Programmheft - Lebenshilfe Wien
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med INKLUSION<br />
Fachtagung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> zur barrierefreien Medizin<br />
Freitag, 27.9.2013, Kardinal-König-Haus, 1130 <strong>Wien</strong><br />
VORTRÄGE, VORTRAGENDE<br />
Detail-Programm<br />
9:00 – 9:15 Begrüßung (Karl-Rahner-Saal)<br />
Mag. Bernhard Schmid, Generalsekretär der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong>,<br />
Vater eines 21-jährigen Sohnes mit Down-Syndrom<br />
Foto: G.Spitzer<br />
Birgit Primig, Moderatorin der Tagung<br />
9:15 – 9:35 Sicht der Betroffenen (Karl-Rahner-Saal)<br />
Inhalt:<br />
Ein Kurzfilm wurde in der Mehrfachbehindertenambulanz des Krankenhauses der<br />
Barmherzigen Brüder <strong>Wien</strong> gedreht. Der Film zeigt, wie schwer es für Angehörige,<br />
Fachpersonal und vor allem Menschen mit intellektuellen Beeinträchtigungen sein<br />
kann, dass eine medizinische Untersuchung oder Behandlung erfolgreich<br />
durchgeführt wird.<br />
Anschließend führen Hilde Fischer und Arie Weiss von der Gruppe Exakt der<br />
<strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> ein Figurentheater auf. Sie zeigen ein Beispiel, wie sie selbst<br />
eine Zahnbehandlung erlebt haben.<br />
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Fachtagung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> zur barrierefreien Medizin<br />
Freitag, 27.9.2013, Kardinal-König-Haus, 1130 <strong>Wien</strong><br />
VORTRÄGE, VORTRAGENDE<br />
Detail-Programm<br />
9:35 – 9:50 Gesundheit - Krankheit - Lebenswert<br />
Begleitung und Unterstützung auf dem<br />
gemeinsamen Weg -<br />
Sicht der Betreuerinnen und Betreuer<br />
(Karl-Rahner-Saal)<br />
Dr. Maria Bruckmüller, Sozialarbeiterin, Psychologin,<br />
Heilpädagogin sowie Ehrenpräsidentin der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Österreich<br />
Geboren 1926 in <strong>Wien</strong>, Diplomierte Sozialarbeiterin. Lehramt<br />
für Religion an Grundschulen, Studium der Psychologie,<br />
Pädagogik und Kunstgeschichte, Promotion an der Universität<br />
<strong>Wien</strong>. Mitarbeit an nationaler und internationaler Entwicklung<br />
der Werk- und Wohnstätten für Erwachsene mit intellektueller<br />
Beeinträchtigung. Präsidentin der LH Österreich.<br />
Schwerpunkte schriftlicher Bearbeitung und Seminartätigkeit:<br />
Erwachsenenbildung, Partnerschaft, Biographiearbeit, Alter, Gesundheit-Krankheit<br />
im inklusiven Lebensfeld der beeinträchtigten Menschen.<br />
Inhalt des Vortrags:<br />
Die Aufgaben der Mitarbeitenden in den Institutionen, die die Interessen<br />
beeinträchtigter Menschen vertreten, sind nicht nur vielfältig, sondern auch<br />
vielschichtig und damit nicht immer leicht zu lösen. Zunächst ist es die Begleitung<br />
im Alltag. Ein Teil davon ist Beachtung der Gesundheit. Sicher sind Programme des<br />
gesunden Lebens, Sport, Freizeitaktivitäten eine Selbstverständlichkeit. Aber die<br />
Anforderungen orientieren sich an den unterschiedlichen Formen der<br />
Beeinträchtigung und erfordern damit Fachkenntnisse und praktische<br />
Ausführungsmöglichkeiten. Daher ist erforderlich:<br />
> Vielfalt des Angebotes,<br />
> Flexibilität an Zeit und Einsatzort,<br />
> Fortbildung und Zusammenarbeit mit div. Therapieangeboten.<br />
Krankheit wird mit zunehmendem Lebensalter der begleiteten Personen ein<br />
selbstverständlicher Lebensumstand. Da die beeinträchtigten Menschen ihre<br />
Beschwerden häufig nicht ausreichend ausdrücken können, ist es Aufgabe der<br />
Begleitung, diese Selbstverständlichkeit in das tägliche Leben einzubeziehen. Auch<br />
das stellt wieder besondere Herausforderungen:<br />
> Gute Fachkenntnisse,<br />
> gute Zusammenarbeit mit geeigneten medizinischen Einrichtungen,<br />
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Fachtagung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> zur barrierefreien Medizin<br />
Freitag, 27.9.2013, Kardinal-König-Haus, 1130 <strong>Wien</strong><br />
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> selbstverständliche Akzeptanz körperlicher Schwächen und<br />
Veränderungen als Alterserscheinungen,<br />
> geeignete Ausstattung der Wohneinrichtungen,<br />
> Fortbildungen und Unterstützung bei der Begleitung sterbender<br />
beeinträchtigter Menschen in den Wohnstätten,<br />
> Fortbildung und Unterstützung in spirituellen Fragen.<br />
Die Einbeziehung der Erfahrungen der Mitarbeitenden in den Institutionen für<br />
beeinträchtigte Menschen ist eine selbstverständliche Voraussetzung für die<br />
Auseinandersetzung mit dem Leitbild und dessen Umsetzung. Die Fragen von<br />
Gesundheit und Krankheit stellen Grenzsituationen dar, die wesentliche Werte einer<br />
Gesellschaft aufzeigen. Beeinträchtigte Menschen gelangen häufig an Extremformen<br />
des Lebens. Die Bewältigung ist eine Herausforderung für Angehörige, aber ebenso<br />
für jeden Mitmenschen, der in einer konkreten Frage betroffen sein kann. Die<br />
Lösung liegt daher nicht nur in Einzelereignissen, sondern in inklusiver Gesamtheit<br />
einer Gesellschaft.<br />
9:50 – 10:05 Gesellschaftspolitische Sicht<br />
(Karl-Rahner-Saal)<br />
Univ.-Prof. Dr. Germain Weber, Präsident der <strong>Lebenshilfe</strong><br />
Österreich und Dekan der Fakultät für Psychologie der<br />
Universität <strong>Wien</strong><br />
Germain Weber, geboren in Luxemburg und dort aufgewachsen,<br />
ist Dekan der Fakultät für Psychologie an der Universität <strong>Wien</strong><br />
sowie Universitätsprofessor am Institut für Angewandte<br />
Psychologie: Gesundheit, Entwicklung und Förderung der<br />
Fakultät für Psychologie. Weiters leitet Herr Weber dort die<br />
postgraduale Ausbildung zu Klinischer Psychologie und<br />
Gesundheitspsychologie und lehrt zusätzlich an der Université du Luxembourg<br />
Psychologie.<br />
Die Forschungsschwerpunkte von Herr Weber liegen in den Bereichen der<br />
Gesundheitspsychologie und der klinischen Psychologie, wobei besonders Fragen<br />
aus der Gerontopsychologie und Fragestellungen bezogen auf die Gruppe der<br />
Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung behandelt werden.<br />
Seit November 2004 ist Prof. Weber Präsident der <strong>Lebenshilfe</strong> Österreich.<br />
Herr Weber studierte ab 1975 Psychologie und Humanbiologie an der Universität<br />
<strong>Wien</strong>, mit Abschluss des Doktorates im Jahr 1982. Es folgten ein post-doc<br />
Forschungsjahr als Fulbright Stipendiat an der State University of New York, Stony<br />
Brook (Prof. John Stamm) sowie Forschungsjahre am Ludwig Boltzmann Institut für<br />
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Detail-Programm<br />
entwicklungsgestörte Kinder in <strong>Wien</strong> (Prof. Dr. Andreas Rett). Die Habilitation an<br />
der Universität <strong>Wien</strong> wurde im Jahre 1997 zu Thema Psychischer Störungen bei<br />
erwachsenen Menschen mit intellektueller Behinderung abgelegt. Im Jahr 2000<br />
wurde Herr Weber für seine Leistungen in Forschung und Praxis der „International<br />
Award“ von der „American Association on Intellectual and Developmental<br />
Disabilities“ in Washington DC verliehen. Seit 2012 ist Dr. Weber Mitglied des<br />
Executive Boards von “International Association on the Scientific Study on<br />
Intellectual and Developmental Disabilities” (IASSIDD).<br />
Inhalt des Vortrags:<br />
In der Analyse der Gesundheitssysteme konnten international gesehen und<br />
bezogen auf die Population von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung viele<br />
Diskrepanzen, Ungleichheiten und Missverhältnisse im Vergleich zur nicht<br />
intellektuell beeinträchtigten Population aufgezeigt werden. Diese reichen von<br />
fehlenden gesundheitsstatistischen Daten dieser Population, bis hin zu besonderen<br />
Hürden im Zugang zum Gesundheitssystem sowie häufigen Missverhältnissen in der<br />
direkten Gesundheitsversorgung. Auch lässt sich feststellen, dass in den<br />
Ausbildungen zu Gesundheitsberufen, wie Ärzten, Psychologen, Physiotherapeuten<br />
bzw. gehobene Krankenpfleger, die Thematik spezifischer<br />
Gesundheitsherausforderungen von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung<br />
sehr häufig fehlen. Die Folgen davon sind vielfältig und reichen bis zu einem<br />
systematischen Ausschluss aus den formalen Strukturen des Gesundheitssystems<br />
dieser gesundheitlich häufig hoch vulnerablen Gruppe, der Menschen mit<br />
intellektueller Beeinträchtigung. Diese Situation wird im Kontext von<br />
Gleichberechtigung, Nicht-Diskriminierubng und wirklicher Teilhabe, d.h. einer<br />
achtsamen Berücksichtigung dieser Personen auf allen Ebenen des<br />
Gesundheitssystems, gesellschaftspolitisch zu diskutieren sein.<br />
10:05 – 10:35 Grundforderungen des „Europäischen<br />
Manifests“<br />
(Karl-Rahner-Saal)<br />
Dr. Sylvia Carpenter, FRCPsych, Psychiaterin für Menschen<br />
mit intellektueller Behinderung, ex Primaria in Bristol, England<br />
Nach dem Abschluss ihres Medizinstudiums an der <strong>Wien</strong>er<br />
Medizinischen Universität hat Dr. Carpenter ihre Fachausbildung<br />
als Psychiaterin in England absolviert, und sich danach gleich<br />
weiter spezialisiert auf die psychischen und physischen<br />
Erkrankungen von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung.<br />
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Freitag, 27.9.2013, Kardinal-König-Haus, 1130 <strong>Wien</strong><br />
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Detail-Programm<br />
27 Jahre war sie in Bristol als Primaria in diesem Fach tätig. In 1991 war sie eine<br />
Mitbegründerin von MAMH - mit einer Handvoll von Ärzten aus anderen<br />
Europäischen Ländern. MAMH ist eine internationale Ärzte Gesellschaft, die sich mit<br />
klinischen und Forschungs-Themen der medizinischen und psychiatrischen<br />
Versorgung von behinderten Menschen befasst - und wurde 2002 zur Präsidentin<br />
dieses Vereins ernannt. Nachdem sie sich von ihrer klinischen Arbeit<br />
zurückgezogen hat, widmet sich Dr. Carpenter nunmehr ausschließlich der<br />
Weitergabe ihrer Erfahrungen in diesem spezialisierten medizinischen Bereich.<br />
Inhalt des Vortrags:<br />
In ihren Ausführungen wird sich die Vortragende am "Europäischen Manifest:<br />
Minimale Bedingungen für die Gesundheitsvorsorge von Menschen mit geistiger<br />
Behinderung" orientieren, welches auf einer internationalen Konferenz in Rotterdam<br />
2003 beschlossen wurde und bis heute große Beachtung genießt. Dieses<br />
Europäische Manifest wurde bis jetzt in 16 Sprachen übersetzt.<br />
10:35 – 10:50 Kaffeepause (Vorraum Karl-Rahner-Saal)<br />
10:50 – 11:20 Progetto DAMA San Paolo Milano<br />
(Karl-Rahner-Saal)<br />
Prof. Angelo Mantovani, wissenschaftlicher Direktor des<br />
DAMA Projekts, Spital San Paolo in Mailand, Italien<br />
Brustkorb- und allgemeiner Chirurg, Abteilungsleiter der<br />
Chirurgie im Spital von Melzo (Mailand).<br />
Lehrender auf der Hochschule für Chirurgie auf der<br />
medizinischen Fakultät der Universität Mailand<br />
Im Mai 2000 hat er das DAMA Projekt ins Leben gerufen,<br />
gemeinsam mit Filippo Ghelma, Doktor auf der Medizinischen<br />
Schule der Universität in Mailand.<br />
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Freitag, 27.9.2013, Kardinal-König-Haus, 1130 <strong>Wien</strong><br />
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Detail-Programm<br />
Inhalt des Vortrags:<br />
Prof. Mantovani präsentiert das DAMA-Projekt, das in Mailand seit dem Jahr 2000<br />
gut organisierte stationäre medizinische Versorgung speziell für Menschen mit<br />
schweren Beeinträchtigungen und hohem Unterstützungsbedarf anbietet. DAMA<br />
(auf engl. „disabled advanced medical assistance“) steht übersetzt ungefähr für<br />
„Fortschrittliche medizinische Unterstützung für Menschen mit Behinderung“.<br />
DAMA wurde möglich durch die Zusammenarbeit des Spitals St. Paul, LEDHA (einer<br />
Vereinigung von mehr als 50 Behindertenorganisationen, die Medizinische Schule<br />
auf der Universität von Mailand sowie der Region Lombardei. Das Hauptziel des<br />
Projekts ist es, schwer beeinträchtigten Menschen eine angemessene medizinische<br />
Versorgung zu verschaffen.<br />
Schwer beeinträchtigte Menschen haben offensichtliche Probleme im Zugang zu<br />
Spitälern, und bekommen oft keine raschen und effizienten diagnostischen und<br />
therapeutischen Antworten auf ihre medizinischen Probleme. Das liegt in ihren<br />
speziellen Bedürfnissen begründet, wie z.B. die ständige Anwesenheit von<br />
Begleitpersonen, ruhige Aufenthaltsräume, kurze Wartezeiten, und spezielle<br />
Unterstützungsleistungen.<br />
Durch die Zusammenarbeit zwischen den verschiedenen Dienstleistungen,<br />
Abteilungen und Spezialisten des Spitals ist das DAMA Projekt in der Lage,<br />
Menschen mit Behinderung zu helfen. Das kann durch stationäre Behandlung oder<br />
Operation geschehen, unter Vermeidung zu langer Verweildauern, weil das für<br />
gewöhnlich zu belastend ist, sowohl für die Familie als auch für das Spital selbst.<br />
Die Unterstützung durch Freiwillige von LEDHA ist dabei sehr wichtig, weil sie die<br />
Bedürfnisse derjenigen Menschen mit Behinderung übersetzen können, die nicht<br />
selbst sprechen können, und weil sie diese Menschen während des<br />
Spitalsaufenthalts begleiten.<br />
Eine gebührenfreie Kontaktstelle wurde eingerichtet, um für jeden spezifischen Fall<br />
die beste Vorgangsweise zu finden. Das kann entweder eine Notfallsaufnahme sein,<br />
eine normale stationäre Aufnahme oder eine Operation. Am Ende der<br />
Untersuchung/Behandlung werden alle anamnestischen und klinischen Daten<br />
elektronisch gespeichert, sodass Ärzte rasch darauf zugreifen können, besonders in<br />
Notfällen.<br />
Es ist fundamental wichtig, ein spezialisiertes Personal zu haben, um Menschen mit<br />
Behinderung ihr Recht auf Gesundheit zu garantieren. Daher ist die Universität<br />
einer der Partner des Projekts. Wichtig ist, dass behindertenspezifische Ausbildung<br />
ein Teil des Studienplans wird. Es ist auch klar, dass die Universität der beste Ort<br />
ist, wo ein komplexes Studium eines Teils der Bevölkerung mit ihren besonderen<br />
klinischen Eigenschaften stattfinden kann.<br />
Im Dezember 2010 hat die Regierung der Region Lombardei bestätigt, dass das<br />
DAMA Projekt auf beinahe jedes Spital der Region ausgeweitet werden soll. Das<br />
DAMA Personal ist derzeit dabei, den Start von DAMA Projekten in Mantua („Delfin<br />
Projekt“) und in Varese zu unterstützen.<br />
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Detail-Programm<br />
11:20 – 11:40<br />
Deutsche BAG Ärzte für Menschen mit<br />
geistiger und mehrfacher Behinderung<br />
(Karl-Rahner-Saal)<br />
Dr. Peter Martin ist Leiter einer Spezialklinik für Neurologie<br />
bei erwachsenen Menschen mit schwerer geistiger oder<br />
mehrfacher Behinderung und stv. Vorsitzender der<br />
Bundesarbeitsgemeinschaft „Ärzte für Menschen mit geistiger<br />
oder mehrfacher Behinderung e.V. „(BAG) sowie der<br />
europäischen Organisation „European Association of<br />
Intellectual Disability Medicine“ (MAMH). In beiden<br />
Organisationen ist er für Fragen der ärztlichen Aus-, Fortund<br />
Weiterbildung zuständig.<br />
Er engagiert sich seit vielen Jahren in der universitären<br />
Ausbildung von Medizinstudenten in diesem Gebiet der<br />
Medizin, leitet eine curriculare Fortbildung zur Medizin bei Menschen mit geistiger<br />
Behinderung für Fachärzte und gibt die einzige deutschsprachige medizinische<br />
Fachzeitschrift in diesem Gebiet heraus.<br />
Inhalt des Vortrags:<br />
Peter Martin berichtet über die Entstehungsgeschichte der deutschen<br />
Arbeitsgemeinschaft und deren Ziele für die Zukunft sowie über Perspektiven einer<br />
europäischen Initiative in der Medizin für Menschen mit geistiger oder mehrfacher<br />
Behinderung.<br />
11:40 – 12:00 Österreichische medizinisch-pflegerische<br />
Initiative Very Unequal People<br />
(Karl-Rahner-Saal)<br />
Dr. Franz Zdrahal, Präsident des Vereins "Very Unequal<br />
People" (VUP Austria)<br />
Facharzt für Anästhesie und Intensivmedizin, ehemaliger<br />
ärztlicher Leiter Caritas <strong>Wien</strong> und vielfacher Initiator und<br />
Ausbildner im Bereich Palliativmedizin<br />
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Detail-Programm<br />
Inhalt:<br />
VUP Austria, die Gesellschaft zur Förderung der medizinischen und pflegerischen<br />
Versorgung von Menschen mit intellektueller und mehrfacher Behinderung, ist ein<br />
neuer Verein, der mithelfen will, die medizinisch – pflegerische Betreuung von<br />
intellektuell und mehrfach Beeinträchtigten zu verbessern. Die besonderen<br />
Bedürfnisse dieser Gruppe von Mitmenschen erfordern besondere Fähigkeiten auf<br />
Seiten der Betreuer/innen. Jedoch: im österreichischen Medizinstudium<br />
beispielsweise kommt das Thema „Medizin bei intellektueller und<br />
Mehrfachbehinderung“ (noch?) nicht vor.<br />
Wichtig wäre einerseits die Implementierung dieses Zweiges der Medizin und Pflege<br />
in die Regelausbildung – verpflichtende Praktika in Behinderteneinrichtungen<br />
inklusive. Andererseits müssen kurzfristig Weiterbildungen für schon in der<br />
Regelversorgung tätige Pflegepersonen und Ärzt/innen geschaffen werden.<br />
12:00 – 13:30 Mittagessen (Speisesaal Erdgeschoß)<br />
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Detail-Programm<br />
13:30 – 14:30 Medizinische Versorgungszentren in <strong>Wien</strong><br />
für Menschen mit intellektueller und<br />
mehrfacher Beeinträchtigung<br />
(Karl-Rahner-Saal)<br />
Vier Zentren stellen ihre Angebote vor, die sich speziell an Menschen mit<br />
intellektueller und mehrfacher Beeinträchtigung richten. Die Teilnehmer/innen<br />
können sich einen Überblick verschaffen und dann entscheiden, über welches<br />
Angebot sie sich im Anschluss genauer informieren möchten. Die nachfolgenden<br />
Workshops W1 bis W4 bieten Gelegenheit, mit den Verantwortlichen der jeweiligen<br />
Versorgungsangebote in Kontakt zu treten, Fragen zu stellen, und mit dem<br />
interessierten Publikum gemeinsam zu diskutieren.<br />
Mehrfachbehindertenambulanz des<br />
Krankenhauses der Barmherzigen Brüder <strong>Wien</strong><br />
Mag. Dr. Reinhard Pichler, Gesamtleiter Barmherzige Brüder<br />
<strong>Wien</strong>, und Team der Mehrfachbehindertenambulanz<br />
Psychotherapeut (Logotherapie und Existenzanalyse)<br />
Neurologisches Zentrum Rosenhügel<br />
mit der psychiatrischen Station C3<br />
Prim. Dr. Ralf Gößler, 49 Jahre alt, Facharzt für Psychiatrie<br />
und Neurologie und Kinder- und Jugendpsychiatrie, ist seit<br />
1.10.2007 als Abteilungsleiter der Kinder- und Jugendpsychiatrie<br />
Rosenhügel mit Behindertenpsychiatrie für Erwachsene tätig.<br />
Schwerpunkte seiner Tätigkeit sind die fachlich hochqualifizierte<br />
Weiterentwicklung der Abteilung, die enge Vernetzung mit den<br />
extramuralen Kooperationspartnern, die Endstigmatisierung des<br />
Fachbereichs und generell die Weiterentwicklung der kinder-,<br />
jugend-, und behindertenpsychiatrischen Versorgung von <strong>Wien</strong>.<br />
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Detail-Programm<br />
Kompetenzzentrum für<br />
Menschen mit Down Syndrom<br />
in der Krankenanstalt Rudolfsstiftung<br />
Prim. Univ.-Prof. Dr. Milen Minkov, Krankenanstalt<br />
Rudolfsstiftung, Abteilungsvorstand für Kinder- und<br />
Jugendheilkunde mit Department für Neonatologie<br />
Medizinstudium in Bulgarien und Russland, Promotion mit<br />
Auszeichnung 1991. Facharztanerkennung in Österreich 2000.<br />
Oberarzt im St. Anna Kinderspital und Leiter der Hämato-<br />
Onkologischen Fachambulanz bis September 2012. Habilitation<br />
an der MUW 2007. Leiter der internationalen LCH-Studienzentrale seit 2008.<br />
Wissenschaftlicher Beirat der Histiozytose-Hilfe e.V. Deutschland und Fanconi-<br />
Anämie-Hilfe Österreich. Abteilungsvorstand der Abteilung für Kinder- und<br />
Jugendheilkunde mit Department für Neonatologie der KA Rudolfstiftung seit<br />
Oktober 2012.<br />
Dr. Emese Szent-Iványi, Krankenanstalt Rudolfsstiftung<br />
Abgeschlossene Ausbildung zur Ärztin für Allgemeinmedizin<br />
und Notärztin, in Ausbildung zur Fachärztin für Kinder- und<br />
Jugendheilkunde.<br />
Tätigkeit in der Down-Syndrom-Ambulanz<br />
DSA Ingrid Teufel, Krankenanstalt Rudolfsstiftung<br />
Ausbildung zur diplomierten Sozialarbeiterin in <strong>Wien</strong><br />
Tätigkeit als Sozialarbeiterin in Einrichtung der Jugendwohlfahrt<br />
in <strong>Wien</strong>, in MA11 in Kinderkliniken St. Anna und AKH <strong>Wien</strong> und<br />
anderen Geburtskliniken<br />
Beratungstätigkeit bei psychosozialen Problemlagen<br />
Ab 1995 Schwerpunkt: Beratung und Begleitung von Familien<br />
mit chronisch kranken oder von Behinderung bedrohten<br />
Familien und Kindern<br />
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VORTRÄGE, VORTRAGENDE<br />
Detail-Programm<br />
Derzeit Mitarbeiterin der Down-Syndrom-Ambulanz und klinische Sozialarbeiterin<br />
an der Abteilung für Kinder- und Jugendheilkunde mit Dept. für Neonatologie und<br />
ehrenamtliche Tätigkeit für Down-Syndrom Österreich<br />
2007 Auszeichnung mit dem Down- Syndrom Award Österreich für besondere<br />
Arbeit für Menschen mit Down-Syndrom Österreich<br />
Dentalzentrum Liesing<br />
mit Behandlungsschwerpunkt<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
Priv.-Doz. Dr. Dieter Busenlechner<br />
Wahlarztordination im Dentalzentrum Liesing mit<br />
Behandlungsschwerpunkt für Menschen mit Behinderung<br />
Mitglied der Akademie für orale Implantologie<br />
Vorstandsmitglied der Österreichischen Gesellschaft für<br />
Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde (Zweigverein <strong>Wien</strong>)<br />
14:30 – 15:15<br />
WORKSHOP 1 (Karl-Rahner-Saal)<br />
Mehrfachbehindertenambulanz des<br />
Krankenhauses der Barmherzigen Brüder<br />
<strong>Wien</strong><br />
Mag. Dr.<br />
Reinhard<br />
Pichler<br />
Inhalt:<br />
Hospitalität ist eine Lebensgrundlage. Menschen in ihren<br />
Grundbedürfnissen unterstützen, Lebensraum teilen, Hilfe geben in<br />
jeder Notsituation, diese Haltung lebte der Gründer der<br />
Barmherzigen Brüder - der Hl. Johannes von Gott - zu seiner Zeit<br />
im täglichen Einsatz für kranke, schwache, alte Menschen. Diesen<br />
Auftrag gab er im Verständnis seines christlichen Glaubens weiter.<br />
Und jede Zeit hat spezielle Probleme und Situationen, die dieses<br />
Einsatzes bedürfen.<br />
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Detail-Programm<br />
Gegenwärtig leben wir in unserem Land in Wohlstand und Sicherheit. Trotzdem gibt<br />
es täglich Situationen der Not, für die keine Unterstützung vorgesehen ist. Auch bei<br />
uns gibt es Menschen, deren Zuwendung in Krankheit eine besondere<br />
Herausforderung darstellt. Im Krankenhaus der Barmherzigen Brüder in <strong>Wien</strong><br />
waren es vor 12 Jahren die hörbehinderten und gehörlosen Patienten, für die eine<br />
eigene Ambulanz eingerichtet wurde, um mit ihnen in Gebärdensprache ihre<br />
Probleme zu lösen.<br />
Aus dieser erfolgreichen Erfahrung in der Behandlung von behinderten Patienten<br />
ergab sich ein weiterer Schritt: die Einrichtung der Behindertenambulanz. Hier<br />
werden intellektuell beeinträchtigte und mehrfachbehinderte Patienten behandelt.<br />
Diese Menschen leben mitten unter uns. sie sind aber in spezifischen Situationen<br />
nicht in der Lage, ihre Beschwerden ausreichend zu beschreiben. Niedergelassene<br />
Ärzte haben nicht genug Zeit und Kenntnisse, um sich auf ihre Probleme einlassen<br />
zu können. Unangemessenes Verhalten lässt sie als schwierig erscheinen,<br />
unbekannte Situationen erzeugen Angst. Umso wichtiger war es also. in einer für<br />
diese Patienten vorgesehenen Ambulanzzeit auf ihre Beschwerden einzugehen.<br />
Ohne lange Wartezeit, in Begleitung von Angehörigen oder Fachbetreuenden aus<br />
Institutionen werden sie in dieser Ambulanz von einem erfahrenen Arzt behandelt.<br />
Er wird für die behinderten Menschen zur Vertrauensperson. In der Ambulanz geht<br />
es um die Erstuntersuchungen, aber ebenso um Kontrollen. Darüber hinaus bedarf<br />
es häufig weiterer Untersuchungen in besonderer Situation: Röntgen, CT,<br />
Abklärung von Fachfragen. Diese Untersuchungen können in der Ambulanz<br />
koordiniert, weiter verfolgt und mit anderen Arztkollegen vereinbart werden. Es<br />
ergibt sich also eine kürzere Wartezeit, gebündelte Termine, klare Vorgangsweisen.<br />
Stationäre Aufenthalte werden reduziert, wenn nötig gut geplant und vorbereitet.<br />
Alle Beteiligten sind mit diesem Vorgehen zufrieden; schmerzhafte Umstände<br />
können reduziert werden.<br />
Die Behindertenambulanz besteht nun seit 2 Jahren. Wöchentlich einmal gibt es die<br />
Möglichkeit zum regelmäßigen Termin. Notfälle können natürlich jederzeit kommen.<br />
Im Jahr 2012 gab es 47 Ambulanztage. An diesen konnten in der ambulanten<br />
Erstversorgung 89 Patienten behandelt werden; davon 47 % männlich und 53 %<br />
weiblich. Interessant ist auch das Alter der Patienten. Über 60 Jahre alt 22 %,<br />
zwischen 50 und 60 Jahren 35 %, zwischen 40 und 50 Jahren 25 %. Es zeigt sich<br />
deutlich, dass nun auch intellektuell beeinträchtigte Menschen wesentlich älter<br />
werden.<br />
Dieser Beitrag der Hospitalität ist in der Geschichte des nun 400 Jahre alten<br />
Krankenhauses eine Aufgabe der Gegenwart, die nicht nur dem Patienten dient,<br />
sondern vielen, mit ihm verbundenen Mitmenschen. Es ist nur ein Beispiel, aber der<br />
grundlegende Zugang zu anderen Menschen in der Vielfalt täglichen Lebens.<br />
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Fachtagung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> zur barrierefreien Medizin<br />
Freitag, 27.9.2013, Kardinal-König-Haus, 1130 <strong>Wien</strong><br />
VORTRÄGE, VORTRAGENDE<br />
Detail-Programm<br />
14:30 – 15:15<br />
WORKSHOP 2 (Raum S2 Simone-Weil)<br />
Neurologisches Zentrum Rosenhügel<br />
mit der psychiatrischen Station C3<br />
Prim. Dr.<br />
Ralf Gößler<br />
Dr.in<br />
Barbara Hess<br />
Inhalt:<br />
Die psychiatrische Station C3 am Rosenhügel ist<br />
Anlaufstelle für intellektuell beeinträchtigte<br />
Menschen mit psychiatrischen Auffälligkeiten. Ein<br />
engagiertes multiprofessionelles Team bestehend<br />
aus Fachärzt/innen, Pädagog/innen,<br />
Therapeut/innen und speziell geschultem<br />
Pflegepersonal, bietet eine Reihe von ambulanten<br />
und stationären Untersuchungs- und<br />
Behandlungsmöglichkeiten an.<br />
14:30 – 15:15<br />
WORKSHOP 3 (Raum E3 Hildegard Burjan)<br />
Kompetenzzentrum für Menschen mit<br />
Down Syndrom in der Krankenanstalt<br />
Rudolfsstiftung<br />
Prim. Univ.-Prof.<br />
Dr. Milen Minkov<br />
Dr. Emese<br />
Szent-Iványi<br />
DSA<br />
Ingrid Teufel<br />
Inhalt:<br />
Das primäre Ziel des Kompetenzzentrums für Menschen mit Down Syndrom ist eine<br />
multidisziplinäre medizinische, psychologische und soziale Beratung und Betreuung,<br />
die auf die speziellen Bedürfnisse der Menschen mit Down Syndrom angepasst ist,<br />
anzubieten. Darüber hinaus, sind Vernetzung und Down-Syndrom-spezifische<br />
Wissensvermittlung weitere wichtige Aufgaben, die das Kompetenzzentrum als<br />
Drehscheibe für alle an der Versorgung beteiligten Institutionen und Einrichtungen<br />
definiert. Die Betreuung erfolgt ohne Alterseinschränkung. Für eine Vorstellung ist<br />
eine Terminvereinbarung notwendig, diese kann sowohl von den betroffenen und<br />
deren Familien als auch von betreuenden niedergelassenen Ärzt/innen oder<br />
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med INKLUSION<br />
Fachtagung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> zur barrierefreien Medizin<br />
Freitag, 27.9.2013, Kardinal-König-Haus, 1130 <strong>Wien</strong><br />
VORTRÄGE, VORTRAGENDE<br />
Detail-Programm<br />
Einrichtungen vorgenommen werden. Es wird eine multidisziplinäre Beratung und<br />
Unterstützung (medizinische, psychologische und soziale) angeboten. Die<br />
Betreuung erfolgt unter Miteinbeziehung und in Zusammenarbeit mit<br />
niedergelassenen Ärzt/innen, wohnortnahen Entwicklungszentren, und anderen<br />
extramuralen Instituten und Einrichtungen.<br />
14:30 – 15:15<br />
WORKSHOP 4 (Raum E1 Neil Breuning)<br />
Dentalzentrum Liesing<br />
mit Behandlungsschwerpunkt<br />
für Menschen mit Behinderung<br />
Priv.-Doz. Dr.<br />
Dieter Busenlechner<br />
Inhalt:<br />
Die Ordination Dentalzentrum Liesing wurde von Frau Dr.<br />
Lydia Busenlechner im Jahr 2002 gegründet und seit 2007<br />
durch Doz. Dr. Dieter Busenlechner geführt. In dieser Zeit war<br />
es unser Ziel, durch Einfühlvermögen und den Einsatz<br />
modernster Technologien den hohen Ansprüchen unserer<br />
Patient/innen gerecht zu werden. Durch die Partnerschaft mit<br />
der Akademie für Orale Implantologie sind wir eingebettet in<br />
ein Netzwerk von ca. 700 Kooperationspartnern in ganz<br />
Mitteleuropa. Seit mehr als einem Jahrzehnt wird, durch die Möglichkeit der<br />
Behandlung in Vollnarkose oder verschiedenen Arten der Sedierung, im Bereich<br />
Kinderzahnheilkunde, der Behandlung von Menschen mit besonderen Bedürfnissen<br />
oder Angstpatient/nnen mit diversen Institutionen, Fachärzten für Allgemeinmedizin<br />
und Kinderheilkunde und zahnärztlichen Ordinationen partnerschaftlich<br />
zusammengearbeitet. Momentan entsteht nach einer Bedarfsprüfung durch<br />
"Gesundheit Österreich" durch einen <strong>Wien</strong>er Landtagsbeschluss ein Ambulatorium,<br />
welches Patienten, die auf diese Art der zahnärztlichen Therapie angewiesen sind,<br />
rasch und nach modernsten Therapiemöglichkeiten Hilfe anzubieten.<br />
15:15 – 15:45 Pause zum Erfrischen, Vertiefen, Vernetzen<br />
(Vorraum Karl-Rahner-Saal)<br />
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Fachtagung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> zur barrierefreien Medizin<br />
Freitag, 27.9.2013, Kardinal-König-Haus, 1130 <strong>Wien</strong><br />
VORTRÄGE, VORTRAGENDE<br />
Detail-Programm<br />
15:45 – 16:10 Neue Richtlinie Krankenanstaltenverbund<br />
<strong>Wien</strong> (KAV)<br />
(Karl-Rahner-Saal)<br />
Dr. Judith Polat-Firtinger, stellvertretende Leiterin des<br />
Geschäftsbereichs Qualitätsmanagement im<br />
Krankenanstaltenverbund <strong>Wien</strong>, Oberin, Ombudsfrau<br />
Friedrich Werner, Geschäftsbereich Qualitätsmanagement<br />
im Krankenanstaltenverbund <strong>Wien</strong><br />
Inhalt:<br />
Die SOP „Versorgung von Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung“ trägt dem<br />
Umstand Rechnung, dass es sich bei der überwiegenden Mehrzahl von notwendigen<br />
Krankenhausaufenthalten dieser Personengruppe um planbare stationäre<br />
Aufnahmen (OP, Behandlung, Therapie, etc.) handelt und bezieht sich daher<br />
ausschließlich auf diese.<br />
Die SOP orientiert sich am Inklusionsmodell im Sinne der UN-Konvention über die<br />
Rechte von Menschen mit Behinderung. Die Behandlung und Betreuung von<br />
Menschen mit intellektueller Beeinträchtigung stellt Mitarbeiter/innen und die<br />
Organisation im Krankenhaus vor große Herausforderungen, auf die der<br />
Routinebetrieb in der Regel nicht optimal ausgelegt ist.<br />
Die SOP enthält Handlungsempfehlungen, die - situativ passend angewendet – eine<br />
unter gegebenen Rahmenbedingungen optimale Behandlung und Betreuung dieser<br />
Patient/innen während ihres Stationäraufenthaltes ermöglichen soll. Gleichzeitig soll<br />
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Fachtagung der <strong>Lebenshilfe</strong> <strong>Wien</strong> zur barrierefreien Medizin<br />
Freitag, 27.9.2013, Kardinal-König-Haus, 1130 <strong>Wien</strong><br />
VORTRÄGE, VORTRAGENDE<br />
Detail-Programm<br />
sie für die Mitarbeiter/innen als Orientierungshilfe dienen, besondere Behandlungsund<br />
Betreuungssituationen erfolgreich bewältigen zu können.<br />
Diese SOP soll zur Herstellung von Rahmenbedingungen beitragen, Menschen mit<br />
intellektueller Beeinträchtigung einen gleichberechtigten und gleichwertigen Zugang<br />
zu medizinischen Leistungen im Krankenhaus zu ermöglichen.<br />
16:10 – 16:30 Barrierefreiheit im künftigen Krankenhaus<br />
<strong>Wien</strong>-Nord<br />
(Karl-Rahner-Saal)<br />
Mag. Thomas Pankl, Projektteam Krankenhaus <strong>Wien</strong>-Nord<br />
Inhalt:<br />
Mag. Thomas Pankl, Mitglied des Projektteams zur organisatorischen Umsetzung des<br />
Spitalsbetriebs im gerade im Bau befindlichen Krankenhaus <strong>Wien</strong>-Nord, dessen<br />
Eröffnung im Jahr 2016 geplant ist, gibt einen Einblick in bauliche und sonstige<br />
Maßnahmen, die sicherstellen sollen, dass alle Patient/innen, auch solche mit<br />
intellektueller Beeinträchtigung, vollen Zugang zu allen Angeboten des Spitals <strong>Wien</strong>-<br />
Nord haben werden.<br />
16:30 – 17:00 Zusammenfassung (Karl-Rahner-Saal)<br />
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