Landkreisbote Nr. 06 vom 03.07.2013 - Landkreis Sächsische ...
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Abteilungen<br />
Abteilung Umwelt<br />
Wertvolle Wiesen unter Schutz gestellt<br />
Mit der Sammelverordnung <strong>vom</strong><br />
19. Februar 2013 zur Festsetzung<br />
von Flächenaturdenkmalen wurden<br />
19 besonders wertvolle kleinflächige<br />
Berg- Frisch- und Nasswiesen<br />
im Osterzgebirge mit einer<br />
Vielzahl an seltenen und <strong>vom</strong> Aussterben<br />
bedrohten Pflanzen als<br />
Flächennaturdenkmale ausgewiesen.<br />
Zu den hier vorkommenden<br />
besonders geschützten Arten zählen<br />
Arnika, Orchideen, Buschnelke,<br />
Wald-Läusekraut und Fettkraut.<br />
Die Wiesen mit einer Gesamtfläche<br />
von 27 ha befinden sich<br />
auf den Gebieten der Gemeinden<br />
Klingenberg, Schmiedeberg, Hartmannsdorf-Reichenau<br />
und Hermsdorf/Erzgeb.<br />
sowie den Städten<br />
Dippoldiswalde, Glashütte, Altenberg,<br />
und Bad Gottleuba-Berggießhübel.<br />
Der überwiegende Teil<br />
der neuen Flächennaturdenkmale<br />
Wiese bei Hartmannsdorf-Neubau<br />
befindet sich in den Einzugsgebieten<br />
von Müglitz, Roter und<br />
Wilder Weißeritz.<br />
Die beiden Flächennaturdenkmale<br />
„Holzbachwiese“ und „Wiese<br />
Elend“ wurden bereits 1990 unter<br />
Schutz gestellt. Diese beiden Flächennaturdenkmale<br />
wurden nun<br />
hinsichtlich ihrer Abgrenzung und<br />
naturschutzrechtlichen Bestimmungen<br />
überarbeitet.<br />
O. g. Sammelverordnung mit Karten<br />
ist während der Sprechzeiten<br />
des Landratsamtes zur kostenlosen<br />
Einsicht für jedermann in<br />
der Abteilung Umwelt, Referat<br />
Naturschutz, Weißeritzstraße 7,<br />
Zimmer 312 in 01744 Dippoldiswalde<br />
niedergelegt.<br />
Die Wiese bei Hartmannsdorf-<br />
Neubau repräsentiert in typischer<br />
Weise die im Einzugsgebiet von<br />
Wilder Weißeritz (sowie Freiberger<br />
Mulde) verbreitete westliche Ausbildungsform<br />
der Storchschnabel-<br />
Goldhafer-Bergwiesen. Die Wiese<br />
war bereits mehrmals Sieger beim<br />
Bergwiesenwettbewerb und beherbergt<br />
mit dem Stattlichem Knabenkraut<br />
Orchis mascula, Breitblättrigem<br />
Knabenkraut Dactylorhiza<br />
majalis und Großes Zweiblatt<br />
Listera ovata gleich mehrere<br />
<strong>vom</strong> Aussterben bedrohte Orchideenarten.<br />
Planungen zur Neuausweisung<br />
von Flächennaturdenkmalen für<br />
die schutzwürdigen Wiesen im<br />
Osterzgebirge gehen schon auf<br />
die 1990er Jahre zurück. Für das<br />
nun abgeschlossene Verfahren<br />
stellte die Grüne Liga Osterzgebirge<br />
im Jahr 2005 einen Antrag.<br />
Die fachliche Begründung lieferte<br />
eine Diplomarbeit von Ralf Schmiede,<br />
in welcher die Defizite in der<br />
Repräsentanz von Pflanzengesellschaften<br />
und deren geografischer<br />
Ausbildungsformen im oberen<br />
Osterzgebirge aufgezeigt wurde.<br />
Die Ausweisung als Flächennaturdenkmal<br />
dient der dauerhaften<br />
Erhaltung, Entwicklung oder Wiederherstellung<br />
von Lebensstätten,<br />
Biotopen oder Lebensgemeinschaften<br />
geschützter und gefährdeter<br />
wild lebender Tier- und<br />
Pflanzenarten. Die Wiesen werden<br />
überwiegend durch Naturschutzvereine,<br />
z. T. durch private<br />
Eigentümer gepflegt, und dies<br />
soll auch in Zukunft beibehalten<br />
werden.<br />
Abteilung Umwelt - Projektmanager „Naturschutzgroßprojekt”<br />
Chance.natur Bundesförderung Naturschutz<br />
Workshop in Altenberg <strong>vom</strong> 9. bis 12. Juni 2013<br />
Das Naturschutzgroßprojekt „Bergwiesen<br />
im Osterzgebirge“ war in<br />
diesem Jahr Ausrichter des Workshops<br />
des Bundesministeriums<br />
für Umwelt und des Bundesamtes<br />
für Naturschutz. Für den Projektträger,<br />
den <strong>Landkreis</strong> <strong>Sächsische</strong><br />
Schweiz-Osterzgebirge und seine<br />
Partner, die Stadt Altenberg den<br />
Förderverein für die Natur des<br />
Osterzgebirges, war das eine Würdigung<br />
der hervorragenden Arbeit<br />
und der Ergebnisse des Projektes<br />
sowie eine besondere Wertschätzung<br />
für die gesamte Region des<br />
oberen Osterzgebirges.<br />
In der Zeit <strong>vom</strong> 9. bis zum 11. Juni<br />
2013 trafen sich in Zinnwald im<br />
„Hotel Lugsteinhof“ über 50 Mitarbeiter<br />
der Bundes- und Landesbehörden,<br />
der Projektträger und<br />
Vertreter laufender Naturschutzgroßprojekte<br />
aus ganz Deutschland<br />
zu einem Erfahrungsaustausch.<br />
Im Mittelpunkt der Vorträge und<br />
Diskussionen standen unter anderen<br />
Themen zur Fortführung und<br />
Evaluation laufender Naturschutzgroßprojekte<br />
sowie Aufgaben der<br />
praktischen Projektarbeit.<br />
Von der erfolgreichen Umsetzung<br />
der Naturschutzmaßnahmen im<br />
Projektzeitraum des Naturschutzgroßprojektes<br />
„Bergwiesen im<br />
Osterzgebirge“ konnten sich die<br />
Teilnehmer in den drei Exkursionen<br />
überzeugen. Die artenreichen,<br />
bunten Bergwiesen mit<br />
Orchideen und Trollblumen am<br />
Geisingberg sowie der in großer<br />
Anzahl blühende Orchideenbestand<br />
im NSG „Am Galgenteich“<br />
versetzten die Besucher immer<br />
wieder ins Staunen.<br />
Eine weitere Exkursion führte in<br />
das Kerngebiet „Müglitzgrund“,<br />
das als Teil eines Vogelschutzgebietes<br />
europaweite Bedeutung<br />
für geschützte und gefährdete<br />
Arten wie Birkhuhn, Wachtelkönig<br />
und Bekassine besitzt. Diese<br />
Gegend mit ihren außergewöhnlichen<br />
Blicken auf die weiten Offenlandflächen<br />
und die prägenden<br />
Steinrücken faszinierte alle<br />
Beteiligten. Während eines Aufenthaltes<br />
im neu eröffneten „Haus<br />
Bergwiese“ am Hochmoor „Fürstenauer<br />
Heide“ wurde anlässlich<br />
des Workshops ein Wildapfelbäumchen,<br />
der „Baum des Jahres<br />
2013“ gepflanzt.<br />
Neben dem Hochmoor besuchten<br />
die Gäste auch den Botanischen<br />
Garten in Schellerhau. Der Artenreichtum,<br />
die einzigartige Offenlandschaft<br />
in dieser Region des<br />
Osterzgebirges und der sehr gute<br />
Zustand der seltenen und geschützten<br />
Biotope begeisterten die Teilnehmer<br />
und hinterließen einen<br />
bleibenden Eindruck.<br />
Qualität der Badegewässer<br />
im <strong>Landkreis</strong><br />
Endlich hat auch wieder die<br />
Freibadesaison begonnen.<br />
Bäder und Badeseen im <strong>Landkreis</strong><br />
sind gerüstet. Neben den<br />
beiden „EU-Gewässern“ Talsperre<br />
Malter und der Kiesgrube<br />
Birkwitz-Pratzschwitz gibt es<br />
eine Vielzahl an Bademöglichkeiten.<br />
Das Gesundheitsamt ist<br />
Absage der<br />
Klimaschutz Workshops<br />
während der gesamten Badesaison<br />
unterwegs und kontrolliert<br />
die Wasserqualität der beliebtesten<br />
Badestellen. Diese<br />
Werte werden auf der Internetseite<br />
des Landratsamts ständig<br />
ergänzt und aktualisiert.<br />
Mehr Informationen:<br />
http://bit.ly/Badeseen<br />
Der bereits verschobene zweite<br />
offene Workshop zum Klimaschutzkonzept,<br />
sowie der für<br />
den 4. Juli 2013 vorgesehen<br />
Workshop müssen leider ausfallen.<br />
Der nächste Workshop<br />
wird nach der Sommerpause<br />
stattfinden. Über Termin und<br />
Inhalte wird es eine rechtzeitige<br />
Information geben.<br />
Außerdem wird ein Überblick<br />
zu den ersten Ergebnissen der<br />
bereits abgeschlossenen Analysen<br />
im Internet zur Diskussionsgrundlage<br />
bereitgestellt.<br />
Mehr Informationen:<br />
www.landratsamt-pirna.de/<br />
Klimaschutzkonzept.html<br />
Tourismustag am 14.11.2013 –<br />
jetzt vormerken!<br />
Unter dem Motto „Qualität –<br />
entscheiden Sie!” findet am<br />
14. November der 3. Tourismustag<br />
auf Schloss Weesenstein<br />
statt. Was spricht unsere Gäste<br />
an? Wie treffen sie ihre Urlaubsentscheidung?<br />
Zwei hochkarätige<br />
Referenten geben Antwort<br />
darauf: Neuromarketing und<br />
Emotionen. Haben wir Ihr<br />
Interesse geweckt, dann sollten<br />
Sie sich bereits jetzt den Termin<br />
im Kalender anstreichen!<br />
Seite 7 <strong><strong>Landkreis</strong>bote</strong> <strong>Sächsische</strong> Schweiz-Osterzgebirge | 3. Juli 2013