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gesamte Ausgabe als Download - Infodienst - Landwirtschaft ...

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Schwerpunktthema<br />

Milchkuh<br />

(650 kg)<br />

Mastrind<br />

(350 kg)<br />

Mastschwein<br />

(80 kg)<br />

Broiler<br />

(1,5 kg)<br />

Legehenne<br />

(1,8 kg)<br />

Leistung je<br />

Tag<br />

10 kg Milch<br />

20 kg Milch<br />

40 kg Milch<br />

Eiweißquelle<br />

(Körpermasse)<br />

Trockensubstanzaufnahme<br />

(kg je Tag)<br />

12<br />

16<br />

25<br />

6,5<br />

500 g LMZ 1)<br />

1.500 g LMZ 1) 7,5<br />

1.000 g LMZ 1) 7,0<br />

700 g LMZ 1) 2,0<br />

1.000 g LMZ 1) 2,2<br />

40 g LMZ 1)<br />

0,07<br />

60 g LMZ 1) 0,08<br />

70% LP 2)<br />

0,11<br />

90% LP 2) 0,12<br />

Grundfutter<br />

zu Kraftfutterverhältnis<br />

(auf Trockensubstanzbasis,<br />

in %)<br />

90/10<br />

75/25<br />

50/50<br />

95/5<br />

85/15<br />

70/30<br />

10/90<br />

0/100<br />

10/90<br />

0/100<br />

10/90<br />

0/100<br />

Essbares<br />

Eiweiß<br />

(g je Tag)<br />

323<br />

646<br />

1.292<br />

48<br />

95<br />

143<br />

Essbares<br />

Protein (g je<br />

kg Lebendmasse<br />

und<br />

Tag)<br />

0,5<br />

1,0<br />

2,0<br />

0,14<br />

0,27<br />

0,41<br />

1) Lebendmassezunahme 2) Legeleistung<br />

3) Ertragsniveau Pflanzenbau: 10 t Trockensubstanz Grundfutter/ha; 5 t Trockensubstanz Getreide/ha<br />

63<br />

90<br />

1,8<br />

7,2<br />

4,8<br />

6,2<br />

0,8<br />

1,1<br />

3,2<br />

4,8<br />

2,7<br />

3,4<br />

Emissionen<br />

(Carbon Footprints;<br />

CO 2Äq<br />

kg/kg essbares<br />

Eiweiß)<br />

30<br />

16<br />

12<br />

110<br />

55<br />

35<br />

12<br />

10<br />

4<br />

3<br />

5<br />

3<br />

Bedarf Ackerland<br />

(m 2 /<br />

kg essbares<br />

Eiweiß) 3)<br />

8<br />

12<br />

20<br />

15<br />

22<br />

30<br />

55<br />

50<br />

25<br />

25<br />

40<br />

40<br />

Tabelle 1<br />

Einfluss von Tierart,<br />

-kategorie und Leistungshöhe<br />

auf die Höhe der Emissionen<br />

und den Ackerflächenbedarf<br />

je kg essbares Eiweiß<br />

flügelfleisch und Eier weisen die niedrigsten CF je<br />

kg essbares Eiweiß auf. In Abhängigkeit von der<br />

Eiweißquelle (Milch oder Fleisch) und der Leistungshöhe<br />

entfallen bei Wiederkäuerprodukten<br />

50 bis 80% der CF auf das Treibhausgas Methan.<br />

Woher kommt das Methan?<br />

Methan entsteht <strong>als</strong> unvermeidbares Nebenprodukt<br />

der mikrobiellen Umsetzungen im Vormagensystem,<br />

vor allem im Pansen der Wiederkäuer.<br />

Andererseits sind Wiederkäuer in der Lage mit<br />

Hilfe dieser Mikroorganismen Grund- bzw. Rauhfutter<br />

(einschl. Gras, Heu und Stroh) zu nutzen<br />

und daraus – auch ohne Getreide und andere vom<br />

Menschen direkt verwertbare Stoffe – wertvolles<br />

Eiweiß herzustellen. Wie Tabelle 1 zeigt, sind Wiederkäuer<br />

in der Lage essbares Eiweiß mit weniger<br />

Ackerfläche zu erzeugen <strong>als</strong> Nichtwiederkäuer.<br />

Allerdings steigt der Ackerflächenbedarf bei höheren<br />

Leistungen an, da gewisse Kraftfuttermengen<br />

dann erforderlich werden können. Durch hohe<br />

Grundfutterqualität und Nebenprodukte der<br />

<strong>Landwirtschaft</strong> sowie der Lebensmittel- und der<br />

Bioenergieerzeugung (z.B. Getreideschlempe,<br />

Rapsnebenprodukte) kann der evtl. erforderliche<br />

Getreideeinsatz reduziert werden. Wo Licht ist<br />

(Verwertung zellwandreicher Substanzen und<br />

Nicht-Eiweiss-Quellen), ist allerdings auch Schatten<br />

(z.B. Methanbildung; s. Tab. 2). Je höher der<br />

Rohfaser- bzw. Zellwandanteil im Futter der Rinder<br />

ist, umso mehr Methan fällt an. Demnach ist<br />

die Beweidung von jungem, rohfaserarmen Auf-<br />

wuchs, aus dieser Sicht günstiger zu beurteilen <strong>als</strong><br />

die Nutzung von überständigem Weidefutter.<br />

Können wir die Methanemission<br />

reduzieren?<br />

Für die Praxis bedeutet das oben Gesagte, dass ein<br />

gezieltes Weidemanagement weniger Methan zur<br />

Folge haben kann. Andererseits ist in bestimmten<br />

Gebieten eine Graslandnutzung aus Gründen des<br />

Naturschutzes oder der Erhaltung der Artenvielfalt<br />

(Biodiversität) erst nach der Blüte bzw. der<br />

Samenreife möglich, was höhere Methan-Emissionen<br />

bei den weidenden Rindern bewirkt (je Tier,<br />

vor allem jedoch je kg Lebendmassezunahme oder<br />

je kg Fleisch bzw. essbares Eiweiß). Ansonsten ist<br />

durch die Fütterung oder den Einsatz von Futterzusatzstoffen,<br />

denen von den Herstellern ein<br />

Methan-Reduzierungs-Potential nachgesagt wird,<br />

bei Fleischrindern nur eine minimale Reduzierung<br />

der Methanbildung zu erwarten. Gegenwärtig<br />

werden zu dieser Thematik in verschiedenen Ländern<br />

umfangreiche Untersuchungen durchgeführt,<br />

die jedoch noch keinen nachhaltigen Effekt<br />

erkennen lassen.<br />

Warum halten wir Mutterkühe/<br />

Fleischrinder?<br />

Die Gründe für die Mutterkuhhaltung können unter<br />

verschiedenen Bedingungen unterschiedlich<br />

sein, wie z.B.<br />

12 Landinfo 4 | 2013

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