Entsorgung - Landratsamt

Eigenkompostierung
oder Biotonne?
Eigenkompostierung
Durch die Kompostierung von Bioabfällen
zusammen mit Gartenabfällen
gewinnen Sie einen hochwertigen
Bodenverbesserer. Der entstehende
Kompost enthält wichtige Nährstoffe für
den Boden, die ihm Nutz- und Zierpflanzen
entzogen haben. Durch Ausbringung des Kompostes
im Garten schließen Sie den Naturkreislauf.
Biotonne
Ökologisch und ökonomisch gibt es keine bessere Lösung als
die Eigenkompostierung. Haben Sie keinen bzw. einen zu kleinen
Garten oder wollen Sie aus anderen Gründen nicht selbst kompostieren,
bietet Ihnen der Landkreis Unterallgäu die Biotonne
an, über die Ihre Bioabfälle aus dem Haushalt einer Verwertung
zugeführt werden.
Der Landkreis Unterallgäu bedient sich bei der Verwertung der
besonders umweltgerechten Vergärungstechnologie. Unter anaeroben
Bedingungen entsteht beim Abbau organischer Substanz
Methangas, aus dem Strom erzeugt wird.
1996 wurde die Biotonne eingeführt und somit die Hauseigentümer
zur getrennten Erfassung von biologischen Abfällen verpflichtet.
Wer benötigt eine Biotonne?
Jeder, der seine Bioabfälle nicht ganzjährig selbst kompostieren
kann oder will, benötigt die Biotonne. Wer einen eigenen Kompost
hat, kann sich vom Anschluss- und Benutzungszwang befreien
lassen.
Wichtig: Über die Biotonne kann jeglicher organischer
Abfall – auch gekochte Speisereste – entsorgt werden.
Wo bekomme ich die Biotonne?
Anmeldungen nimmt Ihre Gemeindeverwaltung oder
Verwaltungsgemeinschaft entgegen.
Was kostet die Biotonne?
Es gibt drei verschiedene Größen:
60 Liter, 80 Liter, 120 Liter
Die entsprechende Gebühr finden Sie auf der Homepage des
Landkreises Unterallgäu: www.unterallgaeu.de
Wie oft wird die Biotonne geleert?
Von Oktober bis Mai alle 14 Tage, aus hygienischen
Gründen von Juni bis September jede Woche.
Stellen Sie Ihre Biotonne ebenso wie Ihre Restmülltonne –
die Pfeile Richtung Straße – ab 6.00 Uhr morgens am
Straßenrand bereit.
Tipp:
Die Biotonne kann von mehreren
Haushalten gemeinsam
genutzt werden! So lassen
sich Kosten sparen!
Was gehört in die Biotonne?
Aus Küche und Haushalt:
gekochte und ungekochte Speisereste
Obst- und Gemüseabfälle
Brot- und Gebäckreste
Fleisch- und Wurstreste
Käse-, Quark- und Joghurtreste
Eierschalen, Nussschalen und Obstkerne
Kaffeefilter und Teebeutel
nicht mineralisches Tierstreu und Haare
verdorbene Lebensmittel
usw.
Aus dem Garten:
faules und grünes Obst
Rasen- und zerkleinerter Strauchschnitt
Laub und kleine Zweige
Wurzeln und Unkräuter
usw.
Der richtige Umgang mit der Biotonne
Im Sommer benötigt sie ein schattiges Plätzchen, z.B. unter
einem Baum oder im Tonnenhäuschen, damit sie kein „Eigenleben“
entwickelt
Im Winter benötigt sie ein warmes Plätzchen, z.B. in der Garage,
damit der Inhalt nicht einfriert
Legen Sie den Boden
Ihrer Biotonne mit Zeitungspapier
oder Pappe
aus. Dies verhindert
ein Ankleben oder Anfrieren
der Bioabfällle
Sammeln Sie Ihre
Speisereste aus der
Küche in Papiertüten,
so bleibt die
Tonne sauber

Haben Sie noch Fragen zur Biotonne
oder Eigenkompostierung?
Wenden Sie sich bitte an die Abfallwirtschaftsberatung
des Landkreises Unterallgäu
Entsorgung:
Biomüll
Wie entsteht Kompost?
„Was aus Erde entsteht, soll wieder zu Erde werden!“ Bioabfall
ist Nahrung für Millionen von Mikroorganismen und
Kleinstlebewesen, die diese biologischen Anteile verdauen.
Dadurch wird Bioabfall im Komposthaufen oder Schnellkomposter
zu hochwertigem Kompost. Kompost trägt auf natürliche
Weise zum Nährstoffausgleich und zur Verbesserung
der Bodenfunktion bei.
Was kann kompostiert werden?
Kompostieren lassen sich alle leicht verrottbaren
Küchen- und Gartenabfälle, wie:
Gemüseabfälle, Obstreste, Kaffeesatz, Tee und Teebeutel
Gehölzschnitt, Stroh (Strukturmaterial)
Schnittblumen und Topfpflanzen
Holzwolle, Holzhäcksel
Gras- und Strauchschnitt, Laub (gemischt mit
Strukturmaterial)
Zur Eigenkompostierung
eignen sich nicht:
gekochte Essensreste, Fleisch,
Fisch, Fette, Knochen und
Eierschalen
Unkraut und kranke Pflanzen
Holzasche, Grillkohleasche
und Staubsaugerbeutel
Windeln und Tierstreu
Der Kompost kann im ganzen Garten verwendet werden.
Gemüse-, Blumen-, Staudenbeete und Obstbäume sollten
mit Kompost versorgt werden.
Ansprechpartner
Frau Johanna Schuster
Tel.: 08261 995 - 367
Frau Antonie Maisterl
Tel.: 08261 995 - 467
Fax: 08261 995 - 374
E-Mail: abfallberatung@lra.unterallgaeu.de
Internet: www.unterallgaeu.de/abfall
Kontakt
Landratsamt Unterallgäu
Bad Wörishofer Str. 33
87719 Mindelheim
Tel.: 08261 995 - 0
Fax: 08261 995 - 333
E-Mail: info@lra.unterallgaeu.de
Energie aus der Biotonne
Aus einer Tonne Bioabfall entstehen bei der Vergärung 200
kWh elektrische Energie. Allein aus dem Landkreis Unterallgäu
werden pro Jahr 3.000 Tonnen Bioabfall vergoren. Mit
dem Energiegehalt aus diesen Bioabfällen können jährlich
150 Haushalte mit Strom versorgt werden. Gleichzeitig wurden
rund 250 Tonnen CO 2
eingespart!
Gestaltung: Julia Holzmann
Fotos: Landratsamt Unterallgäu, privat, fotolia
Herausgeber/Verantwortlich: Landratsamt Unterallgäu
Naturkreisläufe schließen
Befüllung der Biotonne
Energie aus Bioabfall