BILDUNGSBERICHT 2013 - Landkreis Osnabrück
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Was durch ein datenbasiertes Bildungsmanagement bewirkt werden<br />
kann, zeigt sich beispielhaft am Thema der Familienbildung. Mit diesem<br />
grundlegenden Aspekt der Bildung setzt sich der <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
seit 2010 intensiv auseinander.<br />
Am Anfang der Überlegungen stand das Bewusstsein, dass Kinder und<br />
Jugendliche das Fundament der Gesellschaft bilden. Wackelt dieses<br />
Fundament, weil es in einigen Familien schlecht um die Erziehungs- und<br />
Bildungskompetenz bestellt ist, so muss mit gezielten Angeboten der<br />
Familienbildung gegengesteuert werden.<br />
Bildungsmanagement<br />
Bildung wird vor Ort vermittelt. Die Aufgabe<br />
von kommunalem Bildungsmanagement<br />
ist es, die vielfältigen Bildungsinitiativen<br />
und Beratungsangebote zu<br />
koordinieren und aufeinander abzustimmen,<br />
um die Bildungschancen der Bürgerinnen<br />
und Bürger im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
zu verbessern.<br />
Schnell war klar: Bei einem so wichtigen Thema kann zwar der Rahmen<br />
auf der Kreisebene entwickelt und bearbeitet werden. Um die unterschiedlichen<br />
sozialräumlichen Herausforderungen und Problemlagen zu berücksichtigen,<br />
bedarf es aber lokaler Entwicklungs- und Umsetzungsprozesse.<br />
Auf der Grundlage der Analyse der bestehenden Strukturen und Angebote<br />
der Familienbildung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> durch das Bildungsmanagement<br />
des <strong>Landkreis</strong>es konnten zwei Kommunen gewonnen werden,<br />
die exemplarisch lokale Kooperationsstrukturen aufbauen und örtliche<br />
Umsetzungskonzepte entwickeln.<br />
Im ersten Schritt wurden in den Kommunen Netzwerke etabliert, in denen<br />
lokale Bildungsakteure wie Kitas, Grundschulen, Jugendhilfe sowie<br />
die Kommune selbst und andere gemeinsam Verantwortung für die Erarbeitung<br />
und Umsetzung eines lokalen Familienbildungskonzeptes übernommen<br />
haben. In den Netzwerken wurden Ziele abgesteckt, fehlende<br />
Familienbildungsangebote ermittelt, erprobt und in örtliche Konzepte integriert.<br />
Neben der systematischen Bestandsaufnahme der Angebote vor<br />
Ort legten Elternbefragungen zu den konkreten Unterstützungsbedarfen<br />
die Basis für die Überlegungen.<br />
Die lokalen Konzepte umfassen neben Vorschlägen zur Zusammenarbeit<br />
der Familienbildungsakteure und Hinweisen zur Steuerungsfunktion durch<br />
die Kommune insbesondere Handlungsempfehlungen für bedarfsgerechtete<br />
Familienbildungsangebote. Sie sind nicht nur Handlungsgrundlage<br />
für die Weiterentwicklung der örtlichen Familienbildung in den betroffenen<br />
Kommunen. Über die flächendeckend eingerichteten Familienzentren<br />
werden Netzwerkstrukturen und konkrete Angebote mit Unterstützung<br />
des <strong>Landkreis</strong>es nach und nach in die Fläche des <strong>Landkreis</strong>es verbreitet.<br />
Dabei bleibt es Aufgabe des Bildungsmanagements, Rahmenbedingungen<br />
und Standards im Blick zu behalten, die auf Dauer eine einheitliche<br />
und qualitativ hochwertige Umsetzung der Familienbildung im <strong>Landkreis</strong><br />
<strong>Osnabrück</strong> sicherstellen.<br />
Das Beispiel zeigt: Bildungsmanagement, so wie es im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong><br />
verstanden wird, verzahnt Bestandsaufnahme, Situationsanalyse,<br />
Erprobung von Bildungsvorhaben und Entwicklung von nachhaltigen Konzepten<br />
unter Beteiligung aller relevanten Akteure.<br />
176 Bildungsbericht <strong>2013</strong>