BILDUNGSBERICHT 2013 - Landkreis Osnabrück
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A Bildungsbezogene Rahmenbedingungen<br />
A.1 Der <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> im Überblick<br />
Mit über 2.100 km² bildet der <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> den zweitgrößten<br />
<strong>Landkreis</strong> Niedersachsens, der durch eine flächenhafte Ausprägung gekennzeichnet<br />
ist. Zum Stichtag 31.12.2012 haben insgesamt 354.070 1<br />
Einwohner ihren Wohnsitz in einer der 34 kreisangehörigen Städte und<br />
Gemeinden (<strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong>, Ref. S <strong>2013</strong>). Diese gliedern sich in<br />
17 Einheits- sowie die vier im nördlichen Kreisgebiet gelegenen Samtgemeinden.<br />
Die Bevölkerungsdichte beträgt insgesamt 167 Einwohner/<br />
km², wobei jedoch innerhalb des <strong>Landkreis</strong>es deutliche Unterschiede<br />
bestehen. Während der Nordkreis relativ dünn besiedelt und durch eher<br />
kleine Städte und Gemeinden charakterisiert ist, sind im südlichen Kreisgebiet<br />
insbesondere angrenzend an die kreisfreie Stadt <strong>Osnabrück</strong> auch<br />
größere Stadt- und Gemeindestrukturen mit einer höheren Besiedlungsdichte<br />
gelegen. Dabei reicht das Spektrum von kleinen Gemeinden wie<br />
Kettenkamp mit 1.714 Einwohnern (12/2012) bis hin zur Mittelstadt Melle<br />
mit 46.440 Einwohnern (12/2012). Auch hinsichtlich der Sozial- und<br />
Wirtschaftsstruktur sind die kreisangehörigen Kommunen zum Teil sehr<br />
unterschiedlich geprägt, wobei die Bäderstruktur im südlichen sowie im<br />
östlichen Kreisgebiet hervorzuheben ist.<br />
A.2 Demografie<br />
Die demografische Entwicklung stellt einen grundlegenden Einflussfaktor<br />
des Bildungssystems dar. Viele Kommunen sind mit einem steten Rückgang<br />
der Bevölkerung konfrontiert. Die tendenziell eher rückläufige Geburtenentwicklung<br />
ist wiederum mit einem Rückgang der für den institutionalisierten<br />
Bildungsbereich (insbesondere Kita und Schule bis hin zur<br />
beruflichen Bildung) relevanten Altersgruppen verbunden. Das stellt die<br />
Kommunen vor neue Planungsaufgaben zur Sicherung eines wohnortnahen<br />
Bildungs- und Betreuungsangebots (PT-DLR <strong>2013</strong>, S. 23).<br />
Während der <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> bis zum Jahr 2005 durch einen dynamischen<br />
Bevölkerungszuwachs gekennzeichnet war, sind seit dem<br />
Jahr 2006 rückläufige Einwohnerzahlen zu verzeichnen (vgl. Abb. A-1).<br />
Die zunächst stetige Bevölkerungszunahme bis auf einen Höchststand<br />
von 357.726 Einwohnern (im Jahr 2005) ist vor allem in deutlich positiven<br />
Wanderungsbilanzen begründet, die auf Suburbanisierungsprozesse<br />
(„Stadtflucht“) und einen starken Zuzug von Spätaussiedlern zurückzuführen<br />
sind. Aber auch die natürliche Bevölkerungsbewegung (Geburten<br />
und Sterbefälle) im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> war bis zum Jahr 2004 von einem<br />
positiven Geburtensaldo gekennzeichnet. Dementsprechend hat die<br />
Bevölkerung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> vom Jahr 1998 bis zum Jahr 2005<br />
um über 3 Prozent zugenommen. Seit 2006 bis zum Jahr 2011 ist die Be-<br />
1 Personen mit Haupt- bzw. alleinigem Wohnsitz laut Einwohnermelderegister der kreisangehörigen<br />
Kommunen. Bildungsbericht <strong>2013</strong> 21