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Gartenbau und Sonderkulturen Betriebsform Zierpflanzenbau insgesamt darunter mit indirektem Absatz Einzelhandelsgärtnereien ** Zahl der Betriebe Differenz zwischen Betriebseinkommen je AK und je Lohn je Fremd-AK in € % Anteil stark gefährdeter Betriebe * 2012 2010 2011 2012 2012 89 38 119 4.289 5.031 5.009 Gemüsebau insgesamt 31 6.813 9.041 6.441 20,0 Baumschulen insgesamt 21 7.281 8.161 6.968 24,1 Friedhofsgartenbau 30 9.200 7.597 7.441 16,7 Handelsbetriebe 82 5.198 6.055 8.584 32,5 Garten- und Landschaftsbau 45 4.567 6.050 5.653 6,0 * Betriebe mit Betriebseinkommen je AK unter dem Lohn der Fremd-AK ** Zierpflanzenbau Direkter Absatz, Mehrspartenbetriebe mit überwiegendem Handelsanteil, Handelsbetriebe Direkter Absatz 4.650 7.009 5.033 4.607 5.974 6.180 34,3 27,3 32,3 Tabelle 2 Situation bei der Netto- Arbeitsproduktivität (Betriebseinkommen und Löhne je AK, identische Betriebe) Tabelle 3 Anteil Betriebe ohne Reinertrag in % (Betriebe ohne Kapitalverzinsung) schiede zwischen dem ersten und dritten Drittel sind so deutlich, daß der nachfolgende Vergleich zwischen dem ersten Drittel und dem arithmetischen Mittel erfolgt. Das erste Drittel ist größer als das Mittel: Sowohl hinsichtlich der Glasfläche (3.350 qm zu 2.600 qm) als auch der Arbeitskräfte (6 AK zu 4,8 AK). Das Ergebnis ist ein um fast 70 Prozent höherer Betriebsertrag im ersten Drittel im Vergleich zum Mittel. Da die auf die Fläche und die Arbeitskräfte umgelegten betrieblichen Erträge im ersten Drittel diejenigen des Mittels um mehr als 30% übersteigen, verbinden sich Produktivitätsunterschiede mit Größenunterschieden. Was den auf die Fläche bezogenen Mitteleinsatz angeht, zeigen sich erneut deutliche Unterschiede zwischen den Erfolgsgruppen: Bei den drei wichtigsten Aufwandspositionen (Saat- und Pflanzgut, Handelsware und Lohnaufwand, jeweils bezogen auf Einheitsquadratmeter) wirtschaften die erfolgreichen Betriebe wesentlich intensiver. Die Werte sind im ersten Drittel zwischen 40 und 50 Prozent höher als im Mittel. Während die Rentabilität des Mittels mit einem negativen Reinertrag nicht ausreichend ist, reicht es im ersten Drittel zu einer zweiprozentigen Verzinsung des eingesetzten Kapitals. Die Ergebnisse des ersten Drittels bieten wichtige Orientierungsdaten, an denen sich Einzelhandelsgärtnereien messen können. Orientierungsdaten für Einzelhandelsgärtnereien: Betriebsertrag: Mindestens: 500.000 €, besser 600.000 € Betriebsertrag pro Arbeitskraft: Mindestens 100.000 € Gemüsebau Die 31 ausgewerteten identischen Gemüsebaubetriebe hatten in 2012 einen mit 24 Prozent empfindlichen Gewinnrückgang zu verzeichnen. Im Branchenvergleich allerdings auf einem recht hohen Niveau. Ursache sind die mit 7 Prozent im Vergleich zu den Erlösen (+2 %) deutlich stärker gestiegenen betrieblichen Aufwändungen. Betriebsform 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012 Zierpflanzenbau insgesamt darunter indirekter Absatz Einzelhandelsgärtnereien Handelsbetriebe direkter Absatz 55 44 63 68 49 32 58 59 49 35 64 66 55 38 71 71 59 47 68 72 58 42 71 69 61 52 71 71 63 27 94 71 60 47 78 67 59 51 73 50 65 49 83 60 63 48 78 66 50 41 71 63 Gemüsebau Baumschulen Friedhofsgartenbau Garten- und Landschaftsbau 49 40 26 48 32 54 11 55 55 40 - 42 47 44 14 37 60 30 21 44 46 56 18 34 30 45 24 25 40 46 10 54 49 40 17 37 39 54 27 43 28 42 14 23 45 42 30 34 40 38 27 40 70 Landinfo 4 | 2013
Gartenbau und Sonderkulturen Betriebsform Jahr AK BE/AK ( 1000 €) Betriebseinkommen/AK Gesamt (1000 €) Über Lohn je Fremd- AK ( € ) Gewinn in % des BE Reinertrag in % des BE Zierpflanzen insgesamt 2011 2012 6,18 6,70 83,35 87,92 27,63 28,35 4.650 4.607 11,4 9,5 0,0 -0,1 darunter indirekter Absatz 2011 2012 7,92 8,13 88,67 89,69 29,72 28,86 7.009 5.974 12,1 9,7 3,1 1,7 darunter Einzelhandelsgärtnereien 2011 2012 4,44 4,52 77,61 78,29 24,55 26,91 1.709 2.843 11,2 12,0 -4,9 -3,3 Gemüsebau 2011 2012 17,28 18,79 56,32 54,22 24,27 21,54 9.041 6.441 17,0 12,4 10,4 6,2 Baumschulen 2011 2012 8,07 8,51 79,70 81,06 33,61 33,46 8.161 6.968 14,3 13,2 5,8 4,2 Handelsbetriebe 2011 2012 6,40 6,21 122,37 161,06 32,65 35,79 6.055 8.584 6,6 7,2 1,1 1,6 Friedhofsbetriebe 2011 2012 6,04 6,39 64,51 62,97 33,13 32,03 7.597 7.441 16,3 16,5 6,3 5,7 GaLaBau 2011 2012 10,39 10,18 76,89 75,07 36,59 35,72 6.050 5.653 10,3 10,1 4,6 3,9 BE = Betriebsertrag, AK = Arbeitskraft Der mit Abstand wichtigste Aufwandsposten, der Lohnaufwand, stieg gegenüber dem Vorjahr um 3 Prozent. Die Lohnaufwändungen pro Arbeitskraft sanken allerdings um 2,4 Prozent. Die zweitwichtigste Aufwandsposition für Saat- und Pflanzgut erhöhte sich um 5,5 Prozent. An dritter Stelle kommt der Aufwand für Abschreibungen, Reparaturen und den Fuhrpark. Hier stieg der Wert im Durchschnitt sogar um 9 Prozent. Für Handelsware wendeten die Betriebe um 3 Prozent geringere Werte auf. Die Brutto-Arbeitsproduktivität sank um 2,4 Prozent. Vor dem Hintergrund der beschriebenen Aufwandssteigerungen verwundert es nicht, daß die Netto-Arbeitsproduktivität sogar um 11 Prozent.absank. Genau 40 Prozent der ausgewerteten Betriebe erreichten keine Kapitalverzinsung. Beim Vergleich zwischen den Erfolgsgruppen von 35 Betrieben fällt im Hinblick auf die Betriebsstruktur auf, daß die erfolgreichen Betriebe des ersten Drittels im Vergleich zum dritten Drittel eine dreimal so große Glasfläche bewirtschaften aber nur die Hälfte an Arbeitskräften beschäftigen. Pro Arbeitskraft erreichen sie fast den dreifachen Wert an betrieblichen Erlösen. Bei der Betrachtung des betrieblichen Aufwands fällt vor allem der um das Zweieinalbfache höhere Aufwand für Heizmaterial auf. Baumschulen Die 21 ausgewerteten identischen Baumschulbetriebe sahen sich im Jahr 2012 mit gegenüber 2011 nicht ganz fünfzehn Prozent geringeren Gewinnen konfrontiert. Die Ursache liegt in den im Vergleich zu den Erlösen (+ 1,6 %) stärker gestiegenen betrieblichen Aufwändungen (+ 5,3 %). Der mit Abstand wichtigste Aufwandsposten ist der Lohnaufwand. Dieser stieg in 2012 gegenüber dem Vorjahr um etwas über drei Prozent. Der Lohnaufwand pro Arbeitskraft stieg um mehr als vier Prozent. Die beiden Aufwandspositionen Handelsware und Saat- und Pflanzgut stiegen, zusammen betrachtet, um zwölf Prozent. Der Hintergrund für diese starke Steigerung dürften strenge Winterwochen gewesen sein. Die Brutto-Arbeitsproduktivität (Betriebsertrag pro AK) stieg zwar um drei Prozent. Allerdings sank der Nettowert aufgrund der Aufwandssteigerungen um den gleichen Wert. Im Mittel der 29 ausgewerteten Baumschulbetriebe wurde ein Reinertrag von etwas unter vier Prozent (vom Betriebsertrag) erwirtschaftet. Allerdings erreichten 38 Prozent der ausgewerteten Betriebe keinen positiven Reinertrag und somit keine Kapitalverzinsung. Als Orientierungsgröße bietet sich der Betriebsertrag pro AK an, der 90.000 € betragen sollte. • Tabelle 4 Produktivität und Rentabilität von identischen Betrieben (Mittelwerte) von 2011 und 2012 Christoph Hintze LVG Heidelberg Tel. 06221-7484-11 Christoph.Hintze@lvg. bwl.de Landinfo 4 | 2013 71
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Gartenbau und Sonderkulturen<br />
Betriebsform<br />
Zierpflanzenbau insgesamt<br />
darunter mit indirektem Absatz<br />
Einzelhandelsgärtnereien **<br />
Zahl der<br />
Betriebe<br />
Differenz zwischen Betriebseinkommen je AK<br />
und je Lohn je Fremd-AK in €<br />
% Anteil stark<br />
gefährdeter<br />
Betriebe *<br />
2012 2010 2011 2012 2012<br />
89<br />
38<br />
119<br />
4.289<br />
5.031<br />
5.009<br />
Gemüsebau insgesamt 31 6.813 9.041 6.441 20,0<br />
Baumschulen insgesamt 21 7.281 8.161 6.968 24,1<br />
Friedhofsgartenbau 30 9.200 7.597 7.441 16,7<br />
Handelsbetriebe 82 5.198 6.055 8.584 32,5<br />
Garten- und Landschaftsbau 45 4.567 6.050 5.653 6,0<br />
* Betriebe mit Betriebseinkommen je AK unter dem Lohn der Fremd-AK<br />
** Zierpflanzenbau Direkter Absatz, Mehrspartenbetriebe mit überwiegendem Handelsanteil, Handelsbetriebe Direkter Absatz<br />
4.650<br />
7.009<br />
5.033<br />
4.607<br />
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6.180<br />
34,3<br />
27,3<br />
32,3<br />
Tabelle 2<br />
Situation bei der Netto-<br />
Arbeitsproduktivität<br />
(Betriebseinkommen und<br />
Löhne je AK, identische<br />
Betriebe)<br />
Tabelle 3<br />
Anteil Betriebe ohne<br />
Reinertrag in % (Betriebe<br />
ohne Kapitalverzinsung)<br />
schiede zwischen dem ersten und dritten Drittel<br />
sind so deutlich, daß der nachfolgende Vergleich<br />
zwischen dem ersten Drittel und dem arithmetischen<br />
Mittel erfolgt.<br />
Das erste Drittel ist größer <strong>als</strong> das Mittel: Sowohl<br />
hinsichtlich der Glasfläche (3.350 qm zu 2.600<br />
qm) <strong>als</strong> auch der Arbeitskräfte (6 AK zu 4,8 AK).<br />
Das Ergebnis ist ein um fast 70 Prozent höherer<br />
Betriebsertrag im ersten Drittel im Vergleich zum<br />
Mittel. Da die auf die Fläche und die Arbeitskräfte<br />
umgelegten betrieblichen Erträge im ersten<br />
Drittel diejenigen des Mittels um mehr <strong>als</strong> 30%<br />
übersteigen, verbinden sich Produktivitätsunterschiede<br />
mit Größenunterschieden.<br />
Was den auf die Fläche bezogenen Mitteleinsatz<br />
angeht, zeigen sich erneut deutliche Unterschiede<br />
zwischen den Erfolgsgruppen: Bei den drei wichtigsten<br />
Aufwandspositionen (Saat- und Pflanzgut,<br />
Handelsware und Lohnaufwand, jeweils bezogen<br />
auf Einheitsquadratmeter) wirtschaften die erfolgreichen<br />
Betriebe wesentlich intensiver. Die<br />
Werte sind im ersten Drittel zwischen 40 und 50<br />
Prozent höher <strong>als</strong> im Mittel.<br />
Während die Rentabilität des Mittels mit einem<br />
negativen Reinertrag nicht ausreichend ist, reicht<br />
es im ersten Drittel zu einer zweiprozentigen Verzinsung<br />
des eingesetzten Kapit<strong>als</strong>. Die Ergebnisse<br />
des ersten Drittels bieten wichtige Orientierungsdaten,<br />
an denen sich Einzelhandelsgärtnereien<br />
messen können.<br />
Orientierungsdaten für Einzelhandelsgärtnereien:<br />
Betriebsertrag:<br />
Mindestens: 500.000 €, besser 600.000 €<br />
Betriebsertrag pro Arbeitskraft:<br />
Mindestens 100.000 €<br />
Gemüsebau<br />
Die 31 ausgewerteten identischen Gemüsebaubetriebe<br />
hatten in 2012 einen mit 24 Prozent empfindlichen<br />
Gewinnrückgang zu verzeichnen. Im<br />
Branchenvergleich allerdings auf einem recht hohen<br />
Niveau. Ursache sind die mit 7 Prozent im<br />
Vergleich zu den Erlösen (+2 %) deutlich stärker<br />
gestiegenen betrieblichen Aufwändungen.<br />
Betriebsform 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />
Zierpflanzenbau insgesamt<br />
darunter indirekter Absatz<br />
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