BILDUNGSBERICHT 2013 - Landkreis Osnabrück
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Zusammenfassung<br />
Die Wirtschaftsstruktur im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> ist maßgeblich durch das<br />
verarbeitende Gewerbe sowie durch die Landwirtschaft und die Verarbeitung<br />
landwirtschaftlicher Güter charakterisiert und wird durch kleine und<br />
mittlere Betriebsgrößen geprägt. Auch aufgrund dieser Strukturen weist<br />
der Arbeitsmarkt im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> eine vergleichsweise hohe Integrationskraft<br />
auf, die sich in einer im Landes- und Bundesvergleich unterdurchschnittlichen<br />
(Jugend-)Arbeitslosigkeit widerspiegelt. Entsprechend<br />
unterdurchschnittlich ist auch der Anteil der unter 15-jährigen, die in<br />
SGB-II-Bedarfsgemeinschaften leben: Jeder Elfte in dieser Altersgruppe<br />
wächst in einer finanziell prekären Lage auf und befindet sich damit – entsprechend<br />
der nationalen Bildungsberichterstattung – in einer Risikolage<br />
für eine erfolgreiche (formale) Bildungsbiografie. Insbesondere die Bevölkerung<br />
mit Migrationshintergrund ist oftmals verstärkt von entsprechenden<br />
Risiken betroffen. Während im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> der Anteil der<br />
ausländischen Bevölkerung vergleichsweise gering ist, hat jeder Vierte<br />
unter 18-Jährige einen Migrationshintergrund.<br />
Grundinformationen zur Bildung<br />
Fast jeder sechste Einwohner des <strong>Landkreis</strong>es <strong>Osnabrück</strong> besucht derzeit<br />
eine der knapp 300 Einrichtungen des formalen Bildungssystems im<br />
<strong>Landkreis</strong>. Die Trägerstruktur in den unterschiedlichen Teilsystemen der<br />
Elementarerziehung, Schulpädagogik und beruflichen Bildung ist über die<br />
Jahre stabil – ein Trend zum Ausbau privater Einrichtungen, wie für die<br />
bundesweite Entwicklung beschrieben, lässt sich im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
nicht feststellen. Auch der demografische Wandel hat sich noch nicht<br />
quantifizierbar im Bildungssystem des <strong>Landkreis</strong>es niedergeschlagen,<br />
wenngleich innerhalb der einzelnen Bildungssegmente durchaus schon<br />
Verschiebungen deutlich werden.<br />
Das Qualifikationsniveau der Bevölkerung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> lässt<br />
sich dank der Auswertungen des Zensus 2011 erstmals in der Gesamtschau<br />
beschreiben. Mehr als ein Drittel der Bevölkerung hat eine mittlere<br />
Reife oder gleichwertigen Schulabschluss. Allerdings bleibt der Bevölkerungsanteil<br />
mit Hochschulzugangsberechtigung auch in einer nach<br />
Altersgruppen differenzierten Betrachtung hinter den durchschnittlichen<br />
Landes- und Bundeswerten zurück. Nur gut jeder Vierte im Alter zwischen<br />
18 und 49 Jahren verfügt über eine Hochschulzugangsberechtigung. Der<br />
Anteil von Personen ohne Schulabschluss ist mit unter 4 Prozent vergleichsweise<br />
gering. Für die Mitbürger/-innen ohne deutsche Staatsangehörigkeit<br />
zeigt sich ein zweischneidiges Bild: jeder Vierte hat keinen<br />
Schulabschluss, aber über 20 Prozent haben eine (Fach-)Hochschulreife.<br />
Dieser Anteil ist höher als in der Bevölkerungsgruppe mit deutscher<br />
Staatsangehörigkeit.<br />
Der höchste berufliche Abschluss dient als zweiter Indikator für das Qualifikationsniveau<br />
der Gesamtbevölkerung. Im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> hat<br />
ein größerer Anteil der 18- bis 64-Jährigen einen beruflichen Abschluss<br />
Bildungsbericht <strong>2013</strong><br />
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