BILDUNGSBERICHT 2013 - Landkreis Osnabrück
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C Frühkindliche Bildung, Betreuung und Erziehung<br />
ten Kinder sowie deren Familien direkt in der besuchten Betreuungseinrichtung<br />
erreicht. Darüber hinaus sind hier auch alle anderen Kinder und<br />
Familien im sozialen Nahraum des Familienzentrums hinzuzuzählen, denen<br />
dieses ebenfalls offensteht (<strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong>, FD 3 <strong>2013</strong>).<br />
C.2 Bildungsbeteiligung<br />
Der Besuch der Kindertagesstätte ist im vergangenen Jahrzehnt zunehmend<br />
zum „festen Bestandteil der Bildungsbiografie“ geworden (Autorengruppe<br />
Bildungsberichterstattung 2012, S. 57). Im Folgenden wird analysiert,<br />
in welchem Umfang dieses Betreuungsangebot auch im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Osnabrück</strong> und seinen kreisangehörigen Kommunen in Anspruch genommen<br />
wird. Neben dem Angebot und der Entwicklung der Platzzahlen ist<br />
vor allem die differenzierte Bildungsbeteiligung 2 vor dem Hintergrund der<br />
im Kapitel einleitend genannten Aspekte von Bedeutung. Dabei kann auch<br />
eine regionale Betrachtung des Angebots ebenso wie dessen zeitliche<br />
Entwicklung wichtige Erkenntnisse liefern.<br />
C.2.1 Kindertagesstätten<br />
Seit 2005 werden im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> stets mehr als 10.000 Kinder in<br />
Kindertageseinrichtungen betreut. Dabei ist in der Altersgruppe der unter<br />
Dreijährigen eine kontinuierliche Steigerung der absoluten Bildungsbeteiligung<br />
im Kita-Bereich zu verzeichnen: Im Jahr 2012 hat sich die Anzahl<br />
der Kinder dieser Altersgruppe in den Kindertageseinrichtungen innerhalb<br />
des <strong>Landkreis</strong>es gegenüber 2005 insgesamt verdreifacht (vgl. Abb. C-2),<br />
worin sich der Ausbau der Platzzahlen im Bereich der frühkindlichen Bildung,<br />
Betreuung und Erziehung widerspiegelt. Dementsprechend ist insbesondere<br />
für die Ein- und Zweijährigen eine deutliche Steigerung der Betreuungsquoten<br />
festzustellen. Wurde im Jahr 2005 noch jedes fünfte Kind<br />
im Alter von zwei Jahren institutionell betreut (Betreuungsquote = 20%), so<br />
ist dieses im Jahr 2012 bei jedem zweiten Kind der Fall (Betreuungsquote<br />
= 50%). Die Kita-Quote der einjährigen Kinder ist während desselben Zeitraums<br />
von unter einem auf annähernd 20 Prozent gestiegen. Bei den unter<br />
Einjährigen zeichnet sich ebenfalls eine Erhöhung der Besuchsquoten<br />
ab, diese erfolgt allerdings auf einem niedrigeren Niveau (vgl. Abb. C-3).<br />
Betreuungsquoten<br />
Analog zum Krippenausbau ist eine deutliche<br />
Zunahme der Zahl der unter Dreijährigen<br />
im Kita-Bereich und damit eine<br />
Steigerung der Betreuungsquoten zu verzeichnen.<br />
Gegenüber den Null- bis Zweijährigen ist ein deutlicher Rückgang der absoluten<br />
Betreuungszahlen in der Gruppe der Kinder von drei bis sechs<br />
Jahren festzustellen (vgl. Abb. C-2). Dieser ist allerdings vornehmlich auf<br />
die demografischen Veränderungen im <strong>Landkreis</strong> zurückzuführen. Denn<br />
2 Der Ausdruck Bildungsbeteiligung stellt einen gängigen Fachbegriff dar, welcher im Zusammenhang<br />
mit der Nutzung von Kindertagesstätten und der Tagespflege verwendet wird. Er unterstreicht<br />
dabei – in Abkehr zu einem früheren Verständnis – die Funktion auch als Lern- und Bildungsort.<br />
Dies bedeutet aber im Umkehrschluss nicht, dass damit die Familie als Lern- und eben auch Bildungsort<br />
gering geschätzt wird. Gerade im familiären Kontext werden die wichtigsten und entscheidenden<br />
Entwicklungsimpulse gegeben (inkl. Bildungsimpulse).<br />
Bildungsbericht <strong>2013</strong><br />
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