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27.04.2014 Aufrufe

Schwerpunktthema Organisationsstruktur Beratungsdienst Schweinehaltung/ Schweinezucht Baden- Württemberg Schweinelogo Elisa Wolf LRA Sigmaringen Tel: 07571/ 102-8613 elisa.wolf@lrasig.de benen Umständen machbar sind, besprochen hatte, bekam der Betrieb eine Auswertung vom Beratungsdienst Schweinehaltung Sigmaringen. Mit Hinweisen zu bereits erfüllten Vorgaben und den noch verbleibenden Änderungen laut Tier- SchNutztV. Fazit des Betriebschecks 2013 Es mussten noch viele Betriebe an Ihren Ställen Änderungen vornehmen, auch wenn es nur Kleinigkeiten waren, wie zum Beispiel ein Orientierungslicht anbringen oder einen zusätzlichen Tränkenippel installieren. Im Landwirtschaftlichen Wochenblatt/ BW Agrar wurden mehrere Artikel zum Projekt veröffentlicht, in der Sonderbeilage zur Beratung in Baden-Württemberg wurde das Projekt auf 2 Seiten beschrieben. Es zeigte sich, dass Betriebe mit angeschlossener Ferkelerzeugung große Probleme mit der Umstellung haben, da sie zum großen Teil sehr viel Geld investieren müssen, damit die Haltungsvorschriften eingehalten werden können. Insgesamt war aber das Interesse an dem Projekt groß. Für den Beratungsdienst Schweinehaltung war es eine gute Möglichkeit, auch potentielle Mitglieder zu werben. Bis jetzt sind allerdings nur 4 Betriebe aufgrund des Projektes beigetreten. Ein weiteres Ziel des Projektes war es, im Hinblick auf die neue Förderperiode die Annahme von Beratungsthemen/ Modulen durch die Landwirte auszuprobieren. Wir stellten fest, dass wie in den bisher üblichen Arbeitskreisen die Gruppenberatung im „Paket“ zum Spezialthema gut angenommen wurde. Aus den Infoveranstaltungen ergaben sich dann Einzelberatungen, die betriebsindividuell ausgestaltet wurden. Hilfreich waren die Checklisten zum Betrieb und zur betriebswirtschaftlichen Lage, sowie der Auszug aus GQSBW- „Bauliche Anforderungen an Schweineställe“ , der im Rahmen des Projektes entstand. Mit den Checklisten hatten die Berater ein tolles Instrument in der Hand, was auch für den Landwirt übersichtlich und transparent die Situation auf dem Betrieb darstellte. Hier die Aufllistung der Artikel: BWagrar 36/2012 „ Betriebscheck Schweinemast“ BWagrar KW 40/2012 „Schweineställe unter der Lupe“ BWagrar KW 40/2012 „Nachgefragt bei ... Beratung ist gefragt“ BWagrar KW 47/2012 „Gewappnet für die neuen Auflagen“, Sonderbeilage Ratgeber Beratung • 16 Landinfo 4 | 2013

Schwerpunktthema Michael Asse Fleischqualität beim Schwein - nicht nur das Genießerland fordert Geschmack, Gesundheit und Appetitlichkeit Im Genießerland Baden-Württemberg sind die Verbraucherwünsche nach regional erzeugtem, frischem Schweinefleisch bester Qualität und hoher Lebensmittelsicherheit aus tierfreundlicher Haltung von besonderer Bedeutung. Der geringe Selbstversorgungsgrad mit Schweinefleisch ist eine Chance zur Ausweitung der marktnahen, ressourcenschonenden nachhaltigen Produktion. Nur jedes zweite in Baden-Württemberg verzehrte Schwein wird bisher auch im Südwesten produziert, was ein immenses Potenzial für aufstockungswillige schweinehaltende Betriebe darstellt. Zwei große überregionale Schwerpunktschlachthöfe sowie ein flächen-deckendes Netz mittelständischer Betriebe können die schlachtreifen Schweine verbrauchernah schlachten und weiterverarbeiten. Bei weiter steigenden Kosten für Energie und Transporte kann sich der Ausbau regionaler Kreisläufe zum wichtigen Wettbewerbsvorteil entwickeln. Die Erzeugung von Schweinefleisch in Baden- Württemberg wird von weltweitem Wettbewerb beeinflusst. Regional erzeugtes Fleisch kann sich nur durch höhere Qualitäten von der übrigen Ware absetzen. Die Verbraucher fordern hohe Qualität, Frische, hohe Lebensmittelsicherheit, Regionalität sowie weitere Besonderheiten, die im Rahmen von Qualitätsfleischprogrammen berücksichtigt werden. Um die hohen Verbraucheransprüche mit baden-württembergischen Zuchtprodukten weiter erfüllen zu können, ist eine Qualitätsprüfung der Mastendprodukte und hierauf aufbauend u.a. eine züchterische Weiterentwicklung erforderlich. Die Verbesserung des Qualitätsniveaus des süddeutschen Schweinefleisches ist ein Ziel der Aktivitäten des Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ). Ist Fleischqualität messbar? Fleischqualität definiert sich als die Summe aller sensorischen, ernährungsphysiologischen, hygienisch-toxikologischen und verarbeitungstechnologischen Eigenschaften. Wichtig ist in diesem Zusammenhang, dass sämtliche Eigenschaften messbar und damit quantifizierbar sind. Abbildung 1 verdeutlicht, welche Eigenschaften sich hinter den Oberbegriffen verbergen. Am Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg (LSZ) stehen hierbei vor allem die sensorischen Parameter (Genusswert) und die Verarbeitungspa- Landinfo 4 | 2013 17

Schwerpunktthema<br />

Michael Asse<br />

Fleischqualität beim Schwein<br />

- nicht nur das Genießerland fordert Geschmack, Gesundheit und Appetitlichkeit<br />

Im Genießerland Baden-Württemberg sind die Verbraucherwünsche nach regional erzeugtem, frischem<br />

Schweinefleisch bester Qualität und hoher Lebensmittelsicherheit aus tierfreundlicher Haltung von<br />

besonderer Bedeutung. Der geringe Selbstversorgungsgrad mit Schweinefleisch ist eine Chance zur<br />

Ausweitung der marktnahen, ressourcenschonenden nachhaltigen Produktion.<br />

Nur jedes zweite in Baden-Württemberg verzehrte<br />

Schwein wird bisher auch im Südwesten<br />

produziert, was ein immenses Potenzial für<br />

aufstockungswillige schweinehaltende Betriebe<br />

darstellt. Zwei große überregionale Schwerpunktschlachthöfe<br />

sowie ein flächen-deckendes Netz<br />

mittelständischer Betriebe können die schlachtreifen<br />

Schweine verbrauchernah schlachten und weiterverarbeiten.<br />

Bei weiter steigenden Kosten für<br />

Energie und Transporte kann sich der Ausbau<br />

regionaler Kreisläufe zum wichtigen Wettbewerbsvorteil<br />

entwickeln.<br />

Die Erzeugung von Schweinefleisch in Baden-<br />

Württemberg wird von weltweitem Wettbewerb<br />

beeinflusst. Regional erzeugtes Fleisch kann sich<br />

nur durch höhere Qualitäten von der übrigen Ware<br />

absetzen. Die Verbraucher fordern hohe Qualität,<br />

Frische, hohe Lebensmittelsicherheit, Regionalität<br />

sowie weitere Besonderheiten, die im Rahmen<br />

von Qualitätsfleischprogrammen berücksichtigt<br />

werden. Um die hohen<br />

Verbraucheransprüche mit baden-württembergischen<br />

Zuchtprodukten weiter erfüllen zu können,<br />

ist eine Qualitätsprüfung der Mastendprodukte<br />

und hierauf aufbauend u.a. eine züchterische Weiterentwicklung<br />

erforderlich. Die Verbesserung des<br />

Qualitätsniveaus des süddeutschen Schweinefleisches<br />

ist ein Ziel der Aktivitäten des Bildungs- und<br />

Wissenszentrum Boxberg (LSZ).<br />

Ist Fleischqualität messbar?<br />

Fleischqualität definiert sich <strong>als</strong> die Summe aller<br />

sensorischen, ernährungsphysiologischen, hygienisch-toxikologischen<br />

und verarbeitungstechnologischen<br />

Eigenschaften. Wichtig ist in diesem<br />

Zusammenhang, dass sämtliche Eigenschaften<br />

messbar und damit quantifizierbar sind. Abbildung<br />

1 verdeutlicht, welche Eigenschaften sich<br />

hinter den Oberbegriffen verbergen.<br />

Am Bildungs- und Wissenszentrum Boxberg<br />

(LSZ) stehen hierbei vor allem die sensorischen<br />

Parameter (Genusswert) und die Verarbeitungspa-<br />

Landinfo 4 | 2013<br />

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