BILDUNGSBERICHT 2013 - Landkreis Osnabrück
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Bildungspolitik im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
Unter dem Motto „Bildung im Lebenslauf aktiv gestalten“ (MEZ 2) soll allen<br />
Bürgerinnen und Bürgern – vom Säugling bis zum Senior/-in – durch<br />
optimierte Bildungsangebote eine individuelle Lebensgestaltung, persönliche<br />
Entwicklung, berufliche Qualifizierung und Teilhabe an der Gesellschaft<br />
ermöglicht werden.<br />
Entlang der Bildungskette gibt es zudem eine Reihe von besonderen Herausforderungen,<br />
die eine strategische Ausrichtung der Bildungspolitik und<br />
ein abgestimmtes Vorgehen der Bildungsakteure erforderlich machen:<br />
• Lebenslange Bildungsprozesse werden durch bedarfsgerecht ausgestattete<br />
Einrichtungen gewährleistet. Vor dem Hintergrund der zurückgehenden<br />
Bevölkerungszahlen gehört es zu den zentralen Aufgaben, die<br />
Bildungsinfrastruktur an die regional unterschiedlichen Entwicklungen anzupassen.<br />
• Viele Familien können ihren Kindern aufgrund sozialer Notlagen und Erziehungsproblemen<br />
nicht die Unterstützung geben, die einen nachhaltigen<br />
Bildungserfolg sicherstellt. Diese Familien müssen gezielt in die Lage<br />
versetzt werden, ihrer Aufgabe gerecht zu werden.<br />
• Kindertageseinrichtungen sollen neben dem Betreuungsangebot auch<br />
den frühkindlichen Bildungsanspruch erfüllen. Hier bedarf es einer Professionalisierung<br />
des Personals und des Ausbaus von Angeboten alltagsintegrierter<br />
Bildung.<br />
• Die Nachfrage nach Ganztagsschulangeboten wird weiter steigen. Neben<br />
dem quantitativen Ausbau wird die qualitative Ausgestaltung zum vorrangigen<br />
Ziel. Die ergänzenden Angebote z.B. der Sprach- und Leseförderung,<br />
der Lernförderung und der MINT-Bildung müssen so gestaltet werden,<br />
dass auch bildungsbenachteiligte Jugendliche erreicht werden.<br />
• Die Bewältigung von Übergängen zwischen Elternhaus, Kita und Schule<br />
bedeutet eine besondere Herausforderung für Kinder und Jugendliche.<br />
Diese Übergänge müssen gestaltet und begleitet werden. Es bedarf einer<br />
durchgängigen Förderung über die Institutionsgrenzen hinaus.<br />
• Der Übergang Schule – Beruf bleibt besonders im Fokus, da der Anteil<br />
von Jugendlichen mit besonderem Förderbedarf weiterhin zunimmt. Es ist<br />
wichtig, ihnen eine angemessene Berufsvorbereitung und Ausbildungschancen<br />
zu verschaffen.<br />
• Der Anstieg der Wissensanforderungen in der Wirtschaft und der ungebrochene<br />
Trend zu höheren Bildungsabschlüssen rücken die Schnittstelle<br />
zwischen dem Schul-, Berufsbildungs- und Hochschulsystem in den Mittelpunkt.<br />
Die ungebrochene Zahl von Abbrüchen signalisiert Passungsprobleme<br />
zwischen den Bildungsebenen.<br />
• Trotz individueller Förderbemühungen und Aufrufe an die Unternehmen<br />
verharrt die Beteiligung an der Weiterbildung auf einem relativ niedrigen<br />
Niveau. Die Motivation für Weiterbildung muss gestärkt werden, durch individuelle<br />
Beratungsangebote soll der Nutzen von Weiterbildung verdeutlicht<br />
werden.<br />
• Bildung findet nicht allein in der Schule statt. Ein breit gefächertes und<br />
qualitativ hochwertiges Angebot außerschulischer Angebote von Lernorten<br />
(Theater, Museen etc.) soll allen Menschen Anregungen über den<br />
Bildungsalltag hinaus bieten.<br />
Bildungsbericht <strong>2013</strong><br />
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