gesamte Ausgabe als Download - Infodienst - Landwirtschaft ...
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Verwaltung aktuell<br />
Neben Hafer und Gemüse galt die besondere Aufmerksamkeit<br />
dem Hybridsaatmais <strong>als</strong> der Sonderkultur<br />
in Südbaden, wovon über 30 Arbeiten berichten.<br />
Gab es bis 1958 in der hiesigen Saatmaisvermehrung<br />
vor allem den „Gelben badischen<br />
Landmais“, so traten mit der Einführung der<br />
Hybrid-Saatgut Vermehrung neue Probleme auf.<br />
Diese konnten dank guter Personalausstattung ab<br />
1977 umfangreich bearbeitet werden. Eine Ernteund<br />
Aufbereitungsbegleitende Probenahme gefolgt<br />
von Laboruntersuchungen über die ganze<br />
Methodenpalette wurde über vier Jahre an mehr<br />
<strong>als</strong> zehn Hybridsorten durchgeführt. Dadurch gelang<br />
es die qualitätsrelevanten Bearbeitungsschritte<br />
und die Ursachen für Qualitätsminderung zu<br />
erkennen sowie Handlungsanleitungen zur Verbesserung<br />
der Saatgutqualität abzuleiten und damit<br />
Empfehlungen für den geplanten Bau eines<br />
neuen Mais-Aufbereitungswerkes zu geben.<br />
Neben anderem wurde 1978 gemeinsam mit den<br />
Saatgutlaboren von Speyer, München und den Firmenlaboren<br />
von KWS und Strube ein Kalttest für<br />
die Triebkraftprüfung bei Mais entwickelt, sowie<br />
1987 die Feststellung der genetischen Qualität bei<br />
Hybridsaatmais mittels Elektrophorese der Kornproteine<br />
ermöglicht. Das Jahr 2008 forderte jüngst<br />
einen unerwarteten Einsatz, <strong>als</strong> Beizmittel durch<br />
widrige Umstände bei der Aussaat Hybridmais<br />
solche Probleme auslösten, dass die Saatgutprüfung<br />
gefragt war den Heubachtest zur Kontrolle<br />
der Beizqualität einzuführen.<br />
Auch am Thema Keimfähigkeit wurde seit 1872<br />
bis heute ununterbrochen gearbeitet, so zum Beispiel<br />
über die Wirkung der Wärme auf die Keimfähigkeit<br />
der Samen 1876 und Keimfähigkeitsverluste<br />
bei Hybridsaatmais 1978. Für den Zwiebelanbau<br />
wurde 2004 ein Triebkrafttest etabliert,<br />
woraufhin der Verband Dt. Speisezwiebel e.V.<br />
Augustenberg <strong>als</strong> Referenzlabor benannte. In<br />
mehreren Arbeiten wurde ab 2005 dem Einfluss<br />
von Insektiziden auf die Lagerfähigkeit des Saatguts<br />
verschiedener Kulturpflanzen nachgegangen.<br />
Reinheitsuntersuchung von<br />
Getreidesaatgut,<br />
LTZ Augustenberg<br />
Keimfähigkeitsprüfung bei<br />
Maissaatgut,<br />
LTZ Augustenberg<br />
Sortenbestimmung durch<br />
Elektrophorese der<br />
Samenproteine,<br />
LTZ Augustenberg<br />
Nachdem 2002 ein Forstvermehrungsgutgesetz<br />
erlassen worden war, wurde Augustenberg <strong>als</strong> drittes<br />
Labor für diese Untersuchungen akkreditiert<br />
und zugleich gefragt, seine Erfahrungen in der<br />
Prüfung der Lebensfähigkeit mittels Tetrazoliumsalzen<br />
auf Veranstaltungen der Klenganstalten<br />
national wie international einzubringen. Nach der<br />
Übernahme der Gehölzsaatgutprüfung von der<br />
Universität Hohenheim 1973, wurden zahlreiche<br />
Arbeiten zu mehr <strong>als</strong> 25 verschiedenen Arten<br />
durchgeführt. So entstanden während der neunjährigen<br />
Leitung des Tetrazolium Komitees durch<br />
Norbert Leist, heute Stefanie Krämer, zwei ISTA<br />
Handbücher mit inzwischen über 250 Arten.<br />
Weltweit wurden 10 einwöchige Workshops zum<br />
Training der Methode durchgeführt und 11 umfangreiche<br />
Diplomarbeiten sowie zahlreiche Ringversuche<br />
wurden angefertigt.<br />
Ein weiterer Schwerpunkt liegt auf der Gesundheitsprüfung<br />
von Saatgut, die seit jeher aber insbesondere<br />
nach der Novellierung des Pflanzen-<br />
Landinfo 4 | 2013<br />
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