felds) eines geladenen Kondensators:<br />

Wir wollen die Energie W berechnen, die nötig ist, um einen Kondensator auf die Spannung U<br />

W<br />

aufzuladen. Im Prinzip ist U = , also W = U ⋅ Q. Da sich die Spannung U während des<br />

Q<br />

Aufladens ändert, können wir diese Formel aber nicht direkt verwenden.<br />

Wenn U konstant wäre, dann wäre<br />

W = U ⋅ Q.<br />

Das ist die im Bild gefärbte Rechtecksfläche.<br />

U<br />

U<br />

U<br />

Q<br />

Q<br />

U 3<br />

Wenn U abschnittsweise konstant wäre, dann wäre<br />

W = U ⋅ Q + U ⋅ Q − Q + U ⋅ Q − Q .<br />

( ) ( )<br />

1 1 2 2 1 3 3 2<br />

Das ist die im Bild gefärbte Summe der Rechtecksflächen.<br />

U 2<br />

U 1<br />

Q1<br />

Q2<br />

Q3<br />

Q<br />

Allgemein gilt: Die Energie W ist die Fläche zwischen dem U( Q)<br />

-Schaubild und der Q-Achse.<br />

16b_zus_elektrischefelder 7/8


LGÖ Ks Ph 11 2-stündig 16.12.2013<br />

Damit können wir die Energie berechnen, die nötig ist, U<br />

um einen Kondensator auf die Spannung U aufzuladen:<br />

U<br />

Q Q 1<br />

Aus C = folgt U = U C<br />

= C<br />

⋅ Q, und das U( Q)<br />

-<br />

Schaubild ist eine Ursprungsgerade.<br />

Die Energie W ist die Dreiecksfläche:<br />

1<br />

W = ⋅Q⋅ U .<br />

2<br />

Q<br />

Aus C = folgt Q = CU , und Einsetzen ergibt<br />

U<br />

1 1 1 2<br />

W = ⋅Q⋅ U = ⋅CU ⋅ U = CU .<br />

2 2 2<br />

Q<br />

Q<br />

Vergleiche die Herleitung des Weg-Zeit-Gesetzes einer gleichmäßig beschleunigten Bewegung:<br />

Wir wollen die Wegstrecke berechnen, die ein zunächst ruhender Körper zurücklegt, der während<br />

s<br />

der Zeit t die Beschleunigung a erfährt. Im Prinzip ist v = , also s = v⋅ t. Da sich die<br />

t<br />

Geschwindigkeit während der Beschleunigung ändert, können wir diese Formel aber nicht direkt<br />

verwenden.<br />

v<br />

Wenn v konstant wäre, dann wäre<br />

v<br />

s = v⋅t.<br />

Das ist die im Bild gefärbte Rechtecksfläche.<br />

v<br />

t<br />

t<br />

v 3<br />

Wenn v abschnittsweise konstant wäre, dann wäre<br />

s = v ⋅ t + v ⋅ t − t + v ⋅ t − t<br />

( ) ( )<br />

1 1 2 2 1 3 3 2<br />

Das ist die im Bild gefärbte Summe der Rechtecksflächen.<br />

v 2<br />

v 1<br />

t1<br />

t2<br />

t3<br />

t<br />

Allgemein gilt: Die Wegstrecke s ist die Fläche zwischen dem v( t)<br />

-Schaubild und der t-Achse.<br />

Damit können wir die Wegstrecke berechnen, die ein<br />

zunächst ruhender Körper zurücklegt, der während der<br />

Zeit t die Beschleunigung a erfährt:<br />

Dann ist v = a ⋅ t , und das v()<br />

t -Schaubild ist eine<br />

Ursprungsgerade.<br />

Die Wegstrecke s ist die Dreiecksfläche:<br />

1 1 1 2<br />

s = ⋅t ⋅ v = ⋅t ⋅ at = at .<br />

2 2 2<br />

v<br />

v<br />

t<br />

t<br />

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