BILDUNGSBERICHT 2013 - Landkreis Osnabrück
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D Allgemeinbildende Schulen<br />
D.3 Bildungsübergänge<br />
D.3.1 Übergang von der Grundschule in die Sekundarstufe I<br />
Die Übergänge sind in den Bildungsbiografien sensible Schnittstellen zwischen<br />
Institutionen und Bewältigungsherausforderungen für die Lernenden<br />
und ihre Umwelt. Insbesondere der Übergang vom Primar- in den<br />
Sekundarbereich ist im deutschen Bildungssystem mit einer hohen Selektionskraft<br />
behaftet. Obwohl das Schulsystem vielfältige Bildungswege<br />
ermöglicht, wird die Zuordnung der Kinder nach Klasse 4 immer noch mit<br />
einer Verteilung von Lebenschancen gleichgesetzt.<br />
Zur Berechnung der Übergangsquoten vergleicht das LSKN die Zahlen<br />
der Viertklässler an den Schulen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> mit den Zahlen<br />
der neu aufgenommenen Fünftklässler im darauf folgenden Jahr. Die Zahlen<br />
liegen von 2005/06 bis zum Schuljahr 2011/12 vor.<br />
Im Schuljahr 2011/12 wechselt mehr als jede/-r vierte Schüler/-in von der<br />
Grundschule auf ein Gymnasium im <strong>Landkreis</strong> (vgl. Abb. D-9). Von den<br />
Schülerinnen sind es sogar fast 28 Prozent. Zur Orientierung sind hier die<br />
Landesdurchschnittswerte eingefügt. Dabei wird sichtbar, dass die Übergangsquote<br />
für das Gymnasium trotz steigender Tendenz immer noch<br />
niedriger als im niedersächsischen Durchschnitt ausfällt. Allerdings sind<br />
gerade die konfessionellen Gymnasien eine bevorzugte Schulwahl für<br />
die Bildungspendler. An der Übergangsquote erkennbar wird auch der im<br />
Landesvergleich hohe Zuspruch zur Oberschule. Bereits 15 Prozent der<br />
Grundschüler/-innen entscheiden sich im Schuljahr 2011/12 für den Besuch<br />
einer Oberschule. Die Übergangsquote zur Förderschule beschreibt<br />
nicht ausschließlich den Wechsel zwischen den Klassenstufen 4 und 5,<br />
sondern fasst den Übergang aus allen Jahrgangsstufen innerhalb eines<br />
Schuljahres zusammen. Für den <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> ist darüber hinaus<br />
auffallend, dass lediglich um die 80 Prozent der Schüler/-innen in Klasse<br />
4 in der Verteilung im Jahrgang 5 wieder auftauchen. Dies kann als Indiz<br />
dafür gewertet werden, dass im Sekundarbereich I die Zahl der Bildungspendler<br />
in die Stadt <strong>Osnabrück</strong> und die umliegenden Kreise sehr hoch ist.<br />
Übergangsquote<br />
Mehr als ein Viertel der Schüler/-innen<br />
wechselt nach der Primarstufe auf das<br />
Gymnasium. Trotz steigender Tendenz<br />
bleibt der <strong>Landkreis</strong> damit deutlich hinter<br />
dem Landesdurchschnitt zurück.<br />
Allerdings tauchen ca. 20 Prozent der<br />
Grundschüler/-innen in dieser Quote nicht<br />
auf, weil sie sich für eine weiterführende<br />
Schule außerhalb des <strong>Landkreis</strong>es entscheiden.<br />
Die Daten der Niedersächsischen Landesschulbehörde zur Erfassung<br />
von Schullaufbahnempfehlung und Anmeldung an den weiterführenden<br />
Schulen geben für den Wechsel <strong>2013</strong> einen differenzierten Einblick in die<br />
regionale Schulwahl 7 . Von 3.604 gemeldeten Schüler/-innen, die <strong>2013</strong><br />
den Übertritt von Grundschulen im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> in den Sekundarbereich<br />
vollziehen, haben sich 675 für eine weiterführende Schule außerhalb<br />
des <strong>Landkreis</strong>es entschieden (vgl. Abb. D-10). 82 Prozent dieser<br />
Schüler/-innen wechseln auf eine Schule in der Stadt <strong>Osnabrück</strong>. Immer-<br />
7 Die NLSchB erfragt die Anzahl der Empfehlungen nach HS-, RS- und GY-Empfehlung sowie die<br />
konkrete Schule, an der die Schüler/-innen für den Jahrgang 5 angemeldet wurden, bei den Grundschulen.<br />
Da die Angaben der Grundschulen zur gewählten Schulform inkonsistent sind, lässt sich das<br />
Verhältnis von Empfehlung und Schulwahl für den Übergang <strong>2013</strong> nicht zuverlässig berechnen.<br />
Bildungsbericht <strong>2013</strong><br />
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