gesamte Ausgabe als Download - Infodienst - Landwirtschaft ...
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Schwerpunktthema<br />
sind. Für den Verbraucher soll durch maximale<br />
Transparenz und Rückverfolgbarkeit ein maximal<br />
sicheres Produkt zur Verfügung stehen. Inzwischen<br />
gehört das QS-Zeichen für alle LEH-Ketten<br />
zum Grundstandart. www.q-s.de.<br />
Das Qualitätszeichen Baden-Württemberg<br />
bezeichnet beispielsweise<br />
Fleisch von Tieren, die im Land aufgewachsen<br />
sein müssen. Umfangreiche<br />
Rückstands- und Qualitätskontrollen<br />
gehören auch dazu. Infos und Kriterien<br />
unter www.gemeinschaftsmarketing-bw.de.<br />
Im Südschwarzwald<br />
erzeugt<br />
die<br />
Erzeugergemeinschaft<br />
„Junges Weiderind“ nach EU-Bio-<br />
Richtlinien und liefert ausschließlich an Edeka<br />
Südwest in Offenburg. Damit ist das Kriterium<br />
der kurzen Transportwege erfüllt (www.jungesweiderind.de).<br />
Die europäischen<br />
Herkunftszeichen<br />
bezeichnen rechtlich<br />
geschützte<br />
Produktionsweisen.<br />
„Geschützte geografische Angabe“ bezeichnet<br />
beispielsweise Schwarzwälder Schinken, der<br />
zwar mit ausländischem Schweinefleisch aber nur<br />
in der definierten Region Schwarzwald hergestellt<br />
werden darf, dasselbe gilt für die schwäbischen<br />
Maultaschen. Kriterien zum Nachlesen unter:<br />
www.bmelv.de /<strong>Landwirtschaft</strong> /EU-Agrarpolitik/EU-Marktregelungen<br />
/Schutz von Herkunftsbezeichnungen<br />
und traditionellen Spezialitäten.<br />
Seit Januar 2013 gibt es das Regionalfenster,<br />
getragen vom Verein<br />
Regionalfenster e.V.. Dieser setzt<br />
sich zusammen aus Verbänden<br />
und Unternehmen der Agrarund<br />
Ernährungswirtschaft und wird unterstützt<br />
vom BMELV in Berlin (www.regionalfenster.de).<br />
Das neue „Tierschutzlabel“<br />
des deutschen Tierschutzbundes<br />
e.V. hat in<br />
den letzten Monaten für<br />
kontroverse Diskussionen<br />
gesorgt. Es differenziert zwischen der Einstiegsstufe<br />
mit einem und der Premiumstufe mit zwei<br />
Sternen. Grob gesagt liegen die Anforderungen<br />
für die Einstiegsstufe knapp über dem Level der<br />
gesetzlichen Grundlagen, die der Premiumstufe<br />
etwa auf Bio-Niveau. (www.tierschutzlabel.info).<br />
Bio-Verbände wie Bioland, Demeter,<br />
Naturland haben jeweils<br />
ihre eigenen Kriterien zu Haltung<br />
und Fütterung von Nutztieren.<br />
Ein guter Vergleich dieser<br />
Kriterien findet sich unter www.<br />
wwf.de/fileadmin/fm-wwf/<br />
Publikationen-PDF/Vergleich_<br />
Kriterien_13102011.pdf.<br />
Weitere Labels und Initiativen: www.vier-pfoten.<br />
de/service/tierschutzlabel und www.aktion-tierwohl.de<br />
Weitere ethische Kriterien beim<br />
Fleischeinkauf<br />
Ethische Gründe können weitere Orientierung<br />
beim Einkauf sein. Artgerechte Tierhaltung, Weidegang,<br />
Fütterung mit regionalen Futtermitteln<br />
ohne gentechnisch veränderte (GVO)-Futterpflanzen<br />
haben für den Verbraucher einen hohen<br />
Stellenwert. Hat er den Eindruck, das Tier war<br />
„glücklich“, kann er es mit vermeintlich besserem<br />
Gewissen essen. Hier liegt die Nische für die Direktvermarktung,<br />
wo der Verbraucher dem Erzeuger<br />
persönlich vertraut. Mediale Berichte, wie die<br />
um die Anwendung von Betäubungsmitteln zum<br />
Kastrieren von Schweinen oder die Verwendung<br />
von Antibiotika in der Geflügelmast, wirken beim<br />
Verbraucher stark abschreckend. Neben Nachhaltigkeitskriterien<br />
wie dem ’ökologischen Fußabdruck’<br />
oder dem ‚virtuellen Wasser’ ist es sinnvoll,<br />
durch die Auswahl von regionalen Produkten die<br />
Wertschöpfung in der Region zu lassen, kurze<br />
Transportwege und die Pflege der Landschaft im<br />
der eigenen Wohnumfeld zu fördern.<br />
Schlussfolgerung<br />
Unser Anliegen in <strong>Landwirtschaft</strong> und Verbraucheraufklärung<br />
muss sein, Informations- und<br />
Imagearbeit zu leisten und den Menschen die<br />
Möglichkeit zu geben, einen Bezug zu regionalen<br />
Lebensmitteln aufzubauen.<br />
Heimische <strong>Landwirtschaft</strong> muss ein sympathisches<br />
Gesicht haben und schon von Otto Normalverbraucher<br />
mit positiven Aussagen assoziiert<br />
werden, sonst gibt es für ihn keinen Grund, beim<br />
Einkauf auf die Regionalität der Produkte zu<br />
achten. •<br />
Daniela Schweikhart<br />
Landratsamt Biberach<br />
Tel. 07351/ 526731<br />
daniela.schweikhart@<br />
biberach.de<br />
Landinfo 4 | 2013<br />
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