27.04.2014 Aufrufe

Julia Anna Riedel, Archivische Digitalisierungsprojekte und Public

Julia Anna Riedel, Archivische Digitalisierungsprojekte und Public

Julia Anna Riedel, Archivische Digitalisierungsprojekte und Public

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

<strong>Archivische</strong> <strong>Digitalisierungsprojekte</strong> <strong>und</strong> <strong>Public</strong> Private Partnerships<br />

rung eines solchen Projektes zu beachten gilt. Sie lehnt sich an die „Eckpunkte für Verträge<br />

über die Digitalisierung durch Dritte“ der B<strong>und</strong>eskonferenz der Kommunalarchive beim<br />

Deutschen Städtetag 10 aus dem Jahr 2008 an, ist jedoch verstärkt auf rechtliche Fragen hin<br />

orientiert <strong>und</strong> soll weniger als Handlungsanleitung, sondern eher als Informationspapier verstanden<br />

werden, das angesichts herrschender Unsicherheiten auf sensible Punkte verweist<br />

<strong>und</strong> Problemfelder benennt. Die Notwendigkeit einer komprimierten Zusammenführung von<br />

Informationen zu <strong>Digitalisierungsprojekte</strong>n, insbesondere als Planungshilfe für kleinere Einrichtungen,<br />

wurde bereits in Fachkreisen betont. 11 Vorliegende Arbeit versucht damit, einen<br />

ergänzenden Beitrag zu leisten, um eine vorhandene Lücke zu füllen. Mit dieser Arbeitshilfe<br />

lassen sich einerseits Planungsaufwände für ein Projekt insgesamt besser einschätzen; andererseits<br />

wird der rechtliche Handlungsrahmen aufgezeigt, der Digitalisierungsvorhaben in der<br />

Form von <strong>Public</strong> Private Partnerships gegebenenfalls gewisse Grenzen setzt. Jenseits von<br />

Fragen der Vertragsgestaltung wird die Verwertung der Digitalisate thematisiert, die sich<br />

Archiven im Anschluss an ein Digitalisierungsprojekt eröffnet wie beispielsweise die Online-<br />

Präsentation der Daten sowie die Einbindung in größere Online-Portale. Diskutiert werden<br />

auch die Möglichkeiten einer kommerziellen Verwertung. 12<br />

Die Arbeit baut einerseits auf Ergebnissen der laufenden Forschungsdiskussion auf. Das<br />

ausführliche Literaturverzeichnis im Anhang der Arbeit verweist auf eine Auswahl der älteren<br />

<strong>und</strong> neueren Publikationen zum Thema Digitalisierung. Andererseits wurden im Vorfeld zahlreiche<br />

Interviews mit Vertretern von Landes-, Kommunal- <strong>und</strong> Kirchenarchiven geführt. Es<br />

handelt sich dabei nicht um eine repräsentative Umfrage, sondern um strukturierte Gespräche<br />

mit Vertretern ausgewählter Archive, die auf unterschiedliche Weise bereits <strong>Digitalisierungsprojekte</strong><br />

umgesetzt haben bzw. umsetzen <strong>und</strong> zum Thema Digitalisierung zum Teil unterschiedliche<br />

Meinungen vertreten. Das ursprünglich geplante Kapitel zur Nutzerorientie-<br />

10 Eckpunkte für Verträge über die Digitalisierung durch Dritte. Empfehlung der B<strong>und</strong>eskonferenz der Kommunalarchive<br />

beim Deutschen Städtetag, abrufbar unter: (letzter Zugriff: 21.8.2011).<br />

11 <strong>Anna</strong> Weymann, Christoph Müller: Digitalisierung in kleinen Informationseinrichtungen. Ein Projektbericht,<br />

in: Archivar 3 (2011), S. 308f. Auf umfangreichere Handbücher wird ebd. verwiesen: <strong>Anna</strong> Weymann u. a.<br />

(Hgg.): Einführung in die Digitalisierung von gedrucktem Kulturgut. Ein Handbuch für Einsteiger. Berlin 2010.<br />

Außerdem: Mario Glauert: Kulturgut im Verb<strong>und</strong>. Gemeinsame Digitalisierungsstrategie von Bibliotheken, Archiven,<br />

Museen. Denkmalpflege <strong>und</strong> Archäologie im Land Brandenburg, in: Brandenburgische Archive 27<br />

(2010), S. 63f.<br />

12 Da die Wahl der Verwertungsart auch immer abhängig von der Projektidee ist, d. h. dem Ziel bzw. der Zielgruppe,<br />

die durch das Projekt angesprochen werden soll, ist es unerlässlich, auch Meinungen <strong>und</strong> Erwartungen<br />

verschiedener Nutzergruppen in die Planungen mit einzubeziehen. Das Online-Angebot, die Präsentationsform<br />

<strong>und</strong> der Zugang zu den Daten sollten sich in hohem Maße an den Wünschen der Nutzer orientieren. Im Rahmen<br />

dieser Transferarbeit kann die Nutzerperspektive leider nicht beleuchtet werden.<br />

6

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!