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BILDUNGSBERICHT 2013 - Landkreis Osnabrück

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Im Schuljahr 2011/12 wurde im Rahmen des Programms „Lernen vor Ort“<br />

im <strong>Landkreis</strong> und in der Stadt <strong>Osnabrück</strong> eine Befragung der Schülerinnen<br />

und Schüler der neunten und zwölften Klassenstufen aller allgemeinbildenden<br />

Schulen durchgeführt. Durch diese konnten bereits erste<br />

Informationen zur Bildungsbeteiligung der Jugendlichen in ausgewählten<br />

Bereichen der non-formalen Bildung gewonnen werden. Insgesamt geben<br />

über 70 Prozent der befragten Schülerinnen und Schüler an, sich in<br />

mindestens einem der abgefragten Bildungsbereiche (Mitgliedschaften in<br />

(Sport-)Vereinen oder Jugendgruppen sowie der Besuch von Musikschulen<br />

und ähnlichen Einrichtungen der musikalisch-kulturellen Bildung) zu<br />

beteiligen. Dabei entfällt der Großteil der Nennungen mit rund 60 Prozent<br />

auf die Sportvereine. Über 14 Prozent der Befragten sind in Jugendgruppen<br />

oder anderen Vereinen aktiv und rund 12 Prozent nehmen an Angeboten<br />

im Bereich der musikalisch-kulturellen Bildung teil, beispielsweise<br />

Musikschulen (<strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> <strong>2013</strong>a, S. 44 ff.).<br />

Während bei der Gesamtbetrachtung zunächst keine geschlechtsspezifischen<br />

Unterschiede der Bildungsbeteiligung im non-formalen Bereich<br />

insgesamt festzustellen sind, so zeichnen sich bei der nach Bereichen<br />

differenzierten Analyse deutliche Unterschiede der Beteiligung an musikalisch-kultureller<br />

Bildung ab: der Anteil der Schülerinnen, die an Angeboten<br />

im Bereich der musikalisch-kulturellen Bildung teilnehmen, ist mehr als doppelt<br />

so hoch wie der entsprechende Anteilswert innerhalb der männlichen<br />

Schülerschaft. Noch deutlich größere Differenzen der Bildungsbeteiligung<br />

im non-formalen Bereich zeichnen sich zwischen den Schülerinnen und<br />

Schülern mit und jenen ohne Migrationshintergrund ab: die befragten Jugendlichen<br />

mit Migrationshintergrund sind in allen drei thematisierten Bildungsbereichen<br />

deutlich unterrepräsentiert. Ebenso bestehen je nach besuchter<br />

Schulform Unterschiede der Beteiligung der befragten Schülerinnen<br />

und Schüler an non-formaler Bildung insofern, als dass mit der ‚Höhe‘ der<br />

besuchten Schulform auch die Bildungsbeteiligung in den thematisierten<br />

Bereichen jeweils deutlich zunimmt (<strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> <strong>2013</strong>a, S. 44 ff.).<br />

Am Beispiel der vier Handlungsfelder: Jugendarbeit, Sportvereinen,<br />

kulturelle Bildung und Umweltbildung können die Optionen non-formaler<br />

Bildung im <strong>Landkreis</strong> <strong>Osnabrück</strong> dargestellt werden.<br />

H.1 Jugendarbeit<br />

Jugendarbeit ist im Achten Buch Sozialgesetzbuch, dem sogenannten Kinder-<br />

und Jugendhilfegesetz (KJHG), als Leistung der Jugendhilfe festgeschrieben<br />

(SGB VIII, § 11). Sie richtet sich an Kinder, Jugendliche und junge<br />

Erwachsene bis zum vollendeten 27. Lebensjahr 1 und soll deren Entwicklung<br />

fördern, „sie zur Selbstbestimmung befähigen und zu gesellschaftli-<br />

142 Bildungsbericht <strong>2013</strong><br />

1 Das KJHG erlaubt auch eine Ausweitung der Zielgruppe über das 27. Lebensjahr hinaus (SGB VIII,<br />

§ 11, Abs. 4).

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