gesamte Ausgabe als Download - Infodienst - Landwirtschaft ...
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Hauswirtschaft und Ernährung<br />
Monika Radke<br />
Nachhaltige Ernährung in der Praxis - neue landesweite<br />
Bildungsangebote<br />
Nachhaltigkeit ist heute in aller Munde, leider oft nicht im tatsächlichen Sinn des Wortes. Damit sich<br />
das ändert, haben das Ministerium für Ländlichen Raum und Verbraucherschutz, die Landesanstalt für<br />
Entwicklung der <strong>Landwirtschaft</strong> und der Ländlichen Räume, Schwäbisch Gmünd und die<br />
Ernährungszentren für die Landesinitiative Blickpunkt Ernährung drei praxisnahe attraktive<br />
Bildungsangebote entwickelt. Sie werden landesweit über die Landratsämter und die Volkshochschulen<br />
angeboten. Zusätzlich helfen Leitfäden mit Checklisten bei der Planung von Workshops und bei der<br />
Ausschreibung von Verpflegung bei Veranstaltungen. Das Motto: „Ein bisschen nachhaltig kann jeder“.<br />
Der Begriff „Nachhaltige Ernährung“ ist abstrakt<br />
und viele Verbraucher können damit<br />
weniger anfangen. Anschaulicher wird es, wenn<br />
man Assoziationen aufzählt, die den großen Bogen<br />
dieses Themas abbilden: Wertschätzung von<br />
Produkten aus der Region, Essen nach der Jahreszeit,<br />
Genuss, reichlich frisches Obst und Gemüse,<br />
Lebensmittelreste verarbeiten und nicht wegwerfen,<br />
weniger Fleisch, Vorratshaltung, Fair Trade<br />
unterstützen… Vieles davon lässt sich im Alltag in<br />
jedem Haushalt umsetzen.<br />
Die ernährungs- und hauswirtschaftlichen Fachkräfte<br />
der Landratsämter sind Experten für diese<br />
Themen. „Nachhaltigkeit ist in unseren Veranstaltungen<br />
immer schon unser Thema und wir bauen<br />
diesen Aspekt derzeit aus,“ so der Tenor bei einer<br />
Umfrage nach Aktivitäten in diesem Bereich. Die<br />
große Kompetenz für nachhaltige Ernährung<br />
wird jetzt mit landesweit verfügbaren Angeboten<br />
deutlicher nach außen getragen. Eine Arbeitsgruppe<br />
des Referats Ernährung im MLR, der LEL<br />
Schwäbisch Gmünd und den vier Ernährungszentren<br />
konzipierte drei Veranstaltungen zur nachhaltigen<br />
Ernährung und griff dabei auf Anregungen<br />
der Landratsämter und/oder der Ernährungszentren<br />
zurück. Das gemeinsame Merkmal: Alle Angebote<br />
führen den Begriff nicht im Titel und wollen<br />
kein schlechtes Gewissen machen! Denn nachhaltige<br />
Ernährung ist zwar aktuell, aber (noch)<br />
nicht „sexy“.<br />
Aus dem großen Pool der Ernährungsmultiplikatorinnen<br />
des MLR qualifizierten sich über 30 Referentinnen<br />
zu diesen speziellen Angeboten. Ab<br />
sofort können sie Verbrauchern und Verbraucherinnen<br />
in ganz Baden-Württemberg nachhaltige<br />
Ernährung ganz anschaulich nahe bringen - im<br />
Bildungsprogramm der Landratsämter, aber auch<br />
bei den Volkshochschulen oder anderen Erwachsenenbildungseinrichtungen.<br />
CO 2<br />
-Diät – Essen für das Klima<br />
Als Überblick über das große Thema Klimaschutz<br />
beim Essen gibt es den Vortrag „CO 2<br />
-Diät – Essen<br />
für das Klima“. Er ist modulartig aufgebaut<br />
und kann <strong>als</strong> Einzelveranstaltung, aber auch <strong>als</strong><br />
Einstieg bei einer ganzen Veranstaltungsreihe genutzt<br />
werden. Statt Kalorien zählt bei dieser Diät<br />
das Kohlendioxid, das bei Erzeugung und Transport<br />
der Lebensmittel in die Luft geblasen wird.<br />
Es geht darum, den Zusammenhang zwischen<br />
Ernährung und Klima darzustellen und den Verbrauchern<br />
Möglichkeiten aufzuzeigen, im Alltag<br />
beim Essen und Einkaufen das Klima zu schonen.<br />
Kochen mit frischen<br />
Lebensmitteln der Saison -<br />
ein Beitrag zum Klimaschutz,<br />
der schmeckt<br />
Foto: A. Huerta<br />
Landinfo 4 | 2013<br />
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