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Betrieb und Markt Automatische Melksysteme ermöglichen dem landwirtschaftlichen Familienbetrieb mehr Freiräume. Sie verursachen aber auch hohe Kosten Bild: R. Over Tabelle 1 Kennwerte der Betriebe Kennwerte der Roboter (20 Betriebe, Ø 79 Kühe/Roboter an Ein- und Doppelboxanlagen) Einheit Ø Schwankungen 80 % der Betriebe Milchleistung Betriebe kg Milch/Kuh 8.588 7.024 - 10.244 Zellzahl Betriebe Zellen/ml 202.800 127.000 - 300.000 Kühe (inkl. Trockensteher) je Melkplatz Anzahl 67 46 - 85 Milchmenge je Melkplatz pro Jahr kg 554.873 291.088 - 770.150 pro Tag kg 1.520 797 - 2.110 je Melkung kg 10,15 9,15 - 11,61 Melkungen je Roboterarm Tag 174 130 - 208 je Kuh Tag 2,5 2,26 - 2,90 misslungene Melkungen je Melkbox Anz./Tag 4,4 1 - 10,2 Kraftfutter minimal kg/Tag 1,14 0,5 - 1,6 maximal kg/Tag 5,6 3 - 8 Glycerin/ Propylenglycol je Kuh ml/Tag 177 0 - 400 Nachtreibeaufwand freier KV Anz./Tag 4,9 1,8 - 8,7 gelenkter KV Anz./Tag 0,7 0,3 - 1 Fehlbelegungen freier KV Anz./Tag 122 7 - 170 gelenkter KV Anz./Tag 0,83 0 - 2,5 *) Schwankungsbreite in der 80% der Werte liegen, 10 % Minimal- und Maximalwerte sind gekappt 36 Landinfo 4 | 2013

Betrieb und Markt Abbildung 1 Vergleich des Arbeitsaufwandes bei freiem oder geregeltem Kuhverkehr ten Kuhverkehr ist die Arbeitsbelastung mit weniger Nachtreibeaufwand für melkunwillige Tiere noch etwas geringer als bei freiem Kuhverkehr. Weitere Arbeitsbereiche am Melkroboter sind die manuelle Reinigung, das Beseitigen von Störungen, administrative Arbeiten und die Unterstützung des Melkprozesses, hier vor allem das Anlernen von Jungkühen. Bei beiden Systemen verbringt der Betriebsleiter über 2 Akh/Kuh und Jahr am Roboter-PC. Bei der Datenerhebung wurden alle anteiligen Arbeiten in der Innenwirtschaft berücksichtigt (Tab. 2). Im Vergleich zu einer früheren Auswertung aus dem Jahr 2010 über konventionelle Melkssysteme (D. Laur, 2010), welche ebenfalls mit der Excel- Anwendung „Arb_Rind“ ausgewertet wurde, kann trotz der kleineren Herden der Roboterbetriebe im Bereich Milchvieh Arbeitszeit eingespart werden. Im Bereich des Melkens wurden in den Tabelle 2 Vergleich der Arbeitsbelastung zwischen AMS und konventioneller Melktechnik Jährlicher Arbeitszeitbedarf Innenwirtschaft (in Akh je Kuh) Melken davon Rüstzeiten und Reinigungszeit AMS (R. Mogg 2012, 20 Betriebe, Ø 89 Kühe) Ø Median 7,0 0,9 80 % der Betriebe *) 4,2 - 11,2 0,5 - 1,7 konv. Melktechnik (D.Laur 2010, 19 Betriebe, Ø 135 Kühe) Ø Median 11,3 2,3 80 % der Betriebe *) 7,7 - 16,8 1,0 - 3,4 Füttern Kühe 4,2 2,2 - 6,1 3,6 1,0 - 6,4 Boxenpflege, Einstreuen, Entmisten Sonstiges (u.a. Tierkontrolle, Behandlung, Besamung, Umstallen, Klauenpflege) 3,0 5,5 1,7 - 4,9 4,0 - 8,1 2,1 2,6 0,9 - 5,9 2,3 - 5,4 Summe Arten Kühe 20,2 15,8 - 24,8 21,4 15,4 - 28,3 Kälberaufzucht 6,2 3,8 - 8,1 4,2 2,8 - 7,8 Jungviehaufzucht davon Füttern Allgemeine Arbeiten (u.a. Dungausbringung, Silopflege, Büro) Kühe incl. Kälber und weiblicher JV 3,8 2,0 2,0 - 7,9 1,1 - 4,0 2,8 1,5 1,3 - 5,9 0,7 - 3,8 4,1 2,7 - 5,9 3,0 1,7 - 4,9 Kühe, Kälber, Jungviehaufzucht 34,2 24,6 - 43,0 31,4 21,9 - 50,7 *) Schwankungsbreite in der 80% der Werte liegen, 10 % Minimal- und Maximalwerte sind gekappt Landinfo 4 | 2013 37

Betrieb und Markt<br />

Abbildung 1<br />

Vergleich des<br />

Arbeitsaufwandes bei freiem<br />

oder geregeltem Kuhverkehr<br />

ten Kuhverkehr ist die Arbeitsbelastung mit weniger<br />

Nachtreibeaufwand für melkunwillige Tiere<br />

noch etwas geringer <strong>als</strong> bei freiem Kuhverkehr.<br />

Weitere Arbeitsbereiche am Melkroboter sind die<br />

manuelle Reinigung, das Beseitigen von Störungen,<br />

administrative Arbeiten und die Unterstützung<br />

des Melkprozesses, hier vor allem das Anlernen<br />

von Jungkühen. Bei beiden Systemen verbringt<br />

der Betriebsleiter über 2 Akh/Kuh und Jahr<br />

am Roboter-PC.<br />

Bei der Datenerhebung wurden alle anteiligen Arbeiten<br />

in der Innenwirtschaft berücksichtigt (Tab.<br />

2). Im Vergleich zu einer früheren Auswertung aus<br />

dem Jahr 2010 über konventionelle Melkssysteme<br />

(D. Laur, 2010), welche ebenfalls mit der Excel-<br />

Anwendung „Arb_Rind“ ausgewertet wurde,<br />

kann trotz der kleineren Herden der Roboterbetriebe<br />

im Bereich Milchvieh Arbeitszeit eingespart<br />

werden. Im Bereich des Melkens wurden in den<br />

Tabelle 2<br />

Vergleich der<br />

Arbeitsbelastung zwischen<br />

AMS und konventioneller<br />

Melktechnik<br />

Jährlicher Arbeitszeitbedarf<br />

Innenwirtschaft<br />

(in Akh je Kuh)<br />

Melken<br />

davon Rüstzeiten und Reinigungszeit<br />

AMS<br />

(R. Mogg 2012,<br />

20 Betriebe, Ø 89 Kühe)<br />

Ø<br />

Median<br />

7,0<br />

0,9<br />

80 %<br />

der Betriebe *)<br />

4,2 - 11,2<br />

0,5 - 1,7<br />

konv. Melktechnik<br />

(D.Laur 2010,<br />

19 Betriebe, Ø 135 Kühe)<br />

Ø<br />

Median<br />

11,3<br />

2,3<br />

80 %<br />

der Betriebe *)<br />

7,7 - 16,8<br />

1,0 - 3,4<br />

Füttern Kühe<br />

4,2<br />

2,2 - 6,1<br />

3,6<br />

1,0 - 6,4<br />

Boxenpflege, Einstreuen, Entmisten<br />

Sonstiges (u.a. Tierkontrolle, Behandlung, Besamung,<br />

Umstallen, Klauenpflege)<br />

3,0<br />

5,5<br />

1,7 - 4,9<br />

4,0 - 8,1<br />

2,1<br />

2,6<br />

0,9 - 5,9<br />

2,3 - 5,4<br />

Summe Arten Kühe 20,2 15,8 - 24,8 21,4 15,4 - 28,3<br />

Kälberaufzucht 6,2 3,8 - 8,1 4,2 2,8 - 7,8<br />

Jungviehaufzucht<br />

davon Füttern<br />

Allgemeine Arbeiten (u.a. Dungausbringung, Silopflege,<br />

Büro) Kühe incl. Kälber und weiblicher JV<br />

3,8<br />

2,0<br />

2,0 - 7,9<br />

1,1 - 4,0<br />

2,8<br />

1,5<br />

1,3 - 5,9<br />

0,7 - 3,8<br />

4,1 2,7 - 5,9 3,0 1,7 - 4,9<br />

Kühe, Kälber, Jungviehaufzucht 34,2 24,6 - 43,0 31,4 21,9 - 50,7<br />

*) Schwankungsbreite in der 80% der Werte liegen, 10 % Minimal- und Maximalwerte sind gekappt<br />

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