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Schwerpunktthema<br />

Abbildung 1<br />

Qualitätsparameter beim<br />

(Schweine)-Fleisch<br />

Abbildung 2<br />

pH-Wert-Messung am<br />

Schlachtkörper<br />

rameter (Gebrauchswert) im Vordergrund. Für<br />

die Bestimmung des Nähr- und des Gesundheitswertes<br />

sind spezielle Laboreinrichtungen notwendig,<br />

die an der LSZ nicht vorhanden sind. Bei<br />

Bedarf können diese jedoch extern bei Kooperationspartnern<br />

bestimmt werden. Im Rahmen der<br />

Zuchtwertschätzung sind aus Sicht der Fleischqualität<br />

besonders die Bestimmung des Muskelfleischanteils<br />

(MFA), die Tropfsaftverluste, der<br />

pH-Wert, die Leitfähigkeit und der intramuskuläre<br />

Fettgehalt (IMF) zu erwähnen.<br />

Am Beispiel des pH-Wertes lässt sich die Fleischqualität<br />

gut bewerten. Als günstiger Messwert<br />

beim pH1 (45 min post mortem) wird ein Wert<br />

-<br />

<br />

6,0 angestrebt. Liegt der<br />

<br />

für sog. PSE-Fleisch (Pale<br />

Soft Exedutive), welches<br />

blass, weich und wässrig<br />

ist. Rein gesundheitlich hat<br />

dies keine Auswirkungen,<br />

jedoch auf den Gebrauchsund<br />

Genusswert. Liegt der<br />

pH2 > 6,0 ist dies ein Indiz<br />

für sog. DFD-Fleisch<br />

(Dark Firm Dry), welches<br />

dunkel, fest und trocken<br />

erscheint. Dieses Fleisch<br />

ist nur noch zur Verarbeitung<br />

bestimmter Produkte<br />

geeignet.<br />

Auch die Farbhelligkeit ist ein wichtiges Indiz für<br />

Fleischqualität. Mittels eines Fotometers wird der<br />

Reflexionswert (OP) erfasst, dieser sollte 20 Stun-<br />

<br />

weis<br />

auf PSE-Fleisch, > 85 verweisen auf DFD-<br />

Fleisch. Allgemein ist festzuhalten, dass dunkleres<br />

Fleisch tendenziell geschmacklich intensiver ist.<br />

Die Fähigkeit des Safthaltevermögens von Fleisch<br />

wird über die Tropfsaftverluste gemessen, wobei<br />

der Austritt des Fleischsaft ohne Anwendung äußerer<br />

Zwänge verstanden wird. Diese Tropfsaftverluste<br />

sollten unter 4 % betragen. Weist Fleisch<br />

ein zu hohes Tropfsaftverlustvermögen auf, führt<br />

dies vor allem bei der Zubereitung zu Einschränkungen.<br />

Ein typisches Bild ist das starke Spritzen<br />

in der Pfanne und ein geschrumpftes und vor allem<br />

hartes und zähes Schnitzel bzw. Stück Fleisch.<br />

Der Genusswert des Fleisches wird bedeutend<br />

vom Intramuskulären Fettgehalt (IMF) bestimmt.<br />

Hiermit ist die Marmorierung im Fleisch gemeint.<br />

Im Geschmackstest wird Fleisch mit einem IMF<br />

von ca. 2% oft besser bewertet, sodass auch ein<br />

Wert von > 2% angestrebt wird.<br />

Die Verbesserung des Qualitätsniveaus<br />

des süddeutschen Schweinefleischs <strong>als</strong><br />

Ziel der LSZ<br />

Leistungsprüfung<br />

18<br />

Landinfo 4 | 2013

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