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Betrieb und Markt<br />

Abbildung 1<br />

Jährliche<br />

Trockenmasseerträge der<br />

Pappelsorten im Mittel von<br />

vier Jahren in Marbach<br />

(Schw. Alb), Rheinstetten<br />

(Oberrheinebene) und<br />

Aulendorf (Oberschwaben)<br />

(Pflanzzahl: 7.150 Stück/ha)<br />

Die Versuchsstandorte<br />

erstrecken sich von der<br />

Rheinebene bis zu den<br />

Höhenlagen der<br />

Schwäbischen Alb<br />

In den höheren Lagen<br />

konnte die fehlende<br />

Wärme zum Teil durch die<br />

höheren Niederschläge<br />

kompensiert werden<br />

genommen, um das Artenspektrum, welches in<br />

der Praxis nahezu ausschließlich auf Pappel und<br />

Weide beruht, zu erweitern und mögliche Alternativen<br />

zu identifizieren. Der Versuch wurde in jeweils<br />

zwei Wiederholungen an den Standorten<br />

Rheinstetten, Kupferzell, Gomadingen-Marbach<br />

und Aulendorf im Jahr 2009 etabliert. Die Pappelund<br />

Weidensorten wurden <strong>als</strong> Steckhölzer mit<br />

7.150 bzw. 10.000 Stück pro Hektar gepflanzt, die<br />

alternativen Baumarten <strong>als</strong> bewurzelte Jungpflanzen<br />

mit einer Pflanzzahl von 5.000 Stück je<br />

Hektar.<br />

Insbesondere in der Höhenlage in Marbach zeigte<br />

sich bei den Weiden bereits im ersten Jahr ein<br />

überdurchschnittliches Wachstum. Die Pappeln,<br />

generell wärmebedürftiger und trockenheitsresistenter<br />

<strong>als</strong> die Weiden, zeigten auf den Standorten<br />

Rheinstetten und Aulendorf gute Wachstumsraten<br />

im ersten Jahr. Nach vier Jahren wurden nun<br />

Pappeln, Weiden und Robinien auf den Standorten<br />

Rheinstetten, Marbach und Aulendorf erstmalig<br />

beerntet und die Erträge ermittelt. Die Bäume<br />

wurden hierzu motormanuell gefällt, mit einem<br />

Parzellenernter mit angebautem Holzhacker zu<br />

Hackschnitzeln verarbeitet und gewogen (siehe<br />

Titelbild).<br />

Realisierbare Agrarholzerträge in der<br />

ersten Umtriebszeit<br />

Die Erträge bei den wuchsstärksten Pappelsorten<br />

lagen in Rheinstetten und Marbach bei 6 bis 8 t<br />

Trockenmasse (TM) ha-1 a-1 (siehe Abb. 1). Die<br />

fehlende Wärme in Marbach wurde offensichtlich<br />

durch die reichlichen Niederschläge im Versuchszeitraum<br />

von durchschnittlich 1000 mm pro Jahr<br />

kompensiert. Auf dem Standort Aulendorf, der<br />

gemäßigte Temperaturen und eine hohe Wasserverfügbarkeit<br />

(Anmoor) aufweist, erreichte die<br />

Sorte Max4 mit 9 t TM ha-1 a-1 den höchsten<br />

Wert bei Pappeln auf den drei Versuchsflächen.<br />

Die Wurzelh<strong>als</strong>durchmesser der Pappeln lagen im<br />

Mittel bei rund 6 cm (Kupferzell: 4 cm) und maximal<br />

bei 12 cm. Eine vollmechanisierte Ernte, die<br />

bis zu einem Durchmesser von 15 cm möglich ist,<br />

wäre <strong>als</strong>o problemlos durchführbar und auch eine<br />

Verlängerung der Umtriebszeit aus dieser Sicht<br />

eine mögliche Option gewesen.<br />

Die Erträge der Weiden lagen in Rheinstetten bei<br />

nur 4 bis 6 t TM ha-1 a-1 (Abb. 2). Auf diesem<br />

Standort litten diese unter den häufigeren Hitzeund<br />

Trockenperioden. In Marbach wurden hingegen<br />

bereits bei den jährlichen Wachstumsbonituren<br />

während der Vegetationsruhe sehr hohe Zuwachsraten<br />

gemessen. Nach vier Jahren erreichten<br />

die wuchsstärksten Sorten mittlere Höhen von<br />

9 m, einzelne Exemplare bis zu 12 m. Das überragende<br />

Wachstum auf diesem Standort bestätigte<br />

sich letztendlich auch in den erzielten Erträgen<br />

von bis zu 13 t TM ha-1 a-1 (Sorte Tordis). Auf<br />

diesem Standort können die frostharten Weidensorten<br />

die reichlichen Niederschläge offenbar<br />

deutlich besser <strong>als</strong> die Pappeln nutzen. Der Gesamtertrag<br />

liegt damit nach vier Jahren im Maximum<br />

bei 52 t TM ha-1, was bei einem Brennwert<br />

46 Landinfo 4 | 2013

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