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Landkreisbote Nr. 06 vom 03.07.2013 - Landkreis Sächsische ...

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Aktuelles<br />

Informationen zu Unterstützungsangeboten<br />

für Hochwassergeschädigte<br />

Das Juni-Hochwasser hat sowohl bei vielen Privathaushalten<br />

und Unternehmern, sowie an vielen<br />

Stellen der Infrastruktur des <strong>Landkreis</strong>es große<br />

Schäden hinterlassen. Auch an dieser Stelle noch<br />

einmal ein Dankeschön an all diejenigen die mit<br />

ihrer Hilfe und ihrem Einsatz schlimmere Schäden<br />

verhindert und auch in der Zeit nach dem Hochwasser<br />

bei der Schadensbeseitigung geholfen haben.<br />

Wir möchten Ihnen hier noch einmal eine Übersicht<br />

an Hilfsangeboten des Freistaates und verschiedener<br />

Verbände und Institutionen bereitstellen.<br />

Überblick zu Formularen<br />

und Hilfsangeboten<br />

des Freistaats:<br />

Informationen für Privatpersonen, Unternehmer, Landwirte<br />

und Kommunen zu Steuererleichterungen,<br />

Kurzarbeit, Krediten u. ä. Formularen sowie Hilfsangeboten<br />

sind auf amt24.sachsen.de und auf sachsen.de<br />

zusammengestellt:<br />

•http://bit.ly/10QJIwP<br />

•http://www.naturgefahren.sachsen.de/30580.htm<br />

Hotline für Hochwasser-<br />

Geschädigte zu<br />

Versicherungsfragen<br />

Die gebührenfreie Hotline 0800 100 3711 ist montags<br />

bis freitags von 9 Uhr bis 16 Uhr erreichbar. Betroffene<br />

erhalten Informationen und Unterstützung von Experten<br />

der Verbraucherzentralen, insbesondere zu vertrags- und<br />

versicherungsrechtlichen Fragen. Die Hochwasserkatastrophe<br />

wird eine Vielzahl unterschiedlichster Versicherungsfälle<br />

nach sich ziehen. Die neue Hotline bündelt die Informationsangebote<br />

der Verbraucherzentralen.<br />

Hochwasserhilfe –<br />

<strong>Sächsische</strong> AufbauBank<br />

Die geschädigten Unternehmen können sich an der<br />

SAB-Hotline Hochwasser unter Telefon: 0351 4910 4966<br />

registrieren lassen und erhalten dort auch Auskunft zu<br />

ihren Fragen. Außerdem sind weitere Beratungstage<br />

direkt vor Ort in der Region geplant.<br />

Mehr Informationen: http://bit.ly/12gMM3J<br />

Angebote von<br />

Unternehmensverbänden<br />

Betroffene Handwerksbetriebe können sich unter Telefon:<br />

0351 4640 931 melden. Die Internetseite der HWK<br />

Dresden biete zusätzliche Informationen<br />

http://bit.ly/11XZlg8<br />

Informationen und Hilfsangebote bieten das IHK<br />

Hochwassertelefon unter: 0351 2802 0 und eine<br />

Sonderseite auf der Internetseite der IHK<br />

http://bit.ly/11KxXTV<br />

Kurzarbeitergeld für<br />

Arbeitgeber bei der<br />

Agentur für Arbeit<br />

Unternehmen, Geschäfte und Firmen können bei einem<br />

Arbeitsausfall ihrer Beschäftigten Kurzarbeitergeld<br />

beantragen. Betroffene Betriebe wenden sich bitte unter<br />

der bekannten Durchwahl telefonisch an ihren persönlichen<br />

Ansprechpartner im Arbeitgeber-Service oder<br />

senden eine E-Mail an<br />

Pirna.Arbeitgeber@arbeitsagentur.de.<br />

Firmen, die bisher keinen Kontakt zur Arbeitsagentur<br />

hatten, nutzen bitte die gebührenfreie Rufnummer für<br />

Arbeitgeber 0800 4 5555 20 und werden mit dem<br />

Arbeitgeber-Service verbunden. Für den Bereich Pirna<br />

gelten die folgenden Servicenummern: 03501/ 791 777<br />

oder 03501/791 666.<br />

Wiederaufbaustab hat seine Arbeit aufgenommen<br />

Nach dem Juni-Hochwasser ist<br />

nun eine umfassende Wiederaufbauarbeit<br />

notwendig. Zur Koordinierung<br />

aller damit verbundenen<br />

Maßnahmen berief Landrat Michael<br />

Geisler einen Wiederaufbaustab<br />

(WASA) des <strong>Landkreis</strong>es<br />

ein. Entsprechende Erlasse und<br />

Rechtsgrundlagen des Freistaates<br />

sind die Basis der Arbeit des Stabes,<br />

die es nun schnell und unkompliziert<br />

umzusetzen gilt. Dazu<br />

gehören zum einen die Soforthilfe<br />

für privat betroffene Haushalte,<br />

Unternehmen und Eigentümer<br />

von Wohngebäuden und zum anderen<br />

die Zusammenarbeit mit<br />

den Bürgermeistern der Städte<br />

und Gemeinden des <strong>Landkreis</strong>es.<br />

Wie sich der Stab gliedert, ist in<br />

der Grafik auf Seite 4 dargestellt.<br />

Beigeordnete Kati Hille wurde mit<br />

dem Bereich Finanzen beauftragt.<br />

Der Beigeordnete Heiko<br />

Weigel ist in diesem Gremium für<br />

den Aufgabenkreis Wiederaufbau<br />

verantwortlich.<br />

Herr Weigel, was sind die wichtigsten<br />

Aufgaben im Bereich<br />

Wiederaufbau im Stab?<br />

Mein Thema ist der Wiederaufbau.<br />

Er verläuft nach einem Großschadensereignis<br />

in drei Etappen:<br />

Zunächst geht es um die Beräumung<br />

und Wiederherstellung der<br />

Grundfunktionen des öffentlichen<br />

Lebens, vor allem der Energieund<br />

Wasserversorgung. Parallel<br />

dazu beginnt die Schadenserfassung<br />

und die Planung von Wiederaufbaumaßnahmen.<br />

Die dritte<br />

Etappe ist der eigentliche Wiederaufbau<br />

der geschädigten Gebäude<br />

und Infrastruktur.<br />

Wo stehen wir aktuell im<br />

<strong>Landkreis</strong>?<br />

Wir sind dank sehr guter Organisation<br />

in den Kommunalverwaltungen,<br />

beim Zweckverband Abfallwirtschaft<br />

und durch den tatkräftigen<br />

Einsatz vieler Einwohner<br />

und freiwilliger Helfer mit der Beräumung<br />

gut vorangekommen.<br />

Schon nach wenigen Tagen waren<br />

vielerorts die sichtbarsten Hinterlassenschaften<br />

der Flut beseitigt.<br />

Gleichzeitig haben Gemeinden<br />

und <strong>Landkreis</strong> mit der systematischen<br />

Schadenserfassung begonnen.<br />

Warum ist die Erfassung der<br />

Schäden so wichtig?<br />

Einerseits geht es um den richtigen<br />

Maßstab bei der Verteilung<br />

von Geld. Der gemeinsame Fluthilfefonds<br />

von Bund und Ländern<br />

umfasst zunächst acht Milliarden<br />

Euro. Noch weiß niemand, ob<br />

dieses Geld ausreicht. Aber wir<br />

müssen in jedem Fall darauf achten,<br />

dass es nicht stur nach Himmelsrichtungen,<br />

sondern nach<br />

dem tatsächlichen Ausmaß der<br />

Schäden verteilt wird. Zum anderen<br />

ist die Aufnahme in die Schadenslisten<br />

der Gemeinden so<br />

etwas wie die „Eintrittskarte” für<br />

jegliche Unterstützung. Jeder, der<br />

sie erhält, muss letztlich den tatsächlich<br />

entstandenen Schaden<br />

belegen können. Das ist neben<br />

Dokumentationen durch Fotos<br />

am einfachsten durch Aufnahme<br />

in eine Schadensliste.<br />

Gibt es schon einen Überblick<br />

über die Schäden im<br />

<strong>Landkreis</strong>?<br />

Ja, wir haben die Ersterfassung<br />

abgeschlossen. Die Gesamtschäden<br />

im <strong>Landkreis</strong> beziffern wir<br />

derzeit auf ca. 246 Millionen Euro.<br />

Zum Vergleich: Das vielen noch<br />

in Erinnerung gebliebene Hochwasser<br />

2010 hat im <strong>Landkreis</strong><br />

Schäden in Höhe von ca. 38 Millionen<br />

Euro verursacht. Über 50<br />

Millionen Euro entfallen jeweils<br />

auf Unternehmen und private<br />

Gebäude, jeweils ca. 30 Millionen<br />

Euro auf öffentliche Straßen und<br />

auf Schäden an Gewässern. Die<br />

regionalen Schwerpunkte liegen<br />

klar im Elbtal und in der Region<br />

um Dippoldiswalde. Allein Pirna,<br />

Bad Schandau und Königstein<br />

haben Schäden in Höhe von über<br />

135 Millionen Euro erlitten. Die<br />

eigenen Schäden des <strong>Landkreis</strong>es<br />

an Kreisstraßen und Gebäuden<br />

liegen bei etwa 15 Millionen Euro.<br />

Was haben Gemeinden und<br />

Bürger konkret von der Arbeit<br />

des WASA?<br />

Wir wissen aus den Hochwasserereignissen<br />

der letzten Jahre, dass<br />

die Kommunikation vor allem zwischen<br />

der Ebene des Freistaates,<br />

wo die grundlegenden Entscheidungen<br />

über den Wiederaufbau<br />

fallen, und der Gemeinden, wo<br />

sich der Wiederaufbau konkret<br />

vollzieht, wesentlich über Tempo<br />

und Qualität des Wiederaufbaus<br />

entscheidet. Hier ist der <strong>Landkreis</strong><br />

das Bindeglied und übernimmt<br />

alle wesentlichen Aufgaben der<br />

Seite 3 <strong><strong>Landkreis</strong>bote</strong> <strong>Sächsische</strong> Schweiz-Osterzgebirge | 3. Juli 2013

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